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Fanfiction

Verlorene Kämpfe - Festgefahren

von Kira Gmork

@Cara und Magic
Darf ich euch ein Butterbier anbieten? :)
Lieben Dank an euch!

12. Kapitel

Festgefahren

Hermine schenkte Enrico ein dankbares Lächeln. Er hatte an diesem Morgen wieder einmal ganz besondere Fürsorge bewiesen. Doch er winkte bereits ab und sagte mit lachender Stimme: "Für dich, bella mia, ich würde alles tun, das weißt du doch."

Sie lachte erneut und fühlte nach der Schleife, die er in ihrem Rücken gebunden hatte. Immer wenn er sprach, genoss Hermine seinen italienischen Akzent. Es gab ihr fast das Gefühl sich im Urlaub zu befinden. Doch sie war immer noch in London. Zumindest noch bis der Sommer vorüber war. Dann würde sie weitersehen. Hermine war immer noch nicht in der Lage, Pläne zu machen. Zu neu war dies alles für sie.

Und dann waren da immer wieder die Gedanken an ihn. Aber das durfte sie nicht! Nicht über ihn nachdenken. Nicht daran denken, welches Unrecht sie ihm angetan hatte - und immer noch antat. Sofort schob sie die Gedanken beiseite und griff nach dem Tablett, das Enrico ihr hingestellt hatte.

"Zwei Bananensplit für Tisch sieben. Bin schon unterwegs." Ihre Stimme klang heiter und Enrico zwinkerte ihr kurz zu.

Sie trat aus dem Café heraus und wurde vom hellen Sonnenschein geblendet. Mit sicheren Schritten ging sie zu Tisch sieben und stellte die gewünschten Eisbecher vor zwei Frauen mittleren Alters, die völlig in ihr Gespräch über Männer vertieft waren und ihr nur kurz zulächelten. Hermine beneidete die beiden. Sie hatte weder eine Freundin, noch konnte sie vorbehaltlos ein Gespräch über Männer führen. Ihre Erfahrungen waren nicht gerade vorurteilsfrei, wie sie inzwischen selbst zugeben musste. Sicher, es gab Ausnahmen - Enrico zum Beispiel. Er war freundlich und sorgte sich um sie, doch nie hatte er etwas getan, das ihr unangenehm gewesen wäre.

Und Severus? - sofort rief sie sich zur Ordnung. 'Du darfst nicht an ihn denken - du darfst nicht - hör auf damit!'

Mit dem leeren Tablett in der Hand sah sie sich einen Moment an den anderen Tischen um. Es war inzwischen später Vormittag und bislang war alles noch ganz übersichtlich. Gegen Mittag wurde es eindeutig voller und wie immer wurde es etwas hektisch, als die Londoner der Meinung waren, sie müssten alle gleichzeitig ihr Mittagessen mit einem Eisbecher oder Kaffee abrunden. Aber Hermine liebte diesen Trubel. Anfangs war es etwas schwer gewesen alle Bestellungen im Auge zu behalten, aber mit der Zeit hatte sie sich immer besser zurechtgefunden und inzwischen war die Zeit des großen Ansturms ihre Lieblingsarbeitszeit. Es hielt sie vom Nachdenken ab. Enrico verlor auch bei größtem Stress nicht seine gute Laune und mit Alessandra, der anderen Bedienung, kam Hermine auch zurecht. Sicher, sie war keine Freundin, aber eine nette Kollegin, die das Herz am rechten Fleck hatte.

Erst als Hermine Pause machte, begann das Grübeln erneut. Manchmal musste sie über sich selbst den Kopf schütteln. Sie war Bedienung in einem Muggel-Eiscafé. Falls Harry, Ron oder sonstwer nach ihr suchen sollten, dann sicher nicht hier. Wer wäre je auf die Idee gekommen, dass sie einen solchen Job annehmen würde? Doch es machte ihr Spaß und es war zeitlich begrenzt. Danach würden die Würfel ohnehin neu fallen. Doch sie würde in jedem Fall in der Muggelwelt bleiben. In die Zaubererwelt zurückzukehren würde ihr ohnehin völlig unmöglich sein. Die Gefahr, dass jemand die Wahrheit erfuhr, war viel zu groß.

Sie verbot sich weitere Gedanken in diese Richtung, doch sie konnte es nicht verhindern, seine Augen vor sich zu sehen.

Mit einem Seufzen schob sie ihr kaum angerührtes Mittagessen beiseite. Enrico hatte sie beobachtet - sein Blick war eine Mischung aus Tadel und Besorgnis. Sie zuckte kurz hilflos mit den Schultern und lächelte schief.

"Alles in Ordnung?" fragte er eilig.

"Ja - mir geht es gut," antwortete sie sofort.

Er warf ihr einen letzten besorgten Blick zu und verschwand dann mit einem überfüllten Tablett nach draußen, um verschiedene Eis und Getränke unter die Kunden zu bringen. Es wurde Zeit, sich wieder an die Arbeit zu machen. Hermine strich über ihre Schürze und ihre Hand verweilte einen Moment in dieser Position. Dann straffte sie sich und ging zur Theke um die Bestellungen einzusehen.

Wenig später trat sie mit einer Bestellung für Tisch drei und vier in die nachmittägliche Hitze. Sie lieferte einen Milchshake und einen Eiscafé ab, und wandte sich zu Tisch vier, um eine Eistorte und einen schwarzen Kaffee vor einen älteren Mann zu stellen. Sie sah sich kurz um, ob jemand nach ihr winken würde.

An Tisch eins saß ein Pärchen, das sich gerade gegenseitig den Löffel in den Mund schob, um den jeweils anderen vom Eis probieren zu lassen. An Tisch zwei saß eine Mutter mit einem Kinderwagen neben sich. Das Baby schien zu schlafen und auch die Mutter hatte die Augen geschlossen um die Sonne und die Ruhe zu genießen.

Ein Mann saß an Tisch fünf, der in die Eiskarte vertieft war. Ihn galt es im Auge zu behalten, denn er würde sicher gleich bestellen wollen. An Tisch sechs bediente Enrico gerade zwei Typen, die wie Rocker aussahen, aber beide offensichtlich Milchshakes bestellt hatten und sofort zum Strohhalm griffen um einen großen Schluck zu tun.

Am siebten und letzten Tisch saßen drei alte Frauen, die schon seit einer Ewigkeit an ihren Eisbechern aßen. Das Eis war inzwischen völlig geschmolzen und Hermine kam für einen Moment der Gedanke, ob sie den Damen wohl lieber Strohhalme anbieten sollte. Ihr Blick wanderte wieder zu dem Mann an Tisch fünf. Hatte er sich endlich entschieden? Nein, er starrte immer noch in die Karte. Doch Hermine wollte nicht wieder im Lokal verschwinden, denn es war immer so, dass in genau in dem Moment, wo sie den Gästen den Rücken kehrte, diese bereits nervös mit den Fingern auf den Tisch zu trommeln begannen.

So überprüfte sie schnell noch einige Aschenbecher und behielt ihn unauffällig im Auge. Er war eindeutig ein Tourist. Sie erkannte es an dem T-Shirt, das er trug. Es war eines dieser I-Love-London Dinger, die es hier an jedem Straßenrand-Souvenir-Shop zu kaufen gab. Das o von Love war als rotes Herz abgebildet. Hermine ging nun langsam in seine Richtung, um ihn ein wenig zu einer Entscheidung zu drängen. Vielleicht hatte er Sprachprobleme und traute sich deshalb nicht zu bestellen.

"Sir, haben Sie schon gewählt?" fragte sie freundlich, als sie direkt vor seinem Tisch stand.

Den Block hielt sie zum Schreiben bereit, aber sie erwartete nicht wirklich eine Bestellung, sondern eher ein holpriges Englisch seinerseits, dass er noch nicht wisse, was er eigentlich wolle. Es dauerte anscheinend einen Moment, bis er begriffen hatte, dass sie mit ihm sprach. Hermine schoss durch den Kopf, dass sein Englisch vielleicht noch schlechter war, als sie bisher angenommen hatte. Dann ließ er jedoch endlich die Karte sinken und sah sie an.

Hermine spürte, wie sie von einer Sekunde zur anderen keinen Sauerstoff mehr in ihren Lungen zu haben schien. Auch wie man diesen Zustand ändern konnte, wollte ihr einfach nicht einfallen. Sie stand nur da und hatte das Gefühl, sie würde jeden Augenblick sterben. Der Kugelschreiber glitt ihr aus den kraftlosen Fingern, ebenso der Block. Diese Augen sahen sie so vorwurfsvoll an, wie sie es schon hundertemale in ihren Träumen gesehen hatte. Sie begann rückwärts zu gehen - fort von diesem Blick, den sie nie wieder in ihrem Leben vergessen würde. Sie stieß gegen Enrico, der plötzlich hinter ihr gestanden hatte.

Der Italiener umfasste sie schnell und fragte besorgt: "Hermine, was ist los? Geht es dir nicht gut," dann zog er einen Stuhl in ihre Richtung und sagte: "Setz dich, bella mia, soll ich dir bringen eine Glas Wasser?" Hermine schüttelte mechanisch den Kopf, während ihr Blick sich einfach nicht vom Blick des Mannes an Tisch fünf lösen wollte.

Enrico umfasste sie nun wieder und wollte sie auf den Stuhl bugsieren. Hermine gab ihm zu verstehen, dass sie sich nicht setzen wollte, worauf der Italiener endlich begriff und ebenfalls zu dem Mann sah.

"Ist er das?" fragte er und Hermine stellte fest, dass seine Stimme das erste mal, seit sie ihn kannte, nicht freundlich klang.

Severus wandte seinen Blick von Hermine ab und beobachtete den Mann, der sie hielt. Natürlich - er hätte es wissen müssen. Welch ein verdammter Narr er doch war! Wie hatte er sich nur auf diesen Pfad der Emotionen begeben können? All diese Pfade endeten für ihn immer am gleichen Ort - direkt im Nichts. Und der Weg zurück aus dem Nichts führte immer geradewegs durch die Hölle.

In seinem Kopf entstand ein unangenehmes Geräusch. Es klang fast wie eine schreiende Alraune, nur kam es anscheinend direkt aus seinem Inneren. Am Rande nahm er wahr, dass die Leute an den umliegenden Tischen ihn anstarrten, doch es war ihm egal. Sein Blick galt nur Hermine und ihrem Freund. Die Situation war eindeutig. Dieser Italiener sah ihn mit Abscheu an. Was, zum Teufel, hatte Hermine ihm bloß über ihn erzählt? Offensichtlich hatte sie von ihm erzählt, ansonsten hätte er wohl kaum die Frage gestellt: 'Ist er das?'

Severus Augenbrauen zogen sich zusammen, als der Italiener zu überlegen schien, was wichtiger wäre - Hermine zu helfen, oder sich mit dem Mann zu prügeln, der seine Freundin nur zu seinem eigenen Vorteil benutzt hatte. Er war bereit für diesen Kampf. Viel zu groß war die Enttäuschung und viel zu bereit war er, diese in Wut umzumünzen. Der Italiener schien endlich seinen inneren Konflikt ausgetragen zu haben und ließ Hermine los. Er wandte sich an Severus und kam einen Schritt auf ihn zu: "Jetzt tauchst du auf..." fuhr er ihn wütend an. Severus wusste nicht recht, was der Mann mit dieser Aussage bezweckte, doch er erhob sich schnell, um seine Bereitschaft zu einer körperlichen Auseinandersetzung anzuzeigen.

"Nein! Lasst das!" schrie Hermine auf einmal und wand sich um Enrico herum, bis sie zwischen ihm und Severus stand. Die anderen Gäste waren inzwischen aufgesprungen und hatten sich in einigem Abstand in Sicherheit gebracht, beäugten die Szene jedoch mit angehaltenem Atem.

"Enrico, bitte - lass es. Du kennst nicht die ganze Wahrheit!"

In ihrer Eile war Hermine nichts anderes eingefallen, als es auf den Punkt zu bringen.

Severus stand da und beobachtete immer noch den Italiener, der ihn wütend anstarrte. Dieser Mann sah eigentlich nicht wie ein Todesser aus, doch man konnte es nie wissen. Zu lange hatte Severus keinen Kontakt mehr zu den anderen Anhängern Voldemorts gehabt. Sie waren überall. Getarnt, völlig unauffällig, schienen sie nur darauf zu warten, dass die Macht des Lords erneut über alles triumphieren würde, um dann aus ihren Verstecken zu kriechen und Anteil an seinem Ruhm zu haben. Doch so wie es aussah, und wie er inständig hoffte, schien dieser Tag so bald nicht zu kommen. Egal was Lucius erzählte - dem Lord ging es nicht besser, sondern immer schlechter. Seine Anhänger waren langsam verunsichert und warteten und harrten aus.

Doch dieser Enrico sah wirklich nicht aus, wie ein Todesser - dennoch musste er es sein, wenn Hermine hier unbeschadet und vor allem lebendig vor Severus stand.

Dieser Mann verspritze also jetzt seinen Samen in der Frau, in die er, völlig dämlicher Idiot, sich verliebt hatte. Plötzlich verspürte er den unwiderstehlichen Drang, dem anderen Mann die Nase brechen zu wollen. Seinen Zauberstab hatte er vorsorglich in Hogwarts gelassen, sonst hätte er nicht für den Fluch garantiert, den er diesem Kerl angehangen hätte. Aber ein gezielter Faustschlag, der genug Blut fließen lassen würde, um seine eigene Wut zu besänftigen, sollte fürs erste genügen.

Nun war er es, der einen Schritt auf Enrico zumachte. Seine Finger ballten sich zur Faust und er hob den Arm. Er machte einen Schritt nach rechts, um an Hermine vorbeizugehen, die immer noch zwischen ihnen stand. Doch sie stellte sich ihm erneut in den Weg. Ihr Blick fiel auf das große Pflaster an Severus Arm, mit dem er das Todessermal verdeckte. Plötzlich schien die Angst von ihr abgefallen zu sein und sie schrie ihn aus Leibeskräften an: "Severus! Was ist in dich gefahren? Lass Enrico in Ruhe - er sorgt sich doch nur um mich."

Immer noch voller Wut blickte er nun Hermine an: "Er sorgt sich also um dich? Ja, das kann ich mir denken! Und - wie gut ist er im Bett? Ist er besonders zärtlich? Ist er besonders brutal? Sag es mir, Hermine!"

Severus rechnete mit allem, doch nicht damit, was nun geschah. Hermine sah ihm fest in die Augen und erwiderte völlig ruhig: "Das weiß ich nicht, Severus. Da solltest du vielleicht seine Frau fragen."

Völlig irritiert über ihre Antwort, ließ er endlich die Faust sinken und sah an ihr vorbei zu Enrico. Dieser hatte sich wohl einigermaßen beruhigt, sah aber immer noch verärgert aus. Dann begann der Italiener wild zu gestikulieren: "Was ist deine Problem, Mann? Du hast so eine Frau und kümmerst dich nicht um sie...du bist eine verdammte Blödmann, he?"

Hermine legte schnell ihre Hand auf Severus Arm um ihn davon abzuhalten auf Enrico loszugehen.

Doch er hob, zu ihrer Überraschung, nur verzweifelt die Hände und sagte: "Ich versteh das alles nicht. Was soll das? Du bist es, die einfach verschwunden ist," vorwurfsvoll sah er Hermine an. Dann fuhr er fort: "Was mischt dieser Kerl sich eigentlich ständig ein, wenn du nichts mit ihm hast? Und wie hast du es geschafft zu..."

Hermine fiel ihm energisch ins Wort: "Wir werden jetzt einen langen Spaziergang machen und ich werde dir alles erklären." Dann sah sie zu Enrico und sagte leiser: "Ich werde jetzt Feierabend machen, o.k?"

Nun hob auch Enrico hilflos die Hände und sagte: "Ja, ist gut- wir haben ohnehin keine Gäste mehr. Ihr habt viel zu besprechen, wie mir scheint. Aber eines ich dir sagen, Amico," sein Blick ging drohend zu Severus, "behandle sie gut, sonst wir sprechen uns wieder."

Hermine schloss kurz die Augen und schickte ein Stoßgebet zum Himmel. Da dies nichts genutzt hatte, packte sie erneut nach dem aufgebrachten Snape und versuchte ihn mit sich zu ziehen. Anfangs war es, als wolle sie einen Felsklotz dazu bewegen ihr zu folgen, doch schließlich gab er nach, wobei er jedoch genervt ihre Hand von seinem Arm schüttelte.

"Kannst du mir sagen, was das alles soll?" fauchte er sie an, kaum dass sie einige Meter gegangen waren.

"Lass uns erst in den Park gehen - da ist es ruhiger und wir können uns in Ruhe unterhalten."

"Unterhalten? Ich will Antworten!" blaffte er sie an.

"Ja - ja! Du bekommst Antworten...du hast ein recht darauf." Er sagte nichts, doch sein Blick ließ keinen Zweifel daran, dass er in diesem Punkt voll und ganz ihrer Meinung war.

TBC


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Elisabeth Sparrer, Abendzeitung