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Fanfiction

Verlorene Kämpfe - Lieben allein genügt nicht

von Kira Gmork

Hallo Magic,

lieben Dank für dein Review! :)
Lucius kommt hier wirklich alles andere als nett rüber...dabei mag ich ihn sehr...aber nicht hier! ;)

Viel Spaß beim Weiterlesen!

Kurze Mitteilung an alle, die das Passwort angefordert haben...ich beiße nicht! :D


16. Kapitel

Lieben allein genügt nicht

Natürlich war dieses Weibsstück nicht wieder erschienen. Lucius Malfoy schlug mit dem Knauf seines Gehstocks wütend in seine Handfläche. Glaubte diese Schlampe wirklich ihm entkommen zu können? Es wäre ein Leichtes gewesen, sich ein neues käufliches Wesen zu beschaffen. Es gab mehr als genug davon - doch sein Jagdtrieb war geweckt. Er würde nicht eher ruhen, bis er sein Spielzeug gefunden hätte.In Vorfreude auf die entsetzten Augen, die sie machen würde wenn er sie aufgespürt hatte, verließ er das Hotelzimmer und machte sich auf die Suche. Für ihn bestand kein Zweifel daran, dass er heute noch auf seine Kosten kommen würde. Seine Faust schloss sich so fest um den silbernen Knauf des Stockes, dass die Fingerknöchel weiß hervortraten. Er rief sich selbst zur Ordnung. Er musste Ruhe bewahren. Wenn er zu wütend wurde, dann ging es zu schnell und er würde sich hinterher darüber ärgern es nicht richtig ausgekostet zu haben.

Etliche Stunden später lag er mit seiner Frau im Bett und ein angenehmes Prickeln durchlief seinen Körper.Auch in dieser Nacht hatte Lucius Malfoy seine schöne Frau zum Beischlaf überredet. Es war für ihn wie ein beruhigendes Nachspiel zu dem, was er am Nachmittag ausgekostet hatte. Wenn er die Wärme, Sanftheit und die Reinheit seiner Frau spürte, dann wusste er, dass all die anderen Frauen es verdient hatten besudelt zu werden. Er hatte dieser Prostituierten gezeigt wo ihr Platz war. Er hatte sie gedemütigt und bestraft. Immer noch hatte er ihr Flehen und Weinen im Ohr. Welches Recht hatte diese wertlose Person, um Gnade zu bitten? Wenn er eines gelernt hatte in all den Jahren, dann die Tatsache, dass jede Form von Gnade eine Schwäche war. Er hatte ihr bewiesen, dass er nicht schwach war. Und schließlich hatte sie sogar aufgehört zu flehen.

oooooooooooooooooooooooooooooooooooo

Wieder schien die Sonne in sein Gesicht. Sie kitzelte auf seiner Nase. Dann auf seiner Wange und schließlich auf seiner Stirn.

Verwundert öffnete er die Augen. Severus sah gerade noch, wie Hermine ihre Lippen auf sein rechtes Auge sinken ließ und schloss es schnell wieder. Doch sie hatte wohl inne gehalten, als sie merkte dass er sich geregt hatte. Vorsichtig öffnete er die Augen wieder und sah sie kritisch an.

"Du bist wach," stellte Hermine leise lachend fest.

Er brummte und setzte einen finsteren Ausdruck auf. "Kein Wunder, wenn du mich weckst."

"Oje - das könnte ein Problem werden," sagte sie bedeutsam. Er setzte sich auf, schob sich das Kissen in den Rücken und schnaubte schließlich mürrisch: "Was?"

Hermine setzte ein überdeutliches Lächeln auf. "Du bist ein Morgenmuffel," sagte sie dann und erwartete darauf offensichtlich auch noch eine Erwiderung. Als er sie weiterhin böse anfunkelte, ließ sie schnell ihr Lächeln verschwinden und sagte wesentlich zurückhaltender: "Die Sonne scheint - da solltest du nicht den Tag mit derart finsterer Miene beginnen."

Seine Worte kamen schnell und, wie er im Nachhinein feststellte, unüberlegt: "In meinem Kerker ist es finster und still. Es ist der einzige Ort, an dem ich mich wohl fühle. Das solltest du, verdammt noch mal, eigentlich wissen!"

Nun schwankte Hermines Gesichtsausdruck zwischen Wut und Verletzung. "Okay - ich hab es begriffen! Himmel noch mal - dich zu wecken kommt einem Kamikaze-Kommando gleich."

"Warum hast du mich eigentlich geweckt?" fragte er fordernd. Nun sah sie ihn böse funkelnd an. "Vergiss es einfach," zischte sie und schlang die Arme um ihren Oberkörper. Severus sah sie forschend an. Dann blieb sein Blick verwundert bei ihren Brustwarzen hängen, die steil unter dem dünnen Nachthemd hervorragten. Ihm kam der Gedanke, dass es so kalt doch gar nicht sei, als sie schnell aufstand um den Raum zu verlassen. "Wo gehst du hin?" fragte er verblüfft.

"Duschen," kam die äußerst knappe Antwort, ohne dass sie sich noch einmal zu ihm umgedreht hätte. Erst als sie die Tür zum Badezimmer eindeutig lauter schloss, als es eigentlich von Nöten gewesen wäre, kam ihm der Grund für ihre Wut in den Sinn. Natürlich, sie hatte ihn auf ganz liebevolle Art wecken wollen, um dann nahtlos zu einem Liebesspiel überzugehen. Zumindest sah ihm alles danach aus - jetzt, wo es eindeutig zu spät war.

Severus ließ sich auf das Bett zurückfallen und zog sich das Kissen über den Kopf. So etwas war er einfach nicht gewöhnt. Allein die Tatsache überhaupt neben jemandem zu erwachen, war schon merkwürdig genug, aber seine schlechte Laune am Morgen gegen Sexhungrigkeit auszutauschen, schien ihm im Moment völlig undenkbar - auch wenn er gerade festzustellen begann, dass sein Körper anscheinend der Meinung war, dies sei durchaus ein guter Tausch.

Hermine hatte gerade einen Schritt zur Seite gemacht um das Duschgel zu verteilen, bevor sie erneut unter den Strahl treten wollte, als plötzlich das Wasser aufhörte zu laufen. Erstaunt sah sie zur Armatur, ob sie versehentlich dagegen gekommen war. Doch der Grund dafür, dass sie so plötzlich auf dem Trockenen saß, war wohl eindeutig die Männerhand, die auf dem Hahn lag. Sofort begann sie zu frösteln, weil der wärmende Strom versiegt war. "Severus - mach das Wasser wieder an," sagte sie grimmig.

Ein diebisches Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, als er sie bibbernd vor sich sah. "Nein," sagte er knapp und hielt ihre Hand fest, die den Wasserhahn wieder anstellen wollte.

"Sev, mir ist kalt," sagte sie zitternd.

Erneut wanderte sein Blick zu ihren Brustwarzen.

"Das sehe ich," erwiderte er mit erhobener Augenbraue. Dann stieg er, zu Hermines grenzenloser Verwunderung, zu ihr in die Duschwanne. "Ich denke, ich sollte das ändern," sagte er dunkel, "aber erst nachdem ich dich richtig eingeseift habe. Im gleichen Moment glitten seine Hände über ihren Körper. Hermine wusste gar nicht wie ihr geschah. "Severus, bitte - mir ist wirklich kalt." Er klang nun eindeutig schadenfroh. "Das ist die Strafe dafür, dass du mich geweckt hast - aber keine Sorge, ich werde schon dafür sorgen, dass dir wieder warm wird."

Immer zappeliger stellte sie fest, dass er anscheinend der Meinung war, dass einige Stellen ihres Körpers der ganz besonders sorgfältigen Reinigung bedurften. Sie drehte sich immer wieder um sich selbst, um seinen Händen zu entkommen, die scheinbar überall gleichzeitig waren.

"Severus - Sev - SEV!"

"Was ist los?" fragte er unschuldig, "Ich helfe dir doch bloß."

Sie sah ihn mahnend an, dann sagte sie jedes Wort betonend: "Ich werde jetzt die Dusche wieder anstellen. Und du solltest dieselbe jetzt besser verlassen, denn - falls du es noch nicht bemerkt hast - du trägst eine Hose - die einzige, die du dabei hast, wenn mich nicht täuscht."

Bevor Hermine ihre Drohung in die Tat umsetzen konnte, beobachtete sie mit offenem Mund, wie er selbst nach dem Hebel des Hahns griff und das Wasser anstellte. Sofort war seine Hose völlig durchnässt. Hermine schlug sich die Hand vor den Mund und prustete laut los.

Er strich mit beiden Händen seine nassen Haare nach hinten und sagte laut, um das Rauschen der Dusche zu übertönen: "Ich hoffe, ich werde heute keine Kleidung brauchen, weil ich vorhabe den ganzen Tag mit dir im Bett zu verbringen."

"Im Bett?" fragte sie ungläubig nach.

Er sah sich kurz in der beengten Kabine um und antwortete: "Naja, fangen wir halt in der Dusche an." Dann umschlang und küsste er sie, was ihr Lachen zum Verstummen brachte.

Als seine Hose später auf dem Balkon zum Trocknen hing, lagen beide im Bett und Hermine kuschelte sich an Severus Brust. "Hättest du nicht das T-Shirt opfern können, statt deiner Hose?"

Er sah sie gespielt beleidigt an: "Dir gefällt also mein T-Shirt wirklich nicht? Ich denke, ich werde es in Zukunft oft tragen."

"Wo - in Hogwarts?" prustete Hermine.

"Warum nicht?" fragte er warnend.

"Im Unterricht?" sie musste bei dem Gedanken daran wirklich laut loslachen.

"Immer," bekräftigte er.

"Ja, sicher - solange du tausend andere Sachen darüber tragen kannst."

Er lachte nun ebenfalls. Dann wurde er plötzlich ernst. "Komm mit mir nach Hogwarts - du bist dort sicher."

Auch Hermines Lachen war völlig verschwunden, als sie ihn resigniert ansah. "Das kann ich nicht, Severus. Ich werde nicht in die Zaubererwelt zurückkehren. Mein Entschluss steht fest."

Er schien zu überlegen wie er sie überreden konnte, doch seine Argumente waren wohl sogar in seinen eigenen Augen nicht besonders überzeugend, als er sagte: "Aber wir bekommen ein Kind. Wir sollten zusammenleben, findest du nicht?"

"Dann zieh du zu mir," sagte sie herausfordernd.

Er zog eine Augenbraue hoch und sein Ton war ebenso herausfordernd als er fragte: "Und was soll ich hier tun? Soll ich Eis verkaufen? Hermine, ich bitte dich! Wir gehören in die magische Welt. Du kannst so viel mehr erreichen - als, als...das hier."

Sofort erhob sie sich und funkelte ihn wütend an. "Ja, Severus - das habe ich auch einmal gedacht. Solange, bis dein Herr und Meister kam, mir alles weggenommen hat was ich mir aufgebaut hatte und mein Leben zerstörte, mit diesem sadistischen Todesserfluch!"

Seine Miene verwandelte sich von einer Sekunde zur anderen. Aus seinen, eben noch bittenden Augen sprach nun keinerlei Regung mehr. Hermine begriff zu spät wie sehr sie ihn verletzt hatte. Doch es war geschehen. Sie konnte ihre Worte nicht unausgesprochen machen. Außerdem kam hinzu, dass ein Teil von ihr es genau so empfand. Wenn sie ganz ehrlich zu sich selbst war, dann musste sie natürlich zugeben, dass Severus Snape ohne diesen Fluch niemals der Vater ihres Kindes geworden wäre. Dass sie niemals mit diesem Mann, den sie bis dahin gefürchtet, wenn nicht sogar gehasst hatte, das Bett geteilt hätte.

Sie wusste, dass er nicht erst in ihren Geist eindringen musste, um diese Gedanken erkennen zu können.

Wie betäubt beobachtete sie, wie er das Bett verließ und zum Balkon ging. Mit einer harschen Bewegung riss er seine, inzwischen wenigstens nicht mehr tropfnasse Hose von der Leine und zog sie fluchend an. Hermine hörte aus den schnellen Verwünschungen seine Selbstbeschimpfung heraus, wie dämlich er gewesen sei, seinen Zauberstab in Hogwarts gelassen zu haben. Wortlos sah sie zu, wie er die Hose und das viel diskutierte T-Shirt hektisch anzog und schließlich sein Oberhemd, sowie den Umhang, welche er seit Freitag wie lästige Gepäckstücke mit sich herumschleppte, überwarf.

Als seine Schritte ihn zur Wohnungstür führten, versuchte sie verzweifelt ihn aufzuhalten. "Verzeih mir Severus - ich habe es nicht so gemeint. Bitte geh nicht!"

Er drückte sie sanft, aber bestimmt zur Seite. "Ich muss nachdenken. In ein paar Stunden bin ich zurück. Ruh dich aus - denk an das Kind!" ermahnte er zuletzt, dann riss er die Tür auf und verließ die Wohnung.

Hermine konnte es einfach nicht glauben. Wie hatte sich das alles nur so entwickeln können? Hätte jemand ihr während ihrer Schulzeit gesagt, dass ihr irgendwann zum Heulen elend wäre, weil sie Severus Snape verletzt hatte, dann hätte sie an dessen Verstand gezweifelt.

Sie lief zum Balkon und sah gerade noch, wie er um die nächste Ecke bog. Hermine ging zurück in ihr Wohnzimmer und ließ sich einfach kraftlos auf den Boden sinken. Sie vergrub den Kopf in ihren Armen. Als sie spürte, dass die Tränen sich nicht zurückhalten ließen, weinte sie lautlos. Doch dann rief sie sich selbst zur Ordnung. In einem Punkt hatte er ohne Zweifel Recht gehabt - sie musste auf das Kind acht geben. Es war nicht gut, so sehr in Schmerz zu versinken, dass einem das Herz weh tat, wenn man gleichzeitig ein neues Leben in sich trug.

Und nun endlich, nach scheinbar endlos langer Zeit, konnte Hermine wieder klar denken. Mit einem mal sah sie alles genau vor sich. Es gab nur einen Weg für sie. Sie würde ihn gehen, ohne mit sich darüber diskutieren zu lassen. Severus musste einsehen, dass dies die einzige Möglichkeit war. Voller Tatendrang ging sie schnell ins Bad, um sich die restlichen Tränen vom Gesicht zu waschen. Dann wählte sie das lange rote Kleid und zog es schnell über. Schließlich verließ sie die Wohnung und ging zu dem Ort, an dem sie ihn vermutete.

Als sie den Park betrat, sah sie gleich die dunkel gekleidete Gestalt, die vor dem See im Gras saß. Hermine bemerkte, dass heute durchaus noch einige Bänke frei gewesen wären, denn nur wenige Leute besuchten den Park, da es noch früh am Tage war. Dennoch war es schon ganz beträchtlich warm und Hermine spürte wie ihr Atem plötzlich schwerer ging. Oder war das nur ihre Nervosität? Wie würde er reagieren, wenn sie ihm sagte was sie vorhatte?

Mit leisen Schritten ging sie auf ihn zu. Da er mit dem Rücken zu ihr saß, bemerkte er sie erst, als sie sich neben ihm nieder ließ. Sein Gesicht zeigte keine freudige Regung, aber auch keine besondere Verärgerung, so dass Hermine ein wenig Mut fasste. "Hast du schon nachdenken können?" fragte sie vorsichtig.

Er sah sie einen Moment an, dann schüttelte er den Kopf und räusperte sich. "Alles was ich weiß, ist, dass du mich nie wirklich lieben können wirst. Dass du mir nie vergeben können wirst. Und dass ich es eigentlich auch gar nicht verdient habe. Ich habe zuviel erwartet - obwohl mir doch rein gar nichts zusteht. Du hattest Recht. Ich sollte nach Hogwarts zurückkehren und mein Leben leben. Du wirst jede Unterstützung von mir bekommen, die du wünschst - ansonsten werde ich dich und das Kind in Ruhe lassen."

Sie wollte etwas sagen, doch er hielt sie davon ab, indem er schnell weitersprach: "Es ist besser so, denn ich habe ohnehin eine andere Aufgabe. Es wird Zeit, dass ich mich dem stelle was ich bin. Ich werde es vorher mit Dumbledore besprechen."

"Was meinst du damit?" fragte sie alarmiert nach.

"Du und unser Kind - ihr sollt nie wieder Angst vor Voldemort haben müssen. Niemand soll je wieder Angst vor ihm haben müssen - dafür werde ich sorgen!"

Hermine sah ihn entsetzt an. Was hatte sie da nur angestellt? War es sein verletzter Stolz, der ihn dazu trieb, sich nun kopflos in einen Kampf gegen den Lord stürzen zu wollen? Krampfhaft überlegte sie, was sie sagen konnte, ohne seine Wut noch zu schüren.

"Wir werden dich brauchen," erwiderte sie zaghaft.

"Brauchen?" höhnte er. "Du brauchst mich nicht, Hermine. Niemand braucht mich!"

"Severus - unser Kind braucht dich. Und du irrst dich...ich brauche dich auch." Er schüttelte den Kopf, als versuche er ihre Worte gar nicht an sich heranzulassen.

"Der Lord muss sterben - und er darf keine Möglichkeit haben, vorher in einen neuen Körper überzuwechseln. Ich weiß noch nicht wie, aber ich werde es verhindern, Hermine."Sie begriff, dass es sinnlos war ihn von seinem Vorhaben abbringen zu wollen. Seine Entscheidung war gefallen. Und sie wunderte sich etwas darüber, wie ähnlich sie sich in Wirklichkeit waren. Ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht.

"Ja, das wirst du. Auch ich habe mir einige Gedanken gemacht - und ich weiß, wie du...wie wir es schaffen können."

Seine Augenbrauen zogen sich jetzt soweit zusammen, dass sie fast aneinander stießen. "Wovon redest du eigentlich?"

Hermine atmete tief durch, dann sagte sie: "Es wird Zeit, dass Auroren, der Orden und die Todesser gemeinsam kämpfen."

Severus sah sie an, als habe sie den Verstand verloren. "Du hast dich wohl versprochen," sagte er unsicher lachend.

Doch Hermines Blick blieb fest. "Nein, das habe ich nicht! Severus - wir beide verkörpern all das. Wir beide werden es schaffen. Vielleicht benötigen wir noch einige Unterstützung, wenn wir erstmal zu Voldemort vorgedrungen sind - aber ihn aufzuspüren, das bewerkstelligen wir beide ganz alleine."

"Du überschätzt meine Stellung beim Lord. Früher war ich einer seiner ersten Männer, aber das ist schon ein paar Jahre her. Zu selten bin ich über Leichen gegangen, um ihn weiterhin zufrieden zu stellen. Nun bin ich nur noch ein Mitläufer für ihn - doch wenigstens hat er nicht erkannt, dass ich immer noch spioniere - was ohnehin nicht mehr viel einbringt."

Hermines Augen glitzerten und sie schien mit einem mal voller Energie zu sein. "Das werden wir ändern, Severus. Du wirst in seinem Ansehen wieder steigen und du wirst darauf bestehen ihm seine Beute höchstpersönlich zu übergeben."

Severus Gesicht wurde nun völlig blass. Er schüttelte vehement den Kopf. Sofort hatte er begriffen was sie meinte. Sie selbst hatte sich als Voldemorts Beute bezeichnet.

"Nein! Das werde ich niemals tun. Egal wie gut dein Plan ist. Es kann immer etwas schiefgehen. Das werde ich nicht riskieren. Vergiss es!"

"Es ist unsere einzige Chance," sagte sie ernst.

"Es ist viel zu gefährlich. Hermine, du hast kein Recht dich als Lockvogel anzubieten. Es ist jetzt nicht mehr allein dein Leben, über das du entscheidest."

Diesmal schaffte sie es, ihre Gedanken nicht laut auszusprechen, doch er beobachtete sie einen Moment still und sagte schließlich leise und mit vor Sarkasmus triefender Stimme: "Wie heuchlerisch von mir. Wie treffend, dass ausgerechnet ein Todesser dich darauf hinweist, dass dein Körper nicht mehr alleine dir gehört. Wie unverzeihlich von mir, dich darauf aufmerksam zu machen, dass du nicht selbst über dich bestimmen darfst."

"Hör auf - Hör endlich auf damit!" schrie sie ihn an. "Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie schrecklich es für mich war, mich so ausgeliefert zu fühlen. Ich hatte in dieser Nacht nur eine einzige Hoffnung - die, dass sie mich töten würden, nachdem sie mich benutzt hätten, damit ich nicht weiter mit dieser Demütigung leben müsste. Aber ich konnte fliehen, noch bevor es zum Schlimmsten gekommen war."

Sein Gesicht war zu einer Maske erstarrt. "Du glaubst, ich kann mir nicht vorstellen wie es für dich war?"

"Nein - das kannst du nicht! Du standest immer auf der Seite des Ausführenden, nie auf der des Gequälten!" Ihre Stimme überschlug sich vor lauter Wut.

Sein Gesicht hatte wieder diesen versteinerten Ausdruck angenommen. Sie hatte das Gefühl, er würde jetzt nicht einmal mit der Wimper zucken, wenn man ihm ein glühendes Eisen auf die Haut pressen würde. Dennoch klang seine Stimme erstaunlich verletzt, als er sagte: "Ich verlange nicht von dir, dass du auch nur ansatzweise verstehst, welche Qualen ich durchgemacht habe. Aber ich werde dir beweisen, dass ich dich sehr gut verstehe. - Damals, als du feststelltest, dass der Fluch zu wirken begann, da wolltest du am liebsten sterben. Doch du hast deinen Kampfgeist wiederentdeckt und wusstest, dass du dich einem Todesser hingeben musstest um zu überleben. Als du zu mir kamst, warst du voller Ekel vor einem Sadisten wie mir. Du ahntest, dass ich lange keinen Kontakt zu Voldemort hatte - fürchtetest allerdings, dass sich das jederzeit ändern könnte. Du hast es gehasst, von mir berührt zu werden. Du hattest Angst vor mir. Als du dann spürtest, dass mir mehr an dir lag, als nur der schnelle Sex, da hat es dir Genugtuung bereitet, mich vor den Kopf zu stoßen. Der verdammte Todesser sollte doch mal sehen, wie das ist wenn man leidet, nicht wahr? Mein Fehler war es, mich in dich zu verlieben - aber du hast den weitaus größeren Fehler begangen, als du dich in mich verliebtest. Und jetzt sag mir eines - hasst du es, mich zu lieben?"

Hermine schüttelte verwirrt den Kopf. Dann dachte sie über diese paradoxe Frage nach und kam zu dem Ergebnis, das er scheinbar erwartete.

"Ja," sagte sie schwach, "ich darf dich nicht lieben. Du verkörperst meinen schlimmsten Albtraum - kannst du das nicht verstehen?"

Sein Lachen klang gequält. "Doch, das kann ich verstehen. Ich verstehe es nur zu gut. Was verlangst du nun von mir - was?"

Hermine versuchte sich zu sammeln. Ihre Stimme sollte trotz ihrer grenzenlosen Verwirrung fest klingen. "Ich verlange von dir, dass du dir meinen Plan anhörst und wir ihn gemeinsam in die Tat umsetzen. Wenn es eine Möglichkeit gibt den Lord zu überrumpeln, dann werde ich sie nutzen. Wenn er erst wieder zu Kräften gelangt ist, dann ist es zu spät. Dann werden erneut die Menschen unter seiner schrecklichen Herrschaft leiden. Das könnte ich mir nie verzeihen. Wenn du mir nicht hilfst, dann werde ich es eben allein versuchen. Ich werde zu Lucius Malfoy gehen und mich ihm stellen. Es wäre mir jedoch lieber, wenn du bei mir wärst, wenn ich diesen schweren Schritt gehe - denn, ob du es glaubst oder nicht - trotz allem...trotz der widerstreitenden Gefühle in mir, weiß ich eines mit absoluter Sicherheit. Ich liebe dich - und ich vertraue dir."

TBC


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Als Voldemort jagt uns Ralph wirklich Angst ein. Man spürt, dass er wahnsinnig ist – seine Augen verraten das. Wenn er auf der Leinwand erscheint, bin ich jedes Mal starr vor Schreck.
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