von Ellen E.
Hey,
danke fuer die wundervollen Kommis! Ich freu mich jedes Mal wie ein kleines Kind zu Weihnachten. *grins*
Es geht weiter!
Viel Spass beim Lesen.
Ein Treffen mit... Blaise Zabini oder "Die Farbe stinkt!"
Ferien. Und was macht man, wenn man Ferien hat, aber nicht in den Urlaub fährt? Richtig, man langweilt sich! Anders als zu Schulzeiten haben nicht alle gleichzeitig frei, sodass die meisten meiner Freunde von Montag bis Freitag schufften mussten und ich mich langweilte. Mein Freund musste beruflich irgendwohin. Eigentlich wollten wir zusammen ein paar Tage ausspannen und uns von den letzten Monaten erholen, aber natürlich kam mal wieder alles anders. Im letzten Moment wurde mein Freund zu einer wirklich wichtigen Reise beordert. Das "wirklich wichtig" betonte er auf eine Art und Weise, bei der ich hätte schreien können "Und was ist mit mir? Bin ich nicht wirklich wichtig?!" Doch ich tat es nicht, sondern nickte und lächelte und ein wenig später winkte ich dem Taxi hinterher, welches meinen Süßen zum Flughafen brachte.
Und nun war ich allein in der Wohnung und langweilte mich. Und was macht Ellen, wenn sie sich langweilt? Genau, sie sucht sich was zum Ablenken. Und zum allgemeinen Übel war es dieses Mal das Schlafzimmer. Ich hatte mich nach reiflicher Überlegungsphase von maximal drei Sekunden dazu entschlossen, unser Schlafzimmer neu zu streichen.
Wisst ihr eigentlich, was wirklich toll an England ist? Also einmal abgesehen von der atemberaubenden Hauptstadt, der schönen Sprache, in der man so sagenhaft gut fluchen kann, den leckeren Fish&Chips, oder den süßen Männern (Ich weise nur nochmal auf meinen Postenmenschen hin...), den tollen Filmen, ich könnte das jetzt noch ewig so weiterführen. Aber das Beste, und wirklich das absolut Beste (!) sind die Ladenschlusszeiten. Denn die gibt es nicht! Hier kann jeder aufmachen, wann und wie lange er will.
So kam es dann auch, dass ich an einem Samstag Abend gegen zehn Uhr in den naheliegendsten Baumarkt unterwegs war, immer auf der Suche nach DER perfekten Farbe.
Angekommen und einen Parkplatz gesucht, begab ich mich in die Farbenabteilung und kämpfte mich durch zahlreiche Farbtöne. Mocca. Mocca sah allerdings nicht aus wie Mocca, sondern eher wie alte Schokolade. Kennt ihr das, wenn Schokolade so gräulich wird? Man kann sie immer noch essen, aber wer will das denn an der Tapete im Schlafzimmer haben? Also ich nicht. Auch interessant war Kidney. Würdet ihr eine Farbe kaufen, die als Farbbezeichnung "Niere" trägt? Seht ihr, ich auch nicht!
Sämtliche Blautöne ließ ich weg, die waren zu kalt, ebenso alles was in Richtung grau ging. Rot erinnerte mich zu sehr an die Nieren-Sache, da ließ ich das auch weg.
Nach langem Suchen, der Entscheidungskraft einer Frau (ohja, Ladies, wir können uns nie entscheiden, geben wir es doch einmal zu!) und mindestens fünf verzweifelten männlichen Verkaufsberatern entschied ich mich für eine Farbe mit dem wundervollen Namen "apricot".
Dazu nahm ich noch ein paar Eimer weiße Farbe. Zusammen würde das bestimmt gut aussehen, entschied ich und machte mich beschwingt auf den Weg zur Kasse, im Schlepptau einen Verkäufer, der mir die Eimer, sowie diese Malrollen und die Pinsel zum Auto schleppen sollte.
Wieder zu Hause gab es leider keinen Verkäufer, der mir meine Farbeimer ins Haus trug. So musste ich selbst herhalten. Gefühlte drei Stunden später erreichte ich mein Schlafzimmer, wobei ich auf dem Weg dahin mindestens meinen halben Flur verwüstete und meine heißgeliebte Harry Potter Buchreihe aus dem Regal fegte, und schaffte es, mit einem gezielten Kick auf den Türgriff selbige zu öffnen. Ins Zimmer getaumelt, warf ich meine Erwerbungen kurzerhand aufs Bett. Fehler!
Ein Quieken ließ mich zusammenfahren. Im ersten Moment dachte ich, ich hätte nun meinen kleinen süßen Kater ewischt, doch dann fiel mir ein, dass der Kerl ja gar nicht ins Schlafzimmer durfte. Was oder eher wer hatte also gequiekt? Mit Herzklopfen suchte ich den Lichtschalter und sobald das helle Licht der Deckenleuchte erstrahlte, zeigte es mir den Ursprung des ungewöhnlichen Lautes.
Auf meinem Bett, mitten in der Mitte, lag ein fremder Mann, Junge, Mann, wie auch immer. Ich schätzte ihn so auf 18 Jahre, doch er war mir vollkommen unbekannt. Kurz starrten wir uns an, im Kopf ging ich schon alle möglichen Alternative durch. Nummer eins: Polizei rufen, da Einbrecher auf dem Bett. Leider sprach der Zeitfaktor eindeutig dagegen. Bis die einmal hier waren, da konnte der schon längst über alle Berge sein und ich tot.
Bevor mir allerdings eine weitere Alternative einfallen konnte, passierte etwas, was mich komplett überraschte. Der Einbrecher lachte! Und wie! Der junge Mann kugelte sich auf meinem Bett hin und her, hielt sich den Bauch und brüllte vor Lachen. Ich hingegen stand noch immer an Ort und Stelle, glotzte ihn an und sagte nix.
Erst nach einigen Minuten, in denen der Kerl noch immer lachte, riss ich mich aus meiner Starre.
"Was lachst du denn so?", ich wollte hart und streng klingen, doch daraus wurde leider nix. Stattdessen war es eher ein Wimmern.
Abrupt endete der Lachkrampf. Der Dunkelhaarige stand auf und kam noch immer grinsend auf mich zu. Im Bruchteil einer Sekunde scannte ich ihn ab.
Schwarze Haare, ein bisschen wirr, doch eindeutig gestylt. Dunkelbraune Augen, die ein echtes Highlight waren, hübsche männliche Gesichtszüge und ein Mund, der regelrecht zum Knutschen einlud. Er war gut einen Kopf größer als ich, breite Schultern, schmale Hüften. Kurzum - ein wirklich anbetungswürdiger Anblick. Ich schluckte kurz, konzentrierte mich dann allerdings wieder auf diese strahlenden braunen Augen.
"Hallo Ellen, es ist mir eine Freude dich nun auch endlich kennenlernen zu dürfen." Mit diesen Worten blieb der Kerl vor mir stehen, ergriff enthusiastisch meine Hand und deutete eine leichte Verbeugung an. Manieren hatte er eindeutig, das musste ich ihm lassen. Allerdings saß der Schock, dass mich der Einbrecher augenscheinlich kannte, ziemlich tief.
Verwirrt sah ich ihn an.
"Woher kennst du mich? Und wer bist du überhaupt?"
Schmollend schob sich diese bezaubernde Unterlippe über die Oberlippe, was mich zum Grinsen brachte. Er hingegen wirkte tatsächlich eingeschnappt.
"Natürlich kennst du mich nicht! Wieso auch? Ich bin nur eine doofe Nebenfigur, keiner kennt mich!" Er setzte einen gezielten Kick gegen eine der Farbdosen, die auf dem Boden lag und keine Sekunde später hüpfte er jaulend und sich den Zeh haltend durch mein Schlafzimmer. Nun musste ich wirklich lachen!
Doch dann traf mich die Erkenntnis.
Ich hatte wieder einmal Besuch, dieser Kerl kam aus dem Potter Universum! Doch wann war ich denn mit den Büchern in Berührung gekommen, ich hatte doch an diesem Tag noch gar nicht darin gelesen... Doch da fiel mir wieder ein, wie ich durch den Flur gestolpert war und die Bücher allesamt zu Boden riss. Das musste es gewesen sein.
Mein Grinsen wurde noch eine Spur breiter. Mit schnellen Schritten war ich bei dem noch immer leicht jammernden Besucher.
"Entschuldige, also, ich bin Ellen. Aber das weißt du ja schon." Dabei hielt ich ihm meine Hand entgegen. Er ergriff sie, vom Schmollen war nix mehr zu erkennen. Stattdessen strahlte er mit einem 1000 Watt Lächeln, welches mich blinzeln ließ.
"Ich bin Blaise, Blaise Zabini, Slytherin und das schon seit Gegenerationen!", sagte er stolz und brachte mich wieder zum Lachen.
"Du bist ja fast noch schlimmer als Draco!", kicherte ich und sammelte währendessen die heruntergefallenen Dosen wieder auf und legte sie zurück aufs Bett.
"Danke!", lachte Blaise keck, doch beäugte er die Dosen etwas skeptisch.
"Das war kein Kompliment!"
"Ich weiß."
Mit den augenrollend ließ ich mich nun neben den Dosen aufs Bett fallen. Slytherins konnten echt anstrengend sein! Doch meinen Gast schien dies nicht zu stören. Stattdessen warf er sich mit einem Hechtsprung direkt neben mich aufs Bett.
"So, wir haben ja nicht besonders viel Zeit. Also, was wollen wir machen?" Ein laszives Lächeln umspielte seine Lippen, in seinen Augen funkelte es, während sein Blick von meinem Gesicht aus immer tiefer wanderte.
"Zabini! Bestimmt nicht DAS!", lachte ich los, stieß ihn dabei leicht empört gegen die Schulter. "Ich dachte du seist ohnehin schwul!"
Der Dunkelhaarige zuckte nur mit den Schultern. "Och, ich hab mich da nicht so festgelegt. Schöne Körper gibt es auf beiden Seiten, warum sollte ich mich denen verwehren?"
"Du meinst wie Draco zum Beispiel?", fragte ich neugierig.
Ein entsetzter Blick traf mich. "Spinnst du? Draco ist mein bester Freund, wie ein Bruder. Das wäre irgendwie.. komisch. Obwohl ich zugeben muss, dass er heiß ist."
Ich nickte zustimmend und erinnerte mich an mein erster Treffen mit dem blonden Schönling. Ja, der Kerl hatte was!
"Warum hast du mich eigentlich nicht erkannt?" In Blaises Stimme schwang leichte Enttäuschung mit. Ich seufzte.
"Tut mir Leid. Es ist nur so, in den Originalbüchern kommst du so gut wie nie vor, ich kenne dich nur aus FanFiktions und da wechselt dein Aussehen andauernd. Mal bist du Spanier, mal Italiener oder Franzose, mal bist du braungebrannt, dann bist du dunkelhäutig, hast schulterlange Haare oder einen Kurzhaarschnitt. Weißt du, es gibt so wenig Infos über dich, da denken sich die Fans selbst was aus. Aber wenn ich ehrlich bin, in meiner Fantasie sahst du genauso aus wie in Wirklichkeit."
"Du hast Fantasien über mich?" Und schwups war das laszive Grinsen wieder da. Der Kerl war echt unglaublich.
"Zabini, nicht so wie du denkst!" sicherheitshalber rutschte ich lieber ein Stück ab, man wusste ja nie...
Doch dabei stieß ich erneut gegen eine der Farbdosen, sodass sich unsere beide Aufmerksamkeit wieder darauf bezog. Neugierig wie ein kleines Kind setzte sich Blaise nun auf seine Fersen und betrachtete eine der Dosen mit großen Puppy-Augen. Ich konnte ein Kichern nicht unterdrücken.
"Du bist so überhaupt nicht Slytherin!", giggelte ich los, doch sofort merkte ich, dass ich etwas Falsches gesagt hatte. Sein Ausdruck wurde hart, die eisige Maske saß perfekt. Von einer Sekunde auf die andere war aus dem neugierigen Jungen ein ernsthafter Mann geworden. Nun war es an mir die Augen aufzureißen.
"Oh, hab mich getäuscht, sorry. Es ist nur so, dass die Slytherins immer als eiskalt und herzlos gelten. Aber wie ich sehe, kannst du auch so sein. Eigentlich sollte ich es schon besser wissen, nachdem Draco und Snape hiergewesen sind. Naja, zumindest nachdem Drac hiergewesen ist. (Irgendwie hatte ich Snape die Sache mit dem Spannen noch immer nicht verzogen...) Entschuldige, ich habe in Klischees gedacht." Mit einem zerknirschten Gesichtsausdruck sah ich ihn an. Und die Eismaske schmolz.
Blaise krabbelte nun wieder mit den bekannten Funkeln in den Augen über das Bett auf mich zu und zog mich ohne viel Federlesen in eine enge Umarmung. Okay, damit hatte ich nicht gerechnet! Dieser Kerl hatte zwei Gesichter. Das eine war der wahre Blaise Zabini, ein aufgeweckter, lebenslustiger junger Mann, der gern lachte und alles anbaggerte, was nicht bei drei auf den Bäumen war. Das andere Gesicht war der eisige Slytherin, der fies und gemein seinem Haus alle Ehre machte und die Vorurteile nur bestätigte. Wahrscheinlich wurde ein jeder Slytherin am ersten Schultag beiseite genommen und bekam eine Sonderstunde in "Ich-bin-so-böse-und-gemein-buhuhu". Unterrichtet bei der einzig wahren Schlossfledermaus Severus Snape. Der war schließlich Meister darin.
"Ähm, Blaise, du kannst mich jetzt wieder loslassen. Und DA gehören deine Hände ganz bestimmt nicht hin!", leicht verärgert stieß ich ihn weg. Doch er sah mich nur mit einem schiefen Grinsen und großen Hundeaugen an. Ich konnte ihm nicht böse sein, es war einfach unmöglich. Apropos unmöglich...
"Du bist unmöglich, Zabini!", lachte ich los und schüttelte den Kopf.
"Ich weiß, aber die Mädchen stehen drauf, und die Jungs erst", schnurrte Blaise. Bevor ich etwas erwiedern konnte, war er auch schon aus dem Bett gehüpft und zeigte auf die Dosen.
"Okay, und nun sag mir endlich, was du mit diesen Eimern machst! Sammelst du die? In deinem Bett?"
"Nein, sicher nicht. Ich wollte meine Wand neu streichen."
Warum?"
"Will ne andere Farbe, und mir ist langweilig, war langweilig, bevor du kamst!"
"Soll ich dir helfen. Ich habe noch ein bisschen Zeit, und mir war auch langweilig.", fragend sah mich der hübsche Dunkelhaarige an. Ich musste mich erneut schwer zusammenreißen, der Kerl war aber auch ein lecker Bürschchen!
"Gern", gemeinsam deckten wir in Windeseile alles ab, was nicht die Farbe "apricot" tragen sollte, und schnappten uns die Malrollen und Pinsel.
"Bereit?", fragte ich mit einem Grinsen. Blaise hatte sich aus einem Stück alter Zeitung eine Art Hut geformt, der seine Haare vor Farbspritzern schützen sollte. Zum Glück bemerkte er mein Augenrollen nicht. Männer, und dazu noch Slytherins, waren ja so eitel!
"Bereit!", grinste er zurück und wie auf Komando fingen wir an die Tapete zu attackieren.
Nach einer Weile des stummen Malens fragte ich nach.
"Wieso war dir denn langweilig? Was war denn mit Draco?"
"Och, der hat seit einigen Wochen nicht mehr so viel Zeit für mich. Ich sehe ihn kaum noch, um ehrlich zu sein." Ich konnte an seiner Stimme erkennen, dass ihm diese Tatsache ganz und gar nicht gefiel. Mir fiel wieder ein, dass ich schon des Öfteren gehört hatte, dass Draco ab und an verschwand.
"Wo geht er denn immer hin?", hakte ich neugierig wie ich nunmal bin nach.
Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Blaise nur mit den Schultern zuckte. "Keine Ahnung, wenn ich ihn frage, weicht er aus."
"Vielleicht hat er ja ne neue Flamme?"
"Glaub ich nicht. Bisher hat mir Dray immer von seinen Eroberungen erzählt. Es ist irgendwas anderes. Und jedes Mal, wenn Draco wieder auftaucht, hat er ein breites Grinsen auf dem Gesicht und verschwindet für mindestens ne halbe Stunde unter die Dusche. Er riecht auch immer so komisch. Ich hab wirklich keine Ahnung, was das alles soll."
Ich begann zu grübeln. Das mit dem Geruch kam mir auch bekannt vor. Bei unserem Treffen hatte ich das schon bemerkt, doch so richtig konnte ich mich nicht mehr an den Duft erinnern. Ich wusste nur, dass er mir sehr vertraut gewesen ist... Ich entschied mich darüber später nachzugrübeln, stattdessen fragte ich lieber noch weiter nach.
"Wusstest du, dass Harry Potter auch regelmäßig verschwindet?" Zu meiner Überraschung nickte Blaise.
"Ja, das weiß jeder! Granger führt sich seit einigen Wochen wirklich merkwürdig auf. Sie fragt andauernd alle möglichen Leute wo Harry sei. Vielleicht treffen sich Dray und Potter ja heimlich!" Blaise lachte bei dem Gedanken an den letzten Satz, und auch ich musste schmunzeln. Wer weiß, wer weiß...
"Du, die Farbe stinkt!", riss mich Blaise aus meinen Gedanken. Empört sah ich ihn an.
"Du magst die Farbe nicht?"
"Doch! Ich sagte nur, dass die Farbe stinkt! Riech doch mal dran!", forderte er mich auf und hielt mir auch prompt seinen Pinsel unter die Nase.
"Stimmt, riecht nicht besonders gut. Hey, lass das!", Ich hatte das schelmische Glitzern in seinen Augen bemerkt, und keine Sekunde später begann der Slytherin mein Gesicht zu bepinseln!
"Blaise, hör auf!", doch er machte weiter, egal wie sehr ich mich wehrte. "Gut, du hast es so gewollt!"
Mit einer schnellen Bewegung rollte ich meine Malrolle einmal vom Scheitel bis zur Sohle über den geschniegelten Dunkelhaarigen. Dieser jaulte empört auf.
"Das war unfair! Meine schönen Klamotten, alles ruiniert! Na warte!" Mit einem Kampfschrei stürzte er sich auf mich, und es begann eine wilde Farbenschlacht.
Erst nachdem alles in diesem Zimmer mit apricotfarbenen Sprenklern überzog war, einschließlich meiner Wenigkeit und meinen schmollenden Gast, einigten wir uns auf Waffenstillstand. Schnaubend saßen wir an den Bettpfosten geleht auf dem Boden, als mein Blick auf die Uhr auf den Nachttisch fiel.
"Oh, du hast nur noch knapp zwei Minuten, Blaise." Sofort hörte dieser auf zu schmollen. Wieder einmal war ich beeindruckt von dem Stimmungswandel. Stattdessen zog er mich mit einem Ruck auf seinen Schoss. Ein wenig verdutzt blickte ich ihn an. Doch statt einer Antwort knuddelte mich der Dunkelhaarige.
"Du bist ganz schön verschmust, oder?", presste ich nach Luft schnappend hervor.
"Ich mach das auch immer mit Dray! Kannst dir sein Gekeife ja vorstellen.", lachte Zabini heiter auf.
Oh ja, das konnte ich tatsächlich und stimmte in sein Gelächter mit ein.
"Es ist Zeit", mit einem leisen Seufzen erhob ich mich und reichte Blaise meine Hand. Erneut umarmte er mich, doch dieses Mal nicht mehr so knochenknackend. Himmel, dieses Lächeln brachte meine Knie zum schlackern!
Ich drehte mich um und griff erneut nach meiner Malrolle. Ohne ein weiteres Wort verstrichen die nächsten fünf Minuten. Ich malte konzentriert irgendwelche Muster auf meine Wand, ohne überhaupt genau hinzusehen. Natürlich war Blaise schon weg, doch ich wollte mich nicht umdrehen und nur das leere Zimmer vorfinden.
Doch irgendwann überwand ich mich.
Mein Blick fiel auf die gegenüberliegende Wand. In apricot stand dort einmal quer über die Wand geschrieben:
"Liebste Ellen,
ich habe mich sehr gut amüsiert. Danke!
Vielleicht sieht man sich noch einmal wieder, und dann entkommst du mir nicht! :)
Alles Gute,
B.Z.
PS. Und die Farbe stinkt wirklich. Du solltest was dagegen unternehmen oder dein Freund wird dich nie wieder in diesem Schlafzimmer vögeln!"
ZABINI!!!", jaulte ich, halb lachend und halb entsetzt. Der Kerl war wirklich eine Nummer für sich. Wo der seine Gedanken nur immer hatte...
Ich schnappte mir meine alte Polaroidkamera und fotografierte die Schrift an der Wand. Danach begann ich noch immer leise kichernd meine Arbeit wieder aufzunehmen. Dass es inzwischen mitten in der Nacht war, war mir egal. Nach einer guten Stunde war alles in apricot getaucht, inklusive meiner Haare und einem jeden Zentimeter meines Körpers.
Naserümpfend riss ich die Fenster im Schlafzimmer auf. Blaise hatte recht, ich sollte hier unbedingt noch lüften, denn die Farbe stinkt!
***
Tja, das wars mal wieder. Viel haben wir nicht erfahren, aber oh himmel, ich liebe diesen kerl einfach^^
Bis bald
alles liebe
Elli
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