von Peggy Sue
So da kommt schon ein neues chap. Hab mich extra beeilt.
@AnnaRachelGreene: Danke für dein Kommi. Wenigstens du hast mir eins geschrieben ;)
Viel Spaß beim Lesen !
Draco sah aus dem Fenster. Die Sonne schien schon früh am Morgen grell in den Krankenflügel. Man sah jetzt schon, dass es ein schöner Spätherbsttag werden würde. Doch dafür hatte Draco kein Auge. Er betrachtete Emily, die noch friedlich in ihrem Bett lag und schlief. Ein Lächeln lag auf ihren Lippen. Wie lange sie noch so friedlich schlafen konnte? Ob sie wusste, dass der Dunkle Lord hinter ihr her war ? Verächtlich schüttelte er den Kopf. Er durfte jetzt nicht so denken, er musste sich auf seinen Auftrag konzentrieren. Ja auf seinen Auftrag. Ein Auftrag, direkt von ganz Oben, direkt vom dunklen Lord. Als er den Auftrag erhalten hatte war sein Vater zum ersten Mal stolz auf ihn gewesen, hatte ihm jedoch eingeschärft, die Aufgabe zu erfüllen. Als ob Draco nicht selber wüsste, was passierte, wenn man sich den Forderungen des Dunklen Lords widersetzte. Ob er wollte oder nicht, er würde diesen Auftrag erfüllen müssen, wenn ihm das eigene Leben lieb war. Er, Draco Malfoy, sollte ihr Vertrauen gewinnen, ja, am besten noch sollte er Emily Owen auf die dunkle Seite ziehen. Aber zuerst musste er sie verwirren, damit er die Mauer durchbrechen konnte, die sie um ihre Seele errichtet hatte. Emily beherrschte Okklumentik, das hatte er schon gestern bemerkt. Auch hatte er sofort gesehen, dass Emily Owen anders war. Anders als die Mädchen, die sich nur darum reißen würden, mit ihm im Krankenflügel zu liegen. Emily regte sich und schnell wandte Draco seinen Blick von ihr ab. Er hörte wie sie sich in ihrem Bett aufsetzte.
Nach kurzer Zeit machte sich Emily an ihre Hausaufgaben. Der erste Aufsatz machte ihr keine Probleme, so weit Draco es mit bekam. Beim zweiten jedoch legte sie angestrengt die Stirn in Falten.
„Eulenmist.“, fluchte sie leise und lies demotiviert die Feder sinken. Lautlos stand Draco auf und setzte sich neben sie.
„Aritmathik.“, meinte er spöttisch. Emily sah auf und in ihren Augen blitzte kurz Überraschung auf.
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(Emilys Sicht)
Überrascht sah ich auf, als Malfoy sich neben mich setzte.
„Ja. Aritmathik.“, antwortete ich ihm und sah ihn misstrauisch an.
„Zeig mal her, Owen.“, ein leichter Duft von Zitrone stieg mir in die Nase, als Malfoy mir mein Pergamentblatt aus der Hand nahm. Verwirrt sah ich Malfoy von der Seite an. Er half mir gerade wirklich bei meinen Aritmathik Hausaufgaben !
„Wo warst du eigentlich vor Hogwarts?“, fragte Malfoy, während er sich wieder in sein Bett setzte.
„Privatunterricht.“, murmelte ich und zupfte an meiner Bettdecke herum. Ich erinnerte mich nicht gerne an diese Zeit. Richard hatte mich unterrichtet, wohl in der Hoffnung, dass ich eine Todesserin werde. Er hatte mir wirklich alles beigebracht, sogar Okklumentik.
„Und wer war dein Lehrer?“, hakte Malfoy weiter nach.
„Das geht dich überhaupt nichts an.“, sagte ich scharf, vielleicht auch etwas zu scharf.
Eine unangenehme Stille entstand. Zum Glück kam Madame Pomfrey bald. Schnurstracks ging sie zu Malfoy.
„So, Mr. Malfoy.“, sie nahm ihm seinen Verband ab. „Sie können jetzt gehen. Packen sie ihre Sachen und beeilen sie sich, dann schaffen sie es vielleicht noch zum Unterricht.“. Mir gab sie noch eine Phiole, aber diesmal mir grauem Inhalt.
„Und je nach dem, wie es ihnen heute Abend geht, können sie dann auch den Krankenflügel verlassen.“; lächelte sie mir zu und verschwand.
Stumm trank ich die Phiole aus und sah Malfoy dabei zu, wie er seine Sachen Packte. Viel war es nicht, ein paar Bücher und ein paar Süßigkeiten, die ihm Blaise Zabini vorher gebracht hatte.
Etwas unschlüssig stand er vor meinem Bett.
„Na dann.“, meinte ich und sah in seine nebelgrauen, unergründlichen Augen. „Wenn du dich beeilst schaffst du es noch zum Unterricht.“. Ein grinsen stahl sich auf meine Lippen.
„Träum weiter, Owen.“, meinte er und drehte sich um. Ich sah noch immer auf die Stelle, wo Malfoy gestanden hatte, als er den Krankensaal schon längst verlassen hatte. Es war verrückt. Wirklich verrückt.
Es wurde merkwürdig Still im Krankenflügel, als Malfoy gegangen war, und ich langweilte mich sehr. Umso mehr freute ich mich, dass Harry, Hermine und Ron gleich nach dem Mittagessen zu mir kamen.
„Hallo Emily“, begrüßten sie mich fröhlich.
„Tut uns wirklich Leid, aber wir konnten nicht früher kommen.“, meinte Hermine und ihr Blick blieb an Malfoys gemachten Bett hängen, „Malfoy ist schon weg ?“.
Ich nickte.
„Du warst mit Malfoy im Krankensaal?“, Rons Blick verdüsterte sich.
„Jaah, aber ich lebe ja noch.“, lachte ich.
„Na dann. Hier.“, Harry reichte mir eine große Packung Schokofrösche, „Damit du schnell wieder gesund wirst.“, grinste er.
„Ich hab dir noch ein paar Bücher mitgebracht.“, ergänzte Hermine.
Dankbar lächelte ich meine Freunde an.
„Aber wir haben dir noch was zu erzählen.“, meinte Harry auf einmal und zog die Vorhänge um mein Bett zu. Verwirrt sah ich ihn an.
„Es geht um die DA:“, meinte er leise, obwohl die Vorhänge schalldicht waren, „Umbridge hat davon Wind bekommen.“. Entsetzt riss ich die Augen auf.
„Aber... aber wie das denn ?“
„Irgendjemand muss gepetzt haben.“, Ron lies sich mit einem dunklen Blick auf mein Bettende fallen.
„Ron, wie oft soll ich es dir noch erklären ? Es kann niemand unbemerkt gepetzt haben. Ich habe die Mitgliederliste mit einem Zauber belegt.“, meinte Hermine verärgert.
„Woher wisst ihr überhaupt, dass Umbridge von der DA erfahren hat ?“, fragend sah ich in die Runde.
„Zu erst solltest du wissen, dass sie zur Großinquisitorin von Hogwarts ernannt wurde“. Ich verschluckte mich erschrocken an einem Schokofrosch.. Harry fuhr unbeirrt fort.
„Und Heute hing im Gemeinschaftsraum am schwarzen Brett ein Zettel. Auf dem stand, dass ab sofort alle Gesellschaften, Mannschaften Gruppen und Klubs aufgelöst sind. Man kann sich eine Genehmigung für eine Neugründung bei Umbridge abholen. Und wenn man gegen die Regel verstößt, wird man von der Schule geschmissen.“
„Aber wir machen trotzdem weiter.“, meinte Ron entschlossen.
„Natürlich machen wir das. Wir lassen uns doch nicht von dieser Sabberhexe unterkriegen.“
Harry klopfte mir freundschaftlich auf die Schulter, „Ich wusste das du das sagen würdest. Wir machen dann unser erstes richtiges DA Treffen, wenn du wieder aus dem Krankenflügel raus bist. Allerdings habe ich noch keine Ahnung, wo wir das machen sollen.“
„Ich hab da glaube ich so eine Idee.“, ich grinste geheimnisvoll, angesichts der neugierigen Mienen von Hermine, Ron und Harry, „Aber ich erzähl es euch heute Abend. Dann komme ich nämlich endlich hier weg.“
Ron wollte gerade anfangen los zu maulen, aber Hermine unterbrach ihn.
„Okay. Wir müssen dann auch. Ach ja, Fred und George wollten auch gleich noch kommen.“, mein Herz machte einen kleinen Hüpfer. Schnell verabschiedeten sich meine Freunde von mir und gingen.
Es dauerte nicht lange, bis Fred und George kamen.
Ich fiel Fred um den Hals und er drückte mich sanft an sich.
Er entschuldigte sich mindestens tausend mal bei mir, und ich versicherte ihm jedes mal, dass es nicht seine Schuld gewesen war.
„Aber ich verspreche dir, dass ich denjenigen finde, der die Pastille in deinen Becher geworfen hat. Und dann wird er sich wünschen es nie getan zu haben.“, grinsend beugte ich mich vor und küsste ihn zärtlich. Trotzdem hatte ich gesehen, dass George bei jedem Wort seines Bruders ein bisschen blasser um die Nasenspitze wurde.
Am Abend ging ich fröhlich durch die Gänge zum Gryffindor Gemeinschaftsraum. Vor dem Portrait der Fetten Dame wurde ich jedoch aufgehalten.
„Hey Harry.“; sagte ich fröhlich. „Warum stehst du hier vor dem Portrait ? Hast du das Passwort vergessen ?“
Harry schüttelte den Kopf. „Nein. Ich warte auf dich.“
„Aha. Und was verschafft mir die Ehre ?“
„Naja,“, Harry fuhr sich durch die schwarzen Haare, „da wir ja gestern Abend nicht zu Dumbeldore gehen konnten, werden wir das jetzt nach holen.“
„Muss das unbedingt heute sein ? Können wir das nicht morgen machen ?“, seufzte ich, doch Harry zog mich schon mit sich.
„Wir kennen ja nicht mal das Passwort.“, quengelte ich weiter, als wir vor dem riesigen Wasserspeier standen.
„Doch ich kenne es. Säuredrops.“. Mit einem hohlen Schleifen teilte sich der Wasserspeier und gab den Weg auf eine Treppe frei.
Kommis ?!
lg Peggy Sue
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