von Rosiel
Hallo! Hier nach langer Pause wieder ein kleines Pitelchen von mir.
Zuvor aber noch ein paar Worte des Danks an euch liebe Reviewer!!!
Huhu eule20! Ich danke dir für deine eindrucksvolle Verteidigung meiner Geschichte! Wow! Ich hätte mir fast selbst auf die Finger gehauen, dass ich so was darüber denke! ;-) Nein, ehrlich! Danke! Es ist schön zu sehen, dass ich anscheinend nur mal wieder gesponnen habe!
Dass mein Humor ankommt, freut mich sehr! Ich liebe es einfach, solche kleinen Spitzen und Szenen mit einzubauen, auch wenn ich mir manchmal sage, dass es entweder überhaupt nicht passend ist oder die Story unnötig in die Länge zieht! Zum Glück habe ich keinen Lektor, der mein Buch zusammenstreicht!;-)
Zu deinem vorherigen Review: Stimmt, Anjolie weiß wirklich (jedenfalls meistens) was sie will und wie sie es sich holt! (Eine Eigenschaft bei der man fast neidisch werden kann!*seufz*) Deshalb wird's bei ihr auch nie langweilig! Der Kuss... *seufz*, ja der versprach so einiges und hat alles offen gelassen!;-) Was unser goldenes Trio angeht, muss ich allerdings zugeben, dass ich sie in letzter Zeit etwas mies behandle und schlecht dastehen lasse! Aber das wird sich ändern! Ganz bestimmt!... Naja, also... ich versuch's!
Hallo Nagini23! Schön, dass ich noch jemanden ?einfangen' konnte, der sich vor allem nicht scheut mir einen Kommentar zu hinterlassen. Ich freue mich unheimlich, dass dir die Geschichten durchweg gefielen und der schwierigere Anfang zeigt, dass ich mich erst ins Schreiben eingewöhnen musste und noch nicht so gut war, die Figuren zu gestalten. Danke, dass du trotzdem drangeblieben bist!
Hey Lilith: Diese PC`s können einem ganz schön das Leben schwer machen, aber um so schöner ist es, wenn sie wieder funzen!;-)
Danke für deine lieben Worte! Ich werde auf jeden Fall weiterschreiben, es war eben nur die Qualität, an der ich zweifelte.
Liebes Winken und Dank auch an GinnyWeasley. Dir habe ich ja schon ausführlich im Forum geantwortet, hätte hier auch den Rahmen gesprengt!;-)
Disclaimer: Außer der aufsässigen Anjolie gehört mir nichts von dieser Geschichte und ich verdiene auch kein Geld damit...
17. Kapitel - Bei Nacht und Nebel
Wieder im Grimmauldplatz gestaltete sich das Leben weniger aufregend und Anjolie war froh darüber. Ginny hatte ihren Vater an besagtem Abend zwar noch beharrlich gelöchert, was die ?Analyse' von Anjolies angeblichen Kräften betraf, doch als er merkte, wie wenig begeistert Anjolie davon war, hatte er das Gespräch erstaunlich geschickt in andere Bahnen gelenkt.
Jetzt waren sie seit zwei Tagen wieder in London und das Thema schien vergessen zu sein. Sie setzten all ihre Energien ein, um weitere Zauber der Tuatha zu finden, zu verteilen und anzuwenden, wo sie nur konnten. Sie selbst war vom Suchen so abgelenkt, dass sie nur noch knapp hundert Mal am Tag an Severus denken musste.
„Habt ihr eigentlich schon was von... Remus und den anderen gehört?“, fragte sie Arthur, der ihr gegenüber am Frühstückstisch saß.
„Nein, keine Nachricht!“, schüttelte er den Kopf.
„Was dauert denn da so lange?“, fragte sie mehr sich selbst. „Sie sind Zauberer und können Entfernungen in kürzester Zeit überbrücken! Brauchen sie denn wirklich mehr als zwei Tage, um Finn zum Handeln zu bewegen?“
Anjolie spürte eine Hand auf der Schulter und sah erstaunt auf. Molly lächelte sie sanft an. „Er wird es schon schaffen!“, meinte sie und ging wieder an den Herd.
„Wer?“, hakte Anjolie entsetzt nach. Habe ich mich etwa verraten?
„Severus ist ein sehr fähiger Zauberer, genauso wie Remus! Und Rosifers Talente kennst du selbst!“, bekräftigte Molly ihre vorherigen Worte und Anjolie wurde klar, dass die wahren Beweggründe für ihre Nachfrage deutlich auf dem Tisch lagen.
„Wie kommst du...“, setzte Anjolie in letzter Verteidigungsposition an.
„Ich bitte dich!“, unterbrach Molly sie lachend. „Mal abgesehen davon, dass ich von eurem kleinen Abstecher in die Scheune der Brugoffs hörte“, begann sie ihre Erklärung und Anjolies Kopf schoss zu Ginny herum, die zwischen ihrem Vater und Harry zufrieden ihren Haferbrei löffelte. Anjolie fixierte sie mit tödlichem Blick, aber Ginny hob abwehrend die Hand. Als ob ich dieser kleinen Plaudertasche eine Unschuldsbekenntnis abnehmen würde!
„...so energisch wie du ihm beim letzten Treffen die Verstärkung aufgedrängt hast, kann man doch nichts anderes als auf das Naheliegendste schließen!“, beendete Molly ihre Ausführungen, während sie in einem Topf herumrührte.
„Das da wäre?“, schnappte Anjolie. Ach, komm schon! Das Leugnen nimmt dir sowieso keiner mehr ab! Molly drehte sich um und sah sie mitleidig an, woraufhin sich in Anjolie sofort eine Blockade aufbaute. Was glaubt sie schon zu wissen?!
„Das weißt du selbst gut genug!“, antwortete die Weasleymutter orakelhaft. „Streite es ruhig ab, aber es wird der Zeitpunkt kommen, wo du die Wahrheit erkennst!“ Ich kenne die Wahrheit! Anjolie hatte nur nicht vor, sie schon breitzutreten, bevor sie Gelegenheit hatte, mit Severus Klarheit in ihre Beziehung zu bringen... oder in ihren Kopf!
Sie spürte die Blicke aller Anwesenden und entschied, dass es Zeit wurde, ein anderes Thema anzuschneiden. Doch was war interessant genug, um vom neuesten Tratsch abzulenken? Anjolie kramte in ihrem Gedächtnis nach einem guten Gesprächsthema und merkte gar nicht, dass sie währenddessen auf ihrer Unterlippe herumkaute, genauso wie ihr die wissenden Blicke zwischen den ?Zuschauern' entging.
Bei der Analyse der letzten Wochen, fiel ihr auf, dass sie wirklich arg viel Zeit mit sich selbst oder mit Severus beschäftigt gewesen war. Ganz schön egoistisch! Aber es gab da tatsächlich etwas, was sie vergessen hatte... oder sollte sie sagen: jemanden.
„Sag mal, Arthur...“, sprach sie ihr Gegenüber an und sein Löffel stoppte auf halber Höhe, während er sie mit gesenktem Kopf und bereits zum Essen geöffneten Mund nach oben hin anblinzelte. „Wie steht es eigentlich mit Dumbledore und eurem Wunderheiler?“
Er ließ den Löffel wieder auf den Teller gleiten und wandte sich ihr ganz zu. „Oh, Worthington hat sich letzte Woche gemeldet! Er will den Professor noch diese Woche ins St. Mungos verlegen lassen!“
Anjolie runzelte die Stirn. „Ist Dumbledore denn transportfähig?“, hakte sie nach.
„Worthington meinte: ja!“, zuckte Arthur mit den Schultern. „Seiner Ansicht nach, und das müssen auch seine gründlicheren Untersuchungen ergeben haben, liegt Professor Dumbledore in einer Art magischem Schlaf, aus dem er nicht aus eigener Kraft erwachen kann. Doch sein körperlicher Zustand ist stabil.“
„Wir Muggle...“, holte Anjolie tief Luft und legte dabei die Betonung absichtlich deutlich auf Muggle. „...nennen so etwas Koma und er kann durchaus selbst daraus erwachen... vorausgesetzt die Diagnose stimmt!“
Nun runzelte auch Arthur die Stirn. „Bist du jetzt auch Heiler? Worthington ist einer der fähigsten Heiler im St. Mungos und er sagte, er könne nur im St. Mungos Maßnahmen einleiten, um den Professor bei Kräften zu halten!“
Anjolie überging die Spitze und schoss dagegen. „Dafür sorgen sie auch im St. Marys und da läuft Dumbledore nicht Gefahr, von Todessern entdeckt zu werden! Ich dachte, das hätten wir schon ausreichend durchgekaut!“
„Soll die Gefahr denn wirklich so groß sein, dass ausgerechnet Todesser ihn dort entdecken?“, warf Molly zweifelnd ein und setzte sich mit an den Tisch.
„Molly“, sprach Anjolie geduldig auf die gutmütige Frau ein. „Ich war, wenn es hoch kommt, knapp zehn Minuten im St. Mungos und noch in der selben Nacht hatten mich die Todesser geschnappt, zu Voldemort geschleppt und Rotäuglein konnte in aller Ruhe an mir herumexperimentieren! Selbst wenn Todesser nicht in seine Nähe kämen, es genügt schon, wenn Verbündete Voldemorts ihn entdecken oder Zauberer, die von den Todessern unter Druck gesetzt werden! Es gibt so viele Komponenten, die da mit hineinspielen können und das Risiko unnötig erhöhen!“
Molly und Arthur sahen sich verunsichert an. „Es mag ja sein, dass St. Mungos nicht die beste Wahl ist, doch wer sagt, dass dieses Komba...“
„Koma!“, verbesserte Anjolie ihn automatisch.
„Dass dieses... Kooo-maaa, der Schlaf ist, den Worthington auch meint?“, überlegte Arthur zuende und Molly nickte zustimmend. „Wir sollten da wirklich kein Wagnis eingehen!“, bekräftigte er.
Anjolie gestand sich ein, dass sie für die Richtigkeit ihrer Worte nicht die Hand ins Feuer legen wollte. „Gibt es denn nichts anderes, wo er sicher untergebracht und gleichzeitig von Worthington versorgt werden könnte?“, fragte sie in die Runde.
Sie wusste nicht, welche Methoden Worthington anwenden wollte, um Dumbledore ?bei Kräften' zu halten und St. Marys war dafür auch nicht die idealste Lösung. Denn leider war nicht jeder Zimmergenosse so tolerant wie Sebastian und Anjolie bezweifelte, dass er es immer schaffen würde mit Dumbledore ein Zimmer zu teilen, so dass sie problemlos mit ihm ?arbeiten' konnten. Auch wenn Sebastian es mit Sicherheit hartnäckig versuchen würde. Dieser alte Fuchs wollte sich bestimmt nichts vom ?Hokuspokus' entgehen lassen!
„Warum bringen wir ihn nicht nach Hogwarts?“, fragte Harry dazwischen und Arthur sah ihn an, als hätte er erst jetzt bemerkt, dass Harry mit am Tisch saß.
„Ja! Warum nicht?“, stimmte Anjolie zu „Ich würde die Schule auch gern mal wiedersehen... und vielleicht sogar ein oder zwei Habseligkeiten holen, die ich beim letzten Mal bei meinem... überstürztem Aufbruch zurücklassen musste!“
„Wenn du sie sehen kannst!“, warf Ginny ein und Anjolie hob eine Augenbraue beim Ausdruck in Ginnys Gesicht. „Muggle können Hogwarts nämlich nicht sehen!“ Ganz klar! Genau derselbe Ausdruck wie vor zwei Tagen beim Drachen! Mit deiner schönen Ruhe ist es jetzt wohl vorbei!
„Noch ein Punkt auf der Negativseite meines Menschseins!“, knurrte Anjolie mit einer deutlichen Drohung in der Stimme.
„Das wird der ultimative Test!“, rief Ginny und stützte sich aufgeregt auf den Tisch. „Wenn du Hogwarts sehen kannst, dann steht eindeutig fest, dass du kein Muggle bist! Und dann kannst du es auch nicht mehr leugnen!“
Anjolie verdrehte die Augen. „Was soll das denn beweisen?“, widersprach sie. „Ich weiß doch, dass Hogwarts da ist! Ich gehe davon aus, dass ein Zauber auf Hogwarts liegt, der mit Illusion arbeitet! Das funktioniert nicht bei jemandem, der weiß, dass er reingelegt werden soll!“
„Nein, meine Liebe!“, entgegnete Molly vehement. „Ganz so einfach ist Hogwarts nun auch wieder nicht geschützt!“
„Das stimmt!“, bestärkte Arthur die Aussage seiner Frau. „Der Zauber ist bei weitem komplizierter und richtet sich nach den individuellen Gegebenheiten, die jeder potentielle Eindringling mit sich bringt!
„Soll heißen?“, fragte Anjolie misstrauisch.
„Das zu verraten, läge nicht im Sinn der Sache!“, lächelte Arthur. „Schließlich wollen wir ja deine unverfälschte Reaktion sehen!“
„Dann darf ich davon ausgehen, dass ihr Dumbledore nach Hogwarts bringen werdet?“, fragte Anjolie, um sich von dem unangenehmen Knoten im Magen abzulenken, der sich durch Arthurs Worte gebildet hatte. Diese Entwicklung des Gesprächs gefiel ihr gar nicht!
„Ja! Das war wirklich eine gute Idee!“, antwortete Arthur. „Madame Pomfrey wird sich sicher gern um ihn kümmern und sie hat einen Kamin mit Direktverbindung ins St. Mungos, falls sie im Notfall Worthingtons Hilfe bräuchte!“
Anjolie schloss die Augen, als bei Erwähnung der Krankenschwester, die Erinnerungen an die herrische Frau durch ihren Kopf schossen. Es waren zwar nicht viel, aber sie reichten, um Anjolies Freude auf Hogwarts stark zu dämpfen und die hatte so schon übel genug ausgesehen.
„Vielleicht sollte ich lieber hier bleiben!“, schlug Anjolie vor. „Dieser alte Drachen von Krankenschwester konnte mich noch nie leiden!“
„Denk nicht, dass du auf die Art drum herumkommst!“, fuhr Ginny auf. „Willst du denn gar nichts über deine Fähigkeiten wissen?“
Anjolie sah das Mädchen still an. In ihren braunen Augen funkelte die Begeisterung und Neugierde und Anjolie überlegte, warum sie selbst sich so sehr dagegen sträubte. Sie versuchte, den Grund für ihr ungutes Gefühl im Magen zu finden. Doch sie kam immer wieder zum selben Schluss. Es war nicht die Furcht vor dem Unbekannten, zumal die Magie nichts Neues für sie bedeutete. Sie war eben nur anders als die universelle Energie! Nein, ihre Angst lag eher darin, dass sie entdecken könnten, dass die Funken und ihr glückliches Händchen mit wilden Tieren tatsächlich nur ein Strohfeuer gewesen waren. Sie hatte schon zuviel aufgeben müssen!
„Ich werde mit Worthington Kontakt aufnehmen!“, erklärte Arthur und erhob sich. „Am besten wir ziehen die Sache noch heute durch! Es sind nur noch zwei Tage bis Beltaine und wir wissen nicht, was noch kommt!“
„Du kommst doch mit, oder?“, fragte Ginny Anjolie eindringlich, als er die Küche verließ.
„Natürlich wird sie das!“, meldete sich Harry zu Wort und sowohl Ginny als auch Anjolie wandten sich ihm zu. Er zeigte eine Zuversicht, die Anjolie mächtig alt aussehen ließ und das wurmte sie unheimlich. „Schließlich sagte sie selbst, dass sie sich noch nie vor einer Herausforderung gedrückt hat! Und sie wird jetzt nicht damit anfangen!“
„Hör auf, mich mit meinen eigenen Worten zu schlagen!“, knurrte sie ihn an, doch sie konnte in seinen Augen lesen, dass er von seinem Sieg über sie wusste. „Ach, mach dass du Land gewinnst, Potter!“, fauchte sie und widmete sich eingehend ihrem kalt gewordenen Kaffee.
Er lachte nur und erhob sich tatsächlich. „Ich schau mal, was die Schlange in unserem Nest so treibt!“
„Ärgere ihn nicht zu sehr, sonst sieht er sich wieder veranlasst, dir eine Lektion zu erteilen!“, rief ihm Anjolie stichelnd hinterher, aber Harry gab nur ein Schnauben von sich und verschwand durch die Tür. „Schlange in unserem Nest! Woher nimmt der Junge plötzlich diese Theatralik?“, überlegte sie kopfschüttelnd.
Während Molly sich wieder der Essensvorbereitung hingab, versuchte Anjolie weiterzugrübeln, spürte jedoch zu sehr Ginnys intensiven Blick. „Anjolie?“, sprach sie diese leise an, als Anjolie nicht aufsah uns setzte sich direkt neben sie. „Geht es dir gut?“
Anjolie sah sie verständnislos an. „Warum sollte es nicht?“
„Du scheinst in letzter Zeit wieder viel durchzumachen und... willst du dich wirklich wieder mit ihm versöhnen?“
Anjolie zuckte die Schultern. „Ich bin zwar der Meinung, dass wir uns gar nicht gestritten haben, doch wenn du willst, dass ich mich mit Harry vertrage, dann wird sich das bestimmt einrichten lassen!“
„Du weißt ganz genau, dass ich nicht Harry meine!“, knirschte Ginny durch die Zähne.
„Kind! Zügle deine Neugier!“, rief Molly von der Spüle aus und Ginny sah genervt in ihre Richtung. Dann rückte sie noch etwas näher und kroch Anjolie damit fast auf den Schoß.
„Bist du sicher, dass du das Richtige machst?“, drängte sie, doch Anjolie sah wieder in die schwarze Brühe, die einmal ihr Kaffee gewesen war. „Hast du vergessen, wie schlecht er dich behandelt hat?“, flüsterte Ginny ungläubig in ihr Ohr.
Natürlich konnte Ginny nicht verstehen! Sie musste glauben, Anjolie hätte den Verstand verloren, wenn sie zu einem Mann zurückkehrte, der sie fast gebrochen hatte. Ginny wusste ja nicht, was wirklich los war - wie auch!
„Ich habe es nicht vergessen!“, antwortete Anjolie in ihre Tasse. „Aber es gibt Dinge... Hintergründe, die ich selbst erst erfuhr und die du nicht kennst!“
„Und die rechtfertigen sein mieses Verhalten?“
„Auf eine idiotische Art und Weise?... Ja!“, bestätigte Anjolie entschlossen. Jetzt, als sie es aussprach, wurde es wahr und sie verzieh ihm endgültig! Sie würde nicht vergessen, vor allem, um ihn in Zukunft von solchen Dummheiten abhalten zu können, doch sie verzieh ihm! Und mit dem Verzeihen kam die Sehnsucht nach ihm.
Zum Glück konnte sie dieses Gefühl nicht lange quälen, denn Arthur kam bereits zurück. „Ich hatte Glück! Worthington hat heute frei und somit Gelegenheit, mit uns den Transfer durchzuführen. Er ist froh, dass du mitkommst, Anjolie! Er fürchtet nämlich, dass die Oberin ihren unbekannten Patienten nicht freiwillig herausrückt! Sie muss etwas in der Art bereits angedeutet haben und er hofft, dass du sie vielleicht positiv beeinflussen könntest!“
Freilich! War ja klar! Damit wurde ihr ja nur die letzte Möglichkeit genommen, sich aus dem Schlamassel herauszuwinden! Mit Absicht hätte Weasley es nicht besser hindrehen können!
„Wann geht's los?“, fragte Ginny enthusiastisch.
„Nach dem Mittagessen! Aber du kommst nicht mit!“, erklärte Arthur bestimmend und schon ging die Meuterei los.
„Das ist nicht fair! Ich möchte auch sehen, wie Anjolie reagiert! Und Dumbledore möchte ebenfalls wiedersehen! Warum darf immer nur Harry mit?“, ging Ginny ihren Vater an.
„Kind, hör auf zu schimpfen! Es müssen noch genügend Aufgaben zum Wecken der Tuatha erledigt werden. Da musst du deine Zeit nicht verschwenden!“, mischte sich Molly ein.
„Außerdem wird Harry auch nicht mitkommen! Das ist schließlich kein Ausflug!“, ergänzte ihr Vater. Ginny erweckte den Eindruck, als hätte sie noch einiges dagegen einzuwenden, ließ es dann jedoch sein. Sie warf Anjolie einen fragenden Blick zu. Die zuckte jedoch nur mit den Schultern und schwenkte dann ihren restlichen Kaffee in der Tasse. Sie hatte ja so was von überhaupt keine Lust auf diesen Tag!
oOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOo
„Na? Wo ist denn jetzt der große Held?“, schnarrte Rosifer ihn an und Severus sah leidenschaftlich nach einem großen Stein oder Stock Ausschau, den er ihm über den Schädel ziehen konnte. Das wäre das erste Zufriedenstellende seit zwei Tagen!
„Was ist? Hast du deine spitze Zunge verschluckt?“, stichelte Rosifer weiter.
„Nun lass endlich gut sein, Rosifer!“, versuchte Remus einzulenken. „Du hackst schon die ganze Zeit auf ihm herum!“
„Ich will doch nur eine Antwort! Wir laufen seit zwei Tagen von Strand zu Strand, durchstöbern eine Höhle nach der anderen und haben absolut nichts gefunden!“, verteidigte Rosifer seine Nörgelei.
Severus hätte ihm normalerweise Recht geben müssen, da ihn diese ergebnislose Suche wohl noch mehr frustrierte als Rosifer, doch er würde sich hüten, diesen nervtötenden Kerl auch noch zu bestärken! Denn das Schimpfen hielt Rosifer letztendlich davon ab, ihn weiter über seine Beziehung und die angeblichen neuen Annäherungsversuche bei Anjolie zu löchern, was seine Lieblingsaktivität seit Beginn der Reise war!
Da er in dem Bereich jedoch bei Severus auf Granit gebissen hatte, war Rosifer zu einer neuen Strategie übergegangen, ihm die Reise so unangenehm wie möglich zu gestalten. Wenn Remus nicht dabei gewesen wäre und seinen Freund meistens ausgebremst hätte, würde Severus jetzt viel mehr Ruhe bei der Suche haben - die Quasselstrippe gäbe es jetzt nämlich nicht mehr!
Doch all das änderte nichts an der Tatsache, dass Finn einfach nicht zu finden war! Sie hatten wirklich bereits jede Höhle abgeklappert und es gab keine Spur von ihm!
„Stand noch irgendetwas anderes in den Schriften?“, fragte Remus. „Vielleicht müssen wir ja ein bestimmtes Ritual durchführen oder so etwas ähnliches?“
„Nein!“, antwortete Severus sofort. „Es gab nur ein Buch, in dem Finn erwähnt wurde und da stand nur, dass er mit den letzten seiner Krieger in einer Höhle an der Küste Irlands wartete, bis sein Volk seine Hilfe bräuchte!“ Er kramte noch weiter in seinem Gedächtnis, doch er wurde sich nur sicherer, dass Finn sonst nicht mehr erwähnt wurde.
„Vielleicht hätten wir vorher Anjolie fragen sollen! Sie hätte es bestimmt gewusst!“, gab Rosifer zum Besten und Severus presste die Lippen zusammen. „Warum hast du sie nicht im Stall danach gefragt oder wart ihr anderweitig zu beschäftigt?“ Jetzt geht das wieder los!
„Lass es, Rosifer!“, fuhr ihn Remus an und Severus gestand sich erneut ein, dass es keine so schlechte Idee von Anjolie gewesen war, Remus mitzuschicken... andererseits wäre Rosifer wahrscheinlich gar nicht mit dabei, wenn Remus nicht zu ?Team' gehören würde!
„Ach, komm schon, Remus! Er will partout nicht erzählen, was zwischen ihm und Anjolie in der Scheune vorgefallen ist! Wir haben ein Recht darauf, es zu erfahren!“
„Das glaubst du doch wohl selbst nicht!“, fauchte Severus. „Was auch immer zwischen Anjolie und mir passiert, ist unsere Privatsache!“ Langsam reichte es ihm!
„Also ging es um eure Beziehung!“, stellte Rosifer fest und strahlte dabei wie ein Kleinkind, dass einen Lolli entdeckt hatte. Severus konnte ihn einfach nur fassungslos ansehen. Die Unverschämtheit dieses Mannes ist einfach nicht klein zu kriegen!
Severus drehte sich von ihm weg und sah sich in der Höhle um - der letzten auf ihrer Liste! „Sieh dir das an! Er dreht sich einfach weg! Als ob wir nicht da wären!“, hörte er Rosifer sticheln, ignorierte ihn aber wieder - wie er das die letzten Tage auch getan hatte.
„Such lieber weiter!“, forderte Remus Rosifer auf und Severus war froh, sich wieder mit dem eigentlichen Grund ihrer Anwesenheit in der Höhle beschäftigen zu können.
Sie bewegten sich in unterschiedliche Richtungen, doch die Höhle machte keinen bewohnten Eindruck! Severus hörte ein Poltern und sofort darauf Rosifers deftiges Fluchen. Erstaunt drehte er sich um und sah Rosifer ein paar Meter entfernt zwischen zwei großen Felsen hängen. Er versuchte krampfhaft sich wieder hoch zu hangeln.
Zum Glück war es durch den großen Eingang hell genug in der Höhle, dass Severus nichts von diesem Anblick entging. Die Felsen standen so dicht zusammen, dass Rosifer größte Mühe hatte sich zu befreien. Seine Kleidung war völlig verstaubt und die Haare hingen ihm wirr ins Gesicht, was jedoch nicht über das warnende Blitzen in seinen Augen hinwegtäuschen konnte, als Remus ihm heraushalf, ein Lachen nur mäßig unterdrückend.
Rosifer klopfte den Staub von seiner Kleidung und Severus ging weiter in die Richtung, die er vorher eingeschlagen hatte. Mit einem „Lumos!“ ließ er den Zauberstab erglühen und hörte Rosifer schon wieder stöhnen. Was denn jetzt schon wieder?
„Wo steckst du Finn?“, verwandelte sich das Stöhnen in ein Schreien und Severus duckte sich automatisch ab. Dieses Schreien konnte ja die Höhle zum Einsturz bringen! Doch im nächsten Moment verdrängte er seine Verärgerung.
Im dunklen Teil der Höhle regte sich etwas. Severus schlug einen Bogen um einen Felsen und ging zügig in Richtung dieses Höhlenteils. Remus und Rosifer standen bereits mit gezückten Zauberstäben davor und rührten sich nicht. Ein schwaches Licht drang aus dem Höhleninnern, durchsetzt von weißem Nebel, der den gesamten Höhlenraum ausfüllte und eine Gestalt trat aus dem Nichts. „Was wollt ihr?“, fragte der schwarzhaarige, arrogant wirkende Mann und erst jetzt, wo er zum Reden Luft holte, bemerkte Severus, dass er sie die ganze Zeit angehalten hatte.
„Wir brauchen deine Hilfe!“, platzte Rosifer neben ihm heraus und Severus stieß die Luft heftig aus. Auf seinen wütenden Blick hatte Rosifer nur einen unschuldigen zu bieten, was bei einem Lucius-Malfoy-Gesicht absolut unglaubwürdig herüber kam.
„Bist du der Anführer?“, fragte Finn erneut. Severus ging davon aus, dass es sich um genau jenen handeln musste.
„Nein!“, spie Severus aus, bevor Rosifer die Frage beantworten konnte. Das hätte er wohl gern! „Aber er hat Recht! Wir... und euer Volk brauchen Hilfe!“
„Wie kommt ihr auf die Idee, dass ich euch helfen würde?“, lachte Finn höhnisch auf. „Ich springe doch nicht auf jedermanns Hilferuf an, vor allem, wenn er von einem so augenscheinlichen... Engländer kommt!“
„Soll das heißen, dass du nur Iren hilfst?“, fragte Rosifer perplex und Severus atmete tief ein. Die alte Feindschaft zwischen Iren und Engländer würde hoffentlich nicht ihre Mission gefährden!
„Wir sind nicht Irgendwer!“, entgegnete Severus resolut. Er wusste, dass Finn zur Hilfe eilte, wenn sein Volk in Gefahr schwebte, doch es stand nirgends, dass er andere Menschen ignorierte. „Wir haben bereits die Unterstützung der Tuatha, wissen jedoch auch, dass unser Gegner die Hilfe von Balor und Bres sucht und da bist du der Spezialist!“
„Du wirfst mit großen Namen um dich, aber nur weil ein paar arrogante Götter glauben, euch helfen zu müssen, in der Hoffnung ihre alte Macht zurückzugewinnen, heißt das noch lange nicht, dass ich auch ins selbe Horn stoßen muss!“
„Dir könnte dieses Geschäft auch zugute kommen!“, warf Rosifer ein. „Schließlich wirst auch du dabei gestärkt oder willst du absahnen ohne etwas dafür zu leisten?“ Severus sah Rosifer warnend an. Finn zu beleidigen, war keine gute Taktik!
„Falsch! Meine Kräfte sind stabil!“, nahm Finn ihnen den Wind aus den Segeln. „Sie wachsen weder mit der Häufigkeit, mit der man mich ruft, noch schwinden sie, wenn ich ruhe! Wäre auch schön blöd, wenn man mich erst stärken muss, nachdem ich gerufen wurde!“ Severus unterdrückte ein Stöhnen. Warum konnten sie nicht mal eine einfache Aufgabe bekommen?
„Also sitzt du nur in deiner Höhle und wartest darauf, Hilfebedürftige vor den Kopf zu stoßen und abzuweisen?“, fragte Remus.
„Nur die, die mich nicht betreffen!“, zuckte Finn gleichgültig mit den Schultern.
„Nur weil wir keine Iren sind, heißt das nicht, dass dich unsere Angelegenheit nicht betrifft!“, versuchte Severus eine neue Strategie. „Unser Gegner ist sehr mächtig und noch viel machtgieriger! Er streckt seine Fühler überall aus und ist auch in Irland vertreten! Wenn er seinen großen Schlag ausführt - und das steht kurz bevor - dann wird auch Irland und dein Volk in arge Mitleidenschaft gezogen werden!
Und eines kannst du mir glauben: Es wird so schnell gehen, dass sie keine Gelegenheit haben werden, ihren großen Helden zu Hilfe zu rufen! Davon abgesehen, darfst du davon ausgehen, dass sobald Voldemort diese Welt unter seiner Fuchtel hat, er registrieren wird, dass es da eine viel mächtigere und verlockendere Welt zu erobern gibt und mit Balor und Bres an seiner Seite dürfte das keine Schwierigkeit darstellen! Was dann mit deinem geliebten Irland passiert, brauche ich bestimmt nicht näher erläutern! Mit deiner Ruhe ist es dann auch vorbei! Die einzige Möglichkeit, um dieses Schreckensszenario zu verhindern, ist alle Kräfte zu vereinen und dazu gehören auch deine und die deiner Krieger!“
Finns Gesichtsausdruck war mit jedem Satz ernster geworden - seine Gleichgültigkeit verschwunden und Severus schöpfte Hoffnung. „Euer Freund schießt ja aus sämtlichen Rohren!“, sprach Finn Severus' Begleiter an und drehte sich um. „Folgt mir! Ich will mehr wissen!“
Severus folgte der Aufforderung, bevor der Krieger es sich anders überlegen konnte. „Wohin geht's?“, fragte Rosifer hinter ihm.
„In die Anderswelt!“, antwortete Finn kurzangebunden.
„Heißt das, du lebst nicht hier?“ Wieder Rosifer
„Mach dich nicht lächerlich!“, schnaubte Finn.
„Aber du kannst nur von dieser Höhle aus... gerufen werden?“ Severus fragte sich langsam, worauf Rosifer hinaus wollte.
„Unsinn!“, schnappte Finn.
„Soll das heißen, du kannst von überall aus gerufen werden?“
„Nein!“, antwortete Finn und verschwand im Nebel. „Aber aus jeder Höhle dieser Küste!“, kam es aus dem wabernden Weiß und Severus spürte Rosifers Blick im Genick. Woher sollte ich das denn wissen?
Rosifer holte auf und sah Severus direkt an. „Kein blödes Wort!“, fauchte Severus den Blondschopf drohend an. Auf seine Vorwürfe konnte er gut und gerne verzichten!
oOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOo
„Ich glaub's einfach nicht, dass du uns zu so etwas überreden konntest!“, quengelte Arthur leise in ihr rechtes Ohr und Anjolie schob ihn mit dem Ellbogen weg.
„Was regst du dich auf? Du wolltest Dumbledore doch unbedingt hier raushaben und das ist nun mal der einzige Weg, nachdem die Oberin sich quer stellte!“, fauchte sie entnervt zurück. „Und jetzt hör auf, mir auf den ohnehin strapazierten Nerven herumzutrampeln und folgt mir!“
Anjolie konnte es selbst kaum glauben, dass sie die Oberin nicht dazu hatte überreden können, Dumbledore herauszugeben. Dazu war nur ein Familienangehöriger befugt, doch der vergnügte sich lieber mit Severus und vor allem mit Remus! Die Tatsache, dass Anjolie ?den Sohn' erst ins Spiel gebracht hatte, interessierte Schwester Marion anscheinend wenig. Stures Weib!
Auch wenn Anjolie zuerst dafür gewesen war, Dumbledore im St. Marys zu lassen, so hatte die Weigerung der Oberin doch ihren Ehrgeiz geweckt und sie legte sich einen Notfallplan zurecht. Ein Plan, von dem weder Arthur noch Worthington sonderlich begeistert waren, doch das musste hinten anstehen bleiben!
Sie würden Dumbledore aus dem Hospital herausschmuggeln, aber da das kaum ohne tatkräftige Unterstützung von innen ging, hatte Anjolie ein paar Kontakte spielen lassen müssen. Was heißt hier ein paar? Tatsächlich war es nur ein einziger, auf den sie zurückgreifen konnte: Sebastian!
Er war sofort Feuer und Flamme gewesen, als sie ihm von ihrem Vorhaben berichtete. Anfangs schwankte sie, ob sie ihn wirklich mit hineinziehen sollte, da er sehr schwach wirkte, doch clever wie der Mann war, bemerkte er, dass sie etwas auf dem Herzen hatte und löcherte sie so lange, bis sie damit herausrückte. Und von da an hielt ihn nichts mehr!
Ihr Vorgehen innerhalb des Hospitals, wurde gänzlich von ihm geplant und Anjolie nahm es ihm auch nicht übel, dass sie dabei nicht zu Wort kam, denn sie musste feststellen, dass er Ecken und Winkel kannte, die ihr nicht mal im Traum eingefallen wären.
Und doch plagte sie das schlechte Gewissen. Sie wollte seine restliche Gesundheit nicht unnötig gefährden. Also nötigte sie Hermine eine Art Stärkungszauber der Tuatha herauszusuchen, mit dem Sebastian etwas Kraft gegeben werden konnte. So wendeten sie ein weiteres Ritual für die Tuatha an und Anjolie hatte auch ihren Willen! Da aber weder Ginny, noch einer der anderen mit durfte, musste Anjolie jemand anderen den Zauber durchführen lassen und wer bot sich da besser an, als der Heiler selbst? Sie musste es ihm nur noch klarmachen! Das würde sich allerdings wesentlich leichter gestalten, wenn er wegen dieser Nacht- und Nebel-Aktion nicht schon so ungehalten wäre!
Der Weg durch den Hintergarten, die Nonnen nannten ihn liebevoll ?ihren kleinen Hyde-Park', war da schon wesentlich einfacher. Anjolie stoppte in einer Nische in der Nähe der Hintertür und richtete sich an der Wand ?häuslich' ein. Sie mussten hier warten bis Sebastian die Tür für sie öffnen würde und sollten, wenn möglich, nicht gesehen werden! Die Dunkelheit und eine hüfthohe Hecke boten da eine willkommene Unterstützung.
„Wie lange wird das dauern?“, fragte Worthington nervös.
„So lange, wie es dauert!“, zuckte Anjolie mit den Schultern. „Richtet sich je nach Gesundheitszustand von Sebastian!“ Sie sah ihn von der Seite her an, konnte aber nichts außer ein paar Schemen erkennen. „Die ganze Aktion liefe natürlich viel schneller ab, wenn er sich besser fühlen würde!“ Stille! Was? Zu subtil?
„Wie gut kennen Sie sich mit den magischen Ritualen der Tuatha aus, Dr.?“, fragte Anjolie viel direkter. Das sollte ihm doch meine gewünschte Richtung anzeigen!
„Heiler! Ich bin kein Muggle!“, zischte er empört und Anjolie durchbohrte ihn mit ihrem Blick. Doch in der Dunkelheit büßte diese Reaktion extrem an Wirkung ein! Als ob Muggle-sein so schlimm wäre!
„Okay! Dann eben Heiler!“, knirschte sie. „Wie steht es nun mit den Tuatharitualen?“
„Absoluter Nonsens!“, blaffte er, kaum, dass sie die Frage ausgesprochen hatte. Na, das ließ sich ja gut an! „Diese angeblichen Götter sind doch nur Legende und damit einhergehend ihr primitiven Rituale absolut wirkungslos!“ Ihr Eindruck nach dem ersten Satz war noch viel zu positiv gewesen! Seine Einstellung war absolut katastrophal! Es würde viel zu lange dauern, ihn von der Existenz der Tuatha und zudem von der Anwendung ihrer Zauber zu überzeugen. Verdammt, ich hätte Ginny einfach mitschmuggeln sollen!
Aber Moment! Sie hatte ja noch einen Zauberer dabei und als Ministeriumsangestellter dürfte er genug Verstand und Kraft besitzen, um auch Heilzauber ausführen zu können! „Arthur, dann wirst du wohl ran müssen! Das Ritual kann nur richtig wirken, wenn man daran glaubt! Und unser Wunderheiler hier, ist mir echt zu negativ eingestellt!“
„Ich habe nicht die geringste Ahnung von Heilzaubern der Tuatha!... Müssen wir ihn denn wirklich damit behandeln?“, frage Arthuar unsicher.
„Ja!“, entgegnete Anjolie bestimmt. „Außerdem habe ich vorgesorgt und bereits einen Heilzauber raussuchen lassen! Er ist ziemlich einfach und brauch so gut wie keine Zutaten!“ Nach all der Mühe würde sie ihn doch nicht auch noch kneifen lassen!
„Was die Zutaten betrifft...“, setzte Arthur hoffnungsvoll an.
„Habe ich dabei!“, unterbrach Anjolie ihn rigoros und hielt einen kleinen Beutel hoch, den er sowieso nicht sehen konnte. Sie hörte ihn leise seufzen. „Was stellst du dich so an?“, fragte sie verständnislos. „Du bist doch Zauberer und wendest tagtäglich Magie an!“
„Aber diesen Zauber kenne ich nicht! Ich könnte dem Mann schaden!“, stieß Arthur aus.
„Da hat er Recht!“, stimmte Worthington im Brustton der Überzeugung ein.
„Hey, Sie sind hier nicht besonders hilfreich! Und zwar in keiner Hinsicht!“, fauchte Anjolie in seine Richtung. Dann wandte sie sich wieder Arthur zu. Hatte er nicht gerade noch behauptet, dass die Rituale sowieso nicht funktionierten? „Ich sagte doch, der Zauber ist kinderleicht! Außerdem trägt er nur zu Stärkung bei, was ist da denn schon falsch zu machen?“
„Woher willst du wissen, dass er einfach ist?“, fragte das Weasleyoberhaupt trotzig.
„Das hat Hermine gesagt! Sie suchte ihn schon allein deshalb aus - weil er weder Vorbereitungszeit noch tiefgreifende Kenntnisse braucht!“, verteidigte Anjolie sich.
„Wenn er so einfach ist, dann führen Sie ihn doch selbst aus!“, schlug Worthington vor.
„Mit solchen oberschlauen Bemerkungen machen Sie sich mir nicht besonders sympathisch!“, giftete sie ihm zu und bekam ein abschätziges Schnauben zurück. Blödmann!
In dem Moment ging die Hintertür auf und Anjolie konzentrierte sich auf den Lichtschein, der durch den Spalt sichtbar wurde. Eine gebückte Gestalt schob sich durch und rief leise: „Anjolie?“
„Es geht los!“, flüsterte sie und lief Sebastian sofort entgegen. Er zuckte etwas zusammen, als sie aus der Dunkelheit auftauchte, lächelte dann aber .
„Oh, gut! Kommt schnell rein!“, flüsterte er aufgeregt und verschwand wieder nach drinnen. Anjolie wartete auf ihre Begleiter und schob einen nach dem anderen durch den Türspalt. Als Schlusslicht schloss sie die Tür und sah sich sofort nach Sebastian um. Er stand an der Wand und stützte sich schwer auf einen Essenwagen. Sie runzelte sofort besorgt die Stirn. Er sah nicht gut aus!
Ohne Zögern stieß sie Arthur in die Rippen und drückte dem verdatterten Mann den kleinen Beutel in die Hand. „Darin ist eine Mischung aus stärkenden Kräutern nach dem Rezept aus der Ritualanleitung!“, raunte sie ihm zu. „Und hier ist der Spruch mit dem du den Tuatha Dian ?echt um seine Unterstützung und Stärkung bittest!“, erklärte sie, während sie in ihrer Hosentasche kramte und ihm dann ein Stück Pergament unter die Nase hielt.
„Ich weiß nicht...“, begann er unter dem skeptischen Blick des Heilers.
„Du musst daran glauben und dich auf den Tuatha verlassen, dann wird es klappen!“, unterbrach sie ihn sofort. „Und Sie hören auf, hier schlechte Schwingungen zu verbreiten!“, schnauzte sie den skeptischen Heiler an, der ihr daraufhin einen bösen Blick zuwarf.
„Sollten wir uns nicht auf den Weg machen?“, fragte Sebastian dazwischen und sah sie alle misstrauisch an.
„Einen Augenblick noch, Sebastian!“, bat Anjolie ihn.
„Wozu?“, fragte er verständnislos.
„Wir brauchen deine Hilfe und um sicher gehen zu können, dass uns diese auch uneingeschränkt zur Verfügung steht, werden wir dem willigen Geist einen willigen Körper bescheren!“, erklärte sie lapidar. Das klang zwar sehr egoistisch, doch das würde er auf jeden Fall eher akzeptieren als Mitleid. Sonst müsste sie sich von ihm wieder anhören, dass sie es endlich akzeptieren sollte!
Während sie mit Sebastian sprach, hatte Arthur intensiv das Pergament studiert und sah sie nun wieder zweifelnd an. „Arthur!“, seufzte sie. Langsam aber sicher gingen ihr die Argumente aus! „Du bist doch ein erfahrener und guter Zauberer!“
„Aber das ist keltisch-walisisch! Ich weiß von der Hälfte der Worte nicht mal, wie sie ausgesprochen werden!“, warf er ein.
„Das ist eine Beschwörung und kein Zauberspruch! Hier kommt es nicht auf die korrekte Aussprache, sondern auf die Botschaft selbst an!“, mischte sich Worthington ein und Anjolie sah ihn erstaunt an. Sie konnte es kaum fassen, dass er auch mal etwas Hilfreiches von sich gab!
„Konntet ihr nichts Englisches aussuchen?“, maulte Arthur und erinnerte Anjolie stark an seinen Sohn Ron. Jetzt weiß ich, woher Ron diese nervende Eigenschaft hat!
„Konzentrier dich auf Dian ?echt!“, drängte sie noch einmal und nickte in Sebastians Richtung, während Worthington den Kopf schüttelte.
„Wartet mal!“, unterbrach Sebastian ihre Diskussion. „Keltisch? Magie? Dian ?echt?“ Er sah sie ungläubig an. “Macht ihr Witze? Und was soll das mit mir zu tun haben?“
„Das hat sie doch schon gesagt!“, antwortete Arthur und machte einen Schritt auf ihn zu.
Sebastian hob abwehrend eine Hand und runzelte die Stirn. „Ihr werdet euren Hokuspokus ganz bestimmt nicht an mir ausprobieren!“
„Sebastian, bitte!“, schritt Anjolie ein. „Sie vertrauen mir doch? Ich würde nie etwas tun oder zulassen, dass schlecht für Sie wäre und selbst für den Fall, dass es nicht wirkt, hätten Sie lediglich ein paar harmlose Kräuter geschluckt!“
„Zum Teufel, ich hasse Kräuter!“, raunzte Sebastian. „Viel zu gesund, das Zeug!“ Anjolie atmete auf und lächelte ihn an. Es klang bei weitem weniger ablehnend als eben noch.
„Sehen Sie es positiv! Was sind schon ein paar Kräuter, wenn Sie dann endlich mit dem Abenteuer weitermachen können?“, grinste sie ihn an.
„Verkauf mich nicht für dumm, Mädchen!“, blaffte Sebastian. „Ich bin weder ein Kind noch senil, als dass du mich mit ein paar gut gesetzten Worten verlocken könntest!“ Dann sah er Arthur an und befahl: „Nun lassen Sie es uns endlich hinter uns bringen, sonst gibt sie nie Ruhe!“ Anjolie verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust und musterte die beiden finster. Das hatte sie nun davon, dass sie etwas Gutes tun wollte!
Arthur drückte Sebastian den Beutel in die Hand und sagte: „Hier schlucken Sie das!“ Sebastian gehorchte, wenn auch mit angewidertem Gesichtsausdruck.
„Komme mir vor wie ein Karnickel!“, maulte er, doch Arthur brachte ihn mit seinem Zischen zum Schweigen. Anjolie beobachtete den Zauberer gespannt. Er hatte die Augen starr auf das Pergament gerichtet und bewegte stumm die Lippen. Würde es reichen, wenn er es nur las? Als hätte er ihre Gedanken gehört, begann er die Worte auszusprechen und Sebastian warf ihr einen Wenn-das-was-wird-fress-ich-einen-Besen-Blick zu.
Arthurs Worte wurden eindringlicher und hörten sich bereits überzeugender an. Sebastian lehnte sich an die Wand und stützte seinen Kopf dagegen. Anjolie hätte ihm gern beigestanden, doch sie wusste nicht, ob das die Beschwörung stören würde.
„Dian ?echt - Duw iachad! Cyfnerthu ni! Cryfhan perlysian! Anregu cyfoeth, anregu iachad!“, rief Arthur jetzt aus und diesmal riefen die Worte eine sichtbare Reaktion hervor. Sowohl Arthur als auch Sebastian umwehte ein seichter Wind und ein sanftes Licht umhüllte sie.
Sebastian atmete tief ein und öffnete mit geschlossenen Augen den Mund, als würde er ersticken. Sie befürchtete bereits, es wäre wirklich etwas schief gegangen, als es in seiner Mundhöhle heller wurde und sie letztendlich von einem strahlenden Licht ausgefüllt wurde.
Es verflog genauso schnell wie es gekommen war. Sebastian schnappte nach Luft und stieß sich verwirrt von der Wand ab. Anjolie selbst bemerkte, dass sie ihn mit offenem Mund anstarrte und klappte ihn schnell wieder zu, bevor die anderen mitbekamen, wie blöd sie aussehen konnte.
Der Wind verflog und strich dabei über ihre Wange und Anjolie hätte schwören können, dass er ihren Namen flüsterte. Irritiert legte sie die Hand auf besagte Wange, bemerkte jedoch keine Spuren. Wie auch? Sie begann wohl langsam zu spinnen!
Das seltsame Gefühl abschüttelnd ging sie auf Sebastian zu und legte ihm die Hand auf den Arm. Er starrte auf den Beutel, den er noch immer in der Hand hielt, als könnte er nicht glauben, was gerade mit ihm geschehen war! Verständlich! „Wie geht es Ihnen?“
„Frag mich das, wenn ich meinen Verstand wiedergefunden habe! Im Moment rattert's in meinem Kopf zu sehr!“, blinzelte er sie durcheinander an. „Kann es jetzt endlich weitergehen?“, fragte er sie hoffnungsvoll. Anscheinend wollte er so schnell wie möglich aus diesem Gang weg!
„Dafür wäre ich auch!“, meldete sich Worthington und sah sich nervös um. Ansonsten wirkte er relativ ungerührt angesichts der Tatsache, dass seine Worte bezüglich der Tuatha gerade eben widerlegt worden waren.
Gemeinsam machten sie sich zur Intensiv-Betreuung auf und Anjolie hoffte, dass alles so klappen würde, wie Sebastian sich das ausgemalt hatte. Auch wenn die restlichen Stationen zu dieser Zeit nur spärlich besetzt waren, so konnte man das von der IB nicht behaupten! Die Gefahr, von einer der Schwestern erwischt zu werden, war enorm!
Zum Glück konnten sie die IB durch das Treppenhaus erreichen und minimierten bis dahin das Risiko. Sebastian, der erstaunlich behände die Treppen erklommen hatte, lugte durch die Treppenhaustür, um nach dem Rechten zu schauen. Anjolie freute sich aufrichtig über das gute Ergebnis.
„Also wie abgesprochen!“ Er schloss leise die Tür und fasste noch einmal zusammen. „Ich gehe rein, versammle die Schwestern um mich und halte sie von euch fern. Währenddessen seht ihr zu, dass ihr meinen Kumpel da drinnen heil rausbekommt! Aber nachdem, was ihr gerade durchgezogen habt, dürfte euch das nicht sonderlich schwer fallen!“
Er öffnete wieder die Tür und war schon halb durch. „Wartet ein paar Minuten hier!“ Damit verschwand er gänzlich und ließ die drei allein zurück.
„Und? Schon einen Plan, wie wir ihn da herausbekommen?“, fragte Anjolie die beiden Männer und erhielt von beiden einen entsetzten Blick.
„Soll das heißen, du hast keinen Plan?“, hakte Arthur fassungslos nach.
„Nö!“, zuckte Anjolie mit den Schultern. „Ich wusste ja nicht, was alles nötig sein wird, um einen sicheren und vor allem gesunden Abtransport Dumbledores zu gewährleisten! Ach, wo wir grad dabei sind...“ Sie nahm Worthington ins Visier. „Was müssen wir alles beachten, um seinen ohnehin desolaten Gesundheitszustand nicht noch mehr zu gefährden?“
„Nichts! Professor Dumbledore ist stabil! Wir müssen in Hogwarts nur dafür sorgen, dass er mit genügend Nahrung versorgt wird!“ Und wieso holen wir ihn dann überhaupt hier raus?
Anjolie blinzelte ihn entgeistert an, wandte sich dann an Arthur und zeigte mit dem Daumen auf den Heiler. „Weshalb haben wir ihn eigentlich mitgenommen? Mehr als deprimierende Bemerkungen hat er doch bis jetzt nicht von sich gegeben und eine Hilfe ist er auch nicht!“
„Ich muss doch sehr bitten!“, entrüstete sich der Heiler und ballte die Hände zu Fäusten.
Diesmal war es an Anjolie, ihn abfällig zu mustern. Sie ließ jedoch schnell wieder davon ab und sah Arthur an. „Dann werden wir eben improvisieren!“ Sie schob sich zwischen den beiden hindurch und schielte durch die Tür. „Ob das genug Minuten waren?“, fragte sie mehr sich selbst. „Was soll's! Los geht's!“
„Das ist doch kompletter Wahnsinn!“, flüsterte Worthington und Anjolie sah ihn böse an, während sie warnend den Zeigefinger auf ihre Lippen legte. Ohne ein weiteres Wort schlüpfte sie durch den Türspalt und lief durch den dämmrigen Flur. Die beiden Zauberer folgten ihr leise.
Von Sebastian wusste sie, dass sie noch immer im gleichen Zimmer lagen, wie zu ihrem ersten Besuch und das lag glücklicherweise gleich in der Nähe des Treppenhauses. Ein paar Meter weiter befand sich das Schwesternzimmer mit der Anmeldung und Anjolie hörte Sebastians Stimme, dem Gelächter folgte. Er war in Hochform!
Sie öffnete die Tür zu Dumbledore und betrat das Zimmer. Arthur und Worthington schlossen sich schnell an und steuerten sofort auf den Patienten zu, während Anjolie die Tür vorsichtig ins Schloss gleiten ließ.
Worthington war bereits dabei, Dumbledore, der noch immer so blass und hilflos aussah, von seinem Tropf zu befreien, als Arthur nach den Kabeln der Herzüberwachung griff. „Warte!“, rief Anjolie und beide Männer hielten ein. Wir sollten das Gerät vorher ausschalten, sonst löst es Alarm aus!“ Gesagt, getan! Arthur ließ eine schwebende Trage erscheinen und Worthington platzierte Dumbledore vorsichtig darauf.
Der Rückzug gestaltete sich genauso leicht wie ihr Eindringen und nachdem sie wieder sicher im Treppenhaus gelandet waren, fiel Anjolie noch etwas ein. „Geht schon mal vor!“, wies sie die beiden Männer an. „Ich gebe Sebastian Bescheid, dass wir fertig sind!“
Bevor sie protestieren konnten, verschwand sie wieder im Flur und schlich sich zum Schwesternzimmer. Durch die Glasscheibe der Anmeldung linsend, sah sie Sebastian zum Fenster hin mitten im Raum sitzen und eine Tasse Tee trinken. Umringt von vier Schwestern, gab er lustige Geschichten zum Besten und Anjolie verstand, dass sie an seinen Lippen hingen. Sebastian konnte faszinierend erzählen!
Sie lehnte sich wieder an die Wand und ärgerte sich, dass sie mit Sebastian kein Signal ausgemacht hatte, um Entwarnung zu geben. Sie konnte sich wohl kaum vor das Fenster stellen und einen Hampelmann machen, um seine Aufmerksamkeit zu ergattern, zumal eine der Schwestern ebenfalls in die Richtung schaute, um die Alarmgeräte im Auge behalten zu können.
Anjolie schielte noch einmal durch die Scheibe und genau in dem Moment sah Sebastian in ihre Richtung. Zu begeistert, um ihr Glück fassen zu können, geschweige denn das Risiko der Entdeckung zu erkennen, hob sie ihre Hand mit dem Daumen nach oben.
„Was war das?“, fragte eine der Schwestern und Anjolie drehte sich um und rannte wie der Teufel zur Treppenhaustür. Erleichtert jagte sie hindurch und hielt sie fest, damit sie nur leise ins Schloss fiel. Anjolie lehnte ihre Stirn dagegen und atmete tief durch. War ja klar, dass diese verflixte Schwester auch genau in dem Augenblick aufschauen musste!
Sie lief bequem die Treppen hinunter und die beiden Zauberer erwarteten sie mit der Trage kurz hinter dem Ausgang. „Was steht ihr hier noch herum?“, fragte sie. „Ihr hättet lieber im Auto warten sollen!“
„Erst macht sie uns zu Verbrechern und dann schnauzt sie uns auch noch an!“, schimpfte Worthington und ließ die Trage vor sich durch den Garten schweben.
„Verbrecher?“, hakte Anjolie nach und folgte ihm mit Arthur.
„Zu ihrer Information! Wir haben gerade einen Menschen aus seinem Krankenzimmer entführt! Aber das scheint Sie ja nicht sonderlich zu stören!“, fauchte er über seine Schulter, blieb jedoch nicht stehen. Er wollte wohl so schnell wie möglich vom Ort des Verbrechens verschwinden! „Ich frage mich langsam, was Sie waren bevor Sie ihr Gedächtnis verloren! Ich habe arge Zweifel, dass es sich bei Ihnen um einen gesetzestreuen Menschen handelte!“
Darauf zeigte Anjolie ihm die Zunge, konnte aber ein Grinsen nicht unterdrücken. „Da hat jemand aber mächtig die Hosen voll! Doch mit dem Vorwurf, dass ich kein Mensch war, liegt er gar nicht so falsch!“, raunte sie Arthur zu.
„Ich glaube nicht, dass er das so meinte!“, entgegnete Arthur. „Allerdings ging mir auch ganz schön die Muffe!“
„Hey, ohne Ankläger keine Anklage! Und außerdem wollen wir Dumbledore ja nichts Böses!“ Sie hatten das Auto erreicht und Worthington verfrachtete die Trage mit dem Professor bereits in das große schwarze Taxi, dass innen noch um so einiges größer war, als man glauben konnte. Nach Arthurs Aussage handelte es sich dabei um eine Leihgabe des Zaubereiministeriums, allerdings glaubte Anjolie nicht, dass die ?Entleiher' vom wahren Einsatzgrund wussten. Sie jedoch würde den Teufel tun und sich beschweren! Das Teil war teuflisch komfortabel!
Während Dumbledore auf der einen Rückbank bequem Platz fand, saßen die drei ?Entführer' ihm gegenüber und hätten noch gut zwei bis drei andere Passagiere zwischen sich aufnehmen können. Anjolie hatte einen Fensterplatz ergattert und starrte die Fahrt über schweigsam hinaus. Sie würden nun Harry und Ginny abholen und dann nach Hogwarts weiterreisen.
Jetzt, wo das Adrenalin ihrer kleinen Aktion wieder aus ihren Adern verschwand und es Richtung Schloss ging, spürte Anjolie wieder das inzwischen altbekannte Magengrummeln. Der ?Test' stand bevor!
oOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOo
Det wärsch!
Bis zum nächsten Mal!
VLG Rosiel
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel