Wie lange gibt es schon Zauberer? Schon einige Jahrhunderte, das wissen alle. Aber wie schafften sie es damals, ihre FĂ€higkeiten geheim zu halten, wo es doch kein Zauberei-ministerium gab? Und wie lernten sie, mit ihren FĂ€higkeiten umzugehen? Das alles sind schwierige Fragen. Fangen wir von vorne an. Die Zauberer und Hexen damals lebten wie die Muggel in einfachen HĂ€user. Um sich das Leben zu vereinfachen, gab es ein paar einfache Zaubereien, die sich unauffĂ€llig und leicht erledigen lieĂen. Heute weiĂ man allerdings nicht mehr viel von den Zaubereien von damals. Es gibt nur einige weise Zauberer und Hexen, die noch ansatzweise wissen, welche SprĂŒche man benutzt hat.
Vor allem verhexte man GegenstĂ€nde, um mit ihnen möglichst unauffĂ€llig zaubern zu können. So entstanden zum Beispiel verschiedene WeihrĂ€uche, die zur Abwehr gegen Böses oder zur Beschwörung von Geistern dienten. âSalbei, Drachenblut, Myrrhe, Alraunen, Gingko Biloba (eine Millionen Jahre alte Pflanze), Thymian oder Teufelsdreck (ein magisches Pulver) waren beliebte Zutatenâ, erinnert sich auch Volgomal, ein alter Zauberer. âNatĂŒrlich waren alle KrĂ€uter verzaubert, aber trotzdem war die Auswahl der Zutaten wichtig, denn jede Einzelne verstĂ€rkte die Wirkung des Zaubers noch.â Es gab allerdings auch Zutaten, die man nur in der Zaubererwelt finden konnte, zum Beispiel Einhornhaar. Leider sind die Originalrezepte im Laufe der Jahrhunderte verloren gegangen. Aber die Muggel bekamen trotz der Geheimhaltungsversuche doch einiges von den Zaubereien mit. Bei ihnen gibt es immer noch verschiedene WeihrĂ€uche, die zu verschiedenen Zwecken verwendet werden, zum Beispiel in der oben erwĂ€hnten âKircheâ.
Auch Steine wurden damals verwendet, um zu heilen oder zur Abwehr böser Geister. Mit ihnen konnte man auch verschiedene Bannkreise legen, die die Muggel nicht durchbrechen konnten. In ihnen konnte man also heimlich und geschĂŒtzt zaubern, und diese Kreise sind auch das Geheimnis der damaligen Zauberer und Hexen. Ohne diese hĂ€tten die Muggel noch mehr des Wissens der Magier mitbekommen. Allerdings war diese Methode riskant, da liegengelassene Steine von Muggeln gefunden und verwendet wurden. Deshalb hörte man auch auf, Steine zu verzaubern. Noch heute verehren die Muggel die damals genutzten Steine wie Amethyst, Diamant, Lapislazuli, Mondstein und Amazonit. Sei glauben anscheinend, sie besĂ€Ăen alle immer noch magische FĂ€higkeiten.
Das Zaubereiministerium entstand in dieser Zeit, etwa um 1187, durch eine jĂ€hrliche Ver-sammlung aller Zauberer. Da immer mehr des Wissens an die Muggel ĂŒberging, hatte man beschlossen, dass bestimmte Zauberer fĂŒr bestimmte Aufgaben zustĂ€ndig waren. So gab es also Zauberer, die magische Geschöpfe hĂŒten sollten und andere, die fĂŒr die Geheimhaltung zustĂ€ndig waren. Als dann ein âArbeitsplatzâ bestimmt wurde, wo sich alle Zauberer und Hexen trafen und sich austauschen konnten, war das bald auch so genannte Zaubereiministerium gegrĂŒndet.
Bleibt nur noch die Frage offen, wie sie lernten, mit ihren FĂ€higkeiten umzugehen. Zauberer aus Zaubererfamilien lernten natĂŒrlich von ihren Eltern und (wenn Vorhanden) Geschwistern. Zauberer, die bei Muggeln geboren wurden, wunderten sich vielleicht ĂŒber einige besondere FĂ€higkeiten, die sie aber bald zur Seite schoben. Aber irgendwann wurden sie natĂŒrlich von einer Hexe oder einem Zauberer als solche/r erkannt und wurde von ihnen in alle Geheimnisse eingeweiht.
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