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Fanfiction

Broken Mind, Fractured Soul - Der Feuerkelch und Slytherins Kammer

von Nerventod

„Ich glaube es nicht!“, sagte Ron erstaunt, als sie nach der Ankunft der fremden Schüler wieder in die Schule strömten. „Krum, Harry! Viktor Krum!“

„Um Himmels Willen, Ron, er ist nur ein Quidditchspieler“, rollte Hermine angewidert ihre Augen.

Ron starrte sie unglaublich geschockt an, während sie sich an den Tisch der Gryffindors setzten. Harry und Neville lachten, doch die Zwillinge schienen sich genauso angegriffen zu fühlen wie ihr kleiner Bruder. Und sie waren nicht die Einzigen. Die Schüler sabberten fast wegen Krum und suchten nach Dingen, die er für sie unterschreiben konnte. Ein Mädchen weinte, als sie bemerkte, dass sie keine Feder mit hatte.

Letzten Endes unterschrieb Krum nichts, sondern funkelte alle nur an. Die Schüler aus Durmstrang saßen bei den Slytherins und die Schüler aus Beauxbatons bei den Ravenclaws, sehr zu Rons großer Enttäuschung. Er starrte sehnsüchtig zu Krum, als Dumbledore zu sprechen begann.

„Guten Abend, Ladies und Gentlemen, Geister und - vor allem - Gäste!“, rief er fröhlich und breitete seine Arme einladend aus. „Ich habe die große Freude, euch alle in Hogwarts begrüßen zu dürfen. Ich hoffe und vertraue darauf, dass euer Aufenthalt hier sowohl angenehm, als auch erfreulich wird. Das Turnier wird offiziell am Ende des Festes eröffnet. Nun möchte ich euch alle einladen zu essen, zu trinken und euch wohl zu fühlen.“

Das Abendessen dauerte länger als normal, da es so viel zu Essen gab, das man probieren konnte. Alles lief wunderbar, von der Tatsache mal abgesehen, dass Ron sich selbst überschlug, als ein wunderschönes Mädchen aus Beauxbatons zu ihm kam und ihn nach einer Schüssel auf ihrem Tisch fragte. Nur Harry, Hermine und Neville schienen von ihren schimmernden blonden Haaren und ihren anbetungswürdigen Lächeln unbeeinflusst zu sein. Hermine war sofort eifersüchtig und schimpfte mit Ron, weil er so ein Idiot war, doch Harry und Neville vermuteten, dass sie eine Halb-Veela sein musste, da Ron nicht der einzige zu sein schien, der von dem Mädchen verzaubert war.

Als alle gegessen hatten, säuberte Dumbledore die Tische und stellte die Neuankömmlinge, Barty Crouch und Ludo Bagman, vor. Er erklärte die Macht des Feuerkelchs und die allgemeinen Regeln der drei Aufgaben. Sie würden nicht genau erfahren, was das für Aufgaben waren, bis es fast soweit war, sie zu bestehen. Die Schüler waren still und hörten genau zu, was Dumbledore zu sagen hatte.

„Wie ihr alle wisst, werden drei Champions an dem Turnier teilnehmen“, fuhr Dumbledore ruhig fort. „Einer von jeder teilnehmenden Schule. Sie werden danach beurteilt, wie gut sie jede Aufgabe des Turniers bewältigen und der Champion mit der höchsten Punktzahl wird das Trimagische Turnier gewinnen. Die Champions werden nach ihren magischen Fähigkeiten, ihrem Mut, ihrer Entscheidungskraft und natürlich nach ihrer Fähigkeit mit Gefahr umzugehen, beurteilt.“

Dumbledore stellte den Kelch auf einen Podest vor dem Lehrertisch, wo ihn alle Schüler der vier Häuser leicht sehen konnten. Er erklärte die Alterslinie (man musste siebzehn oder älter sein) und dass sie 24 Stunden Zeit hätten, sich anzumelden. Die drei Namen würden nächsten Abend, direkt nach dem Halloweenfest gezogen werden.

„Eine Alterslinie!“, grinste Fred. „Nun, die müsste man mit einem Älterungstrank überlisten können, oder nicht?“

„Und wenn dein Name erst einmal erwählt wurde, musst du teilnehmen! Sie können uns nicht aufhalten!“, endete George.

„Aber ich denke, niemand unter siebzehn hat eine Chance“, runzelte Neville die Stirn. „Es kling sehr schwer.“

„Sprich für dich selbst“, funkelte ihn George an. „Wir werden teilnehmen und wir können den Siegespreis wirklich gebrauchen.“

„Du versuchst auch teilzunehmen, oder nicht, Ron?“, zwinkerte Fred.

Aber Ron antwortete nicht. Er war zu beschäftigt damit, die Schüler aus Durmstrang anzusehen, die ein wenig vor ihm waren und wie alle anderen versuchten, aus der Großen Halle zu kommen. „Zurück zum Schiff“, rief Direktor Karkaroff seinen Schülern zu. „Viktor, wie fühlst du dich? Hast du genug gegessen? Soll ich ein wenig Glühwein aus der Küche bringen lassen?“

Krum schüttelte still seinen Kopf und zog wieder seine Felle über.

„Professor, ich möchte ein wenig Wein haben“, sagte ein anderer Schüler hoffnungsvoll.

„Dir habe ich keinen angeboten, Poliakoff“, spie Karkaroff. „Ich habe bemerkt, dass du deine Roben schon wieder überall mit Essen bekleckert hast, widerlicher Junge.“

Harry und seine Freunde hatten angehalten, um sie zuerst hinausgehen zu lassen, da Ron sich ohnehin nicht bewegte. Karkaroff nickte ihnen beiläufig zu. Er war fast an ihnen vorbei, als er erstarrte. Er drehte seinen Kopf zurück zu Harry und starrte ihn an, als könne er seinen Augen nicht trauen. Die Schüler aus Durmstrang schauten ihn neugierig an und erstarrten ebenfalls, als sie die Narbe auf seiner Stirn entdeckten.

„Ja, das ist Harry Potter“, knurrte Mad-Eye Moody die Schüler aus Durmstrang an, als er sich hinter die stillen Gryffindors stellte.

„Sie!“, schrie Karkaroff, blass und erschrocken, als er Moody sah.

„Ich“, grinste Moody. „Und falls Sie nichts zu Potter zu sagen haben, Karkaroff, sollten Sie gehen. Sie blockieren die Tür.“

Karkaroff schaute ein weiteres Mal zu Harry und verschwand dann auf eine Art aus der Halle, die alle Schüler Hogwarts` an Snape erinnerte, allenfalls jedoch nur eine jämmerliche Imitation war. Die Schüler aus Durmstrang folgten ihm in grimmige Stille. Harry schaute Moody fragend an, doch Moody ging bereits weg und kehrte zum Lehrertisch zurück, wo die Lehrer leise mit Dumbledore sprachen.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Am nächsten Morgen lachte ganz Gryffindor, als die Zwillinge den Älterungstrank probierten, mit weißem Haar und langen Bärten endeten und es nicht mal ansatzweiße geschafft hatten, ihren Namen in den Kelch zu tun. Danach wurden die Zwillinge auf die Krankenstation gebracht und die anderen machten sich lieber wieder an ihre Studien. Sie wollten den Samstagmorgen bei Hagrid verbringen. Sie hatten dieses Jahr noch nicht wirklich Zeit mit ihm verbracht, da sie so viel zu tun gehabt hatten. Trotz ihrer Absicht blieben sie doch den ganzen Tag und ehe sie es wussten, war es schon Zeit für das Halloweenfest.

„Er steht auf sie!“, sagte Ron ungläubig, als sie ins Schloss gingen, Hagrid und der Direktorin von Beauxbatons hinterher. „Was, wenn sie Kinder bekommen? Sie werden einen Weltrekord aufstellen - ich wette, das Baby würde eine Tonne wiegen.“

„Sei nicht so unsensibel, Ron“, schimpfte Hermine. „Ich denke, dass die beiden süß zusammen sind.“

„Natürlich tust du das“, rollte Ron mit den Augen.

Die Große Halle sah unglaublich aus. Es gab schwebende Kürbisse, die großartig geschnitzt waren und eine leuchtende Kerze in sich hatten. Hunderte weiße Kerzen schwebten in der Luft und schafften zusammen mit der Dekoration eine perfekte Stimmung. Trotzdem waren alle zu angespannt um die Atmosphäre zu genießen und das Fest schien ewig zu dauern. Schließlich wurden die Teller weggezaubert und Dumbledore stand auf.

„Nun, der Kelch ist bereit, seine Entscheidung zu treffen. Ich schätze, dass er noch eine Minute braucht. Wenn die Namen der Champions aufgerufen werden, möchte ich Sie bitten, dass Sie nach vorne kommen und am Lehrertisch vorbei in den nächsten Raum gehen“ - er zeigte auf die Tür hinter ihm - „wo Sie ihre ersten Instruktionen erhalten werden.“

Die Schüler murmelten aufgeregt, als eine blaue Feuerzunge aus dem Kelch kam und dann doppelt so groß wurde und rot aufleuchtete. Wie Asche flatterte ein Stück Pergament, wie von einer magischen Brise getragen nach unten, direkt in Dumbledores Hand. Das Geschnatter erstarb, während der alte Zauberer das Papier entfaltete. Alle hielten ihren Atem an.

„Der Champion für Durmstrang ist… Viktor Krum!“

„Keine Überraschung!“, rief Ron über den Jubel hinweg, der die Halle erfüllte.

Harry klatschte höflich und sah dabei zu, wie Krum sich vom Tisch der Slytherins erhob und mit seinem leichten Entengang zu Dumbledore schlurfte. Er drehte sich in die richtige Richtung und ging den Lehrertisch entlang, ehe er durch die Tür in den nächsten Raum verschwand. Das Klatschen und der Jubel wäre noch ein paar Minuten weitergegangen, doch der Kelch flammte wieder rot auf und ein weiteres Papier flog durch die Luft.

„Der Champion für Beauxbatons ist… Fleur Delacour!“

„Das ist sie, Ron!“, grinste Fred seinen jüngeren Bruder an.

„Deine Freundin, die deine Bouillabaisse so verehrt“, klimperte George mit den Augen.

„Haltet euer Maul!“ Ron errötete.

Das wunderschöne blonde Mädchen ging anmutig zum Lehrertisch und ließ ihre Hüften dabei schwingen. Viele Augenpaare lagen auf ihrer perfekten Figur und Gedanken von Romantik und leidenschaftlichen Begegnungen füllten ihre Gedanken. Harry stärkte seine Schilde, doch bevor er dies tat, bemerkte er, einen Hauch von Verzweiflung und großer Enttäuschung und schaute hinüber zu dem Tisch der Ravenclaws, wo er viele der Schüler aus Beauxbatons weinen sah.

„Sie sind alle so enttäuscht“, runzelte Hermine ihre Stirn mitfühlend. „Denkst du, sie müssen wieder heim, nun da sie nicht ausgewählt worden?“

Die anderen zuckten mit den Schultern und richteten ihre Aufmerksamkeit wieder nach vorne, wo der Kelch erneut rot geworden war und ein drittes Pergament aus seinem feurigen Tiefen auftauchte. Dumbledore fing den Zettel und rief: „Der Champions für Hogwarts ist… Cedric Diggory!“

Ganz Huffelpuff spielte verrückt. Die Schüler sprangen auf und jubelten. Cedric sah für einen Moment erstaunt aus, ehe er grinste und sich auf dem Wege nach vorn zum Lehrertisch machte. Alle klatschen, auch wenn die anderen Häuser enttäuscht waren, dass niemand von ihrem Haus ausgewählt worden war. Dumbledore war gerade dabei, sie alle wegzuschicken, als der Kelch zum vierten Mal rot aufflammte.

In der Halle wurde es still und alle schauten mit angehaltenem Atem zu. Dumbledore las das Pergament und sah für einen Bruchteil einer Sekunde überrascht aus, ehe er diesen Gesichtsausdruck wieder verbarg. Harry erstarrte, als Silas fürchterlich fluchte und versprach sich rächen zu wollen. Harry war verwirrt und wollte fragen, was ihn so aufregte, als der Direktor direkt zu ihm sah.

„Harry Potter.“

Die Lehrer und fremden Direktoren sammelten sich alle um Dumbledore. Sie flüsterten und gestikulierten wild umher. Blass und zitternd drehte Harry sich zu seinen Freunden. Sie starrten ihn aber genauso geschockt an. „Ich habe meinen Namen nicht hinein getan. Ihr wisst, dass ich das nicht gemacht habe.“ Sie antworteten ihm nicht. Die ganze Halle schaute ihn an und der Schock wandelte sich in Ärger und Unglauben. Harry zuckte zusammen. Wie war es möglich, dass er ausgesucht worden war? Er hatte seinen Namen nicht in… Gabriel? Hast du das gemacht? Fragte er und biss sich auf seine Lippe.

Nein! Schrie Gabriel nachdrücklich.

Ich hätte ihn nicht gelassen, stimmte ihm Silas zu. Dumbledore hat etwas damit zu tun. Hast du nicht seine Enttäuschung gesehen, als er Diggorys Namen gelesen hat? Er ließ die Tatsache aus, dass wenn es nicht Dumbledore gewesen war, es einer von Voldemorts Leuten gewesen sein musste. Silas hatte seine Visionen nicht vergessen. Genauso wenig hatte er vergessen, was er aus Dracos Briefen gelernt hatte.

„Harry Potter!“, rief Dumbledore erneut. „Harry! Komm bitte hier!“

„Geh schon“, flüsterte Hermine schwach.

Harry stand auf und löste seine Hand von Nevilles Unterarm. Sein Bruder starrte ihn hilflos an. Harry schluckte und machte sich auf dem Weg zum Direktor. Er war sich sicher, dass der Rest der Halle sehen konnte, wie er zitterte. Große, unschuldige Augen starrten hinauf zu Dumbledore, während der Direktor ihn ernst anschaute. Die Lehrer, die sich alle hinter dem alten Zauberer versammelt hatten, starrten ihn genauso an.

„Ich - Ich habe nicht - Ich weiß nicht wie - “, stotterte er.

„Durch die Tür, Harry“, antwortete Dumbledore.

„Aber - “

Dumbledores Augen verengten sich und Harry drehte sich um und eilte schnell zu der Hintertür. Mit klopfendem Herzen betrat er den spärlich erleuchteten Raum. Er war in etwa so groß wie der Gemeinschaftsraum der Gryffindors und es waren Bilder und Rüstungen darin. Ein großer Kamin war an der Rückseite des Raumes und ein leichtes Feuer brannte darin. Die anderen Champions standen davor und drehten sich herum, als sie ihn eintreten hörten.

„Was ist los?“, fragte Fleur. „Sollen wir zurück in die Halle kommen?“

Harry konnte nicht antworten. Nun da er nicht mehr in der überfüllten Halle war, empfing seine Empathie ganz klar die drei Jugendlichen. Viktor war wütend und müde. Er mochte nicht, dass er ausgewählt worden war. Cedric war nervös und Adrenalin rauschte durch ihn hindurch. Er war glücklich, machte sich aber auch Sorgen. Nur Fleur war glücklich, bereit und selbstsicher.

Bevor sie ihn weiter befragen konnte, kamen der Rest der Lehrer und die Direktoren in den Raum. Harry wich von den Erwachsenen zurück, als er reine Wut, große Sorge und Verdächtigungen wie eine große Welle auf sich einschlagen spürte. Sie schrien sich alle an. Harry wimmerte und zog sich zurück. Gabriel nahm seinen Platz ein und straffte seine Haltung, als er die Lehrer und Direktoren anfunkelte, die über sein Schicksal stritten. Bagman sah Harry finsteres Gesicht und setzte sich von den anderen ab, um zu ihm zu kommen.

„Außergewöhnlich!“, sagte Ludo und drückte Gabriels Arm. Der Gryffindor riss sich mit einem bösen Blick los. Ludo lachte nervös und fuhr fort. „Absolut außergewöhnlich! Gentlemen und Lady, darf ich Ihnen vorstellen - so unglaublich es auch sein mag - hier ist der vierte trimagische Champion.“

Krum richtete sich auf. Sein böses Gesicht wurde ausdruckslos, als er Gabriel anschaute. Cedric war überrascht und seine Augen gingen inzwischen Bagman und seinem jüngeren Klassenkamerad hin und her. Fleur jedoch wurde wütend. Ihre Stimme stimmte bald in das Schreien der anderen ein.

„Das ist absurd! Potter ist 14 Jahre alt! Er hat ganz klar die Regeln gebrochen indem er mitgemacht hat, und es sollte ihm verboten werden, teilzunehmen!“, schrie Severus Dumbledore an, tat aber so als würde er die Ministeriumsmitarbeiter anschreien.

„Zwei Hogwarts-Champions? Das darf nicht erlaubt werden!“, schrie Karkaroff.

„C'est impossible. Das ist höchst ungerecht!“

„Ihre Alterslinie musst versagt haben…!“

„Er ist für diese Art von Herausforderung nicht qualifiziert, Albus…“

„Einer von ihnen MUSS disqualifiziert werden und Diggory ist ganz klar derjenige, der weiter machen sollte…“

Dumbledore brachte sie alle mit einem Zauber zu Ruhe und drehte sich zu den beiden Offiziellen des Ministeriums. „Mister Crouch… Mister Bagman… Sie sind die unparteiischen Richter. Was ist Ihrer Meinung nach das Beste, was wir tun können?“

Ludo wischte sein rundes, jungenhaftes Gesicht mit einem Taschentuch ab und schaute zu Mister Crouch. Der dunkelhaarige Mann hatte einen schwermütigen und gelangweilten Gesichtsausdruck, antwortete seinem Kollegen jedoch mit gleichgültiger Stimme. „Wir müssen die Regeln befolgen und die Regeln sagen klar, dass diejenigen Personen, deren Namen aus dem Feuerkelch kommen, gezwungen sind, an dem Turnier teilzunehmen.“

Irgendetwas stimmt nicht mit ihm, sagte Silas dunkel. Er verdächtigte bereits jeden, mit dem Namen Crouch und beobachtete ihn ganz genau. Seine Augen… Sie erinnern mich an etwas.

„Nun, Barty kennt das Regelbuch in- und auswendig“, lächelte Ludo erleichtert. „Ich stimme ihm ganz zu! Harry Potter muss teilnehmen!“

Die Direktoren verlangten, ebenfalls einen zweiten Champion zu bekommen, doch dies wurde abgelehnt. Die Regeln für die Erste Aufgabe wurden ihnen gegeben und als dies geschehen war, verließen die Direktoren wütend mit ihren Champions dem Raum. Die Ministeriumsbeamten folgten ihnen und Gabriel war mit Dumbledore und seinen Lehrern alleine. Der Junge funkelte sie an.

„Danke, dass Sie alles dafür getan haben, dass ich nicht an einen gefährlichen und albernen Wettkampf teilnehmen muss. Sie haben Ihrer Pflicht, mir als ihrem Schüler gegenüber alle Ehre getan und ich werde das nicht vergessen.“

Sie starrten ihn still und blass an.

„Das war sarkastisch gemeint, falls Sie es nicht bemerkt haben sollten“, knurrte er, konzentrierte seine Wut aber auf den Direktor. „Ich werde nicht Ihre Schachfigur sein und ich werde nicht teilnehmen. Niemand hat mich gefragt, ob ich teilnehmen möchte und ich will es nicht.“

„Es tut mir sehr leid, mein Junge, dass ich nichts tun konnte, um dich zu beschützen“, sagte Dumbledore ernsthaft. Gabriel schnaubte, doch der Direktor ließ sich nicht beirren. „Aber es ist ein bindender magischer Vertrag und ihn zu brechen würde bestraft werden.“

„Und was für Strafen wären das, dass Sie es dafür hinnehmen, einen verletzliches minderjähriges Kind unter Ihrem Schutz in Gefahr zu bringen?“, fragte Gabriel. „Was für Strafen gebe es DAFÜR?“

„Er hat Recht, Albus“, knurrte Moody aus dem Schatten neben der Tür. Es war sein Job sicherzustellen, dass niemand ihnen zuhören konnte. „Der Junge hat seinen Namen nicht in den Kelch getan. Jemand anders war das. Und dieser Jemand muss sehr mächtig gewesen sein, um den Kelch so zu verwirrt an, dass er vergisst, dass nur drei Schulen an diesem Turnier teilnehmen. Ich vermute, dass sie Potters Namen unter einer vierten Schule hinein getan haben, um sicherzugehen, dass er ausgewählt wird. Warum würde eine so mächtige und einfallsreiche Person so einen Aufwand betreiben, um Potter in diesem gefährlichen Wettkampf zu bekommen, wenn er nicht versuchen wollte, ihn zu töten?“

„Danke, Alastor“, sagte Dumbledore harsch. „Das reicht.“

„Sicher liegt er falsch“, sagte McGonagall besorgt.

„Das ist egal“, schnappte Gabriel. „Ich werde das nicht tun. Ich werde mich nicht bestrafen lassen, denn ich habe meinen Namen nicht in diesem Kelch getan!“

„Diese Aufgaben werden schwer und gefährlich sein, aber sie werden alle zu schaffen sein, wenn man, bevor man sich ihnen stellt, aufpasst. Harry ist nicht der einzige, der in diesen Wettkampf leiden könnte“, sagte Dumbledore matt. „Cedric, Fleur und Viktor stellen sich denselben Gefahren und könnten ernsthaft verletzt werden. Zumindest hat Harry jemanden von seiner eigenen Schule, der auf ihn aufpassen und ihn vor möglichen Angriffen beschützen kann. Und umgedreht.“

Gabriel versteifte sich, als er sofort verstand, was Dumbledore sagte. Er war kein normaler Vierzehnjähriger. Da tatsächlich der Kampf seine Spezialität war und er physisch darauf vorbereitet war, effektiv mit Kampfsituation umzugehen, hatte er den anderen Champions gegenüber einen Vorteil. Wenn er es zuließ, dass diese Farce weiterging, könnte er jeden der anderen Champions auffangen, wenn sie zu fallen drohten, sie beschützen und ihnen vielleicht sogar ihre Leben retten. Sicher, sie hatten aus freien Stücken teilgenommen, aber keiner von ihnen kannte die Aufgaben und keiner wusste, ob sie mitgemacht hätten, wenn sie zuvor die Aufgaben gewusst hätten.

Nein! Gabriel, ich weigere mich! Du kannst das nicht tun! schrie Silas wütend. Erinnerst du dich nicht an meine Visionen? Voldemort hat aus irgendeinem Grund seine Augen auf das Trimagische Turnier gelegt und wir können nicht mitmachen.

Moldy-wart ist ein weiterer Grund, teilzunehmen. Wenn er herkommt, wird er hinter mir her sein und die anderen werden unschuldige Beobachter sein. Gabriel stellte sich aufrecht hin und schaute in Dumbledores Augen. „In Ordnung. Ich bin dabei.“ Sein Blick glitt zu Severus. Der Mann schaute ihn an und schien gebeutelt. Er und Silas mussten ihn verstehen; er brauchte ihre Erlaubnis nicht. Das war etwas, was er zu tun hatte.

Gabriel! Du Narr! Wenn Voldemort wirklich hinter uns her ist, wird die Teilnahme an den Turnier die anderen Champions nur in noch MEHR Gefahr bringen! schrie Silas.

Tut mir Leid, Sy, sagte Gabriel ernst, ließ sich aber nicht beirren.

„Nun gut“, neigte Dumbledore seinen Kopf. „Du solltest ins Bett gehen. Ich bin sicher, dass Gryffindor schon auf dich wartet, um dich zu feiern. Es wäre eine Schande, sie von dieser ausgezeichneten Gelegenheit viel Krach und Unordnung zu machen, abzuhalten.“

Gabriel verließ still den Raum und machte sich auf den Weg zum Turm der Gryffindors, mit einer ebensolchen Stille in seinem Kopf. Silas war nicht glücklich mit ihm und ließ ihn das wissen. Er zuckte zusammen, konnte aber nichts dagegen tun. Stattdessen wappnete er sich und betrat die Höhle des Löwen, bereit den Anschuldigungen und Fragen entgegenzutreten, die sicherlich kommen würden.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Gabriel erwartete Wut, fand sie aber an der falschen Stelle. Er war von einer jubelnden Masse in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors gezogen worden. Sie hatten ihn auf ihre Schultern gesetzt, ihn in das Hausbanner eingewickelt und ihm lachend gefragt, wie er es geschafft hatte, es hinzubekommen, dass er ausgewählt wurde. Sie feierten ihn und ließen ihn versprechen, dass er sie stolz machen würde. Gabriel tat das erleichtert.

Es war spät, als er schließlich gehen durfte und sich auf den Weg in seine Schlafsaal machte. Er hatte nicht erwartet Dean und Seamus dort vorzufinden, die vorsichtig zu Ron schauten und auch nicht Neville, der den Rothaarigen anfunkelte. Er fand bald heraus, warum das so war, als der Rothaarige ihm sagte, dass er ihm nicht glaubte, dass er nichts damit zu tun hatte, dass sein Name aus dem Kelch gekommen war. Ron war grün vor Eifersucht. Sicher, Ron war nicht der einzige, der es ihm nicht glaubte, als er sagte, er habe seinen Namen nicht in den Kelch getan, das taten nur Neville und vielleicht noch Hermine, aber zumindest unterstützten ihn die anderen Gryffindors.

„Ich habe meinen Namen nicht in diesen Kelch getan!“

„Ja, okay“, schnurrte Ron. „Nur, dass du heute Morgen gesagt hast, dass du es nachts getan hättest, so dass dich keiner hätte sehen können… Ich bin nicht dumm, weißt du?“

„Das merkt man aber nicht! Ein wahrer Freund würde mich besser kennen“, schnappte Gabriel, der genug von Rons Verhalten hatte. „Ich vermute, du bist nicht wirklich ein Freund.“

„Nun, du bist genauso wenig einer!“, spie Ron zurück. „Du bist zu sehr damit beschäftigt, eine Aufmerksamkeit heischende Berühmtheit zu sein, um dich um uns kleine Menschen zu scheren!“

„Die einzige kleine Person in diesem Raum bist du! Ich kann nicht fassen, dass du deswegen eifersüchtig bist! Du solltest besser als jede andere wissen, dass das kein Spaziergang wird! Es lauert IMMER Gefahr auf mich, wo ich auch bin!“

„Du Armer. Ich glaube, ich muss mich heute in den Schlaf weinen“, knurrte Ron, ehe er seine Vorhänge heftig zuzog.

„Sprich nicht mehr mit mir, Ron, ehe du nicht bereit bist, dich dafür zu entschuldigen, dass du ein Arsch von Freund bist.“

Gut gemacht, schnarrte Silas.

Halt`s Maul, Sy. Du hast ihn sowieso nicht leiden können, also sollte es dir egal sein. Und du kannst es dir sparen, zu sagen, dass Harry mit der Situation anders umgegangen wäre. Ich weiß, dass er das gemacht hätte, aber ich habe das kindische Verhalten von diesen Idioten SATT. Ron muss erwachsen werden! Gabriel kletterte ins Bett und zog die Vorhänge zu.

Er brauchte eine Weile, um einzuschlafen, doch als er es tat, war Silas bereit herauszukommen. Er kletterte vorsichtig aus dem Bett und nahm sich ihrem Tarnumhang. Niemand hörte, wie er ging. Er glitt leise durch die dunklen Gänge in Richtung des Kerkers, immer noch gereizt und wütend über Gabriels Tat. Ein kaltes Lächeln umspielte seine Lippen. Er wusste, dass Gabriel dem nicht zustimmen würde, was er jetzt tun wollte und das machte seine Entscheidung nur noch süßer, auch wenn er es nicht nur deswegen tat. Er hatte das Gefühl, dass es notwendig war, um ihr Überleben zu sichern. Je mehr Informationen sie hatten und je mehr Menschen nach Voldemorts Einfluss Ausschau hielten, umso besser.

Er kam zum Gemeinschaftsraum der Slytherins. Dieser wurden nicht durch ein Porträt bewacht. Stattdessen musste man, wie bei der Winkelstraße, den richtigen Stein in der Wand berühren und der Durchgang würde sich öffnen. Es war clever und man kam schwerer daran vorbei als an einem Porträt, aber er kannte einen Zauber, der ihm leicht hindurch helfen würde. Mit vier kleinen geflüsterten Worten und einem Schwung seines Zauberstabs, leuchtete die Wand auf. Je mehr ein Stein in den letzten 24 Stunden berührt worden war, desto heller leuchtete er. Silas berührte den einzigen erleuchteten Stein und das Portal öffnete sich.

Harry war in seinem zweiten Jahr im Gemeinschaftsraum des Slytherins gewesen. Es sah nicht so aus, als hätte sich viel geändert. Er war anders als der Gemeinschaftsraum von Gryffindors. Es war kein großer runder Raum. Er hatte viele Winkel und Treppen, so dass er sich in verschiedene private Bereiche teilte. Es gab drei Kamine und die Teppiche waren dunkelgrün. Es gab drei Treppen, die hinauf in die Schlafsäle führten und Silas sprach einen Spruch, der ihm den Weg zeigen sollte.

Er ging zu der Treppe ganz rechts und ging leise hinauf, wobei er sich vorsichtig umschaute, ob irgendwelche Zauber hier waren, die eine Falle verschleierten. Es gab keine. Natürlich durften es sich die Slytherins nicht so schwer machen, hinauf in die Schlafsäle zu kommen, wenn es hier Leute wie Crabbe und Goyle gab, die diese höchst wahrscheinlich vergessen würden und sie jedes Mal aktivieren würden, dachte er amüsiert.

Er erreichte das Ende der Treppe und sah einen langen Gang mit etlichen Türen und am Ende eine weitere Treppe, die weiter hinauf führte. Er sprach einen weiteren Zauber, um zu sehen, wo er hin musste, und war erleichtert zu sehen, dass Draco sich hinter der zweiten Tür links befand. Er spürte Zauber auf der Tür und seufzte. Leise flüsternd sprach er einen Diagnosezauber, der ihm zeigen sollte, was für einen Typ Magie benutzt wurde und wofür sie gut war. So konnte er entscheiden, welche Zauber benutzt worden waren und die Gegenzauber sprechen. Natürlich hatte Draco Malfoy einen Todesser zum Vater und es war höchst wahrscheinlich, dass er die Signaturen der Zauber nicht erkennen konnte. Und das tat er auch nicht. Nun, es gab immer noch Plan B.

Er klopfte an die Tür und spitzte seine Ohren, um sicherzugehen, dass keiner der anderen Slytherins aufgewacht war. Nichts. Er klopfte erneut und ein wenig lauter. Er hörte ein Rascheln in Dracos Zimmer. Der Blonde öffnete die Tür und Silas musste anerkennen, dass, obwohl er den Slytherin gerade aufgeweckt hatte, Dracos Augen aufmerksam und nicht verschlafen waren. Goyle hatte ebenfalls eine Tür geöffnet, sah aber viel weniger alarmiert aus, und fragte was los war. Silas machte sich klein und schlüpfte neben Draco in das Zimmer des Blonden, ohne ihn zu berühren.

„Soll das ein Witz sein?“, knurrte Draco. „Wer hat an meine Tür geklopft?“

„Ich sehe niemanden“, jammerte Goyle. „Ich war es nicht, Draco.“

„Geh schlafen, Idiot, und wenn du das nochmal machst, werde ich nicht sehr erfreut sein.“ Der Blonde schloss die Tür mit einem lauten Knall und drehte sich mit grimmigem Gesicht zu seinem Bett zurück. Dieser Gesichtsausdruck war schnell verschwunden, als er Harry Potter auf seinem Bett sitzen sah, der ein fieses Grinsen trug. Dracos Mund stand vor Schock offen.

„Sehr interessant“, sagte Silas beiläufig und sein Blick streifte in dem Raum umher. „Klopfen sie oft an deine Tür und rennen dann zurück in ihre Zimmer?“

„Was machst du hier?“, zischte Draco, der wieder zu sich selbst fand. „Wie bist du hier hereingekommen?“

„Beruhige dich, Schlange“, stand Silas auf und stieß ihn gegen die Schulter. „Du hast in deinem Brief gesagt, dass du etwas mit mir zu bereden hättest, aber privat und persönlich. Nun, hier bin ich. Ich habe auch ein geschäftliches Angebot für dich.“

Draco gewann sein Gleichgewicht schnell zurück und hob interessiert eine Augenbraue. Seine grauen Augen schauten ihn an. „Du bist ein sehr guter Schauspieler, Potter. Wie schaffst du es vorzugeben, ein dümmlicher Huffelpuff zu sein?“, schnarrte er.

„Oh. Das ist einfacher, als du denkst“, lächelte Silas, doch seine Augen blitzten gefährlich auf. „Bist du interessiert, Draco? Oder bist du es nicht?“

„Ich bin interessiert“, antwortete Draco einfach.

„Gut.“ Silas ging auf ihn zu. „Zieh dich an. Wir werden uns dort unterhalten, wo ich mir sicher bin, dass uns niemand zuhört.“

„Wo?“, fragte Draco mit misstrauischem Blick. Er blieb dennoch stehen und rührte sich nicht, als Silas auf ihn zukam. Der Teenager war etwa 6 cm kleiner als er, doch irgendwie fühlte er sich viel kleiner und verletzlicher, als diese grünen Augen ihn festhielten.

„Vertraust du mir?“, fragte er mit einem Flüstern. Draco dachte darüber nach und nickte dann langsam. „Dann beweg dich. Wir haben nicht die ganze Nacht. Ich treffe dich vor dem Zaubertränke-Klassenzimmer, aber ich werde nicht lange warten. Öffne die Tür.“

Draco drehte sich um und tat, worum er gebeten wurde. Als er sich wieder zurückdrehte, war Harry nicht da. Er eilte nach vorn und schaute aus der Tür, doch der Gang war ebenfalls leer. Stirnrunzelnd und beeindruckt beeilte sich Draco seinen Seidenpyjama aus und seine schwarze Hose und einen schweren grünen Pullover aus sanftester Baumwolle anzuziehen. Er brauchte gut sieben Minuten und weitere zehn oder so, um zu dem Klassenzimmer zu kommen, ohne gesehen zu werden. Harry war nicht da, deshalb ging er zu der Tür, in der Erwartung, dass dieser drinnen auf ihn warten würde.

„Nicht.“

Draco wirbelte herum und sein Mund fiel auf, als er Harry sah, der gegenüber an einer Wand lehnte, mit den Händen in der Tasche und einem amüsierten Lächeln auf seinen Lippen. Wie machte er das?

„Professor Snape hat einen Alarm auf der Tür, damit er weiß, ob jemand außerhalb des Unterrichts versucht einen Trank zu brauen“, erklärte Silas und stieß sich von der Wand ab. „Folge mir und sei leise.“

Draco schloss seinen Mund, zögerte aber. Das alles war wirklich merkwürdig und es beunruhigte ihn, Harry so anders als tagsüber gehen und handeln zu sehen. Dies war der Junge, der gestottert hatte, als sein Name aus dem Kelch kam? Dies war der Junge, von dem erzählt wurde, dass er bei Verteidigung gegen die Dunklen Künste geweint hatte, als dieser Bastard Moody den Todesfluch gezeigt hatte? Auf der anderen Seite, passte diese Person zu der, die er durch ihre Briefe zu respektieren und der er zu vertrauen gelernt hatte. Also folgte er.

Silas führte ihn in die Toilette von Myrthe. Seine Schritte waren leise und sein Gang geschmeidig. Draco hielt leicht mit ihm Schritt und war genauso leise unterwegs. Silas genoss das Ganze ungemein. Er spürte, dass Draco ein netter Mensch war; und dass sie so leise nebeneinander her schritten - er ein wenig voran, während Draco ihm blind folgte - erfüllte ihn mit Zufriedenheit. Vielleicht hatte Gabriel Recht, wenn der Gryffindor sagte, dass er einfach etwas für sich selbst haben wollte.

„Was machen wir hier?“, flüsterte Draco mit fester Stimme.

Silas wusste, dass der Blonde seiner Hand an seinen Zauberstab hatte und lächelte. Draco mochte ein netter Mensch sein, das bedeutete aber nicht, dass er nicht auch gefährlich war und anfällig für Verrat. Das war ein weiterer Grund, warum er entschieden hatte, ihn hierher zu bringen. Es würde eine Art von Stärke zeigen, die Draco kaum kontern konnte und es würde ihm die Oberhand geben, bis der Blonde mit ihm gleichziehen konnte. Es würde außerdem eine sehr einfache unausgesprochene Warnung sein, dass es sehr schlecht für seine Gesundheit wäre, wenn er ihn verriet. Er sollte sich wirklich, wirklich sicher sein, dass es sich lohnte.

„Ich möchte dir etwas zeigen“, antwortete er und betrat die Toilette der Maulenden Myrthe. Gott sei Dank war der Geist nicht in Sicht und er trat ohne Probleme an die Waschbecken. „Kommst du, Draco?“

Der Blonde zögerte. Seine Muskeln waren angespannt und er war bereit zu handeln. Er schaute in Harrys grüne Augen und auch wenn sie hart waren und mit belustigter Intelligenz strahlten, konnte er nicht vergessen, dass das Harry Potter war, der Held, der niemandem absichtlich etwas zuleide tun würde. Er trat zu ihm. Silas lächelte, da er die Gedanken des Blonden aus seinen Gesichtsausdruck entnehmen konnte, und zischte das Waschbecken an.

„Wa - “ Draco hörte das Parsel und fürchtete einem Moment, das er in seiner Einschätzung falsch lag, doch seine Frage und seine Gedanken waren wie fort gewischt, als sich das Waschbecken öffnete und ein dunkles Loch enthüllte. Etwas schubste ihn von hinten und während er fiel, richtete er brennende Augen auf Silas, der ihn angrinste. Er schrie nicht, auch wenn er es wollte. Sein Herz schlug heftig in seiner Brust und er hatte das Gefühl, ohnmächtig zu werden. Das Einzige, was ihn bei Bewusstsein hielt, war seine brennende Wut.

Er schlug hart auf dem Boden auf und die ganze Luft wurde aus seinen Lungen gepresst. Silas landete ein paar Sekunden später, schaffte es aber, auf den Beinen zu bleiben. Draco sprang auf und richtete seinen Zauberstab auf ihn. Silas Augen funkelten warnend und die pure Kälte in dessen Blick erinnerte Draco an seinen Vater. Dies ließ ihn zögern.

„Willkommen in Slytherins Kammer, Draco Malfoy. Du bist erst die dritte Person, die ihren Fuß in über 50 Jahren hier hinein gesetzt hat.“

Dies verdrängte Dracos Wut und er schaute sich erstaunt um. War er wirklich in der Kammer des Schreckens? Neugierde und Erstaunen erfüllte ihn und er ließ seinen Ärger auf den kleinen Gryffindor los. Das war definitiv viel interessanter. Silas grinste wieder und führte ihn einen Gang entlang. Wie er vermutet hatte, waren die Trümmer schon lange verschwunden. Hogwarts würde es nicht so gelassen haben, nicht wenn es etwas war, was einer der Gründer geliebt hatte.

Er zischte erneut, um die Türen zu öffnen, und schließlich wurde die Kammer des Schreckens geöffnet. Fackeln wurden entzündet und erhellten den riesigen Raum mit Licht. Der Boden war ebenmäßig und glatt wie Glas und war so poliert, dass es das Licht reflektierte, wie es die ruhige Oberfläche eines Sees tun würde. Die Statue von Salazar Slytherin war da und die Leiche des Basilisken lag noch dort, wo er gestorben war.

„Merlin“, erklang Dracos erschrockenes Flüstern hinter ihm.

„Ich habe ihn in meinem zweiten Jahr besiegt, wie du dich sicher erinnern kannst“, antwortete Silas beiläufig. „Ich habe auch Tom Riddles sechzehnjährige Erinnerung zerstört. Das ist der richtige Name von Voldemort, falls du es nicht wissen solltest. Sein Vater war ein Muggel und seine Mutter eine durch Inzucht gezeugte reinblütige Nachkommin von Slytherin. Was den Basilisken betrifft, weiß ich, dass seine Teile sehr wertvoll und nützlich in Zaubertränken sind, und ich habe mir gedacht, dass du Interesse daran haben könntest, mir zu helfen, aus dieser Kreatur Profit zu schlagen.“

„Selbstverständlich“, antwortete Draco schwach. In seinem Geist wirbelte das Wissen herum, was ihm gerade gegeben wurde. Voldemort war ein Halbblut? Seine Augen kehrten zu dem Kopf des Basilisken zurück und er war sich sicher, dass er es nie geschafft hätte, dieses Biest zu besiegen. Es lag auf dem Boden, nur wenige Zentimeter von ihnen entfernt. Es hatte einen Durchmesser von gut 1,20 Meter und eine Länge von 9 Metern.

Silas starrte ebenfalls auf die Schlange. Er schüttelte seinen Kopf, als ihn die Erinnerungen daran, wie Gabriel sich furchtlos gegen eine solche Kreatur gestellt hatte, in den Sinn kamen. Und dieser Idiot würde eine dieser dummen Taten während des Turnieres wiederholen. Er spürte den Ärger in sich aufsteigen und er drehte sich zu dem Blonden.

„Wie hast du es getötet?“, fragte Draco.

„Wenn du genau hinsiehst, kannst du die Wunde eines Schwertes sehen, die direkt durch den Gaumen seines Mundes in sein Gehirn führt. Ich glaube, ich habe das in dem Brief erwähnt“, schnarrte Silas, erneut amüsiert. Der Blonde nickte und schaute ein weiteres Mal zu dem Basilisken. „Was wolltest du mir erzählen, Draco?“

Die Aufmerksamkeit des Blonden richtete sich wieder auf ihn, doch er sagte nichts.

„In Ordnung. Ich fange an.“ Silas steckte seine Hände in seine Taschen und schaute Draco fest in die Augen. „Dein erster Brief an mich war das Angebot für einen zeitweiligen Waffenstillstand. Du hast gesagt, dass die angebliche Rivalität zwischen uns bleiben würde.“

„Angebliche?“, schnarrte Draco.

„Ja. Angebliche. Du hast dich als einen Gegner von mir gesehen, aber um ganz ehrlich zu sein habe ich dich in meinen Handlungen nie erwägt.“ Silas zuckte mit den Schultern und Dracos Gesicht errötete vor Wut. „Aber du hast auch gesagt, dass du bereit wärst mir Informationen zu geben, über und von deinem Vater. Das war eine Überraschung und ich habe es akzeptiert. In deinem letzten Brief aber hat sich deinen Ton geändert. Du hast angedeutet, dass du Slytherin und auch Hogwarts als dein Zuhause ansiehst, und nicht Malfoy Manor. Du hast auch gesagt, dass du mir Dinge sagen wolltest, von denen du es dir nicht leisten könntest, sie auf Papier zu bringen. Ich vermute, dass was auch immer du mir sagen willst, enthüllt, wo deine Loyalität liegt. Unglücklicherweise ist deine Vertrauenswürdigkeit ein Problem, egal was du sagst. Deshalb habe ich mich entschieden, mich hier mit dir zu treffen. Ich gehe davon aus, dass ich auf diese Art ein besseres Gefühl von deinen Absichten bekommen kann.“

„Und das passiert zufälligerweise in der Nacht, in der du zum vierten Champions auserwählt worden bist“, knurrte Draco. „Ich finde das unwahrscheinlich.“

„Du hast Recht. Es ist kein Zufall. Aber das sollte egal sein“, zuckte Gabriel mit den Schultern. „Die Sache ist dieselbe.“

„Was willst du, Potter?“, fragte Draco. „Warum hast du mich hier runter gebracht?“

„Du könntest mir nützlich sein, aber das könnten auch andere Leute. Ich dachte, ich gebe dir eine Chance. Also hier ist sie, Malfoy. Was möchtest du mir sagen?“

„Du gibst mir eine Chance“, wiederholte Draco angewidert. „Ich brauche nichts von dir.“

„Da möchte ich widersprechen“, sagte Silas ernst. „Vertue diese Chance nicht, Draco. Versuche hinter deinen verletzen Stolz und das Gesamtbild zu sehen.“

„Und was wäre das?“, schnarrte Draco.

Silas begegnete kühl seinem Blick. Dracos Wut verschwand, als der andere Junge verzweifelt seinen Kopf schüttelte. „Ich werde dich nicht hier hinein ziehen, Draco. Du musst es selbst tun. Offensichtlich möchtest du das nicht. Lass uns gehen.“

„Warte“, schnappte Draco, als der Junge begann davonzugehen. „In Ordnung. Ich werde reden.“

Silas lachte. „Das ist kein Verhör. Ich wollte nur wissen, ob du mein Feind bist oder nicht.“

„Ich bin nicht dein Feind.“ Draco warf erneut einen Blick auf die Leiche des Basilisken. „Ich möchte nicht das Dunkle Mal erhalten oder dem Dunklen Lord dienen. Aber ich möchte auch nicht Dumbledore unterstützen.“

„Darf ich fragen, warum du dich gegen deinen Vater wendest?“

„Er hat sich verändert“, erklärte Draco leise. Seine Schultern fielen nach unten. Nicht viele Menschen hätten die Trauer in seiner Stimme erkannt. „Seit dem zweiten Schuljahr hat er begonnen, sich zu verändern und dieser vergangene Sommer war der schlimmste. Er lächelt nie und ist immer wütend. Er ist angespannt und erbarmungslos und es gibt keinen Grund für seine Kaltherzigkeit. Ich möchte nicht, dass mir das auch passiert. Ich habe mit meiner Mutter gesprochen und sie hat mir gesagt, dass er immer so war, als er ein aktiver Todesser gewesen war. Sie vermutet, dass er wieder in Aktionen der Todesser verwickelt ist. Mutter sagt, dass der Dunkle Lord seine Gefolgsleute versklavt und ihre Seele isst.“ Er schaute auf und seine Augen blitzen mit schmerzhafter Entschlossenheit. „Ich will nicht, dass mir das passiert. Ich bin ein Malfoy. Ich diene niemandem und meine Seele gehört mir.“

„Gut“, lächelte Silas. Es war kein kaltes oder hartes Lächeln. Es war sanft, verständnisvoll und ehrlich erfreut. „Ich werde deine Hilfe brauchen.“

Draco schaute ihn an. „Bei was brauchst du Hilfe?“

„Zum einen für diesen Basilisk“, schnarrte er. „Zum anderen mit diesem Turnier. Ich habe meinen Namen nicht in den Kelch getan und ich habe auch keinen anderen darum gebeten, es für mich zu tun. Jemand will, dass ich daran teilnehme und ich glaube, dass diese Person für Voldemorts arbeitet.“ Er seufzte dramatisch. „Ein weiteres Jahr und ein weiterer Anschlag auf mein Leben. Wie langweilig.“

Draco musste lachen.

Silas fühlte einen Rausch des Erfolges und lächelte. „Aber ernsthaft, ich glaube, dass Crouch Senior da irgendwie mit drin hängt. Auf jeden Fall gibt es jemanden in dieser Schule, der mich tot oder in den Händen Voldemorts sehen will. Ich weiß nicht, wer. Jede Information, die du bekommen kannst, wäre hilfreich.“

„Warum sollte ich das tun?“, runzelte Draco die Stirn und verschränkte seine Arme. „Wenn jemand herausfindet, was ich tue, werde ich in ernsthafte Schwierigkeiten kommen.“

„Weil du für deine Hilfe einen Ausgleich erhältst“, rollte Silas mit den Augen. Der Junge hatte bereits zugestimmt, ihm zu helfen, also warum diskutierte er jetzt mit ihm? „Und je eher ich Voldemort vernichten kann, um so besser ist es für dich und deine Familie.“

Draco schaute ihn an. „Ich werde nicht gegen den Dunklen Lord kämpfen.“

„Ich weiß“, beruhigte ihn Silas. „Das habe ich nie erwartet. Ich habe dich nur um Informationen gebeten.“

Draco nickte einmal. „In Ordnung. Ich lass es dich wissen, wenn ich irgendetwas höre, aber ich werde mich nicht überanstrengen, Antworten für dich zu finden.“

„Das ist okay“, lächelte Silas. „Was sollen wir nun mit diesem Biest machen?“

„Lass uns morgen Nacht hier her zurückkommen. Ich werde Behälter und Werkzeuge zum Zerlegen mitbringen“, bot Draco an. Seine Augen waren mit Gier erfüllt, als sie über die lange Schlange glitten.

„Ich habe ein Buch darüber, welche Teile am wertvollsten sind und wie man sie aufbewahren sollte“, sagte Silas beiläufig. „Ich werde es mitbringen.“

„Gut.“ Draco schaute den Braunhaarigen an und lächelte. Silas erwiderte seinen freudigen Ausdruck.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Harry erwachte am nächsten Morgen, stöhnte und verbarg sein Gesicht in seinem Kissen. Erinnerungen der letzten Nacht kamen zu ihm zurück und er wünschte sich von ganzem Herzen, dass das alles nur ein Traum gewesen war.

Es tut mir leid, Harry, sagte Gabriel sanft. Ich hatte die Chance uns da raus zu holen, aber ich habe es nicht getan.

„Was? Warum?“, keuchte Harry erschrocken.

Weil jemand deinen Namen in den Kelch getan hat und möchte, dass wir an diesem Turnier teilnehmen. Es ist besser, sich dieser Sache zu stellen, als sich zu verstecken und in eine Falle zu tappen, die wir nicht sehen können. Wenn das irgendwie Sinn macht. Abgesehen davon könnten die anderen Champions in Gefahr sein, wenn die Aufgaben eine Falle sind. Ich könnte nicht daneben sitzen und nicht die Chance ergreifen ihnen zu helfen, wenn ich es kann.

„Cedric war schon nervös. Ich glaube nicht, dass er wirklich gedacht hat, dass er ausgewählt werden würde und Krum schien auch nicht so begeistert zu sein“, gab Harry zu. „Denkst du, dass Direktor Karkaroff ihn gezwungen hat, seinen Namen in den Kelch zu werfen?“

Möglich, sagte Gabriel grimmig. Er ist berühmt durch Quidditch und sie könnten erwartet haben, dass er ihnen weiteren Ruhm bringt. Er schien auch nicht sehr begeistert von all seinen Fans zu sein.

„Nein“, seufzte Harry.

Also verstehst du es? Ich bin dem vierten Schuljahr weit voraus und besser als die anderen. Ich muss dabei sein, um sicherzugehen, dass sie nicht verletzt werden.

„Ich verstehe“, biss sich Harry auf seine Lippe. „Was hält Silas von dem ganzen?“

Er ist nicht glücklich darüber. Um ehrlich zu sein, spricht er im Moment nicht mit mir, seufzte Gabriel. Ich denke, er schläft. Die Tür zu seinem Zimmer ist geschlossen.

„Oh“, runzelte Harry die Stirn. „Vielleicht sollten wir das dann doch nicht tun.“

Jetzt ist es zu spät, schüttelte Gabriel seinen Kopf. Schau. Ich sorge mich auch um Silas, aber ich werde meine Meinung nicht ändern. Ich muss das tun.

„In Ordnung“, seufzte Harry wieder.

Es gibt da noch eine weitere Sache, die ich dir sagen muss. Ron hat mir nicht geglaubt, als ich ihm gesagt habe, dass wir deinen Namen nicht in den Kelch getan haben. Wir haben uns gestritten. Ich glaube, dass er nicht mehr mit dir redet, aber der Rest der Gryffindors unterstützt uns. Aber nur Neville und vielleicht noch Hermine glauben uns, dass wir deinen Namen nicht in den Kelch getan haben.

„Warum sollte er dir nicht glauben?“ Harry warf seine Bettdecke zurück und öffnete seine Vorhänge, in dem Vorhaben, mit seinem Freund zu reden, doch als er sich umsah, bemerkte er, dass er der Letzte war, der noch nicht aufgestanden war. Er zog sich schnell an und rauschte die Stufen hinunter. Die Gryffindors jubelten laut, sobald er in Sicht kam. Obwohl er seine Schilde auf voller Kraft hatte, konnte er die Aufregung und Erwartung um ihn herum spüren. Er errötete und senkte seine Augen, während seine Schulkameraden ihm auf den Rücken klopften und ihm gratulierten. Er brauchte gut fünfzehn Minuten um zum Portraitloch zu kommen. Er flüchtete sich beinahe dorthin und warf dabei fast Hermine und Neville zu Boden.

„Harry!“, schimpfte Hermine.

„Es tut mir leid.“ Er errötete noch mehr.

„Wir dachten, du wolltest nicht in die Große Halle gehen.“ Neville schaffte es, dass sie nicht hinfielen. „Deshalb haben wir dir einen Teller hierher gebracht.“

„Danke“, lächelte Harry und seine grünen Augen strahlten. „Ich weiß das wirklich, wirklich zu schätzen.“

„Komm schon“, zog Hermine an seinem Arm. „Lass uns zum See essen gehen. Dort wird uns keiner stören.“

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Harry saß neben seinen beiden Freunden und starrte auf das Schiff der Durmstrangs im See, während er aß, was Hermine ihn zum Frühstück mitgebracht hatte. Es wurde langsam kälter, doch sie alle hatten daran gedacht Pullover mitzunehmen, so dass es nicht so schlimm war. Außerdem saß Neville auf seiner einen und Hermine auf seiner anderen Seite. Ihre Körperwärme hielt ihn warm.

„Hermine, glaubst du mir? Dass ich meinen Namen nicht in den Kelch getan habe?“, fragte er, als er aufgegessen hatte.

„Natürlich tue ich das!“, schimpfte sie überrascht. „Du hättest den Ausdruck auf deinem Gesicht sehen sollen, als Dumbledore deinen Namen vorgelesen hat! Aber die Frage ist: wer hat ihn hinein getan? Denn Moody hat Recht, Harry… Ich glaube nicht, dass ein Schüler das getan haben könnte… Er hätte es niemals geschafft, den Feuerkelch oder die Alterslinie zu überlisten.“

Harry nickte und biss sich auf seine Lippe. „Hast du Ron heute Morgen gesehen?“

Hermine zögerte, deshalb antwortete Neville. „Ja. Wir haben ihn gesehen.“

„Ist er böse auf mich?“

„Nun… nein, das denke ich nicht… nicht wirklich“, versuchte es Hermine.

„Ja“, widersprach Neville. „Er benimmt sich wie ein Arsch.“

„Er ist nur eifersüchtig“, verteidigte ihn Hermine. „Immer bekommt Harry die Aufmerksamkeit. Ich weiß, es ist nicht deine Schuld, Harry, aber - nun - du weißt, Ron hat diese ganzen Brüder, gegen die er sich zu Haus behaupten muss und du bist sein bester Freund und du bist wirklich berühmt - er wird immer zur Seite geschubst, wenn Leute dich sehen, und er nimmt das hin und erwähnt das nie, aber ich glaube, dass das jetzt einfach einmal zu viel war…“

„Das ist wirklich eine lahme Entschuldigung, Hermine“, funkelte Neville sie an. „Er sollte Harrys Freund sein und wenn er sich um diesen ganzen Dreck schert, sieht er so aus, als würde er nur Harrys Freund sein wollen, weil ihm das Aufmerksamkeit bringt und er wird nun wütend, wo es jetzt nicht mehr funktioniert.“

„Das ist nicht wahr!“, schrie Hermine und schaute Harry dann flehend an. „Geh einfach zu ihm. Ich bin mir sicher, dass du dann sehen wirst, dass alles gut ist.“

Niemals! Es ist nicht deine Aufgabe, diesem Rindvieh hinterher zu rennen und ihn dazu zu bringen, erwachsen zu werden! Das muss er alleine tun, schimpfte Gabriel.

Harry seufzte. „Ich bin nicht derjenige, der uns auseinander treibt, Hermine. Ich würde mich freuen, mich mit ihm unterhalten zu können, aber ich kann ihn nicht zwingen. Das wird alles nur schlimmer machen. Ron muss einfach von selbst darüber hinwegkommen.“

Die saßen still beieinander und jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Nach ein paar Minuten stand Hermine auf und verschränkte ihre Arme von ihrer Brust. „Ich mache mir wirklich Sorgen um dich, Harry. Dieses Turnier ist gefährlich und jemand hat sich eine Menge Arbeit gemacht, damit du daran teilnimmst. Ich denke, du solltest Sirius schreiben und ihm erzählen, was passiert ist. Er wird sowieso irgendwann davon lesen und kann dir vielleicht helfen.“

Harry schaute zu Neville, um seine Meinung dazu zu erfahren, doch sein Bruder zuckte nur mit den Schultern. Er stand auf und entschied sich, dass es die Sache wert war, wenn Hermine sich dadurch besser fühlen würde. Er konnte spüren, dass ihre Nerven zum Zerreißen gespannt waren und so nickte er und sie lächelte ihm dankbar an.

Und es ist wahrscheinlich besser, wenn wir ihm schreiben, bevor er anderweitig davon hört, denn sonst könnte er hier zur Schule kommen und geschnappt werden, ergänzte Gabriel.

Gutes Argument, stimmte ihm Harry zu.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Lieber Sirius,

Du hast mir gesagt, dass ich Dich auf dem Laufenden halten soll, über das, was hier auf Hogwarts passiert, also schreibe ich dir. Samstagnacht wurde ich als vierter Champions ausgewählt. Ich weiß nicht, wer meinen Namen in den Feuerkelch getan hat, denn ich habe das nicht gemacht. Der andere Champions von Hogwarts ist Cedric Diggory, von Huffelpuff. Mach dir keine Sorgen und tue nichts Unüberlegtes. Remus und ich mache uns Sorgen um Dich. Wir möchten nicht, dass Du geschnappt wirst. Ich verspreche, dass ich es Dich wissen lassen werde, wenn ich Deine Hilfe brauche. Bis dahin, pass auf Dich auf.

Harry

P.S. Hey, alter Mann. Ich wollte nur sichergehen, dass Du die Nachricht verstehst. Ich habe alles unter Kontrolle. Du weißt, ich kann mich um mich selbst kümmern. Irgendetwas geht hier vor, doch wir halten unsere Augen offen. Mach nichts Dummes oder ich werde Dich in den Arsch treten.

- Dein Gryffindor

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Silas traf Draco in der Toilette der Maulenden Myrthe. Unter seinen Arm hatte er ein Buch, das er in Severus` Bibliothek gefunden hatte und für das er drei Stunden braucht hatte, um es magisch zu kopieren. Darin waren all die wichtigsten Teile eines Basilisken beschrieben und wie man sie entfernen und aufbewahren musste. Draco grinste den Slytherin an und sie gingen in die Kammer hinunter. Als sie die Leiche erreichten, platzierte Draco einen geschrumpften Koffer auf dem Boden und zauberte ihn in seine richtige Größe zurück. Darin waren Krüge, Flaschen und Schachteln aus verschiedenen Metallen. Einer war sogar aus Kristall.

Sie machten sich an die Arbeit und sprachen dabei nur über den Basilisken und die Zaubertränke, in denen die Zutaten, die sie sammelten, verwendet werden konnte. Es war friedlich. Sie arbeiteten für zwei Stunden, ehe Silas verkündete, dass sie aufhören sollten. Gabriel hatte keinen Termin mit Severus, da es Wochenende war, doch er würde wieder welche haben, wenn die Woche begann und er wollte nicht, dass Draco misstrauisch wurde, wenn er eher ging. Es war das Beste, dass jetzt schon zu vermeiden.

Sie packten zusammen und verabredeten sich wieder für Mittwoch. Draco nahm den Koffer (der Grund dafür war, dass er, wenn dieser gefunden wurde, dies eher erklären könnte als Harry) und sie gingen die Stufen hinauf, die sie hinter der Statue von Slytherin gefunden hatten. Sie führten hinauf in den zweiten Stock hinter eine Tapete. Sie versuchten durch sie wieder zurück zu gehen, doch als sie sich erstmal geschlossen hatte konnte sie weder gesehen noch geöffnet werden. Es war nur ein Ausgang und die Toilette im 2. Stock war der einzige Eingang.

„Bis später, Shadow“, sagte Draco.

Silas nickte und sie gingen getrennte Wege; Draco zu seinem Gemeinschaftsraum und Silas in die Bibliothek.


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