von Alessa <3
@ Corry : daanke für deinen kommi =) dieses kapitel is auch nich viel länger sorry abeer dafür kommt das nächste so schnell wie möglich x)
zur Stimmung anhören :
http://www.youtube.com/watch?v=W9KdnRk4Dr8
Ein erneuter Schluchzer ließ meinen Körper erzittern. Ich konnte es einfach immer noch nicht begreifen. Ich wollte es auch nicht begreifen. Heute vor einer Woche war ihre Beerdigung gewesen. Meine ganze Familie war anwesend gewesen bis auf die beiden wichtigsten Personen. Viele hatten mir ihr Beileid ausgesprochen, mir mit ernster und mitleidiger Miene die Hand geschüttelt. Ich konnte mir denken, was jeder Einzelne von ihnen gedacht hatte, als er mich gesehen hatte. Erst verliert sie ihren Vater und nun auch noch ihre Mutter. Jeder von ihnen hatte gedacht wie tragisch das alles war, vielleicht hatten sie großes Mitleid für mich empfunden, aber keiner hatte verstehen können wie ich mich fühlte.
Meine Mutter war für mich mehr gewesen als eine Mutter. Sie hatte einfach alles für mich bedeutet. Damals als mein Vater gestorben war, war es schlimm gewesen, doch ich hatte immer noch meine Mutter gehabt. Sie war für mich irgendwie unzerstörbar gewesen. Und nun war sie weg. Für immer. Die Endgültigkeit dieser Aussage hatte mich umgehauen. Ich stand noch lange so vor ihrem Grab und weinte zitternd stumme Tränen, bis die Dunkelheit mich verschluckte.
Er hatte vor dem Friedhof auf mich gewartet. Er hatte nichts gesagt, doch sein Schweigen hatte mir meine Trauer auf merkwürdige Weise erleichtert. Keine Beileidsbekundung, kein geheucheltes Mitleid. Die Art wie er mich umarmte, wie er mir zulächelte, gab mir Kraft. Sein Mitleid bereitete mir keine Schmerzen. Sein stummes Verständnis machte alles für mich leichter. Ohne ihn hätte auch meine Beerdigung vermutlich schon längst stattgefunden. Doch er war da und nichts anderes zählte. Ich wusste nicht wie ich es schaffen sollte ihm zu sagen, dass ich wegziehen würde und vor allem wie ich es schaffen würde wegzuziehen. Zu meiner Tante. Sie war wirklich nett und ich war froh, dass ich in ihr eine erwachsene Bezugsperson, die mich beschützen und behüten konnte, hatte, aber sie wohnte in einer anderen Stadt und somit war es unmöglich für mich bei ihm zu bleiben.
"Sirius?"
Meine Stimme klang heiser.
"Ja?"
Sein übliches Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Traurig senkte ich den Blick und erzählte meinen Schuhen, dass ich zu meiner Tante umziehen müsste. Ich blickte nicht auf, lauschte nur seinem unregelmäßigen Atem.
"Summer, das tut mir wirklich leid."
Meine Tränen tropften auf den Boden. Er drückte mich feste an sich und murmelte beruhigende Worte. Dieses Geständnis war jetzt eine Woche her. Eine Woche. So lange hatten wir uns nicht gesehen. Und es schien unmöglich, dass wir uns jemals wiedersehen würden.
"Summer?"
Ich wischte schnell die Tränen weg. Meine Tante sollte mich nicht so sehen. Ich hörte sie die Treppe hochkommen. Es war mir immer noch vollkommen schleierhaft, wie eine Person in einem so großen Haus alleine leben konnte und wollte. Die Tür ging auf und meine Tante Mary stand im Türrahmen. Ihr Gesicht drückte den Schmerz aus, den ich empfand. Mir wurde klar, dass auch sie jemanden für sie Wichtigen verloren hatte. Meine Mutter war ihre kleine Schwester gewesen, die sie immer beschützt hatte. Doch diesmal hatte sie sie nicht beschützen können und das schien sie sich nicht verzeihen zu können.
Sie setzte sich neben mich und legte einen Arm um mich. So saßen wir da, verlegen wie zwei Teenager. Ich bin ja auch einer. Und ich fühle mich trotzdem so als ob ich viel älter wäre.
"Summer, ich muss dir etwas Wichtiges sagen. Ich bitte dich, dass du dich nicht fürchtest. Hier bist du sicher. Versprich mir, dass du dir keine Sorgen um mich machst, wenn du weg bist. Ja?"
"Ich...Angst? Wovor? Wieso denn weg? Mary?"
Ich verstand nicht, worauf meine Tante hinauswollte, wovon sie überhaupt sprach und wieso ihr plötzlich Tränen an den Wangen herunter liefen.
"Du musst wissen, deine Eltern und ich wir sind...sie waren...nicht wie andere … wie normale Menschen. Wir sind...wir haben...also sie hatten magische Kräfte."
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