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Fanfiction

No Loyalty in the Moonlight - Ihr eigenes Schaffen

von Xaveria

Es war schon fast so, als ob er sie sehen konnte.


++++++


Als Severus Snape die Große Halle für das Abendessen betrat, erloschen alle Unterhaltungen am Lehrertisch.

Nur Hermine Granger aß weiter.

Mit noch leicht nassen Haar von der Dusche, schritt er langsam zwischen den nun leer stehenden Tischen der Häuser her. Als er sich dem erhobenen Podest näherte, wo das Kollegium speiste, stoppten die Blicke und die Unterhaltungen kehrten zurück.

„Severus, vielen Dank für Ihr Kommen“, sagte Minerva formell.

Er neigte seinen Kopf, aber antwortete nicht.

Er traute seiner Stimme nicht. Das war immer Dumbledores Stuhl gewesen.

Minerva deutete auf den Stuhl, der am Ende des Tisches auf ihn wartete, auf der anderen Seite seines ehemals gebräuchlichen Platzes.

Er war natürlich neben Granger.

„Miss Granger“, sagte er, als er den Stuhl hervorzog.

„Professor Granger, Mr. Snape.“ Sie sah ihn nicht an. Das hatte sie im Grunde nicht, seit er die Halle betreten hatte.

„Natürlich.“

Hinter ihrer gewöhnlichen Fassade von geübter Gleichgültigkeit, war Hermines Verstand ihr auf den Fersen. Nur ein Zufall. Nein, es kann nicht... Warum ist er hier? Ein Zufall. Nur ein...

Selbst in dem schwachen Fackelschein konnte er sehen, dass sie mehr graue Haare als er selbst hatte.

Für eine Weile aßen sie im gemeinsamen Schweigen, das leise Gemurmel der Unterhaltungen bot ihr genug Gelegenheit sich höflich zurückzuziehen.

Aber sie blieb starr abgesondert.

Ihre Kollegen bemerkten es nicht, das Brummen ihrer Unterhaltungen sagte ihm, dass ihre Abgeschiedenheit normal war. Erwartet. Jeden Tag.

Nur dass es nicht normal war.

Es lag etwas Unerwartetes in der Anspannung ihrer Körperhaltung, irgendein Betrug, der sie ebenso wenig abgesondert hielt wie er sie aufrecht hielt, fest, so viel von ihren Körper fordernd, wie sie geben und was sie nicht geben konnte...

Etwas zog sich in seinem Bauch zusammen und er wusste es.

Er wusste, dass Hermine Granger während sie schrie ihre Schultern herab hängen, ihren Kopf nach vorne fallen und mit ihren Hände die Kannte des Tisches umklammern wollte.

Er wusste es augenblicklich, ohne sie überhaupt zu kennen.

Etwas wurde in ihrem Kopf still und sie erkannte, dass er sie prüfte. Nur leicht drehte sie ihren Kopf in seine Richtung.

„Ich bin überrascht, Mr. Snape“, sagte sie ruhig und legte das Besteck beiseite.

Er bezweifelte, ob sie jemals genug Duellerfahrung haben würde, um zu wissen, warum sie ihre Hände befreit hatte, bevor sie sprach. Er verlagerte sein Gewicht leicht in seinem Stuhl, seine Arme ruhten auf der Rückenlehne, auf dem Tisch, offen, die Hände leer, entfernt von seinem Zauberstab.

„Überrascht... worüber?“

„Dass Sie die Dreistigkeit besitzen innerhalb dieser Wände noch einmal aufzutauchen.“

Der gesamte Lehrertisch hielt den Atem an. Niemand rührte sich, aber er spürte, wie sie sich durch die Stille hinweg anspannten, um seine Antwort nicht zu verpassen.

Guhle. Ohne jeglichen Zweifel genau das, worauf sie gezählt hatte.

Seine Stimme war ruhig. „Albus ist nicht weniger eine Präsenz in meinen Haus als hier.“

Daraufhin wandte sie sich ihm ganz zu, bemessend, kühl überlegend, als ob sie bereits nach einem anderen Blickwinkel griff, einen mit einer schärferen Kante.

Aber er wusste, dass sie keinen finden würde; er hatte bereits ihren besten Schlag akzeptiert.

Er blutete noch nicht einmal.

Dann fiel die Strähne über ihr Augen und automatisch strich sie sich hinter ihr Ohr und da lag eine Eleganz in der Flucht, in der Strähne, in ihrem Fall und Beherrschung, eine Eleganz, die so im Zwietracht mit dem Rest von ihr stand, dass Severus sich davon abhalten musste überrascht nach Luft zu schnappen.

In der Bibliothek hatte er die Eleganz in dem Schwung ihrer Hand übersehen. Er hätte den Widerspruch erkennen müssen. Vor zweiundzwanzig Jahren hätte er es.

Seine Stimme sammelnd, bemerkte er: „Ich habe von Minerva erfahren, dass Sie kurz vor der Fertigstellung eines weiteren Essays stehen.“

Und all ihre Eleganz war verschwunden, ersetzt durch ein kurzes Nicken, ausgetragen ohne Blickkontakt.

„Dann sollte ich mich darauf freuen es zu lesen.“

Sie holte langsam Luft und, wie es für ihn aussah, schien sie in sich selbst zu verschwinden. „Es ist noch nicht fertig.“

„Ich verstehe. Ich würde nichtsdestotrotz die Gelegenheit willkommen heißen Ihre Arbeit zu erörtern...“

Ein wachsamer Seitenblick. „Warum?“

„Ihre Arbeit interessiert mich.“

Nur ein Zufall... Was lediglich als ein vernichtender Blick gemeint war, schien gefangen und gehalten zu werden und es wuchs zu einer Herausforderung heran. „Auf welche Weise?“

In ihrem harten, angespannten Blick funkelte.... etwas.

Verzweiflung hatte er erwartet. Scham, Neid – sie alle waren da; sie hatte er schon vor Jahren gesehen.

Aber jetzt, hinter Stein, hinter Eis, ein Funken von Zorn.

Ein Zorn ohne Gebilde, ohne Richtung, ohne Grund.

Seine Finger zuckten, gehorchten Instinkten, die ein halbes Jahrhundert alt waren, aber er neigte lediglich seinen Kopf und murmelte: „Sicherlich werden Sie mir zustimmen, dass ich das Recht auf die metaphysikalischen Folgen von Mord und den entsprechenden Zustand der Seele des Mörders, erworben habe?“

Am anderen Tischende eine plötzliche Stille, die Sätze hingen halb beendet von halb geöffneten Mündern.

Hermines Blick blutete vollkommene Kälte. „Ich bewege mich im theoretischen Bereich, Mr. Snape. Reine Theorie.“

Er zögerte, bewusst eine Sekunde zu lange. „Natürlich tun Sie das.“

Ihre Stimme war leise, ihr Ton beherrscht. „Sind Sie zu einem Unsäglichen geworden, Snape?“

Aus seinem Mund kam ein kurzes Geräusch, was vielleicht ein Lachen hätte sein können.

Die anderen Professoren zuckten zusammen, aber Hermine war unbeugsam. „Nun?“, verlangte sie zu wissen.

„Ganz sicherlich nicht.“

„Warum sind Sie dann hier?“ Ihre Stimme hielt eine leise, geübte Autorität, aber in ihr erkannte er eine Spur von Unsicherheit.

Fast perfekt, bemerkte er, nickte unbewusst, bevor er antwortete. „Wie ich Ihnen bereits gesagt habe...“

Sie dachte, er würde sich dann fast unmerklich zu ihr beugen; mehr eine Verlagerung des Gewichts als eine eigentliche Bewegung, mehr gespürt als gesehen.

Bevor sie sich zurückziehen konnte, fing sein Blick den ihren, und er sprach direkt mit dem, was ihre Leere in ihren Augen störte, mit dem, was nicht dort sein sollte, mit dem, was er vor all den Jahren in der Winkelgasse gesehen hatte.

Zu dem, was auch immer es in ihrem Inneren war, dass sich an das erinnerte, was sie vergessen hatte, sagte er: „... bin ich hier, weil ich Sie gesucht habe.“

Hermine starrte ihn für einen Moment an und kurz erblickte er in ihren Augen den aufopfernden Schrei, den niemand hören konnte.

Kämpfen oder flüchten, Professor?, dachte er sanft.

Und sie starrte ihn an, ihr Kinn senkte sich – ein beinahe unsichtbares, schon fast unfreiwilliges Nicken und ihr Haar entschlüpfte und es fiel hinunter und sie strich es hinter ihr Ohr und stand abrupt auf.

„Ich werde nach dem Frühstück in der Bibliothek sein, sollten Sie dann noch immer den Wunsch haben meine Nachforschungen zu erörtern.“

Und sie verließ die Halle.

Severus Blick funkelte eigenartig, als er ihr Verschwinden verfolgte; bewegungslos sitzend, bis sich die großen Türen hinter ihr geschlossen hatten.

Das schwere Echo bei ihrem Schließen erklang tief in seinem Bauch und seine Finger zuckten reflexartig mit dem Drang sie aufzureißen.

Weit auf.

Tief in seinem Inneren kümmerte es ihn nicht, wenn er sie dabei vernichtete.

Langsam kehrten die Unterhaltungen zurück, brannten in seinen Ohren.

Von ihrem Platz in der Mitte des Tisches aus warf Minerva dem ehemaligen Zaubertränkelehrer einen scharfsinnigen, verdeckten Blick zu, welcher sich dem Ausmaß von Hermines Einladung und dessen, wie lesbar sein Ausdruck nach all den Jahren der selbst auferlegten Einsamkeit geworden ist, nicht bewusst zu sein schien.

Er hatte keine Ahnung, dass Hermine es abgelehnt hatte mit auch nur einem von ihnen über ihre Arbeit zu sprechen, behauptend, dass Diskussionen die Klarheit, die ihre Argumentation benötigte, verfälschen würde.

Gedankenverloren nippte Minerva an ihrem Wein und sah, wie Severus dasselbe tat.

Sie wäre nicht besonders überrascht, wenn sich seine Strategie als erfolgreich bei der zurückgezogenen Professorin Granger erweisen würde. Erleichtert, ja. Aber nicht überrascht. Wenn Harry wirklich Dumbledores Schützling gewesen war, dann war es allzu offensichtlich, zu wessen Spiegelbild Hermine geworden war.

Dennoch verzogen sich Minervas Lippen in ein schiefes Lächeln. Sie sollte in der Tat ziemlich überrascht sein, wenn der ehemalige Zaubertränkelehrer erkennen würde wie hoch für ihn selbst der Spieleinsatz geworden war.


++++++++


Tief in der Nacht flüsterte der Wind, pfiff durch die Bäume, suchend, nach dem Schloss greifend, umhüllend, umrundend, höher, ein Fenster, ein kleiner, winziger Riss....


+++++++++


Tief im Untergrund, zu weit entfernt, um den Wind zu spüren, während er über den Hof des Schlosses fegte, immer höher steigend, starrte Severus auf die Asche des sterbenden Feuers.

Es war irgendwie seines.

Er hatte es getan, wenn nicht für sie, dann hatte er es ihr angetan. Er hatte ihr gezeigt, wie man sich versteckte, wie man alles von sich wies, wie man Nähe ausschließen konnte, bevor es mit dunkler Höflichkeit und der kleinen, unzensierten Wahrheit aufwartete, die die noch größere Lüge versteckte.

Er hatte es tun müssen, er hatte den Anschein wahren müssen, er hatte das sein müssen, um zu überleben.

Er hatte es tun müssen.

Sein Leben, ihr aller Leben, hatte davon abgehangen.

Wäre es anders gewesen, wenn er gestorben wäre?

Die Frage hing schwer in den sich vertiefenden Schatten des sich verlängernden Abends.

Nein.

Sie wäre trotzdem geboren worden.

Und Albus hätte trotzdem falsch gelegen.

Richtig, er hatte am Ende die sterblichen Überreste von Voldemort getötet, aber jedes richtig gezielte Messer konnte töten.

Sogar zweimal.

Im letzten Jahr hätte Slughorn für Albus den Zaubertrank brauen können, um ihn am Leben zu erhalten, in dem Jahr, in dem er wusste, dass er sterben würde...

... für Potter.

Und dennoch wäre sie geboren worden; sie mit ihrer Neugierde, ihrem Mut, ihrem schonungslosen, brutalen, praktischen...

Sie hätte eine gute Slytherin abgegeben...

Aber nein.

Sie wurde von Muggeleltern geboren.

Ihr Verstand war vollkommen ihr eigenes Schaffen.

Hätte es wirklich eine Rolle gespielt, wenn er gestorben wäre?

Noch schlimmer.... Hatte es wirklich eine Rolle gespielt, dass Albus, bis zu diesem einen Moment, nicht gestorben wäre?

Und er verdrängte diese Frage...

... aber sie kehrte wieder zurück, dunkler, wütender, um ihn blind aus den Tiefen der Glut anzustarren, sich schwarzfärbend, zur leichten Asche werdend, durch das feste Eisengitter regnend.


+++++++


„Baron...“ Die Stimme des sterbenden Mannes brach trocken in dem halbdunklen Zimmer.

Der Blutige Baron schwebte näher an das Bett heran, als Horace Slughorns Blick durch ihn hindurch suchte.

„Baron?“ Die Stimme flehend.

„Hier, Horace.“

Eine müde Hand suchte von der Tagesdecke aus; der Baron zog seine zurück, fern: Nicht berührend. Noch nicht.

„Baron, ich fürchte mich.“

Ein trauriger Blick, den Slughorn durch die sich schließende Augen nichtsdestotrotz fühlen konnte.

„Wie wir alle, Horace. Wie wir alle.“


++++++++


Ihr Haar lag durcheinander, feucht auf dem rosarot befleckten Kissen.

Rons Kopf drehte sich zu ihr, um sie anzusehen, in seinen Augen schwankten die Bäume, aufsteigend, zerstörend, der Mond öffnete leere Tiefen in seinen leeren, geöffneten Augen.

Hoffend, dass es sie nicht spüren konnte, sie nicht sehen würde, sie nicht berühren konnte...

Die Bäume knarrten, knickten unter Rons leeren, mondgefüllten Blick....

Es fand sie, fing sie, hielt sie fest...


Aber... Ich sollte diesen Teil gar nicht sehen... Ich sollte... Ich -

Rons Stimme. „Du kannst es.“

Ihre eigene: „Ich kann nicht!“

Der Mond stieg vollständig in Rons sterbenden Augen auf. „Aber du hast es getan.“

„Nein...“

Und anstatt, dass er verkrampfte und erschlaffte, um in den Himmel zu starren, lächelte Rons Körper sie an.

Sie ging zurück, seinem Lächeln ausweichend. „Nein...“

Und es verfolgte sie und noch immer sprach sein Körper. „Und du wirst es.“

Ein wimmerndes Geräusch. „Nein...“

„Bald, Hermine.“

Ein Wimmern.

„Bald.“

Schweigen.

Und der Mond in seinen Augen und sein toter Mund formten die Worte: „Du weißt, dass du es willst.“


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