
von Peggy Sue
So hier kommt das nĂ€chste Kapitel. Ich weiĂ, nach einer ziemlich, ziemlich langen Zeit. Deshalb habe ich auch noch mal eine Zusammenfassung geschrieben. Wenn ihr Fragen habt, stehe ich euch gerne zu verfĂŒgung :] Ich hoffe ihr seid nicht allzu böse und habt noch Lust weiter zu lesen - ich wĂŒrde mich wirklich freuen. Vielen, vielen Dank fĂŒr die Reviews, sie sind ein groĂer Ansporn :D Ein Keks fĂŒr jeden c:
Viel SpaĂ beim Lesen
Emily Owen kommt mit 15 Jahren durch weniger glĂŒckliche Ereignisse nach Hogwarts. Ihre Mutter Claire und ihr vermeintlicher Vater, beide AnhĂ€nger des Dunklen Lords, wurden von Todessern umgebracht. Von Mr. Weasley und anderen Ordensmitgliedern gerettet kommt sie spĂ€ter zu ihrem eigenen Schutz zum Grimmauldplatz Nr.12. Nach einigen Startschwierigkeiten wird sie gut aufgenommen und muss spĂ€ter erfahren, dass Richard gar nicht ihr Vater war - sondern Sirius Black. Die nĂ€chste Hiobsbotschaft erfolgt bald danach, denn Richard hat seinen Tod nur vorgetĂ€uscht.
In Hogwarts trifft sie dann auf Draco Malfoy, der eine wichtige Aufgabe von Voldemort ĂŒbertragen bekommen hat, in der Emily eine gewichtige Rolle spielt. Doch davon ahnt sie nichts.
MerkwĂŒrdige TrĂ€ume plagen sie, in denen Emily immer wieder den Tod ihrer Mutter anschauen muss. An Weihnachten bekommt sie ein seltsames PĂ€ckchen ohne Absender. Es enthĂ€lt ein Medaillon, das Emily von Anfang an in ihren Bann zieht. In den Weihnachtsferien, die sie bei ihrem Vater verbringt, ebenso wie die Familie Weasley, macht sie sich mit Harry und einigen Mitgliedern des Ordens auf den Weg in Black Rose, das Haus in dem Emily ihr bisheriges Leben verbracht hat und dort erhoffen sie sich Hinweise auf den Verbleib von Richard zu finden. Doch alles, was es zu sehen gibt, sind merkwĂŒrdige FuĂspuren, die vor einer leeren Schublade enden. Wieder in Hogwarts angekommen, bemerkt Emily, dass das Medaillon eine mysteriöse Wirkung auf sie hat, doch diese Tatsache versucht sie zu verdrĂ€ngen - vorerst. WĂ€hrend eines Projektes im Fach ZaubertrĂ€nke kommen Draco Malfoy und Emily sich langsam nĂ€her, und er scheint mehr ĂŒber das seltsame SchmuckstĂŒck zu wissen, als er preisgibt. Ăberhaupt weiĂ Emily nicht, was sie von dem Jungen aus Slytherin halten soll. Weitere VorfĂ€lle und Probleme lassen natĂŒrlich nicht lange auf sich warten.
Von NaivitÀt und anderen Problemen
Kalter Wind schlug mir ins Gesicht, als Fred und ich das Schlossportal hinter uns lieĂen. Ich spĂŒrte, wie er seinen Arm um meine Schulter legte und mich nĂ€her zu sich heran zog. Ich kuschelte mich an ihn.
âWird wohl nichts mit dem Spaziergang im Mondlicht.â, sagte ich frech, als mein Blick hoch zum Himmel glitt.
Anstatt des Vollmondes, der laut Kalender heute am Himmel stehen sollte, war dieser wolkenverhangen.
âNaja, dafĂŒr hast du ja mich.â Fred strich mir mit seinen warmen Fingern zĂ€rtlich ĂŒber die Wange.
Ich lachte leise.
âWas gibt es da zu lachen ?â, als ich meinen Kopf in Freds Richtung drehte sah ich, wie er mich mit hochgezogenen Augenbrauen betrachtete. War er etwa sauer ? Wir hatten uns noch nie gestritten. Okay, besser gesagt, wir hatten uns noch nie richtig gestritten. Na klar gab es immer wieder mal kleine Auseinandersetzungen. WĂ€râ ja auch komisch, wenn nicht.
Als sich aber ein freches Grinsen auf Freds mit Sommersprossen ĂŒbersĂ€ten Gesicht ausbreitete, fiel mir ein Stein vom Herzen.
âDu bist sowas von blöd !â Ich schlug Fred leicht auf den Arm und stellte mich auf meine Zehenspitzen, um ihm eine Kuss zu geben . Unsere Lippen berĂŒhrten sich und Fred legte seine Hand auf meine Taille.
âDas war die beste Antwort, die ich je von dir bekommen habe.â, murmelte er , nachdem wir uns voneinander gelöst hatten und seine grĂŒnen Augen blitzten amĂŒsiert auf. Wir setzten uns an einen Baum in der NĂ€he des Sees.
Ich lehnte mich an seine Brust. FĂŒr einen Moment schwiegen wir und ich spĂŒrte Freds Atem in meinem Nacken. Meine Gedanken drifteten ab zu jenem Tag, an dem ich gezwungenermaĂen in die Black Rose musste. Bilder tauchten vor meinen Augen auf, Bilder von verwĂŒsteten Zimmern und von den FuĂspuren im Staub. Und wie immer, wenn mir diese Gedanken kamen, fragte ich mich, wer diese FuĂstapfen hinterlassen hatte. Immer wieder blieb ich bei der gleichen Person hĂ€ngen. Richard. Aber was hatte er in der Black Rose gewollt ? Klar, den Inhalt der Schublade, aber was war in dieser Schublade gewesen ? Ich hatte das merkwĂŒrdige GefĂŒhl, die Antwort zu kennen. Habt ihr auch manchmal die Gewissheit, die Lösung vor Augen, aber es will euch nicht richtig einfallen ?Und es wurde auch nicht leichter, als mir klar wurde, dass diese Antwort vielleicht der SchlĂŒssel zu einigen Fragen war. Dumbledore hatte ja damals gesagt, dass er sich um diese Sache kĂŒmmert. Aber immer wenn ich ihm in der letzten Zeit in der Schule begegnete - was sehr selten vorkam - schien er mich nicht zu hören, wenn ich ihn danach fragte. Oder er wollte mich nicht hören.
âWoran denkst du ?â, fragte Fred und riss mich damit aus meinen Ăberlegungen.
Ich seufzte und drehte mich so zu ihm, dass ich in sein Gesicht sehen konnte.
âDamals, als wir in der Black Rose waren, gab es dort doch diese FuĂspuren auf der Treppe und diese leere Schublade.â Ich sah, wie er nickte und fuhr fort: âIch weiĂ nicht, was der Inhalt dieser Schublade war und auf der anderen Seite weiĂ ich die Antwort doch.â
Ich musste kichern, als ich den verwirrten Gesichtsausdruck meines GegenĂŒbers sah.
âIch habe das GefĂŒhl, dass ich weiĂ, was in der Schublade war. Aber immer wenn ich genauer darĂŒber nachdenke, bekomme ich diese Antwort nicht zu fassen. Es ist zum VerrĂŒcktwerden. Verstehst du, was ich meine ?â
Fred strich mir zÀrtlich eine Locke, die sich aus meinem Zopf gelöst hatte, hinters Ohr.
âJa, ich glaube ich weiĂ, was du meinst.â
âDamals hat Dumbledore auch gesagt, dass sie sich um die Sache kĂŒmmern wĂŒrden. Aber immer wenn ich ihn heute darauf ansprechen will, geht er mir aus dem Weg.â
âHm, Harry hat sowas auch erzĂ€hlt. Keine Ahnung warum, aber unser Schulleiter ist in letzter Zeit irgendwie komisch.â
âStimmt.â, murmelte ich und lehnte mich wieder an meinen Freund. Dabei fiel mir das Medaillon aus der Tasche.
âSag bloĂ, du hast das immer noch.â, Fred hatte sich ruckartig aufgesetzt, sodass ich mich verwundert zu ihm umdrehte. Ich hatte ihm von dem Medaillon erzĂ€hlt - und auch davon, wie ich es bekommen hatte.
Mein Freund war dafĂŒr gewesen, es wegzuwerfen oder zu Dumbledore zu bringen. Abgesehen davon, dass ich letzteres fĂŒr keine gute Idee hielt, wollte ich dieses Amulett einfach nicht weggeben.
âEs ist doch so schön.â, murmelte ich kleinlaut .
âEmily! Das ist viel zu gefĂ€hrlich. Sonst wer hĂ€tte es dir in dem PĂ€ckchen zu Weihnachten schicken können.â
âIch will es aber nicht weggeben. Ich habe es bekommen und will es auch behalten. AuĂerdem glaubst du etwa, Voldemort hĂ€tte mir ein PĂ€ckchen zu Weihnachten geschickt ?â, antwortete ich mit Nachdruck und steckte das Medaillon wieder in meine Tasche.
Fred zuckte zusammen, als ich den Namen Voldemorts aussprach und stand auf.
Als ich es ihm nachtat, sah ich, wie seine hellgrĂŒnen Augen mich anblitzten - nein, nicht schelmisch oder vorwitzig - sondern wĂŒtend.
âDas ist nicht witzig. Ich hĂ€tte nicht gedacht, dass ich jemals so etwas sagen wĂŒrde, aber es ist wirklich gefĂ€hrlich.â, Ich hörte wie seine Stimme bebte und seine ohnehin schon flammend roten Haare erschienen mir jetzt noch leuchtender.
Ich versuchte ein beruhigendes LĂ€cheln : âWas soll denn schon passieren? Ich meine, es ist doch nur ein Medaillon. Einfach nur ein Medaillon.â
âEs kann viel passieren! Das hier ist kein Spiel, Emily. Du bist zu leichtsinnig. Es - ist - viel - zu - gefĂ€hrlich !â
Ich seufzte leise. âDu wiederholst dich, Frederic Weasleyâ, schoss es mir durch den Kopf, doch ich entschied, diesen Gedanken fĂŒr mich selbst zu behalten.
âAch, ich wiederhole mich ?â Fred sah mich zornig an. Verdammt ! Ich hatte schon wieder laut gedacht.
âWenigstens denkt einer von uns daran, dass es nicht gewöhnlich ist, Weihnachtsgeschenke ohne Absender zu bekommen - und dann noch so was !â Seine Stimme bebte vor Wut: âIch muss jetzt los.â
Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und ging zurĂŒck zum Schloss.
âWarte Fred. Ich hab das nicht so gemeint !â, rief ich ihm noch hinterher, doch er reagierte nicht.
âVerdammt, verdammt, verdammt !â Ich sank wieder auf den Boden und vergrub mein Gesicht in meinen HĂ€nden.
âWarum kannst du nicht einmal deine Klappe halten ?â, fuhr ich mich in Gedanken an. Ich blieb noch eine Weile so sitzen, doch auch die kĂŒhle Nachtluft brachte keine Ordnung in meinen Kopf.
Als ich ein GerĂ€usch aus der Richtung des Sees hörte, lief mir ein Schauer ĂŒber den RĂŒcken. Hastig stand ich auf und machte mich ebenfalls auf den Weg zum Schloss. Okay, ich gebe zu : Ich fand es alleine dort unten in der Dunkelheit gruselig. Ziemlich sogar.
Die GĂ€nge von Hogwarts waren wie ausgestorben, und mir kam der Gedanke, dass ich jetzt wohl ziemlich aufgeschmissen wĂ€re, falls mir ein Lehrer oder Mrs. Norris ĂŒber den Weg laufen wĂŒrde. Immerhin schlich jetzt niemand mit mir durch die Schule, der die GeheimgĂ€nge in und auswendig kannte.
An diesem Abend - oder besser gesagt in dieser Nacht- fiel es mir besonders schwer einzuschlafen.
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WĂŒtend stapfte Fred vom See weg zur Schule. Er verstand einfach nicht, warum Emily nicht einsah, dass das Medaillon seltsam war - sehr seltsam. Er hatte ein ungutes GefĂŒhl bei der ganzen Sache. Mit jedem Schritt, den er tat, schien die Wut weniger zu werden und kurz bevor er die Eingangshalle betrat, wandte er sich noch einmal um.
Er konnte Emily nicht mehr erkennen, die Dunkelheit hatte sie, den Baum und den See verschluckt.
Wenn er ehrlich war, tat es ihm jetzt schon Leid. Aber er hatte sie einfach nicht verstehen können.
Dabei hatte sie ihm doch versprochen das Amulett nicht zu behalten.
MĂŒhelos fanden seine FĂŒĂe zu dem Raum der WĂŒnsche, ohne dass er selbst groĂ darĂŒber nachdenken musste.
Fred war mit George und Lee verabredet, sie wollten noch einige ihrer Scherzartikel verbessern.
âHey Bruderherz! Da bist du ja endlich. Wir dachten schon, du kommst nicht mehr.â, begrĂŒĂte George ihn.
âEuch wĂŒrde ich doch niemals versetzen.â Fred quĂ€lte sich zu einem LĂ€cheln ab.
Er spĂŒrte die fragenden Blicke seines Bruders und seines Freundes regelrecht, trotzdem fragte keiner nach.
Und dafĂŒr war er ihnen auch dankbar.
Als er die schon aufgebauten Experimente sah, besserte sich seine Laune ein wenig.
âAlso womit wollen wir anfangen ? â Ein Grinsen stahl sich auf seine Lippen.
Es war schon weit nach Mitternacht, als Lee und die Zwillinge leise lachend durch die ruhige Schule liefen . Nicht wissend, dass auch noch jemand anderes auf den Beinen war, dem sie gleich begegnen wĂŒrden.
âDie Explosion war echt der Hammer.â, feixte Lee.
âStimmt, aber da mĂŒssen wir unbedingt noch etwas verbessern-â
âSchlieĂlich wollen wir unsere potentiellen Kunden nicht umbringen, bevor sie noch etwas von unserem Sortiment kaufen konnten.â, beendete George den Satz, den sein Zwillingsbruder begonnen hatte.
Es fĂŒhlte sich wie frĂŒher an, wie damals, als diese dĂ€mliche Schreckschraube Umbridge noch nicht da gewesen war.
Zwei Stimmen lieĂen ihn stocken und hastig versteckten sie die drei Freunde in einem kleinen Raum, der sich hinter einem Wandteppich verbarg.
Die Laute kamen rasch nĂ€her und Lee, Fred und George erkannten sie, ohne die Personen sehen zu mĂŒssen.
âZabini und Malfoy.â, flĂŒsterte Lee, was ihm einen schmerzhaften Tritt von Fred oder George einbrachte. Im Halbdunkeln war es einfach noch schwerer, die beiden auseinander zu halten.
âUnd ? Denkst du wirklich, dass es etwas damit zu tun hat ?â, drang die Stimme von Zabini zu den drei SiebtklĂ€sslern herĂŒber. Freds Augen hatten sich langsam an die Dunkelheit gewöhnt. Vor ihm stand sein Zwillingsbruder - er spĂ€hte durch ein kleines Loch im Wandteppich - wĂ€hrend Lee und er selbst sich darauf konzentrierten, das GesprĂ€ch der beiden Slytherins zu verfolgen.
âEs ist im Moment die einzige ErklĂ€rung.â, Malfoys Stimme klang wie immer kĂŒhl und distanziert, âImmerhin klang es ziemlich plausibel.â
âĂber was reden die da?â, flĂŒsterte Lee.
âBist du sicher, dass Owen nichts davon weiĂ ?â
âJa.â, antwortete Malfoy kurz angebunden und langsam entfernten sich die Stimmen.
Es wurde still - und diese Stille war lauter als jede, die Fred jemals erlebt hatte. Tausend Gedanken schwirrten ihm durch den Kopf.
âDas beste Beispiel dafĂŒr, dass man den Schlangen nie trauen soll! Da ist was faul, darauf wette ich Merlins geblĂŒmte Unterhose.â, Lee drĂ€ngelte sich an den Zwillingen vorbei auf den Flur, âAber wie passt Emily da rein?â
Auf diese Frage fiel weder Fred noch George eine Antwort ein - ĂŒberhaupt gab es im Moment fĂŒr Fred mehr Fragen als Antworten.
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Der nÀchste Tag war ein Freitag. Ich hasse Freitage. Da war ich normalerweise mit den Gedanken schon halb im Wochenende.
Vor allem zerbrach ich mir immer noch den Kopf ĂŒber die morgige Verabredung mit Fred und ĂŒber das, was gestern Abend zwischen uns vorgefallen war.
Ich seufzte leise.
Jetzt hatte ich noch weniger Lust aufzustehen. Aber ich tat es trotzdem - schon allein wegen der Tatsache, dass wir in den ersten beiden Stunden Verteidigung gegen die dunklen KĂŒnste hatten.
Und ich war nicht darauf aus, Nachsitzen bei Umbridge zu kassieren. Als ich die VorhĂ€nge meines Bettes zur Seite schob, blickte ich direkt auf Hermine, die schon fertig angezogen auf ihrem da saĂ und eilig auf ein Pergamentblatt kritzelte. Ich gĂ€hnte. âSeit wann machst du Hausaufgaben auf den letzten DrĂŒcker vor dem Unterricht ?â
âIch mache keine Hausaufgaben. Ich schreibe einen Brief.â, kam es merkwĂŒrdig gepresst von ihr. Als ich sie genauer betrachtete, sah sie wirklich merkwĂŒrdig aus. Einzelne HaarstrĂ€hnen, die sich aus ihrem Zopf gelöst hatten, fielen ihr ins Gesicht, ihre Wangen schienen vor Aufregung etwas röter als normal zu sein und auch ihr Ausdruck in den Augen sah ... seltsam aus.
âHermine ! Wer ist denn der glĂŒckliche BriefempfĂ€nger ?â Ich lieĂ mich grinsend auf ihr Bett fallen und versuchte ein Blick auf das Blatt zu werfen, doch sie drehte es geschickt so, dass ich nichts erkennen konnte.
âEs ist Viktor. Viktor Krum ! Er hat mir schon so lange nicht mehr geschrieben, ich dachte, er hat mich vergessen. Aber heute Morgen, da saĂ eine â â
âViktor Krum ?â, unterbrach ich ihre leise geflĂŒsterte Antwort unglĂ€ubig.
âNicht so laut!â, fauchte sie und warf einen Blick zu Lavender, die aus dem Bad kam, âIch möchte nicht, dass wieder irgendwelche absurden GerĂŒchte in Umlauf kommen.â
âAber Hermine. Viktor Krum ? VIKTOR KRUM ? Bist du dir sicher, dass wir von dem gleichen Krum reden ? â
âNatĂŒrlich. Wie viele kennst du denn noch ?â Meine Freundin schien etwas eingeschnappt zu sein. Ich war keine groĂe Leuchte im Gebiet Quidditch. (Was wohl daran lag, dass ich auch nicht gut flog. Ich blieb lieber mit beiden Beinen auf dem Boden, in der Luft zu baumeln ist nicht meine LieblingsbeschĂ€ftigung.)
Aber ich wusste natĂŒrlich, wer Viktor Krum war.
âWo um Merlins Willen hast du ihn kennengelernt ?â Hermine warf mir einen kritischen Blick zu. âDas Trimagische Turnier letztes Jahr. Naja, ich weiĂ auch nicht genau, wie es dazu gekommen ist, aber er war öfters in der Bibliothek, wenn ich bei den Hausaufgaben war und so sind wir uns wohl nĂ€her gekommen.â
Ich schĂŒttelte unglĂ€ubig den Kopf. âGibt es noch so eine Bekanntschaft, die du mir verschwiegen hast ?â Jetzt musste auch Hermine grinsen.
Nach dem Duschen stand ich vor dem groĂen Spiegel, der an der Wand ĂŒber dem Waschbecken hing und begann meine Schuluniform anzuziehen.
Durch die geschlossene TĂŒr drangen die gedĂ€mpften Stimmen von Parvati und Lavender zu mir. UnwillkĂŒrlich versuchte ich zusammenhĂ€ngende Wörter und SĂ€tze herauszuhören.
âNein !â, wies ich mich in Gedanken zurecht, âHör einfach nicht hin.â Ich versuchte mich auf meine Haare zu konzentrieren, aber ich konnte nicht verhindern, dass ich trotzdem mit halbem Ohr zuhörte . Und als dann das Wort âFred Weasleyâ und âAngelina, ja genau, Angelina Johnsonâ direkt hintereinander fielen, war es mit meiner Selbstbeherrschung vorbei. Leise schlich ich zu TĂŒr und lauschte.
âNein, wirklich ?â, Pavati klang ziemlich erstaunt und verwirrt.
âJa ehrlich, ich habe es mit eigenen Augen gesehen. Gerade als ich unten im Gemeinschaftsraum war.â Ein komischer Laut drang an mein Ohr, doch ich konnte ihn nicht zuordnen. Mir blieb auch keine Zeit zum Nachdenken, Lavender redete schon weiter : âSie saĂen ganz hinten am Fenster und haben geredet. Dabei hat sie immer wieder seine Hand genommen und ĂŒber seinen Arm gestrichen. Es sah wirklich sehr ... vertraut aus.â
Ein paar Sekunden vergingen, bevor Parvati zögernd anfing zu sprechen. âBist du dir denn sicher, dass es Fred war ? Ich meine, sie sind wirklich schwer auseinander zu halten.â
âNatĂŒrlich bin ich sicher, dass er es war.â, fauchte ihre Freundin als Antwort und ich konnte mir ihren Gesichtsausdruck bildlich vorstellen. Blöde Zimtzicke. Ja, Lavender schien sich wirklich sicher zu sein - ich dafĂŒr aber umso weniger. Ich meine, was hatte es schon zu bedeuten, wenn es aus Lavenders Mund kam. Was hatte es schon zu bedeuten, wenn Angelina Fred ĂŒber den Arm strich. Mein Herz schlug schnell und mein Mund war trocken. Wenn sie meinem Freund ĂŒber den Arm strich. In mir schien etwas zu explodieren. Ich riss die BadezimmertĂŒr auf, gleichgĂŒltig, was Parvati und Lavender von mir dachten, nahm meine Tasche mit den Schulsachen vom Bett und rannte die Treppen in den Gemeinschaftsraum so schnell herunter, dass ich einmal fast hinfiel. Und wirklich.
Sie saĂen hinten am Fenster, genau wie Lavender gesagt hatte. Es waren Fred und Angelina, genau wie Lavender gesagt hatte. Aber sie hielt weder seine Hand, noch strich sie ihm ĂŒber den Arm. Ich lieĂ die Luft gerĂ€uschvoll aus meinen Lungen entweichen. Trotzdem durchquerte ich den Gemeinschaftsraum ohne den Beiden einen Blick zuzuwerfen - okay, ich schielte einmal kurz in ihre Richtung. Und dabei sah ich, dass sie doch ziemlich nah beieinander saĂen. Angelina musste meinen Blick bemerkt haben, denn sie brachte eilig etwas Abstand zwischen sich und Fred.
Die Unterrichtsstunden des heutigen Tages vergingen relativ schnell. Wir hatten kein ZaubertrĂ€nke, dafĂŒr aber die Doppelstunde VgddK. Eins von den Beiden stand eben immer auf dem Stundenplan - und Ron hatte sich lautstark beklagt, dass dies einfach grauenhaft war.
In VgddK mussten wir eh nur ein weiteres Kapitel im Buch lesen, da ich sowieso in Gedanken woanders war, konnte ich auch nicht durch âunangebrachte Kommentareâ zum Nachsitzen verdonnert werden.
Obwohl ich wusste, dass Umbridge nur nach einer Gelegenheit lauerte. Auch in den anderen FĂ€chern (vor allem in Geschichte der Zauberei) konnte ich einfach nicht dieses Bild aus meinem Kopf heraus bekommen.
Es schien sich fest verankert zu haben wie eine komplizierte Formel, die man so gut auswendig gelernt hatte, dass man sie noch Wochen im GedÀchtnis behielt. Fred und Angelina ? Ich war mir sicher, nein eigentlich wusste ich, dass das alles nichts zu bedeuten hatte. Eigentlich.
Aber mir gingen auch die Worte von Lavender nicht aus dem Kopf . Und hier kommt das nĂ€chste âeigentlichâ: Normalerweise durfte man nicht alles glauben, was Lavender von sich gab. Und ich war trotzdem nicht vollstĂ€ndig davon ĂŒberzeugt. Davon, dass sie die Wahrheit sagte und dass sie log. Es war zum VerrĂŒcktwerden und von dem stĂ€ndigen Hin und Her bekam ich Kopfschmerzen.
Dass Fred und ich uns beim FrĂŒhstĂŒck und beim Mittagessen aus dem Weg gingen, blieb natĂŒrlich nicht unbemerkt. Hermine schaute mich mehrmals auffordernd an, doch sie fragte nicht nach.
Erst als wir auf dem Weg zum Astronomie-Turm demonstrativ im Flur aneinander vorbei liefen, ohne auch nur einmal aufzuschauen, hielt mich meine Freundin an.
âWas ist denn passiert ? Das sieht euch ja gar nicht Ă€hnlich, dieses Verhalten.â Ich sah, dass auch Harry und Ron mich musterten .
âSo?â, brummelte ich und setzte meinen Weg fort, âEs ist alles okay. Wir mĂŒssen uns ja nicht immer in die Arme fallen, wenn wir uns ĂŒber den Weg laufen.â
Ron und Harry glucksten. âDaran werden wir dich beim nĂ€chsten Mal erinnern, nicht wahr, Harry?â
Ich antwortete nicht und niemand sprach mich mehr darauf an, aber ich spĂŒrte ihre Blicke auf meinem RĂŒcken. Und ich wurde diese dummen Kopfschmerzen einfach nicht los. Ich seufzte leise. Im Astronomieunterricht sah ich gedankenverloren durch die Klasse und dabei wanderte meine Hand unbewusst zu der Kette, die ich heute trug - das Medaillon. Ich könnte mich selbst dafĂŒr ohrfeigen, aber irgendwie konnte ich es einfach nicht abnehmen und âentsorgenâ.
Auch wenn es Fred so am liebsten wÀre und auch wenn dies die Ursache unserer kleinen Auseinandersetzung gewesen war.
âAha. Darum geht es also.â, Harry sah mich aus seinen grĂŒnen Augen heraus an. Meine Wangen wurden heiĂ.
âDu solltest vielleicht mehr darauf achten, was du laut sagen willst und was nicht.â, grinste er, als er meine Reaktion bemerkte. Eilig warf ich einen Blick zu Ron und Hermine, doch die hatten nichts mitbekommen.
âIch finde es auch nicht gut, dass du es noch hast.â, flĂŒsterte Harry mir zu und schrieb irgendwelche ominösen Formeln von der Tafel ab.
Meine Antwort klang ruppig und im nĂ€chsten Moment tat es mir schon wieder leid : âWillst du vielleicht auch noch eine Moralpredigt halten ? Hab ich ein Schild um den Hals hĂ€ngen, auf dem steht : âGebt mir alle euren Rat und sagt mir, was ich tun soll, denn ich weiĂ es selbst nicht.â ?â
âEntschuldige.â, fĂŒgte ich nach ein paar Sekunden leise hinzu.
âJetzt ist es raus.â Harry sah mich aufmunternd an und ich schenkte ihm ein zaghaftes LĂ€cheln. Und wirklich, jetzt ging es mir ein bisschen besser.
Das Ende der letzten Stunde an diesem Freitag kam schnell . Viel zu schnell. Mir war nÀmlich eingefallen, mit wem ich heute nach dem Unterricht verabredet war. Ist euch auch schon mal aufgefallen, dass die Zeit nur so dahinfliegt, wenn man will, dass genau das Gegenteil der Fall ist ? Unglaublich.
Ich versuchte noch ein wenig Zeit zu schinden und so schlenderte ich langsam - sehr langsam - zu den Kerkern, wo ich mich mit Malfoy verabredet hatte.
Ich war noch nie hier unten gewesen, das heiĂt, ich war noch nie so weit unten gewesen. Selbst nicht um zu Snapes Unterricht zu kommen. Und glaubt mir, ihr mĂŒsst wirklich nicht wild drauf sein, auch mal hier zu sein . Es war dunkel, der Gang wurde nur durch ein paar Lichter erhellt und es hingen GemĂ€lde von seltsam aussehenden Hexen und Zauberern an der Wand.
Meine Schritte hallten merkwĂŒrdig wieder und ich bekam GĂ€nsehaut - ob von der seltsamen AtmosphĂ€re oder von der unangenehmen KĂ€lte kann ich nicht sagen.
Die Schlangen, denen ich hier unten begegnete, warfen mir misstrauische und manchmal sogar feindselige Blicke zu.
Ein schwarzhaariger, ziemlich groĂer Junge, der in der sechsten oder siebten Klasse sein musste, rempelte mich absichtlich an und höhnte : âWas hast du hier zu suchen ?â
Ich beschleunigte meine Schritte und musste mir bald eingestehen, dass ich mich verlaufen hatte. Die GĂ€nge hier unten sahen aber auch alle gleich aus !
âWollten wir uns nicht bei den Kerkern treffen, Owen ?â Ich zuckte heftig zusammen und sah vom Boden auf, den ich die letzten Sekunden angestiert hatte.
Malfoy stand vor mir und blickte mich von oben herab an ,aber es war auch keine Kunst gröĂer als ich zu sein.
âHey.â, kam es zittrig und leise ĂŒber meine Lippen.
âKomm mit.â
Malfoy kam auf mich zu und ging an mir vorbei. Ich könnte schwören, dass er mich kurz angesehen hatte, doch im nÀchsten Moment war sein Blick wieder woanders. Ein leichter Zitronenduft stieg mir in die Nase, als ich mich aufmachte ihm zu folgen.
Ich bemerkte, wie uns die Gestalten auf den GemĂ€lden mit ihren dunklen Augen folgten. Der Slytherin fĂŒhrte mich durch zwei dunkle Flure und als wir in den dritten einbogen, wusste ich wieder, wo wir uns befanden.
Wortlos öffnete er eine TĂŒr, die in ein leeres Klassenzimmer fĂŒhrte.
âAlso.â, begann er, nachdem wir uns an einem der Tische niedergelassen hatten und die Unterlagen ausgebreitet waren, âMit dem StĂ€rkungstrank sind wir jetzt durch. Ich wĂŒrde sagen, wir fangen jetzt mit dem -â
âAlterungstrank an.â, unterbrach ich ihn und schlug das Buch auf der entsprechenden Seite auf. Warum soll Malfoy immer bestimmen, woâs langgeht. Immerhin war es ja auch mein Projekt.
Er sagte nichts und begann die Zutaten auf ein Pergament zu schreiben. WÀhrenddessen holte ich genau diese aus meiner Tasche; ich hatte sie heute Mittag bei Snape und Sprout besorgt. Es blieb still, wÀhrend ich ein rotes Kraut in kleine Streifen schnitt und er vor sich hin schrieb.
âNĂ€chste Woche ist doch das Spiel Gryffindor-Slytherin, oder ?â Ich wusste, dass das Spiel nĂ€chste Woche war, aber ich musste doch irgendetwas sagen. Dieses Anschweigen machte mich irgendwie verrĂŒckt.
âJa.â, nach seiner Antwort wurde es wieder still. Kaum auszuhalten! Im Smalltalk halten war ich noch nie gut gewesen.
âKommst du zugucken?â, riss er mich aus meinen Gedanken und ich registrierte, dass er mich aus seinen grauen Augen heraus musterte. Ich spĂŒrte, wie mir das Blut in die Wangen schoss.
âJ.. ja ich denk schon.â, stotterte ich verwirrt, dabei musste ich mittlerweile aussehen wie eine ĂŒberreife Tomate.
âAch ja, dein Wiesel spielt ja auch.â, murmelte er. Ich zog scharf die Luft ein. âNenn Fred nicht Wiesel, Malfoy.â, fauchte ich ihn an und schnitt energisch ein groĂes StĂŒck von dem Kraut ab.
âImmer mit der Ruhe, Owen.â Seine Augen blitzten amĂŒsiert auf und er betrachtete mich wieder ausgiebig - und wieder wurde mir heiĂ. Ich atmete tief durch und spĂŒrte dabei das kalte Metall des Medaillons auf meiner Haut.
Ich schmiss das klein geschnittene Kraut in eine SchĂŒssel und schob das Brett zur Seite.
âUnd Pansy Parkinson. Ich bin sicher, die kommt doch auch.â, sagte ich und immer noch bebte meine Stimme vor Wut.
Ein komischer Laut kam aus seiner Richtung und ich blickte verwirrt zu ihm, um seinen Gesichtsausdruck zu sehen.
âDa gehe ich mal von aus.â, murmelte er. Ich musste kichern.
âIch glaube, ein SiebtklĂ€ssler aus Ravenclaw hat vorhin erzĂ€hlt, dass sie einen Fanclub gegrĂŒndet hat.â, sagte ich unbefangen und grinste schadenfroh in seine Richtung.
Er zog seine Augenbrauen zusammen.
âNicht dein Ernst, oder ?â, seine GesichtszĂŒge schienen ihm fĂŒr einen Moment entgleist zu sein. Ich kicherte wieder und zuckte mit den Schultern.
Malfoy wickelte das Pergament zusammen, lieĂ es in seiner Tasche verschwinden und schob einen Kessel in die Mitte des Tisches.
âHast du am Sonntagnachmittag Zeit ?â, fragte ich nach einer Weile .
âW..wegen dem Projekt.â, murmelte ich schnell, als ich den Ausdruck in seinen Augen sah. Wieder wurden meine Wangen heiĂ.
âHm.â, murmelte er zustimmend.
âTreffen wir uns dann um drei wieder hier ?â Aus dem Augenwinkel nahm ich sein Nicken wahr und konzentrierte mich wieder auf die Zutaten. Nach einer Weile war alles vorbereitet und ich fing an, die einzelnen Schritte der Zubereitung laut vorzulesen.
Wie vorhergesehen nahm der Trank einen hellen Braunton an und ich musste zugeben, dass ich schon ein bisschen stolz auf mich war. Es verging wieder eine Weile, gelegentlich gab Malfoy etwas von sich, manchmal auch ich. Es waren belanglose Sachen, sie dienten einfach nur dazu das Schweigen zu ĂŒberbrĂŒcken.
âDu bist viel zu naiv, Owen.â, Malfoy rĂŒhrte dreimal nach links. Ich stockte beim Lesen.
âWieso ?â
Der blonde Junge schien einen Moment innezuhalten.
âDenk doch mal an den Vorfall in der groĂen Halle, der ĂŒbrigens nicht zu ĂŒbersehen war. Zwei ErstklĂ€ssler haben letztens noch darĂŒber geredet.â Ich warf ihm einen vernichtenden Blick zu.
Bis heute erinnerte ich mich nicht gerne an den Tag , an dem ich zum GesprĂ€chsthema der ganzen Schule wurde. Grund dafĂŒr war mein nicht enden wollendes Nasenbluten, hervorgerufen durch eine von Freds und Georges Pastillen in meinem Becher.
âIch denke dran und mir fĂ€llt nicht ein, wann ich naiv war. Also ? â
Bevor mein GegenĂŒber antwortete, schien er genau ĂŒber seine Worte nachzudenken.
âIch glaube, du weiĂt nicht, wer dir die Pastille in das Glas gegeben hat, oder ?â.
âNein, ich weiĂ es nicht. Und ehrlich gesagt, ist es mir auch egal.â
Malfoy verzog seinen Mund zu einem spöttischen Grinsen.
âDas sollte es dir aber vielleicht nicht sein. Es ist doch offensichtlich, dass die Pastille wirklich an dich gerichtet war.â
Ich verdrehte die Augen.
âDas glaube ich kaum. Sonst wĂ€re danach doch bestimmt noch was passiert. AuĂerdem, wer sollte sowas machen ?â
âEs könnte jeder gewesen sein.
Jeder von deinen Freunden.â Mir gefiel es nicht, wie er den letzten Satz sagte. Ein ungutes GefĂŒhl breitete sich in meiner Magengegend aus.
âWas meinst du damit ?â
Malfoy fĂŒllte den Trank in eine Phiole und jede Sekunde, in der er nicht antwortete, machte mich wĂŒtender. Wollte er etwa meine Freunde beschuldigen, mir die Pastille in den Becher getan zu haben ?
âWas wĂŒrdest du dazu sagen, wenn ich jemanden an deinem Becher gesehen hĂ€tte ?â
âWen ?â, fauchte ich nur und merkte, wie die Wut in mir die Ăberhand gewann.
Er betrachtete mich und wieder schien sein Blick amĂŒsiert, doch sein Gesichtsausdruck lieĂ eher auf Spott deuten. âIch glaube, das spielt jetzt eh keine Rolle mehr.â
âMalfoy!â, kam es warnend aus meinem Mund , âWer ?â
Mein Atem ging schnell, genauso wie mein Herzschlag, so wĂŒtend war ich. Und als Malfoy nicht antwortete, sondern sorgfĂ€ltig die Phiole verschloss, geschah etwas MerkwĂŒrdiges.
Meine Wut schien sich auf komische Art und Weise auf meine Umwelt zu entladen. Das Licht schien zu flackern, aber ich war mir im Nachhinein nicht sicher, ob ich mir das nicht nur eingebildet hatte.
Eine der kleinen SchĂŒsseln, in denen wir die Zutaten gelagert hatten, fiel vom Tisch, die kleine Phiole in Malfoys Hand zersprang in tausend Einzelteile und der Kessel kippte um. Im selben Moment spĂŒrte ich etwas brennend HeiĂes auf der Haut unter meinem SchlĂŒsselbein. Ein Schrei kam ĂŒber meine schon vom Schreck geöffneten Lippen.
Reflexartig hob ich meine Hand und riss das Medaillon von meinem Hals. Genauso schnell, wie dieser Spuk begonnen hatte, war er auch wieder vorbei. Die Sekunden schienen sich hinzuziehen wie dieses Kaugummi der Muggel, mein Brustkorb hob und senkte sich wie nach einem Sprint.
Mein Blick wanderte zu Malfoy. Er sah nicht mich an, sondern die feine silberne Kette in meiner Hand. Im nĂ€chsten Moment ĂŒberkam mich die Angst wie eine groĂe Welle. SchwerfĂ€llig atmete ich ein und plötzlich wusste ich was zu tun war. I
ch packte meine Tasche uns stĂŒrzte aus dem Raum in den dunklen Gang.
âDas was du jetzt tust, ist schon lange ĂŒberfĂ€llig !â, hörte ich eine leise Stimme in meinem Hinterkopf, âSo etwas kommt dabei heraus, wenn man so leichtglĂ€ubig ist, Emily.â Und mit einem Mal wusste ich, dass Malfoy Recht hatte : Ich war naiv gewesen, sehr sogar.
So, das war es. Das nĂ€chste Kapitel muss ich nur noch meiner Beta AnnaRachelGreene schicken, der ich an dieser Stelle noch mal ganz lieb Danken will. FĂŒr dich gibt's einen extra Keks c: Ich hoffe, dass ihr bis hier hin durchgehalten habt und mir ein Kommi da lasst.
Liebe GrĂŒĂe
eure Peggy Sue
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