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Fanfiction

Verlangen und Liebe II - Kapitel 44-Ein alter Freund, ein neuer Freund

von Harry James Potter

Kapitel 44-Ein alter Freund, ein neuer Freund

Zwar hatte Bellatrix’ unerwarteter Besuch beim Ball in der Walburgaburg nicht gerade tiefste Gemütsruhe zurückgelassen, doch trotz ihrer unmissverständlichen Drohung brach die versammelte Gesellschaft dennoch nicht in Panik aus. Die nachfolgende eiskalte Stille wurde plötzlich unterbrochen, als die Musiker unter Anweisung von Percy Weasley erneut zu spielen begannen, lauter und schneller als zuvor. Einige Angestellte des Schlosses liefen eiligst zu den Fenstern, kehrten die Scherben zusammen und ersetzten die Glasscheiben. Nacheinander begannen immer mehr Paare wieder zu tanzen. Die Stimmen erhoben sich und die erschütterte Starre fiel allmählich von den Gästen ab.

Als Harry am nächsten Morgen erwachte, machte ihm sein Kopf unmissverständlich klar, dass sein Alkoholkonsum entweder nicht die richtige Menge oder aber nicht die richtige Zusammensetzung getroffen hatte. Stöhnend setzte er sich auf und massierte die pochenden Schläfen.
„Ich wusste, dass ich keinen Alkohol vertrage…“
Erst da bemerkte er, dass Hermine nicht mehr neben ihm lag. Ein Blick zum Wecker verriet ihm, dass es schon nach elf Uhr war.
Das Wasser der Dusche lieĂź ihn zu sich kommen und auch die Kopfschmerzen verschwanden. Erfrischt warf er sich seinen schwarzen Morgenmantel ĂĽber und ging hinab in die KĂĽche.

Das erste was er sah, war dass fünf Pullover vor ihm in der Luft schwebten. Darunter saß Hermine und ließ mit einem kleinen Schlenker ihres Zauberstabs sich alle gleichzeitig von selbst ordentlich zusammenfalten. Vor ihr stand ein großer Wäschekorb.
„Guten Morgen, Harry!“, lächelte sie.
„Morgen, Schatz.“ Harry ging zu ihr herüber und gab ihr einen sanften Kuss auf die Lippen. „Na, wieder fleißig?“
„Ich mach nur gerade die Wäsche!“, entgegnete Hermine. Neben ihrer halbvollen Tasse Tee und dem angeknabberten Croissant lag ein aufgeschlagenes Exemplar des Sonntagspropheten. „Schau mal rein, wir sind auf der Titelseite!“, fuhr Hermine grinsend fort und mit einem Schlag ihres Zauberstabs auf die Tischplatte ließ sie alle Pullover sich fein säuberlich stapeln. „Wingardium Leviosa!“ Diesmal ließ sie ein gutes Dutzend ihrer BHs in die Luft schweben.
„Da sehe ich mal, wie viele ich eigentlich habe!“, fiel ihr auf. „Das ist vielleicht gerade mal die Hälfte meiner Unterwäschekollektion.“ Alle BHs tropften, aus einigen floss sogar noch ein wenig Wasser auf den Fußboden. „Dass sich nach dem Waschen in den Körbchen aber auch immer das Wasser sammeln muss!“, schimpfte sie und ließ warme Luft aus ihrem Zauberstab kommen, um sie zu trocknen. Harry hatte sich das Ganze grinsend beschaut, griff nun aber doch nach der Zeitung. Auf der Titelseite sprang ihm gleich das Bild von ihm und Hermine beim Eröffnungstanz in die Augen. Die Überschrift lautete: „Der Fall des dunklen Lords - Harry Potter und Hermine Granger Ehrengäste bei großem Zaubererball“. Hermines Stimme riss Harry aus dem Lesen heraus.
„Möchtest du eine Tasse Tee?“
„Ja, gerne…“, lächelte er. Hermine erhob sich und ging zum Herd um Wasser aufzusetzen.
„Wenn du extra aufstehen musstest, hätte ich es auch selber getan.“
„Ist schon in Ordnung, Liebling. Ich hätte dir noch Frühstück gemacht, aber ich wusste nicht wann du aufstehst. Soll ich dir schnell was zu Essen machen?“
„Hermine, du musst nicht…“
„Ich weiß, dass ich das nicht muss!“, unterbrach ihn Hermine. „Soll ich dir was zu Essen machen?“

„Sie schreiben nicht einmal, dass Bellatrix plötzlich auf dem Ball erschienen ist!“, meinte Harry nachdem er den Rest des Artikels gelesen hatte. Er nahm einen Bissen von dem Rührei, das Hermine ihm gemacht hatte.
„Natürlich nicht, die wollen ja keine Fehler zugeben!“, entgegnete Hermine und ließ ihre fertig zusammengefaltete Wäsche hinauf in ihr Schlafzimmer fliegen. „Nach der Pleite mit Askaban fürchten die bestimmt, dass die Zauberergesellschaft langsam das Vertrauen verliert. Aber irgendwie wird die Geschichte von Bellatrix ja doch durchsickern.“
Harry nickte bedächtig. Dann räusperte er sich.
„Sag mal…machst du dir gar keine Sorgen, Mine?“
„Wieso sollte ich?“, entgegnete Hermine ohne aufzuschauen und ließ einen Zuckerwürfel auf ihre Teetasse zuschweben.
„Weil Bellatrix dir ganz offen gedroht hat!“
„Na und?“ Auf Anweisung ihres Zauberstabs machte der Zuckerwürfel einen Looping und landete in der Tasse.
„Hermine, ich freue mich, dass du keine Angst hast. Aber meinst du nicht, dass du seit wir zusammen sind ein bisschen…na ja…leichtsinnig geworden bist?“
„Schatz, ich bleibe nur rational. Im Moment haben die Todesser gar nichts so Bedrohliches vorzuweisen. Sie sind nur eine versprengte Gruppe, und wenn sie nicht gewaltigen Zulauf bekommen haben, sind das vielleicht gerade mal fünfzig Mann. Das ist nicht gerade weltbewegend.“, schloss sie nüchtern. Sie griff nach der Zeitung und zog sie zu sich heran. „Aber das Photo von uns ist echt schön…“, fuhr sie fort. „Ich schneid den Artikel gleich für unser Album aus.“
„Unser Album?“, fragte Harry überrascht. „Was denn für ein Album?“
„Ich hab ein Album von uns gemacht…“, erzählte Hermine wie nebenbei. „Ein Foto-Album.“
„Wirklich? Darf ich’s mal sehen?“
„Klar. Ich kann’s dir gleich zeigen, wenn du fertig gegessen hast!“, entgegnete sie und nahm einen kräftigen Schluck Tee. „Fahren wir heute eigentlich nach Askaban?“
Harry sah ĂĽberrascht auf.
„Du willst mitkommen?“
„Selbstverständlich. Ich möchte auch mit Ron sprechen.“
Harry nickte.
„Ich gehe hin. Ich hab’s Dumbledore versprochen.“

„Okay, hier ist es!“, rief Hermine und zog ein großes, in rotes Leder gebundenes Buch aus dem Regal. Harry saß erwartungsvoll auf dem Sofa und streckte begierig die Hände aus. Hermine lächelte und setzte sich neben ihn. „Es ist aber nicht so toll!“, erklärte sie rasch und reichte ihm das Album. Gespannt blätterte Harry es auf. Hermine rückte ein wenig näher an ihn heran um besser schauen zu können.
Auf der ersten Seite war auf der linken Hälfte ein Foto von Harry, auf der rechten eins von Hermine. Sie mussten ziemlich aktuell sein, wohl nur wenige Wochen alt. Natürlich bewegten sich die Fotos, und sowohl Harry als auch Hermine lächelten ihren realen Ausgaben fröhlich entgegen. Umrandet wurden sie von einer Linie, die ein Herz bildete, wobei die Herzen der beiden sich gegenseitig überschnitten. Darunter standen mit goldenen Lettern in verzierter Schrift ihre Namen:
Harry James Potter
Hermine Jane Granger
„Das ist wunderschön!“, flüsterte Harry.
Hermine schmunzelte und legte einen Arm um seine Hüfte. Ganz vorsichtig, als wären die Seiten aus Glas, blätterte Harry weiter.
Auf der nächsten Doppelseite waren je ein Brief und ein Briefumschlag eingeklebt. Harry traute seinen Augen nicht. Auf dem zerknitterten, leicht eingerissenen und mit einem Schuhabdruck versehenen Briefumschlag aus gelblichem Papier stand in ziemlich blass gewordener, smaragdgrüner Tinte die Adresse

Harry Potter
Der FuĂźboden
HĂĽtte auf dem Fels
Das Meer

Und der darauf folgende Brief erklärte, dass er bei der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei aufgenommen sei, Erstklässler keinen eigenen Besen besitzen durften und man seine Eule erwarte. Die rechte Seite zeigte exakt dasselbe für Hermine, wobei ihr Brief in wesentlich besserem Zustand war als Harrys.
„Wo…wo hast du den her?“, keuchte er. Hermine biss sich auf die Lippen und machte einen verlegenen Eindruck.
„Ja…ich hätte dich fragen sollen!“, gab sie zu. „Als wir letzte Weihnachten von meinen Eltern nach Hogwarts zurückgefahren sind, hab ich ihn ganz unten in deinem Schrankkoffer gefunden. Ich hab nichts gesagt weil er einfach so gut in das Album passte und ich dir nichts davon erzählen wollte, bevor es nicht fast fertig war. Ich bin froh, dass du deinen Schrankkoffer in sieben Jahren nicht einmal richtig ausgepackt hast!“, ergänzte sie lachend. „Und was hat es eigentlich mit der Zeile „Der Fußboden“ auf sich?“
Auf der nächsten Seite war neben einem Bild vom Hogwarts-Express und dem Schild 9¾ ein Foto, das Harry und Hermine gegenüber im Zugabteil zeigte, er in Freizeitkleidung, sie bereits in Hogwarts-Schulmantel.
„Wo kommt dieses Foto her?“, fragte Harry überrascht. „Da hat doch niemand ein Foto gemacht!“
„Okay…das ist etwas komplizierter…“, gab Hermine zu. „Ein magisches, bewegliches Foto ist nichts anderes als eine kleine Stelle aus einem Denkarium, die sich frei und unabhängig bewegen kann. Wenn man eine Stelle aus seinem Gehirn fürs Denkarium zieht, kann man diese auch in den Entwickler fürs Foto legen. Damit wird die Erinnerung als Foto wiedergegeben.“
„Aber…aber dann kannst du doch nur auf einem Foto wiedergeben, was du selbst gesehen hast, oder? Also nicht dich selbst.“
„Doch. Wenn du ein Denkarium benutzt, siehst du ja auch nicht das, was du damals gesehen hast, sondern alles als unabhängiger Beobachter. Du siehst ja sogar eine jüngere Ausgabe von dir selbst.“
„Ich verstehe…“, nickte Harry. „Dann macht ja das Fotografieren viel einfacher, weil man eigentlich keinen Fotoapparat braucht und sich nur erinnern muss.“
„Schon…“, stimmte ihm Hermine zu. „Aber die Stärke der Erinnerung beeinflusst ganz extrem die Qualität des Bildes. Da das ein kleiner Nachteil ist, benutzen die meisten doch Fotoapparate. An unsere Vergangenheit erinnere ich mich noch sehr gut, deshalb sind die Bilder auch ziemlich gut geworden.“

Die nachfolgenden Seiten zeigten Harry und Hermine chronologisch ab ihrem ersten Schuljahr in allen möglichen Situationen, teilweise zu zweit auf einem Foto, teilweise auch einzeln. Von Harry auf seinem Nimbus 2000 beim ersten Quidditch-Spiel über Hermine beim Lernen über beide zusammen auf Seidenschnabel bis zum Weihnachtsball (natürlich ohne Tanzpartner) und als beide aufgekratzt und blutig im verbotenen Wald standen, nachdem sie Umbridge losgeworden waren. Dazwischen waren viele alltägliche Bilder, die die zwei beim Essen in der großen Halle, beim Hausaufgabenmachen, beim Lernen für die ZAGs oder beim Rumalbern zeigten, doch auf keinem dieser Bilder war jemand anders als sie abgebildet, und wenn, dann höchstens von hinten oder kaum zu erkennen.
Das erste Foto ihres siebten Jahres zeigte beide am See. Harry lag auf dem Bauch, Hermine saĂź im Bikini auf ihm und versuchte ihn mit Kitzeln zum Schwimmen zu bewegen.
„Warum bist du damals eigentlich nicht mit Schwimmen gekommen?“, fragte Hermine.
„Schau dir doch an, wie sexy du aussiehst!“, erwiderte Harry trocken. „Bei meiner engen Badehose musstest du ja nicht gleich sehen, wie hübsch ich dich gefunden habe!“
Hermine lächelte wissend. Das nächste Bild zeigte Hermines Bett im Schlafsaal. Sie hielt noch ihren leuchtenden Zauberstab und ein aufgeschlagenes Buch in der Hand, er saß neben ihr und redete mit ihr. Neben ihm lag sein Feuerblitz. Ungläubig starrte die Foto-Hermine ihn an.
„Da hast du mir erzählt, dass du mich liebst!“, lächelte Hermine. Sie packte seinen Kopf und drehte sein Gesicht in ihre Richtung. Ernst blickte sie ihm direkt in die smaragdgrünen Augen. „Das war der schönste Tag meines Lebens, Harry!“ Natürlich bewegte sich auch dieses Foto, und Hermines Ebenbild erwiderte etwas mit Tränen in den Augen und die beiden tauschten einen langen, liebevollen Kuss aus. „Ach, sind wir beide romantisch…“, flüsterte Hermine. Es folgten mehrere Szenarien ihres siebten Schuljahrs. Harry und Hermine küssend auf dem Rasen des Schlosses, Harry und Hermine in ihrem neuen, gemeinsamen Turm, Harry und Hermine zusammen in Hogsmeade…ebenso tauchten Ereignisse wie Weihnachten bei Hermines Eltern auf, oder Ostern bei den Weasleys und sogar die weinende Hermine im Krankenflügel, als Harry nach dem Angriff der Chimäre in einem todesähnlichen Schlaf auf der Liege lag. Als sie dieses Foto sah, musste Hermine unwillkürlich heftig schlucken. Harry drehte sich besorgt zu ihr um.
„Alles in Ordnung, Schatz?“
„Ja, alles bestens!“, nickte sie, ließ aber die Mundwinkel leicht hängen. „Ich erinnere mich nur gerade daran…das war wirklich schrecklich für mich…Nicht zu wissen, was mit dir war, das war schrecklich! Ich hätte es nie verkraftet, wenn du es nicht geschafft hättest. Ich wäre daran zu Grunde gegangen, ganz ehrlich!“
Harry ergriff sanft ihre Hand.
„Ist ja gut, Süße…“, lächelte er. „Es ist ja nichts passiert…wir sind beide gesund und wir sind beide zusammen.“ Hermine erwiderte sein Lächeln und schmiegte sich etwas enger an ihn.

Ein eingeklebter Zettel auf den Hermine sich selbst mit Harry und drei Kindern gemalt hatte,
ein Bild vom Abschlussball und eins von ihrer letzten Zugfahrt beendeten das siebte und letzte Schuljahr in Hogwarts, nicht jedoch das Album. Die nächsten Fotos zeigten das Anwesen der Potters, den Garten oder die Umgebung. Viele Bilder zeigten wieder Harry und Hermine bei gemeinsamen Tätigkeiten, beim Frühstücken, beim Arbeiten oder auch zusammen in tiefem Schlaf versunken, dicht aneinander gekuschelt in ihrem Schlafzimmer.
„Das Album ist wunderschön…“, wiederholte Harry. „Aber zwei Seiten sind noch übrig.“
„Ja.“, nickte Hermine, ergriff eine Schere und die Zeitung und begann das Foto samt Artikel auszuschneiden.

Die eiskalte Gischt des Wassers und der pfeifende Wind ließ Hermine auf der Fähre ganz dicht an Harry heranrücken, obwohl sie sich mit Schal, Handschuhen, Winterjacke und Wollmütze gegen die niedrigen Temperaturen des Winters gewappnet hatte.
„Wir sind gleich da…“, versprach Harry, als nach einer halben Stunde am Horizont die Festung in Sicht kam. Askaban war ebenso wieder aufgebaut worden, wie es vor der Zerstörung durch die Todesser ausgesehen hatte. Auch die weiße Schneedecke, die die gesamte Insel bedeckte, konnte den Anblick des dunklen, hohen Gefängnisses nicht anheimelnd oder gar gemütlich erscheinen lassen. Der schwarze Bau glich einem gigantischen Klotz mit vier mächtigen Ecktürmen, auf denen je ein großes Teleskop sowie ein permanent rotierendes Spickoskop befestigt waren. Das Gebäude erinnerte Hermine gleich an die magische Pyramide, auf die sie und Harry bei ihrer Befreiungsaktion von Lavender gestoßen waren, denn auch hier zuckten bläuliche Blitze die Wände entlang und ließen auf enorme magische Energie schließen. Harry fielen prompt die verstärkten Sicherheitsmaßnahmen seit dem Angriff und Massenausbruch der Todesser auf: Mehr als doppelt so viele Wachmänner wie vorher patrouillierten rund um das Gefängnis. Mit gezogenen Zauberstäben ließen sie keinen Augenblick den Himmel, das Meer oder die Festung selbst aus den Augen und erwarteten selbst die Fähre mit erhobenen Zauberstäben in Hab-Acht-Stellung, während der Kapitän sich zunächst mit einem zuvor vereinbarten Funkensignal identifizieren musste.

Obwohl das Gebäude absolut identisch mit seinem Vorgänger war, wirkte Askaban auf Harry weniger schrecklich als bei seinem ersten Besuch.
„Aber natürlich tut es das…“, dachte Harry. „Beim ersten Mal sollte ich als Verbrecher eingesperrt werden. Und dann noch die Sache mit Lavender…“
Harry und Hermine überquerten die Landungsbrücke. Harry wechselte ein paar Worte mit einem der Wachmänner, dann warteten die beiden vor dem geschlossenen Tor.
„Es dauert einen Moment!“, erklärte Harry ihr. „Aus Sicherheitsgründen muss das Boot erst einen Mindestabstand von der Insel haben, bevor das Tor geöffnet wird.“
„Sind darin denn keine Zellen?“, fragte Hermine.
„Natürlich sind da Zellen!“, nickte Harry. „Aber die Sicherheitsmaßnahmen sind jetzt sehr umfangreich.“
„Eigentlich unnötig…“, erwiderte Hermine trocken. „Die meisten Sträflinge sind ja mittlerweile eh draußen…“

Einige Augenblicke vergingen mit dem Rasseln von Ketten und dem Entriegeln von vielen, gewaltig klingenden Schlössern hinter dem mehrere Meter hohen, eisernen Portal, das sich dann langsam und laut knarrend öffnete. Harry nahm Hermine an die Hand und führte sie hinein in das Gefängnis. Direkt hinter ihnen schloss sich das Tor wieder mit einem ohrenbetäubenden Knall, der Hermine zusammenfahren ließ. Nur einige Fackeln beleuchteten den sehr dunklen Gang, an dem sich die Verliese, verschlossen durch schwarz-graue Gitter, reihten. Langsam gingen die beiden Hand in Hand tiefer in die Festung hinein. Hermine hatte Recht behalten: Nur sehr wenige Zellen waren besetzt, aber die wenigen Häftlinge die dort waren, schauten interessiert in Hermines Richtung. Ihre Augen blieben an ihren Brüsten und ihrem Hintern kleben, aber sie sagten nichts.

Die beiden gingen weiter, Harry wollte Hermine schnell von diesen widerlichen Gaffern wegziehen. Sie stiegen eine feuchte und dunkle Treppe hinab bis sie in die untersten Verliese kamen. Hier war es noch düsterer als im Erdgeschoss. Aus allen Ecken und Ritzen war ein Rascheln und Rieseln zu hören. Irgendwo tropfte es.
„Ist ja grässlich hier unten…“, murmelte Hermine und behielt den Boden im Blickwinkel.
„Geht das wirklich nicht?“, hörten sie plötzlich eine Stimme.
„Nein, es hat keinen Sinn.“, entgegnete energisch eine zweite Person mit Frauenstimme. „Ron, selbst wenn ich das Zeichen entfernen könnte, würden sicherlich Narben zurückbleiben.“
„Narben wären mir egal…“, brummte Ron.
„Aber mir nicht!“, entgegnete Julia kühl. „Außerdem würden die Narben wahrscheinlich auch das dunkle Mal zeigen, also kaum ein Fortschritt, Süßer!“
Als Harry und Hermine um die Ecke gingen, sahen sie die beiden. Julia saĂź neben Ron in der verschlossenen Zelle und begutachtete seinen linken Unterarm. Sie fuhr das dunkle Mal entlang, das zwar schwach, aber dennoch sichtbar war.
„Sie haben es dir eingebrannt…“, murmelte Julia. „Es wird nur ganz weggehen, wenn Du-weißt-schon-wer für immer verschwunden ist, bis dahin musst du es wohl tragen…“
Harry räusperte sich. Ron und Julia sahen auf. Einen Moment herrschte Stille. Niemand wusste einen Anfang für das Gespräch zu finden, keiner wusste, was er sagen sollte. Dann begann Ron zu zittern und die ersten Tränen rannen seine Wangen hinunter, die sich bald zu großen Sturzbächen sammelten. Wie durch einen Schleier sah er nun die Schemen der beiden. Hermine begann zu wimmern und auch ihr rann nun eine einzelne Träne aus den rehbraunen Augen.
„Harry…Hermine…“, krächzte Ron und wischte sich energisch das feuchte Gesicht ab. „Ich…es…das hätte nicht…ich…nein!“, stammelte er.
„Ist schon gut, Ron…“, nickte Harry.
„Das ist es nicht!“, schrie Ron. „Harry…“ Wieder zitterte er. Sein Gesicht war leichenblass. „…es ist so schrecklich was passiert ist…ich verdiene Askaban nicht, das ist viel mehr als ich verdiene…“
Julia legte zärtlich einen Arm um den Zitternden.
„Es tut mir so Leid! So schrecklich Leid, das müsst ihr mir glauben. Ich würde alles darum geben, wenn ich die Vergangenheit ändern könnte…“
„Tja Ron…das können wir leider nicht…“
„Und deshalb müssen wir jetzt einfach das Beste daraus machen!“, meinte Julia und strich sanft über Rons Arm.
„Ja…“, nickte Harry. „Wir müssen das Beste draus machen. Ron, ich verzeihe dir!“
Ron sah auf. Die feuchten, hellblauen Augen sahen ihn ungläubig an.
„Harry, ich hab abscheuliche Dinge getan. Das war nicht ich, das war…irgendjemand anders!“
„Ich versteh schon…du wolltest Anerkennung, nicht wahr?“
„Ja…ich war vollkommen blind. So blind wie damals im vierten Schuljahr.“
Harry nickte.
„Nur, dass du diesmal ein bisschen mehr Scheiße gebaut hast, Ron!“
Ron lieĂź den Kopf sinken. Sein Kinn bebte. Dann sah er zu Hermine.
„Mine…es tut mir so Leid! Ich hätte das niemals machen dürfen, bitte glaub mir, ich mein das ehrlich: Ich bin nicht in dich verliebt und freue mich, dass du mit Harry zusammen bist, ich bin nur einfach ausgetickt und hatte wohl ne kleine Schwäche für dich. Das kann natürlich nichts entschuldigen von dem, was ich getan habe!“, ergänzte er rasch.
„Ich verzeih dir auch, Ron…“, nickte Hermine lächelnd. „Ich hab nicht vergessen, dass du Harry und mich erst zusammengebracht hast. Und dass du mit uns um Hogwarts gekämpft hast.“
„Und du hast mir geholfen, unser Haus in Godrics Hollow wieder herzurichten.“, ergänzte Harry.
„Du hast Harry unterstützt den Stein der Weisen zu bekommen. Du hast dieses gewaltige Schachspiel gemeistert!“
„Du warst mit mir in der Kammer des Schreckens und im verbotenen Wald bei Aragog.“
„Im Ministerium hast du auch mit uns gekämpft, um die Prophezeiung zu schützen.“
„Und du hast mich auch beim trimagischen Turnier unterstützt.“, schloss Harry. „Du hast Tag und Nacht mit uns Wasserzauber gesucht und nachher beim Zaubertraining geholfen.“
„Ron, du bist kein schlechter Mensch!“, erklärte Hermine. „Wir waren sieben Jahre lang befreundet, und so schrecklich und falsch du in den letzten Wochen auch gehandelt hast, die Zeit davor kann man nicht einfach ausblenden. Es wird ein bisschen dauern, bis wir dir wieder vertrauen können, aber…aber ich seh dich immer noch als Freund!“, meinte sie mit einem leichten Seitenblick zu Harry.
„Ich dich auch!“, nickte er.
„Ihr betrachtet mich noch als Freund?!?“, fragte Ron ungläubig mit offenem Mund. „Nach allem was ich getan habe?“
„Ja. Du hast deine Strafe bekommen und musst sie jetzt auf dich nehmen. Und damit ist auch gut!“, ergänzte er mit Nachdruck.
„Danke! Danke, danke, danke!“, rief Ron. „Wirklich, das ist viel mehr als ich verdiene.“
„Es ist auch nicht nur deine Schuld, Ronald…“, entgegnete Hermine. „Du hast ja nicht so gehandelt, weil du Böses vorhattest, sondern weil du zu wenig Beachtung bekommen hast, und damit hast du Recht. Wir haben uns nicht um dich gekümmert, Harry und ich waren nur miteinander beschäftigt nachdem wir zusammen gekommen sind, und das war falsch. Du hättest viel mehr Anerkennung verdient. Aber wir wollen wieder mehr mit dir unternehmen, wenn du es auch noch einmal versuchen willst.“
„Ja, JA, bitte!“, schrie Ron förmlich. „Ich will alles tun, egal was, nur bitte gebt mir noch eine Chance. Ich will kein Todesser mehr sein, nie mehr!!!“
„Wir geben dir eine zweite Chance…“, nickte Harry. „Jeder hat eine zweite Chance verdient. Aber das ist deine letzte!“, schloss er.
„Natürlich!“, nickte Ron rasch. „Danke, Harry. Und danke, dass ihr überhaupt noch Zeit mit mir verbringen wollt…Darf ich…darf ich euch vielleicht mal umarmen?“

Nachdem ein Wachmann die Tür geöffnet und Harry und Hermine unter seiner Bewachung die Zelle betreten hatten, schloss Ron die Arme um seinen ehemaligen besten Freund. Harry spürte, wie er zitterte. Er legte ebenfalls die Arme um ihn.
„Schon gut Ron…“, wiederholte er. „Es ist alles gut…“ Hermine und Julia lächelten sich zu angesichts dieser Versöhnung. Hermine spürte, wie ihr Herz hüpfte. Sie freute sich, dass Harry endlich wieder seinen besten Freund wieder hatte. Zwar hatte Chris diese Stellung ausfüllend eingenommen, aber die Freundschaft zu Ron war wegen der Erfahrung und der Erlebnisse der beiden noch tiefer gehend, trotz Rons Verbrechen.
Harry trennte sich von ihm und sah ihn lächelnd an.
„Du hast alle Chancen, Ron! Du kannst ein völlig neues Leben anfangen, sobald du deine Strafe abgesessen hast. Vielleicht kommst du auch schon früher raus. Du hast jetzt eine wundervolle und hübsche Freundin und du kannst dir, sobald du frei bist, irgendeinen Job suchen, der dir Spaß macht.“
Ron nickte.
„Harry? Kann ich…kann ich Auror werden?“
Harry starrte ihn an.
„Du willst Auror werden?“
„Ich weiß, dass ich nicht gerade beste Referenzen vorweisen kann!“, erklärte Ron rasch. „Aber…aber ich möchte schwarze Magier jagen. Das ist das, was ich wirklich machen möchte. Ich möchte alles wieder gut machen, endlich wieder für die richtige Seite arbeiten.“
Harry biss sich auf die Lippen. Er hatte die Aufnahmekriterien für den Aurorenberuf gelesen. Verlangt wurde ein E auf UTZ-Niveau in Verteidigung gegen die dunklen Künste, Verwandlung, Zauberkunst, Kräuterkunde und Zaubertränke, ferner die Aufnahmeprüfung, die gesundheitliche Eignung und ein leeres Vorstrafenregister. Diesen Bedingungen kam Ron nicht wirklich nach.
„Ich…ich werde mal nachfragen, Ron…“, versprach er. „Eigentlich muss man bessere Noten als deine vorweisen und darf auch keine Vorstrafen haben, aber vielleicht…mit ein paar Nachhilfekursen und Aufbauseminaren…ich frag mal Owen.“
„Danke, danke Kumpel!“, meinte Ron und umarmte ihn noch einmal.
„Und ich werde dafür sorgen, dass du in eine andere Zelle verlegt wirst!“, versicherte er. „Ich bin sicher, dass Owen mir den Gefallen tut. Damit du wenigstens ein Fenster hast und nicht hier unten sitzen musst.“
„Das ist nett von dir…danke!“, nickte Ron. „Das ist alles viel mehr als ich verdiene…“, wiederholte er.

„Schatz…ich denke, wir sollten Ron und Julia jetzt allein lassen!“, meinte Hermine. Die beiden verabschiedeten sich, wobei auch Hermine Ron einmal umarmte und gingen.
„Was sollte das eigentlich mit „wundervoller und hübscher Freundin“?“, fragte Hermine lachend und boxte Harry leicht gegen die Schulter.
„Wieso nicht? Julia ist doch ganz hübsch!“, erwiderte Harry. „Und ich musste ihm ja mal klar machen, was für ein Glück er mit ihr hat. Ich freu mich, dass er eine Freundin gefunden hat.“
„Ich mich auch…“, nickte Hermine. „Und für Julia auch. Wenn sie mit ihm glücklich ist…“
„Und ich musste ihm erklären, dass er auch was hat, wofür er hoffen kann. Wenn er schon seine zweite Chance bekommt…“
„Die hat er auch verdient. Jeder hat eine zweite Chance verdient, ob er nun den Todessern beigetreten ist oder seine Verlobte betrogen hat, indem er seine Kollegin durchbumst!“
Harry schluckte und schloss einen Arm um sie.

„Kannst du noch?“, fragte Chris grinsend und streichelte über Lavenders rechte Brust.
Lavender strahlte ihn an. Sie lag auf der Matratze von Chris’ großem, weichem Bett und er lag direkt über ihr. Seine blauen Augen funkelten begierig in ihre.
„Was bist du eigentlich? Ein Hengst?“
„Als ob dich das stören würde…“, erwiderte Chris, erhob sich von ihr und wedelte mit seiner Erektion direkt vor ihrem Gesicht auf und ab. „Da siehst du doch, dass er noch ganz prächtig steht!“
Mit einem Lächeln schnappte Lavender gierig mit dem Mund nach seinem erigierten Penis. Sanft begann sie zu lutschen. Chris strich durch ihr blondes Haar.
„Hat dich eigentlich schon mal jemand vor mir wach gevögelt?“, fragte er.
„Nein…“, lispelte Lavender an seinem Schaft vorbei. „Da warst du der erste, Liebling…“

Als sie in den frühen Morgenstunden von Chris’ Vater abgeholt wurden, hatte dieser, nachdem er Harry, Hermine und Julia nach Hause gebracht hatte, die beiden bei Chris’ Apartment in London abgesetzt, wo Chris ihr gleich seine Wohnung zeigen konnte. Eng umschlungen aber ohne weiteren Geschlechtsakt waren die beiden eingeschlafen, bis Lavender am späten Morgen von Stößen und einer Zunge in ihrem Mund geweckt wurde.
„Guten Morgen, Süßer…“, lächelte sie. „Was ist das denn für eine Art, mich zu wecken?“
„Guten Morgen, Schatz.“, keuchte Chris, ohne das vehemente Stoßen in sie zu unterbrechen. „Na ja, tut mir leid, dass ich dich einfach so ficke, aber ich bin aufgewacht, hatte einen Ständer und da lag ne schöne, nackte Frau neben mir und da war ich halt geil auf dich.“
„Du musst dich nicht entschuldigen…“, lächelte Lavender. „Es gefällt mir, so geweckt zu werden…“ Sie streckte die Arme aus und gab sich seinen Stößen hin.

Bis zum frühen Nachmittag hatten die beiden sich ausgetobt, und immer noch waren sie nicht am Ende ihrer Kräfte. Lavender fuhr fort, voller Enthusiasmus und Begeisterung an seinem Schaft zu lutschen.
„Du wohnst doch ab jetzt bei mir, oder Schatz?“
„Natürlich…“, lächelte sie und entließ seinen Penis ploppend aus ihrem Mund. „Ich will doch nicht jedes Mal hierher laufen, wenn ich Sehnsucht nach meinem Chris habe…“
„Und nach dem?“, fragte Chris und deutete auf seine stocksteife Männlichkeit.
„Nach dem hätte ich natürlich auch Sehnsucht…“, gab Lavender zu. „Auch wenn mein ganzer Schrank mit Hilfsmittelchen voll ist, die so ähnlich aussehen.“ Kaum ausgesprochen, spürte sie, wie ihre Wangen sich vor Scham rosa färbten, doch Chris lachte nur.
„Du bist ja ne ganz Schlimme…haben wir eigentlich noch ne Stellung, die wir noch nicht zusammen praktiziert haben?“
„Bestimmt…“, grinste Lavender jetzt und gab noch einen kleinen Kuss auf seine Eichel. „Wir haben viel zu tun, mein Schatz…“


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