von Peggy Sue
Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen ! :)
Als die anderen am Abend wieder kamen, zeigte Ron allen seinen Neuen Besen, und erzählte jedem, der sich mehr als ein paar Sekunden in seiner Nähe aufhielt, wie gut sein Neues Flugobjekt war.
„Und er beschleunigt von 0 auf 100 in-“,
„7,4 Sekunden.“, unterbrach ich ihn stöhnend und biss von meinem Toast ab. Alle lachten und Ron sah mich ziemlich verdutzt an.
„Woher weischtn dasch ?“, fragte er mit vollem Mund, was ihm missbilligenden Blick von Hermine und Ginny einbrachte.
„Das hast du jetzt schon zum dritten mal erzählt.“, lachte Harry und konnte sich kaum mehr auf seinem Stuhl halten.
„Ach lass ihn doch.“, meinte Fred sarkastisch.
„Unser Ronny ist ja schließlich Vertrauensschüler.“, fügte George hinzu.
Rons Ohren liefen Scharlachrot an. Wenig später lernte ich auch noch den Rest der Weasleys kennen. Bill und Mr. Weasley gratulierten Ron und Hermine stolz und von Charlie kam ein Brief. George hatte mich davor gewarnt Percy in der Gegenwart seiner Eltern zu erwähnen, also lies ich es auch bleiben. Nach einer Weile, in der Ron, wie durch ein Wunder, nicht einmal seinen Besen erwähnte, kam Kingsley Shacklebolt. Ich konnte mich noch an ihn erinnern, er war der große Mann damals im Wald gewesen.
„Kingsley!“, Mrs. Weasley begrüßte ihn freundlich, „Möchtest du auch Toast ? (Sie setzte ihm, ohne eine Antwort abzuwarten, einen Teller vor.). Du bist noch ein wenig zu früh. Der Rest des Ordens ist noch nicht da.“
Fred, George, Ron, Hermine, Ginny und Harry blickten sich an. Ich hatte wirklich große Mühe mir ein Grinsen zu verkneifen. , natürlich, sie wussten nicht, dass Dumbeldore mir vom Orden erzählt hatte.
„Es hat ehrlich gesagt einen Grund, warum ich zu früh bin.“, nun starrten alle den großen Mann an, und mein Grinsen verschwand sofort. Ich hatte ein ungutes Gefühl bei der Sache.
„Alles okay ?“, raunte Fred mir zu, „Du siehst so blass aus.“, ich nickte nur, doch mein Herz fing wie wild an zu klopfen.
„Also wir haben ein paar Hinweise bekommen, dass-“, Shacklebolt räusperte sich, „Dass Richard Owen noch lebt.“
Mein Kopf hämmerte und alles schien mir unwirklich.
„Was ? Das kann nicht sein. Nein!“, sagte ich leise, aber bestimmt, „Ich habs doch gesehen. Ich hab doch gesehen wie er gestorben ist.“, Hilfe suchend blickte ich zu Dad, der aber wie ich keinen anständigen Satz zustande brachte. Schließlich gab ich auf und lies fassungslos mein Toast fallen.
„Hop Hop.“, sagte Molly in die unangenehme Stille hinein., „Ab in eure Betten. Morgen müssen wir früh raus.“
Ein Stühle rücken ging los, jeder wollte so schnell wie möglich aus der Küche raus. Langsam, wie in Trance, brachte ich mein Geschirr zur Spüle.
„Wir treffen uns gleich bei Harry und Ron im Zimmer. Du kommst doch oder?“, flüsterte Fred mir zu, seine Stimme lies mir erneut einen Schauer über den Rücken laufen.
Als ich in mein Zimmer kam, lag die hübsche Dose auf meinem Bett. In ihr waren außer der Kette und der Blume, noch weitere Fotos von Mum und Dad. Eins hatte ich eingerahmt auf meinen Nachttisch gestellt. Darauf hielten Mum und Dad Händchen. Ich hatte Mum lange nicht mehr so glücklich gesehen. Das Foto, dass ich heute im Keller gefunden hatte, steckte in meiner Hosentasche. Die Anderen wussten noch nicht, dass Sirius mein Vater war. Und ich würde auch keine große Sache daraus machen.
Leise klopfte ich an die Tür und Ginny öffnete sie zaghaft.
„Komm schnell rein, bevor Mum dich sieht.“, flüsterte sie.
Erschöpft setzte ich mich auf das Fußende von Rons Bett. Er saß mit Harry auf dem Boden und aß Berty -Botts -Bohnen. Ich bemühte mich nicht an Richard zu denken und sah mich weiter um. Hermine hatte sich hinter einem Buch verschanzt und Ginny starrte durch die wenig geöffnete Tür. Grinsend dachte ich daran, wie Hermine und ich heute die Bücher der letzten 4 Hogwartsschuljahre im Schnelldurchlauf durch genommen hatten. Mit einem Knall erschienen George und Fred. Mein Herz machte einen kleinen Sprung als ich ihn sah, verwirrt schüttelte ich den Kopf.
„Sie kommen.“, sagte Harry, der aus dem Fenster geguckt hatte.
Alle stürzten zu der ein Stück geöffneten Tür. Wenige Minuten später war die Eingangshalle rappel voll.. Ein ungemütlich aussehender Mann, mit fettigen Haaren und einer Hakennase stach mir sofort ins Auge.
„Wer ist der da? Der Mann mit der Hakennase?“, fragte ich, ohne ihn aus den Augen zu lassen.
„Oh, das ist Snape.“, meinte Ginny verächtlich.
„Er unterrichtet Zaubertränke an Hogwarts.“; antwortete Hermine auf meinen fragenden Blick hin.
„Und er ist schon immer ganz scharf auf den Posten als Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste.“ , fügte George hinzu.
„Ein richtiges Ekelpaket.“, sagte Ginny und Ron nickte.
„Und er zieht Griffyndor Punkte ab, wo es nur geht.“, meinte Fred und sein Gesicht verdunkelte sich.
Ich blickte weiter in die Menschenmasse.
„Gehört er auch zum Orden des Phönix?“, fragte ich interessiert und hörte wie Harry hinter mir erschrocken auf keuchte.
Ich spürte wie alle mich anstarrten. „Woher weißt du.. woher weißt du vom Orden ?“, stotterte Ron.
„Ähm, Dumbeldore hat es mir erzählt.“, sagte ich etwas verwirrt über die ganze Aufregung.
Ich sah Wut in Harrys Augen, konnte mir aber keinen Reim darauf machen.
„Ja, er ist im Orden.“, antwortete Fred nach einer Weile. Wieder starrte ich in die Menschenmenge, gab es aber nach einer Weile auf, da sich alle in die Küche begaben.
„Wo sind sie denn nur?“, angestrengt und die Stirn in Falten gelegt, suchte Fred nach etwas in seiner Tasche. Ich betrachtete ihn mit leicht schräg gelegtem Kopf. Er sah ja eigentlich ganz süß aus.
Emily, du kennst ihn ja noch nicht mal richtig, wies ich mich selbst zurecht.
„Meinst du die hier ?“, grinsend zog George etwas hautfarbenes aus seiner Tasche. Sie erklärten mir, dass es Langziehohren waren.
„Wow.“, hauchte ich begeistert.
„Das ist überhaupt nicht wow. Das ist totaler Quatsch.“, sagte Hermine und blickte zu George, Fred und mir.
„Aber die sind doch ganz schön praktisch.“, meinte ich kleinlaut. Alle anderen fingen an zu lachen, außer Hermine. Als Antwort schnaubte sie nur.
„Es wird eh nicht klappen.“, sagte Ginny. Fred sah sie zweifelnd an. „Und warum nicht?“, fragte George. „Weil Mum die Tür mit irgend so nem Zauber belegt hat. Tonks hats mir erzählt.“
Niedergeschlagen stopfte George die Langziehohren wieder in seine Tasche.
„Ein Versuch wars wert.“, sagte Fred und lies sich mit seinem Bruder gegenüber von mir nieder.
Auf den ersten Blick sahen sie sich wirklich sehr ähnlich. Aber wenn man genauer ansah, konnte man Unterschiede Erkennen. Ich zumindest. Freds Augen waren einen Tick heller und er lachte ganz anders. Außerdem waren Freds Gesichtszüge viel schöner.
„Emily ?“, Ron fuchtelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum. Offensichtlich hatte er gerade mit mir gesprochen.
„Tschuldigung Ron. Ich hab dir gerade nicht zu gehört.“, sagte ich.
„Man hats gesehen. Du hast ja die ganze Zeit Fred angestarrt.“, grinste er. So hatte ich das ? Ich merkte wie mein Kopf rot anlief.
„Also ich hatte eigentlich gefragt, ob du glaubst, dass Richard noch lebt.“, plapperte Ron weiter.
Ich schüttelte kurz den Kopf, als ob so die Röte aus meinem Gesicht verschwinden würde, und antwortete schließlich, nach reifer Überlegung: „ Ich weiß es nicht. Aber es wäre Möglich. Ich würde es ihm jedenfalls zutrauen. Und wenn der noch Lebt, dass schwöre ich euch, den bringe ich um!“, meine Stimme bebte vor Wut.
„Warum ?“, fragte Harry dumpf.
„Wenn er nicht gewesen wäre, wäre meine Mutter nicht tot, verstehst du? Dann wäre sie jetzt hier, am Leben.“. Eine stumme Träne bahnte sich einen Weg über meine erhitzten Wangen und ich wischte sie hastig fort. Mum. Ich vermisste sie so ! Hastig zog ich das Foto aus meiner Hosentasche und strich es glatt. Mum sah so glücklich aus. Und jetzt war sie tot.
„Und das alles nur wegen diesem Mistkerl“, murmelte ich.
„Es ist deine Mum, oder ?“, fragte Fred leise. Er hatte sich neben mich gesetzt und betrachtete ebenfalls das Foto. Ich war nicht fähig etwas zu sagen, also nickte ich einfach nur schwach. Tröstend legte er seinen Arm um mich und wohlige Wärme strömte durch meinen Körper.
„Er ist dein Vater.“, es war keine Frage, eher eine Feststellung, ich nickte, und ohne es zu merken lehnte ich mich an seine Schulter. Ich vergaß alle im Raum, bis mir Harry das Foto aus der Hand riss. Erschrocken richtete ich mich auf, und starrte den Schwarz haarigen Jungen an. Seine Augen weiteten sich und er fing an zu zittern. Schließlich schmiss er mir das Foto wieder in den Schoß.
„Ich glaube dir nicht.“, sagte er , und es traf mich wie ein harter Schlag ins Gesicht. Wut stieg in mir hoch, bis sie jede meiner Fasern ausgefüllt hatte.
„So, dann frag Sirius doch selber.“, fauchte ich ihn an, und meine Augen blitzen gefährlich in seine Richtung.
„Ich möchte jetzt schlafen gehen.“; Harrys Stimme klang monoton. Wir verließen den Raum und im Flur lehnte ich mich an die Wand.
„Was hab ich ihm getan ?“, fragte ich leise und alle sahen auf.
„Gar nichts.“, sagte Fred sanft , George nickte bekräftigend.
„Es ist einfach so, dass Harry Sirius sich jetzt mit jemandem teilen muss. Früher war er sein Pate gewesen, und nur sein Pate. Sirius hatte nur Harry gehabt. Jetzt hat er auch noch dich.“, meinte Hermine und strich sich ihr buschiges Haar zurück.
„Er ist einfach Eifersüchtig.“, meinte Ginny und tätschelte mich aufmunternd.
„Ich gehe dann auch mal schlafen.“, sagte ich stumpf. Im Türrahmen drehte ich mich nochmal um, ich hatte das Gefühl angestarrt zu werden. Fred stand im Flur und betrachtete mich mit seinen hellgrünen Augen.
„Ist wirklich alles okay ? Ich mache mir ein bisschen Sorgen-“, er brach abrupt ab, als ihm bewusst wurde, was er gerade gesagt hatte. Die Farbe, die sein Kopf nun an nahm, konnte seiner Haarfarbe wirklich Konkurrenz machen. Ich lächelte.
„Ja, ja mir geht’s gut.“, lächelte ich, und schloss die Tür hinter mir.
Kurz darauf hörte ich George leise nach Fred rufen. Glückselig lies ich mich auf meinem Bett fallen. Harry war aus meinem Kopf verschwunden. Fred machte sich Sorgen um mich. Ich wusste zwar nicht direkt, ob das ein gutes Zeichen war, aber wenigstens dachte er dann an mich. Glücklich schlief ich ein.
Kommi bitte nicht vergessen ! ;)
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