von Nico Robin
Die Nacht war schnell um und immer noch musste Harry an das Gesagte von Ron denken.
Hermine war ihm mehr als wichtig. Hermine sagte zwar, sie sei mit Ron zusammen, doch konnte Harry es zulassen, dass sie solch einen Fehler machte? Fieberhaft überlegte er was er machen konnte.
Der Morgen brach langsam an und Hermine konnte einfach nicht mehr schlafen. Zu sehr hatten sie die Ereignisse der letzten Nacht aufgewühlt. Wenn sie nur einen Wunsch frei hätte würde sie sofort diesen Tag ungeschehen machen, an dem sie Ginny diesen Schwur gab.
Hermine entschloss sich am nächsten Morgen mit Ginny zu reden, schließlich waren sie ja beste Freundinnen.
Der nächste Morgen war ziemlich holprig. Harry und Ron versuchten sich so gut es ging aus dem Weg zu gehen. Immer wenn Ron Hermine ansprechen wollte, war Harry sofort an ihrer Seite. Ach wenn er nur wegen Kleinigkeiten sie etwas fragte, er schaffte es immer wieder Hermine von Ron wegzubekommen. Nach etwa einer Stunde schien Ron es aufgegeben zu haben und verließ mürrisch die Küche.
„Ähm Mine, was hast du heute Abend eigentlich vor?“, fragte Harry langsam.
„Nichts denke ich. Vielleicht noch etwas lernen aber ich weiß noch nicht genau.“
„Könntest du vielleicht gegen 21.30 in den Keller kommen?“
Etwas verwundert über Harrys Frage konnte Hermine ihm nur zu nicken. Was hatte er denn nun schon wieder vor?
Kurz vor dem verabredeten Zeitpunkt machte sich Hermine auf den Weg in den Keller des Hauses. Immer noch in voller Ahnungslosigkeit gehüllt schritt sie durch die dunklen Gänge des Hauses. Als sie schließlich unten ankam glaubte sie nicht was sie sah.
Harry hatte alles vorbereitet. In dem Raum, in dem auch der Pool war, hatte Harry Kerzen aufgestellt, in der Mitte war eine große Decke ausgebreitet und darauf standen Gläser und eine Box in der sich wahrscheinlich Essen befand.
„Ah, pünktlich wie die Uhr Miss Granger“, sagte Harry, der sich gerade aus dem Pool erhob.
„Und was hast du vor?“, fragte sie.
„N was wohl? Ich werde etwas mit dir essen.“
„Ok, aber bei Kerzenlicht im Keller?“
„Stört es dich?“, fragte er. „Also komm setz dich“
„Nein, nein natürlich nicht“, antwortete sie und ließ sich auf die weiche Decke fallen.
„Was ist da drinnen?“, fragte sie als Harry die Flasche öffnete.
„Naja ich war mal wieder weg und dachte als erstes an etwas Fastfood, aber dann dachte ich mir, dass wir schon lange nichts Chinesisches mehr hatten“, antwortete er und ließ den Wein atmen.
Der Abend verlief wie im Traum. Sie aßen, tranken und plauderten über alles was ihnen nur in den Sinn kam.
„Und warum sollte ich nicht mal eine schlechte Note bekommen?“, kicherte Hermine, die nun wirklich langsam genug Wein hatte.
„Weil du die Beste bist. Du und eine schlechte Note, das ist wie Filch ohne Mrs. Norris, das geht nicht“, scherzte Harry.
„Ach komm Harry, so perfekt bin ich auch wieder nicht.“
„Das denkst du“, sagte er leise.
„Was hast du gesagt? Ich hab es leider nicht verstanden“, sagte Hermine, die nun ganz nah an Harry herangerückt war. In seinem Inneren tobte es. Es war nichts Sexuelles, was er immer bei den anderen Frauen fühlte, es war einfach anders und es fühlte sich so richtig an.
Langsam hob er seinen Kopf und blicke ihr direkt in ihre wunderschönen braunen Augen, die ihn irgendwie verzauberten.
Er wusste es war falsch da sie schließlich einen Freund hatte. Aber er konnte nun nicht anders. Langsam bewegte er sich nach vorne und berührte ihre seidigen Lippen mit den seinen.
Hermine schloss genießerisch ihre Augen. Sie wollte diesen Moment genießen. Langsam ließ Harry sein Zunge leicht aus dem Mund gleiten und stupste an Hermines Lippen, um Einlass zu bekommen, der ihm auch nach wenigen Sekunden gewehrt wurde.
Ihre Lippen verschmolzen zu einem leidenschaftlichen Kuss. Hermine hatte dies noch nie so erlebt. Gut, sie wurde von Krum geküsst, aber dies war nicht dasselbe. Sie wusste
nicht ob es an dem Alkohol lag oder ob es andere Gründe hatte, doch Harry küsste mit so einer Leidenschaft, dass sie dies nie enden lassen wollte.
Als sie sich schließlich nach einigen Minuten trennten, war es still.
„Ähm gehen wir schlafen?“, fragte Harry, dem diese Stille zu unangenehm wurde.
„Ja“, sagte Hermine und rappelte sich langsam auf, knickte jedoch wieder ein da sie zu lange gesessen hatte.
Sofort war Harry zur Stelle um sie zu stützen.
„Ich denke, ich begleite dich zu deinem Zimmer“, sagte er und verließ mit Hermine, die sich an ihm festhielt, den Keller.
Oben angekommen öffnete Harry die Tür zu ihrem Zimmer.
„Kannst du alleine zu Bett gehen?“, fragte er leicht verlegen.
„Nein, es tut mir leid, aber ich glaube mir ist so gewaltig der Fuß eingeschlafen, das wird heute nichts mehr mit gehen“, sagte sie und kicherte sie über ihre eigene Ungeschicklichkeit.
„Na gut, ich hab dir das eingebrockt, ich werde es auslöffeln“, gab er belustigt zurück und führte sie zu ihrem Bett, wo er sie sanft drauf fallen ließ.
Harry wollte gerade den Raum verlassen als Hermine ihn zurückhielt.
„Harry, das wegen vor…“
„Mach dir keine Gedanken Mine, was passieren solle, wird passieren“, sagte er und verschwand aus ihrem Zimmer.
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