Kapitel 13-Aurorenschulung
„Ihre Aufgaben als Auror dürften Ihnen bekannt sein, Mr. Potter?“
„Ja...“, meinte Harry, leicht nervös. „Ein Jäger schwarzer Magier.“
„Durchaus!“, nickte Nicholas Owen, ein steinalter und doch recht lebhafter Auror mit weißem Haar und Bart. „Doch es ist mehr als das: Auroren bekämpfen ebenso magische Tier- und Zauberwesen die die Öffentlichkeit bedrohen, sowohl in der Zauber- als auch in der Muggelwelt. Für harmlose Fälle werden die einfachen Kräfte aus dem Ministerium geschickt, in wichtigen Fällen ruft man uns, die Elite. Oft werden wir auch als Wachkräfte oder Leibschutz eingesetzt. Bevor Sie hier mit Ihrer Ausbildung beginnen, möchte ich gleich klarstellen, dass dieser Beruf sehr viel mehr bedeutet, als man geheimhin denken mag. Das ist ein anstrengender und auch blutiger Job. Aber es lohnt sich. Neben der guten Bezahlung hat man seinen jährlichen Urlaub und wir genießen, zumindest inoffiziell, mehr Respekt als der Zaubereiminister persönlich.“ Harry nickte. „Merken Sie sich nur eins: Sie müssen immer bereit sein. Es ist mir egal, ob Sie sturzbesoffen sind oder gerade Ihre Freundin vögeln. Sie müssen sich an den Gedanken gewöhnen, zu Verfügung stehen zu können. Wenn Sie gebraucht werden, müssen Sie hier sein, haben Sie das verstanden?“
Harry nickte. Owen sah ihn durchdringend an.
„Und Sie trauen sich immer noch zu die Aurorenausbildung anzutreten?“
„Ja, Sir.“
„Gut. Sie haben die 300 Galleonen Ausbildungsgebühr bezahlt. Während der Ausbildung sind Sie natürlich nicht unter denselben, harten Bedingungen wie später als Auror. Sie müssen nicht ständig bereit sein und auf Missionen werden wir Sie auch vorläufig noch nicht schicken. Sie kommen Montags bis Freitags jeden Tag hier hin und lernen von zehn bis siebzehn Uhr. Nur in Ausnahmefällen werden Sie an den Wochenenden ebenfalls hier erscheinen müssen.“
Harry nickte.
„Dann möchte ich Sie nun den anderen Auroren vorstellen.“
Owen führte Harry in einen anderen Raum. Er war durch Fackeln und Kerzen erleuchtet. In der Mitte stand ein großer Tisch, an dem die übrigen Auroren saßen. Es mochten um die zehn Leute sein.
„Es sind natürlich nicht alle Auroren, wir haben noch einige, die ausschließlich im Außendienst tätig sind. Susan Baker.“, stellte Owen die erste Person vor. „Sie versteht sich bestens auf magische Pflanzen, es gibt kein Kraut, dass sie nicht kennt.“
Eine ältliche Dame mit grauen Locken und roter Brille erhob sich.
„Ken Dwight. Seine Zauber und Flüche sind schneller als der Schall.“
Ein hagerer, vollkommen in schwarz gekleideter Mann mit schütterem braunen Haar stand auf und nickte Harry kurz zu. Er erinnerte ihn stark an Lupin.
„Nymphadora…“
„TONKS!“, schrie Tonks. „Ich heiße Tonks, Nick.“
„Also…Tonks. Eine Meisterin der Tarnung.“
Tonks grinste Harry zu. Wobei ihre Augen die Farbe wechselten.
„William Osborne.“, fuhr Nicholas Owen fort. „Er ist unser Verwandlungsmeister.“
Ein kleiner, alter Mann mit weißgrauem Haar verbeugte sich vor Harry.
„David Gilbert. Er versteht sich am besten auf technische Gerätschaften wie Spickoskope.“
Ein sehr großer, dünner Mann mit Brille erhob sich.
„Alastor Moody. Auf eigenen Wunsch auch nach dem Fall von Du-weißt-schon-wer ein weiteres Jahr im Aurorendienst. Er wittert jeden Schwarzmagier auf fünf Meilen Entfernung gegen den Wind.“
Moody nickte Harry kurz zu. Sein magisches Auge suchte derweil alle Wände des Zimmers ab.
„Andrew Lesnie. Unser Spezialist für magische Tierwesen.“
Ein sehr großer und muskulöser, blonder Mann winkte Harry fröhlich zu.
„Ellen Somers. Sie ist unsere Zauberkünstlerin.“
Eine attraktive Frau mit blondem Haar lächelte Harry fröhlich zu.
„Und zu guter Letzt: Christina Hopkins. Sie quetscht unsere Gegner aus. Sie bekommt jeden Todesser dazu, auch ohne Veritaserum zu reden.“
„Das glaub ich...“, murmelte Harry.
„Hallo Süßer...“, flötete Christina.
„So, nun kennen Sie uns und wissen, dass jeder von uns ein ganz spezielles Talent hat. Jeder hat auf jedem Gebiet einiges zu bieten, doch alle haben ihre Spezialfertigkeiten.“
„Was ist Ihr Spezialgebiet, Sir?“
„Meins? Ich bin der Meister der Tränke. Auch ihr ehemaliger Zaubertranklehrer hat bei mir gelernt.“
„Snape hat bei Ihnen gelernt?“
„Ja, hat er. Wir hatten ein gutes Verhältnis zueinander. Er kam aus einem gestörten Haus und hat mich bald als eine Art Vaterersatz gesehen. Ich habe ihn auch endgültig überzeugen können auf unsere Seite zurückzukehren. Sein Tod betrübt mich, aber der Tod darf Sie in diesem Beruf nun wirklich nicht erschrecken. Heute fangen wir mit Verwandlung an. Morgen dann Zaubertränke und so weiter, und so weiter. Sie werden bevor Sie gehen einen Stundenplan ausgehändigt bekommen. Heute lehrt Sie dann Osborne.
Harry nickte und folgte William Osborne in den Übungsraum.
„Hier müsste es sein…“, murmelte Hermine und suchte die Klingelschilder ab. Es war ein großes, schönes Haus mit vielen Apartments in einer ruhigen Muggelgegend. Schließlich fand sie den Namen Lavender Brown. Sie klingelte und sogleich ertönte der bekannte Summ-Ton, der die Tür öffnete.
„Du wohnst aber weit oben!“, beschwerte sich Hermine. „Zehn Treppen musste ich steigen!“
„Ja, aber dafür ist die Aussicht toll und die Luft besser!“, lächelte Lavender. „Aber meistens bin ich auch zu faul zum Treppensteigen und disapparier einfach hier rein.
Lavender hatte eine schöne Zweizimmer-Wohnung mit Küche und Bad.
„Für mich reicht’s!“, lächelte sie und führte Hermine ins Wohnzimmer. „Ich kann mir so einen Palast wie ihr habt, nun mal nicht leisten!“
„Du hast es doch schön hier!“, meinte Hermine und besah sich die geschmackvolle Einrichtung, die aus einem Kamin, einem weißen Sofa, einem weißen Sessel, Couchtisch und einem Bücherregal bestand. In einer Ecke stand ein großer Schreibtisch.
„Möchtest du einen Tee?“, rief Lavender aus der Küche.
„Gern.“, rief Hermine zurück.
Lavender kam mit zwei dampfenden Tassen Tee herein.
„Ich hol noch was zu knabbern.“, lächelte sie und verschwand wieder. Hermine ergriff ihre Tasse und nahm einen Schluck. Dabei wanderte ihr Blick über die Wände zum Fenster. Was sie dahinter sah, ließ sie den Tee ausprusten.
„Ist er noch zu heiß?“, fragte Lavender. „Oder magst du Pfefferminz nicht?“
„Lav, ist dir klar, dass deine Nachbarn es gerade miteinander treiben?“
Durch das Fenster im Wohnzimmer konnte man direkt in die Wohnung des gegenüberliegenden Hauses gucken.
„Schon wieder?“, grinste Lavender. „Wow, die beiden sind echt wild!“
„Hast du das schon mal beobachtet?“
„Ja, zwei- oder dreimal.“
„Hast du kein schlechtes Gewissen dabei?“
„Wieso? Es ist ja nicht so als wenn ich spannen würde. Wenn die es direkt vor meinem Fenster tun...man kann mir ja schlecht verbieten aus dem Fenster zu gucken.“
Hermine wiegte den Kopf hin und her.
„Außerdem…“, fuhr Lavender fort. „Ist der Mann irgendwie auch ganz süß. Wenn man die beim Sex beobachtet, kann man es sich wundervoll selbst machen.“
Hermine schüttelte den Kopf und trank ihren Tee.
„Ich mach die Vorhänge vor!“, nickte Lavender.
„Ja, bitte. Tu das.“
„Wir fangen mit etwas ganz Einfachem an!“, schlug Mr. Osborne vor. „Bitte verwandeln Sie diesen Tisch in einen Hund.
„Das ist leicht!“, dachte Harry und tat es.
„Hervorragend, wunderbar! Und jetzt bitte wieder zurück.“
Harry tat wie ihm geheißen.
„Sehr gut. Aber na ja, das kriegt jawohl jeder hin. Wir werden uns langsam steigen bis Sie den höchsten Verwandlungsgrad erreicht haben.“
„Wo liegt der, Sir?“
„Hm. Ich schätze, damit Sie vollständig eingerichtete Räume komplett auf einmal verwandeln können. Aber das wird sich zeigen...“
„Du hast mir noch gar nicht den Rest deiner Wohnung gezeigt! Wo geht’s da hin?“, fragte Hermine und deutete auf eine Tür.
„In mein Schlafzimmer.“
„Zeigst du es mir?“
Lavender schien auf einmal peinlich berührt zu sein.
„Na ja…ich weiß nicht…“
Hermine grinste.
„Hast du etwa einen Kerl aufgegabelt der da drin liegt?“
„Nein, das nicht.“
„Dann komm, zeig mir dein Schlafzimmer. Wir sind doch Freundinnen.“
„Na schön, dann komm.“
Lavenders Schlafzimmer sah eigentlich ganz gewöhnlich aus, außer dass auf ihrem Bett eine ganze Bandbreite Sex-Spielzeuge lagen.
„Deshalb war mir das etwas peinlich.“, gab sie zu.
„Mach dich doch nicht lächerlich, Lav.“, gab Hermine trocken zurück. „Hübsch hast du es hier!“
Zwei Stunden später verabschiedete Lavender Hermine.
„Es ist schon sechs Uhr!“, meinte sie erschrocken. „Harry wird bestimmt schon zuhause sein.“
„Dann sehen wir uns spätestens bei Lupins Hochzeit.“
Hermine nickte.
„Lass was von dir hören.“
„Mach ich, Süße…“
Hermine lächelte ihr noch einmal zu und disapparierte.
Lavender nahm sich eine Flasche Wein und ein Glas und setzte sich aufs Sofa. Lustlos blätterte sie in einem Buch, bis sie plötzlich eine wohlbekannte Stimme hörte.
„Na, meine Süße?“
Sie sprang sofort auf. Im Türrahmen stand Ron und lächelte sie an.
„Ron! Was machst du denn hier?“
Sie spürte plötzlich ein erregtes Zittern durch ihren Körper fluten. Ron sah viel besser aus als früher und war auch besser gekleidet.
„Ich hab dich vermisst...“, behauptete er und ging mit festem Schritt auf sie zu.
„Ron, lass den Blödsinn!“, beschwerte sich Lavender. „Ich will dich...“
Weiter kam sie nicht mehr da Ron ihren Mund mit seinen Lippen verschlossen hatte. Gierig begann er ihren Rock abzustreifen und ihre Bluse aufzuknöpfen. Lavender seufzte. Er küsste viel, viel besser als sie es noch in Erinnerung hatte. Es dauerte gar nicht lange und sie stand vollkommen nackt vor ihm. Ihre Brustwarzen hatten sich aufgestellt. Sie spürte, wie es vor Vorfreude in ihrem Schoß kribbelte. Sie ging auf die Knie und öffnete Rons Jeans. Als sie sie runter schob, sprang ihr sein steifes Glied schon entgegen. Liebevoll umschloss Lavender seinen Penis mit ihren weichen Lippen und begann daran zu saugen. Ron stöhnte auf und nach wenigen Augenblicken schoss er sein Sperma in sie hinein. Lavender schluckte und schluckte. Als er fertig war, nahm sie ihn aus dem Mund und meinte grinsend:
„Ich glaub, so viel hast du noch nie in meinen Körper gejagt, Süßer…“
Ron packte Lavender und warf sie aufs Sofa. Er stieg über sie und murmelte:
„Ich will dich...“
Mit einem einzigen Stoß, der Lavender vor Lust zum Wimmern brachte, stieß er tief in ihren Leib hinein.
Hermine hatte Recht gehabt. Als sie wieder in Godrics Hollow ankam, war Harry bereits zuhause. Er saß im Garten und ließ sich die Sonne auf die Haut scheinen. Sie trat von hinten an ihn heran, fuhr ihm durchs Haar und flüsterte:
„Du bist ja schon wieder da, mein Süßer…“
„Und wo warst du, Schatz?“
„Bei Lavender. Hab ich dir doch gestern gesagt.“
„Ach ja…“ Er schloss die Augen und lehnte sich zurück.
„Und wie war dein erster Tag als Auror?“
„Du meinst in der Aurorenschule. Ja, klingt alles sehr interessant. Da kommt noch viel Übung und Arbeit auf mich zu.“ Hermine nickte und begann ihn zu massieren.
„Tut das gut?“
„Hm...“, machte Harry und schloss erneut die Augen. „Tut sehr gut...“
„Was ist das auf deinem Unterarm, Ron?“, fragte Lavender als sie ein paar Minuten nach dem Sex nebeneinander gelegen hatten.
„Nichts!“
„Zeig her.“
Sie riss seinen linken Arm zu sich und erkannte das dunkle Mal. Ein paar Sekunden herrschte Stille.
„Das dunkle Mal...“, flüsterte sie schließlich. Sofort packte Ron sie am Hals und zischte:
„Pass mal auf Lav. Ich bin Todesser, und du wirst mich nicht verraten!“
„Ach? Warum nicht?“, keuchte Lavender.
„Weil dir sonst die anderen Todesser sehr weh tun würden. Und weil deine Muschi hier sicherlich weiter von mir gestopft werden möchte, oder?“
Lavender fuhr ein Schauer über den Rücken. Der Sex mit ihm vorhin war der beste gewesen den sie je mit ihm gehabt hatte. Harry würde nicht mehr mit ihr schlafen, und die One-Night-Stands waren schlecht. Sie wollte einen den sie immer haben konnte, der sie immer bedienen konnte, und der lag wohl gerade neben ihr.
„Ich sage nichts...“, versprach sie. Sie war dem Sex mit ihm verfallen. Jetzt wo er besser geworden war.
„Dann ist ja gut...“, murmelte Ron, zog seine Sachen an und disapparierte.
Lavender blieb befriedigt, nackt und mit heftigen Gewissensbissen zurück. Was sollte sie jetzt tun? Ein Teil von ihr wollte Harry und Hermine erzählen, was sie über Ron wusste. Es war wichtig für die beiden. Aber andererseits…wenn die Todesser sie dann jagen würden, wäre sie in größter Gefahr. Und außerdem…Lavender seufzte und strich sich über den Bauch. Es war viel besser als sonst gewesen, Ron war viel besser geworden. Genau so einen Mann brauchte Lavender: Ein starker Kerl, der sie auch mal anfuhr und im Sex gut war. Sie war nicht so der Typ fürs zärtliche Liebesgeflüster, sie wollte Spaß.
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