von Manix
Amy beendet ihre Erzählung und schaut Snape an.
„Und? Was denkst du gerade?“, fragt sie nach ner Weile.
„Soll ich darauf antworten?“, fragt Snape.
„Ich bitte darum.“
Snape schaut sie ausdruckslos an und antwortet nicht.
„Severus?“
„Entschuldige, aber ich muss das erstmal verdauen.“
Amy steht auf und öffnet ihm die Tür.
„Ok, aber gib mir bitte bescheid, sobald du alles verdaut hast.“
Sie verabschieden sich und Snape geht, immer noch irritiert, nach Hause, doch noch bevor Amy die TĂĽr schlieĂźen kann, kommt ein groĂźer, schwarzer Hund reingerannt.
Der Hund verwandelt sich plötzlich und vor ihr steht…
„Sirius!“
„Amy, mein Engel!“
„Wie…?“
„Lange Geschichte. Erzähl ich dir ein anderes Mal. Oh, ja wir haben ein kleines Problem.“
„Wir?“
„Naja, nicht direkt. Hör zu: Harry hat seine Tante aufgeblasen und ist jetzt auf dem Weg nach London.“
„Die Tante?“
„Nein, Harry!“
„Na dann…“
„Du machst dir keine Sorgen?“
„Ne, wieso auch! Aber das gesamte Ministerium wird es mit Sicherheit tun!“
„Was, wieso?“
„Naja, kommen dir die Worte ?Er ist in Hogwarts' bekannt vor?“
„Die denken doch nicht etwa...?“
„Was sollen sie den sonst denken? Sirius! Wer ist in Hogwarts?“
„Wormtail!“
„Der…moment mal WAS?“
„Das sagte ich dir doch schon!“
Amy will gerade ansetzten, als plötzlich das Telefon klingelt und eine vertraute Stimme sie grüßt.
„Vik…tor!“
„Entschuldige die Störung, aber isch wollte fragen wann…?“
„In ´ner Minute! Oder hast du ein wichtiges Training?“
„Nein, ja also bis gleich.“
Amy legt auf und schaut in das verdutzte Gesicht ihres Patenonkels.
„Wer war denn das?“
„Geht dich nix an“, grinst Amy.
„Hör zu, wir müssen…“, beginnt Sirius, doch Amy unterbricht ihn.
„Es tut mir leid, aber ich muss kurz weg. Können wir nachher reden?“
Sirius nickt nur kurz und Amy macht sich auf den Weg zum Kamin.
„Ich mach es mir solange bequem“, meint Sirius noch grinsend.
„Tu das, bis nachher.“
Amy stellt sich in den Kamin, es kommt eine groĂźe grĂĽne Stichflamme (jeder Muggel wĂĽrde jetzt denken, Amy verbrennt) und weg is sie.
Irgendwo in Osteuropa
„Vik!“ „Amy!“ „Mummy!“
Ein kleines Kind, mit schwarzen Haaren, kommt etwas stolpernd auf Amy zugerannt.
„Oh, mein süßer, kleiner Schatz! Hat es dir bei Onkel Vik gefallen?“
„Ja, Mummy!“
„Isch finde das äußerst erstaunlisch, dass der Kleine schon so gut spreschen kann.“
„Ja, finde ich auch! Ich mein, er ist gerade mal 1 ½ Jahre alt.“
„Du, Amy. Isch hätte da mal eine Frage an disch.“
„Bin ganz Ohr.“
„Sag, werischt der Vater von klein Sirius?“
„Denk mal nach: Sirius Black Junior.“
„Oh, also der momentan gesuchte Massenmörder Sirius Black. Aber wann…?“
„Oh man. Ich besuche ihn doch jedes Jahr. Zumindest bis vor einem Jahr noch. Naja, ich sollte besser loszischen…Besuch, du verstehst.“
„Bye.“
ZurĂĽck in London
„Na, bequem?“, grinst Amy, als sie aus dem Kamin kommt.
„Oh, sehr!“, lacht Sirius, „Wer ist den dieser kleine Racker?“
Sirius ist der kleine Junge ins Auge gesprungen, der sich gerade hinter Amy versteckt.
„Einer, der jetzt ins Bett muss. Bin gleich wieder da.“
Amy geht mit klein Sirius hoch und denkt angestrengt nach, wie sie Sirius verklickern soll, dass er Vater ist. Als sie zu keiner Lösung kommt, beschließt sie es zu verschieben und sich erst anzuhören, was er auf dem Herzen hat.
„Worüber wolltest du mit mir reden?“, fragt sie ihn, als sie wieder im Wohnzimmer ankommt.
„Ich will Rache! Und du mit Sicherheit auch.“
„Was willst du damit andeuten?“
„Wir jagen Wormtail, wenn es sein muss und rächen uns für seinen Verrat.“
„Das ist doch wohl nicht dein ernst?“
„Doch und ob es mein ernst ist, Amy! Ich will Rache! Kannst du dir vorstellen, was das für ein Gefühl ist, Tag für Tag mit dem Gedanken zu leben, dass ich am Tod meiner besten Freunde Schuld trage? Du weißt das, du warst damals dabei!“
„Sirius! Ach man! Überlass ihn doch den Dementoren! Ich will auch Rache, aber was nützt uns das, wenn Harry verklickert wird, dass du daran Schuld hast?“
„Oh, man! Das hätt ich fast vergessen! Harry! Was machen wir jetzt wegen ihm? Er ist allein in London.“
„Mach dir mal keine Sorgen. Fudge wird schon dafür sorgen, dass Harry bestens bewacht ist und keinen Unfug anstellen kann. In dem Punkt ist er genau wie Dad!“
„Was ist eigentlich mit Sniffelus?“, grinst Sirius, die Frage kommt plötzlich, da er, Sirius, schon lange nichts mehr von Snape gehört hat. Amy redet ja auch nie von ihm.
„Hör auf ihn so zu nennen!“
„Ok, ok. Also, was macht Snape den so?”
„Du meinst außer Unterrichten und seine ganze Wut auf dich und Dad an Harry und seinen Freunden auszulassen? Nun, ja. Er hilft mir sehr viel, besonders nachdem Grandma und Grandpa Evans gestorben sind.“
„Aha, er ist also nach all der vergangenen Zeit immer noch sauer auf uns?“
„Jepp!“
„Nun, denn…“
„Soll ich dir das Gästezimmer bereit machen oder gehst du heute noch?“
„Nein, ich dachte daran ein Weilchen hier zu bleiben.“
Als Amy am nächsten Morgen in die Küche kommt, merkt sie, dass Sirius nicht mehr da ist.
'Tja', meldet sich ihre inner Stimme wieder, 'was erwartest du Amy? Er ist ein Mörder auf der Flucht und nebenbei hat er es als einziger geschafft, aus Azkaban zu fliehen.'
'Ja ja…', kontert Amy, 'halt bloß deine Klappe!'
Als sie jedoch wieder hoch will, um klein Sirius zu wecken, klingelt es bei ihr an der TĂĽr.
„Guten Morgen, Miss Evans.“
„Guten Morgen, Minister. Was bringt Sie zu mir?“
„Es geht um Ihren Patenonkel.“
„Haben Sie ihn etwa gefunden?“
„Nein, aber einen Hinweis auf seinen Aufenthaltsort.“
„Oh. Und warum sind Sie dann hier?“
„Dürften wir erst mal reinkommen?“
„Wir? Wa…? Amy wird etwas mulmig und sie schaut nach draußen.
„Sie schon, aber die beiden bleiben draußen“, sie deutet dabei auf die beiden Dementoren, die hinter dem Minister stehen.
„Aber, aber Miss Evans. Sie werden doch wohl nicht zu verb…“
„Nein, aber ich weiß, was für ein Gefühl das ist, als kleines Kind plötzlich von Dementoren umringt zu sein. Die beiden bleiben draußen.“
Fudge betritt also alleine das Haus, bleibt aber im Flur stehen.
„Also“, fragt Amy, „wo soll sich meine Patenonkel aufhalten, wenn Sie schon mit ein paar Dementoren auftauchen?“
„Nun ja. Wie soll ich sagen…Es gibt jemanden, der behauptet, Black hier gesehen zu haben.“
„Wo hier?“
„Na, bei Ihnen Miss Evans…“
„Bei mir? Wer behauptet den diesen Mist?“
„Ein Muggel aus Ihrer Nahbarschaft.“
„Ein Muggel, sicher doch. Und ich bin der Osterhase!“
Fudge macht anstallten, das Haus doch grĂĽndlich zu durchsuchen, wenn Amy nichts dagegen hat.
„Ich haben Ihnen doch vorhin schon gesagt, Minister, dass ich diese beiden Gestallten nicht in meinem Haus haben will! Sirius ist nicht hier, also würde eine Hausdurchsuchung auch nicht viel bringen.“
Mit diesen Worten schmeiĂźt sie Fudge regelrecht aus dem Haus und knallt ihm die TĂĽr vor der Nase zu. Doch sie weiĂź, dass das Folgen haben wird. Fudge wird sie nicht mehr aus den Augen lassen.
Sie beschließt also, zu Snape zu gehen und das vorhin passierte mit ihm zu klären. Sie ist sich zu 100 % sicher, dass Snape derjenige war, der Fudge den Tipp gab.
„Sirius, Schatz.“
„Was, Mummy?“
„Möchtest du mit zu Onkel Sev?“
„Onkel Sev mag mich nicht!“
„Ach, was. Das stimmt doch nicht.“
„Darf ich trotzdem hier bleiben?“
„Na schön. Mach dir den Fernseher an, öffne niemanden die Tür und geh nicht ans Telefon. Ich bin so schnell es geht wieder zurück.“
„Ok, Mummy.“
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