Die vergessenen Götter - Und bist du nicht willig...
von Rosiel
Es geht weiter! Und weiter. Und weiter. Ich fürchte, das wird ein ziemlich lange Geschichte! *seufz*
Danke für die lieben Reviews. Und los gehts!
Disclaimer: Alles aus dem HP-Universum gehört JKR.
4. Kapitel - Und bist du nicht willig...
Nott, Crabbe und Lestrange betraten die Halle mit einem Bündel zwischen sich, das sich als Frau herausstellte, als sie es auf den Boden fallen ließen.
In Voldemort baute sich ein Knurren auf. Was denn jetzt schon wieder? Konnten sie denn nichts allein regeln? Er erhob sich von seinem Studien, mit denen er nur langsam voran kam, und ging auf seine Anhänger zu. Ein Blick auf die Bewusstlose zeigte ihm, dass er sie nicht kannte und der Kleidung nach ein Muggle zu sein schien.
"Ich hoffe, ihr habt einen guten Grund hierfür!", zischte er sie an. Er hasste Unzulänglichkeiten und je mehr Zeit er mit seinen Todessern verbrachte, desto mehr kamen bei ihnen zutage. Kein Wunder, dass er mit seinen Zielen nicht voran kam.
"Es war äußerst schwierig, sie zu bekommen!", begann Lestrange und Voldemort konnte seinen Ärger nur schwer zügeln. Verdammt, sie stahlen ihm hier wertvolle Zeit!
"Willst du dich wirklich bei mir ausheulen, welche Schwierigkeiten dir ein Muggleweib machte?" Er spürte, wie die Wut in ihm hoch kroch.
"Es war nicht nur sie!", verteidigte Lestrange sich. "Sie muss magische Hilfe gehabt haben. Sie war plötzlich verschwunden und ich könnte schwören, ich hätte jemanden apparieren gehört!", klagte er weiter und strapazierte Voldemorts guten Willen.
"Erst nach einer guten Stunde tauchte sie wieder auf und wir konnten sie stoppen. Wir dachten, es wäre besser, sie an einem sicheren Ort zu befragen, wo sie nicht weglaufen oder ihre Zaubererfreunde zu Hilfe rufen konnten.
Voldemort sah unwillig auf die bewusstlose Person auf dem Boden. War sie wirklich ein Muggle oder eher ein Squib? Wenn sie die Zaubererwelt kannte, kam eher Letzteres in Frage. Oder war sie nur die Verwandte eines Halb- oder gar Schlammblutes?
Egal was dabei herauskam, es störte ihn, dass sie hier herumlag und seinen Boden verunreinigte. "Und ihr hattet natürlich nichts besseres zu tun, als sie hierher zu bringen und mich damit zu belästigen!", folgerte er ruhig. Doch in Wahrheit überlegte er, wie er die Unfähigkeit der drei bestrafen sollte.
Aber die Neugier lenkte seine Aufmerksamkeit von ihnen ab. Was wusste diese Frau? War es wirklich Dumbledore, für den sie um Hilfe gebeten hatte? Die Neugier besiegte die Wut. "Bringt sie hinunter und fesselt sie, bevor ich mich frage, wozu ich euch überhaupt habe! Ich werde mich gleich um sie kümmern."
Nur mit Mühe konnte er sich zurückhalten, nicht gleich hinter ihnen herzustürzen, so sehr kribbelte es ihm ihn den Fingern, die Wahrheit aus ihr herauszuholen. Nachdem er der Meinung war, lange genug gewartet zu haben, holte er seinen Zauberstab hervor und ein kaltes Lächeln verzerrte seine knochigen Züge. Die Vorfreude pulsierte durch seine Adern und wilde Lust stieg in ihm auf. Er sehnte sich nach den Schreien dieser Frau.
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Severus lehnte schwer gegen einen Pfeiler der dunkelsten Nische in der Halle. Er hatte nur einen neugierigen Blick auf das neueste Objekt des Interesses werfen wollen, doch der hatte genügt. Es war wie ein Faustschlag mitten in die Magengrube gewesen.
Im ersten Moment hatte er geglaubt verrückt zu werden, doch als man sie an ihm vorbeischweben ließ, konnte er es nicht mehr leugnen. Es war Anjolie! Wie konnte das sein? Sie war in seinen Armen gestorben! Er hatte gespürt, wie das Leben aus ihrem Leib gewichen war. Verdammt, sie hatte sich in Luft aufgelöst! Wie konnte sie einfach wieder da sein?
Und wenn sie es geschafft hatte, zurückzukommen, wieso war sie nicht zu ihm gekommen? Wieso hatte sie ihn im Glauben gelassen, sie wäre tot - er hätte sie verloren? Er fuhr sich mit zittrigen Fingern durchs Haar und versuchte ruhig zu atmen.
Sie war mit den Worten `Ich liebe dich!´ auf den Lippen gestorben. Hatte sie ihn nur verhöhnt und war dann woandershin verschwunden? Nein! Das würde sie nicht tun! Sie war immer offen und ehrlich gewesen und hatte es nie für nötig gehalten jemanden etwas vorzugaukeln. Sie hätte ihn nie so belogen!
Severus hielt es nicht mehr in seinem Versteck aus. Er musste in den Keller, um herauszufinden, was geschehen war. Musste sie sehen, sich versichern, dass seine Augen ihm keinen bösen Streich gespielt hatten. Und vor allem brauchte er Antworten, wenn er nicht wirklich wahnsinnig werden sollte.
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Blinzelnd öffnete Jane die Augen, hob den Kopf und sah direkt in ein Paar roter Augen. "Oughh!", stöhnte sie, bemerkte die schmerzenden Schultern, weil ihre Arme an die Wand gefesselt waren, ließ den Kopf nach hinten sinken und stieß gegen harten Stein. Mit geschlossenen Augen wartete sie darauf, aus diesem seltsamen Traum aufzuwachen.
Zu dumm, dass es keiner war! Sie spürte plötzlich glattes Holz an ihrer Wange und riss erschrocken die Augen auf. Ihr Gegenüber trat ein paar Schritte zurück und Jane glaubte das Rot seiner Augen aufleuchten zu sehen.
Er war in einen schwarzen Umhang gehüllt und von seinem Kopf sah man nur das bleiche Gesicht, wenn man das so nennen wollte, und die hervorstehenden Augen. War das ein Mensch?
"Wo ist Dumbledore?", zischelte dieses Etwas ihr entgegen und Jane musste den Impuls unterdrücken, nach einem rasselnden Schwanzende Ausschau zu halten. Das ist ja schlimmer als in einem schlechten Horrorfilm!
Sie legte den Kopf schräg und fixierte seine Augen. "Wer sind Sie?", fragte sie mit festerer Stimme, als sie im Moment für möglich gehalten hatte. Sie konnte nicht glauben, dass sie es schon wieder verbockt und sich in eine dermaßen aussichtslose Situation hineinmanövriert hatte, denn der Typ vor ihr sah nicht gerade entgegenkommend aus.
Im Gegenteil. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen und er hob seinen Stab. Während Jane noch verunsichert den Holzstab vor ihrer Nase in Augenschein nahm, brandete plötzlich Schmerz in ihr auf. Zuerst dachte sie, sie bilde sich das nur ein, doch dann wurde das Brennen auf ihrer Haut intensiver und sie glaubte, man würde sie mit Rasierklingen in Stücke schneiden.
Ihre Gedärme zogen sich wellenartig zusammen und ihre Organe schienen sich in ihrem Körper neu anordnen zu wollen, während durch ihre Adern pure Lava jagte. Man hätte sie auch gleich auf einen Spieß stecken und über offenem Feuer rösten können.
Die Schmerzen waren unglaublich. Sie nahmen ihr die Luft zu atmen. Nicht einmal die Kraft zu schreien fand sie. Nur ein erbärmliches Krächzen entwich ihren Lippen.
Dann hörte es mit einem Schlag auf. Ein einziges Nachbeben erschütterte noch ihren Körper und alles, was dann noch an das eben Erlebte erinnerte, war ihr atemloses Keuchen.
Jetzt, wo sie sich endlich wieder auf etwas anderes als ihren gepeinigten Körper konzentrieren konnte, merkte sie, dass sie vorn über hing und ihre Schultergelenke schmerzhaft überdehnt wurden.
Sie richtete sich langsam wieder auf und hob ihren Kopf, nur um erneut in die blutroten Augen ihres Peinigers zu blicken. "Wo ist Dumbledore?" Nicht schon wieder! Wie viele interessierten sich denn noch für den alten Mann? Langsam aber sicher wünschte sie sich, ihn nie `gefunden´ zu haben.
Doch was jetzt? Sie konnte diesem Ekel auf keinen Fall verraten, wo der Alte war. Ihr wurde schlecht bei dem Gedanken, was er mit ihm anstellen würde, wenn er sie schon quälte, nur weil sie nach seinem Namen fragte.
"Hast du etwa nicht genug von deiner letzten Lektion gelernt?", zischelte es ihr entgegen und riss Jane aus ihren Überlegungen. "Oder hat es dir so gut gefallen, dass es dich nach mehr verlangt und du deshalb meine Frage erneut ignorierst?" Häh? Wie, erneut?
"Ich weiß nicht, wen Sie meinen!", log sie, um in ihrem Gedächtnis nach seiner Frage zu kramen.
"Lüg mich nicht an!", schrie er und der Schmerz kam wieder. Diesmal schien es länger zu dauern und als er den Stab endlich senkte, erwartete sie ihre Gedärme aus dem Körper heraushängen zu sehen. Okay, ihn zu belügen, war keine sehr gute Idee!, ermahnte sie sich, während sie stoßweise nach Luft schnappte.
Doch was sollte sie sonst machen? Etwas in seinen Augen sagte ihr, dass sie auch bei der Wahrheit nicht lebend aus diesem Gemäuer herauskommen würde. Warum jagt dir der Gedanke keine Angst ein? Sie fürchtete sich davor, was er noch mit ihr anstellen würde, doch der Tod selbst... Nach dem, was sie gerade hatte fühlen müssen, war der Tod selbst schon willkommen. Und warum sollte sie den armen alten Mann im Hospital da mit hineinziehen? Sterben konnte sie auch allein!
Aber mit Lügen kam sie hier anscheinend auch nicht weiter. Sie hatte heute schon so viel erlebt und gesehen, konnte es da möglich sein... Konnte dieser Kerl vor ihr Gedanken lesen? Oder merkte er nur, wenn man ihn belog? Sie musste es versuchen! Sie würde mit der halben Wahrheit herausrücken, doch sie sollte besser davon überzeugt sein. Sonst würde dieser wandelnde Lügendetektor es bestimmt merken.
"Nun?", forderte er sie ungeduldig auf. "Bist du jetzt bereit, mir die Wahrheit zu sagen?"
"Das war ich vorhin schon, aber du hast mich ja nicht ausreden lassen!", maulte sie ihn an. Vielleicht ließ er sich ja von Frechheiten ablenken? "Bevor ich die anderen Zauberer traf, habe ich nicht einmal gewusst, dass der Alte Dumbledore heißt!", setzte sie schnell hinzu, als sich sein Stabarm schon wieder verdächtig in die Höhe bewegte.
Er stoppte mitten in der Bewegung. "Welche Zauberer?", hakte er nach. Mist! Was soll ich... Ja!
Sie zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung, die haben sich nicht vorgestellt! Aber sie behaupteten von irgendeinem Orden zu sein!" Hey, um drei, vier Ecken stimmt das auch! "Der Name fällt mir allerdings nicht mehr ein." Also das stimmt wirklich! Und er schien es ihr sogar abzunehmen!
"Der Phönixorden!", spuckte ihr Gegenüber aus und ehe sie sich versah, platzte sie mit einem "Ja, genau!" heraus. Sie hätte sich am liebsten auf die Zunge gebissen und den schmalen Schlitzen nach, die seine Augen darstellten, sollte sie auf solche Kommentare in Zukunft lieber verzichten.
Er richtete den Stab auf sie und Jane rutschte das Herz in die Hose. "Was hast du ihnen erzählt?", fragte er grollend. Jane schluckte und versuchte, sich von dem, was sie jetzt sagen würde, selbst zu überzeugen.
"Ich identifizierte den Alten auf einem Bild und sagte, wo sie ihn finden würden. Sie verschwanden gleich danach und ließen mich einfach so in der Weltgeschichte herumstehen." Jane hörte ein Stöhnen hinter dem Kerl, konnte aber niemanden sehen, weil ihr Foltermeister sich zu breit machte.
"Wann war das?", ergatterte er ihre Aufmerksamkeit zurück.
"Weiß nicht!" Der Schmerz überrollte sie ohne Vorwarnung. Ihre Haut fühlte sich an, als würde sie ihr vom Leib gerissen. Die Welle verschwand jedoch genauso schnell, wie sie gekommen war. "Ich wünschte, er würde mich erst mal überlegen lassen, bevor er die Nerven verliert!" Und schon wieder schossen ihr Tausende Messer in den Leib und Kälte kroch ihr die Beine hoch.
Kurz darauf hörte er auf und sprach mit irgendwem. Das gab ihr Zeit, sich wieder zu erholen. Diesmal verschwanden die Schmerzen nicht mehr so schnell. Immer wieder schüttelten sie kleinere Schübe und sie traute sich kaum zu atmen, weil das neue Krämpfe auszulösen schien. Sie hoffte, dass er endlich mit ihr fertig war. Er wusste doch, was er wissen wollte.
"Sag mir, wann das war oder willst du, dass ich wieder `die Geduld verliere´!" Jane brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass er mit ihr sprach und noch einen weiteren, bis ihr klar wurde, was er gesagt hatte. Hast du deinen Gedanken vorhin etwa laut ausgesprochen?
Sie überlegte einen Augenblick und antwortete dann: "Sie schnappten mich gleich nach der Arbeit. Das war gegen zwei. Ich würde sagen, dass es so etwa eine Stunde später war."
"Also drei!" Na guck mal einer schau! Er kann zählen! Anscheinend verlor sie ihren Sarkasmus auch angesichts des Todes nicht! Wenigstens etwas! "Das war vor fast zwei Stunden!", schimpfte er los, ungeachtet der Tatsache, dass er ihr Interesse verloren hatte. "Warum habt ihr soviel Zeit verloren? Ihr hättet sie als erste holen sollen!"
Gleich danach ertönten Schmerzensschreie und Jane war froh, einmal nicht das Objekt seiner Wut zu sein. Er schien sie ewig zu quälen und mit der Zeit wurden die Schreie heftiger. Sie wünschte, sich die Ohren zuhalten zu können.
"Wir hatten nicht mit ihrer enormen Gegenwehr gerechnet und sie hatte Hilfe!", verteidigte sich einer. Hah, von wegen, du großer, fetter Lügner! Die Schlange war zur Seite getreten und machte die Sicht auf ihre drei Verfolger frei. Jane erfüllte eine wilde Schadenfreude. Das geschieht ihnen recht!
"Ich will keine Ausreden für euer Versagen!", kam die Antwort, quittiert mit erneuten Schmerzensschreien.
Dann wurde es schlagartig still und er drehte sich halb zu ihr um. "Tötet sie und schafft ihren Kadaver von hier weg!", befahl er mit einem angewiderten Gesichtsausdruck und ging. Janes Herzschlag setzte einen Moment aus. Hatte sie vorhin tatsächlich gedacht, keine Angst vor dem Sterben zu haben. Das war wohl ein Irrtum gewesen!
"Warte!", rief sie ihm hinterher. "Wie heißt du eigentlich? Ich will den Namen des Mannes, der mich töten lässt!" Was, andere Probleme hast du nicht? Du hast sie doch nicht mehr alle!
Er drehte sich zu ihr um und sah sie abschätzend an. "Was ist?", stocherte sie. "Hast du Angst, dass dein Opfer mit deinem Namen auf den Lippen stirbt?"
"Ich bin Lord Voldemort!", fauchte er und Jane konnte ein Schnauben nicht unterdrücken.
"Klar, warum auch nicht!", murmelte sie zum Boden hin und sah dann zu den drei Gestalten, die sich gerade wieder hoch rappelten. `Ihr kriegt mich nicht!´ Hah, von wegen! Da hatte sie wohl zu früh gejubelt.
"Was hast du hier zu suchen?", hörte sie `den Lord´ plötzlich wieder zischen und ihr Kopf schoss in seine Richtung. Sie sah jedoch nur einen Satz blonder Haare von der angesprochenen Person und hörte dazu eine junge Männerstimme.
Die war aber so leise, dass sie nicht verstand, was er sagte. Sie hörte nur Wortfetzen und die waren: `Anjolie´ und `Engel´. Jane stöhnte auf. Ich glaub es einfach nicht! Verfolgte sie diese verdammte Anjolie heute denn überall hin? Sie wollte gar nicht wissen, was jetzt kam. Am liebsten wäre sie schleunigst von hier verschwunden und hätte sich bis zu Pflaumpfingsten in ihrem Kloster verkrochen.
Doch heute blieb ihr nichts erspart. Schlangenfratze drehte sich zu ihr um und durchbohrte sie mit seinem Blick. Allerdings wurde dadurch die Sicht auf die zweite Gestalt frei. Es war ein blasser junger Mann, der sie mit steinernem Gesichtsausdruck betrachtete. Er kannte diese Anjolie also auch? Die musste ja ganz schön herumgekommen sein!
Sorgen bereitete ihr hingegen der plötzlich berechnende Gesichtsausdruck von Voldemort. Ihr rutschte schon wieder das Herz in die Hose. Es fühlte sich dort unten bereits überaus heimisch!
Aber war das nicht verständlich? Eben wusste sie noch, was sie erwartete. Auch wenn es sich dabei um den Tod handelte, so war er doch gewiss gewesen. Nichts war schlimmer als die Ungewissheit!
"So. Du bist also Anjolie!", sprach er sie an und rückte ihr wieder auf den Leib. Sie brauchte all ihre Beherrschung, um nicht vor ihm auszuweichen und sich gegen die Wand zu drücken. Warum konnte er nicht seinen eigentlichen Plan verfolgen und gehen, um sich vor Wut in den Arsch zu beißen? "Nach all den Erzählungen über dich, habe ich dich mir viel imposanter und bei weitem weniger schwächlich vorgestellt!"
"Liegt wohl daran, dass ich nicht diese Anjolie bin!", giftete sie genervt. Langsam konnte sie diesen Namen nicht mehr hören. Sehe ich etwa wie ein Engel aus? Sie konnte sich jedenfalls nicht daran erinnern, dass ihr in den letzten Monaten jemals Flügel gewachsen wären. "Da muss sich ihr Informant geirrt haben!"
"Draco!", rief er über seine Schulter. "Komm her!" Jane bemerkte eine Bewegung in den Augenwinkeln und sah den Angesprochenen hastig näher treten.
"J-ja... mei... mein Lord?", stotterte er und warf einen flüchtigen, angsterfüllten Blick auf Jane, bevor er sich wieder seinem Herrn und Meister widmete.
"Unser Gast behauptet, du würdest dich irren. Hat sie recht?", fragte Rotäuglein und seine Stimme troff vor Sarkasmus.
"Was... Nein! Sie ist es! Da gibt es keinen Zweifel. Sie war mehrere Monate lang in Hogwarts und hat mich sogar mal gerettet... ähm... ich meine... ich bin ganz sicher, dass sie Anjolie ist!", stotterte Draco und Jane sah ihn finster an. Ihn mal gerettet. Komische Art seine Dankbarkeit zu zeigen!
"Ich neige dazu, ihm zu glauben!", riss Voldemort sie aus ihren wütenden Gedanken. "Vor allem, weil er keinen Grund hat, mich anzulügen!" Du meinst, mal abgesehen von seiner vollen Hose? Der Junge sah aus, als wolle er jeden Moment in Ohnmacht fallen.
Doch das begeisterte Glänzen in Voldemorts Augen ließ sie nichts Gutes ahnen. "Und welchen Grund zu lügen sollte ich haben?", entgegnete sie todesmutig. Was sollte es? Jetzt war es sowieso nichts mehr zu retten! "Eben hast du noch befohlen mich zu töten und ich bezweifle, dass die Tatsache, dass ich ein Ex-Engel sein soll, dich von deiner Entscheidung abbringt!" Das sollte ihm doch wohl einleuchten, oder?
"Wann habe ich was von Ex-Engel gesagt?", grinste er triumphierend und Janes letzte Hoffnung zersplitterte zu einem Hauch von nichts. Toll! Jane, du bist ja so was von bescheuert! Wie hatte sie nur diesen Fehler begehen können? Warum hatte sie Rosifer gerade in diesem Punkt so gut zugehört?
Voldemort trat so nah an sie heran, dass Jane seine Poren zählen konnte und zischelte: "Du bist wieder da, obwohl du gestorben bist. Du weißt, was ich wissen will! Du wirst mir das Geheimnis der Unsterblichkeit verraten und wenn ich dich Tag und Nacht foltern muss!"
Jane blinzelte. Sein modriger Atem bereitete ihr Übelkeit und seine Worte eine Gänsehaut. Wie sollte sie ihm etwas verraten, was sie nicht wusste? Er war absolut irre! Wie sollte sie ihn davon überzeugen, dass er bei ihr nicht an sein Ziel kommen konnte?
Sie war doch nur ein Mensch, der versuchte, wieder auf die Beine zu kommen. Reichte es nicht, dass sie sich an nichts erinnern konnte? Musste denn ausgerechnet sie an diese Spinner geraten? Oder ist es so vorherbestimmt?, mischte sich ihre innere Stimme wieder ein. Was ist, wenn diese Typen doch recht haben und du bist, was sie behaupten?
Jane schüttelte diesen Gedanken ab. Sie konnte diesem Mann nicht geben, was er wollte, selbst wenn sie es wollte. "Hör zu! Ich bin ein Mensch!", stieß sie hervor. "Selbst wenn ich einmal dieser verfluchte Engel gewesen sein sollte, kann ich dir nicht helfen!" Weiter kam sie nicht. Eine neue Schmerzwelle raste durch ihren Körper. Ihr schnürte sich die Kehle zu und sie rang verzweifelt nach Atem.
Zum Glück hatte er nicht viel Geduld und hörte schnell wieder auf. Nichtsdestotrotz hinterließ die Folter langsam ihre Spuren. Sie brauchte viel länger, um sich davon zu erholen und Voldemort schien nicht bereit, ihr die Zeit zu geben. "Niemand schlägt mir etwas ab!", keifte er in ihre überempfindlichen Ohren.
Mit jedem Wort machte er ihr mehr deutlich, in welch auswegloser Situation sie sich befand. Ihr bleiben nur noch zwei Möglichkeiten: Sie starb jetzt und schnell oder wurde langsam und qualvoll zu Tode gefoltert. Beide waren nicht berauschend, doch die erstere klang wesentlich besser!
Jetzt musste sie nur noch erreichen, dass er das genauso sah. "Jetzt mach mal die Lauscher auf, du dämlicher Spinner! Selbst wenn du mich folterst, bis mir mein Fleisch allein von den Knochen tropft, wirst du damit nichts erreichen!" Seine Augen wurden noch schmaler und Jane war klar, dass sie sich auf dem besten Wege befand, ihren Wunsch erfüllt zu bekommen. "Ich habe keine Erinnerung an mein Leben vor meinem Erscheinen! Und hättest du nicht so viel Scheiße im Hirn, würdest du erkennen, dass du deine Zeit nicht mit mir verschwenden solltest!" Also, wenn das nicht hilft...
Sein Blick bohrte sich in ihre Augen, als suche er nach einer Bestätigung für ihre Behauptung. Ja, versuch´s nur! Lies meine Gedanken und ersticke daran! Jane ignorierte ihre nervige innere Stimme, die sie damit aufzog, dass sie glaubte, er könne ihre Gedanken lesen, wo sie sich doch am Morgen noch nicht einmal an Zauberei glauben wollte.
Sie hielt die Luft an und verabschiedete sich von ihrem kurzen Leben, als Voldemort seinen Zauberstab hob. Doch er strich nur mit der Spitze über ihren Oberarm, wo sofort ein blutiger Schnitt erschien.
Es bereitete ihr keine Schmerzen, verspürte nur einen leichten Druck. Aber vielleicht waren ihre Nerven auch von der Folter betäubt. Sie fragte sich, was er damit bezwecken wollte, während sie spürte, wie das warme Blut ihren Arm hinab lief. "Wir werden sehen, ob du die Wahrheit sagst!", flüsterte er und hob seinen Stab höher.
Diesmal verspürte sie Schmerzen und nicht nur innerlich. Sein Zauber hinterließ äußere Spuren. Sie hatte das Gefühl, explodieren zu müssen und teilweise geschah das auch. Ihre Haut platzte an verschiedenen Stellen auf und sie blutete stark, während ihre rohes Fleisch nach außen drängte.
Ihr Herz schlug wie verrückt und sie hörte nichts anderes als dessen Echo in ihren Ohren. Als er endlich aufhörte, keuchte sie nur noch und verfluchte sich für ihre Dummheit. Wie hatte sie diesen Tag nur so ruinieren können? Warum war sie nur so misstrauisch gewesen und nicht bei Rosifer geblieben? Auch wenn er eine absolute Nervensäge war, versuchte er wenigstens nicht, sie zu töten. "Bist du endlich bereit zu kooperieren?"
"Ach, leck mich!", presste sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch, nicht bereit, ihre Selbstbeschimpfung von ihm unterbrechen zu lassen. Er hob fauchend die Hand und Jane sah ihm resigniert zu. Er schien nicht verstehen zu wollen, dass er so kein Stück weiter kam. Wie lange würde er sie wohl quälen, bis ihm endlich die Lust dazu verging?
Doch diesmal wurde er unterbrochen. "Sir?", hörte sie die leise, etwas zittrige Stimme des jungen Mannes und sämtliche Augen im Raum schossen zu ihm herum. "Vielleicht..." Er stockte wieder und Voldemort fragte ungeduldig: "Was?"
"Vielleicht sagt sie ja wirklich die Wahrheit!", spuckte er aus, bevor er es sich anders überlegen konnte.
"Und wie kommst du auf die Idee?", ertönte die leise, drohende Stimme Voldemorts.
"Als sie noch in der Schule war, konnten ihr keine Flüche etwas anhaben! Und jetzt brauch man sie nur mit dem Zauberstab kitzeln und sie blutet schon. Und... und ich hatte vorhin das Gefühl, dass sie mich nicht wiedererkannt hat. Sie konnte mich damals nicht leiden und..."
"Schon gut!", unterbrach ihn Voldemort und betrachtete Jane nachdenklich, während sie sich fragte, ob sie sich gerade verhört habe. Der Junge ergriff wirklich Partei für sie, wenn auch in ziemlich abfälligem Ton.
Seine hellen Augen richteten sich auf sie und sie musste seltsamerweise sofort an Rosifer denken. Waren sie verwandt? Blödsinn und schweif nicht ab!
Folgsam versuchte sie sich auf das eigentliche Problem zu konzentrieren. Voldemort. Er sah sie immer noch an und das zehrte langsam an ihren Nerven. "Das könnte für ihre Behauptung sprechen, ein Mensch zu sein. Doch ihr Gedächtnisverlust?", überlegte er auf einmal laut.
"Sie konnte sehr gut mit der jüngsten Weasley und ein paar anderen. Wirklich gut! Aber sie alle glaubten ebenfalls, sie sei tot. Das wäre sicherlich nicht der Fall gewesen, wenn sie noch von ihnen gewusst hätte!", mischte sich der Bengel wieder ein und bei dem arroganten Ton konnte sie langsam aber sicher nachvollziehen, warum diese Anjolie ihn nicht hatte leiden können.
Doch nichtsdestotrotz betrachtete sie ihn nachdenklich. Er schien eine Menge über Anjolie zu wissen. "Es sei denn, sie wollte sie auf diese Weise loswerden!", bemerkte Voldemort und unterbrach erneut ihre Gedanken. Er sah sie intensiv an und Jane wurde immer unruhiger. "Dann werden wir deinem Gedächtnis eben auf die Sprünge helfen!", legte er plötzlich fest und sie schreckte auf.
Er drehte sich zu den Männern hinter sich. "Bringt sie in einer Stunde nach oben!", befahl er und ging ohne ein weiteres Wort. Jane sah zu den drei, die sich unheilvoll auf sie zu bewegten. In einer Stunde? Er wollte ihrem Gedächtnis auf die Sprünge helfen? Was meinte er damit?
Da hob einer der Männer seinen Stab und Jane befürchtete, sie wollten da weitermachen, wo Voldemort aufgehört hatte. "Stupor!", rief er und die Lichter gingen aus.
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Severus Knie zitterten, als Voldemort an ihm vorbeiging. Er hatte die größten Schwierigkeiten seine Gedanken und Gefühle abzuschirmen, damit der dunkle Lord nichts mitbekam.
Der Desillusionierungszauber schützte zwar vor flüchtigen Blicken, doch Voldemorts Legilimentik konnte er nicht abblocken. Als der an der Tür einen Moment zögerte, glaubte Severus schon, er wäre erledigt. Doch Voldemort sah nur noch einmal zurück, als Nott Anjolie betäubte.
Auch Severus Blick flog zu ihr. Er musste wirklich erst verdauen, was er gehört hatte. Draco hatte Recht! Anjolie wäre nicht einfach verschwunden, wenn sie ihr Gedächtnis noch gehabt hätte. Jedenfalls wollte alles in ihm daran glauben.
Er verkrallte seine Hand im rauen Gestein der Kellerwand, als er sie so hilflos an die Wand gekettet sah. Und er konnte nichts tun! Er konnte einfach nicht riskieren, sie jetzt zu befreien, wo so viele Augen auf sie gerichtet waren. Dann hätten sie beide nicht die geringste Chance.
Severus lehnte sich ganz an die Wand und fuhr sich erschöpft mit der Hand über Stirn und Nase. Er spürte Feuchtigkeit auf der Haut und sah verwirrt seine Hand an. Seine gesamte Handfläche war blutverschmiert. In der Mitte waren halbmondförmige Einschnitte von seinen Fingernägeln. Das musste er sich selbst angetan haben, als Voldemort Anjolie gefoltert hatte. Ihr atemloses Keuchen hatte sich ihm ins Herz geschnitten. Er hatte sie bluten sehen müssen und konnte sich nur mühsam zurückhalten, damit er nicht den Peiniger selbst angriff. Das wäre ein todbringender Fehler gewesen. Doch der Drang, das zu ignorieren, war mit jedem Fluch größer geworden.
Am schlimmsten waren für Severus jedoch ihre Worte gewesen. War sie wirklich kein Engel mehr? Dann wäre sie Voldemorts Launen gnadenlos ausgeliefert! Und Severus hatte nicht die geringste Ahnung, was Voldemort im Schilde führte. Er hatte die Worte nicht verstehen können, die er Anjolie zugeflüstert hatte. Doch ihrem Gesichtsausdruck nach, konnte es nichts Gutes sein!
Severus warf noch einmal einen Blick auf Anjolie. Sie hang unverändert in den Ketten und Nott, Lestrange und Crabbe gaben sich friedlich. Sie diskutierten über die Ereignisse dieser Nacht und Draco stand noch immer an derselben Stelle wie zuvor und hörte ihnen zu.
Anjolie schien vorläufig sicher zu sein und Severus fasste den Entschluss, herauszufinden, was Voldemort gerade trieb und was Anjolie zu erwarten hatte.
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Die Wanduhr tickte stetig vor sich in und Rosifer starrte an die dunkle Decke. Er konnte einfach nicht einschlafen. Entweder sprang ihm dieses eigensinnige Frauenzimmer im Kopf herum oder er musste an Remus denken, der ebenso allein wie er im Zimmer gegenüber war.
Keines von beiden war dazu geeignet, ihm eine ruhige Nacht zu bescheren. Allerdings war Anjolie ein wesentlich unverfänglicherer Gedanke. Er konnte nicht verstehen, wieso sie sich so sehr gegen den Gedanken sträubte Anjolie zu sein. Und daran bestand wirklich kein Zweifel!
Mal von ihrer Signatur abgesehen, hatte sie die gleichen Charakterzüge und Eigenarten - und die gleiche große Klappe! Sie musste ihm einfach glauben! Und sie musste hier in Sicherheit bleiben! Konnte sie denn nicht verstehen, wie gefährdet und vor allem verletzlich sie jetzt war?
Rosifer konnte nicht nachvollziehen, wieso er so besorgt um sie war. Doch seit er in diesem Körper steckte und mit dem Orden an einem Strang zog, machte er nur noch für ihn untypische Dinge. Aber das lag wohl eher an Remus, als an dem neuen Körper.
Er hielt es nicht mehr in seinem Bett aus. Unwirsch sprang er hinaus, warf sich den Morgenmantel über und lief in Richtung Anjolies Zimmer. Er musste unbedingt noch mal mit ihr reden. Und wenn er keinen Schlaf bekam, brauchte sie das auch nicht!
Vor ihrer Tür zögerte er noch einmal kurz. Sie hatte ihn vorhin ganz schön angefaucht! Die kurze Furcht abschüttelnd, klopfte er energisch an. Keine Antwort. Mann, hat die einen festen Schlaf! Er klopfte noch einmal und als wieder keine Antwort kam, öffnete er misstrauisch die Tür. Da stimmt doch was nicht!
Er trat ein und schaute sich im Zimmer um. Sie war nicht zu sehen. Also schlich er leise zum Bett. "Was machst du hier!?" Rosifer schoss herum. Hinter ihm stand ein äußerst aufgebrachter Remus in der Tür. Er hätte nie gedacht, dass Remus jemals furcherregend aussehen könnte, doch es war so.
"Ich glaube, sie ist weg!", brachte Rosifer zu seiner Verteidigung vor. Dass ihm der Gedanke gerade eben erst gekommen war, musste er ihm ja nicht unbedingt auf die Nase binden.
"Was sagst du?" Remus´ Stimme schlug sofort von wütend zu besorgt um und er kam ins Zimmer. Rosifer ging das letzte Stück bis zum Bett. Es war unberührt und Remus´ entsetztem Keuchen nach, hatte er es auch gerade entdeckt.
Rosifer wurde von ihm am Arm gepackt und nach draußen gezogen. "Wir müssen sie suchen!", entschied Remus. Rosifer folgte ihm die Treppe hinunter und hätte sich am liebsten in den Hintern gebissen. Es hätte ihm gleich auffallen müssen! Sie hatte zu schnell nachgegeben!
"Warum ist es hier so kalt?", hörte er Remus. Das Fenster! Es war nur angelehnt und sie stürzten beide hin. Nach einem kurzen Gerangel quetschten sie gleichzeitig ihre Oberkörper durch und sahen in den Garten der Blacks.
"Also wenn sie hier raus ist, kann sie froh sein, wenn die Teufelsschlinge sie nicht erwischt hat!", murmelte Rosifer und erhielt einen eingeengten Seitenstieber von Remus. Er sah ihn stirnrunzelnd an und Remus erwiderten den Blick.
"Wir müssen sie finden! Du gehst zu Voldemort, Moody und ich suchen die Gegend ab!" Er zog sich vom Fenster zurück und raunzte: "Komm schon und zieh dich an!"
Rosifer blinzelte ihm hinterher. "Hey, seit wann bist du so autoritär?", rief er und ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. "Das gefällt mir!", setzte er leise hinzu und folgte seinem Kompagnon. Vielleicht konnte er ja durch die offene Tür einen flüchtigen Blick auf ihn werfen. Diesem, im Moment gänzlich unpassenden Gedanken folgend, nahm er gleich mehrere Stufen auf einmal.
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Voldemort durchsuchte wie von Sinnen seine Bücher. Sie enthielten die dunkelsten Flüche, führten in die tiefsten Abgründe und schenkten die größte Mach, wenn man sie zu nutzen wusste. Er hatte sie im Laufe seines Lebens gesammelt und gut aufbewahrt, so dass sie ihm auch jetzt noch ihr Wissen schenken konnte.
Wer weiß, was diese nichtsnutzigen Todesser damit angestellt hätten, wenn sie von seiner `Bibliothek´ gewusste hätten. Sein Tagebuch war wohl das beste Beispiel dafür. Malfoy hatte es unbedacht eingesetzt und Potter die Möglichkeit gegeben, ein weiteres Mal über ihn, Voldemort, zu triumphieren!
Freilich hatte Malfoy nicht geahnt, wie sehr er ihm damit schadete. Dass mit dem Buch auch ein Teil seiner Seele vernichtet wurde. Der kindliche Teil. Der Teil von ihm, der Hogwarts als sein Zuhause betrachtet hatte und es für immer behalten wollte.
Voldemort hielt einen Moment inne, als ihm einmal wieder klar wurde, dass er froh war, diesen Teil loszusein, soweit er von sich behaupten konnte, noch einem solchen Gefühl fähig zu sein.
Aber das Tagebuch war nicht der einzige Gegenstand mit einem Teil seiner Seele, der mittlerweile vernichtet wurde! Er blätterte weiter und seine Augen flogen über die Seiten voller dunkler Magie, geschrieben mit menschlichem Blut, während in seinem Kopf der Ärger wütete, dass er diese Gefahr viel zu spät bemerkt hatte.
Potter wusste von seinen Seelensplittern und zerstörte einen nach dem anderen. Doch jetzt, nachdem Dumbledore verschwunden war, kam er langsamer voran und Voldemort hatte die Möglichkeit gehabt, seinen letzten in Sicherheit zu bringen.
Aber er konnte seine Seele nicht ein weiteres Mal teilen und sich so in Sicherheit wiegen. Er brauchte eine neue Ausweichmöglichkeit und die war ihm jetzt auf dem silbernen Tablett präsentiert worden.
Jetzt musste er nur noch die Informationen aus ihr herausholen und ein verlorenes Gedächtnis sollte ihm da nicht im Wege stehen! Wo war der verdammte Zauberspruch? Er hatte ihn schon einmal gesehen, da war er sich sicher. Aber es kamen mehrere Bücher dafür in Frage.
Doch diese Zeit musste er sich nehmen und sie würde ihm nicht davonlaufen, dafür hatte er höchstpersönlich gesorgt!
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Das wär´s mal wieder. Fortsetzung folgt.
Wie wär es mit einem Review? Ein klitzekleines?
;-) Bis denne Rosiel
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Samstag, 01.07.
Freitag, 02.06.
Mittwoch, 24.05.
Sie ist eindeutig der Wolf im Schafspelz, also überhaupt nicht so 'pink', wie sie aussieht.
David Barron, ausführender Produzent