von Alessa <3
Ich weiß dieses Kapitel war vorausschaubar, aber gönnen wir ihnen etwas Glück.
Sonst bleibt mir nur noch zu sagen Ich liebe Songzitate :)
Enjoy <3
I Miss You
http://www.youtube.com/watch?v=2PvaTiv7tlk
Sirius und ich wechselten in den folgenden Tagen kein Wort miteinander. Ich vermisste ihn.
Mir war klar, wenn ich ihn an seinem Geburtstag nicht zurückbekommen würde, dann nie.
James' Worte hatten mich beruhigt, aber keineswegs überzeugt. Doch meine Glücksgefühle ließen nicht
nach. Ich wollte mir bloß keine falschen Hoffnungen machen. Deswegen konzentrierte ich mich auf die
Schule und stellte alle Sorgen wegen und Gedanken an ihn ab.
Remus versuchte mich aufzumuntern und gab mir auf meinen Wunsch hin immer mehr Arbeit.
Deswegen saß ich auch im Schlafsaal, der vollkommen ausgestorben war, und schrieb an meinen
Aufsätzen für Verwandlung und Zauberkunst herum.
Wenn ich Gesellschaft gewollt hätte, wäre ich in den Gemeinschaftsraum gegangen. Doch ich wollte lieber
allein sein, denn heute war das Konzert der Schicksalsschwestern.
Aus lauter Schuldgefühlen war ich nicht hingegangen und hatte Charlotte meine Karte überlassen. Ich
wusste außerdem von Alice, dass sie scharf auf diesen verrückten Lovegood war. Er war auch der Grund
für ihre ständige Starrerei zum Rawenclaw - Tisch.
Ich seufzte und zerknüllte einen neuen Versuch für einen Aufsatz. In diesem Moment wünschte ich mir mehr
als jemals, dass meine Mutter noch leben würde. Ich könnte sie um Rat bitten, sie fragen, ob mein
Vorhaben eine gute oder schlechte Idee war.
Ich überlegte Mary zu schreiben, doch ich wollte sie nicht in Gefahr bringen. Ich hatte das Gefühl reger Briefkontakt mit mir könnte Voldemort auf ihre Fährte locken.
Trotzdem durchwühlte ich meinen Koffer und zog ein paar blütenweiße Briefbögen hervor. Auf der Suche nach den richtigen Worten ließ ich meinen Blick durch den Schlafsaal gleiten.
Alle Betten waren perfekt gemacht, wofür, wie mir Lily erklärt hatte, Wesen mit dem Namen Hauselfen verantwortlich waren. Neben Lilys Bett hing ein Poster der Schicksalsschwestern, Alice hatte außer einem Lipgloss nichts Persönliches auf ihrem Bett liegen und auf Charlottes Nachttisch stand ein Foto ihrer Familie.
Traurig blickte ich in den großen Spiegel der an der Wand gegenüber meines Betts angebracht war.
Meine Haare waren zu einem lockeren Knoten gebunden und ein paar lockige Strähnen fielen in mein Gesicht. Rasch strich ich sie mir hinter die Ohren.
Ich musterte mich genauer. Ich sah meiner Mutter nicht
unähnlich, doch meine grüne Augenfarbe hatte ich eindeutig von meinem Vater geerbt. Mary ähnelte mir
kaum, äußerlich sowie innerlich. Aus diesem Grund legte ich auch die Briefbögen unbeschriftet zurück in meinen Koffer und verschloss den Deckel nachdrücklich.
....
Ich weiß nicht wieviel Zeit verging, doch draußen war es schon dunkel, als ich alle Hausaufgaben erledigt hatte. Ein Glück, dass Morgen Wochenende war. Morgen. Mein Herz machte einen kleinen Sprung.
Ich wollte mich erneut von diesen Gedanken ablenken und begann meine Kleidung farblich zu ordnen. Außerdem legte ich mir mein Outfit für den nächsten Tag bereit. Ob morgen wohl alles so klappen würde wie ich wollte? Wenn Sirius mich nun gar nicht wieder haben wollte ?
Ein lauter Knall rieß mich aus meinen Gedanken. Charlotte stand strahlend in der Schlafsaaltür.
" Summeer, du wirst es nicht glauben. "
Sie klang aufgekratzt und wirkte wacher als ich sie je erlebt hatte.
" Doch werde ich. Erzähl. "
" Ich bin mit Xenophilius zusammen. "
" Du meinst Lovegood ? "
" Jaah. "
Ihre Augen glänzten und ihre Wangen waren knallrot.
Ich bin (leider) ein Egoist, aber in diesem Moment musste ich mich einfach für Charlotte freuen.
" Das ist so super. Ich freu mich so für dich, Charly. "
Ich grinste sie an. Sie grinste zurück.
" Ich wünsche dir alles mögliche Glück für morgen, Summer. ", sagte sie feierlich.
" Danke. "
" Ich will ihm noch Gute Nacht sagen, warte nicht auf mich. "
Ich grinste.
" Tu nichts, was ich nicht auch tun würde. "
" Als ob ich mit ihm schlafen würde ", lachte Charlotte.
Sie nahm echt kein Blatt vor den Mund.
" Natürlich nicht. Ich würde es ja auch nicht tun. ", erwiderte ich grinsend.
" Natürlich nicht. Ich kann mir kaum vorstellen, dass Sirius und - "
" Ich hülle mich in würdevolles Schweigen. Und nun geh. "
Ich trat zu ihr rüber, gab ihr einen Kuss auf die Wange und drängte sie aus dem Gemeinschaftsraum.
Danach warf ich mir meinen Pyjama über, kroch in mein Bett und, als hätte ich auf Charlottes Rückkehr gewartet, schlief sofort ein.
....
An dem Morgen von Sirius' Geburtstag wachte ich immernoch mit diesem Glücksgefühl in der Brust, das
mich die letzte Woche stets begleitet und beschützt hatte, auf.
Dazu kam nun auch die Freude über Charlys Erfolg (sie war nicht im Schlafsaal).
Fröhlich pfeifend betrat ich das Bad und eine Songzeile kam mir in den Sinn.
Heut ist ein wundervoller Tag.
Ich hab kein Problem früh auf zu stehen.
Gestern sah ich scheußlich aus,
doch Heute bin ich Fotogen.
Okay, beim Blick in den Spiegel wurde ich zurück in die Realität geschleudert.
Doch es war nichts, das ich mit etwas Wimperntusche, Kajal, Puder und Abdeckstift nicht in den Griff kriegen konnte.
Ich hatte mir eigens für diesen Tag ein Kleid rausgesucht. Es war tannegrün und reichte mir knapp über die Knie. Dazu trug ich ein paar Armbänder, Glitzerohrringe und grüne Ballerinas.
Meine Haare hatte ich etwas geglättet, doch richtigen Erfolg hatte ich nicht gehabt. Also hatte ich sie mit ein paar Klämmerchen und einem Haargummi hochgesteckt.
Ich schnappte mir Sirius' Geschenk und ging hinunter in den Gemeinschaftsraum.
Dort standen schon eine Horde kichernder Mädchen, James, Remus und Peter um Sirius herum. Er lächelte zu allen Seiten und bedankte sich für Geschenke, dennoch hatte ich den Eindruck er wäre unglücklich, aber vielleicht wollte ich das ja auch nur glauben.
Selbstsicherer als ich mich fühlte bahnte ich mir einen Weg durch die Sirius' Fans, die mir allesamt hämische Blicke zuwarfen, natürlich, denn sie wussten von unserem Streit.
Mit zitternden Knien und einem schalen Geschmack im Mund stand ich schließlich vor Sirius.
Er bedankte sich gerade für eine Packung Schokofrösche und wandte sich dann mir zu. Er schien milde überrascht, aber machte nicht den Eindruck als würde er sich über meine Anwesenheit ärgern.
" Hey ", meine Stimme klang rau.
" Hey. "
" Alles Gute. "
Ich versuchte zu grinsen, hatte aber das Gefühl, dass ich so aussah als hätte ich Zahnschmerzen und ließ es bleiben.
" Danke. "
Die Unterhaltungen um uns herum waren verstummt, alles musterte uns.
Ich holte tief Luft.
" Können wir ... kurz raus ... unter vier Augen ... ? "
Er nickte.
....
Die Fette Dame warf uns neugierige Blick zu, als wir in ein leeres Klassenzimmer traten.
Das Päckchen in meinen Händen wackelte leicht, weil ich vor Aufregung so zitterte und in meinen Handflächen sammelte sich der Schweiß.
Nervös nestelte ich an meinen Armbändern herum und mied Sirius' Blick.
Schließlich blickte ich auf und sah zu meiner Überraschung, dass er grinste.
" Hübsches Kleid. "
" Danke. Ähm .. hier dein Geschenk ... nichts besonderes ... "
Ich verstummte und hielt ihm das Päckchen hin.
Er riss es auf und blickte erstaunt auf die Karten, die in seinen Händen lagen.
" Ich dachte ... fürs nächste Mal ... dann können wir ja zusammen gehen. "
Ich versuchte meiner Stimme einen festen Klang zu geben.
Sirius sah mich an und lachte.
Ich spürte wie mir ganz kalt ums Herz wurde, er lachte mich aus.
Ich hatte mich tagelang auf heute, auf diesen Moment vorbereitet und er lachte darüber.
Wut pulsierte wie Gift durch meine Adern.
" Du Arschloch, du mieses Arschloch ", zischte ich.
Sirius betrachtete mich seltsam zufrieden.
" Danke ", sagte er trocken, " du hast Recht ich habe mich wie ein Arschloch verhalten. Kannst mir noch
eine Chance geben ? "
" Wieso hast du mich ausgelacht ? ", keifte ich.
" Hab ich das ? "
" Jah, gerade eben. "
" Nein, es war nur ... mir ist klar geworden wie albern ich die ganze Zeit war. Eifersüchtig auf Evans. "
Ich musste grinsen.
Wir verfielen wieder in Schweigen.
Ich zupfte nervös an meinem Kleid herum und Sirius spielte mit den Konzertkarten in seiner Hand. Ich holte
tief Luft.
" Ich liebe dich. "
Dieser Satz verließ unsere Kehlen im gleichen Augenblick.
Wir grinsten uns an und Sirius überwand den Abstand zwischen uns mit einem Schritt. Schließlich schlossen wir auch den kleinsten Raum zwischen uns, unsere Lippen fanden sich und ein mir bekanntes Gefühl machte sich in mir breit : Glück.
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