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Fanfiction

No Loyalty in the Moonlight - Ohne Worte

von Xaveria

Es hatte so lange gewartet.
 
So lange hatten die großen Eckpfeiler des Schlosses auf dem Grundstein – Gestein, welches sich weit unterhalb des Hochlands erstreckte – auf den großen Venen der Steinen geruht, die die zeitlose Vergangenheit trugen, die Erinnerungen des Landes, das Blut aus dem ein einziger Samenkorn oder vielleicht ein Kiesel seine Kraft zog, sich in den Himmel emporzuheben, um mit einer langsamen, bewussten, stürmischen Hoffnung zu wachsen.
 
Einige wenige nannten diese Hoffnung „Leben“. Noch weniger nannten sie noch immer „Magie.“
 
Die meisten dachten nicht daran; die meisten bemerkten die Gegenwart eines Baumes – oder eines Busches, oder eines Steines – und gingen ihrem Geschäft nach.
 
Kreaturen der Sprache benennen Dinge, denken, dass Namen bedeutsam sind und sie missverstehen es fast immer.
 
Und fast immer ist Sprache unwichtig – auch für Steine, für Büsche, für Bäume. Immer griffen sie hinauf in den Himmel, in einem brennenden Feuer der Hoffnung, geschürt von dem Blut des Landes, gezogen aus dem Steinbett, auf welchem es ruhte – die Felsen, die seit Jahrtausenden das Land von der pochenden, reißenden See trennten. Der Sand, das Gras, die Klippen brauchten keine Namen, nicht für sich selbst; es war genug, dass sie da waren und langsam, unmerklich, griffen sie für immer nach dem Himmel, unter dem blinden Starren der brennenden Sonne, der zarten Liebkosung des fallenden Regens, dem endlosen, unmöglichen Ruf der Sterne.
 
Für fast immer war Sprache bedeutungslos.
 
Aber vor nicht allzu vielen Jahren hatte eines dieser Kreaturen dieses Leben genommen und es Liebe genannt und eine andere hatte die Magie genommen und es als Macht bezeichnet, und beide hatten die Gewalt für sich bestimmt – die langsame, schwere Dringlichkeit, mit der die Berge wuchsen, beraubten sich selbst dem Wald – beide hatten dies als Gewalt angefordert und sie als ihr eigen betrachtet.
 
Einer hatte die Dunkelheit ignoriert und sie als Licht bezeichnet. Der andere hatte das Licht zurückgestoßen, dessen Abwesenheit gefordert und es Dunkelheit genannt.
 
Beide hatten Unrecht.
 
Und von diesem Unrecht, ein Riss. Ein Riss, der nie breiter wurde, nie schrumpfte.
 
Jahre hatte das Schloss erstarrt dagestanden, der Riss unter den massiven Steinen wartend, nicht greifend; wartend zu stehen oder zu fallen.
 
Und dann der Junge – aber der Riss war nicht geheilt.
 
Und dann das Mädchen – und noch immer wartete es.
 
Wartete, während sie – ohne Hoffnung – wuchs. Lauschend, während sie – ohne Sprache – ruhig blieb.
 
Es zog sich über das Fundament der Vergangenheit, die brennenden Erinnerungen von geschmolzenem Stein stiegen immer wieder aus den Tiefen seiner Magie auf, von jenseits des Lebens, zog es durch die Zeit, hinauf durch die Knochen, hinauf in die hohen Bögen der gewölbten Decke, wo es von den Schatten aus zu ihr aus dem Stein flüsterte.
 
Es hatte weder Verstand, noch Worte zum Sprechen, zog seinen Atem von dem Riss in den Tiefen und dem Fenster oben und das Flüstern hielt sie wach.
 
Kaum.
 
Seit zweiundzwanzig Jahren.
 
Keine Zeit für Stein.
 
Und dann der Mann.
 
Und dann – als er sie jenseits ihrer Vernunft trieb, stieß Hermine ihre blutverschmierte Hand in den Stoff der Zeit, ihre Finger verwickelten sich in fallende Fäden ihres Lebens. Um sie herum schloss sie ihre Faust und zog.
 
Fest.

 
Und der Riss in dem Fels unterhalb des großen Grundsteins verschloss sich und endlich ruhte Stein auf festem Felsen.
 
Aber dennoch wartete es
 
+++++++++
 
„Hermine… du kannst nicht für immer in der Dunkelheit verweilen.“ Er schloss seine Augen. „Vergib mir.“
 
 
++++++++
 
Der kleinere Geist legte ihren Kopf schief, als Neville seine Stirn runzelte, beide schauten scharf nach oben.
 
Von irgendwoher über ihnen, hinuntergetragen durch die Knochen des Schlosses, ein Schrei, fast augenblicklich gefolgt von dem klirrenden Fallen von Glas.

 
Zu Nevilles Überraschung drehte sich der kleine Geist in seine Richtung und strahlte.
 
Er betrachtete sie mit einem leichten Erstaunen, aber die einzige Antwort, die er auf seine stumme Frage bekam, war nur ein Vertiefen ihrer Grübchen. „Weißt du, was das war?“, fragte er und deutete hinauf zu der Quelle des Geräusches.
 
Ihre Augen leuchteten in der Dunkelheit und sie nickte.
 
Neville sah sie für einen Moment lang an und lachte dann. „Du genießt deine Geheimnisse, nicht wahr?“
 
Sie beugte leicht ihren Kopf und nickte erneut.
 
Er lächelte sie an und justierte freundlich eine gelöste Haarsträhne. „Okay, kleines Geheimnis. Dir war es sehr wichtig hier herunterzukommen.“ Er deutete auf die dunklen Gemächer, durch die sie schwebten. „Gab es etwas, was du tun wolltest?“
 
 Leicht lächelnd nahm sie seine Hand und flog hinüber zum Kamin. Mit einer blassen Hand strich sie über eine kleine, schwarze Statue.
 
Es bewegte sich nicht und Neville erkannte, dass die Augen mit einem grauen Film belegt waren.
 
„Oh nein“, sagte er, als er sah, wie sie den Kopf vorsichtig mit einem nebeligen Finger berührte. „War es zerstört?“
 
Sie nickte, ihr Blick weiterhin ernst auf die stille Form der Drachenstatue gerichtet.
 
„Das passiert manchmal“, sagte er mitfühlend. „Da gibt es dann keine Umkehrung, wenn dies passiert. Professor Flitwick war diesbezüglich sehr deutlich – ‚Einige Zauber funktionieren nur einmal‘ hatte er uns gesagt. Professor McGonagall stimmte zu. Sicherlich kannst du etwas, was zerbrochen war in etwas Ganzes verwandeln, aber es würde nie das sein, was es vorher einmal gewesen war.“ Er drückte die Schulter des kleinen Geistes. „Tut mir leid.“
 
Sie hing schweigend in der Luft, die Statue betrachtend.
 
„Warst du es?“
 
Sie sah ihn fragend an, und von dem versonnenen Blick wusste er, dass sie nicht zugehört hatte.
 
„Hast du es kaputt gemacht, meine ich?“
 
Sie schüttelte den Kopf und betrachtete erneut die Muster der Schuppen auf dem Rücken des Drachens.
 
Neville driftete leicht ab, seine Gedanken fuhren hinauf zu was auch immer der Schrei gewesen war und er fragte sich, warum sie hier waren. Dennoch schien es ihr wichtig zu sein, also hielt er in der Luft an und wartete, sich fragend, was dort oben passiert war. Seine Augen wanderten zu der Decke und seine Erinnerung wiederholte das Geräusch des zersplitternden Glases.
 
Eine Bewegung erweckte seine Aufmerksamkeit und er sah, wie eine Hand aus ihrem Umhang hervorkam.
 
„Was hast du da?“, fragte er flüsternd, seine Gedanken wieder in der Gegenwart.
 
Sie öffnete ihre Hand, um den Samenkorn zu offenbaren.
 
Er riss leicht seine Augen auf. „Ist das der Korn, der…hm… mich geweckt hat?“
 
Sie nickte.
 
Leicht schielend betrachtete er den Samenkorn genauer. „Gewöhnlicher Löwenzahn, nicht?“
 
Sie nickte erneut.
 
Etwas driftete durch seine Erinnerungen, aber er konnte es nicht ganz einordnen. Er schüttelte seinen Kopf; gewöhnlicher Löwenzahn besaß, soweit er wusste, keine magischen Fähigkeiten. Verblüfft griff er erneut nach dem Samenkorn, aber hielt inne. „Hast du eine Idee, wie es funktioniert?“
 
Sie zögerte und zuckte dann mit den Schultern, rollte den Korn in ihre andere Hand.
 
Neville schwebte schweigend neben ihr. Er dachte, er wüsste, was sie tun würde und versuchte ein Seufzen zu unterdrücken, schweigend. Er erinnerte sich jetzt – Hermine und Ginny redend, lachend, über Sterne, Wimpern und Löwenzahn, die beiden hatten vor langer Zeit im späten Frühling im Hof die Samenkörner in das Sonnenlicht geblasen.
 
Und Luna; Luna, mit dem Ausdruck von leichtem Erstaunen auf ihrem Gesicht wegen dem Aberglauben der anderen Mädchen.
 
Er schluckte schwer und blinzelte, wandte sein Gesicht den Schatten zu, zwang seine Erinnerungen zu verschwinden, bevor er wieder den kleinen Geist ansehen würde.
 
Ihre Hand schwebte über dem winzigen Kopf des Drachens, vorsichtig positionierte sie den Samenkorn über die grauen, leblosen Augen.
 
Und obwohl er wusste, dass es nicht funktionieren würde, konnte Neville ein Lächeln bei ihrer Ernsthaftigkeit nicht unterdrücken; er schwebte geduldig an ihrer Seite.
 
Sie schloss ihre Augen, konzentrierte sich auf die Erinnerungen, die sie in Gesellschaft des Drachens verbracht hatte, wie sie schwebte, während er ihr hinterherflog, an die endlosen Spiele von Verstecken in den niedrigen, lang vergessenen Räumen.
 
Sie erinnerte sich, öffnete ihre Hand öffnete und ließ den Samenkorn fallen.
 
++++++++++
 
… und ihr Fenster zerbrach.
 
Die tausend zerbrochenen Glasscherben wölbten sich durch gefrorene Luft. Als sie fielen, fing jeder einzelne von ihnen das reflektierende Licht des aufsteigenden Mondes ein, warfen für einen Moment einen gefrorenen Regenbogen gegen die dunklen Steine des Turmes.

 
In der Stille, die folgte, drang die volle Wucht des Winters im Hochland in das Zimmer, welches plötzlich offen stand, ein. Der Wind war eine Flut der Dunkelheit, sein Durchzug riss Hermines Haar in den Wahnsinn und wirbelte Severus Umhang um ihre Knöchel.
 
Hermine zuckte zurück, presste ihr Gesicht in seine Brust, ihre Augen fest verschlossen gegen das Mondlicht, ihre Gesichtszüge verzerrt in der plötzlichen, blendenden Klarheit. Während der Wind heulte und um sie herum erstarb, stand er an ihrem Rücken, seine Arme dunkel um sie herum, regungslos.
 
Der Wind entspannte sich mit einem leichten Seufzen, wirbelte ein Pergament über den Tisch, bevor es sich nach oben im Nichts verlor.
 
Augen geschlossen, halb im Dunkeln, halb im Licht, spürte sie die eisige Kälte, die sich um sie legte, bis sie nur an den Stellen warm war, an denen er sie berührte.
 
Seine Stimme samtweich in ihren Haaren. „Öffne deine Augen.“
 
Sie schüttelte ihren Kopf.
 
„Hermine. Bitte.“
 
Eine weitere Stimme, jünger, älter, vor langer Zeit: „Hermine, bitte.“
 
Ron? NEIN!

 
Sie kämpfte leicht in Severus Armen. „Ich kann nicht.“
 
„Du kannst.“
 
Wieder, ein Hauch eines Echo. „Du kannst.“
 
Sie konzentrierte sich auf den Mann, der warm an ihrem Rücken stand. Schwer schluckend nickte sie.
 
Und öffnete ihre Augen vollkommen dem Mond zugewandt.
 
Er schien ruhig, unerbittlich über die größten, sanft schwankenden, dunklen Baumwipfel des Verbotenen Waldes.
 
Sie merkte, wie ihre Sicht verschwamm, die Szene vor ihren Augen nur ein Echo, viel älter, weitaus realer…
 
Andere Bäume, ein anderer Mond, eine andere Nacht…
 
Rons Kopf drehte sich in ihre Richtung, um sie anzusehen, in seinen Augen schwankten die Bäume, steigend, einnehmend öffnete sich der Mond leer, tief in seinen leeren offenen Augen.
 
Hoffend, dass es sie nicht spüren würde, sie nicht sehen würde, sie nicht berühren könnte…
 
Die Bäume knarrten, schnappten unter Rons leeren, mondgefüllten Blick…
 
Es fand sie, fing sie, hielt sie…
 
Rons Stimme. „Du kannst.“
 
Ihre eigene: „Ich kann nicht.“
 
Der Mond stieg vollkommen in Rons sterbende Augen auf…

 
Und vor ihrem Fenster, Severus stark an ihrem Rücken, schnappte sie nach Luft. „Es war seine Seele.“
 
Severus ließ seine Wange an ihrem Haar ruhen und schwieg.
 
Und anstatt zu verkrampfen, zurückzurollen, um hinauf in den Himmel zu starren, lächelte Rons Körper sie an. Und seine Seele in seinen Augen, und sein toter Mund formten die Worte: „Danke.“
 
Sie lächelte zurück.
 
Und der Wind stieg in die Bäumen und flüsterte und Rons Stimme stimmte in das Flüstern ein und das Schloss schien zu flüstern: „Beende den Traum.“
 
„Beenden… wie?“
 
„Du weißt, dass du es willst…“
 
Rons Stimme schwand, nachlassend in den Schatten unter den flüsternden Bäumen in Godric's Hollow vor zweiundzwanzig Jahren…

 
… und der Wind in den Bäumen wurde zu dem Flüstern der Seide um sie herum, wärmte sie und aus den schattigen Nischen der gewölbten Decke seufzte die letzte Erinnerung gnädig und verschwand.
 
Sie stand in seinen Armen vor dem leeren Gewölbe, wo das schwere Glas seit zweiundzwanzig Jahren gehangen hatte.
 
Im leuchtenden Mondlicht warfen die beiden einen einzigen Schatten auf dem Boden.
 
++++++
 
Und ihre Schatten machten kein Geräusch in dem Raum tief unterhalb, wo zwei Geister mit angehaltender Luft über der Gestalt eines zerbrochenen Drachens schwebten, einen einzigen Samenkorn beobachtenden, als es zart auf dem winzigen Kopf des Drachens zum liegen kam.
 
Während sie es beobachteten, schwand langsam der graue Film aus seinen Augen.
 
Er blinzelte verschlafen und hob seinen Kopf, um sich umzusehen.
 
Das Lächeln des kleinen Geistes ließ Nevilles Herz schmelzen.
 
Den kleinen Geist erblickend, flog der Drache in einer schwindelerregenden Spirale hinauf, um sich auf ihre Schulter zu hocken, seine Flügel schienen den Hauch von dunkelsten Violett hinter sich in der Luft zu lassen.
 
Bevor Neville sich vergewissern konnte, was er gesehen hatte, blinzelte er, und die Farbe verschwand im blassen Leuchten des kleinen Geistes.
 
Der Samenkorn fiel träge zurück auf den Kaminsims.
 
Weder der kleine Geist, noch der Drache schienen es zu bemerken. Der winzige, schwarze Drache rieb seinen Kopf sanft gegen ihre blasse Wange; der kleine Geist blieb absolut ruhig, ihre Augen rund vor Freude.
 
Und der Drache summte einen einzigen, leisen Ton des Triumphes in die Dunkelheit.
 


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