von Alessa <3
Lullu315 : Ja, drei Jahre oder so :D Keine Sorge jetzt geht es schneller, ich habe da eine ganz nette Beta - Readerin, die mich antreibt, wenn ich zu langsam bin :p Jaja, Peter und Dumbledore ;)
Ms Nymph : Sorry :) Aber ein bisschen Spannung muss doch sein :p
Danke, ich hoffe, dir gefällt es weiterhin ;)
ALSO: Ich habe mir vorgenommen möglichst einmal in der Woche am Sonntag ein Chap hochzuladen. Ab Morgen beginnt allerdings meine Klausurphase ... aber ich gebe mein Bestes :)
So, dieses Chap wird euch nicht zufrieden stellen, aber es muss sein :D
Catching Snowflake
http://www.youtube.com/watch?v=7zJuQmvmXn0
Im ersten Moment konnte ich nicht glauben, was meine Augen sahen, doch auch als ich länger hinguckte, blieb das Bild das Gleiche. Es musste also stimmen. Ich spürte Brechreiz in mir aufsteigen. Wie konnten sie mir das nur antun? Und seit wann ging das schon so zwischen ihnen? Ich begegnete Sirius‘ Blick und er löste sich schnell von Remus. Entsetzen lag in seinem Blick.
Remus drehte sich um und sah mich nicht minder erschrocken an. Ich merkte, dass Sirius etwas sagen wollte, doch ich wollte nichts mehr hören. Irgendwann ist das Fass auch mal übergelaufen, dachte ich mir. Er hatte mich anscheinend schon ein paar Mal betrogen, aber das war wenigstens zu der Zeit gewesen, als ich noch nicht in Hogwarts gewesen war und er dachte, er würde mich nie wieder sehen, weil ich umgezogen war. Das hier wog schwerer. Vor allem weil Remus ein Junge war. Und auch weil es Remus war. Remus, den ich für meinen Freund gehalten hatte, der mir fast so viel bedeutete wie Sirius. Der mich anscheinend genauso hinterging wie Sirius.
Ich fragte mich wieso er herumlief wie ein Häufchen Elend, wenn Sirius ihn doch so offensichtlich auch wollte. Vielleicht war ich das Problem, denn Sirius gab ja offiziell an mit mir zusammen zu sein und musste gezwungenermaßen sehr viel Zeit mit mir verbringen. Vielleicht hatte Remus auch einfach nur ein schlechtes Gewissen, weil er wusste, dass es falsch war, was die Beiden machten. Was es auch war, es war mir egal. Was Sirius jetzt auch sagen wollte, es war mir egal.
„Summer … “, fing er an und warf einen hilfesuchenden Blick zu Remus.
Jetzt überlegten sie sich schon gemeinsam, was sie mir sagen sollten. Das war zu viel für mich.
„Lass gut sein, Sirius“, sagte ich mit erstaunlich ruhiger, aber auch irgendwie lebloser Stimme. Ich hatte das Gefühl diese Stimme nicht zu erkennen, sie schien nicht zu mir zu gehören, ich hatte das Gefühl jemand anderes würde durch mich sprechen.
„Macht ruhig weiter“, sagte die komische Stimme ermutigend zu den beiden Jungen. Ich drehte mich auf dem Absatz um und rannte. Ich floh vor dem, was sie mir sagen würden, dass sie jetzt zusammen seien, aber dass wir ja Freunde bleiben könnten. Nachher würden sie mir noch einen Dreier vorschlagen. Nicht einmal über diese absurde Vorstellung und auch nicht die seltsame Neuigkeit, dass Sirius und Remus schwul waren und sich küssten, brachten mich zum Lachen. Anstelle eines Lachens stieß ich ein komisches Geräusch aus, das klang, als würde ich ersticken. Dann begann ich zu weinen. Ich weinte um Sirius, um Remus, um Mary, um meine Eltern und um mich selbst.
Ich fand trotz des Tränenschleiers die Treppe, die zu meinem Schlafsaal führte und stieg sie mit zitternden Knien hinauf. Hier war ich sicher, denn Jungen konnten nicht hierauf kommen und ich wollte wirklich nicht hören, was die Beiden sich als Ausrede überlegt hatten. Oben angekommen ging ich kurz ins Badezimmer und spritzte mir etwas Wasser ins Gesicht und auf die Handgelenke. Ich bemühte mich ruhiger zu atmen und mich zu beruhigen. Im Spiegel besah ich mir mein blasses, vom Weinen fleckiges Gesicht. Meine Augen waren gerötet und Tränen und Wassertropfen hingen an meinen Wimpern.
Mit einem Seufzen ging ich in den Schlafsaal und ließ mich auf mein Bett fallen. Meine Gedanken schweiften automatisch ab und erinnerten mich an die Szene, die sich eben vor meinen Augen abgespielt hatte. Noch nie war mir so brutal klargemacht worden, dass meine Hoffnungen, Wünsche und Träume niemals in Erfüllung gehen würden. Es war ein wenig so als würde ich aus dem schönen Traum der letzten Wochen erwachen und endlich die Realität sehen können. Ich kam mir ausgenutzt vor und lächerlich. Wie oft hatten Sirius und Remus wohl gemeinsam über mich gelacht?
Ich ließ erneut meinen Tränen freien Lauf.
„Summer?“
Ich antwortete der Person, die mich da rief, nicht, schluckte aber die Trauer hinunter, hörte auf zu weinen und wandte mein Gesicht von meinem Kissen ab und schaute in den Raum.
„Hey, was ist denn los?“, Charlottes mit Sorgenfalten verknittertes Gesicht erschien in meinem Blickfeld.
„Ni – nichts“, schluchzte ich.
Charlotte runzelte ungläubig die Stirn, aber sagt nichts mehr. Sie setzte sich neben mich und ich ließ mein Gesicht wieder in die Kissen fallen. Ich spürte wie sie mir vorsichtig über den Rücken strich. Diese Geste hatte tatsächlich etwas Tröstliches. Trotzdem löste sie einen erneuten Schwall Tränen aus.
„Ist schon gut“, hörte ich Charlottes Stimme, „ Es wird alles gut, glaub mir.“
Ich richtete mich auf und schniefte.
„Meinst du?“, fragte ich sie.
„Sicher. Es sei denn du weinst, weil ich so grottenschlecht in Zaubertränke bin. Da ist wohl jede Hoffnung verloren, fürchte ich. Aber das Experimentieren macht mir trotzdem Spaß, falls dich das aufmuntert“, antwortete sie mir.
Ich musste gegen meinen Willen grinsen. Charlotte war echt furchtbar in Zaubertränke.
„Hm nein, deswegen ist es nicht.“
„Das dachte ich mir“, sagte Charlotte leise und drückte kurz meine Hand.
„Wenn du irgendwann darüber reden willst, ich glaube wir sind im gleichen Schlafsaal“, meinte sie augenzwinkernd.
Ich nickte und lächelte schwach.
Wieso haben die eigentlich nie Unterricht, sondern können die ganze Zeit weinen und rummachen?
Peter ist immer noch bei Dumbledore snacken …
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