„Tut mir Leid, dass es wieder mal solange gedauert hat, aber das Schreiben lief leider nicht so und ich hatte ne Menge zu tun. Aber jetzt geht's weiter mit Harry & Hermine! :)“
Kapitel 45-Eine schlechte Nachricht
Bewaffnet mit einem reich gedeckten Frühstückstablett betrat Harry am Weihnachtsmorgen das Schlafzimmer. Hermine schlummerte noch immer selig: Sie hatte den Kopf auf dem ausgestreckten Ellenbogen gebettet und ihr Brustkorb hob und senkte sich leicht im Takt ihres Atems. Harry stellte das Tablett auf dem Nachttisch ab und setzte sich zu der Schlafenden auf die Matratze. Er kam nicht umhin sie einige Augenblicke lang zu beobachten: Das Bild der schlafenden Hermine in seinem Bett war einer der schönsten Anblicke, die er sich vorstellen konnte. Beinah bereute er es, sie zu wecken, doch er beugte sich zu ihr herunter und gab ihr einen verhaltenen Kuss auf die Stirn.
„Aufstehen, Hermine. Das Frühstück ist fertig!“
Hermine regte sich. Langsam streckte sie die Arme aus, gähnte und blinzelte ihn verschlafen an.
„Guten Morgen, Schatz!“, lächelte sie. „Und fröhliche Weihnachten!“
„Fröhliche Weihnachten!“, entgegnete er. „Ich hab Frühstück gemacht.“ Er nahm die silberne Teekanne auf dem Tablett, doch bevor er in die Tassen einschenken konnte, packte Hermine seinen Arm und schlug mit einem glühenden Brennen in den Augen und einem kräftigen Schlag die Bettdecke zurück. Obwohl er ihn mittlerweile in- und auswendig kannte, verfehlte der makellose, nackte Körper von Hermine seine Wirkung nicht: Harrys Blicke blieben kleben an ihren langen, schlanken Beinen, an ihrem geheimnisvollen, kaum zu erkennenden, vollkommen rasierten Allerheiligsten, ihren schön geschwungenen Hüften, der schmalen Taille, den wohlgeformten, strammen Brüsten und schließlich an ihrem hübschen Gesicht mit den rehbraunen Augen, die Harry erwartungsvoll anfunkelten. Da dieser sie noch immer anstarrte und keine Anstalten machte die Initiative zu übernehmen, ergriff Hermine ihn am Kragen seines Morgenmantels und riss ihn mit aller Kraft zu ihr ins Bett, sodass er, selbst einigermaßen verdutzt, plötzlich über ihr lag. Die Teekanne fiel zu Boden und lief aus, aber das bemerkte keiner der beiden mehr. Ihr Blick hielt ihn unbarmherzig gefangen und schnell gab sie ihm einen kurzen, heißen Kuss auf die Lippen, während ihre Hände sich ungeduldig am Bund seines Morgenmantels zu schaffen machten. Als der Gürtel endlich geöffnet war, griff Hermine begierig hinein und bekam sogleich seine inzwischen aufgerichtete Männlichkeit zu fassen. Ein Aufschnappen konnte Harry nicht mehr unterdrücken, während Hermine ihn schelmisch angrinste.
„Ich wusste doch, dass ich meinem Schatz schnell eine Erektion zaubern kann! Und das ganz ohne Zauberstab!“, meinte sie. Während sie mit der rechten Hand sanft seinen härter werdenden Schaft entlang fuhr, packte sie mit der linken seine Hoden, streichelte sie sanft und schwang sie ganz leicht hin und her, was Harrys Kehle ein tiefes Seufzen entfahren ließ.
„Es ist ja schließlich Weihnachten...“, ergänzte Hermine. „Da sollte man schon...na ja...die Glocken klingeln lassen, was meinst du?“
„Du hast aber auch Glocken, die wir klingeln lassen wollen!“, entgegnete Harry mit angehaltenem Atem. Als Hermine ihn verständnislos ansah, entzog er sich ihren liebkosenden Händen, kniete sich über sie und ergriff mit beiden Händen die festen, strammen Halbkugeln ihrer Brüste.
„Ach, die meinst du!“, lachte Hermine. „Für einen Moment war ich nämlich ernsthaft verwirrt!“
Beide lachten und Harry begann die Brüste in seinen Händen zu streicheln und beugte sich vor zu einem ersten, ausführlichen Morgenkuss. Als ihre Zungen sich berührten, spürte Harry ihren heißer werdenden Atem in seinem Mund. Die Daumen seiner Hände erreichten ihre Brustwarzen und fuhren leicht darüber, was Hermine einen Schauer durch den Körper schickte und sie zusammenzucken ließ.
„Tat's weh?“, flüsterte Harry in ihren Mundraum hinein.
„Überhaupt nicht!“, erwiderte Hermine. „Es fühlt sich herrlich an!“
Harry ließ eine Hand weiterhin ihre Brüste streicheln, mit der anderen fuhr er ihren schlanken Bauch hinab bis er dann endlich auf ihr Allerheiligstes stieß. Sanft strich er darüber, was Hermine erneut erschaudern ließ. Harry spürte, wie feucht sie bereits zwischen den Beinen geworden war. Sein Mund wanderte tiefer und begann, ihren Hals zu küssen. Hermine stöhnte auf, als Harry auch schon weiter hinunter ging um ihre Brüste nun ebenfalls mit Zunge und Lippen zu verwöhnen.
„Zieh den aus!“, bat sie und zerrte an seinem Morgenmantel. „Ich will mehr von dir spüren!“ Nachdem sie ihm endlich die Kleidung vom Körper gezerrt und in hohem Bogen von sich geschleudert hatte, schloss sie die Arme um seinen Rücken und spürte, wie heiß er nun seinerseits geworden war. Ihre Finger fuhren seinen Rücken hinab, um seine Taille herum bis sie erneut seinen Schaft zu fassen bekam, der an Härte und Größe noch zugelegt hatte.
Wortlos setzte sie ihn an ihre Pforte und sah Harry mit einem durchdringenden Blick an.
„Lass mich nicht immer so lange leiden!“, beschwerte sie sich. „Schieb ihn doch endlich in mich rein!“
Harry lächelte, nickte und schob seinen glühenden Stab unendlich langsam bis zum Anschlag in sie hinein. Sein Eindringen und Hermines komplettes Ausgefülltsein ließen sie vor Erregung die Luft anhalten, während Harry mit vor Anstrengung verzerrtem Gesicht anfing, mit seinem mittlerweile zum Bersten angeschwollenen Penis in ihrer schmatzenden Scheide ein- und auszufahren.
Lange brauchte keiner der beiden auf den Höhepunkt zu warten. Zu unausgelastet waren sie nach einer ganzen Nacht Schlaf und zu aufgereizt durch das Vorspiel. Harry steigerte rasch Intensität und Tempo sowohl seiner Stöße als auch seiner Küsse, während Hermine ihm immer wilder entgegen stieß. Ihre gekeuchten Liebesbotschaften wurden schnell unverständlich hinaus gestöhnte Wortfetzen, ihre Finger krallten sich immer fester ineinander, so näherten sie sich im Eiltempo dem ersten Orgasmus des Tages. Hermine klammerte sich an ihn fest und spürte, wie das heiße Gefühl nicht mehr nur den Unterleib und das Gesicht, sondern den ganzen Körper befallen hatte, der unruhig bebte wie ein aktiver Vulkan. Die Erregung brannte, passend zum Vulkan, wie Lava durch ihre Adern, vor Erregung nahm sie Harry nur noch verschwommen war, ganz so als würde ein Schleier sie voneinander trennen, während sich in Harrys Kopf die Gedanken überschlugen und ihm etwas köstlich eiskaltes den Rücken hinunterzurieseln schien. Die feinen Härchen auf seinen Oberarmen hatten sich längst aufgestellt und vor Erregung hatte er die Zähne fest zusammengepresst, als sein Unterleib schließlich unkontrolliert ein allerletztes Mal nach vorne schoss, er sich noch fester in das Bettlaken links und rechts neben Hermines Kopf hineinkrallte, seine Hoden sich zusammen zogen und er sich mit dem Schrei ihres Namens in Hermines glühender Scheide entspannte. Er schoss mit hohem Druck seinen Samen in sie hinein, und jeden der vielen Spritzer pumpte Hermine in sich hinein, die nun ebenfalls vom Orgasmus überschüttet wurde und einen Lustschrei nach dem anderen ausstieß.
Auch als er seine letzten Spritzer bereits in sie hineingeschossen hatte, zog sich Hermines Scheide noch immer rhythmisch zusammen und presste selbst den letzten Tropfen aus seinem Schaft heraus. Als das geschehen war, knickten Harrys Arme ein und er brach überwältigt und erschöpft und doch unendlich entspannt auf Hermine zusammen. Er rollte von ihr herunter und sie schmiegte sich an seine Brust.
„Na?“, fragte Harry und streichelte sanft über ihren Bauch. „Bist du auch gekommen?“
„Dumme Frage!“, schnaubte Hermine, die versuchte ihren keuchenden Atem zu beruhigen. „Warum hätte ich wohl sonst so schreien sollen?“
Harry grinste und schloss sie fester in seine Arme.
„Ich muss doch sicher gehen, dass ich meine Freundin auch noch befriedigen kann!“
Hermine grinste und schlug ihm sanft gegen die Schulter.
„Mach dir da mal keine Sorgen, Schatz. Das ist nun wirklich das allerletzte Problem.“ Sanft küsste sie seinen Hals. „Und jetzt will ich mal sehen, was du mir da für ein schönes Frühstück gemacht hast...“ Sie löste sich von ihm und krabbelte auf den Nachttisch zu, auf dem Harry das Frühstückstablett abgestellt hatte. Als Harry jedoch ihre schöne Kehrseite erblickte, mit dem kleinen, festen, runden Hintern und der leicht blitzenden Vagina zwischen den Schenkeln, packte er sie an den Hüften und hielt sie fest.
„Harry!“, lachte Hermine, die annahm, dass er nur ein wenig rumalbern wollte. „Was soll das?“ Harry rückte an sie heran und versenkte ohne Vorwarnung mit einem einzigen, harten Stoß seinen immer noch aufgerichteten Penis bis zum Anschlag in ihrer Scheide. Hermine zuckte zusammen. „Was soll das denn jetzt?“, fragte sie, als Harry sich bereits nach vorne beugte, mit seinen Händen ihre Brüste packte und ihr leicht in den Nacken blies.
„Du wolltest doch unbedingt, dass der Weihnachtsmorgen so anfängt, nicht wahr, meine Süße?“, flüsterte er grinsend. „Dann darfst du mit deinen wundervollen, strammen Brüsten und deinem feuchten, heißen Schneckchen jetzt doch nicht einfach so aufgeben, oder?“
Hermine wandte den Kopf so weit es ging zu ihm um und grinste. Unter seinen Fingern spürte Harry, wie sich ihre Brustwarzen noch ein Stück weiter aufrichteten.
„Dann fang an, Schatz. Wer sagt denn, das Weihnachten nicht heiß sein darf?“
„So bald kommst du mir nicht aus dem Bett...“, entgegnete Harry lediglich.
„Meinetwegen!“, lächelte Hermine. „Mal sehen, wer zuerst aufgeben wird!“
Als sich beide am späten Mittag erschöpft und schnaufend in die Kissen zurücksinken ließen, blieb ihnen nichts anderes übrig, als sich auf ein Unentschieden zu einigen.
Nach einer kalten Dusche stiegen sie die Wendeltreppe hinab ins Wohnzimmer. Dort hatte Harry bereits, ebenso wie in der Eingangshalle, einen Weihnachtsbaum aufgestellt, den Hermine am Abend zuvor mit rot-goldenen Kugeln, Kerzen und Lametta festlich geschmückt hatte.
„Wie unfair!“, beschwerte sie sich. „Jetzt hast du ja den Baum schon gesehen, weil du Frühstück gemacht hast.“
„Ich bin doch kein kleines Kind mehr, Mine.“, entgegnete Harry.
„Stimmt…“, nickte Hermine und schmiegte sich eng an ihn. „…das hat man vorhin jedenfalls gemerkt, dass du ganz schön männlich geworden bist…“
Harry grinste und deutete auf ein kleines, dunkelgrünes Päckchen unterhalb des Weihnachtsbaumes.
„Außerdem musste ich das ja da hin legen.“
Ein Lächeln umspielte Hermines Lippen.
„Dein Geschenk ist das rote da!“
„Der Mantel ist super!“, freute sich Harry und fuhr behutsam die silbernen Knöpfe des dunkelblauen Mantels entlang.
„Ist aus Pogrebin-Fell!“, erklärte Hermine.
„Das Tier klingt widerlich!“, entgegnete Harry. „Trotzdem wunderschön der Mantel.“
„Das Fell soll besonders warm sein und man schwitzt nicht darin.“
„Wie wär’s wenn ich dir Leder-Dessous aus Drachenhaut kaufe?“
„Blödmann! Wer bitte schön trägt denn so was?“, lachte Hermine. „Und danke für das Armband, es ist wunderschön!“
Lächelnd sah sie auf das silbern funkelnde Armband. Winzige Edelsteine blitzten daraus hervor, und auf der Oberseite war sorgfältig ihr Name eingraviert.
„Allerdings…“, dachte Hermine mit einem Stich im Herzen, „…allerdings Hermine „Granger“…nicht Hermine „Potter“…“ Betrübt sah sie auf. Ihr Blick fiel auf den großen Familienstammbaum der Potters, der an der gegenüberliegenden Wand angebracht war. Traurig starrte sie auf die kaum zu erkennende silberne Linie, die sie mit Harry Potter verband und ihre Verlobung verdeutlichte. Im Vergleich zu den übrigen goldenen Verbindungen wirkte ihr Band geradezu lächerlich.
„Stimmt etwas nicht?“, fragte Harry besorgt.
„Nein, alles bestens!“, lächelte Hermine. „War nur gerade in Gedanken.“
Harry rückte näher an sie heran.
„So? In welchen Gedanken denn?“
„Über das Abendessen heute!“, log Hermine rasch.
„Und kamst du zu einem Ergebnis?“
„Ja! Ähm…Entenbraten. Entenbraten und Rotkohl und Knödel!“
„Das macht ja auch Sinn!“, nickte Harry. „Wo du die Zutaten doch schon letzte Woche gekauft hast!“
Hermines Wangen färbten sich einen Hauch Rosa, doch Harry löcherte sie nicht weiter.
„Ich hab noch ein Extra-Geschenk für dich!“, grinste Lavender Chris an und verteilte einige Küsse in seinem Gesicht.
„Ja…?“, fragte Chris mit lang gedehnter Stimme. „Du hast mir doch schon das Buch über verbesserte stablose Magie geschenkt.“
„Ja, und das war nichts gegen deine Drachenhaut-Dessous!“, entgegnete Lavender. „Sie fühlen sich übrigens toll an! Hätt ich nie gedacht.“ Sie strahlte ihn warmherzig an. Seit dem Weihnachtsball vor knapp drei Tagen hatte Chris kaum die Finger von ihr gelassen und die beiden hatten sich nur selten außerhalb von Chris‘ großem, stabilem Metallbett aufgehalten. Der gute, regelmäßige und ausführliche Sex hatte nicht nur Lavenders Stimmung auf ein Hoch gebracht, sondern auch alle Lebensfarbe und allen Glanz in ihr Gesicht und in ihre Augen getrieben. Auch wenn sie das bis vor kurzem geleugnet hätte, es war mehr als nur der phantastische Sex. Es war, weil sie ihn mit dem Mann hatte, den sie liebte. „Jetzt weiß ich wie Hermine sich schon die ganze Zeit fühlt…“, grinste sie. „Chris ist der Wahnsinn. Und wir haben so viel nachzuholen…“
Beide lagen nackt in seinem Bett und Lavender fuhr mit der einen Hand unter die Bettdecke und seinen Oberschenkel entlang, bis sie etwas zu fassen bekam.
„Uh…“, meinte sie nur. „Da freu ich mich aber…und du dich anscheinend auch! Worauf denn?“
„Auf mein Geschenk!“, antwortete Chris. Er beugte sich vor und knabberte leicht an Lavenders rechtem Ohrläppchen. „Ich nehme an, dass es was mit ihm zu tun hat, nicht wahr?“
„Vielleicht…“, grinste sie nur. Sie sprang auf, ergriff ihren Mantel und zog eine Karte hervor.
„Hier, das ist für dich!“
Gespannt schlug Chris das Stück Pergament auf. Auf die Innenseiten waren zahlreiche Sex-Stellungen gezeichnet. Chris entdeckte sämtliches was er bisher getan hatte, sowie ein paar Übungen, die er sich nicht mal ansatzweise hatte vorstellen können.
„Danke, Schatz…“, nickte er. „Und das ist mein Geschenk?“
Lavender kicherte.
„Du Dummkopf…du weißt doch wie Speisekarten funktionieren, oder?“
Chris‘ verständnisloser Blick verwandelte sich in ein breites Grinsen.
„Kann ich auch ein Buffet bestellen, Süße?“
Auch Lavender musste nun grinsen.
„So lange du durchhältst, Liebling…“
Warmherzig lächelte Julia Ron an, der mit offenbar großem Appetit den Kuchen aß, den sie extra für ihn gebacken hatte.
„Schön, dass du schon in die neue Zelle verlegt wurdest.“, meinte sie. „Toll von Harry!“
„Ja, das kannst du laut sagen!“, nickte Ron. „Der Kuchen schmeckt klasse!“, fügte er rasch hinzu. Julias Lächeln verbreitete sich noch eine Spur. Ron war bereits am Morgen in eine Zelle im höchsten Stock versetzt worden. Im Gegensatz zu der klapprigen Pritsche und der alten Toilettenschüssel (die die einzige Ausstattung der unteren Verliese waren), war die Pritsche hier etwas breiter und stabiler, der Toilettenraum, der sogar über eine kleine Dusche verfügte, war durch eine Stellwand abgetrennt und an einer Seite der Zelle standen sogar ein kleiner Stuhl und ein Schreibtisch unter einem kleinen wenn auch vergitterten Fenster, das immerhin ein wenig Tageslicht in die Zelle schienen ließ.
„Potter, jetzt konzentrieren Sie sich verdammt noch mal!“, bellte Owen. „Die Alraunenschote hat in dem Trank nichts verloren!“
„Ja, Sir…“, zischte Harry zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
„Immer noch sauer?“, flüsterte Chris und öffnete schwungvoll ein Glas mit Flubberwurmschleim.
„Ein bisschen schon…“, gab Harry zu. Owen hatte ihm in einer unschönen Unterhaltung klar gemacht, dass solange er Leiter der Aurorenzentrale war, Ron bei seinem Vorstrafenregister niemals eine Ausbildung antreten könne.
„Owen könnte diese Richtlinie ohne Probleme kippen!“, murmelte Harry wütend.
„Ach komm Harry. Owen ist einer der besten Lehrer, die wir kriegen können.“, entgegnete Chris leise. „Wer weiß, wer als nächstes kommt?“
Harry ließ das Messer sinken, mit dem er noch immer die Alraunenschote schnitt.
„Was meinst du damit?“
„Vielleicht ist Owen nicht mehr lange Leiter der Aurorenzentrale…“, erklärte Chris und beobachtete, wie ihr Lehrer aufmerksam den Tagespropheten durchblätterte, während seine Schüler ihre Tränke zubereiteten.
„Wieso? Hat er was ausgefressen?“
Chris schüttelte den Kopf.
„Nein, überhaupt nicht. Aber vielleicht kriegt er bald eine höhere Position.“
„Höher als Leiter der Aurorenzentrale?“
„Pass auf…“, erklärte Chris und entzündete mit einem Schlenker seines Zauberstabs das Feuer unter seinem Kessel. „Obwohl Percy Weasley Druck auf die Presse gemacht hat, ist Bellatrix‘ Auftreten in der Walburgaburg natürlich zu Ohren der Zauberergesellschaft gedrungen. Ich hab gehört, dass das Ministerium annimmt, das Weasley nicht mehr Herr der Lage ist. Denk nur an die Sache mit Askaban!“
„Wollen Sie ihn absetzen?“
„Vermutlich. Bei seiner Wahl wurde schon kritisiert, dass er mit dreiundzwanzig ein viel zu junger Kandidat war. Und jetzt ist wohl die langläufige Meinung im Zaubergamot, dass die Jugend „versagt“ hat und man sich wieder an ältere, erfahrene Zauberer wenden sollte.“
„Und da steht Owen zur Debatte?“
„So viel ich weiß, ja…“
„Ist jetzt bald mal Schluss mit dem Kaffeekränzchen?“, ertönte mit einem Mal Owens tiefe, rabiate Stimme. „Sie sind schließlich nicht zum Vergnügen hier! Wenders, das Wasser in Ihrem Kessel kocht bereits!“
„Das Armband sieht toll aus!“, nickte Julia. „Wunderschön.“
„Ja…“, lächelte Hermine und fuhr mit dem Zeigefinger der rechten Hand leicht darüber. „Und was hat Ron dir geschenkt?“
Julia hob eine Augenbraue und setzte einen skeptischen Blick auf.
„Oh…entschuldige!“, bat Hermine. „Klar, er konnte ja nichts besorgen, natürlich…“
„Das würde ich SO nicht ausdrücken!“, entgegnete Julia mit einem breiten Grinsen. Beide mussten auflachen.
„Ich kann kaum die Finger von ihm lassen…“, gab sie zu.
„Geht mir genauso bei Harry!“, nickte Hermine. „Am zweiten Weihnachtsfeiertag haben wir meine Eltern besucht. Ich hab gerad noch so das Kaffeetrinken ausgehalten, dann hab ich Harry in mein altes Zimmer gezerrt und bin hungrig über ihn hergefallen…“, erzählte sie und nahm genüsslich einen Schluck Tee, während sie sich an das Szenario erinnerte. „Harry und ich waren ja immer recht aktiv, aber irgendwie bin ich in den letzten Wochen noch heißer auf ihn geworden…“
„Gut zu wissen!“, entgegnete Fox, ihr Lehrer für magische Pestilenzen, der soeben den
Aufenthaltsraum für Medimagier betreten hatte. Schwerfällig lehnte er gegen den Türrahmen. Seine gelben Zähne grinsten die beiden jungen Frauen frech an.
„Das ist ein Privatgespräch, Fox!“, entgegnete Julia kühl.
Fox hob die Augenbrauen.
„Vergreifen Sie sich nicht im Ton, Julia! Ich kann Ihnen immer noch ein „S“ reindrücken!“
Julia schnaubte und drehte sich wieder zu Hermine um. Beruhigt schloss sie die Augen, als sie das Schlurfen seiner Schritte hörte.
„Ist er weg?“, flüsterte sie.
Hermine nickte.
„Ich verstehs nicht, Julia. Warum legst du dich immer mit Fox an?“
„Ich kann ihn einfach nicht leiden!“, entgegnete Julia, ließ zwei Zuckerwürfel in ihren Tee plumpsen und rührte ihn knirschend mit einem Löffel durch. „Ständig starrt er uns an und zieht uns mit den Augen aus, bei den schriftlichen Aufgaben steht er immer hinter uns und atmet uns in den Nacken und wenn wir über Pestilenzen reden, macht er dauernd frauenfeindliche Witze. Ganz zu schweigen davon, wie der Typ sich anzieht! Als würden dem gelbe Pullunder stehen!“
Hermine grinste.
„Ich versteh schon. Leiden kann ich ihn auch nicht. Jones zum Beispiel ist ein viel besserer Lehrer.“
„Wundert mich nicht dass du das sagst!“, nickte Julia. „Jones ist ja schließlich auch so ein Typ wie Harry, nicht wahr?“
„Ja, stimmt. Vielleicht sieht Harry in siebzig Jahren auch so aus.“
Verschmitzt grinsten sie sich gegenseitig an.
„Aber Jones hat auch fachlich viel mehr auf dem Kasten als Fox.“, ergänzte Hermine. „Und Professor Bloombottom ist auch echt in Ordnung.“
„Vor allem weil wir ihre Lieblingsschülerinnen sind!“
„Vor allem weil wir am meisten über Vergiftungen durch Zaubertränke und Pflanzen wissen!“, verbesserte sie Hermine. Helen Bloombottom war eine warmherzige, etwas dickliche Frau, die Hermine und Julia gleich vom ersten Tag an ins Herz geschlossen hatte und sie wie ihre eigenen
Töchter behandelte.
„Schon super, dass unsere Hauptlehrer so gut sind...“, lächelte Hermine. „Mit Jones und Bloombottom haben wir eigentlich die besten Heiler der Station erwischt.“
Julia nickte.
„Sag mal, hast du eigentlich Angst vor dem Frühling?“
„Wieso soll ich Angst vor dem Frühling haben?“, fragte Hermine verdutzt. Ein unangenehmes, nagendes Gefühl bildete die Wörter Klausur und Prüfung im hinteren Teil ihres Kopfes.
„Ich mein nur wenn du und Harry jetzt schon immer aktiver werden...wie soll das dann enden wenn der Winter vorbei ist?“
„Ach so!“, lachte Hermine. „Mach dir darum mal keine Sorgen, wart erstmal ab bis Ron aus dem Gefängnis freikommt und DICH besuchen kann.“
„Ich besuch ihn ja schon fast jeden Tag dafür!“, antwortete Julia grinsend. „Mir gehts mit Ron genau wie mit dir mit Harry: Ich werd auch jeden Tag heißer auf ihn...“
„Ich seh schon, wir sind mal wieder bei meinem Lieblingsthema.“, rief plötzlich eine vertraute Stimme hinter ihnen.
„Lav, was machst du denn hier?“
„Ich hab Mittagspause und dachte ich schau mal vorbei, was meine besten Freundinnen so machen. Und im Übrigen kann ich mich den Damen anschließen. Ich glaube so lange wie in letzter Zeit hat Chris noch nie in seinem Bett gelegen.“
„Setz dich!“, grinste Julia. „Los Hermine, du bist dran!“
„Okay…“, nickte sie. Noch vor einem halben Jahr hätte sie nicht im Traum daran gedacht, mal so offen über ihr Sex-Leben mit Harry sprechen zu können, aber Lavender und Julia vertraute sie mittlerweile beiden blind. Außerdem hatte sie jahrelang keine echten Freundinnen gehabt, denen sie sich zuwenden konnte. Umso schöner war es, dass sie diese nun in Lavender und Julia gefunden hatte.
Mitte Januar war es noch immer bitterkalt, und Harry und Chris rückten bei ihrem Zaubertrank-Unterricht immer näher an ihre Kessel mit dem warmen Feuer darunter heran. Die Gewölbe in denen Owen unterrichtete waren alles andere als gut geheizt. Umso enttäuschter waren sie, als Owen sie eine halbe Stunde früher als gewöhnlich anwies, das Feuer unter ihren Kesseln zu löschen.
„Aber Sir, der Trank ist noch nicht fertig!“, beschwerte Chris sich.
„Dann werden Sie ihn eben in der nächsten Stunde fertig brauen, Wenders!“, entgegnete Owen ruhig. „Setzen Sie sich, ich habe Ihnen beiden eine Ankündigung zu machen.“ Harry und Chris zogen ihre Stühle zurück und setzten sich an ihre Pulte. „Aufgrund der Bedrohung durch die Todesser hat der internationale magische Rat in Absprache mit dem Zaubergamot beschlossen den Lehrplan für angehende Auroren abzuändern. So wird Ihre Ausbildung nicht die gewohnten drei Jahre, sondern nur zwei Jahre in Anspruch nehmen.“
„Das klingt doch schon mal gut!“, nickte Chris.
„Allerdings hat man im Zuge der Zentralisierung beschlossen, die Ausbildung einheitlicher zu machen. Sie werden einen Teil ihrer Lehrzeit zusammen mit Anwärtern aus anderen Ländern zum gemeinsamen Training auf zwei von Muggeln abgeschirmten Inseln absolvieren. Die eine Insel liegt nahe Indonesien, die andere einige dutzend Meilen vor Grönland.“
„Kann kaum kälter sein als hier!“, murmelte Harry.
„Während der Lehrzeit sind sie verpflichtet auf der Insel zu wohnen.“, ergänzte Owen. „Und Sie werden die Insel nicht verlassen. Und ebenso keinen Besuch empfangen.“
Harry und Chris sahen Owen mit offenem Mund an.
„Aber...“
„Kein aber! Der internationale Rat hat dies einstimmig beschlossen. Sie sind dort zur Ausbildung zur Verteidigung der Zauberergesellschaft gegen die dunklen Künste. Sie sind alle junge Männer, und wir können nicht verantworten, dass durch Weibergeschichten und Alkoholgelage die Lehrzeit zu einem Witz gemacht wird.“
„Wir würden keine Alkoholgelage abhalten...“, begann Chris, wurde jedoch von Owen unterbrochen.
„Ich weiß um Ihre prekäre Situation. Ich weiß, dass Sie beide Freundinnen haben.“
„Verlobte!“, verbesserten Harry und Chris gleichzeitig.
„Bitte!“, bellte Owen. „Es steht Ihnen frei, die Aurorenausbildung zu beenden. Es zwingt Sie keiner hierzubleiben.“
Harry und Chris senkten die Köpfe. Auror war und blieb ihr Traumberuf.
„Aber ich kann keine Sondergenehmigung für Sie zulassen! Sie sind nicht die einzigen, die diese Ausbildung durchmachen. Anderen geht es ebenso wie Ihnen. Bedenken Sie, dass Sie das Zaubereiministerium und ganz England präsentieren. Also keine Dummheiten während des Trainings!“
„Hilft jetzt aber auch nicht viel...“, entgegnete Chris.
„Wie lange ist das Training denn?“, wollte Harry wissen.
„Sechs Monate...“, antwortete Owen.
Harry und Chris seufzten laut.
„...nahe Indonesien. Und noch einmal sechs Monate nahe Grönland.“
„WAS?!?“, schrien sie gleichzeitig. „Wir sind ein ganzes Jahr weg?“
„Ich wiederhole, Sie können die Ausbildung immer noch abbrechen!“, brüllte Owen zurück. „Ich wäre allerdings froh, wenn Sie für einen Moment lang mit Ihrem Gehirn statt mit Ihrem Fortpflanzungsorgan denken würden! Die Ausbildung beginnt im Juni, nutzen Sie die Zeit bis dahin meinetwegen wie Sie wollen!“
„Eins ist klar: Ich werd nicht für ihn stimmen, wenn er Zaubereiminister werden sollte!“, zischte Harry und stopfte wütend Messer, Pipette, Waage und Messbecher in seine Tasche. Chris grinste schwach.
„Wem sagst du das? Ich bin total verrückt nach Lavender!“
„Hermine und ich fallen auch inzwischen noch häufiger als sonst übereinander her...“, nickte Harry und konnte sich ein eigenes Lächeln nicht verkneifen. „Aber sie ist ja auch einfach unglaublich...“
Missmutig dachte er an das Jahr praktische Ausbildung mit anderen Aurorenschülern. Hermine und er hatten letztes Jahr kaum die drei Monate ausgehalten, die er auf Dumbledores Geheiß mit dem Training verbracht hatte. Wie sollten sie jetzt viermal solange aushalten ohne komplett durchzudrehen? Zumal sie sich seit sie zusammen wohnten an ein noch intensiveres Sex-Leben als zuvor gewöhnt hatten und mittlerweile mindestens zweimal, mitunter sogar bis zu fünf-, sechs- oder sogar siebenmal pro Tag voll Begeisterung gegenseitig die Kleider vom Leib rissen und ins Bett hüpften, bzw. auf Sofa, Tisch oder was gerade zu finden war. Kaum ein Morgen begann ohne dass Harry Hermines Lippen an seinem Schaft spürte, oder Hermine, wenn er zuerst aufgewacht war, seine Zunge an ihrer Vagina. Wenn sie sich im Haus über den Weg liefen, passierte es auch oft, dass sie nur kurz ihre Hosen runter zogen, Hermine sich an der Wand oder dem Türrahmen festhielt und Harry wie ein Stier von hinten in sie hinein stieß. Kaum eine Abendmahlzeit wurde nicht durch eine liebevolle und zärtlich romantische Nummer mit viel Küssen und Streicheln auf dem Esstisch beendet und natürlich fielen sie jede Nacht wenn sie nebeneinander im Bett lagen hungrig übereinander her und trieben es voller Leidenschaft und Hingabe, oft sogar bis in die Morgenstunden hinein um dann glückselig und befriedigt Arm in Arm einzuschlafen. Chris ging es ähnlich mit Lavender. Seit dem Ball in der Walburgaburg hatten die beiden kaum die Finger voneinander gelassen und mehr Zeit horizontal als aufrecht stehend miteinander verbracht.
„Wird nicht leicht, den beiden das zu erklären!“, murmelte Chris. „Oder Harry?“
„Hm...“, machte Harry missmutig. „Ich glaube, Owen hat Recht. Wir sollten die Zeit bis Juni gut nutzen...“
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