Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Über uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Ein Treffen mit... - Ein Treffen mit... Severus Snape oder "Du die Wanne ist voll!"

von Ellen E.

Es geht weiter!

Viel Spass und danke fuer die Reviews! *knuddl*



Ein Treffen mit... Severus Snape oder "Du die Wanne ist voll!"

Freitagabend. Eine Woche voller Chaos lag hinter mir. Meistens war ich selbst Schuld daran. Ich wurde mit der Zeit unaufmerksam. Immer wieder erwischte ich mich selbst dabei, wie ich mich verstohlen umsah, mit den Augen die Umgebung absuchend. Doch nie fand ich das, was ich eigentlich sehen wollte. Es war nun schon beinahe zwei Wochen her, seitdem mich James Potter besucht hatte.
Zum Glück klärte sich die ganze Ring-Geschichte am Abend des selbigen Tages auf. Mein Freund erzählte mir über einer Portion Spaghetti Carbonara, dass sein bester Freund dessen Freundin nach fast vier Jahren Beziehung bald einen Antrag machen würde. Danach lief er ins Schlafzimmer und zeigte mir den Ring, den ich schon in- und auswendig kannte.
Zum Glück stürzte er sich kurz darauf wieder auf seine Nudeln, sodass ihm der erleichterte Ausdruck auf meinem Gesicht entging.
Zwar hatte ich eine Entscheidung getroffen, was ich auf DIE Frage geantwortet hätte, jedoch war es mir so wesentlich lieber. Mit großem Appetit widmete ich mich ebenfalls meinem Abendessen. Seitdem vergingen die Tage ohne besondere Vorkommnisse.

Am Freitagabend kam ich spät nach Haus. Ich hatte Überstunden gemacht, wie so oft in letzter Zeit. Mein Freund war bei seinem Kumpel, den erfolgreichen Heiratsantrag begießen. Nur Männer, versteht sich. Ein letztes Mal wollten sie sich frei und grenzenlos fühlen, bevor sich einer von ihnen die Fesseln der Ehe anlegen ließ.

Es war bereits dunkel, als ich die Haustür aufschloss. Wie jeden Abend begrüßte mich mein süßer Kater mit einem lauten Maunzen. Erneut dachte ich an das Treffen mit James. Wieso hatte ich eigentlich meinen Kater nach diesem Kerl benannt? Immer wenn ich nun meinen süßen Rabauken sah, dachte ich an seinen Namensgeber. Ich hatte immer noch nicht herausgefunden, wie James zu mir gekommen ist, oder Draco.

Ich entschied, mich heute einmal selbst zu verwöhnen. Schnell hatte ich das Telefon gefunden, welches natürlich mal wieder nicht auf der Station lag. Ein Anruf beim Pizzaservice und eine bestellte Salamipizza mit extra viel Käse später schlurfte ich ins Bad. Mein Badezimmer war geräumiger als herkömmliche Bäder. Ich nutzte diesen Raum nicht nur für die körperliche Hygiene, sondern auch als Ruhestätte, es war meine kleine heile Welt. Alles Negative blieb vor der Tür, meine kleine Oase.
Ich entzündete die vielen Kerzen, die auf dem Fenstersims, dem Badewannenrand und dem Regal links neben der Tür standen. Schnell schlüpfte ich aus meinen Klamotten und stattdessen in meinen flauschigen weißen Bademantel.
Das warme Wasser strömte in die breite Badewanne, die locker für zwei Platz bot. An diesem Tag entschied ich mich für einen Vanilleduft. Ich ließ viel Badezusatz hineinfließen, wollte ich doch ein Schaumbad nehmen. Mit den Gedanken ganz weit weg sah ich zu, wie sich langsam der Schaum bildete und sich die Wanne füllte.

Gerade als ich den Hahn abdrehte, klingelte es an der Tür. Pizza! Mir lief allein von dem Geruch das Wasser im Mund zusammen.
Ich nahm die breite Pappschachtel mit ins Bad, schlüpfte flink aus dem Bademantel und ließ mich langsam ins Wasser gleiten. Als ich ganz drin saß, schloss ich für einen Moment die Augen. Herrlich. Entspannung. Keine nervigen Leute, die irgendwas von einem wollen und deren einziges Lebensziel darin bestand, dich zu nerven.

Nach dem ersten Stück Pizza folgte das zweite, dann das dritte. Eine wohlige Wärme breitete sich in meinem Bauch aus, kam es von der Pizza oder der Wanne, es war mir egal. Ich fühlte mir rundum wohl und freute mich auf mein wohlverdientes Wochenende.

"Chrm, Chrm." Augenblicklich versteiften sich meine Glieder. Erschrocken schoss mein Kopf in die Höhe, meine Augen weiteten sich. Mist, ich hatte meine Brille nicht auf, auch keine Kontaktlinsen drin. Und das schummerige Licht im Bad tat den Rest. Nur umrisshaft erkannte ich eine Gestalt, die mitten in meinem Bad stand und da absolut nicht hingehörte!
Ich angelte blitzschnell meine Brille herbei, die auf dem Wannenrand lag und setzte sie auf. Noch ein, zweimal blinzelte ich, bis...
"Aaahhhhh!" Oh mein Gott! In der Mitte meines Badezimmers stand, ganz in schwarz gekleidet, mit dem wohl tödlichsten Blick aller Zeiten, Severus Snape!

"Was machst du in meinem Badezimmer?!" Geschockt starrte ich meinen Gast an. Mist, warum gerade jetzt? Okay, ich hatte mir die letzten Tage immer wieder gewünscht, dass mich mal wieder jemand aus der Zauberwelt besuchen kam, aber warum gerade jetzt? Und warum gerade ER?
Ich sah, wie eine Augenbraue langsam und bedrohlich in die Höhe wanderte und mich die schwarzen Augen fixierten. Mir lief trotz der Wärme des Wassers um mich herum ein kalter Schauer über den Rücken. Shit, das konnte doch jetzt nicht wahr sein!

"Ich kann mich nicht erinnern, darum gebeten zu haben! Und wenn wir schon dabei sind, was fällt Ihnen eigentlich ein mich zu dutzen, Miss...?"
"Ellen", ergänzte ich ohne groß drüber nachzudenken.
"Miss Ellen!", fügte er somit in einem scharfen Tonfall hinzu, verschränkte die Arme vor der Brust und betrachtete den Schaum, der seicht auf dem Wasser schaukelte, als wäre nichts gewesen. In diesem Moment wurde mir meine Nacktheit, die nur durch die weiße Schicht Blubberblasen vor seinem Blick geschützt wurde, bewusst. Sekundenschnell schoss mir eine ungemeine Hitze in die Wangen, die mich glühen ließ. Seine Miene war unverändert, jedoch glaubte ich in seinen Augen ein amüsiertes Flackern zu sehen. Gespielt aufseufzend drehte er sich weg. Oh Gott, war das gerade peinlich! Himmel, ich könnt mich selbst erwürgen! Oder besser ertränken, jetzt gleich, auf der Stelle! Seit wann war ich denn so schüchtern? Oder hatte es etwas mit diesem stechenden Blick zu tun, den er mir gerade noch zugeworfen hatte?
Schnell suchte ich nach einem weniger verfänglichen Thema, und wurde auch prompt fündig. Wie hatte er mich eben genannt?
"Nein, Severus. Nicht 'Miss Ellen', das wär ungefähr so, wie wenn ich dich 'Mister Severus' nennen würde." Ich musste bei der Vorstellung glucksen. Mein Gast wandte sich nun wieder mir zu.
"Haben Sie denn keinen Nachnamen?", fuhr er mich wie aus dem Nichts an.
"Doch, habe ich. Aber ich bevorzuge die persönlichere Anrede. Also, ich bin Ellen, und so darfst du mich auch gern nennen!" Ups, vielleicht sollte ich doch ein klein wenig zurückhaltender sein. Dieser Blick bedeutete bestimmt nichts gutes. Ich machte mich in meiner Wanne so klein wie möglich.
Ich sah die Schlagzeile im Tagespropheten schon vor mir: "Tränkemeister killt Muggelfrau, da sie es wagte ihn zu dutzen!"

"Welchem Haus gehören Sie an? Ich werde Ihnen für diese Unverfrorenheit sämtliche Punkte abziehen!", fauchte mein Gast nun wieder los. Na gut, augenscheinlich wollte er wirklich nicht zum Du übergehen. Erst war ich ein wenig verwirrt, doch dann begriff ich, was er meinte. Er hielt mir für eine Schülerin!

Ich musste ein Lachen unterdrücken. Anscheinend stieg mir die Hitze zu Kopf, denn ich entschied, ihn noch ein bisschen mehr zu reizen.
"Was glaubst du denn?" Ein kaum hörbares Knurren signalisierte mir, dass sich Snape schwer zusammenreißen musste, um mich nicht auf der Stelle zu verfluchen.
"Eine Slytherin sind Sie nie im Leben!", verächtlich betrachtete er mich weiterhin. Leicht eingeschnappt setzte ich mich ein Stück weiter auf und verschränkte die Arme vor der Brust. Gerade als ich fragen wollte, wieso nicht, fuhr er fort und würgte mich somit ab.
"Für eine Hufflepuff sind Sie zu frech. Ich denke, Sie gehören in das Haus Gryffindor. Da leben ja bekanntlich die größten Plagen. Sie würden dort sicherlich schnell Anschluss finden." Man, der Kerl konnte echt bissig sein! Doch nicht nur er!
"Falsch geraten Severus!", lachte ich ihn an. Ich wusste genau, dass ihn dieses Verhalten nur noch weiter reizte, doch im Moment hatte er es auch nicht anders verdient.
"Ich gehöre gar keinem Haus an. Ich bin keine Hexe, sondern ein Muggel, wie du es nennen würdest. Aber wenn ich in ein Haus gehören würde, dann wäre es Ravenclaw. Das einzige Haus, das du vergessen hattest", setzte ich spitz hintendran. "Ich habe mal so einen Test gemacht, und da kam raus, dass ich ne Ravenclaw wäre."

"Muggel. Soso, das erklärt einiges." Bei diesen Worten sah er sich zum ersten Mal intensiver in meinem Badezimmer um. Sein Blick glitt über den Spiegel, die Duschkabine und das Regal zum Fenstersims. An den Kerzen blieb er hängen. "Haben Muggel nicht eine andere Methode sich Licht zu beschaffen?", fragte er. Seine Stimme klang mehr als gelangweilt, jedoch merkte ich ganz deutlich, dass es ihn tatsächlich verwunderte.
"Ja, eigentlich schon. Wir benutzen Elektrizität. Aber ich dachte es wäre ganz nett bei Kerzenschein zu baden, für die Atmosphäre, verstehst du?" Ein verächtliches Schnauben zeigte mir, dass er es nicht verstand. Männer!

Severus hatte seine Inspektion beendet, schritt nun mit hinter dem Rücken verschränkten Händen zu einem kleinen Sessel, der neben der Wanne stand. Meinen Bademantel schob er ein wenig beiseite und setzte sich unaufgefordert.
Tss, genauso wie Draco. Slytherins fragen wohl nie, ob sie sich setzten dürfen, dachte ich leicht angesäuert. Wenn ich eins nicht leiden konnte, dann waren es fehlende Manieren. Okay, die Tatsache, dass ich meinem Gast weder die Hand gegeben, noch ihm ein Getränk angeboten hatte, schob ich beiseite. Ich saß ja auch schließlich nackt in der Badewanne!

Die Stille, die sich nun ausbreitete, war nicht gerade angenehm. Severus begann leise mit seinen Finerspitzen auf dem Wannenrand zu trommeln, was mich wahnsinnig machte. War der etwa immer so nervtötend?
"Wie geht es Draco?", versuchte ich die Stille zu brechen. Sofort merkte ich, dass dieses Thema auch nicht unbedingt das beste war. Snape war in Sekundenschnelle auf 180.
"Draco war hier?", stieß er hervor und machte eine Geste mit seiner Hand, die mein Badezimmer umfasste und den Anschein machte, als handelte es sich um das dreckigste Loch, welches ein Severus Snape je betreten hatte.
Ich nickte nur, um mir ein Lachen zu verkneifen. Wie besorgt er auf einmal wirkte, ganz der Ersatzpapa! Doch bevor ich ihm das mitteilen konnte, sprach er schon weiter.

"Wie oft?" Diese Frage verwirrte mich nun doch ein wenig. "Einmal, warum?"
Severus schnaufte nur verächtlich und lehnte sich wieder weiter im Sessel zurück.
"Das geht dich nichts an!" Die Tatsache, dass er mich das erste Mal gedutzt hatte, wurde von einem Gefühl, welches ziemlich stark an Wut erinnerte, unterdrückt. Meine Augen mussten dieses Gefühl wiederspiegeln, denn Severus zog leicht verwirrt die Stirn kraus.

"Nun hör mir mal zu! Das hier ist meine Wohnung, mein Badezimmer! Ich habe auch keinen blassen Schimmer wie du hierher gekommen bist! Und auch nicht, wie du wieder weg kommst! Aber bei den anderen hat es auch nicht ewig gedauert! Nach spätestens einer Stunde waren sie wieder fort! Also hör gefälligst auf mich dafür verantwortlich zu machen, dass du hier bist! Und deine Zickereien kannst du gleich wieder wegstecken, mein lieber Severus! Ich kenne dich nämlich zu gut um mich davon einschüchtern zu lassen! Und nun beantworte mir doch einfach meine Frage! Warum willst du wissen, wie oft Draco hier gewesen ist?"
Ich hatte mich in Rage geredet, war nicht mehr Herr meiner Sinne. Schnaufend saß ich in der Wanne, das Wasser schaukelte noch immer seicht hin und her. Innerlich machte ich mich schon für mein sicheres Ende bereit. So konnte niemand mit einem Severus Snape sprechen und das auch noch überleben!

Doch mein Gast überraschte mich. Er rastete nicht total aus, sondern zog lediglich eine Augenbraue hoch.
"Bist du fertig?", fragte er gelangweilt. Dieser kurze Satz brachte mich zurück auf den Boden der Tatsachen. Mit gesenktem Blick nickte ich und fühlte mich in diesem Moment tatsächlich wie eine Schülerin, die ihrem Professor gegenüber stand und auf ihre Strafe wartete.
Belustigt musterte Severus die Szene.
"Du bist fast noch schlimmer als Granger!" Hörte ich da etwa ein Lachen in der Stimme? Mein Kopf ruckte nach oben, doch Severus Miene wies keinerlei Veränderung auf. Wie schon beim Treffen mit Draco verfluchte ich diese elende kalte Maske, die die Slytherins augenscheinlich in einem unbeobachteten Moment beigebracht bekamen.
"Danke."
"Das war kein Kompliment!"
"Das seh ich anders. Was ist nun? Bekomme ich noch eine Antwort auf meine Frage?" Wieder folgte nur ein verächtliches Schnaufen, doch ich war mir sicher, die Ehre des Severus Snape ließ es nicht zu, diese Frage unbeantwortet zu lassen.
"Draco verschwindet seit einigen Wochen immer wieder. Keiner weiß, wo er sich aufhält. Seine Eltern machen sich langsam Gedanken." Natürlich, seine Eltern machten sich 'Gedanken'! So etwas wie 'Sorgen' gab es im Hause Malfoy nicht! Innerlich schüttelte ich den Kopf über so viel Herzlosigkeit. Dabei war Draco doch ganz anders.
"Und da dachtest du, dass ich wüsste, wo sich Draco aufhält, verstehe. Nein, tut mir leid. Bei mir war er nur einmal. Aber mir ist auch aufgefallen, dass er irgendetwas hatte. Er fing auf einmal an darüber zu sprechen, dass ihn keiner mag und alle nur Harry Potter vergöttern würden." Bei der Erwähnung von Harrys Namen blitzten Severus' Augen kurz auf.
"Soso, Potter mal wieder. Vielleicht ist da etwas vorgefallen, was uns weiterhelfen könnte. Aus Draco bekommen wir nichts raus, der schweigt."

"Veritaserum?", fragte ich so ganz nebenher. Doch zu meiner Überraschung schien Severus entsetzt zu sein.
"Nein! Doch nicht bei Draco!" Und wieder zeigte sich der Ersatzpapa! Nur schwer konnte ich das Grinsen unterdrücken. Doch da fiel mir etwas ein, was mich ablenkte.
"James Potter war auch hier. Nach Draco. Und wie es aussah, war er nicht besonders gut auf deinen blonden Schützling zu sprechen. Vielleicht fragst du ihn mal.", schlug ich vor.
Na gut, wer einem Severus Snape vorschlug einen James Potter um Hilfe zu bitten, der musste einen an der Klatsche haben. Und genauso sah mich Severus nun an.
"Die Potters und die Malfoys können sich nicht leiden, das war schon immer so! Ich denke nicht, dass Dracos Geheimnis, was es auch ist, etwas mit Potters Abneigung zu tun hat."
"Du machst dir wirklich Sorgen oder? Das ich das nochmal erleben darf! Wow!", scherzte ich, fing mir allerdings nur einen giftigen Blick ein. Kleinlaut klappte mein Mund wieder zu. Dieser Mann hat wirklich eine ganz besondere Ausstrahlung, dachte ich mir und zum ersten Mal begutachtete ich ihn genauer. Schwarz. Schwarz, schwarz, schwarz. Vom Scheitel bis zur Sohle. Unter dem Umhang konnte ich einen schwarzen Pullover erkennen, darunter den Kragen eines schwarzen Hemdes. Schwarze Hose und schwarze Lederschuhe rundeten das Bild ab.
"Ist dir nicht warm? Du kannst gern etwas ablegen, wenn du möchtest." Oh, das sollte nun gar nicht so anrüchig klingen! Ich merkte erneut, wie mir die Röte in die Wangen stieg. Severus' Mund verzog sich zu einem minimalen Lächeln. "Danke, aber ich bin es gewohnt im Dampf zu stehen. An meinen Kesseln ist es auch immer sehr warm." Sein Blick huschte über den weißen Schaum. Das Lächeln wurde langsam zu einem unheilvollen Grinsen.
"Mein Anstand gebietet es mir dich darauf hinzuweisen, dass sich deine Schaumdecke langsam aber sich auflöst. Wenn du also nicht in Kürze vollkommen ungeschützt vor mir sitzen möchtest, solltest du etwas unternehmen um das zu verhindern."

Wie peinlich!

Es dauerte bestimmt eine volle Minute, bis die Worte gänzlich zu mir durchgesickert waren. Mit Entsetzen stellte ich fest, dass mein Besucher mit seiner Aussage absolut recht hatte. Da half nur eins, ich musste aus dieser Wanne raus. Und das am besten so, dass Snape nichts zu sehen bekam. Während ich im Kopf noch alle Möglichkeiten durchging und jede einzelne sofort wieder verwarf, stand Severus elegant auf, griff nach meinem Bademantel und hielt ihn mir mit einem ziemlich schelmischen Grinsen hin. Typisch Slytherin!
"Umdrehen!"
Mein Gast tat wie geheißen.
"Nicht in Richtung Spiegel!"
Nachdem er auch dieser Aufforderung gefolgt, stand ich so schnell ich konnte auf und hüllte mich in den Bademantel. Als ich die Wanne ohne weitere Zwischenfälle verlassen hatte, drehte sich Severus wieder um. Sein Grinsen wurde noch breiter. Oje, ich hatte das Fenster vergessen! Mit zu Schlitzen verengten Augen funkelte ich ihn an und errötete bis zum Haaransatz.
"So war das nicht abgemacht! Das war nicht fair!"
"Ich bin ein Slytherin." Das war die einzige Antwort, die ich bekam. Wie es aussah war das Entschuldigung für alles. Ach nein, Slytherins entschuldigten sich nicht. Es war wohl eher eine Erklärung. Schnaubend drehte ich mich um und wollte schon aus dem Bad stürmen, als ich mich in der Tür noch einmal besann.
"Wahrscheinlich wirst du gleich nicht mehr hier sein, wenn ich zurückkomme."
"Wieso sollte ich?"
"Vertrau mir einfach. Also, es hat mich gefreut. Trotz allem!", setzte ich noch immer leicht pikiert hinten dran.
Severus deutete eine Verbeugung an. Schmunzelnd verließ ich das Bad und zog die Tür hinter mir zu.

Als ich nach wenigen Minuten wieder ins Bad kam, hatte sich meine Vermutung bestätigt. Es war niemand mehr dort, der Stuhl war verwaist, nichts deutete darauf hin, dass der Tränkemeister Hogwarts gerade höchstpersönlich in diesem Badezimmer gestanden hatte. Ich suchte den ganzen Raum nach einem Pergament ab, doch ich fand nicht das kleinste Schnipselchen Papier. Leichte Verzweifelung machte sich in mir breit. Wenn ich keinen Beweis hab, hatte das Treffen dann überhaupt stattgefunden? Da fiel mein Blick auf den Spiegel und ich stockte.

"Du bist keine Ravenclaw. Dein Herz schlägt für die Schlangen, ich kann es in deinen Augen sehen.

S.S."


Laut hallte mein Lachen von jeder Wand wieder. Das konnte doch nicht wahr sein! Natürlich, Snape war schon immer ungewöhnlich, aber das ausgerechnet er Nachrichten mit rotem Lippenstift an Spiegel schrieb, war doch zu skuril um wahr zu sein. Wahrscheinlich war er sich gar nicht darüber bewusst, wie klischeehaft sein Verhalten war. Schließlich hatte ein Severus Snape mit Muggeln nicht viel am Hut.

Ich schnappte mir meine alte Polaroid-Kamera und schoss ein Bild. Dieses klebte ich neben die Notizen von Draco und James. Langsam bildete sich an meiner Wand eine kleine Sammlung, wie ich mit einem Grinsen feststellte. Ich hoffte inständig, dass noch weitere Nachrichten hinzukamen.


***


Als naechstes kommt der erste weibliche Gast! Ich freu mich schon! *g*

Liebe Gruesse
Ellen


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Jo Rowling verlangte nicht von mir, den Roman buchstabengetreu umzusetzen, sondern eher dem Geist der Bücher gerecht zu werden.
Alfonso Cuarón