von Ellen E.
Herzklopfen im Sumpf
Langsam wandte Remus seinen Blick von den großen Stundengläsern ab. Schnell hatte sich die Geschichte im ganzen Schloss herumgesprochen. Die vier Freunde wurden auf den Gängen von wildfremden Schülern angesprochen, jeder kannte ihre Namen. "Naja, lange hab ich es ja nicht geschafft, nicht aufzufallen", dachte Remus und musste lächeln. Nicht auffallen ging gar nicht, wenn man zwei Freunde an seiner Seite hat, die immer im Mittelpunkt standen.
Nur eine Person war von der ganzen Geschichte nicht sonderlich begeistert. Lily Evans warf den Vieren, wann immer sie diese sah, vernichtende Blicke zu, die Remus regelmäßig einen kleinen Stich versetzten. Lily hatte anscheinend eine Abneigung gegen die vier Freunde entwickelt und unterschied da auch nicht weiter unter ihnen. Doch das sollte sich bald ändern.
Remus machte sich auf den Weg zu seinem zweitliebsten Unterrichtsfach. Als er den dritten Stock diesmal über einen kleinen Umweg ohne weitere Komplikationen erreichte, schritt er auf die Tür zum Klassenzimmer für Verwandlung zu und drückte sachte die Klinke herunter. Der Raum war bereits dunkel. Seine Fenster zeigten nach Norden und bekamen somit nichts von der untergehenden Sonne ab. Bisher war er erst einmal hier gewesen, als es so dunkel war.
Der Dezember hatte sich inzwischen verabschiedet, Weihnachten und somit auch die Ferien waren vorüber. Die vier Freunde saßen gerade gemütlich im Gryffindor-Gemeinschaftsraum, als Professor McGonagall hereinkam. Sie blickte sich kurz um, langsam verstummten alle und sie begann zu sprechen:
"Alle Schüler bitte herhören. Ihre Doppelstunden in Verteidigung gegen die dunklen Künste fällen diese Woche aus." Mit lauter Stimme setzte sie über das allgemeinen Jubelgeschrei hinzu: "Es gibt keinen Grund sich wie eine wildgewordene Herde Affen aufzuführen! Stattdessen bittet Sie ihr Lehrer Professor Thompson abends um 8 Uhr in sein Klassenzimmer. Der Unterricht wird dann stattfinden. Beginnen wird heute der erste Jahrgang, morgen der Zweite und so weiter. Einen schönen Abend noch miteinander".
"Oh Mann, und ich hatte schon gedacht endlich fällt mal was aus" maulte Peter und fing sich gleich einen bösen Blick von Sirius ein. "Wenn was ausfällt, dann bitte nicht Verteidigung gegen die dunklen Künste! Was der Thompson wohl mit uns vorhat? Bisher hat er uns noch nie nach dem Abendessen zu sich geholt! Muss was richtig Tolles sein, bestimmt gefährlich!" spekulierte Sirius weiter. "Wir werden es bald wissen" ergänzte Remus mit einem Blick auf seine Uhr.
Kurz vor acht hatten sich alle Schüler vor ihrem Verteidigung gegen die dunkeln Künste Klassenzimmer versammelt und tuschelten aufgeregt. Punkt acht öffnete sich die Tür und die Schüler konnten eintreten. Was sie sahen verschlug ihnen fast die Sprache. Der Raum war magisch vergrößert und im hinteren Teil stockdunkel. Man konnte nur erahnen was sich dort befand.
Leicht irritiert drängte sich die Klasse an die Wand und alle stierten misstrauisch in die Dunkelheit vor ihnen.
"Guten Abend, liebe Klasse" begrüßte sie ihr Lehrer Mr Thompson. Man konnte seine Umrisse nur erahnen. "Wie Sie sehen, oder eher nicht sehen, ist es sehr dunkel in diesem Raum. Auf der anderen Seite befindet sich ein kleiner Sumpf, den uns Professor Dumbledore freundlicherweise hier herein gezaubert hat. Der Grund für unsere späte Zusammenkunft und diese außergewöhnliche Stunde ist folgender. Ich hatte das unbeschreibliche Glück vor ein paar Tagen bei einem Ausflug durch den Verbotenen Wald auf ein paar Hinkepanks zu stoßen. Im Prinzip gehören diese Wesen erst in Ihr drittes Schuljahr, allerdings ist es so eine Seltenheit, welche von ihnen zu erwischen, dass ich sie nun all meinen Schülern zeigen möchte."
Remus starrte in die Dunkelheit, inzwischen hatten sich seine Augen an das Schwarz gewöhnt, sodass er den Sumpf in Umrissen erkennen konnte. Dunkelbraun und schlammig sah er aus, leichte Blasen stiegen auf und zerplatzten an der Oberfläche der dickflüssigen Schlammschicht.
"In dieser Stunde werden Sie folgendes tun", fuhr der Lehrer fort, "Sie werden in Zweiergruppen durch diesen Sumpf gehen, bis Sie die gegenüberliegende Seite erreicht haben. Keine Angst, der Sumpf ist nicht tief, es besteht keine größere Gefahr für Sie. Einzige Aufgabe ist es, sich nicht von den Hinkepanks ablenken zu lassen! Diese kleinen Wesen versuchen alle Tricks, Sie in die Irre zu führen. Hier im Klassenzimmer ist das nicht weiter schlimm, draußen in einem realen Sumpf kann Ihnen das zum Verhängnis werden. Noch Fragen? Nein? Gut, dann werde ich Sie nun in Zweiergruppen einteilen."
Nachdem er alle Schüler zugeordnet hatte, kam er schließlich auch zu den vier Freuden. "Mr. Potter, Sie gehen mit Miss Pric, Mr. Black, Sie begleiten Miss Hobbs, Pettigrew, Sie bilden ein Team mit Miss Christin Solan, und Mr Lupin, Sie gehen mit Miss Evans."
Remus Herz hämmerte gegen seine Brust; er, allein mit Lily, in einem künstlichen Sumpf, und das in völliger Dunkelheit!
Remus blickte aus dem Augenwinkel zu Lily. Sie schien nicht besonders begeistert, mit einem der vier Freunde ein Team bilden zu müssen. Leicht genervt starrte sie in die Dunkelheit. Remus wandte seinen Blick schnell wieder ab.
"So, dann bitte, immer drei Paare gleichzeitig. Black und Miss Hobbs, aehm, Potter und Miss Pric und Miss Evans und Mr Lupin. Bitte gehen Sie sechs als Erste los. Wenn Sie die gegenüberliegende Seite erreicht haben, senden Sie uns ein Lichtzeichen mit ihrem Zauberstab. Erst dann werde ich die nächsten Gruppen losschicken. Ansonsten treten Sie sich noch gegenseitig auf die Füße in diesem Sumpf. Also, wenn ich bitten darf, machen Sie sich auf den Weg!"
Remus blickte noch einmal zu Sirius, der bereits in der Dunkelheit verschwand und zu James. Dieser schickte ihm einen bitterbösen Blick zu. Remus konnte ahnen, dass James nur zu gern an seiner Stelle gewesen wäre, doch darüber konnte er jetzt nicht weiter nachdenken. Erst mal musste er mit Lily durch diesen Sumpf...
"Ja, wollen wir dann mal los?" Lily blickte ihn immer noch leicht genervt an und Remus nickte schnell. "Klar", murmelte er. Beide gingen langsam in Richtung des Sumpfes. Nach wenigen Schritten blieb Remus stehen und blickte sich um. Er konnte weder die restliche Klasse, noch seine Freunde in dieser Dunkelheit ausmachen. "Hier muss noch ein Verdunkelungszauber auf dem Sumpf liegen, man sieht ja die Hand vor Augen nicht!" wandte er sich wieder an Lily. "Stimmt" kam von ihr eine knappe, kühle Antwort.
Nach wenigen weiteren Schritten merkte Remus, dass seine Füße nun in dem dicken, schlammigen Sumpf stecken blieben und jeder Schritt schwerer wurde. Lily keuchte leicht an seiner Seite. "Alles in Ordnung bei dir?" fragte Remus schnell. "Ja, es is nur ein bisschen schwer, hier durchzugehen" kam ihre Antwort aus dem Dunklen. Inzwischen war der Sumpf knietief und beide konnten sich kaum mehr von der Stelle rühren. "Remus?! Kannst... Kannst du mir vielleicht mal helfen?" Das war Lily. Remus drehte sich um, starrte in die Dunkelheit. Er konnte Lily nicht sehen, ihre Stimme war aber sehr nah gewesen. "Lily, wo bist du?" Suchend blickte er sich um. "Hier, ich glaub ich steck fest!" kam es dicht neben ihm. Remus streckte seine linke Hand aus und versuchte Lily zu finden.
Da war sie! Er umfasste schnell ihre Schulter, um sie ja nicht wieder zu verlieren und kämpfte sich langsam näher an sie heran. "Okay, warte, ich versuch dich rauszuziehen." Mit aller Kraft zog er an Lilys Armen, und langsam, ganz langsam bewegte sie sich auf ihn zu. Nach einer Minute oder zwei hatten sie Lily so gut es ging befreit. Lily stand nun so dicht vor ihm, dass er ihren Atem an seinem Kinn spüren konnte, sehen konnte er sie allerdings immer noch nicht.
"Danke, ich glaub jetzt geht's. Vielleicht sollten wir uns an den Händen halten, um uns nicht noch einmal zu verlieren." sagte sie leise. "Ja, gute Idee." kam es von Remus. Zu mehr war er nicht im Stande, ihre plötzliche Nähe hatte ein Feuerwerk in seinem Inneren entzündet. Leicht zitternd tastete er nach ihrer Hand und umschloss sie schnell mit seiner.
Schweigend machten sie sich weiter auf den Weg.
"Weiß du wie diese Hinkepanks aussehen?" fragte Lily nach einiger Zeit. "Nee, aber ich denk wenn wir einen sehen wissen wir's, oder?" kam es von Remus als Antwort. Lily lachte leise auf und in diesem Moment war Remus das erste Mal dankbar, dass es so dunkel war. Ansonsten hätte sie noch seine Verlegenheit und sein sich schnell rötendes Gesicht bemerkt.
"Du, ich glaube da ist einer!" wurde Remus aus seinen Gedanken gerissen. "Da hinten ist ein kleines helles Licht, siehst du? Komm, lass uns näher ran gehen!" meinte Lily. "Nein! Weißt du nicht mehr, was uns Mr Thompson gesagt hat?! Sie versuchen alles um einen vom Weg abzubringen. Lass uns einfach weiter gehen." entgegnete Remus. "Du hast Recht, komm, je schneller wir hier durch sind, desto glücklicher bin ich!", stimmte Lily ihm zu.
Einige weitere Minuten brauchten die zwei noch um den Sumpf zu durchqueren. Einmal stand ein Hinkepank direkt vor ihnen, sang mit einer engelsgleichen Stimme ein trauriges Lied und wollte sie überreden, ihm zu folgen. Tränen glitzerten in seinen Augenwinkeln. Wieder war Lily fast soweit mitzugehen, doch Remus hielt fest ihre Hand und ließ nicht los. Ein anderes Mal kamen gleich drei Hinkepanks auf sie zu, tanzten wild um sie herum und wollten sie offensichtlich so verwirren, dass sie vergessen, in welche Richtung sie wollten. Doch dieses Mal fielen sie beide nicht drauf rein, richteten den Blick stur in die Richtung, in die sie gehen mussten und schenkten den nun laut schreienden kleinen Wesen keinerlei Beachtung.
"Hier, fühl, ich glaub wir haben es geschafft!" kam es nach weiteren Minuten von Lily. Sie nahm Remus Hand, welche sie die ganze Zeit nicht losgelassen hat und führte sie an eine kalte, dunkle Wand, die direkt vor ihnen lag. "Ja, wir haben das Ende erreicht!" stieß Remus aus, ebenfalls mit deutlicher Erleichterung in der Stimme. Beide murmelten automatisch "Lumos!" und zwei Lichtpunkte erschienen im Dunkeln. Remus sah Lily an, ein Lächeln umspielte ihre Mundwinkel und auch sie blickte ihn direkt an. "Danke, ich glaub ohne dich hätten die mich ziemlich verwirrt!" Zum ersten Mal glitzerten ihre Augen, als sie ihn ansah.
Beide warteten schweigend ein paar Minuten, dann tauchten auch James und Sirius mit ihren Begleiterinnen auf. James war so wütend, da Eliza immer wieder auf die Hinkepanks hereinfiel und er sie laut eigener Aussage "mindestens hundert Mal" aus dem Sumpf ziehen musste. Sirius und Linda waren beide von Kopf bis Fuß mit Schlamm beschmiert; anscheinend waren sie in den Sumpf gefallen und sahen fast aus wie lebensgroße Hinkepanks.
Es war eine der außergewöhnlichsten Stunden für Remus gewesen, und nach diesem Abend im Sumpf wandelte sich Lilys Verhalten ihm gegenüber um 180 Grad. Wie es aussah hatte sie es nicht vergessen, dass er ihr im Sumpf beigestanden hatte. Von diesem Tag an war sie freundlich und hilfsbereit ihm gegenüber, und Remus Herz klopfte noch mehr als ohnehin schon, wenn er der rothaarigen Gryffindor über den Weg lief.
Abends im Bett hatte er sich noch einmal den Weg durch den Sumpf durch den Kopf gehen lassen und musste laecheln. Noch immer hatte Remus das Gefühl Lilys kleine warme Hand in seiner zu spüren und ihre funkelnden Augen zu sehen.
Inzwischen war es im Klassenzimmer stockdunkel. Remus schritt ein letzten Mal durch den Raum und blieb am Fenster stehen. Man erkannte nichts draußen, alles war in tiefstes Schwarz getaucht. Die Nacht schien die Welt außerhalb Hogwarts verschlungen zu haben und nur ein großes schwarzes Loch zurückzulassen.
In dieser Nacht war Neumond.
Remus Blick wanderte gen Himmel, tausende Sterne ließen ihn glitzern. Wie schön die Nacht doch war, dachte Remus und musste innerlich aufstöhnen.
Von heute Nacht an würde der Mond wieder zunehmen, bis hin zum Vollmond in zwei Wochen. In der Nacht zum Neumond war Remus immer am Gipfel seiner Kräfte, für gewöhnlich platzte er fast vor Energie. Doch heute fühlte er sich ausgelaugt und erschöpft. Es war ein langer Tag gewesen, die Nacht begann und Remus wollte nichts mehr als in sein warmes Bett im Gryffindorturm.
Nur zögernd wand er seinen Blick von dem wunderschönen Sternenspiel ab und drehte sich um. Hier, in diesem Raum, hatte er Lilys Hand gehalten. Ihre Augen funkelten nach erfolgreicher Sumpfdurchquerung genauso wie die Sterne dieser Nacht, dachte Remus im Stillen. Ein stilles Seufzen war das letzte, das er in seinem Klassenzimmer für Verteidigung gegen die dunklen Künste zurückließ.
Als er vor der verschlossenen Tür stand bemerkte er bei einem Blick auf seine Uhr erst wie spät es war! Das Abendessen war längst vorüber! Doch da machte sich auch schon Remus Magen bemerkbar. Das laute Knurren wirkte fast gespenstisch in den dunklen und stillen Gängen des Schlosses. Obwohl Remus müde und erschöpft war, entschloss er sich der Küche noch einen Besuch abzustatten. Nie konnte er mit knurrendem Magen einschlafen.
Schnell verließ er die oberen Stockwerke und begab sich hinunter in die Küche des Schlosses. Als er vor dem Portrait mit der großen Obstschale stand und die dicke Birne kitzelte, dachte er an den Moment, als er Ende des ersten Schuljahres gemeinsam mit seinen Freunden das erste Mal die Küche entdeckt hatte.
"Nun komm schon, du lahme Ente, sonst sieht uns noch einer!" James lachte Remus an und seine Augen blitzten. Er liebte das Abenteuer und die Suche nach den Küchen des Schlosses war genau das richtige für den aufgekratzten Gryffindor. Remus folgte nur widerwillig. Ihm war es nicht geheuer sich mitten in der Nacht aus dem Schlafsaal zu schleichen, nur weil Sirius Hunger hatte. Außerdem waren sie dem Gemeinschaftsraum der Hufflepuffs ganz nah, was passiert, wenn deren Hauslehrerin Professor Grandi einen Kontrollgang macht und sie hier unten erwischt?
Leise und flink liefen die vier Freunde den Gang entlang. Schließlich stoppten sie vor einem großen Portrait mit einer Obstschale drauf. "Hier muss es sein!" flüsterte Peter. Genauso wie es uns der Kerl aus der sechsten erzählt hat." "Und nun?" fragte Sirius aufgeregt. "Er meinte man soll die Birne kitzeln" sagte James. "Na, dann mal los Sirius. Fass sie schon an", ergänzte er mit einem breiten Grinsen und nickte in Richtung der fetten Birne.
Sirius grinste breit und begann die Birne zu berühren. "Ach Sirius, du hast ja so weiche Hände! Hör bitte nicht auf!" witzelte James und lachte leise vor sich hin. Auch Peter und Remus mussten grinsen; da wurde Sirius doch tatsächlich leicht rot um die Ohren! "Halt den Mund! Oh, siehe da, es hat funktioniert!" antwortete der immer noch leicht rosa Sirius.
Schnell waren sie durch das gerade erschienene Loch hinter dem Portrait geklettert und standen nun in der Küche Hogwarts.
Auch Remus war inzwischen durch das Portraitloch gestiegen und blickte sich um. Genau wie damals kamen gleich eine handvoll Hauselfen zu ihm und fragten nach seinen Wünschen. Damals starrten die vier Jungs die unzähligen Hauselfen verdutzt an und mussten erst mal den gesamten Raum unter die Lupe nehmen, heute antwortete Remus nur müde:"Hab das Abendessen verpasst, habt ihr noch ein paar Sandwiches und ‘nen Krug Kürbissaft für mich?" Die Reaktion der Hauselfen war hingegen die selbe. Sofort stürzten sie los und brachten keine Minute später ein großes Tablett mit Sandwiches und nen Krug Kürbissaft zu Remus. Als er das erste Mal mit seinen Freunden hier war, hatten sie sich Unmengen von Leckereien geben lassen, von Schokoladen-Eclairs über alle möglichen Arten von Pasteten bis hin zu einem großen Haufen leckersten Apfel-Pie war alles dabei gewesen. Noch auf dem Weg zurück in den Gemeinschaftsraum hatten sie die Hälfte verdrückt, die andere Hälfte folgte in ihrem Schlafssaal. Genau dahin verschwand Remus nun auch mit seinen Sandwiches und verschlang sie hungrig.
Nach dem Essen ging er sofort ins Bett, konnte jedoch nicht einschlafen. Was für ein erster Tag! Nie hätte er gedacht, dass Dumbledores Aufgabe ihn so schaffen würde. Er hatte all diese Erinnerungen durchlebt und fühlte sich nun seinen Freunden so nah wie schon lange nicht mehr. Das Gefühl sie nie wieder sehen zu können, nie wieder mit ihnen lachen und neue Abenteuer erleben zu können, raubte ihm fast die Luft zum Atmen. Tränen liefen aus seinen Augenwinkeln und verschwanden im Kissen. Woher sollte er die Kraft nehmen, weiter zu machen? Ein Tag hier schlauchte ihn mehr als alles andere. Unruhig drehte er sich von einer Seite zur anderen. Sein Blick blieb in den Sternen vor seinem Fenster hängen. Lily. Beim Gedanken an sie und ihre gemeinsame Verteidigung gegen die dunklen Künste Stunde wurde ihm ganz warm. Fast hatte er das Gefühl, wieder ihre kleine Hand in seiner zu spüren. Als ihm seine Augen zufielen lächelte er immer noch und hielt mit einer Hand sein Kissen ganz fest umklammert.
13.02.07 22.23
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