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Fanfiction

Verlorene Kämpfe - Verwundungen und Heilungen

von Kira Gmork

@luscinia
Erpressung? *g*
Wie Sev so drauf ist, erfährst du in diesem Chap.
Viel Spaß! :)

@GefangegeVonAskaban
Es freut mich, dass Irland schön war...und neue Freunde klingt gut, da kannst du dein Englisch vertiefen.
Severus kehrt zurück - ich wünsche gute Unterhaltung! :)

@Cara
Lieben Dank! Heiße Wiedervereinigung? Na...schaun wir mal ;)

@kim cho
Es freut mich, dass du trotzdem liest, auch wenn du das Pairing eigentlich nicht besonders magst. *knuddel*

@Aurian
Du hast vollkommen recht - es wird noch recht haarig werden, denn ein paar Chaps haben wir noch vor uns ;)

So, jetzt gehts los...

29. Kapitel

Verwundungen und Heilungen

Albus hatte entsetzlich lange damit gewartet mit ihr zu apparieren. Er hatte nicht gewollt, dass sie unnötig lange in der Kälte stand. Hermine hätte ihn fast angeschrien, so nervös war sie letztendlich gewesen. Doch als sie nun wirklich vor den Toren Askabans stand und von einem Fuß auf den anderen trat, um sich etwas aufzuwärmen, sah sie die Bedenken des Direktors ein. Wenn er nicht gewesen wäre, dann würde sie wahrscheinlich schon stundenlang hier herumstehen. Immer wieder wanderte ihr Blick zur Uhr.

"Warum dauert das nur so lange?" fragte sie ohne eine Antwort zu erwarten.

Der Ausdruck in Albus Augen ließ sie erahnen, dass auch er äußerst gespannt auf die Wiederbegegnung war.

Der Schneefall hatte sogar noch zugenommen seit den frühen Morgenstunden und Hermine fühlte wie ihr Umhang langsam durchnässte.

Sie sah kurz zu den dunklen Schneewolken hoch, als Albus plötzlich ein erleichtertes Schnauben von sich gab. Sofort blickte Hermine in die gleiche Richtung und sah, wie eine hagere, dunkle Gestalt langsam in ihre Richtung kam. Ehe Albus sie davon abhalten konnte, rannte sie Severus entgegen. Bevor er auch nur ein Wort gesagt hatte, umarmte sie ihn und küsste ihn stürmisch.

Severus hob einen Arm um auch sie kurz an sich zu drücken, doch sie spürte sofort wie kraftlos er war.

Er ließ den Arm wieder sinken und sie versuchte ihren freudigen Gesichtsausdruck beizubehalten, auch wenn sie jetzt die Schatten unter seinen Augen deutlich erkennen konnte. Das Grau in seinen Haaren schien sich in diesen drei Monaten verdoppelt zu haben. Auch er sah nun zum Himmel empor und fast schien es Hermine, als versuche er zu ergründen was da eigentlich um ihn herum zu Boden fiel. Dann erst schob er sie ein Stück von sich und betrachtete sie eingehend. Es dauerte nicht lange und sein Blick lag auf ihrem gewölbten Leib. Hermine hielt die Luft an. Sie war so gespannt auf seine Reaktion gewesen, dass sie nun fürchtete, er würde vielleicht einfach gar nichts von dem tun was sie erwartet hatte. Sie hatte sich viel ausgemalt, doch auf die stummen Tränen in seinen Augen war sie nicht gefasst gewesen.

"Ich habe so vieles verpasst", sagte er leise, als würde ihm dies erst bei ihrem Anblick bewusst.

"Jetzt haben wir Zeit füreinander - es ist vorbei", sagte sie tröstend.

Dumbledore war leise hinzugetreten und Severus nickte ihm ernst zu.

"Lasst uns nach Hogwarts zurückkehren", sagte der Direktor mit einem unbehaglichen Blick auf Askabans Mauern.

Nachdem sie beim Apparierplatz angekommen waren, gingen sie schweigend nebeneinander her. Hermine konnte es nicht entgehen wie mühsam es für Severus war, diesen kurzen Weg zurückzulegen. Sie selbst war nicht gerade die schnellste in ihrem Zustand, trotzdem ging sie immer langsamer um sich seinem Tempo anzupassen. Ein mulmiges Gefühl kam in ihr hoch bei dem Gedanken, dass dies der gleiche Mann war, der immer durch Hogwarts Gänge gehastet war, so dass sein Umhang stets hinter ihm hergeweht hatte. Nun kam dieser einst so sicher wirkende Severus ins Straucheln und Albus musste nach seinem Arm greifen damit er nicht stürzte. Doch sofort ließ er ihn wieder los, da Severus schmerzerfüllt aufkeuchte.

Hermine war wie versteinert. Albus wartete geduldig ab, bis sein Freund wieder zu Atem gekommen war und fragte dann ruhig aber bestimmt: "Wann ist der zweite Teil des Urteils vollstreckt worden?"

"Gestern Abend", antwortete Severus und hielt seinen Arm von sich, als sei er ein Fremdkörper. Erst jetzt fielen ihr die Schweißperlen auf seiner Stirn auf. Sofort war ihr klar, dass dies ein Alarmzeichen war, denn die Luft war kühl und ihr Tempo war nun wirklich mehr als beschaulich gewesen. Sanft legte sie ihm die Hand an die Stirn. Er wich unter dieser Berührung zurück und seine Augen wurden panisch. Hermine zog ihre Hand schnell wieder weg und sah Albus erschrocken an: "Er glüht."

Der Direktor wirkte nicht sonderlich überrascht."Die Wunde wird sich entzündet haben. Wir müssen sofort ins Schloss, damit Poppy einen Blick darauf werfen kann."

Severus Stimme war erschreckend harsch dafür, dass er am Ende seiner Kräfte war.

"Nein - niemand darf diese Wunde versorgen. Außer sie jeden Tag neu zu verbinden, darf ich keinerlei Erleichterung bekommen, was diesen Teil der Strafe angeht. Es wurde mir vor dem Ausbrennen so mitgeteilt und ich musste einwilligen die Vollstreckung so hinzunehmen, ansonsten steht meine Bewährung auf dem Spiel."

Hermine und Albus sahen sich entsetzt an. "Davon hat Richterin Handerson kein Wort gesagt. Wer hat das bestimmt?" Dumbledore konnte die Wut in seiner Stimme nur schwer unterdrücken.

Severus stieß ein bitter lachendes Schnauben aus. "Das wurde in Askaban so festgelegt. Das Urteil ließ leider genug Spielraum für eine freie Interpretation. Es anzufechten ist zu spät - ich habe den Bedingungen zugestimmt, sonst säße ich jetzt noch dort fest und würde auf eine Entscheidung in dieser Angelegenheit warten. Doch ich wollte keinen Tag länger dort verbringen - ich muss doch da sein, wenn es soweit ist...ich muss doch..." seine Stimme versagte und er schien plötzlich nicht mehr zu wissen wo er sich befand.

Hermine griff nach der Hand des unverletzten Armes und verschränkte ihre Finger in seinen. Er sah sie verwirrt an und in seinen Augen stand Angst. "Komm, lass uns zum Schloss gehen", sagte sie leise.

Als sie endlich die Eingangshalle betraten, bestand Albus trotz Severus Protest darauf, dass sie zuerst den Krankenflügel aufsuchen sollten. Severus war nicht lange in der Lage sich gegen seine beiden Begleiter zu wehren und so betraten sie nur wenige Minuten später den Krankensaal. Poppy kam sofort herbeigeeilt und warf ihnen fragende Blicke zu. Doch noch ehe einer der beiden eine Erklärung zu Severus Zustand abgeben konnte, sagte die Krankenschwester: "Seine Augen glänzen fiebrig. Sorgen Sie dafür, dass er sich dort auf das Bett legt. Ich hole nur schnell einen Trank gegen das Fieber."

"Nein!"

Alle zuckten zusammen unter Severus Aufschrei.

"Keine Hilfe - lasst mich!"

Die Worte fielen ihm sichtlich schwer, doch er schien bereit, sich trotz seines Zustandes zu wehren, sollte jemand es wagen, ihm gegen seinen Willen einen Trank einzuflößen.

Albus seufzte resigniert auf.

"Nun gut. Madam Pomfrey wird nur den Verband wechseln - in Ordnung?"

Severus nickte mit letzter Kraft und ließ sich dann auf das Bett zurücksinken.

Poppy sah Hermine kurz an und sagte dann: "Das wird sicher nicht angenehm - vielleicht solltest du draußen warten."

Doch die schwangere Frau schüttelte entschieden den Kopf. Die Krankenschwester schien einen Moment verzweifelt über diese eigenwilligen Gäste ihres Krankenflügels, doch sie machte sich sofort daran, Severus aus seinem Umhang zu helfen. Dann knöpfte sie seinen Hemdsärmel auf und schlug den Stoff nach oben. Um den Unterarm war ein dicker Verband geschlungen. Behutsam machte sich Poppy daran ihn abzuwickeln. Als sie den letzten Teil entfernte atmete sie scharf ein. Ein Übelkeit erregender Geruch schlug ihr entgegen. Doch schlimmer noch war die vorangeschrittene Entzündung, die die Wunde schrecklich schmerzhaft aussehen ließ.

"Das muss behandelt werden", stellte sie noch einmal klar.

"Wenn Sie die Wunde anrühren, dann werde ich dafür sorgen, dass Sie ebenfalls nach Askaban gehen - das schwöre ich Ihnen." Severus wusste, dass der Krankenschwester durch seine Drohung erst klar wurde, wie ernst es ihm war. Der Direktor erklärte Madam Pomfrey die Auflagen, denen Severus zugestimmt hatte, um Askaban nach seinen verbüßten drei Monaten auf Bewährung verlassen zu können.

Die Krankenschwester hob hilflos beide Hände und sah dann Dumbledore an.

"Was nutzt es, wenn sie ihn aus Askaban entlassen und in Kauf nehmen, dass er an dieser Wunde stirbt? Solch eine Vorgehensweise gehört an die Öffentlichkeit."

Severus sah kurz zu Hermine, bevor er sich an Albus wandte.

"Bevor meine Bewährungszeit nicht rum ist, möchte ich dein Wort, dass du nichts unternimmst! Ich möchte bei der Geburt unseres Kindes dabei sein. Wenn man meinen Fall erneut untersucht, dann werde ich wieder nach Askaban müssen bis alles geklärt ist. Ich werde es dir nie verzeihen, wenn ich nicht bei Hermine sein kann, wenn es soweit ist. Ich werde nicht an dieser Wunde sterben - ich habe schon Schlimmeres durchgestanden."

Poppy seufzte und lenkte damit die Aufmerksamkeit auf sich: "Ja, das ist wahr - aber Sie waren auch noch nie so schwach und ausgemergelt. Ich kann es einfach nicht glauben. In Askaban scheint man ja mehrere Anstrengungen gleichzeitig zu unternehmen, damit die Insassen möglichst nicht lebend aus der Haft entlassen werden. In diesen drei Monaten haben Sie wohl kaum etwas zu Essen bekommen. Was ist mit Schlaf? Was ist mit Bewegung? Waren Sie überhaupt ein einziges mal an der frischen Luft?"

Severus stieß ein schnaubendes Lachen aus: "Diese Dinge kommen einem in Askaban nicht wichtig vor. Man ist mit anderen Dingen beschäftigt."

Hermine fröstelte bei Severus bitteren Worten.

"Und die wären?" fragte Poppy mit einer Spur Trotz in der Stimme.

"Nicht zu denken. Nicht zu sprechen. Nicht zu atmen...wenn es sich irgendwie machen lässt."

Seine Stimme hatte so ernst geklungen, dass niemand in diesem Raum daran zweifelte, dass dies die erschreckende Wahrheit war.

Keiner der anderen konnte sich vorstellen wie es wohl sein musste, wenn jeder einzelne Gedanke der einem durch den Kopf schoss, sondiert und sofort eliminiert wurde, wenn er positive Gefühle hervor rief.

Schließlich reichte Poppy Severus wieder seinen Umhang und sagte an Hermine gewandt: "Wenn ich nichts für ihn tun darf, dann wird es wohl besser sein, wenn du ihn jetzt in die Kerker bringst. Sorge dafür, dass er liegen bleibt. Ich bin mir sicher, dass er sich an deine Anweisungen halten wird, denn er wird wohl nicht seine schwangere Frau dazu nötigen wollen, mit ihm einen Ringkampf abzuhalten", ihr ernster Blick galt nun Severus. Dann fuhr sie an Hermine gewandt fort: "Außerdem kannst du das Fieber durch Wadenwickel in den Griff bekommen." Als Severus zum Sprechen ansetzte unterbrach sie ihn sofort: "Wadenwickel stellen weder eine medizinische Hilfe dar, noch tragen sie zur direkten Heilung der Wunde bei. Ich bin mir sicher, dass sie nicht unter die Bedingungen fallen."

Hermine atmete tief durch. Dann nickte sie und wollte Severus beim Aufstehen helfen, doch Albus kam ihr mit tadelndem Blick zuvor.

Die Situation war niederschmetternd. Severus war völlig kraftlos, bestand aber mit absoluter Stärke auf seinen Willen.

Hermine wusste, dass ihr eine schwere Zeit bevorstehen würde. Albus hatte ihr geholfen Severus nach unten zu bringen und ihn gemeinsam mit ihr in das Bett verfrachtet. Dann hatte er sich mit kurzen Worten verabschiedet und Severus, genau wie Poppy zuvor, ermahnt, seiner jungen Frau das Leben nicht unnötig schwer zu machen.

So hatte Severus sich denn auch die Wadenwickel anlegen lassen und sein Knurren darüber einigermaßen in Grenzen gehalten.

Als Hermine sich schließlich neben ihn setzte, schien er ihrem Blick auszuweichen.

Sie sah ein, dass nun nicht der Zeitpunkt war ihn mit ihren Gefühlen zu bedrängen, so murmelte sie, er solle sich erst einmal ausschlafen und küsste ihn sanft auf die Stirn bevor sie das Zimmer verließ.

In eine Decke gehüllt saß sie auf der Couch und düstere Gedanken brachen sich Bahn.

Wie sollte sie das alles nur schaffen?

Severus war tatsächlich völlig entkräftet. Ihr selbst fielen jedoch auch die einfachsten Dinge des Alltags inzwischen schwerer.

Sie würde in nächster Zeit mehr Hilfe brauchen.

Ihr war nicht Wohl bei dem Gedanken, denn jetzt, wo Severus wieder da war, würde er mit Argusaugen über jeden Besucher dieser Räume wachen.

Sie war wohl über diese Gedanken eingeschlafen, denn plötzlich zuckte sie heftig zusammen als sie einen Schrei hörte.

Kaum war sie auf den Beinen erklang der Schrei erneut.

Es war Severus. Mit bebendem Herzen stürmte sie ins Schlafzimmer und sah, wie er im Schlaf wild um sich schlug.

"Sev - wach auf", versuchte sie es sanft, doch sie traute sich nicht in seine Nähe, denn seine Schläge waren kraftvoll.

"SEV!", versuchte sie es lauter.

"Nein!" war seine Erwiderung, die er offensichtlich nicht wirklich an sie gerichtet hatte.

"Wenn du sie anrührst, bringe ich dich um!" drohte er einem unsichtbaren Gegner, um kurz darauf laut aufzustöhnen und sich durch, in Traum erlittenem Schmerz, zusammenzukrümmen.

Hermine nutze diese Wehrlosigkeit um ihn zu rütteln.

Panisch schlug er die Augen auf und wich sofort vor ihr zurück.

Sie sah ihn an und versuchte Ruhe auszustrahlen, was ihr außerordentlich schwer fiel - sah er sie doch jetzt mit einigem Abscheu an.

"Sev - du hast nur schlecht geträumt. Du bist wieder zu hause."

Er sah sich schnell um und stützte dann seinen Kopf in beide Hände.

"Ich bringe dir Wasser - in Ordnung? Bin gleich wieder da", versuchte sie ihn zu beruhigen.

Severus erwiderte nichts, er hob nicht einmal den Kopf.

So eilte Hermine aus dem Schlafzimmer und kehrte mit einem Glas Wasser zurück, das sie ihm reichen wollte.

Doch er reagierte immer noch nicht. Hermine stellte das Glas vorsichtig auf den Tisch, der neben dem Bett stand. Dann streckte sie behutsam ihre Hand nach seiner Stirn aus.

Sie hatte ihn gerade berührt und nahm sofort das Glühen wahr, das von ihm ausging, als er ihr die Hand mit einer schnellen Bewegung fortschlug.

Hermine atmete erschrocken ein und wich vor ihm zurück.

Er sah sie mit glänzenden Augen an.

"Halt - dich - von - mir - fern", brachte er mühsam über die Lippen.

Sie sah ihn bestürzt an.

Dann änderte sich ihr Ausdruck. Sie nahm allen Mut zusammen und sagte mit fester Stimme:

"Wenn du noch einmal nach mir schlägst, dann werde ich durch diese Tür verschwinden und nicht wiederkommen - hast du das verstanden?"

Es dauerte etwas, bis diese klaren Worte durch seinen fiebrigen Geist gedrungen waren. Doch schließlich nickte er und ließ sich erschöpft auf das Bett zurücksinken. Als Hermine nur kurze Zeit später seine Wadenwickel wechselte war er sanft wie ein Lamm.

Sie flößte ihm das Wasser ein, was er ebenfalls widerstandslos über sich ergehen ließ.

ooooooooooooooooooooooooooooooo

Das Fieber hielt noch zwei Tage an. Wann immer es ging, legte Hermine sich hin um sich auszuruhen, doch Severus Fieberschübe hatten auch ihr sämtliche Kraftreserven geraubt. Poppy war mehrmals vorbeigekommen um nach dem rechten zu sehen. Da sie jedoch wusste, dass sie keine Medizin verwenden durfte, blieb ihr nicht viel mehr, als Hermine Mut zuzusprechen und Severus mal mitleidig, mal ermahnend anzusehen.

Am Abend des zweiten Tages nahm sie Hermine energisch ins Gebet.

"Wenn du so weitermachst, dann ist er bald gesund und du bist völlig entkräftet. Dir steht eine Geburt bevor. Glaub mir, du wirst dann all deine Kraft brauchen. Ab sofort ist Schluss mit der Aufopferei."

"Sie hat recht", ertönte plötzlich Severus Stimme und die beiden Frauen sahen überrascht zu ihm. Er lehnte, immer noch völlig blass und leicht schwankend, im Türrahmen.

Poppy ging zu ihm und legte eine Hand an seinen Puls, ohne auch nur ein Wort über ihr Tun zu verlieren. Er ließ die darauffolgende Untersuchung schweigend über sich ergehen.

"Das Fieber ist endlich gesunken. Ich will die Wunde sehen", stellte sie ohne Umschweife klar.

Severus schnaubte zwar kurz, schob aber folgsam seinen Ärmel hinauf.

Poppy entfernte mit geübten Handgriffen den Verband und sah auf die Wunde.

"Das sieht zwar immer noch nicht so aus wie es sollte, aber die Entzündung geht eindeutig zurück. Da wird eine ziemlich hässliche Narbe bleiben, Professor."

Severus zuckte kurz mit den Schultern. "Hässlicher als das Todessermal kann sie wohl kaum sein, nicht wahr?"

Poppy nickte nachdenklich.

Hermine war aufgestanden und kam auf die beiden zu.

"Es geht dir besser", sagte sie lächelnd zu Severus und wollte ihn umarmen, doch er wich zurück.

"Du musst dich ausruhen", sagte er dann ausweichend auf ihren fragenden Blick.

Poppy tat so als habe sie nichts bemerkt und verabschiedete sich eilig.

Als Hermine sich auf das Bett gelegt hatte, sagte sie leise: "Sev - leg dich doch zu mir. Ich brauche deine Nähe."

Er stand unschlüssig vor dem Bett, dann setzte er sich neben sie und sah ihr kurz in die Augen, doch sofort stand er wieder auf und mit einem: "Schlaf ein wenig", verließ er den Raum.

Hermine wäre ihm gerne gefolgt, um zu ergründen warum er so eigenartig reagierte, doch sie war viel zu müde und erschöpft um sich noch einmal zu erheben.

Als sie einige Zeit später erwachte sah sie, dass Severus auf einem Stuhl am anderen Ende des Raumes saß und sie beobachtete. Als er ihren Blick bemerkte stand er auf und verließ abermals wortlos den Raum.

Hermine verstand nicht was in ihm vorging.

Sie war verwirrt und fühlte sich unendlich allein. So stand sie auf und ging ins Wohnzimmer, wo er mit gesenktem Kopf auf der Couch saß.

Zögerlich setzte sie sich neben ihn und verbot sich den Impuls den Arm um ihn zu legen.

"Was ist los, Severus? Warum berührst du mich nicht? Ist es wegen des Bauchs? Ich weiß, ich bin nicht gerade sehr attraktiv im Moment..."

Er schüttelte vehement den Kopf.

"Es ist nicht dein Bauch! Es ist nur...ich...ich möchte nicht darüber sprechen - o.k?"

"Nein, das ist nicht o.k. Wir müssen darüber sprechen. Sag mir was los ist!"

Sein Blick war gequält und er ballte seine Hände zu Fäusten.

"Du wirst es nicht verstehen."

"Dann lass es mich wenigstens versuchen", bat sie mit fester Stimme.

Seine Augen streiften ihr Gesicht, dann ihren Bauch, um schließlich zu einem entfernten Punkt zu wandern, der scheinbar noch hinter den Mauern des Kerkers lag.

"Ich kann dich nicht berühren. Die Emotionen sind zu stark für mich - ich kann nicht damit umgehen."

Hermine lächelte unsicher.

"Das ist doch nur natürlich, nach dieser langen Zeit unter dem Einfluss der Dementoren. Du musst erst wieder lernen, dass du deine Gefühle zulassen darfst, ohne dafür bestraft zu werden."

Nun sah er ihr für einen Moment direkt in die Augen, bevor er den Kopf senkte und mit leiser Stimme antwortete: "Das ist es nicht - es ist...anders."

"Anders?" sie wurde nun unsicher, bemühte sich aber dennoch um einen offenen Gesichtsausdruck.

"Intensiver", sagte er knapp.

Hermine nickte leicht, aber ihre Augen lagen fragend auf ihm.

Severus stand auf und begann im Zimmer umher zu gehen, um ihrem Blick nicht länger direkt ausgesetzt zu sein.

"Wenn ich dich berühre, dann bricht etwas in mir hervor das ich nun so lange bändigen musste. Ich weiß, dass ich es nicht kontrollieren kann. Und du bist so..."

"Schwanger?" fragte sie lauernd.

Er nickte stumm.

Hermine entfuhr ein Lachen, worauf er sie böse anfunkelte.

"Sev - du irrst dich. Ich verstehe dich sogar sehr gut. Meinst du diese Gier würde in mir nicht ebenfalls zum Leben erwachen? Das ich bald Mutter werde ändert nichts an der Tatsache, dass ich eine Frau bin."

Sie stand auf und ging langsam auf ihn zu.

Als sie vor ihm stand, legte sie eine Hand in seinen Nacken und zog ihn sanft zu sich.

"Ich habe dich so vermisst. Deine Küsse, deine Hände, dein Lächeln..." sie beugte sich ein Stück zurück und sah ihn lauernd an - er verzog spöttisch das Gesicht.

"Mein berühmtes Lächeln hast du wohl am meisten vermisst", fragte er ironisch.

Hermine lachte kurz auf, dann wurde sie ernst.

"Ich habe es wirklich vermisst", bekräftigte sie noch einmal. "Aber außerdem habe ich auch etwas sehr viel Handfesteres vermisst."

Er hob fragend eine Augenbraue.

Sie trat einen Schritt zurück und legte ihre Hand an die obersten Knöpfe ihres Umhanges.

"Es wird wohl Zeit, dich an diesen neuen Anblick zu gewöhnen", sagte sie leise und begann ihre Kleidung abzustreifen.

Ein Teil nach dem anderen fiel zu Boden und wenige Augenblicke später stand sie nackt vor ihm. Severus Augen glitten über ihren Körper.

Er machte einen Schritt auf sie zu und vorsichtig legte er eine Hand auf ihren gewölbten Leib.

"Ungewohnt, hm?" fragte sie.

"Es ist unglaublich", sagte er kaum hörbar. Dann fügte er an: "Ich habe dies alles verpasst."

Seine Stimme klang niedergeschlagen.

Hermine griff nach seiner Hand und führte sie sanft über ihren Bauch.

"Jetzt bist du hier - das ist alles was zählt."

"Ich spüre keine Bewegung", sagte er schließlich.

Sie lachte leise über seine Enttäuschung.

"Das wirst du schon noch. Glaub mir, es ist nicht zu ignorieren wenn es erst mal loslegt. Im Moment scheint es zu schlafen. Vielleicht sollten wir das ausnutzen."

Hermine sah ihn unsicher lächelnd an.

Severus streckte eine Hand nach ihrem Haar aus.

"Es ist jetzt wieder ein ganzes Stück länger. Willst du es wachsen lassen?"

"Ja - würde dir das gefallen?"

Er ließ die Haarsträhne los, die er sanft um seinen Finger gewickelt hatte.

"Mir gefällt alles an dir", sagte er schließlich eindeutig atemlos. Dann beugte er sich zu ihr hinunter und küsste sie erst sanft, dann immer heftiger auf die Lippen. Hermine spürte sofort seine Erregung. Sie wusste, dass er bislang alle Selbstdisziplin aufgebracht hatte, die er zusammenkratzen konnte. Doch als sie nun seine Hand auf ihre Brust legte, schloss diese sich so kraftvoll darum, dass Hermine einen keuchenden Laut von sich gab.

"Habe ich dir weh getan?" fragte er sofort entsetzt.

Sie schüttelte energisch den Kopf.

"Können wir uns darauf einigen, dass ich dir sage falls du etwas tust was mir unangenehm ist - ansonsten darfst du gerne alles mit mir machen was du möchtest."

"Alles?" fragte er nach.

"Naja, alles was derzeit möglich ist", sagte sie lachend.

Für ihn stellte das Erkunden ihres Körpers völliges Neuland dar.

Hermine, die so lange darauf gewartet hatte dieses Erlebnis mit ihm zu teilen, genoss seine Liebkosungen ihrer nun viel größeren Brüste.

Als seine Hand zwischen ihre Beine wanderte, hielt sie diese fest.

"Professor Snape - Sie machen da einen großen Fehler."

Er sah sie verwirrt an.

Hermine lachte, dann erklärte sie mit verführerischer Stimme: "Wenn Sie sich in diese Bereiche vorwagen, dann sollten sie auch mit den Konsequenzen rechnen - das würde in Ihrem Falle zerrissene Kleidung bedeuten, denn auch in mir wohnt dieses Tier, das dir zweifellos die Klamotten hemmungslos vom Leib reißen wird, wenn du sie nicht endlich freiwillig ablegst."

Er schüttelte belustigt den Kopf, um sich dann im Handumdrehen ihrem Wunsch zu beugen.

"Ist es jetzt gefahrloser für mich?" fragte er ungeduldig nach.

"Nur bedingt, würde ich meinen", sagte sie rätselhaft und zog ihn dann Richtung Schlafzimmer.

Sie spürte, dass er nicht länger dieses Spiel genießen konnte. Der Drang in ihm war zu stark - zu beherrschend. Als sie seine Erektion mit harten Händen umfasste, stöhnte er wie von Sinnen auf.

Sich nur auf seine Erregung konzentrierend bearbeitete sie sein steifes Glied abwechselnd mit Händen und Mund. Es dauerte nicht lange, bis sie an ihr Ziel gelangt war. Als er sich ergoss, lag ein fast schon gequälter Ausdruck auf seinem Gesicht, der nur langsam einer tiefen Entspannung wich.

Schließlich sah er sie entschuldigend an.

"Das war ja wirklich eine großartige Leistung von mir - tut mir leid, Hermine", sagte er voller Selbstvorwurf.

Sie strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht und küsste sanft seine Lippen. Dann zog sie die Decke zu sich heran und deckte sie beide zu. Zärtlich schmiegte sie ihren Körper an ihn, und sagte leise: "Ich denke die zweite Runde kann dann etwas langsamer verlaufen. Sobald du dich dazu in der Lage fühlst."

Sie spürte, wie seine Hände über ihre Haut strichen und ein Flammenmeer hinterließen.

"Das dürfte nicht allzu lange dauern", prophezeite er mit dunkler Stimme.

tbc


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