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Fanfiction

Broken Mind, Fractured Soul - Heim kommen

von Nerventod

Es tut mir Leid wegen Hermine, schrieb Neville um neun Uhr dieser Nacht (zehn Uhr, da, wo Harry war). Harry hatte ihm alles über Rons und Hermines Reaktionen geschrieben und ihm erzählt, was er über Elementar-Zauberer herausgefunden hatte. Ich weiß, dass sie denkt, dass sie das getan hat, was richtig war und das macht es für mich noch enttäuschender. Es ist so, als könne sie nicht den richtigen Weg gehen, solange es nicht ihrer ist. Ich bin froh, dass Ron Dein Geheimnis bewahrt. Trotzdem bin ich nicht wirklich überrascht. Bei all seinen Brüdern und als einer der jüngsten ein Geheimnis zu wissen, ist wahrscheinlich das beste Gefühl der Welt.

Ich habe dir gesagt, dass er nicht vertrauenswürdig ist. Sobald es ihm passt, wird er sich gegen dich wenden, schnarrte Silas.

Du meinst, dass er das Geheimnis nicht deshalb für sich behält, weil er mein Freund ist? fragte Harry Neville, während er sich fragte, ob Sy Recht hatte.

Ich weiß es nicht wirklich, Harry. Ich meine, dass er viel länger dein Freund gewesen ist, als meiner. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob sie wirklich meine Freunde sind oder ob sie nur nett zu mir sind, weil du es bist.

Das ist nicht wahr! protestierte Harry sofort, nicht fähig, den Gedanken zu ertragen, dass seine Freunde Neville auf diese Art behandeln würden.

Hast du Professor Snape gesehen, seitdem Ihr Euch gestritten habt? änderte er das Thema.

Nein, schrieb Harrys mit einem Stirnrunzeln und ignorierte die scharfe Abneigung von Silas. Er bleibt in Snape-Manor, irgendwo in England, so dass Dumbledore ihn erreichen kann, wenn er ihn braucht. Er ist gekommen, um Remus abzuholen, aber ich habe ihn nicht gesehen. Sie suchen im Moment in Paris nach mir.

Du kannst es nicht sehen, aber ich lache. Was denkst Du, dass sie tun werden, wenn sie Dich nicht finden?

Ich weiß nicht. Ich schätze, sie werden auf einen weiteren Hinweis warten.

Dumbledore wird wahrscheinlich zu Weasley gehen, murmelte Silas. Da du Hermine geschrieben hast, wird er vermuten, dass du auch Ron geschrieben hast. Das wird der echte Test sein.

Harry übermittelte seinem Freund pflichtbewusst die Vermutung seiner anderen Persönlichkeit.

Das ist nicht gut, schrieb Neville. Selbst wenn Ron es nicht sagen will, wird er es vielleicht.

Was meinst Du? runzelte Harry die Stirn.

Nach dem Sturm hat Dumbledore etwas gemacht, als er in meine Augen gesehen hat. Es war so, als wäre alles neblig geworden und ich habe einfach damit angefangen darüber zu sprechen, was nach dem Abendessen passiert war. Ich habe ihm von der Rettung von Seidenschnabel erzählt (Nur so nebenbei, sie haben ihn noch immer nicht gefunden) und hätte beinahe Gabriels Namen erwähnt, aber der Nebel in meinem Kopf klärte sich ein wenig und ich habe es geschafft mich zu fangen, bevor ich ihm irgendetwas gesagt hätte, das ich nicht hätte sollen. Ich war zu geschockt über alles, was passiert war, um es wirklich zu verstehen.

Das klingt, wie eine Art Zwang. Silas war sehr unglücklich darüber und Harry zuckte bei der eisigen Wut, die er ausstrahlte, zusammen.

Was soll ich tun, Neville? fragte er, über sein Papier gekrümmt. Sy und Gabe können in diesem Augenblick nicht herauskommen, aber was ist, wenn das weggeht? Was, wenn Dumbledore Gabriel wirklich immer herauskommen lässt, wenn er will?

Ich würde nur kämpfen, wenn es wirklich wichtig wäre! protestierte Gabriel. Ich würde nicht zulassen, dass wir verletzt würden!

Was ist mit dem Stein! Ohne Dämon wären wir getötet worden. Dasselbe mit den Dementoren. Du bist einfach in ihre Mitte gerannt! knurrte Silas.

Was hätte denn stattdessen passieren sollen? Hätte Voldemort unsterblich werden sollen? Hätte Sirius sterben sollen? Du hast gesehen, was sie gemacht haben! Sie hätten beinahe seine SEELE AUSGESAUGT!

Ich weiß nicht, Harry. antwortete Neville. Aber wie meist Du das, dass sie nicht herauskommen können?

Oh. Harry versuchte seine anderen Persönlichkeiten zu ignorieren, aber das war schwer. Die Dementoren haben etwas kaputt gemacht. Ich verstehe das alles nicht wirklich, aber grundsätzlich kann ich Silas und Gabriel in meinem Kopf sprechen hören. Ich glaube, dass sie als Gegenzug für diese neue Kommunikation nicht herauskommen können. Boy kann noch herauskommen, aber er ist der Einzige und er wurde nicht von Dämon beeinflusst. Rose und Dämon schlafen und müssen nicht heraus kommen und deshalb weiß ich nicht, was mit ihnen passieren wird.

Wie geht es dir damit? Ich meine, Rose war kurz davor sich wieder mit Dir zu verbinden.

Snape hat mit mir geredet, bevor ich über ihn Bescheid wusste und seitdem träume ich jede Nacht von Rose. Ich denke, dass ich anfange, sie besser zu verstehen.

Das ist gut, jubelte Neville. Nun, ich bin müde. Gute Nacht, Harry, Silas, und Gabriel.

He! Warum bin ich der Letzte? fragte Gabriel.

Idiot, murmelte Silas.

Gute Nacht, Neville, lächelte Harry. Er rollte das Pergament auf und nahm Rons. Ron! Ich habe mit Hermine genauso geschrieben, wie ich es mit Dir mit diesem speziellen Pergament getan habe. Sie denkt, dass es keine gute Idee ist, dass ich mit Sirius fort bin und hat Dumbledore erzählt, wo ich bin. Ich bin jetzt an einem neuen Ort, also mach Dir keine Sorgen. Er hat uns noch nicht gefunden, aber er könnte zu Dir nach Hause kommen, um Dir Fragen zu stellen. Sei vorsichtig, er könnte versuchen Dich dazu zu zwingen, ihm über dieses Pergament zu erzählen und es Dir wegnehmen. Ich weiß, dass es wirklich schwer zu glauben ist, dass er das tun würde, weil Zwang ungesetzlich oder so was ist, aber es tut nicht weh vorsichtig zu sein, richtig? Ich werde morgen wieder schreiben, um zu wissen, ob er gekommen ist. Ich gehe jetzt ins Bett. Harry.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Sirius erwachte durch den Klang von Klaviermusik. Er lächelte und vergrub sein Gesicht in seinem Kissen, als Erinnerungen in ihm aufkamen. Lily hatte es geliebt zu spielen. Musik war eine Konstante in ihren Leben, sobald Lily in sie eingeführt wurde. Er vermisste sie wirklich und wünschte, dass sie sehen könnte, dass ihr Sohn ihren Schritten folgte. Harry spielte schön. Er war noch etwas plump darin, aber er konnte das Potential und die Kraft in seinem Spiel hören.

Er sprang aus dem Bett und zog sich etwas an, um seinen Patensohn zu finden. Er musste nicht weit gehen. Einige Zimmer von seinem eigenen entfernt, fand er Harry, der an einem wunderschönen Klavier saß. Eine Handvoll anderer Instrumente standen an den Wänden, aber Sirius konnte nicht sagen, was es für welche waren. Er hatte kein Interesse an Musik. Tatsächlich, konnte er selbst dann, wenn Lily spielte, nie sehr lange still sitzen bleiben, um ihr zuzuhören.

„Seit wann spielst du Klavier?“, fragte er, während er zu ihm ging und sich neben ihn setzte.

Der Junge schaute ihn mit funkelnd grünen Augen an. „Severus hat mich letzten Sommer unterrichtet. Ich habe auch in der Schule geübt, habe aber seit ein paar Wochen nicht mehr gespielt.“

„Nun, für mich klingt es gut“ Sirius zerzauste das Haar des Jungen spielerisch. „Bist du hungrig?“

„Ich werde später nach unten kommen“, versprach Harry und kehrte zu den Tasten zurück. Sirius schüttelte seinen Kopf und überließ seinen Patensohn seiner Musik.

Harry spielte den ganzen Morgen, kam aber zum Mittagessen hinunter. Später spielten er und Sirius zusammen im Spielzimmer bis zum Abendessen. Remus war noch nicht zurückgekommen und Harry fühlte sich schuldig, dass sein Lehrer so hart arbeitete, um zu helfen, ihn versteckt zu halten. Er ging mit einem Seufzer ins Bett und griff nach seinen Pergamenten. Es war die Zeit zu sehen, was bei Ron passiert war. Er musste nur ein paar Minuten warten, bevor Wörter zu erscheinen begannen.

Harry, Kumpel, Du hattest Recht! Dumbledore ist wirklich gekommen und hat mich gefragt, ob Du geschrieben hast. Ich habe ihm nichts erzählt und er hat mein Pergament nicht gefunden. Ich denke, dass ich es ohne die Zwillinge getan hätte. Nachdem ich Deine Nachricht bekommen hatte, habe ich entschieden, dass ich Hilfe brauche. Ich habe ihnen trotzdem nicht alles erzählt! Nur, dass Du bei Sirius bist und dass Sirius unschuldig ist. Ich dachte, dass es schwerer sein würde sie zu überzeugen mir zu helfen und es geheim zu halten, aber sie haben sofort zugestimmt. - Ich habe sie gefragt „warum?“ und sie haben gesagt, dass sie den Dursleys nicht vertrauten. Ich vermute, dass sie denken, dass sie Dich mehr verletzen, als Dich nur wegzusperren und Dir nichts zu essen zu geben. Ist das wahr? - Sie haben einen Trank gebraut, um mir gegen die Wirkungen von Zwängen zu helfen und so habe ich es geschafft, Dumbledore die Geschichte zu erzählen, die wir uns ausgedacht hatten. Dass ich einen Brief bekommen habe, in dem stand, dass Du Hermine geschrieben hast und dass sie erzählt hat, wo Du bist, so dass Du Dich einfach nicht sicher fühlst, mir Deinen Aufenthaltsort zu schreiben, aber dass Du gelegentlich schreiben würdest, um mir mitzuteilen, dass Du okay bist. Er hat mich gebeten, ihm den Brief zu zeigen, aber ich habe gesagt, dass er einfach verbrannt war. Er ging, nachdem ich ihm versprochen hatte, ihm zu sagen, wenn Du mir das nächste Mal schreibst.

Danke, Ron, schrieb Harry mit einem Lächeln. Das war verdammt brillant. Es stört mich nicht, dass Du Fred und George um Hilfe gebeten hast. Ich bin nur froh, dass sie es getan haben und es geheim halten wollen. Es tut mir leid, dass ich Dich Deiner Familie gegenüber in diese Position gebracht habe.

Mach Dir deswegen keine Sorgen! schrieb Ron zurück und Harry wusste, dass er grinste. Es tut mir Leid wegen Hermine. So klug, wie sie ist, so dumm kann sie auch sein. Aber sie hat Dich nicht bei den Dursleys gesehen und auch nicht die Gitter vor den Fenstern. Ich bin sicher, dass sie es nicht erzählt hätte, wenn es so wäre. Sie hat mir auch geschrieben. Ich habe ihr gesagt, dass ich immer noch mit ihr rede, aber dass ich ihr nichts über Dich erzählen würde. Sie wurde böse und jetzt spricht sie nicht mehr mit mir. Kannst Du das glauben?

Ja. Das sieht ihr ähnlich, lachte Harry, obwohl Traurigkeit in seine Augen trat. Er wollte nicht mit seinen Freunden streiten und er fühlte sich schlecht, dass er zwischen Ron und Hermine kam.

Mach dich nicht dafür verantwortlich, sagte Gabriel mit einer Fratze. Die zwei streiten immer, ob du ihnen einen Grund gibst oder nicht.

Ich dachte, dass du sie magst, schnarrte Silas.

Sie sind ganz in Ordnung. Sie haben meinen Rücken mehr als einmal frei gehalten, aber es ist dumm, aus keinem Grund heraus zu streiten und diese zwei können das. Sie sollten ihre Energie für Kämpfe sparen, die wirklich zählen.

Du antwortest gar nicht, schrieb Ron plötzlich. Haben die Zwillinge Recht? Habe Dir die Dursleys wehgetan?

Harry biss sich unsicher auf seine Lippe und wand sich Rat suchend an seine anderen Persönlichkeiten, „Sy? Gabe?“

Es gibt Pros und Kontras es ihm zu erzählen, antwortete Silas langsam. Er könnte es jemandem erzählen, von dem wir nicht wollen, dass er es weiß, aber wenn es mehr Leute wissen, dass uns unser Onkel verletzt hat, müssen wir vielleicht nie wieder zurück. Andererseits könnte es auch Fragen darüber aufbringen, warum wir es noch nicht erzählt haben und auch unsere Feinde auf unsere Schwäche aufmerksam machen.

Ich weiß nicht, antwortete Gabriel. Ich denke nicht, dass es wirklich wichtig ist, oder?

Idiot, schnappte Silas.

Harry? Bist Du da? schrieb Ron und Harry brachte seinen Kugelschreiber zurück auf das Papier.

Ja. Ich bin hier. Schau mal, ich mag nicht daran denken. Aber ja. Mein Onkel hat mir wehgetan. Ich wollte nicht, dass es jemand weiß.

Es tut mir leid, Harry. Ich werde nichts erzählen. Ich kann verstehen, warum Du es nicht gesagt hast, aber ich wünschte, dass Du es zumindest Mine und mir erzählt hättest. Es muss schwer sein, weil Du der Junge-der-lebt bist und jeder annimmt, dass Du stark und verwöhnt bist.

Ja. So in etwa, schrieb Harry verwirrt. Er war froh, dass Ron eine Entschuldigung für ihn parat hatte, aber er verstand nicht ganz, was sein Freund gesagt hatte. Er entschied sich dafür, es zu ignorieren. Ich muss gehen. Gute Nacht, Ron, und noch einmal danke.

Gute Nacht, Kumpel. Wann können wir uns wieder schreiben? Ich will alles darüber wissen, was Du und Sirius machen.

Ich weiß nicht. Wie wäre es jede Nacht um dieselbe Zeit?

Klingt gut. Sei vorsichtig.

Bye.

Harry rollte sein Pergament auf und schrieb Neville einen Brief. Sein Freund schien nicht in der Nähe seines Pergaments gewesen sein, weil Neville nicht zurückschrieb. Harry zuckte mit den Achseln und drehte sich herum, um schlafen zu gehen.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

„Professor Lupin“, sagte Misses Longbottom ein wenig überrascht.
Remus Kopf lächelte ihr aus den grünen Flammen zu. „Es tut mir leid, dass ich mich so spät melde. Ich hoffe, dass ich nicht störe.“

„Überhaupt nicht. Wir wollen gerade zu Abend essen. Möchten Sie uns Gesellschaft leisten?“

„Das würde ich gerne. Danke“, antwortete Remus und trat durch das Feuer, als die Frau zurücktrat, um ihm Platz zu machen. „Wie ist der Sommer gewesen?“

„Sehr gut“, sagte Misses Longbottom. „Wir haben neulich Frank und Alice besucht.“

„Ah“, nickte Remus, der nicht wusste, was er dazu sagen wollte. Von seinem Besuch im Hause Longbottom über Weihnachten hatte er erkannt, dass häufig von Nevilles Eltern geredet wurde und jedes Zeigen von Zuneigung oder Mitleid nicht geschätzt wurde. Nevilles Großmutter und Großonkel sahen die zwei Ex-Auroren als Helden an und waren stolz auf ihr Opfer.

Sie gingen in das bescheidene Esszimmer und Misses Longbottom rief: „Neville! Deck noch für eine weitere Person. Professor Lupin wird mit uns essen.“

Neville sprang sofort auf. „Ja, Ma`am. Hallo Professor.“

„Guten Abend, Neville“, lächelte Remus freundlich und Neville eilte aus dem Zimmer.

„Dieser Junge …“, schüttelte Misses Longbottom ihren Kopf. „Es ist eine gute Sache, dass Sie kurz vorbeigekommen sind. Algie ist mit einigen seiner alten Freunde ausgegangen, so dass wir heute Abend wenige sind.“

„Vielen Dank für die Einladung“ Remus setzte sich und Neville kam mit Platzdeckchen, Tellern und Silberbesteck zurück.

„Leg die Gabel zuerst hin, Junge!“, sagte Misses Longbottom laut. „Wie oft muss ich dir das noch erzählen?“

„T-t-tut mir Leid, Gran.“

„Setz dich einfach“, schüttelte sie verärgert ihren Kopf. „Ich werde das Essen holen.“

„Wie geht es dir, Neville?“, fragte Remus, sobald sie allein waren.

„Gut“, lächelte Neville.

„Hast du Harrys kleines Pergament bekommen?“

„Woher wissen Sie davon?“, starrte Neville.

„Ich habe Sirius dabei geholfen, sie zu machen“, lachte Remus.

„Danke, Sir. Ich bin froh, dass ich mit Harry sprechen kann.“

„Er war genauso aufgeregt“, versicherte Remus ihm. „Hast du mit deinen Hausaufgaben angefangen?“

„Ja, aber Großmutter hat mich meinen Zauberkunstaufsatz zerreißen lassen. Er war nicht gut genug und hatte zu viele weggestrichene Wörter“ Neville schaute unbehaglich und beschämt auf seinen Schoß.

„Da bin ich wieder.“ Misses Longbottom kam zurück und ließ mehrere Teller in die Mitte des Tisches schweben. „Neville, warte bis der Professor sich bedient hat, bevor du irgendetwas nimmst.“

„Ja, Ma`am“, errötete Neville. Er wusste das, sie hätte ihm das nicht sagen müssen! Er war nicht so unbedacht.

„Das riecht großartig“, lächelte Remus die ältere Frau an und sie quälte ihn damit, indem sie ihm genau beschrieb, wie alles gemacht worden war.

„Wenn Neville Zaubertränken nur genauso viel Aufmerksamkeit widmen könnte… Ich sage immer, dass es dem Kochen sehr ähnlich ist“, endete sie.

„Neville muss nur ein bisschen mehr Vertrauen zu sich selbst gewinnen“, erzählte Remus ihr. „Er hat großartige Instinkte, aber er bezweifelt sie.“

„Bei Frank war es dasselbe“, nickte Misses Longbottom. „Es hat aus ihm einen so großartigen Auror gemacht. Es ist eine Schande, dass Neville ein solches Geschenk nicht nutzt.“

Remus legte seine Gabel und sein Messer hin, als er fertig war und lächelte sie ein weiteres Mal an. „Das bringt mich zum Zweck meines Besuchs.“

„Oh?“

„Ja. Ich fragte mich, ob Sie Neville die Erlaubnis geben würden, für eine Woche mit zu mir nach Hause zu kommen. Ich möchte ihn weiter unterrichten, da wir so große Fortschritte gemacht haben.“

„Seine Noten haben sich verbessert. Vielen Dank für Ihre Hilfe“, lächelte sie. „Er ist ein guter Junge.“

„Ich stimme zu“, zwinkerte Remus Neville zu und der rundliche Teenager senkte seinen Kopf, um sein Grinsen zu verbergen.

„Ich sehe keinen Grund, warum er nicht mit Ihnen gehen sollte.“ Sie wandte sich Neville zu und ihre Stimme wurde lauter. „Bedanke dich, Neville, und geh deine Tasche packen. Achte darauf, dass du genug saubere Kleidung hast und vergiss nicht deine ganzen Bücher. Das Extrapergament ist in meiner Schreibtischschublade, nimm dir einen Packen mit. Und pack nichts mit Löchern ein! Du bist der Erbe der Longbottoms! Kleide dich entsprechend!“

„Ja, Ma`am. Danke! Vielen Dank dafür, dass Sie mich eingeladen haben, Professor“, grinste Neville glücklich und lief aus dem Zimmer. Remus gluckste, als er einen lauten Krach hörte.

„Renn nicht, Neville!“, schrie Misses Longbottom. „Dieser Junge! Ich weiß nicht, wo er das her hat. Keiner seiner Eltern war so plump und unkoordiniert.“

„Alice war immer wenig schüchtern“, erwiderte Remus.

„Sie war ein süßes Mädchen“, nickte Misses Longbottom. „Lassen Sie mich Ihren Teller nehmen.“

Remus ließ sie. Er wusste, dass es sinnlos war zu protestieren oder sich dazu bereit zu erklären, bei dem Aufräumen zu helfen. Misses Longbottom empfand es als eine persönliche Beleidigung und eine Beleidigung für ihr Alter. Er schüttelte seinen Kopf und wartete darauf, dass der Gryffindor zurückkam. Er war froh, dass Severus das vorgeschlagen hatte. Er mochte den Stress nicht, dem Neville ausgesetzt war, wenn er zu Hause war und auch nicht die Depression, die gewöhnlich folgte. Tatsächlich war heute Abend das erste Mal gewesen, dass er Neville innerhalb dieses Hauses so glücklich gesehen hatte. Es würde dem Jungen gut tun, hier ein wenig wegzukommen. Misses Longbottom liebte ihren Enkel, aber ihre anmaßende und starre Art fügte mehr Schaden zu, als gut für Nevilles angespannte Nerven und sein nicht existierendes Selbstbewusstsein war.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Harry wachte am nächsten Morgen und fand eine kurze Notiz von Neville, dass er die ganze Woche in Snape-Manor sein würde, um zu lernen, wie man meditierte. Neville schrieb auch, dass Professor Snape nicht gut aussah und Harry vielleicht mit ihm sprechen sollte.

Auf keinen Fall, sagte Silas sofort.

Sei nicht dumm, entgegnete Gabriel. Schau mal, du bist derjenige gewesen, der wollte, dass Snape von uns erfährt. Du bist derjenige, der gesagt hat, dass man nur ihm trauen könnte, uns zu helfen.

Das beweist nur, dass wir niemandem vertrauen sollten. Ich denke nicht, dass du begreifst, wie gefährlich es für andere ist, über unseren Zustand Bescheid zu wissen.

Das ist Blödsinn, funkelte ihn Gabriel an. Wir sind stark und mächtig. Wir sind nicht hilflos, Silas. Wir können uns schützen.

Wir sollten uns nicht in eine Situation begeben, in der wir uns verteidigen müssen, schnappte Silas. Du könntest nicht nur in eine Situation gebracht werden, wo du der Meinung bist, dass du herauskommen und kämpfen musst oder in der wir getötet werden, aber was geschieht, wenn jemand sich dafür entscheidet, zu versuchen einen von draußen einzusperren? Harry würde sehr krank werden. Nicht zu vergessen, dass sich unser Zustand verschlechtern würde. Und was, wenn Leute es herausfinden, die denken, dass sie wüssten, was für Harry am besten ist und die ihn ins St.Mungos stecken, ihn in einem weiß gepolstertes Zimmer bringen und/oder ihm Drogen geben. Das ist nicht das, was er braucht; es würde die Dinge nur schlimmer machen. Dann besteht noch die Chance, das jemand mit ihm Studien und Experimente mache will. Soll ich weiter machen? Professor Snape hat uns zu solchen Angriffen überlassen, trotz dem er sehr gut WUSSTE, dass ich nicht wollte, dass jemand anderer es weiß.

Gabriel und Harry konnten nichts dazu sagen. Harry schrieb eine schnelle Notiz an seinen besten Freund, um ihn wissen zu lassen, dass er die Nachricht bekommen hatte, sagte aber nichts über Snape. Er dachte, dass es am besten wäre, einfach zu vermeiden, seinen Lehrer überhaupt zu erwähnen. Gabriel war dagegen die Konfrontation zu vermeiden, aber er konnte Silas` Tirade nichts entgegensetzen und so blieb er ruhig.

Remus kam an diesem Morgen zurück und bestätigte Nevilles neuen Aufenthaltsort. Harry bedankte sich bei ihm und fragte, ob es möglich war, Neville hin und wieder zu sehen. Remus sagte, dass er Severus fragen würde. Harry sagte nichts dazu und ging, um mit seinem Paten zu spielen. In dieser Nacht, nach dem Abendessen, zog Remus Harry ins Wohnzimmer. Er sah ruhig aus, aber der scharfe Verstand von Silas bemerkte seine Nervosität, obwohl die andere Persönlichkeit es für klug hielt, deren Herr nicht zu informieren.

„Harry. Ich fragte mich, wie es um dich steht. Hast du wieder irgendwelche… emmm… Wechsel gehabt?“

Harry schaute seinem Lehrer an und begann herumzuzappeln. Er vertraute Remus und mochte ihn, aber es fühlte sich… falsch an… mit ihm über seinen Zustand zu sprechen. Es war einfach nicht dasselbe und so entschied er sich dafür, nicht zu erwähnen, dass er sich mit seinen anderen Persönlichkeiten unterhalten konnte. Oder von ihrer Unfähigkeit herauszukommen zu sprechen

„Nein. Kein Wechsel“, lächelte er. „Ich fühle mich gut.“

„Gut“, lächelte Remus und setzte sich neben ihm auf die Couch. „Wie kommst du damit voran, Rose zu verstehen? Willst du darüber sprechen?“

Harry rutschte unwohl umher. „Ich träume manchmal von ihr. Sie ist… nett.“

„Und?“, fragte Remus. „Was fühlst du wegen ihr?“

Harry verzog sein Gesicht. Es war offensichtlich, dass sein Lehrer nicht wusste, was er tat, dass er aber aufrichtig helfen wollte. Wie konnte er Remus erzählen, was er fühlte und sah, wenn er von Rose träumte? Wie würde sein Lehrer reagieren? Würde er ihn verurteilen? Würde er böse werden? Würde er Mitleid haben? Er wollte nicht, dass Remus ihn anders sah oder ihn anders behandelte, als jetzt. Remus verhielt sich so, als wäre Harry zerbrechlich oder verletzlich. Es ließ ihn sich Silas fühlen, wie noch nie zuvor.

„Ich will nicht darüber sprechen“, sagte er schließlich.

Remus sah unglücklich aus, nickte aber. Harry lief schnell aus dem Zimmer. Er hoffte, dass das die letzte Sitzung war, die Remus versuchte, mit ihm zu haben. Er vermisste Severus. Silas erriet, was sein Herr dachte und protestierte wieder gegen Snape. Gabriel brüllte zurück, dass er Paranoiker und unvernünftig war. Harry sagte ihnen beiden, dass sie den Mund halten sollten und schloss sich ins Musikzimmer ein, um zu spielen.

Das war eine weitere Sache, die sich diesen Sommer geändert hatte. Weder Sirius noch Remus respektierten die geschlossene-Tür-Regel. Beide Männer klopften an und traten ein, ohne auf eine Antwort zu warten. Sirius klopfte oft nicht einmal. Harry mochte das überhaupt nicht. Besonders, da beide Männer häufig in sein Zimmer kamen, aber er konnte sich nicht dazu bringen zu protestieren. Nicht wenn Sirius so offensichtlich Aufmerksamkeit und Gesellschaft erforderte.

Zweimal mehr versuchte Remus Harry dazu zu bringen, darüber zu sprechen, was er über seinen Zustand fühlte und dachte, aber Harry mied ihn und entschuldigte sich, um das Zimmer zu verlassen. Er fühlte sich schlecht, dass er die Gefühle seines Lehrers verletzte, aber er auch sagen konnte, dass Remus erleichtert war und das verstärkte seine Entscheidung, nicht darüber zu sprechen, was in seinem Kopf los war.

Mittwochmorgen kam und Remus ging, nachdem er von Dumbledore gerufen worden war, um die Suche fortzusetzen. Sie hatten einen weiteren Hinweis gefunden. Harry hatte keine Ahnung, was sie gefunden hatten, da er nichts getan hatte, aber er machte sich nicht wirklich Sorgen. Er war mehr um Sirius besorgt. Der Mann schritt durch das Haus und wechselte häufig von seiner Menschen- in seine Tierform. Er schien keine Kontrolle darüber zu haben. Es wurde ohne Remus schlimmer.

„Harry…“, sagte Sirius, als er die Schlafzimmertür des Teenagers öffnete. Er schlich über den Fußboden und setzte sich behutsam auf das Bett. Harry schrieb über sein Pergament mit Neville, aber er legte es beiseite, als sein Pate hereinkam. „Ich fragte mich… möchtest du hier ein paar Tage herauskommen? Ich meine, wir sind hier seit fast einer Woche eingesperrt. Warum gehen wir nicht hinaus und haben etwas Spaß? Wir werden zurück sein, bevor es irgendjemand bemerkt.“

Harry biss sich auf seine Lippe. Er war daran gewöhnt, dass sein Pate auf einmal mit einer wilden Idee zu ihm kam, aber das war bei weitem die Verrückteste. Sirius war aufgeregt. Seine blauen Augen waren lebendig und da war mehr Leben in ihnen, als Harry seit einer ganzen Weile gesehen hatte. Er war froh über diese Verbesserung, war sich aber nicht sicher, dass das Verlassen des Hauses eine so gute Idee war.

„Wie werden wir zurückkommen? Ich weiß nicht einmal, wo wir sind“, sagte Harry.

„Ich kann uns aus der Muggelstadt, in der wir gewesen sind, hierher zurück apparieren“, versprach Sirius. „Komm schon. Das wird Spaß machen. Es wird uns gut tun. Ich schwöre, dass nichts passieren wird. Wir werden zurück sein, bevor du es überhaupt merkst.“

Es würde dich für ein paar Tage weg von Remus bringen, sagte Gabriel. Und wir wissen, wie wir uns verteidigen können. Wir können zurückkommen, wenn irgendetwas geschieht.

Wir können uns verteidigen, aber Harry kann das nicht, erinnerte ihn Silas. Wir können nicht herauskommen, um ihn zu beschützen, wenn du dich daran erinnerst? Und wenn irgendetwas schief geht, so dass wir schnell hierher zurückkommen müssen, bringen wir den Ärger vielleicht direkt hierher vor unsere Haustür und dieser Ort würde nicht mehr verborgen sein.

Ich langweile mich, und du auch, entgegnete Gabriel. Komm schon. Es wird uns gut gehen!

Silas sagte nichts dazu und Harry nahm das als Zustimmung. Er lächelte seinen Paten an und nickte. Es würde schön sein, eine Zeit lang rauszukommen. Remus machte ihm Angst und Sirius' Unbehaglichkeit beeinflusste auch ihn. Nicht zu vergessen, war er seine anderen Persönlichkeiten leid. Sirius jubelte und umarmte seinen Patensohn aufgeregt. Er rannte herum und packte ihre Taschen und erzählte die ganze Zeit, wie viel Spaß sie haben würden. Harry beobachtete das Ganze mit einem amüsierten Lächeln. Das würde lustig werden.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Severus funkelte den Werwolf an, der auf der Couch auf der anderen Seite des Zimmers saß. Er konnte nicht sprechen, so wütend war er. Er war wütend, dass der Wolf keine Ergebnisse brachte, zu Harry durchgekommen zu sein. Er war der Letzte, mit dem Harry über seinen Zustand sprechen konnte und Remus saß dort und jammerte, dass Harry nicht reden wollte und er Angst hatte, er würde etwas Falsches sagen.

„Ich werde mich nicht noch einmal wiederholen“, knurrte Severus. „Harrys Zustand verschlechtert sich. Er muss damit konfrontiert werden, was in ihm los ist.“

„Warum gehst du nicht und redest mit ihm?“, flehte Remus. „Severus…“

„NEIN! Wir haben das bereits BESPROCHEN!“, brüllte Severus und drehte ihm seinen Rücken zu, um zu versuchen, seine Wut zu beruhigen. Als er sich wieder umdrehte, sprach er mit normaler Stimme. „Er vertraut mir nicht. Ohne Vertrauen kann ich nichts tun, um ihm zu helfen. Du bist der Einzige, der es tun und dem Kind helfen kann!“

Remus stand steif da, sein Körper war wegen des kommenden Vollmonds angespannt. Severus schnaubte, sagte aber nichts, als der Mann zu dem Tropfenden Kessel flohte, um von dort einen unbeobachteten Platz zu finden, von dem aus er zu dem Haus von Harry und Sirius apparieren konnte. Um das Haus so versteckt wie möglich zu halten, war es nicht an das Flohnetzwerk angeschlossen und eine Anti-Apparations-Sperre trat in Kraft, sobald man hinein ging.

Er drehte sich um und setzte sich, ehe er ein Getränk heraufbeschwor. Eine Migräne baute sich hinter seinen Augen auf. Er erinnerte sich an Harrys Reaktion im Wohnzimmer, als er ihm davon erzählt hatte, dass Dumbledore Bescheid wusste. Seine Augen waren unfokusiert, eine schlanke Hand erhob sich, um sich durchs Haar zu fahren und dann dieser Schrei mit der Bitte um Ruhe. Aber Severus hatte seit mehreren Minuten nicht gesprochen. Das Einzige, was er daraus schließen konnte war, dass das Geräusch aus Harrys Kopf kam.

Wenn Harry die „Stimmen“ seiner anderen Persönlichkeiten hörte, war das ein großer Schritt rückwärts in seiner Genesung. Das war notwendig, dass jemand mit dem Jungen sprach und ihm half das durchzustehen. Zudem musste Boy herausgelassen und beruhigt werden, Rose musste sich mit Harry verbinden und Silas und Gabriel mussten wieder auf ihren Platz zurück.

Und der Einzige, der das tun konnte, stockte und blieb wegen seiner eigenen Schwächen und Ängsten stecken. Das war untragbar. Severus konnte nicht länger darauf warten, dass der Wolf das tat, was notwendig war. Er würde ihn wohl zu einem Muggel-Fachmann bringen müssen. Er zuckte zusammen, als er sich Harrys Reaktion darauf vorstellte, noch einer anderen Person über seinen Zustand zu erzählen.

„Professor Snape?“, fragte Neville, der in seinem Schlafanzug in der Tür stand. „Ich habe das Schreien gehört. Ist alles in Ordnung?“

Severus blickte den Gryffindor an. Neville sah, dass sein Gesicht ausdruckslos und müde war. Dunkle Ringe lagen unter seinen Augen und sein Haar fiel wie ein Vorhang vor sein Gesicht und ließ ihn durch seine Schatten noch furchterregender aussehen. Neville runzelte seine Stirn und trat zögernd ins Zimmer. Drei Tage mit dem Professor waren genug für ihn gewesen, um seine Angst vor dem Mann im Allgemeinen zu verlieren, aber das hatte nichts mit seiner Angst vor der Wut des Mannes zu tun

„Es geht mir gut. Gehen Sie wieder schlafen. Wir haben morgen früh eine weitere Lektion zu erledigen, wenn Sie sich daran erinnern“, schnarrte er und nippte an seinem Getränk.

„I-In Ordnung“, stotterte Neville nervös. Er hatte zu viele schlechte Erfahrungen mit Leuten, gemacht, die betrunken waren, aber er konnte nicht gehen, wenn sein Lehrer so unglücklich aussah. „W-wenn Sie sich Sorgen machen über Harry… E-es geht ihm g-gut.“

Severus starrte den rundlichen Jungen an, während ein Licht in seinen Augen brannte, dass den Gryffindor hart schlucken ließ. „Woher wissen Sie, wie es Harry geht?“

„I-i-ich…“ Neville atmete tief durch. „Ich habe ihm geschrieben, Sir.“

„Ich verstehe.“ Severus schaute hinunter ins Feuer. „Gehen Sie schlafen, Longbottom.“

„Ja, Sir.“ Neville eilte aus dem Zimmer. Er wünschte, dass er mehr tun könnte. Er wusste, dass Harry so sehr Snape vermisste, wie Snape sich wünschte, dass er für Harry da sein konnte. Seiner Meinung nach waren beide störrisch.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Remus flohte gegen acht Uhr am nächsten Morgen nach Snape-Manor. Er sah verzweifelt aus, als er lärmend in das Zimmer stürmte, wo Neville und Severus frühstückten. Sowohl er als auch Neville waren seit mehreren Stunden auf gewesen und hatten gerade eine Lektion in Meditation beendet. Severus sprang mit gezogenem Zauberstab auf, als Remus hereinkam, aber er steckte ihn wieder weg, sobald er den Werwolf erkannte.

„Sie sind weg!“, schrie Remus.

„Was!“, brüllte Severus. Die Erleichterung war sofort verschwunden

„Sie sind nicht dort! Ich habe das ganze Haus abgesucht, Sirius und Harry sind weg!“

„Wann sind sie gegangen?“, fragte Severus.

„Ich weiß es nicht“, schüttelte Remus seinen Kopf. „Ich war gestern den ganzen Tag weg, wie du weißt, und bin erst spät zurückgekommen. Ich habe gedacht, dass sie bereits schlafen und bin ins Bett gingen, ohne noch einmal nach ihnen zu sehen. Sie können jederzeit zwischen gestern Früh und gestern Abend gegangen sein.“

„Diese verdammte Promenadenmischung!“ Severus eilte aus dem Zimmer. Remus folgte ihm zusammen mit Neville. „Wo hat er Harry hingebracht?“

„Ich weiß es nicht“, fuhr Remus sich mit seinen Händen durchs Haar. „Wirklich, das tue ich nicht.“

„Und Sie, Longbottom? Hat Harry es Ihnen geschrieben?“ Severus starrte den Jungen an, der sich nicht wagen sollte, ihn anzulügen.

„N-n-nein, Sir. Er hat mir gestern nach dem Abendessen geschrieben und da war er noch im Haus“, antwortete Neville schnell.

„Lupin, ich werde mich den Suchtrupps des Ordens anschließen. Du gehst los und suchst allein nach ihnen. Geh überall dorthin, wo Black gerne gewesen ist. Ich werde meine Augen offen halten und versuchen, den Orden abzulenken, sollten sie eine Spur der Idioten finden.“ Severus stieg in den Kamin und war weg.

„Weiß er über dein Pergament Bescheid?“, fragte Remus den Jungen.

„Nein. Nur dass ich Harry schreibe und er zurückschreibt“, antwortete Neville. „Ich werde versuchen ihn auf diese Art zu finden.“

„Gut“, lächelte Remus. „Versuche ihn zu überzeugen, zurückzugehen. Es ist für sie zu gefährlich draußen, mit so vielen Menschen, die nach ihnen suchen. Wollen wir hoffen, dass, wenn sie gefunden werden, es der Orden und nicht das Ministerium oder die Todesesser sind.“

Neville wurde blass und nickte. Remus flohte davon und der Gryffindor lief auf sein Zimmer und nahm das Pergament. Er schrieb verzweifelt darauf, aber es gab keine Antwort. Neville biss sich auf seine Lippe und hoffte, dass sein Freund in Ordnung war.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

„Bist du bereit dafür?“, fragte Sirius aufgeregt. Er sprang parktisch um den kleinen Teenager.

Harry lachte und nahm die Hand seines Paten, damit er aufhörte. „Ja!“

„Gut! Ich erinnere mich, mit James hier gewesen zu sein. Wir hatten so eine gute Zeit!“ Sirius füllte seine Lungen mit der Sommerluft und hob sein Gesicht, um der Morgensonne zu erlauben, darauf zu scheinen.

Es fühlte sich so gut an draußen zu sein. Er hatte es satt, in diesem Haus gefangen zu sein. Er öffnete seine Augen und grinste verzückt, als er die Linien durchsah, um nach Disneyland Paris zu kommen. In der Ferne konnten sie Achterbahnen sehen und die Menge schrie glücklich und schob sie voran. Ja, das würde wunderbar werden.

Es dauerte eine halbe Stunde, um in den Park zu kommen, aber dann rannten Harry und Sirius. Sie rannten von Bahn zu Bahn, Spiel zu Spiel. Harry gewann ein Stofftier beim Wasserpistolen-Spiel, und Sirius gewann eines bei dem Spiel, bei dem man so fest man konnte auf einen Polster schlagen musste, um eine Glocke zum Läuten zu bringen. Sie fuhren mit jeder Achterbahn, die sie fanden, bis sie sich ein wenig schwindelig fühlten. Sie aßen nichts Gesundes, sondern nur Ungesundes. Sie waren zwei der letzten Leute, die den Park verließen, und trugen beide neue Shirts, auf denen das Logo des Parks war.

„Das war großartig!“, sagte Harry mit einem glücklichen Gähnen.

„Hast du das etwa bezweifelt?“, lachte Sirius und zerrte an der Hand des Jungen. „Gehen wir in einen Film! Muggel-Filme sind so komisch!“

„Ich bin irgendwie müde“, gähnte Harry wieder. „Vielleicht sollten wir zum Hotelzimmer zurückgehen.“

„Komm schon! Du musst in dem Kino nichts anderes tun, als da zu sitzen!“

„In Ordnung“, gab Harry mit einem Lächeln auf und erlaubte seinem Paten, ihn in eine Allee zu ziehen und sie weg zu apparieren.

Der Film, in den sie gingen, wurde Speed genannt mit Keanu Reeves und Sandra Bullock. Harry hatte gehofft, dass er es schaffen würde zu schlafen, aber es war so packend, dass er es nicht konnte. Er saß fast die komplette Zeit auf dem Rand seines Platzes und keuchte mit dem Rest des Publikums auf, als die Geschichte spannender wurde.

Sirius wollte noch zum Mitternachtsbowling gehen, aber Harry konnte seine Augen kaum offen halten. Sirius gab auf und apparierte sie zurück zum Hotelzimmer. Harry schlief, bevor er das Kissen überhaupt berührt hatte und schreckte kurz darauf aus dem Schlaf, als eisiges Wasser über ihm ausgekippt wurde. Der Schock und der Schmerz kamen so plötzlich, dass Boy antwortete.

Sirius lachte als sein Patensohn sich mit einem Keuchen aufsetzte, aber der Spaß verging ihm, als Harry zurück an das Kopfende krabbelte und sich dort zusammen kauerte. „Oh nein“, sagte er freundlich. „Harry, es ist in Ordnung. Hab keine Angst. Ich wollte dich nur veralbern. Es tut mir leid. Ich werde es nicht wieder tun. Bitte, Harry.“

Boy wimmerte, als Sirius sich näherte und so zog sich der Mann zurück, während Harry sich hin und her wiegte und weinte, kalt vom Wasser und ängstlich darauf wartend, was als nächstes kommen würde. Die Angst ging nicht weg, als der Mann ging und ein Hund auf seinem Platz stand, aber er konnte zumindest ein wenig denken. Er sah sich um und versuchte vergeblich den Hund von sich zu stoßen, als der sein Gesicht ableckte. Dort. Er kroch zur Tür und zog daran. Sie führte zu einem sehr kleinen Badezimmer. Das war gut genug. Er rollte sich zitternd unter dem Waschbecken zusammen.

Sirius brauchte eine halbe Stunde, um Harry dazu zu bringen aus seinem Versteck zu kommen. Harry kroch unter dem Becken hervor und schaute ihn mit verwirrten grünen Augen an. Sirius verwandelte sich zurück in einen Menschen und tat so, als sei nichts geschehen. Das führte dazu, dass sich der Junge entspannte und auch nicht daran denken wollte. Stattdessen warf er dem Jungen seine Badehose und ging mit ihm zum Hotelpool.

Sie schwammen für ein paar Stunden, bevor der Hunger sie dazu antrieb das wunderbar kühle Wasser zu verlassen. Sie gingen herum, bis sie ein Restaurant fanden, auf das sie sich einigen konnten und in das sie hineingingen. Sirius hatte ein Steak mit einer gebackenen Kartoffel und Harry ein Fischsandwich mit Pommes frites. Später brachte Sirius ihn in den Zoo.

Harry lachte jedes Mal, wenn sich sein Pate in Tatze verwandelte, wenn keiner hinschaute. Er bellte, bis die Tiere überdreht waren und verwandelte sich dann in einen Menschen zurück. Die Zooarbeiter kamen und verlangten zu wissen, welchen Weg der Hund gegangen war und Sirius zuckte unschuldig mit den Achseln und sagte, dass er keinen Hund gesehen hätte. Das war urkomisch.

„Komm schon, Harry. Ich weiß, was wir tun können“ Sirius ergriff Harrys Hand, als sie den Zoo verließen und apparierte mit ihm.

Harry stolperte ein wenig und sah sich um. Sie waren in… London? Er runzelte die Stirn, entspannte sich aber, als sich Sirius ihm zuwandte und zwinkerte. Sie gingen die Straße hinunter und wandten sich dem Tropfenden Kessel.

Das ist keine gute Idee, sagte Silas. Harry, verschwinde hier! Jemand wird dich erkennen!

„Emmm… Sirius? Ich denke nicht, dass wir...“

„Vertrau mir“, grinste Sirius, drückte seine Schulter und ging durch die Bar hindurch. Harry versuchte sich hinter seinem Paten zu verstecken. Sirius klopfte mit dem Zauberstab, den Remus ihm gegeben hatte, an die Mauer, als drei Männer aus der Bar stürmten und begannen Betäubungszauber zu werfen.

Sirius lachte und apparierte mit Harry fort. Harry sah sich verzweifelt um. Sie waren jetzt irgendwo auf dem Lande. Sein Herz hämmerte noch von dem kurzen Kampf. „Komm schon!“, rief Sirius und rannte zu einigen Bäumen. Harry lief hinterher und machte sich Sorgen, dass etwas schrecklich schief gegangen war. Seine Hände zitterten und alles, was er denken konnte war, dass er in ernsten Schwierigkeiten steckte. So war er sehr verwirrt, als Sirius in die Zweige des ersten Baums sprang und begann, glücklich zu glucksen.

„Was ist los?“, keuchte Harry.

„Wir spielen Verstecken. Schhh …“, sagte Sirius grinsend und zerzauste sein Haar. Harry starrte ihn einfach nur an.

Und ich dachte, dass keiner dümmer sein könnte, als Gabriel, schnarrte Silas.

Es kommt jemand, antwortete Gabriel grimmig, der verzweifelt hinaus wollte, um sie zu verteidigen.

Harrys Sicht verschwamm bei der Stärke seines Kopfwehs. Er konnte nicht sagen, wer es war, der dorthin appariert war, wo sie waren, aber sie schienen nicht freundlich zu sein. Sie warfen viele Zauber, die Harry nicht kannte. Als sie sich beruhigten, lachte Sirius laut, griff nach Harry und apparierte wieder fort.

Sie spielten dieses Spiel mit dem Auroren noch dreimal, bevor Harry seinen Paten bat aufzuhören. Sirius stimmte widerwillig zu und war bereit, Harry zu ihrem Hotel in Frankreich zurückzubringen. Sie apparierten nach Frankreich und gingen dann zu Fuß weiter oder benutzen Taxis, damit die Auroren ihnen nicht folgen konnten.

Es war spät, als sie schließlich zurückkamen, aber Harry konnte nicht einfach einschlafen, trotz dem er müde war. Jedes Mal, wenn er einschlafen wollte, fuhr er erschrocken auf, da er dachte, dass er einen Knall von einer Apparation gehört hatte. Er lag angespannt, zusammengerollt auf seiner Seite und hörte dem Schnarchen seines Paten zu. Das Lachen von Sirius klang noch in seinem Kopf.

Harry, wir hatten Spaß. Es ist Zeit, nach Hause zurückzugehen, sagte Silas sanft.

Keine Chance! Wir haben hier doch eine schöne Zeit! entgegnete Gabriel. Sirius wird das nicht wieder tun. Er weiß es jetzt besser.

Das ist egal. Das war zu knapp. Wir sollten zurückgehen. Wir sind nicht sicher hier draußen. Sie werden uns schließlich finden.

Wozu sollten wir zurückgehen? Für ein leeres Haus und einen ruhelosen Paten? Warum sollten wir?

Harry rollte sich noch fester zusammen und wisperte: „Ich vermisse Severus.“

Harry… sagte Silas dunkel.

„Nein“ sagte Harry, als Tränen in seinen Augen brannten. Seine Brust fühlte sich komisch an und Erinnerungen kamen in ihm auf. Sie waren scharf und schmerzhaft süß. Unbekannt für ihn sahen Silas und Gabriel, dass die Tür von Rose im Seelenzimmer verschwand. Harry hatte schließlich die Liebe akzeptiert.

„Erinnert ihr euch nicht daran, was er alles für uns getan hat? Er hat mir mit allem geholfen. Er hat für mich meine erste Geburtstagsfeier organisiert und hat dabei zugesehen, wie ich meine Geschenke geöffnet habe. Er hat mir sogar etwas geschenkt und Omi auch. Er hat auf mich aufgepasst und das hat keiner vorher getan. Er hat sichergestellt, dass es mir gut geht und hat mir Raum gegeben und mich der Welt gegenübertreten lassen, wenn ich das gebraucht habe. Er hat mir beigebracht, wie man Klavier spielt und es so verzaubert, dass ich es immer bei mir tragen konnte. Ohne Severus wäre ich Lockhart nie gegenübergetreten! Er und Remus haben mir meinen Feuerblitz gekauft und er hat mich immer beschützt und hat mir ein Gefühl der Sicherheit gegeben. Ich will Severus zurück.“

Es gab keine Antwort, aber Harry bemerkte es nicht. Er wurde von den neuen Erinnerungen völlig in Anspruch genommen. Er erinnerte sich an die Stunden in denen er geputzt, gekocht und die Gäste seiner Tante bedient hatte. Er wusste wie es war, taub zu sein. Er erinnerte sich an die Lektionen in Etikette. Nicht zu vergessen, wie sehr er seine Familie glücklich machen wollte und doch genau wusste, wie sehr ihn seine Familie hasste. Es tat weh. Warum konnten sie ihn nicht lieben? Er hatte alles getan, was er konnte… Warum hassten sie ihn so sehr?

Er wollte Severus mehr als jemals zuvor. Sein Lehrer war wichtig für ihn geworden und Harry brauchte ihn. Er musste ihm erzählen, wie er sich fühlte, ihm erzählen, woran er sich erinnerte. Er brauchte seinen Lehrer, damit der ihm half zu verstehen und all das in Perspektive zu rücken. Er brauchte Severus, damit der ihn daran erinnerte, dass nichts an ihm falsch war, dass er kein Freak war. Er musste wissen, dass jemand sich um ihn sorgte und ihn beschützen wollte. Sirius war lustig, aber er war unvorhersehbar, sich auf ihn zu verlassen und ihm zu vertrauen, dass er sicherstellen würde, dass nichts Schlimmes passieren würde.

Harry war noch wach, als Sirius aufwachte. Er spürte, wie sich der Mann mehr bewusst wurde. Fühlte Sirius` Verwirrung und Aufregung. Es erfüllte die Luft mit Farben und Harry wurde dadurch hypnotisiert, wie vertraut und zur gleichen Zeit neu es sich anfühlte. Sirius sah, dass er wach war und begann schnell darüber zu sprechen, was sie an diesem Tag tun würden.

„Sirius …“ Harry zögerte. Er konnte sehen und fühlen, wie zerbrechlich die Gefühle seines Paten waren. Er wollte ihn nicht verletzen oder ihn schlecht machen, aber er konnte so nicht weiter machen. „Ich habe eine großartige Zeit gehabt, aber ich denke, dass es Zeit ist zurückzugehen. Ich bin sicher, dass sie inzwischen wissen, dass wir weg sind und sich wirklich Sorgen machen. Vielleicht können wir später zurückkommen.“

„Aber Harry …“ wimmerte Sirius und schaute den Jungen mit Hundeaugen an.

Harry zuckte zusammen, als er die Wahrheit sah. Sirius spielte nicht. Er hatte wirklich Angst vor dem Zurückgehen. Er konnte es nicht ertragen weggeschlossen zu werden. Er konnte die Finsternis dort kaum aushalten. Harry spielte mit seinem Shirt und senkte seine Augen zu Boden. Er wollte Sirius glücklich machen. Aber er wollte nicht, dass sich Remus und Severus Sorgen machten. Und er vermisste Severus. Er wollte nach Hause gehen.

Sirius beobachtete seinen Patensohn und seufzte. Er hatte seine eigenen Wünsche. Er wusste, dass sie zurückgehen mussten. Der Spaß konnte nicht für immer dauern und Harry sah wirklich unglücklich aus. Er konnte das seinem Patensohn nicht antun. So lächelte er und machte einen dramatischen Seufzer, „In Ordnung! Noch ein kurzes Bad im Pool und dann werden wir zurückgehen. Einverstanden?“

Harry schaute ihn mit einem Lächeln an. Seine grünen Augen leuchteten vor Dankbarkeit und Verständnis, dass Sirius sich unbehaglich abwenden musste. „Einverstanden“. Er stand auf und nahm die Hand seines Paten.


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