
von Nerventod
ich machs kurz, danke für die kommis...
liebe grüße
nerventod
Harry wachte am Morgen des Quidditch-Spiels auf, nur um festzustellen, dass aus dem Regen der letzten zwei Tage ein wütender Sturm geworden war. Der Wind heulte und der Regen fiel so heftig, dass es draußen dunkel wie die Nacht war, obwohl die Sonne bereits über den Horizont stand. Er zog sich schnell an und trottete in die Große Halle. Seine Mannschaft war bereits dort und war sehr aufgeregt.
"Was ist los? Wird das Match gestrichen?", fragte Harry.
"Nein.", grinste Fred. "Quidditch wird für nichts gestrichen. Aber die Slytherins fürchten sich. Wir spielen stattdessen gegen Hufflepuff."
"Sie haben gesagt, dass der Arm von Malfoy noch nicht genug geheilt ist, um ihm zu erlauben, zu spielen.", blickte George finster. "Sie haben einfach ihre Chancen in diesem Wetter nicht gemocht."
Harry fragte sich, ob Snape gestern Abend eine Andeutung in dieser Richtung gemacht hatte. Jetzt, wo er daran dachte, war das für ihn sonderbar zu sagen "gegen mein Team spielen sollst". Er schüttelte mit einem schiefen Lächeln seinen Kopf. Einige Dinge würden sich bei seinem Lehrer niemals ändern.
"Wir haben Spielzüge geübt, von denen wir angenommen haben, dass wir sie gegen Slytherin brauchen, aber der Stil von Hufflepuff ist ganz anders. Unser Spiel wird nicht mehr funktionieren und sie haben einen neuen Kapitän und Sucher, Cedric Diggory, der ausgezeichnet ist!", brüllte Oliver, der eine Panik-Attacke hatte.
Harry sagte nichts, als der Rest der Mannschaft versuchte, ihren Kapitän zu beruhigen. Er schaute aus dem Fenster und verzog sein Gesicht. Vielleicht hatte Oliver Recht. Es würde beinahe unmöglich sein, den Schnatz bei diesem Durcheinander zu sehen. Als er der Mannschaft nach draußen folgte, sah er, dass sich trotzdem die ganze Schule versammelt hatte, um das Spiel zu beobachten.
Er stand in dem Türrahmen der Umkleidekabine und sah mehrere Regenschirme, die aus den Händen von Schülern gerissen und nun über das Feld wirbelten und tanzten. Donner grollte alle paar Sekunden, der Harry bis in seine Knochen erschütterte. Wenigstens waren die Blitze häufig und hell. Das machte das Fangen des Schnatzes ein bisschen weniger unmöglich.
Die zwei Mannschaften gingen in das Unwetter hinaus. Die Kapitäne schüttelten sich die Hände und sie alle stießen sich ab. Harrys Nimbus brach im Wind aus, doch Harry hielt ihn fest, passte sich an den Regen an und erlangte so die Kontrolle wieder zurück. Es dauerte nur ein paar Minuten, ehe er vollkommen durchnässt war und seine Zähne begannen zu klappern. Seine Quidditch-Roben waren schwer und zogen an ihm, wodurch sie es ihm noch schwerer machten zu fliegen. Da es ihm nicht möglich war, den Kommentar zu hören, hatte er keine Ahnung davon, was geschah. Das Wasser auf seiner Brille und die Flut, die vom Himmel fiel, machten ihn praktisch blind.
Eine Stunde später waren die Hände Harrys so taub, dass er es schwer hatte, sich länger auf dem Besen zu halten. Er schrie beinahe laut auf, als er den scharfen Pfiff von Madame Hooch hörte. Wie betrunken flog Harry zurück zum Boden und rannte dort hinüber, wo sich seine Mannschaft unter einem Regenschirm kauerte. Fred sprach einen Trockenzauber über ihn und George sprach einen für die Wärme. Er lächelte die Zwillinge dankbar an.
"Wir sind fünfzig Punkte in Führung.", brüllte Oliver über den Donner hinweg. "Wir müssen den Schnatz bald fangen."
"Ich habe keine Chance mit dieser hier.", gab Harry zu und deutete schnell auf seine verschmierte Brille.
In diesem Moment rannte Hermine schreiend, dass sie eine Idee hatte, auf sie zu. Sie nahm die Brille Harrys direkt von seinem Gesicht und sprach einen Zauber, den durch den Wind keiner von ihnen hören konnte. Sie strahlte aufgeregt, als sie sie zurückgab. Harry setzte sie auf und erkannte, dass er wieder sehen konnte. Sie ließ das Wasser abprallen. Die Mannschaft umarmte sie und sie lief, mit einem dunklen Erröten auf ihren Wangen, zu den Zuschauerplätzen zurück.
"Okay, Mannschaft, lasst uns das Spiel gewinnen!", brüllte Oliver heiser und sie hoben wieder in die Luft ab.
Harry war bald wieder starr und durchnässt, aber er lächelte. Er konnte immer noch sehen! Er schaute sich während er flog um und wich Spielern und Klatschern aus. Leuchtende Blitze erhellten den Himmel und er sah deutlich den Umriss eines Grim über den Zuschauerplätzen. Er schüttelte seinen Pony aus seinen Augen und der Hund war weg. Er runzelte die Stirn und flog näher, damit er einen besseren Blick hatte, als ein Blitz aus Gold seine Augen gefangen nahm.
Der Schnatz!
Er drehte sich und jagte ihm hinterher. Cedric sah ihn und raste eine Sekunde später Harry hinterher. Harry war näher dran und er hatte ihn zuerst gesehen, weshalb es seine ausgestreckte Hand war, die an Boden gewann. Nur noch ein klein wenig! Etwas Eiskaltes ballte sich in seinem Magen zusammen. Cedric war direkt neben ihm, doch die Hand von Harry war fast um den kleinen goldenen Ball. Aber dann sank seine Hand und er wurde langsamer, als ein Schwindel aufstieg und ihn fast von seinem Besen warf.
Er hing zwanzig Meter über dem Boden an seinem Besen, als Finsternis seinen Blick verschlang und Stille um ihn herum aufkam. Als er fiel konnte er gerade noch furchterregende Gestalten sehen, die über das Spielfeld glitten und hörte einem schrecklichen Chor, der vor Schrecken und Entsetzen in seinem Kopf schrie.
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Harry wachte mit einem Kopfschmerz, der so stark war, dass er dachte, er wäre verflucht worden, auf. Er brauchte mehrere Minuten, ehe sich seine Sicht wieder schärfte und um festzustellen, dass er auf der Krankenstation war. Die Gryffindor-Mannschaft stand um ihn herum, während einer von ihnen begann, ihn zu trösten, weil sie das Spiel verloren hatten. Cedric hatte den Schnatz ergriffen, während er gefallen war.
Harry hörte ihnen kaum zu. Er war zu beschäftigt, sich auf seine Atemübung zu konzentrieren und eine Panikattacke zu stoppen. Er fühlte sich, als würde er jeden Moment schluchzend und schreiend in kleine Stückchen zerfallen. Sein Kopfschmerz war sehr, sehr schlimm und er fühlte sich dreckig. Schweiß weichte seine Haut auf und sein Haar klebte an seinem Kopf, als ob es nach dem Regen nie getrocknet worden war. Um allen zu entkommen, die sich um ihn aufhielten, zog er seine Knie an seine Brust und verbarg sein Gesicht darin. Seine Hände kamen herauf und griffen grob in sein Haar.
Er bekam kaum mit, dass Madam Pomfrey der Mannschaft sagte, dass sie gehen und ihn in Ruhe lassen sollten. Als es still wurde, spähte er hervor und sah, dass Hermione und Ron noch neben ihm standen. Als seine zwei Freunde sahen, dass sie seine Aufmerksamkeit hatten, begannen sie sofort, ihm alles zu erzählen, was geschehen war. Er konnte nichts anderes tun, aber hilflos da zu sitzen und zuzuhören.
"Dumbledore war wirklich wütend.", sagte Hermione mit bebender Stimme. "Ich habe ihn noch nie zuvor so gesehen. Er ist auf das Feld gelaufen, als du gefallen bist, und hat seinen Zauberstab geschwungen und dich damit verlangsamt, ehe du auf den Boden aufgeschlagen bist. Dann hat er seinen Zauberstab auf die Dementoren gerichtet. Es ist silbernes Zeug aus seinem Zauberstab gekommen. Snape war direkt hinter ihm und hat dasselbe gemacht."
"Dann hat Dumbledore dich auf eine Trage gezaubert.“, fuhr Ron fort. "Und ist mit dir hinter ihm her schwebend hoch zur Schule gelaufen. Flitwick und die anderen Lehrer sind aufgetaucht und haben festgestellt, dass dein Besen weggeweht wurde."
"Es tut mir leid, Harry.", weinte Hermine. "Er ist… er ist … oh, Harry, er ist in die Peitschende Weide geflogen."
Harry stöhnte und versteckte sein Gesicht wieder in seinen Knien. Er wollte einfach nur, dass alle weggingen. Warum erzählten Ron und Hermione ihm all das? Sein Kopf schmerzte und er hatte Angst. Was interessierte ihn, was geschehen war? Madame Pomfrey bemerkte seine Qual und scheuchte seine Freunde aus dem Raum. Obwohl sie weg waren legte er sich nicht wieder hin und ignorierte Madame Pomfreys gutes Zureden.
Schließlich gab sie auf und ging weg. Er wusste nicht, wie lange er so da saß. Aber es fühlte sich nur wie eine Sekunde an, ehe eine sanfte Hand seinen Kopf berührte. Er schaute hervor und sah Remus, der neben ihm stand, genauso wie Snape auch. Er entspannte sich dankbar, als Remus sich neben ihn setzte und ihn in eine beruhigende Umarmung zog und ihm Nichtigkeiten zuflüsterte, während er ihn leicht hin und her wiegte.
Harry schämte sich, besonders, da Snape direkt bei ihm war, aber er hatte das dringende Bedürfnis festgehalten zu werden und drückte sich daher nicht von Remus fort. Sein Erröten verschwand, als er weder Hohn noch Verachtung in den dunklen Augen von Snape fand. Harry konnte nur Sorge sehen und das ließ seine Angst weniger werden und schließlich weinte er an der Schulter von Remus.
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Severus fühlte, wie sein Blut gefror, als er und Lupin eintraten und er Harry kopflos zitternd und sich wiegend im Krankenbett vorfand. Hatte das Kind seinen Verstand verloren? War er jetzt zu sehr verletzt worden, um geheilt zu werden? Er war niemals jemanden so dankbar gewesen, wie er es nun Lupin war, als der Mann sofort den Jungen in seine Arme zog und ihn sanft wiegte. Harry reagierte darauf und Severus' Knie gaben beinahe vor Erleichterung nach, als die grünen Augen des Kindes seine trafen und er dort noch Intelligenz erkennen konnte.
Er stand still dort, bis das Weinen des Jungen aufgehört hatte. "Ruh dich ein wenig aus, wenn du kannst. Wenn du nicht schlafen kannst, nimm das hier."
Er stellte ein Fläschchen des Traumlosschlaftrankes auf die Bettkante. Harry lächelte nicht, wie er normalerweise würde, aber seine müden Augen glänzten kurz mit Erleichterung und Dankbarkeit. Der gebrochene Teenager streckte eine kleine feuchtkalte Hand aus und Severus nahm sie und drückte sie leicht. Das führte zu einem Schatten eines Lächelns des Jungen und Severus lächelte zurück, als sich Harry noch mehr in die Umarmung Lupins entspannte. Seine dumpfen grünen Augen begannen zuzufallen und er fühlte sich offensichtlich sicher genug, um ohne den Trank zu schlafen.
Plötzlich hörte Severus sich selbst sagen, "Es wird alles gut werden, Harry. Einer von uns wird hier sein, wenn Du aufwachst. Wir werden dich nicht allein lassen."
Lupin lächelte wissend und Severus schnaubte, um sein Unbehaglichkeit zu verbergen. Mit wehendem Umhang verließ er das Zimmer. Er war gerade an der Tür zu Krankenstation, als er den verfluchten Werwolf weich sagen hörte, " Wir lieben dich, Harry. Schlaf. Wir wachen über dich und werden dich beschützen." Verdammt richtig war alles, was er als Antwort darauf dachte. Und das erschreckte ihn. Das tat es wirklich.
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Für zwei Tage wurde Harry im Krankenflügel behalten. Seine Lehrer hielten ihr Versprechen und einer von ihnen war immer bei ihm. Snape saß da und las und hielt ihm manchmal abwesend eine Lektion über Zaubertränke. Remus erzählte ihm komische Geschichten und hielt ihn fest. Er hatte angefangen es zu genießen, wie sein Lehrer andauernd versuchte sein Haar zu bändigen, indem er mit seinen Fingern hindurch fuhr. Sie beide lachten über die Hoffnungslosigkeit, dass es jemals flach liegen würde, doch Remus wollte nicht aufgeben.
Harry sprach nicht viel, aber er antwortete auf Gespräche, indem er seinen Kopf schüttelte, nickte, lächelte und die Stirn runzelte. Weder Snape noch Remus drängten ihn und als Madame Pomfrey anfing ihn zu tadeln, hatten die Männer sie schnell zur Ruhe gebracht. Harry war für ihre Unterstützung sehr dankbar und versprach sich selbst, dass er einen Weg finden würde, es bei ihnen beiden wieder gut zu machen.
Seine anderen Freunde besuchten ihn, doch Madame Pomfrey verscheuchte sie schnell und zwinkerte Harry zu, wenn er sie dankbar anlächelte. Ron hatte sich bereit erklärt, die Stücke seines zerschmetterten Nimbus wegzuwerfen, aber Harry gab den gebrochenen Besen Remus, damit dieser ihn stattdessen aufhob. Er hatte diesen Besen geliebt und er konnte es nicht ertragen, auch nur eines der Stücke zu zerstören. Remus verstand und sagte nichts, um sich darüber lustig zu machen.
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Der Montag kam und Madame Pomfrey entließ ihn. Harry dachte, dass er mit dem Unterricht umgehen konnte. Er fühlte sich viel besser, doch sobald er in die Große Halle ging, wurde er von einer Todesangst erfasst. Die Meute und die chaotischen Geräusche waren zu viel für ihn. Er wusste, dass er der Schule oder dem Unterricht noch nicht entgegentreten konnte. Er begann zu zittern und zog sich von der ganzen Szene zurück.
Silas glitt einfach an seinen Platz. Das Zittern Harrys stoppte, und Farbe kam wieder in sein blasses Gesicht zurück. Beiläufig wischte sich Silas über seine schweißnasse Stirn und setzte seinen Weg zum Gryffindor-Tisch mit anmutigen Schritten fort. Er war fast an seinem Platz, als Malfoy und seine Idioten vor ihm erschienen. Die Verbände des Blonden waren endlich ab und in seinen Augen sprühte Heiterkeit.
"Hattest du eine schöne Reise, Potter?", lachte Er. "Hast du dir in die Hosen gemacht, als du in die Arme der Dementoren gefallen bist? Ich wette, dass sie dir nur einen kleinen Kuss geben wollten!"
Silas machte, mit einem seidigen Lächeln auf seinen Lippen, einen geraden Schritt vorwärts, als die Slytherins brüllten vor Lachen und die Gryffindors mit einem bösen Knurren aufstanden. Die Augen von Malfoy weiteten sich überrascht, als Silas sein Gesicht direkt vor das des Blonden brachte und so leise sprach, dass nur sie beide seine Worte hören konnten.
"Sei vorsichtig, Draco, oder du wirst ebenso geküsst. Sie sind genauso wenig beeindruckend, wie dein Vater und du wirst den Konsequenzen deiner Verbrechen so leicht nicht entkommen. An deiner Stelle würde ich meine Stärken ausspielen und damit anfangen, gerissen statt arrogant zu sein."
Silas ging weiter zu seinem Platz und ließ einen gaffenden und stillen Malfoy hinter sich zurück. Die Gryffindors sahen unsicher aus, folgten aber seinem Beispiel und nahmen ihre Plätze wieder ein. Silas lächelte als Ron und Hermione wissen wollten, was er getan hatte. Er ignorierte sie mit großem Vergnügen und wurde weiter belohnt, indem Hermine verärgert ging und Ron ihn still finster anblickte. Ja, das war viel besser.
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Severus beobachtete Silas mit zusammengekniffenen Augen. Wann immer der Junge aufschaute, um in seine Augen zu schauen, lächelte er träge und fügte dem Trank eine weiter Zutat hinzu. Natürlich stellte der Trank sich als perfekt heraus und als Ron sich aufgeregt freute, dass sie es genau richtig gemacht hatten, gab er Ingwer hinein, was dazu führte, dass es sich in schwarzen nutzlosen Matsch verwandelte.
"H-Harry!", schrie Ron entsetzt und erschüttert.
"Oops.", sagte Silas sarkastisch.
Ron geriet außer sich. Severus schmiss ihn wegen des Schreiens aus dem Raum, zog fünfzig Punkte ab und ließ jeden mit der Reinigung ihrer Plätze beginnen. Zehn Minuten später war der Unterricht zu Ende. Er sagte Harry, dass er bleiben sollte. Keiner wartete auf ihn, aber Silas sah nicht so aus, als ob ihn dass interessierte. Tatsächlich sah der Junge selbstzufrieden aus.
"Was ist los?", verlangte Severus zu wissen.
"Ich springe nur für Harry ein, Professor Snape.", antwortete Silas träge, während er imaginäre Fusseln von seinem Ärmel schnippte. "Er fühlte sich heute nicht bereit für die Schule."
"Warum vergraulst du Harrys Freunde?", funkelte er ihn an. "Ich denke nicht, dass er es schätzen wird, wenn er zurückkommt."
"Wahrscheinlich.", stimmte Silas mit einem langsamen Nicken zu, verengte dann aber seine Augen angeekelt. "Aber das kümmert mich nicht wirklich. Diese Bälger sorgen sich nicht wirklich um Harry. 'Ich hoffe, dass es dir gut geht bei den Dursleys' ist, was sie geschrieben haben, glaube ich. Sie wussten, dass Harry nicht okay war, aber alles, was sie getan haben, war ihm nutzlose Wörter zu schreiben und weiter über sich selbst zu sprechen. Wir brauchen sie nicht. Harry weiß vielleicht nicht, was wahre Freundschaft ist, aber ich tue es, und es ist nicht das, was sie anbieten. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen, Professor, ich verspäte mich bereits zum Mittagessen."
Severus starrte sprachlos in sein leeres Klassenzimmer. Zum ersten Mal seit sehr langer Zeit hatte er keine Idee, was er tun sollte.
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Remus war sehr verwirrt. Den gesamten Unterricht über hatte Harry hinten gesessen und sarkastisch alle zehn Minuten gegähnt oder anders seine Langeweile gezeigt. Er fragte sich, was er getan hatte, dass Harry so böse auf ihn war. Harry hatte seinen Unterricht immer geliebt. Ron und Hermine sahen so aus, als würden sie sich überhaupt nicht mir Harry verstehen und Remus' Verwirrung wandelte sich in Sorge.
"Harry, hier bleiben, bitte.", rief er, als er die Klasse entlassen hatte. Harry blieb sitzen und näherte sich nicht, bis das Zimmer leer war. "Was ist los?"
"Nichts ist los.", sprach Silas gedehnt. "Ich fragte mich nur, warum du über Hinkepunks unterrichtest. Das ist Verteidigung Gegen die Dunklen Künste. Überlass die Wesen Hagrid. Du sollst uns unterrichten, wie wir uns verteidigen."
"Ich denke, ich verstehe.", sagte Remus traurig und legte eine Hand auf die Schulter des Jungen. Silas grinste spöttisch darüber, rückte aber nicht ab. "Du bist mit mir böse, weil ich dich nicht unterrichtet habe, wie man sich gegen Dementoren verteidigt."
"Ich bin mir wohl bewusst, dass du weißt, wie man das macht. Du hast es im Zug gemacht.", stimmte Silas kalt zu. "Versteh mich nicht falsch. Du bist der beste Lehrer, den wir je in diesem Fach gehabt haben, aber das ist nicht wirklich schwer zu erreichen."
"Es tut mir leid, dass ich dich enttäuscht habe, Harry.", sagte Remus, wobei sein Gesicht vor Schmerz und Gewissensbissen alterte.
"Bring es mir bei.", schmeichelte Silas freundlich und erlaubte seinem Gesicht hoffnungsvoll und warm auszusehen. Zumindest hoffte er, dass es so ähnlich aussah. "Unterrichte mich darin, wie man einen Dementor besiegt. Bitte."
"Es ist ein mächtiger und schwieriger Zauber.", sagte Remus langsam. "Ich bin noch immer schwach durch meine Krankheit, aber ich weiß, wie sehr du das willst. Wie wäre es, wenn wir daran arbeiten, wenn wir aus den Ferien zurückkommen?"
Silas dachte daran zu fordern, dass sie es jetzt tun würden, aber er wusste, dass Harry ihm nie verzeihen würde, wenn er Remus fort stoßen würde. So nickte er und zwang sich zu lächeln, als er die liebevolle Umarmung Lupin ertrug.
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Harry wachte auf, sobald Silas nach dem Mittagessen zum Turm zurückkehrte. Er saß mit dem offenen Tagebuch in seinem Schoß, auf seinem Bett. Er las die Zusammenfassung der Ereignisse des Tages von Silas. Er fühlte sich schlecht, weil er schwach gewesen war und sich zurückgezogen hatte. Er fühlte sich schuldig, dass Silas seine Freunde verärgert hatte. Aber er war immer noch dankbar, dass er sich mit dem Tag nicht hatte auseinandersetzen müssen.
Nachdem er mild mit seiner anderen Persönlichkeit geschimpft hatte, machte er sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum. Er brauchte fast eine halbe Stunde, um Ron und Hermine dazu zu bringen, ihm zu verzeihen. Später schlich er sich unter seinem Tarnumhang zu Snape. Er hatte Angst er würde Enttäuschung in dessen Gesicht sehen, aber Snape war so ruhig wie immer.
"Ich hatte einfach das Gefühl, dass es zuviel wäre.", erklärte Harry ihm. "Jeder hat herumgeblödelt und geredet. Ich wollte einfach nur hin, wo es ruhig war, und ich glaube, dass es genau das ist, was ich getan habe, da es dazu kam, dass eine andere Persönlichkeit herauskam."
"Es war Silas.", sagte Severus. "Denkst du, dass du morgen dazu im Stande bist allen gegenüber zu treten?"
"Ich weiß nicht.", seufzte Harry. "Wahrscheinlich. Emmm… Ich weiß, dass es spät ist, aber kann ich für kurz spielen?"
"Du kannst." Severus räumte den Platz frei und hörte der Musik des Klaviers zu.
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Harry ging es am nächsten Tag nicht gut, doch es war Gabriel, der herauskam, um ihn zu vertreten. Zuerst liefen die Dinge wirklich gut. Ron und Hermine schienen nicht zu bemerken, dass er anders handelte und kamen gut mit der entspannten Art von Gabriel zurecht. Aber dieser Frieden dauerte nur bis zur ersten Unterrichtsstunde.
"Ich kann es nicht mehr ertragen.", knurrte Gabriel und stand auf.
Der Unterricht hatte gerade vor fünfzehn Minuten begonnen und Gabriel musste sich schwer zusammenreißen, um wach zu bleiben. Er schätzte den erzwungenen Schlaf überhaupt nicht. Und er könnte nicht ein einziges Wort des Vortrags des toten Professors wiederholen. Das war eine Zeitverschwendung. Sie alle wussten es. Und er war dazu verdammt dort sanftmütig zu sitzen und Zeit zu verschlafen, die sie mit sinnvolleren Sachen hätten nutzen können. Die eintönige Stimme des Professors wurde leiser, als der Geist erkannte, dass einer seiner Schüler stand und ihn anfunkelte. Der Rest der Klasse begann als Antwort auf die Stille aufzuwachen.
"Ich weiß nicht, was Ihre Geschichte ist.", begann der Junge und schaute hart in das Gesicht des Geistes. "Aber Sie interessieren sich offensichtlich für dieses Thema. Warum sonst würden Sie weiterhin Tag für Tag und Jahr für Jahr unterrichten? Ich bewundere diese Hingabe, aber können Sie nicht sehen, was Sie tun? Sie bringen uns nur zum Einschlafen. Wir lernen nichts von Ihnen! Wir gehen jeden Tag aus diesem Unterricht und haben nichts gelernt! Ist das wirklich das, was Sie sehen wollen, was mit diesem Thema geschieht? Ich denke, dass es Zeit für Sie ist, um zu etwas anderem weiterzugehen. Wenn nicht für sich selbst oder uns dann für das Thema, dem Sie so zugetan sind."
"Mein Unterrichten steht für Sie zur Debatte.", sagte Professor Binns trocken. "Wenn Sie vielleicht mehr Interesse hätten und sich mehr anstrengen würden…"
"Es hat nichts mit dem Interesse oder der Anstrengung zu tun." Gabriels funkelnder Blick wurde intensiver, da er sich beleidigt fühlte. "Es ist Ihr Job uns zu unterrichten und Sie versagen dabei. Wenn einige Ihrer Schüler gut sind, liegt das daran, weil sie gute Bücher haben!"
"Nachsitzen, Mister Potter. Ihre Hauslehrerin wird sie bestimmen." Dann schwieg der Geist und ließ seine Augen über die Klasse streifen.
Einige Schüler hatten Abdrücke davon, dass sie mit ihrem Kopf auf ihrem Tisch geschlafen hatte, auf ihrem Gesicht. Andere hatten Sabberflecken auf ihren Wangen oder rieben sich ihre Augen. Der Geist begann langsam sich zu bewegen vor Aufregung zu schweben. Er hatte es nicht bemerkt, aber, was das Kind sagte, war wahr. Entsetzen und Resignation breitete sich auf seinem verwelkenden Gesicht aus. Er hatte das für seine Schüler niemals gewollt. Irgendwo auf dem Weg hatte er seine Begeisterung für das Unterrichten verloren und es war mechanisch geworden. Er hatte seine Absicht vergessen.
"Sie haben Recht.", sagte er und seine Stimme klang lebendiger, als sie es in einem Jahrhundert getan hatte. Mit jedem Wort klang er entfernter, als würde es von dem Ende eines sehr langen Tunnels kommen. "Ich fördere Geschichte nicht länger, aber ich verkrüpple sie. Es ist Zeit, dass ich weiter gehe."
Einige Schüler keuchten und alle starrten in Ehrfurcht dabei zu, wie ihr Lehrer begann, sich vor ihren Augen aufzulösen. Sobald der letzte Hauch des Geistes weg war, brachen alle in lautes Gemurmel aus. Keiner sah zu Gabriel, der nun mit einem triumphierenden Lächeln dasaß. Sie wussten nicht, was sie denken sollten. Hermine und Ron konnten sich nicht länger zurückhalten.
"Was war das, Kumpel?", wollte Ron wissen.
"Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee war!", weinte Hermione.
"Ich habe ihn nicht dazu veranlasst etwas zu tun, was er nicht tun wollte.", protestierte Gabriel. "Kommt schon. Wir wissen doch alle, dass es besser ist, dass er weg ist! Dieser Unterricht war ein Witz."
"Harry Potter! Was haben Sie jetzt schon wieder gemacht?", kam McGonagall ins Klassenzimmer gestürmt. "Ich erhielt gerade eine andere Mitteilung eines Nachsitzens für Sie! Und Sie haben besser eine anständige Erklärung! Ich habe mich zurückgehalten, als ich Professor Snape mit ihrem übermäßigen Nachsitzen konfrontiert habe, aber das ist lächerlich!"
Ihre Schmährede stoppte plötzlich, als sie auf den leeren Schreibtisch starrte, wo Professor Binns gesessen hatte. Ihr Mund formte in eine fast unsichtbare Gerade, und sie verlangte zu wissen, was geschehen war. Jeder begann sofort zu sprechen, doch sie musste verstanden haben, da sie Gabriel am Arm ergriff und ihn aus dem Raum brachte.
"Jeder bleibt sitzen. Der Schulleiter wird in Kürze hier sein."
"Wohin gehen wir?", fragte Gabriel unschuldig und zog seinen Arm vorsichtig aus dem Griff der Frau.
McGonagall funkelte ihn an und antwortete nicht. Er folgte ihr still und war nicht überrascht, als sie in ihrem Büro endeten. Sie saß im Stuhl hinter ihrem Schreibtisch und funkelte ihn an. Er gab ihr ein reumütiges Lächeln, das sie nicht im Geringsten durcheinander brachte.
"Oh, kommen Sie schon. Ich habe nichts Falsches getan.", sagte er mit einem leichten Funkeln.
"Professor Binns ist seit dreihundert Jahren hier bei uns gewesen.", schnappte McGonagall. "Als ob das nicht genug ist, haben Sie gerade Ihr vierundzwanzigstes Nachsitzen bekommen! Ich bin wirklich enttäuscht, Mister Potter."
Gabriel rollte mit seinen Augen und verschränkte seine Arme vor seiner Brust und sprach die Frau wieder an. "Ich habe nichts Falsches getan. Wenn er hier dreihundert Jahre gewesen ist, dann wissen Sie, dass es Zeit war, dass er ging. Und mein Nachsitzen habe ich verdient, nicht wahr? Ich weiß nicht, warum Sie sich beklagen, wenn ich das tue."
"Mister Potter!", schrie Sie empört auf. "Offensichtlich lernen Sie nichts von diesem Nachsitzen! Jetzt kann ich sehen, warum Professor Snape darauf besteht, dass Sie sie brauchen. Sie werden zweimal Nachsitzen bei ihm in dieser Woche, und ich hoffe, dass Sie daraus Respekt lernen."
"Zwei?", stand Gabriel auf. "Binns hat mir nur einmal gegeben!"
"Und ich gebe Ihnen eine weitere! Nehmen Sie Platz!", brüllte McGonagall.
"Wofür?", schüttelte Gabriel angeekelt seinen Kopf. "Ich denke, dass es jetzt an mir ist, enttäuscht zu sein. Vielleicht hatte Silas die ganze Zeit über Sie Recht. Ich dachte, dass Sie eine faire Person wären."
"Mister Potter! Ich habe Sie nicht entlassen. Kommen Sie auf der Stelle zurück!", schrie Sie, als der Teenager zur Tür ging.
Gabriel ignorierte sie und verließ das Büro. Der Unterricht war aus, und er eilte zum Zauberkunst-Klassenzimmer. Hermine und Ron warteten auf ihn. "Hast du Schwierigkeiten bekommen?" Ron fragte mitfühlend.
"Ja. Zweimal Nachsitzen, kannst du das glauben? Was ist passiert, nachdem ich gegangen bin?"
"Dumbledore ist gekommen und hat uns gesagt, dass er den Unterricht von Binns für den Rest des Jahres übernehmen würde.", antwortete Hermine. "Er ist ziemlich gut. Wir haben begonnen, die Tage von Merlin zu studieren. Das ist überhaupt nicht, wie das, was die nichtmagischen Leute glaubten."
"Also hatte ich Recht?", fragte Gabriel selbstzufrieden, als sie ihre Plätze einnahmen.
Hermine blickte ihn finster an und drehte sich um, um dem Vortrag zuzuhören. Ron kicherte an seiner Seite. Er war nicht länger als eine halbe Stunde dort gewesen, als der Schulleiter lächelnd und zwinkernd ins Zimmer eintrat. Flitwick hörte respektvoll mit seinen Vortrag auf. Gabriel wusste, warum Dumbledore da war und stand auf und nahm seine Sachen, ohne gefragt worden zu sein. Dumbledore gluckste.
"Ich muss mir Harry für einen Moment ausleihen." sagte er.
"Natürlich.", quiekste Flitwick und winkte Harry zu, dass er gehen konnte, auch wenn Gabriel bereits auf halbem Weg durch die Tür war.
Gabriel! Du Idiot! zischte Silas. Der Schulleiter darf nichts von uns erfahren!
Wird er nicht. antwortete Gabriel mit einem selbstzufriedenen Lächeln auf seinen Lippen.
Denkst du bitte für eine Minute von deiner Wahnvorstellungen runterkommen, dass du allmächtig bist? sprach Silas eisig. Dieser Mann kann durch Unsichtbarkeitsumhänge sehen. Er ist mächtig und ein Meister der Manipulation. Er ist schlau genug, um dich in eine Ecke zu drängen, dass du alle Dinge preisgibst, von denen wir uns nicht leisten können, es ihn wissen zu lassen.
Dumbledore ist nicht hier, um uns zu schnappen. knurrte Gabriel. Ich war niemals dabei gewesen, den Mann zu hassen. Er tut, was er tun muss, um uns zu beschützen. Er ist nur ein Mann. Mächtig, aber doch ein Mensch. Ich kann mit ihm umgehen. Jetzt halt den Mund! Du lenkst mich ab!
"Harry?", fragt Dumbledore sanft.
Es klang so, als ob er schon mehr als einmal versucht hatte, seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Gabriel zwinkerte und sah sich schnell um. Er stand vor dem Schreibtisch des Schulleiters in dessen Büro. Er bot ein verlegenes Lächeln an und der Schulleiter strahlte zurück und zwinkerte ihm zu.
"Setz dich, mein Junge. Zitronenbonbon?"
Gabriel setzte sich und schüttelte seinen Kopf zu den Süßigkeiten, als Silas verlangte, dass er nichts aß oder trank während er bei dem Schulleiter war. Gabriel sah darin kein Problem und folgte der Laune des Slytherin, wenn das bedeutet, dass er schwieg. Der Schulleiter lächelte nochmals und schob sich ein Zitronenbonbon in seinen Mund.
"Deine Hauslehrerin hat mit mir gesprochen. Sie ist sehr unzufrieden mit dir.", bot er als Eröffnungsschachzug an.
"Wir stimmen nicht über Professor Binns überein.", bot Gabriel an.
"Hmmm … ja.", lehnte Dumbledore sich vor. "Was ist im Unterricht geschehen, Harry?"
"Ich bin einfach zum Nachdenken gekommen.", antwortete Gabriel vorsichtig in dem bewussten versuch Harry ähnlich zu sein. "Es muss schwer sein, dieselbe Sache immer wieder für so lange zu unterrichten. Ich meine, er hat es sogar getan, nachdem er gestorben ist. Es muss bedeuten, dass er Geschichte so sehr mochte und dachte, dass das wichtig war, richtig? Aber ich weiß nicht wirklich etwas über dieses Thema, weil ich nicht wach bleiben konnte. Ich dachte, dass das wirklich traurig ist und ich konnte einfach nicht sitzen und nichts tun, Direktor. Ich wollte keinen Schaden verursachen, als ich das ausgesprochen habe. Ich wollte jedem helfen."
"Sehr edel, Harry.", lobte Dumbledore. "Obwohl Du mir gerade einen Lehrermangel beschafft hast, bin ich sehr stolz auf dich. Ich habe mich seit Jahren bemüht Professor Binns zu helfen, weiterzugehen. Du hast das Richtige getan."
"Bedeutet das, dass ich nicht zum Nachsitzen gehen muss?", lächelte Gabriel, glücklich über die Rückkehr der Gerechtigkeit.
"Ich habe das Nachsitzen widerrufen, das du für das Sprechen im Unterricht erhalten hast, aber du wirst noch das ableisten, was du durch Professor McGonagall bekommen hast. Sie sorgt sich um dich, Harry, und du solltest ihr gegenüber mehr Respekt zeigen."
Sag Ja, Gabriel! forderte Silas, doch Gabriel runzelte die Stirn. Es war nicht in ihm, um einen Zentimeter nachzugeben, besonders da er fand, dass er im Recht war. Gabriel, bitte. Ich bitte dich es einfach gut sein zu lassen. Opfere einen Moment deinen Stolz, um Harry und den Rest von uns zu schützen.
"Ja, Direktor.", antwortete Gabriel und sein Stirnrunzeln verschwand zu einem ausdruckslosen Gesicht.
Aber Dumbledore konnte noch die milde Wut in seinen ausdrucksvollen grünen Augen sehen. "Ich werde für dich ein gutes Wort bei Professor Snape einlegen. Ich bin sicher, dass er dich auch nicht hart anfassen wird."
"Danke.", neigte Gabriel seinen Kopf ein wenig und stand auf, um zu gehen.
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Du hast Binns getötet? schrieb Harry langsam, nachdem er Gabriels Zusammenfassung des Tages gelesen hatte.
Ich habe ihn nicht getötet, protestierte Gabriel. Er war bereits tot. Ich habe nur darauf hingewiesen, dass es vielleicht an der Zeit war weiterzugehen und er hat mir zugestimmt.
Gabriel! schrieb Harry fest. Kannst du es nicht einfach hinnehmen? Ich verspreche, dass ich dich nicht mehr an einen Punkt wie diesen bringe, aber ich brauche dich und Silas, damit ihr mir diesen Gefallen noch ein kleines bisschen länger tut. Bitte? Ich darf nicht mehr in Schwierigkeiten geraten!
Schade. schrieb Gabriel schuldig. Ich hatte nicht vor, dich in Schwierigkeiten zu bringen, Harry, aber diese Situation war untragbar!
Ich weiß. seufzte Harry und fuhr mit einer Hand durch sein Haar. Nur… dulde die Dinge für kurze Zeit. Okay?
Ich werde mein Bestes tun. antwortete Gabriel.
Danke. lächelte Harry und legte sich müde zurück auf sein Bett.
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So ging es für eine Woche und Silas und Gabriel wechselten sich jeden zweiten Tag ab. Sie hatten ihre Überzeugungen nach der Katastrophe gedämpft, die dazu geführt hatte, in das Büro des Schulleiters gesendet zu werden, aber jeder begann misstrauisch verdächtig zu werden. Hermine war am schlimmsten. Sie ging herum und erklärte jedem, was bipolare Persönlichkeitsstörung ist und versuchte ganz Gryffindor zu überzeugen, dass Harry es hatte.
Das machte natürlich Ron und die anderen besorgt. Das ganze Haus begann ihn zu bemuttern und Silas und Gabriel weigerten sich, weiterhin herauszukommen. Sie konnten sich nicht länger damit befassen, ohne überzuschnappen und ihre Gedanken schmerzlich klar zu machen. Harry übernahm die Kontrolle zurück, um das zu verhindern, und musste jedem wieder gegenübertreten.
Er fühlte sich wirklich stärker, als er es am Anfang der Woche getan hatte, aber er fühlte sich noch zittrig, so dass er jede Nacht davonschlich, um sein Klavier im geschützten Klassenzimmer von Snape zu spielen, und schaffte es, Ron und Hermione jeden zweiten Tag abzuschütteln, um Remus für das Mittagessen zu besuchen. Der Werwolf war so froh, dass ihm verziehen wurde, und hatte ihn zur Begrüßung fest umarmt. Langsam kehrte das geistige Gleichgewicht Harrys zurück.
Nach einer Woche, 'normal' sein, zog sich Gryffindor zurück. Sehr zur Erleichterung von Harry und seinen anderen Persönlichkeiten. Ron und Hermione blieben beunruhigt und entschieden, in Hogwarts zu bleiben, anstatt für Weihnachten nach Hause zu fahren, so dass sie ihn aufmerksam beobachten konnten. Harry war froh, dass sie blieben, war aber verärgert, dass ihre Augen ihn ständig beobachteten. Er konnte nur hoffen, dass ihre Wachsamkeit nachließ, bevor irgendetwas passierte.
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