von Alessa <3
Wieder und wieder
Hey,
sorry letzten Sonntag war ich in Frankreich & konnte deswegen kein Kapitel hochladen. Als Entschädigung gibt es diesmal zwei Stück.
Kommis wären lieb! :)
Dieses Chap springt in der POV, ich hab immer eine freie Zeile gelassen, damit man es checkt :)
http://www.youtube.com/watch?v=YZHQVRcgmOA
Nach Geschichte der Zauberei war ich fast ausgeschlafen, es gab echt keinen Unterricht in dem man ein besseres Nickerchen halten konnte als dem von Professor Binns. Das Gespräch mit Sirius hatte mich so erschöpft, dass ich mich nur kurz neben Charlotte gesetzt hatte und schon meinen Kopf auf die Tischplatte hatte sinken lassen, um ins Reich der Träume abzudriften.
Beim Mittagessen in der Großen Halle setzten Lily, Alice und ich uns so weit entfernt von den Rumtreibern hin wie es nur möglich war und dafür war ich besonders Alice sehr dankbar, denn Frank saß bei den Rumtreibern und ich vermutete, dass sie sich vielleicht gerne zu ihm gesetzt hätte. Charlotte saß am Ravenclaw –Tisch bei Lovegood und drehte sich manchmal zu mir um, um mich aufmunternd an zu lächeln.
Ich rührte mein Essen kaum an und trank nur ein wenig Kürbissaft. Lily riss mich aus meinen trüben Gedanken, als sie sagte: „Sollen wir heute Abend einen Mädelsabend machen? Charlotte muss uns schließlich mal alles über ihren Xeno erzählen und Alice hat da anscheinend auch so ein kleines Geheimnis.“
Alice streckte ihr die Zunge raus, aber nickte dann zustimmend.
„Ich wäre auf jeden Fall dabei. Was meinst du, Summer?“
Ich dachte nach, das war die Ablenkung, die ich brauchte oder? Aber mir etwas über glückliche Beziehungen anzuhören, würde mich womöglich noch mehr deprimieren.
„Ach was solls, ich bin auch dabei“, sagte ich zu meiner eigenen Überraschung.
Lily klatschte freudig in die Hände.
„Dann wäre das ja geklärt und wir müssen nur noch Charly für die Idee begeistern.“
Alice und ich grinsten uns an, amüsiert von Lilys Übereifer, der wirklich süß war.
„Und hast du mit ihr geredet?“, flüsterte Remus, als Sirius in der Großen Halle auftauchte und sich zu den anderen Rumtreibern an den Mittagstisch setzte.
„Ja“, erwiderte dieser knapp.
„Aber sie hat dir nicht zugehört? Und deswegen hast du GdZ geschwänzt?“
Sirius nickte und Remus schenkte ihm das typische Remus‘ Lächeln.
„Also wenn du willst kann ich auch mal mit ihr reden“, bot er dann an.
„Was ist überhaupt passiert, dass ihr schon wieder streitet?“, mischte James sich in das Gespräch ein.
Sirius warf Remus einen warnenden Blick zu und zuckte mit den Schultern.
„Das Übliche, sie vertraut mir nicht“, sagte er kurzangebunden.
Peter schien sich mit dieser Antwort abspeisen zu lassen und wandte sich wieder seinem Mittagessen zu, doch James konnte Sirius nichts vormachen, sie waren schließlich beste Freunde. Er musterte Sirius noch einmal scharf, verkniff sich aber jeglichen Kommentar. Remus rutschte unbehaglich auf seinem Stuhl herum, er wusste, warum Sirius nicht die ganze Wahrheit erzählte. Die anderen beiden Rumtreiber wussten nicht, dass Remus keine Mädchen mochte und noch dazu in Sirius verliebt war. Nicht zu vergessen, dass die beiden mal gemeinsam eine etwas intimere Erfahrung gemacht hatten und sich nun erneut näher gekommen waren. Das wäre vermutlich zu viel für James, dessen Eltern sehr konservativ waren und für Peter, der schon gleichgeschlechtliche Pärchen für verrückt hielt. Natürlich, irgendwann würden sie es sicher akzeptieren, sie waren beste Freunde, da konnte man fast alles akzeptieren, doch wozu schlafende Hunde wecken?
„Von mir aus kannst du mit ihr reden, vielleicht hört sie ja auf dich. Auf James hat sie damals auch mal gehört“, griff Sirius das vorige Thema auf.
„Ja, ich denke ich rede jetzt direkt mal mit ihr.“
Remus erhob sich und lächelte Sirius vorsichtig an. Sirius erwiderte das Lächeln und spürte wie sich jähe Dankbarkeit in seiner Brust regte. Remus würde verdammt noch mal alles für ihn tun. Wieso war Liebe immer so scheiße kompliziert und unfair? So jemand wie Remus hatte einen liebevollen Menschen verdient, der ihm das zurückgab, was er schenkte. Doch das konnte Sirius ihm nicht schenken. Seufzend stopfte Sirius sich sein Frustessen in den Mund, während er Remus hinterher schaute. Hätte er doch nur schon geahnt was Remus für ihn empfand, bevor er ihm so nah gekommen war. Was hatte er damals nur angerichtet?
Remus merkte, dass er nervös war, als er am Gryffindortisch entlang ging. Er musste die richtigen Worte finden. Er wollte Sirius so gerne helfen und wieder gutmachen, was er angerichtet hatte. Ein wenig atemlos stand er vor Lily, Alice und Summer. Wobei Summer gegenüber von Lily und Alice saß, so dass sie ihm den Rücken zuwandte.
„Hey Summer“, sagte er leise und nickte Lily und Alice kurz zu, die begannen sich brennend für ihr Essen zu interessieren, um Summer und Remus etwas Privatsphäre zu geben.
Angesprochene drehte sich zu Remus um und musterte ihn feindselig. So hatte sie ihn noch nie angesehen. Er schluckte.
„Können wir kurz reden?“
„Remus, ich will das nicht hören, das habe ich deinem Freund auch schon gesagt“, zischte Summer, sodass nur Remus sie hören konnte. So wütend sie auch war, sie wollte das Geheimnis der beiden Rumtreiber nicht vor den anderen Schülern preisgeben, stellte Remus erleichtert fest.
„Du hast da etwas missverstanden. Ich würde dir das gerne erklären, Sirius auch wie du weißt, aber dazu musst du uns erst einmal die Chance dazu geben mit dir zu sprechen. Ich verspreche dir, dass wir dir die ganze Wahrheit sagen werden. Es gibt da schon etwas, das du wissen solltest.“
Summer wirkte hin – und hergerissen. Sie schien zu wissen, dass Remus Recht hatte, dass seine Argumente logisch und vernünftig waren.
„Nein“, sagte sie dann, „Es tut mir leid, aber ich habe Sirius schon so oft eine neue Chance gegeben. Und was dich angeht: Ich habe dir vertraut, mehr als den anderen Menschen in meinem Leben, aber wie ich jetzt sehen musste, war das falsch. “
„Summer, bitte hör mir doch zu. Du bist mir wirklich wichtig, ich würde dir niemals absichtlich wehtun. Und du weißt, dass es Sirius genauso geht. Lass uns kurz aus der Halle gehen und ich erkläre dir alles in Ruhe.“
„Vergiss es, Remus. Bitte lass mich in Ruhe, das würde alles erheblich vereinfachen. Sirius hat glücklicherweise schon schnell aufgegeben mit mir reden zu wollen, kapier es doch auch einfach.“
Mit diesen Worten erhob Summer sich, drängte sich an Remus vorbei und verließ die Große Halle.
Sirius sah wie Remus mit Summer flüsterte und hoffte, dass er ihr gerade alles erklärte und sie ihm verzeihen würde. Ihr verärgerter Gesichtsausdruck ließ seine Hoffnung schrumpeln wie einen Apfel, der zu lange herumgelegen hatte. Als sie dann auch noch wütend aufstand, in Richtung Ausgang an ihm vorbeirauschte und Remus ihm einen entschuldigenden Blick zuwarf, verkrampfte sich sein Herz. Entschlossen stand er auf, ließ den verdutzten Peter und den kopfschüttelnden James sitzen und rannte Summer hinterher.
Auf der Treppe holte er sie ein und rief ihren Namen: „Summer!“
Erschrocken drehte sie sich um und sah ihn mit großen Augen an. Überrascht darüber, dass sie stehengeblieben war, lief Sirius weiter, direkt in sie hinein und riss sie mit zu Boden. Er schnappte nach Luft und versuchte seine Fassung wieder zu erlangen, was schwer war, da er gerade schweratmend auf Summer lag und in ihre grünen Augen blickte. Es war nicht so ein Grün wie in Lilys Augen, es war ein Grün, das auf der Grenze zwischen Grün und Blau lag, die beiden Farben fließend ineinander übergehen ließ und an das Meer an exotischen Stränden erinnerte, an Tagen, an denen man bis auf den Grund schauen konnte. Doch heute waren diese Augen unergründlich.
Sirius wollte etwas sagen sich erklären, doch es kam kein Laut über seine Lippen. Er wollte aufstehen und sich entschuldigen, dass er sie umgestoßen hatte, doch er konnte sich nicht rühren. Er war gelähmt wie ein Reh im Scheinwerferlicht eines Autos, unfähig etwas zu tun oder zu sagen. Gefangen in ihren Augen, den Scheinwerferlichtern seines Lebens. Obwohl das Auto immer näher kommt, bleibt das Reh stehen. Obwohl die Gefahr immer größer wurde, blieb Sirius liegen.
Für einen kurzen Moment schloss Summer die Augen und atmete tief durch, als ob sie einen Duft einfangen wollte. Sirius schluckte. Dann atmete er seinerseits tief durch, bereitete sich darauf vor, es zu wagen. Er beugte sich zu ihr herunter und legte seine Lippen auf ihre.
Oooh, ist das etwa ein Cliff? *dreckiges Lachen*
Ich glaube auf so einer Treppe herrscht eine richtig romantische Stimmung, wenn man so harten Stein im Rücken hat und auch noch ein 80 kg schwerer Typ auf einem liegt. Hach ja.
Vielleicht sollte jetzt Remus oder so vorbeilaufen :D
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