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Fanfiction

Verlorene Kämpfe - Das Beil des Henkers

von Kira Gmork

@Aurian
Freut mich, dass du wegen des fehlenden Dialektes sofort den richtigen Riecher hattest...mal sehen, wie das Ganze nun ausgeht.

@GefangegeVonAskaban
Meine Story ist bis zum Schluss hardcore? *grins* Ehrlichgesagt freut mich das! :D


@Magic
Der fiese Cliff findet jetzt seine Auflösung! :)

@all
Die ist das letzte Chap und ich wünsche spannende Unterhaltung!

Eure Kira


35. Kapitel

Das Beil des Henkers

Enrico selbst war es, der schließlich die Tür zum Schlafzimmer aufstieß. Er entwand Severus mit Leichtigkeit den Zauberstab und zerbrach ihn kurzerhand, dann riss er den Zaubertrankmeister hoch, als wäre sein Opfer nicht um ein vieles größer und schwerer als er selbst. Severus spürte die Übelkeit, die in Wellen aus seinem Magen in seine Kehle zu dringen schien. Sein Blick war vernebelt und aus seinem Mundwinkel tropfte Blut.

Doch dies alles war nichts im Vergleich zu dem Entsetzen, das sich seinen Augen bot. Hermine lag mit dem Rücken auf dem Bett, während McNair auf ihren Oberschenkeln saß. Sie schrie scheinbar aus Leibeskräften, doch kein Laut drang aus ihrer Kehle. Ihr Pullover lag auf dem Boden und der Henker hatte wohl versucht ihren BH abzustreifen, denn er war verrutscht und Blutspuren zeigten sich auf ihrem Dekolleté. Marlins Schreien war immer noch zu vernehmen. Severus folgte mit seinem Blick dem wilden Gebrüll und fand seinen Sohn unter der prankenartigen Hand des Henkers wieder, der scheinbar nebenbei das Kind in seinem tödlichen Griff hielt.

Severus hörte Enrico kichern als dieser erkannte, dass sein Gast endlich das Ausmaß der Falle begriffen hatte. Er spürte wie der Italiener ihm den Zauberstab förmlich in den Rücken bohrte, doch dieser Schmerz war nichts im Vergleich zu dem, was der Anblick seiner hilflosen Frau und seines Sohnes in seinem Inneren anrichtete.

McNair drehte sich zu ihm um und lachte aus vollem Halse.

"Severus - schön dich zu sehen. Willkommen bei meiner kleinen Party. Soll ich dir den Ablauf erklären oder willst du dich überraschen lassen? Nun gut, ich werde dir zumindest das Ende verraten - keiner von Euch wird überleben. Noch nicht einmal euer Gastgeber, den ich mit einem Imperius gefügig gemacht habe - nicht wahr, Enrico?"

Der Italiener schien darüber erfreut angesprochen worden zu sein. "Ich werde mich selbst töten, nachdem ich meine Aufgabe erfüllt habe", verkündete er mit einigem Stolz.

Severus versuchte den völlig willenlosen Mann nicht zu beachten, obwohl dieser ihn nun mit einem Schlag in den Rücken vorwärts trieb.

McNair sah an Severus vorbei den Italiener an und sein Blick genügte offensichtlich um dem Mann seinen Willen kundzutun. Dann richtete der Henker sich wieder an Severus und seine Stimme hatte einen vertraulichen Unterton: "Muggel sind so leicht zu beherrschen. Es ist fast schon lächerlich wie einfach es ist - ein Zauberer wäre vielleicht im Stande sich zu wehren, doch ein Muggel niemals, nicht wahr? Es stellte keine Gefahr für mich dar, ihm meine magischen Fähigkeiten zu übertragen. Er handelt nach meinem Willen und ich ließ ihm gerade noch so viel seiner Persönlichkeit um euch zu täuschen. Ein nettes Schauspiel übrigens. Aber ich habe nicht länger Zeit zu plaudern. Wie du weißt, bin ich eher ein Mann der Tat. Für das was ich vorhabe wird keine Magie nötig sein. Ich möchte dich jedoch noch einmal daran erinnern, dass Enrico dich sofort töten wird, wenn du auf falsche Gedanken kommst. Die Macht einen 'Avada Kedavra' zu sprechen hat er - und er wird nicht zögern ihn anzuwenden. Du willst doch nicht deine Familie so schändlich im Stich lassen, indem du dich vorzeitig töten lässt. Das wäre doch feige, Severus - ich bin sicher du stimmst mir zu."

McNair bemühte sich nun Hermine seine Hände unter ihren BH zu schieben, was diese verzweifelt zu verhindern suchte. Severus sah, dass sie die Hände des Henkers völlig zerkratzt hatte, was diesen nicht weiter zu stören schien. Doch er hielt abermals inne und sah Severus siegessicher an.

"Sag deiner kleinen Wildkatze, dass sie ohnehin keine Chance hat. Sie soll sich willig zeigen, ansonsten werde ich Euren Sohn töten."

Zum Beweis ließ er sich ein wenig auf seine Hand sinken, mit der er Marlins Kehle umklammert hielt.

Severus wusste, dass er nicht der Panik die Oberhand überlassen durfte. Wenn er keinen klaren Kopf behielt, würden sie hier nicht lebend wieder herauskommen. Die Falle war zugeschnappt und er hatte die drohende Gefahr weit unterschätzt. Er hatte seine Familie nicht genug beschützt. Devils gebrochene Federn hatten ihn gewarnt. Die Eule war abgefangen worden. McNair hatte genau gewusst wann sie hier auftauchen würden. Er hatte Enrico mit dem Imperius belegt und nur wie eine Spinne in ihrem Netz auf die Beute warten müssen. Severus wusste, dass der Henker nicht sonderlich schlau war. Er war von niederen Instinkten geleitet, dennoch hatte Severus den Fehler begangen, die Gefahr nicht hoch genug einzuschätzen.

Er hatte gehofft, alleine für den Schutz seiner Familie sorgen zu können. Die Vorkehrungen, die er getroffen hatte, kamen ihm jetzt selbst viel zu zaghaft vor. Es war seine Schuld, wenn seine Botschaft nicht so dringlich geklungen hatte, dass sie nun irgendeine Art von Hilfe erwarten durften. Sie waren in der Hand eines rachsüchtigen Irren, der erst dann zufrieden wäre, wenn er sie alle bis aufs Blut gequält hatte - anschließend würde er sie töten, daran hatte er keinerlei Zweifel gelassen.

"Lass Hermine mit dem Baby gehen. Du hast mich - ich werde tun was du verlangst - lass sie gehen und ich verspreche dir, dass ich mich dir völlig ausliefern werde."

McNair sah Severus gespielt ehrfurchtsvoll an, doch dann verzog sich sein Mund zu einem höhnischen Lachen, bevor er Enrico ein Zeichen gab, den großen Zaubertrankmeister auf die Knie zu zwingen.

"Was ist los, Severus? Wo bleibt denn dein Stolz? Du bettelst mich an? Dann geh auch auf die Knie vor mir - doch das alles wird dir nichts nutzen. Ich brauche deine Kapitulation nicht, denn du hast längst schon verloren. Nichts kannst du mir anbieten - gar nichts! Deine Frau - dein Kind, und euer aller Leben ist in meiner Hand. Ich allein entscheide wann ihr sterbt - aber das hat noch Zeit. Erst wollen wir uns doch amüsieren. Lange genug habe ich auf diesen Moment gewartet. Der große Severus Snape war doch immer etwas ganz besonderes, nicht wahr? Du hast dich an die Seite des Lords geschlichen. Hast dich unentbehrlich gemacht. Bist aufgestiegen zu seinen Vertrautesten und hast immer noch eine Sonderstellung genossen, obwohl du ihn so oft enttäuscht hattest. Ich habe ihn nie enttäuscht. Ich werde ihn auch jetzt nicht enttäuschen. Ich werde ihn dreifach rächen. Mein neues Leben und meinen Ruhm werde ich auf deinem Tod aufbauen. Wenn ich dich getötete habe, dann wird mir die Anerkennung der übrigen Todesser gewiss sein. Ich werde mich aufschwingen zu neuer Größe - zu nie gekannter Größe. Der Lord mag tot sein, doch wir können immer noch in seinem Namen handeln - seine Ziele verfolgen. Die Todesser sind verstreut und machtlos geworden. Ohne einen Anführer sind sie nichts - doch ich werde sie zu neuer Stärke führen. Mein Ruf wird mir vorauseilen, als der, der den Dunklen Lord blutig rächte. Und mit dem Schlammblut, das ihm einst entkam, werde ich den Anfang machen. So wie sie dem Lord hätte gefällig sein sollen, wird sie nun mir gehören. Diesmal wird sie nicht entkommen - diesmal nicht!"

Bei diesen letzten Worten hatte er sich wieder Hermine zugewandt, die angewidert ihren Kopf hin und herschlug.

"Nein", schrie Severus und machte einen Satz auf McNair zu, doch Enrico richtete fast lässig seinen Zauberstab auf ihn und sorgte dafür, dass er gegen die Wand geschleudert wurde. Mühsam erhob sich Severus und sah für einen Moment Hermines verzweifelte Augen. Ihr Mund bildete Worte, die er verstand ohne sie zu hören: Es tut mir leid.

Er wollte das nicht sehen - er wollte sie nicht in dem Glauben lassen, dass dies ihre Schuld war. Sie hatten sich schließlich nicht für den Rest ihres Lebens verstecken können. Wenn es die Schuld von jemandem war, dann seine. Er hätte dafür sorgen müssen, dass nie jemand erfuhr wie viel sie ihm bedeutete - er hätte dafür sorgen müssen, dass nie jemand erfuhr, dass Marlin sein Sohn war. Als hätte McNair seine Gedanken gelesen, sah er ihn nun mit einem listigen Lächeln an.

"Was jetzt? - Würdest du deiner Frau sagen, dass sie ihre lächerliche Gegenwehr aufgeben soll - oder willst du sehen wie dein Sohn auf der Stelle sein Leben aushaucht?"

Severus sagte nichts, doch er konnte sehen wie Hermine plötzlich ihre Arme neben sich sinken ließ und besiegt die Augen schloss.

"Du wirst sie in Ruhe lassen", begehrte Severus erneut auf, doch Enrico sprach lediglich leise: "Petrificus Totalus", worauf Severus erstarrte, was McNair mit einem kurzen: "Du darfst auch zusehen", an ihn gewand kommentierte. Dann beugte er sich über sein Opfer.

Marlins Schreien verstummte als Enrico den Zauberstab plötzlich auf das Kind richtete. Nun war nur noch das vorfreudige Keuchen McNairs zu hören.

Der Henker schien sich nicht länger mit den immer noch verhüllten Brüsten aufhalten zu wollen, sondern rutschte ein Stück an Hermines Beinen hinab, um den Gürtel ihrer Jeans zu öffnen. Severus wollte es nicht sehen - doch er war sich voller Schmerz bewusst, dass ihm keine andere Wahl blieb. Er wusste, dass er im Stande gewesen wäre, seine Gedanken auf eine weite Reise zu schicken, doch dann würde er Hermine alleine lassen - also würde er hilflos zusehen müssen wie ihr nun doch noch das Schreckliche angetan wurde, dem sie damals in letzter Sekunde entkommen war.

Er wurde fast verrückt bei dem Gedanken. Sein Verstand war nur noch mit Entsetzen angefüllt. Severus war bewusst, dass sein Sohn vermutlich schon jetzt nicht mehr lebte. Er hätte gerne mit ihm getauscht - doch er musste noch warten. Von jetzt an wäre dies das Einzige was er noch zu erwarten hätte - den Tod, der ihn von all dem erlöste und der ihm und seiner Familie endlich Frieden bringen würde.

Hermine weinte plötzlich leise. McNair hatte Enrico veranlasst ihr die Stimme wiederzugeben und weidete sich nun sichtlich an ihrer Angst.
Severus sah wie sie versuchte tapfer zu sein. Ihr Blick ging zu Marlin und sie blickte für einen Moment Severus in die Augen. Dieser verstand die Botschaft. Sein Sohn war nicht tot - noch nicht.

Kaum hatte er diesen Gedanken verinnerlicht, flog die Tür mit einem Krachen auf und ein greller Lichtblitz traf McNair, der gerade dabei gewesen war seinen eigenen Gürtel zu öffnen. Er sank sofort bewusstlos auf Hermine nieder, die ihn mit einem hasserfüllten Aufschrei von sich stieß, so dass der Henker mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden landete. Severus konnte sich immer noch nicht rühren, doch er sah wie Albus Enrico ebenfalls einen Fluch entgegen schickte. Nur eine Sekunde später war Minerva McGonagall an Severus Seite und löste die Ganzkörperklammer.

Hermine hatte augenblicklich Marlin an sich gerissen und Severus sah, wie sein Sohn aus voller Kehle schrie - durch den Schweigezauber hörte man jedoch keinen Laut von ihm, was das Baby dermaßen aufzuregen schien, dass sein Kopf rot angelaufen war und die Adern deutlich hervortraten. Als Minerva ihm seine Stimme wiedergab war Severus so froh wie noch nie über dieses durchdringende Brüllen seines Sohnes - zeigte es ihm doch, dass er tatsächlich noch am leben war. Hermine hielt ihren Sohn so fest umklammert, als sei er ihre einzige Rettung. Severus fühlte sich schäbig. Er hätte fast tatenlos zusehen müssen wie seine Frau vergewaltigt wurde. Sie würde über diesen Schrecken nie hinwegkommen - und er wusste nicht ob er dazu in der Lage sein würde. Es war alles zu furchtbar gewesen. Manche Dinge konnte man nicht verarbeiten - dieser heutige Tag war so ein Ereignis. Er hatte versagt. Severus sah noch einmal auf Hermine und Marlin und wusste, dass er nicht mehr würdig war sie seine Familie nennen zu dürfen. Es gab Kämpfe, die durfte man nicht verlieren - doch diesen Kampf hätte er nicht eindeutiger verlieren können.

Er wandte sich ab, um den Raum zu verlassen. Er wusste nicht wohin er gehen würde. Er wusste gar nichts mehr. Da war nur dieses Gefühl der völligen Leere, die sich bald mit Schmerz füllen würde, bis ihm jeder einzelne Gedanke eine Folter wäre. Doch noch war er betäubt. Er sah wie David Morriss - der ehemalige Aurorkollege von Hermine - zusammen mit Draco Malfoy die Wohnung betrat. Beide sprachen ihn an, doch er drängte sich an ihnen vorbei. Er musste weg von hier. Fort von dem Ort, an dem er auf so schändliche Art alles verloren hatte was ihm wichtig geworden war.

Hinter sich hörte er Tumult. Er ignorierte auch das. Er war bereits an der Wohnungstür als er spürte wie ein Arm ihn umschlang. Verwirrt sah er Hermine an, die im anderen Arm Marlin hielt und die ihren Kopf nun an seiner Brust versenkte. Ihre tränenerstickte Stimme drang an sein Ohr: "Severus, ich brauche dich. Geh nicht - geh nicht! Ich hatte solche Angst - halt mich."

Wie von selbst schlang er seine Arme um seine Frau und seinen Sohn. Er spürte wie sein eigener Körper zu beben begann und auch seine Angst sich nun in haltlosen Tränen entlud. Er drückte Hermine fest an sich und küsste abwechselnd ihr und Marlin auf den Kopf, während er immer wieder ihre Namen aussprach.

Eine lange Zeit standen sie so da und hielten sich fest, versuchten den Schock gemeinsam zu überwinden. Schließlich ließ Severus seine Arme sinken und Hermine konnte förmlich spüren wie alle seine Muskeln sich anspannten. Ein einziger Blick in seine Augen reichte aus, um ihr zu bestätigen was sie vermutete. In dem Moment als er herumwirbelte um zum Schlafzimmer zu stürzen, griff sie nach seinem Arm und versuchte ihn festzuhalten. Mit wutverzerrtem Gesicht sah er sie an. Sie wusste, dass diese Wut nicht ihr galt. Alles in ihm schien danach zu schreien ihren Peiniger zu töten.

"Nein, Severus - nein! Er ist es nicht wert! Lass ihn seine Strafe in Askaban absitzen. Er wird bezahlen - er wird bezahlen, hörst du?"

Doch Severus hatte sich von ihr losgerissen und schien unaufhaltsam in seinem Vorhaben. Draco Malfoys Aufmerksamkeit hatte bisher seinem Ausbilder gegolten, der dabei war McNair festzunehmen. Doch nun richtete er seinen Blick auf Severus, da er inzwischen bemerkt hatte, wie nahe dieser davor war McNair zu lynchen. Hermine fiel auf, dass er fast unschlüssig schien, wie sehr er ihn davon abhalten sollte. Doch schließlich stellte Draco sich Severus in den Weg. Sein Blick schnellte zum Schlafzimmer und mit einem Schwung seines Zauberstabes ließ er kurzerhand die Tür ins Schloss fallen. Dann sah er sein Gegenüber ernst an.

"Sie sollten Hermine und ihren Sohn nun von hier fortbringen, Sir. Wir werden uns bei McNairs Verhandlung wiedersehen. Es sollte mich nicht wundern, wenn er zu einem Kuss durch die Dementoren verurteilt würde - meinen Sie nicht auch, Professor Snape?"

Severus sah seinen ehemaligen Schüler für einen Moment verwirrt an. Dann nickte er schließlich - es war ein dankbares Nicken, das keiner weiteren Worte bedurfte.

Er wandte er sich wieder zu Hermine. Er legte einen Arm um sie und Marlin, bevor sie schließlich gemeinsam die Wohnung verließen.

ooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo

Dumbledore hatte seine Fingerspitzen aneinandergepresst und sah über seine Brillenränder zwischen Minerva McGonagall, Severus und Hermine hin und her. Dann wanderte sein Blick zu Marlin, der friedlich auf seiner Couch lag und schlief.

Ein leichtes Lächeln lag auf dem Gesicht des Direktors, doch als er sich nun Severus zuwandte wurde er ernst.

"McNair hat man sofort nach Askaban gebracht. Du und Hermine werdet morgen im Ministerium erwartet, um eure Aussagen zu machen. Es sieht so aus als hätte McNair versucht, die Todesser wieder zu organisieren. Glücklicherweise war das Ministerium durch seine Redseligkeit in der Lage, noch eine ganze Reihe untergetauchter Anhänger Voldemorts ausfindig zu machen. Dementoren sind ausgeschickt worden um sie festzunehmen. Alles sieht danach aus, als könne die Todesserschaft nun endgültig zerschlagen werden." Dumbledore räusperte sich vernehmlich bevor er fortfuhr, " doch es ist schrecklich, dass wir fast zu spät gekommen wären um euch vor Schaden zu bewahren."

Auch Severus räusperte sich, bevor er zu sprechen begann: "Ich hätte offen um deine Hilfe bitten sollen. Ich habe einen schrecklichen Fehler begangen, indem ich glaubte, allein mit McNair fertig werden zu können."

"Nun, du hast um Hilfe gebeten. Nicht mit vielen Worten, Severus - doch da ich dich gut genug kenne war mir klar, dass du sehr beunruhigt warst, als du mir den Brief mit Angabe eures Zieles hast zukommen lassen."

Minerva McGonagall richtete nun das Wort an den Zaubertrankmeister: "Ich sagte dir doch, Severus, dass wir ein Auge auf euch haben würden. Nun, das hatten wir - jedoch ahnten wir nicht, wie gefährlich die Situation war - deshalb waren wir zu lange untätig. Albus und ich sind euch gefolgt. Als ihr in das Haus gegangen wart, haben wir lange Zeit geglaubt, dass alles in Ordnung sei. Dann hörten wir Marlin schreien. Zuerst dachten wir uns nichts dabei, doch das Schreien hörte nicht auf. Wir wurden unruhig. Als wir schließlich erkannten, dass ihr in Schwierigkeiten wart, riefen wir das Ministerium, damit wir Hilfe von offizieller Seite hatten und versuchten in die Wohnung zu gelangen. Doch McNair hatte sie mit einem Zauber verschlossen, der nur schwer zu brechen war. Schließlich gelang es uns jedoch - fast zu spät. Es tut mir aufrichtig leid."

Minervas Blick lag auf Hermine, die von Erinnerungen gequält den Kopf senkte.

"Was ist mit Enrico?" fragte sie schließlich matt.

Diesmal war es Albus, der antwortete: "Er hat keinerlei Erinnerungen mehr an diesen Vorfall. Ich selbst habe ihn von den Imperius befreit und sein Gedächtnis gelöscht. McNair hatte ja seine Magie auf ihn übertragen. Diese ist leider verloren gegangen als ich Enricos Gedächtnis löschte." Albus brachte ein bedauerndes Lächeln zu Stande, das in keinster Weise aufrichtig wirkte.

Hermine nickte stumm. Für das was McNair ihnen allen angetan hatte, gab es keine Worte. Dass er seiner Magie beraubt war, verschaffte ihr eine erste Genugtuung. Doch sie hoffte, dass Draco mit seiner Vermutung - das Urteil für den Henker betreffend - recht haben würde. Sie verspürte einen abgrundtiefen Hass diesem Mann gegenüber. Doch auf eine schreckliche Art fühlte sie sich auch dafür verantwortlich, dass Enrico in diese grauenvolle Geschichte hineingezogen worden war - selbst wenn er nun nichts mehr davon wusste. Ebenso hatte er keine Erinnerung mehr an ihre Entschuldigung. Sie wusste, dass sie es nicht über sich bringen würde seine Wohnung noch einmal zu betreten. Für Enrico würde sie vermutlich immer die junge Frau bleiben, der er geholfen hatte, und die ihn dafür mit Treulosigkeit entlohnt hatte.

Severus sah ihren inneren Kampf und seine Stimme klang seltsam fremd, als er sagte: "Sollten wir je Lust verspüren mit Marlin ein Eis essen zu gehen, dann werden wir das in London tun."

Hermine schenkte ihm ein kurzes Lächeln. Sie wusste, dass auch ihm absolut nicht danach war Enrico wieder zu sehen, doch es war nicht dessen Schuld gewesen. Er hatte unter fremdem Einfluss gestanden. Dennoch war es unheimlich, wie sehr er anfangs er selbst gewesen zu sein schien. McNair hatte sie tatsächlich in absoluter Sicherheit gewogen, um seine Falle dann gnadenlos zuschnappen zu lassen. Severus sah erst Albus und schließlich Minerva an.

"Niemals kann ich genug dafür danken, dass ihr uns gerettet habt. Ich habe geglaubt es allein zu schaffen - doch ich habe mich getäuscht - schrecklich getäuscht."

Minerva antwortete ihm: "Du warst es, der den Fingerzeig gegeben hat, vergiss das nicht. McNair hat gnadenlos ausgenutzt, dass Du Deine Familie beschützen musstest. Ihm war klar, dass er Dich auf diese Art in die Enge treiben konnte. Ihr habt Schreckliches durchgemacht. Vielleicht wäre es das Beste, wenigstens Marlin diese grausamen Erinnerungen zu nehmen, doch diese Entscheidung liegt natürlich bei euch."

Dumbledore räusperte sich vernehmlich: "Wir hätten beinahe versagt - ich hoffe es brechen nun bessere Zeiten an, denn ich fürchte wir werden alt - zu alt für diese Art von Kämpfen." Er sah zwinkernd zu Minerva, die ihm mit gespielter Empörung zulächelte. Severus sah zu Hermine, die ebenfalls zaghaft zu lächeln begann. Die Zuneigung zwischen dem Direktor und der Verwandlungslehrerin war deutlich zu spüren.

Severus und Hermine hatten begriffen, dass in der Liebe so gut wie alles möglich war. Sie selbst hatten einen steinigen Weg zurücklegen müssen, um ihre Gefühle füreinander zu entdecken - und sie trugen beide die Hoffnung in sich, dass sie diese Gefühle nun ohne Angst in Zukunft ausleben durften.

Ende

Epilog folgt bald! Eure Kira :)


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