
von Nerventod
hi ihr hübschen,
habs heute endlich wieder geschafft ein chap zu übersetzen und mein liebes deedochan hats auch gleich gebetat (danke, süße)
danke für die kommi… ich freue mich ehrlich über jedes einzelne
knuddels
nerventod
Harry rannte aus dem Salon und die Treppen hoch. Er brauchte nicht lange, um alle seine Sachen einzusammeln und sie ordentlich in seinen Schulkoffer zu packen. Mit einem Seufzen schaute er sich in dem Zimmer um, das für fast zwei Monate seines gewesen war. Er würde diesen Ort wirklich vermissen. Er verbrachte die meiste Zeit damit, im Haus herumzugehen und still Auf Wiedersehen zu sagen. Er verweilte am längsten im Spielzimmer. Er wollte seinen letzten Punktestand im Schnatz-Horden schlagen. Er war sich sicher, dass er das konnte.
Omi fand ihn im Musikzimmer an dem Klavier, als die Stunde um war. „Ist der Koffer von jungem Harry fertig?“
„Ja, Omi.“, seufzte Harry und stand auf.
„Aber sie haben all ihre Sachen vergessen.“, wrang Omi unglücklich seine Hände. „Soll ich sie reinigen und sie für sie einpacken?“
„Sie sind alle sauber.“. lachte Harry. „Und sie sind nicht meine, Omi. Ich habe sie mir nur geborgt.“
„Ich werden den Koffer für sie hinunterbringen, junger Harry.“, sagte Omi schwer enttäuscht, ehe er verschwand.
Harry ging langsam die Treppe hinunter. Sein Koffer war dort, wo Omi versprochen hatte, dass er sein würde. Er schaute sich in der Halle um und besuchte noch einmal in Gedanken das Esszimmer und den Salon, in dem er soviel verstanden hatte. Er wartete nur ein paar Minuten, ehe Snape hinunter kam, der seine Schulroben trug. Harry versteifte sich. Er hatte den Mann keine Roben tragen sehen, seit er hier aufgewacht war. Die Kleidung erinnerte ihn an das harsche Benehmen des Mannes ihm gegenüber in der Schule.
Severus las einfach den Ausdruck des Jungen. „Ich werde zu dir in der Schule nicht freundlich sein. Ich kann es nicht. Nicht, wenn das, was Gabriel gesagt hat, wahr ist und er gesehen hat, wie der Geist des Dunklen Lords Quirrell benutzt hat, um an den Stein zu kommen. Wenn Voldemort zurück ist, muss ich sehr vorsichtig sein.“
„Warum?“, fragte Harry besorgt.
„Das ist etwas, dass ich dir jetzt nicht erzählen kann. Aber ich gebe dir mein Wort, dass ich es nicht so meinen werde. Es ist ein Schauspiel, das ich aufrechterhalten muss, aber ich kann dir nicht sagen, warum. Ich werde es abmildern und ich werde nichts gegen dich benutzen, was ich hier über dich erfahren habe. Tatsächlich habe ich nicht einmal vor, dem Direktor von deinem Zustand zu unterrichten. Ich werde das dir überlassen. Wie werden trotzdem zweimal die Woche Sitzungen haben. Ich denke, ich werde dir Strafarbeiten geben, damit wir Zeit zusammen verbringen können, ohne Verdacht zu erwecken. Wenn wir alleine sind, werde ich so sein, wie hier. Verstehst Du?“
„Ja, Sir.“, lächelte ihn Harry zitternd an. „Ich habe das wirklich gemocht.“
„Wir sollten gehen.“ Severus schwenkte seinen Zauberstab und der Koffer schrumpfte, bis er einfach in seine Tasche passte. „Dieser Ort ist geheim, genauso wie die Zeit, die du fern von deiner Familie verbracht hast, also werden wir rausgehen und ich werde uns zum Ende der Straße apparieren. Ich werde dich im Tropfenden Kessel treffen. Um dort hin zu kommen, hebe einfach deinen Zauberstab und der Fahrende Ritter wird dich auflesen.“
„Okay.“, sagte Harry und folgte dann Snape aus der Tür und in die morgendliche Sonne. Er hatte kaum Zeit einen tiefen Atemzug der frischen Luft zu nehmen, als auch schon Snapes Hand auf seine Schulter fiel und die Welt um ihn herum verschwand. Er landete hart und stolperte. Snape hielt ihn und wartete, bis er wieder geradeaus schauen konnte, ehe er ihn losließ. Harry schaute sich um und fand sich selbst am Ende des Ligusterweges, hinter irgendwelchen Bäumen, wieder.
„Bist du bereit?“, fragte Severus ihn und beobachtete den Jungen, um sicherzugehen, dass es keine Probleme verursachte, dass er so nah an seinem Zuhause war.
„Ja, Sir.“ Harry hob seinen Zauberstab, doch Snape schüttelte seinen Kopf.
„Sie kommen sehr schnell. Lass mich erst gehen.“ und er disapparierte.
Harry wartete ein paar Sekunden und war gerade dabei seinen Zauberstab zu heben, als ein Busch hinter ihm begann zu rascheln. Er sprang, mit heftig schlagendem Herz, herum. Doch alles, was herauskam, war ein eher großer, schwarzer, halbverhungerter Hund. Er stand stocksteif dort und starrte mit seinen fiebrigen Augen genau in Harrys Gesicht. Harry gluckste nervös.
„Hallo, Hündchen.“, rief er, doch das Tier bewegte sich nicht. Tatsächlich, glaubte Harry, dass es vielleicht begonnen hatte zu zittern. Er war plötzlich besorgt, dass der Hund krank sein und ihn angreifen könnte. Er ging langsam rückwärts und schaute dabei nie von den Augen des Tieres fort. Er erschreckte sich, als er rückwärts stolperte. Er schrie auf und ruderte mit seinen Armen. Der Hund rannte vorwärts, gerade als ein großer Bus die Straße hinunter geschossen kam. Harry rollte sich zurück auf den Gehweg, weg von beiden Angreifern.
Der Bus hielt mit quietschenden Reifen vor ihm an und Harry starrte hinauf zu einem jungen Mann, der herauskam, um ihn zu begrüßen. Bevor er einstieg, lehnte er sich um den Bus, um nachzuschauen, ob er noch immer den Hund sehen konnte, doch der war weg. Die Fahrt zu dem Tropfenden Kessel war schrecklich. Harry war sich mindestens ein Dutzend Mal sicher, dass sie einen Unfall bauen würden und sein Herz war erschöpft von all den Sprüngen, die es in seinen Magen machte. Als er ausstieg, zitterten seine Beine und er war sehr dankbar für die ruhige Hand, die sich um seinen Arm schlang.
„Wird auch Zeit.“, blickte Snape finster, doch seine Augen waren neutral.
Harry vermutete, dass sein Schauspiel schon begann, ehe sie nach Hogwarts gingen. Er folgte seinem Lehrer in die dunkle Kneipe. Der Barkeeper und Eigentümer war sehr freundlich und zeigte ihnen einen Raum mit einem Bad, das frei war. Snape zahlte für vier Nächte. Harry gab ihm seinen Koffer und Snape brachte ihn wieder auf die richtige Größe. Hedwig flog durch das Fenster und Harry streichelte glücklich ihr Gefieder.
„Wow. Du bist wirklich klug.“, lobte er sie und die Eule schuhute und knabberte an seinem Ohr, ehe sie zu dem Schrank flog, um in ihren offenen Käfig zu gelangen.
„Ich habe etwas für dich.“, sagte Severus und Harry drehte sich erwartungsvoll zu ihm um. Er fühlte sich scheußlich und so tat er es schnell. Er nahm eine Halskette aus seiner Tasche. Die silberne Kette passte zu dem Armband, doch an ihrem Ende war ein Klavier in der Größe eines Nickels. Harry nahm es und bewunderte, wie echt es aussah. Das Holz war braun und die Tasten waren schwarz und weiß, wie bei einem richtigen Klavier.
„Danke.“. lächelte er traurig. Es war wunderschön, ließ ihn aber auch an das Klavier denken, das er zurückgelassen hatte.
„Ich habe einige Zauber darauf gesprochen.“, erklärte Severus und schaute hinüber zu der Eule. „Es sollte nur auf deine Stimme reagieren. Leg es einfach auf den Boden und sage ?hebe die Zauber auf' und es wird zu seiner normalen Größe zurückkehren. Sage ?aktiviere die Zauber' und es wird sich in eine Halskette zurückverwandeln. Es ist dasselbe, was du im Haus gespielt hast.“
„Aber!“, protestierte Harry mit Tränen in den Augen. „Du kannst mir doch nicht…“
„Es ist deins.“, drehte sich Severus zur Tür. „Erinnere dich an die Regeln. Tanzen sie nicht aus der Reihe, Mister Potter.“
Harry sah zu, wie der Mann ging und er war so fest in seinen Tränen gefangen, dass er dem Mann nicht hinterher rufen konnte, dass er bleiben sollte. Er hielt die Halskette hoch, um das Klavier anzusehen. Sein Herz entkrampfte sich und ein ehrliches, glückliches Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. Da war kein Haken, sie brauchte keinen. Er zog die lange Kette über seinen Kopf. Das Klavier rutschte unter sein Shirt und hing nun direkt über seinem Brustbein, zwar unsichtbar, doch er konnte es jetzt immer fühlen.
„Oh, Hedwig! Ist es nicht wundervoll?“, lachte er und streichelte über ihre Federn. „Ich habe mein Klavier und vier Tage für mich! Ich frage mich, wann Ron und Hermine hier ankommen werden.“
Er schaute aus dem Fenster und sah, dass es gerade nach Mittag war. Er hatte genügend Zeit, um sich umzusehen. Er lachte wieder und schlenderte aus seinem Zimmer, wobei er die Tür hinter sich zuschloss. Tom winkte ihm zu, Harry winkte zurück und dann war er an der Steinmauer. Er berührte die Steine, an die er sich aus seinem ersten Jahr mit Hagrid erinnerte und der Durchgang wurde frei gegeben.
Snape hatte Recht damit, dass in der Winkelgasse geschäftiges Treiben herrschte. Die Straße wimmelte von Menschen, die einkauften, und Familien. Harry glitt einfach durch die Menge. Er hielt an jedem Laden an, um sich die Schaufenster anzuschauen, ging aber langsam Richtung Bank. Er würde ein wenig Geld brauchen, um seine Schulsachen zu kaufen. Und vielleicht würde er etwas für Professor Snape finden.
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Die Winkelgasse war wirklich erstaunlich. Sogar in den drei Tagen, die er dort gewesen war, hatte er noch immer nicht jedes Geschäft erkundet. Seine Lieblingsläden waren Florean Fortescue's Eissalon und Qualität für Quidditch. Er besuchte sie jeden Tag, Floreans für einen Eisbecher und den Quidditch-Laden, um auf den neuen Feuerblitz zu starren. Harry konnte es nicht erwarten, zurück zur Schule zu kommen und wieder zu fliegen. Er hatte einen Nimbus 2000 aus seinem Ersten Jahr von Professor McGonagall, aber in seinen Tagträumen flog er stattdessen auf dem Feuerblitz.
Er lernte viele Dinge, als er die Meute in der Gasse beobachtete. Klatsch war in der Zaubererwelt überraschenderweise genau so, wie in der Muggelwelt. Er sah die Poster mit dem gesuchten Sirius Black. Die meisten Leute redeten darüber und von dem Gefängnis, aus dem er entkommen war. Einige Leute sagten, dass er die Wachen beeinflusst hätte und bald viele Ex-Todesser entkommen würden. Er hörte, wie eine Mutter sagte, dass sie ihre Kinder nach Frankreich bringen würde, bis es hier wieder sicher wäre. Es gab auch ein paar Gerüchte, dass der Minister für Magie seine Hände bei der Flucht im Spiel gehabt hätte.
Während Harry die Gasse erkundete, sammelte er seine Schulsachen zusammen. Er besuchte die Apotheke, Madam Malkin's Roben für alle Gelegenheiten und Flourish & Blotts. Der Eigentümer hatte beinahe geweint, als er Harry gesehen hatte, sich aber schnell wieder erholt, als Harry ihm versichert hatte, dass er das Monsterbuch der Monster nicht benötigen würde. Harry war erstaunt darüber, wie gewalttätig das Buch war. Einige Ausgaben waren in einem Käfig und rissen einander in Stücke.
Er brauchte Die Entnebelung der Zukunft, Verwandlung: Die Zwischenstufen und Das Lehrbuch der Zaubersprüche, Band 3. Als er sein Buch für Wahrsagen bekam, sah er eines über Todesomen. Auf dem Umschlag war ein großer, schwarzer Hund, den man Grim nannte. Harry erkannte ihn sofort. Es war der gleiche Hund, der ihn angegriffen hatte, als er auf den Fahrenden Ritter gewartet hatte. Harry eilte aus dem Laden und lachte nervös über seine Leichtgläubigkeit.
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„Harry! HARRY!“
Es war der letzte Tag, ehe die Schule wieder beginnen würde. Morgen würde der Hogwarts-Express zum Bahnhof in Hogsmeade losfahren. Es war früher Morgen und Harry hatte gerade den Tropfenden Kessel verlassen, um den letzten Tag mit den Geschäften zu verbringen. Als er seinen Namen hörte, drehte er sich um und sah seine besten Freunde. Er lächelte breit und lief schnell zu ihnen hinüber.
Ron und Hermine sahen braungebrannt und glücklich aus und aßen Eiscreme. Ron war einige Zentimeter gewachsen und war nun gute fünfzehn Zentimeter größer als Harry und Hermine war ziemlich gleich groß mit Harry, ca. 1,52 m. Harry umarmte Hermine und Ron klopfte ihm auf den Rücken und redete rasendschnell über Ägypten.
„Hast du schon alles für die Schule besorgt?“, fragte Hermine, als Ron ruhig geworden war.
„Ja.“, sagte Harry, als er seinen Eisbecher aufgegessen hatte. „Ich bin seit Tagen hier.“
„Nun, ich muss immer noch eine Eule kaufen.“, sagte Hermine aufgeregt. „Meine Eltern haben mir als verfrühtes Geburtstagsgeschenk Geld gegeben und ich wollte immer eine Vertraute haben.“
„Großartig.“, seufzte Ron und streichelte seine Tasche. „Ich muss mal nach Krätze sehen lassen. Ich denke nicht, dass ihm Ägypten gut getan hat.“
Natürlich musste alles, was seine Freunde unternahmen, in einem Chaos enden. Hermine endete mit einer krummbeinigen Katze namens Krummbein, die den armen Krätze schikanierte. Ron und Hermine zankten sich den ganzen Weg zum Tropfenden Kessel. Abgesehen von all dieser Aufregung, war Harry glücklich zu erfahren, dass seine Freunde die Nacht bei ihm bleiben würden. Er hoffte nur, dass sie aufhören würden sich zu streiten, wenn sie da waren.
Alle Weasleys machten sich fürs Essen fertig. Ginny errötete, als sie Harry sah und Harry tat das Gleiche. Er fühlte sich noch immer unwohl, sich nicht daran erinnern zu können, sie gerettet zu haben. Fred und George planten bereits Streiche für die Schule. Harry war sich sicher, dass die Lehrer die letzten drei Jahre, die die beiden noch vor sich hatten, abzählten. Sie waren kleine Unruhestifter in ihren ersten vier Jahren gewesen und jetzt, wo sie ihr fünftes Jahr starten würden, war jeder bereit sie gehen zu sehen. Percy war genau so überkorrekt und wichtigtuerisch wie immer und trug bereits stolz das Abzeichen des Schulsprechers.
Als er ins Bett ging, sah Harry, wie Ron und Percy stritten. Percy hatte sein Abzeichen verloren und Ron suchte nach Krätzes Medizin. Harry mochte es nicht, dass die beiden so laut stritten und so bot er an, unten nach ihren Sachen zu sehen. Er war gerade dabei um die nächste Ecke in den Speisesaal zu gehen, als er weitere streitende Stimmen hörte. Es waren Mister und Misses Weasley. Sie stritten über ihn. Es schien so, als würde Mister Weasley ihm sagen wollte, dass Black hinter ihm her war, während Misses Weasley dachte, dass er nur ein Kind wäre und es ihm erlaubt sein sollte glücklich zu sein, ohne ihn halb zu Tode zu erschrecken.
Harry fühlte sich unwohl dabei, sich zwischen das liebende Paar zu stellen und so versteckte er sich, so dass sie ihn nicht sehen würden, wenn er vorbeiging. Er kam hervor, fand die Rattenmedizin und eilte zurück zu seinem Zimmer. Ron dankte ihm und sie alle gingen zu Bett. Harry lag nachdenklich in seinem. Er erinnerte sich daran, dass er dieses Jahr alt genug wäre, an den Wochenenden mit seinen Freunden nach Hogsmeade zu gehen, doch nun wusste er, dass das nicht passieren würde. Nicht, wenn jeder so aufgeregt wegen Black war.
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Silas und Gabriel waren genauso unglücklich, jedoch aus anderen Gründen als Harry. Silas machte sich mehr Sorgen über den Grim. Er glaubte nicht unbedingt daran, dass sie deshalb bestimmte waren, zu sterben, aber sie sollten vorsichtig sein. Black war eine reale Bedrohung und wenn er ihnen nach dem Leben trachtete, wäre es keine gute Idee, unnötige Risiken einzugehen.
Und Gabriel war frustriert, dass sie auch in der Schule so nah beobachtet werden würden. Er war selbstständig und dazu fähig, sie zu verteidigen, wenn Harry in Schwierigkeiten kam. Sie mochten ihre Freiheit in der Winkelgasse und wollten das nicht für eine gefängnisgleiche Schule eintauschen.
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Am nächsten Morgen aßen sie und stiegen dann in Autos, die das Ministerium zur Verfügung gestellt hatte. Es schien so, dass sogar die Regierung der Zaubererwelt dieses Jahr besorgt um ihre Sicherheit war. Sie waren schon spät dran, als sie nach Kings Cross kamen und sie alle beeilten sich einzusteigen. Harry wurde von Mister Weasley beiseite gezogen, ehe er seinen Freunden folgen konnte.
„Harry, ich muss dir etwas erzählen.“
„Es ist in Ordnung, Mister Weasley.“, unterbrach ihn Harry. „Ich weiß bereits, dass Black hinter mir her ist.“
„Wie?“ Mister Weasley sah geschockt aus.
„Ich bin seit Tagen in der Winkelgasse gewesen. Es ist alles, worüber die Menschen zurzeit tratschen.“
„Nun, versprich mir…“
„Dass ich vorsichtig sein werde.“, rollte Harry mit seinen Augen.
„Nein, dass du nicht nach Black suchen wirst.“, sagte Mister Weasley ernst.
„Warum sollte ich das tun?“, sagte Harry stirnrunzelnd und der Zug begann zu Pfeifen.
Mister Weasley schubste ihn zum Zug und drängte Harry die ganze Zeit, es zu versprechen. Harry war eingestiegen und verließ den Bahnhof, ehe er antworten konnte. Er zog seine Freunde mit sich, um ein leeres Abteil zu finden. Vielleicht könnten sie ihm helfen herauszufinden, warum jeder so seltsam wegen Black war.
Alle Abteile waren voll und so mussten sie sich in eines setzen, was bereits belegt war. Harry entschied sich für das eine mit Professor Lupin, da der Mann sich so anhörte, als würde er in der Ecke schlafen. Flüsternd erzählte er Ron und Hermine von Black und wie eigenartig jeder um ihn herum handelte, wenn dessen Name aufkam. Ron und Hermine nahmen die Neuigkeiten schlecht auf. Sie hatten beide Angst vor dem Sträfling und Harry konnte das nicht verstehen. Es war nur ein Mann und er war sicher in Hogwarts.
„Was ist das?“, fragte Hermine, als sie einen plötzlichen gedämpften hohen Ton hörte.
Ron stand auf und grub in Harrys Koffer. Harry öffnete seinen Mund, um zu protestieren, doch der Rothaarige zog bereits das Speekoskop heraus. Die Schüler schauten zu dem Professor, doch der Mann bewegte sich kaum in seinem Schlaf, während sein goldbraunes Haar über sein Gesicht fiel. Ron stopfte das lärmende Ding zurück in Harrys Koffer und nutzte dessen Klamotten, um besser abzudämmen, ehe er den Kofferdeckel zuwarf.
„Das Ding spinnt.“, sagte Ron errötend.
„Na, na. Wenn das nicht Potty und Weasley sind.“, schnarrte Malfoy, als er ihre Tür öffnete.
„Nicht, Malfoy.“, warnte Hermine. „Der Professor schläft. Wir wollen ihn nicht aufwecken.“
Malfoy schaute hinüber zu dem Lehrer und schnaubte, doch er zog sich ohne weitere Sticheleien zurück. Harry lächelte Hermine an und war stolz darauf, wie sie die Situation entschärft hatte, während Ron lärmte, dass er den Scheiß von Malfoy nicht mehr länger hinnehmen wollte. Sie redeten leise für den Rest der Zugreise. Professor Lupin wachte nie auf.
Sie waren beinahe da, als der Zug langsamer wurde, anhielt und alle Lichter ausgingen. Ginny und Neville stolperten ängstlich in das Abteil. Sie zankten sich mit Hermine und Ron, als Professor Lupin mit kaltem Feuer in seinen Händen aufstand. Er war groß und dünn. Sein Gesicht war kantig und sah müde aus, doch seine hellbraunen Augen waren alarmiert.
„Ruhe!“
Der Nachdruck in seiner Stimme brachte alle zum Schweigen. Gerade in diesem Moment öffnete sich die Abteiltür und in dem schwachen Licht, das der Professor trug, konnte Harry eine graue skelettartige Hand ausmachen. Ihre Finger waren wie Klauen und das Licht schien auf der Haut dieses Dings zu glitzern. Harry konnte irgendetwas hören. Nicht einmal seinen eigenen stoßweise kommenden Atem. Er wusste, dass er zittern musste; er konnte sein Herz rasend schnell in der Brust fühlen. Aber da war nichts.
Die Hand verschwand mit langsamer Anmut in den Falten einer schwarzen, lumpigen Robe. Harrys entsetzte Augen fielen langsam auf den Kopf der Kreatur. Er fühlte sich matt vor Erleichterung, dass das Gesicht des Dings von einer schwarzen Kutte verdeckt war. Doch die Erleichterung war nur von kurzer Dauer, als sich ein Schmerz in seinem Kopf aufzubauen begann. Er fühlte sich, als würde er auf die Größe einer Murmel zusammengepresst.
Das Monster schien ihn direkt anzuschauen, als es einen rasselnden Atemzug nahm, der so laut schien wie ein Wasserfall in dieser absoluten Stille. Harry gurgelte, da sein Hals so eng war, dass er nicht schreien konnte, ehe sich seine Augen in den Kopf drehten und er bewusstlos wurde.
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Silas sah zu, als Boys Tür aufflog, Harrys Bild aber nicht auf der Couch erschien. Gabriel sah verwirrt aus und war bereit zu kämpfen, doch Silas wusste, dass das nichts war, dass Gabriel bekämpfen konnte. Plötzlich wurden sie mit einem unerträglichen Druck auf den Boden gepresst und Boy und Harry schrieen einstimmig. Der Druck erhöhte sich mit jeder Sekunde, die verging und bald schrieen auch Silas, Gabriel, Kat und Rose vor Schmerz. Dämons Tür begann ominös zu erzittern.
Gerade als Silas sich sicher war, dass sie alle sterben würden, schlug Boys Tür zu und sie hörten ein schwaches Weinen aus dem Schrank. Die zwei älteren Jugendlichen lagen schlaff auf dem Boden. Sie waren zu erschöpft, um sich zu bewegen und beide waren mit Schweiß bedeckt. Sie lagen dort schwach für einige Minuten da. Schließlich verstummten Roses und Kats Schreie und Boy wimmerte schwach innerhalb des Schrankes.
„Was war das?“, keuchte Gabriel.
„Das Ding hat Boy und Harry zusammen hinaus gezwungen. Harry ist nicht bereit mit Boy zu verschmelzen und es hat seinen Geist auseinander gerissen. Wenn es länger angedauert hätte, wären wir alle tot und Harry verrückt.“
„Scheiße.“, wisperte Gabriel.
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„Harry. Harry! Wach auf!“
Er öffnete seine verschwommenen Augen und erkannte, dass er auf dem Boden lag. Ron und Hermine knieten neben ihm und über ihrer Schulter konnte er Neville, Ginny und das besorgte Gesicht des neuen Professors ausmachen. Er fühlte sich krank. Schweiß bedeckte sein Gesicht und lief seinen Rücken hinunter, doch er fror. Mit zitternden Händen reichte er nach Ron und wurde in eine sitzende Position, noch immer auf dem Boden, gezogen. Jeder sah ihn an und bedrängte ihn damit.
„Bist du okay?“, fragte Ron nervös.
„Ja.“ Harrys Stimme war kratzig und heißer. Er fuhr mit seinen Händen über sein Gesicht und richtete seine benommenen, grünen Augen zu seinen Freunden. „Was ist passiert? Wer hat geschrieen?“
„Niemand hat geschrieen.“, biss sich Ron auf die Lippen und richtete seine ängstlichen Augen zu dem Professor.
„Aber ich habe den furchtbarsten aller Schreie gehört…“, wisperte Harry und sprang auf, als er einen harten Knall hörte. Professor Lupin lächelte ihn freundlich an und gab ihm ein großes Stück Schokolade. Harry zögerte, nahm es aber. Die anderen bekamen auch ein Stück.
„Esst es.“, ermutigte sie der Mann. Er hatte einen beruhigenden Tenor in seiner Stimme. „Es wird helfen. Das verspreche ich.“
„W-was war d-d-das für ein D-Ding?“, stotterte Neville.
„Ein Dementor.“, antwortete Lupin ernst. „Er ist jetzt fort. Esst eure Schokolade und ich werde gleich zurück sein.“
Das Licht kam zurück und so waren sie nicht zu ängstlich, als der Professor ging. Jeder war blass und erschrocken. Ginny und Harry schauten am schlimmsten aus, obwohl Neville nur kurz darauf an dritter Stelle kam. Ron und Hermine sahen entsetzt aus, jedoch nicht großartig beunruhigt. Es war Ron, der die angespannte Stille brach.
„Bist du dir sicher, dass du okay bist, Harry? Ich dachte, dass du einen Anfall oder so was hast. Du bist so steif geworden und aus deinem Sitz gefallen und hast angefangen zu zucken...“
„Und Professor Lupin ist über dich getreten und zu dem Dementor gegangen und hat seinen Zauberstab gezogen.“, ging Hermine dazwischen und brachte das Gespräch fort von Harrys Zusammenbruch. Harry lächelte ihr dankbar zu. „Er hat gesagt ?Niemand von uns versteckt Sirius Black unter seinem Umhang. Geh.' Aber der Dementor hat sich nicht bewegt und der Professor hat irgendetwas gemurmelt und ein weißes Ding kam aus seinem Zauberstab und der Dementor ist gegangen.“
Harry sagte nichts, als die anderen über die Dementoren zu reden begannen und wie sie sich gefühlt hatte, als er hineingekommen war. Er war immer noch geschockt. Er konnte immer noch klar den Schrei hören. Es war schrecklich. Zitternd drückte er die Erinnerung weg, doch sie saß immer noch in seinem Geist. Die Tür öffnete sich und Lupin kam zurück hinein.
„Bitte. Esst die Schokolade. Ich habe sie nicht vergiftet.“, sagte er freundlich und alle nahmen gemeinsam einen Bissen. Harrys Augen weiteten sich, als er die Wärme zu seinen Händen und Füßen zurückkehren fühlte. Lupin kam und setzte sich neben Harry. Er fragte sanft: „Fühlst du dich besser, Harry?“
„Ja.“, nickte Harry angespannt.
Als sie zehn Minuten später den Bahnhof erreichten, verließen alle den Zug. Harry war niemals so froh gewesen die Schule zu sehen. Er starrte den ganzen Weg aus dem Fenster auf das erleuchtete Schloss, offensichtlich zu den besorgten Blicken, die seine Freunde hinter seinem Rücken tauschten. Die Dinge wurden nicht besser, als sie das Schloss erreichten.
„Ist das, was die kleine Weasley gesagt hat wahr? Du bist ohnmächtig geworden, Potter?“, fragte Malfoy erfreut.
Ginny stand mit ihren Freunden ein wenig hinter ihm und starrte entsetzt, als sie erkannte, dass sie belauscht worden war. Beschämt und immer noch krank, ignorierte Harry ihn und ging hinein. Aber McGonagall stoppte ihn und bat ihn und Hermine darum, noch vor dem Fest hinauf in ihr Büro zu kommen. Er ging ohne Bedenken. Er fühlte sich nicht wirklich danach, jetzt angestarrt zu werden. McGonagalls Büro war warm und hatte einige komfortable Stühle. Die zwei Gryffindors setzten sich, während die Professorin hinter ihrem Schreibtisch platz nahm.
„Professor Lupin hat eine Eule vorausgeschickt und gesagt, dass sie im Zug krank geworden sind.“, erklärte McGonagall, als Madame Pomfrey hineinkam.
Harry wurde rot. Obwohl er sich krank fühlte, hasste er die Aufmerksamkeit, die er wegen dem hier bekam. „Es geht mir gut.“, sagte er höflich, als er aufstand, um zu gehen. Aber Madame Pomfrey drückte ihn zurück auf den Stuhl und untersuchte ihn. Harry kochte, als sie ihn untersuchte. Als sie ihn schließlich entließ, rannte Harry aus dem Raum, wobei er nur schwach McGonagalls Anweisung hörte, dass er draußen auf Hermine warten sollte.
Eine Hand fiel auf seine Schulter, als er in den Gang trat. Er sprang erschreckt heraus, nur um sich dann komplett zu entspannen, als er Severus sah. Der Zaubertränkemeister zog ihn in eine dunkle Nische und fragte ihn, ob es ihm gut ginge. Harry hatte es gehasst, als Madame Pomfrey ihn untersucht hatte, fühlte sich aber seltsamer Weise wohl, als Snape dasselbe tat.
„Warum hat mich der Dementor so schwer getroffen?“, fragte Harry müde.
„Ich denke, dass das mit deinem Zustand zu tun hat.“, antwortete Severus ruhig, obwohl seine Augen besorgt blieben. „Ich empfehle dir, in Zukunft weit weg von ihnen zu bleiben.“
„Kein Problem.“, versicherte Harry und schlang seine Arme um seine Brust.
„Erinnere dich daran, dass ich dir Strafarbeiten geben werde, damit wir uns zweimal die Woche zum reden treffen können.“, erinnerte ihn Severus, der wusste, dass er nur wenig Zeit hatte, ehe Hermine wieder kam. Er gab dem Jungen einen magischen Kompass. „Das wird dich zu meinen Räumen führen, wenn du mich zu irgendeiner anderen Zeit brauchen solltest. Und wenn es ein Notfall ist, wird mich immer noch das Armband rufen.“
„Danke.“, seufzte Harry und lehnte sich gegen die Wand.
Severus nickte und packte den Jungen noch einmal an den Schultern, ehe er davonging. Hermine trat aus dem Büro, gerade, als Snape außer Sicht war. Sie schaute glücklich und aufgeregt aus. Harry fragte nicht. Ron hatte ihnen Plätze für das Fest frei gehalten. Sie hatten die Auswahl verpasst. Der Rothaarige schien nicht sehr glücklich damit zu sein, zurückgelassen worden zu sein, aber das war vergessen, als Lupin und Hagrid als neue Lehrer vorgestellt wurden. Sie jubelten lauter, als jeder andere.
„Schau dir Snape an.“, wisperte Ron, als sie bereit waren, zu gehen.
Harry schaute hinüber und sah, wie er den dunkeläugigen Mann nur ärgerlich und mit Abscheu anstarrte. Er biss sich auf die Lippen. Warum mochte Snape ihn nicht? Es sah eher persönlich aus, als eifersüchtig wegen des Postens des Verteidigung gegen die Dunklen Künste Lehrers. Vielleicht könnte er ihn fragen? Harry bezweifelte, dass er das tun würde. Er vertraute dem Professor und mochte ihn vielleicht sogar, und er würde nicht willentlich seinen Zorn heraufbeschwören.
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Der erste Tag des Unterrichts kam und Harry wurde wieder von Malfoy geärgert, der eine Vorstellung davon bot, wie er vor einem Dementor ohnmächtig wurde. Er ignorierte ihn wieder und setzte sich zu seinem Haus, um zu frühstücken. Minuten später gingen sie zu ihrem ersten Unterricht, Wahrsagen. Den ganzen Weg nervte Ron Hermine mit ihren sich überschneidenden Unterricht, doch ihre Freundin war sehr zurückhaltend damit darüber zu reden oder es zu erklären. „Ich kann damit umgehen, Ron. Lass mich in Ruhe.“
Sie stritten sich, als sie bei Wahrsagen ankamen. Der Raum war oben im Nordturm und war eine Kreuzung aus einem muffigen Dachboden und einem altmodischen Teeshop. Professor Trelawney war genauso exotisch, und sah wie ein großer menschlicher Käfer aus, so wie ihre Brille ihre Augen vergrößerte. Sie legte eine gute Show hin, ehe sie ihnen sagte, sie sollten in ihren Teeblättern lesen.
„Du hast irgendeine Art von einem schiefen Kreuz…“, murmelte Harry über Rons Tasse und benutzte seine andere Hand, um im Buch nachzuschlagen, was das bedeutete. „Das bedeutet ?Prüfungen und Leid' - tut mir Leid, Ron - aber da ist noch ein Ding, dass eine Sonne sein könnte - warte - das bedeutet ?große Freude'… also wirst du leiden, aber sehr glücklich sein?“
„Du musst dein inneres Auge mal überprüfen lassen, wenn du mich fragst.“, kicherte Ron. „Okay. Ich bin dran… Da ist eine Blase, die ein wenig wie eine Melone aussieht. Vielleicht wirst du für das Zaubereiministerium arbeiten… Aber das hier sieht mehr nach einer Eichel aus… Was ist das?“
„Ein unerwarteter Goldgewinn.“, antwortete Harry, als er das richtige Symbol in dem Buch gefunden hatte.
„Großartig. Du kannst mir was leihen.“, witzelte Ron, ehe er zurück in die Tasse schaute.
Aber Trelawney hatte ihr leises Lachen gehört und nahm Harrys Tasse von Ron. „Lass mich das mal ansehen.“
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Harry saß still beim Mittagessen, während Ron und Hermine, zwischen denen er saß, über die Wahrhaftigkeit von dem Grim in seiner Tasse redeten. Als er zugab einen großen, schwarzen Hund im Ligusterweg gesehen zu haben, sah Ron so aus, als wäre er bereits gestorben und Hermine wurde noch lauter mit ihrer Behauptung, dass Wahrsagen Blödsinn sei. Dankbarerweise hatten sie als nächstes Fach Pflege magischer Geschöpfe und waren schon bald abgelenkt.
Die Klasse starrte in Ehrfurcht auf den Hippogreifen, zu dem Hagrid sie geführt hatte. Die Kreaturen hatten den Körper, die Hinterbeine und den Schwanz eines Pferdes, doch die Vorderfüße und der Kopf waren die eines Adlers. Sie hatten schreckliche, grausame, stahlgraue Schnäbel und die tödlichen Krallen an ihren Vorderfüßen waren fünfzehn Zentimeter lang. Große, orange Augen ließen einen vor Angst erstarren, wenn der Hippogreif einen direkt ansah.
„Nun, wer möchte zuerst?“, fragte Hagrid freudig, nachdem er die Kreaturen vorgestellte hatte und erklärt hatte. „Niemand?“, fragte er mit flehendem Ausdruck.
„Ich werde es tun.“, grinste Gabriel vor Aufregung über die Herausforderung. Es war überraschend einfach herauszukommen, aber lag wohl daran, dass Harry immer noch labil war seit dem Angriff des Dementors. Er ignorierte Silas' verzweifeltes Stöhnen in seinem Kopf und näherte sich Hagrid und einem Hippogreifen.
Auf die Anweisung des Lehrers blinzelte er nicht und verbeugte sich. Der Hippogreif erwiderte nicht und so begann er zurück zu gehen. Aber dann, ging er in die Knie und machte eine unmissverständliche Verbeugung. Gabriel lächelte und trat vorwärts, bis er dessen Schnabel berühren konnte. Hagrid beglückwünschte ihn, doch Gabriel hörte nicht wirklich zu. Er war dabei zurück hinein zu gehen, als Hagrid ihn hochhob und auf den Rücken des Hippogreifs setzte.
„Geh auf einen Ritt mit ihm, Harry.“, sagte Hagrid glücklich, als er auf den Rumpf der Kreatur schlug.
Gabriel schrie und griff fest die Federn, als er eine Runde um den See flog. Nach zehn Minuten, richteten sie sich wieder zu dem Boden. Es war eine harte Landung, jedoch exakt ausgerichtet. Als der Hippogreif anhielt, glitt er hinunter und ging dankbar zu dem Tor in dem Gatter. Ich war wieder siegreich, dachte er mit einem Grinsen, ehe er Harry erlaubte, wieder an die Oberfläche zu kommen.
Harry schaute sich überrascht um. Statt in einer beunruhigten und ängstlichen Menge zu stehen, war er nun in dem Gatter mit den Hippogreifen, genauso wie die anderen. Sie alle redeten und verbeugten sich und viele von ihnen streichelten sogar die Schnäbel der Kreaturen. Er erkannte, dass er Zeit verloren haben musste, während eine seiner Persönlichkeiten draußen war und schaute sich nervös um, um zu sehen, dass es niemand bemerkt hatte.
Seine Augen fielen auf Malfoy, der verächtlich einen Hippogreif streichelte. Er schnarrte eine Beleidigung über die Intelligenz der Kreatur zu seinen Freunden und der Hippogreif wurde wütend und schlug mit seinen silbernen Krallen nach dem Jungen. Malfoy schrie und Hagrid kämpfte die Kreatur zurück in sein Halsband, ehe er den Blonden hochhob und mit ihm zum Krankenflügel raste.
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In dieser Nacht schlichen sich Harry, Ron und Hermine aus dem Schloss, um Hagrid zu besuchen. Den ganzen Tag hatte ihn jeder als Lehrer heruntergemacht und alle Slytherins verlangten, dass er gefeuert würde. Sie hatten den Halbriesen traurig über den Schulgrund laufen sehen und entschieden zu ihm zu gehen, um zu versuchen, ihn aufzumuntern.
Sie waren erfolgreich, aber nachdem Hagrid nicht länger depressiv war, schrie er sie an, weil sie das Schloss verlassen hatten, als es schon dunkel war und brachte sie zurück zur Schule. Snape war vorbeigekommen, als sie hineinkamen und gab Harry kalt eine Strafarbeit, die er Mittwochnacht absolvieren musste, weil er seine Kameraden in Gefahr gebracht hatte. Hagrid versuchte ihn da heraus zu boxen, doch Harry schüttelte seinen Kopf.
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Harry klopfte and der Tür zum Zaubertränkeklassenzimmer, ehe er sie aufdrückte. Snape saß hinter seinem Schreibtisch und nickte, als er in das Zimmer kam. Nachdem er einige Zauber gesprochen hatte, um ihre Privatsphäre sicher zu stellen, deutet Snape ihm an, sich vor den Tisch zu setzen. Harry tat es mit einem müden Seufzen. Die schwarzen Augen des Mannes lagen für eine lange Minute auf ihm, ehe er sprach.
„Wie geht es dir?“
„Gut, Sir.“, antwortete Harry sofort und lächelte dann verlegen, als sein Lehrer missbilligend eine Augenbraue nach oben zog. „Nun, ich habe Zeit verloren während Pflege magischer Geschöpfe. Ich erinnere mich, wie der Unterricht begann und ich kam genau dann zurück, als Malfoy verletzt wurde.“
„Weißt du wer herauskam?“, fragte Severus neugierig.
„Ich denke, es war Gabriel.“, sagte Harry. Er hatte mit seinen Persönlichkeiten in seinem Tagbuch geschrieben, nachdem er von Hagrid zurückgekommen war und wusste tatsächlich, dass es Gabriel gewesen war. Der andere hatte nur gesagt, dass es nach Spaß ausgesehen hätte und Harry ein wenig zittrig war und er übernommen hatte. „Es hat mich nervös gemacht, dass jemand es bemerken könnte, dass ich mich anders verhalten habe, aber keiner hat was gesagt und so habe ich nicht weiter darüber nachgedacht.“
„Tauschst du normalerweise mit deinen anderen Persönlichkeiten während der Schule?“ Severus war sehr besorgt. Er hatte gedacht, dass das Kind Fortschritte machen würde. Wurde es stattdessen schlimmer?
„Ich denke nicht. Ich meine, abgesehen von den Zeiten, als Gabriel herauskam, um zu kämpfen.“, schüttelte Harry seinen Kopf.
„Ich würde mich gern mit Silas unterhalten.“, entschied Severus. „Würde dich das stören?“
„Nein, Sir.“ Harry schloss seine Augen und entspannte sich. Als er sie wieder öffnete, hatte sich seine gesamte Haltung in eine erschöpfte und reife verändert. „Guten Abend, Professor Snape.“
„Geht es dir gut?“ Severus kam zu diesem Zeitpunkt um den Schreibtisch und lehnte sich dagegen, damit er näher bei dem Junge war.
Silas lächelte matt. „Warum stellst du Fragen, auf die du die Antwort kennst?“
„Was ist das Problem?“
„Dementor.“, antwortete Silas kurz, wobei seine Augen sich verhärteten. „Wir dürfen nicht noch einmal so beeinflusst werden.“
„Was ist passiert?“, fragte Severus ernst. Sein Gesicht war blass vor Sorge.
„Dementoren zwingen die schlimmste Erinnerung einer Person in ihr Bewusstsein. Für Harry bedeutete das, dass Boy zu ihm geschleudert wurde als er nicht dazu bereit oder vorbereitet war. Wenn Professor Lupin den Dementor nicht vertrieben hätte, würden wir alle tot sein und Harry wäre verrückt. Harry muss sich immer noch erholen und alle Barrieren zwischen uns sind eine wenig schwach, weshalb Gabriel zu dem Hippogreif entkommen konnte.“
Severus konnte nicht anders, als zu Grinsen, als er die Abneigung in Silas' Stimme hörte, als er über den anderen sprach. „Also kein Fortschritt mit Kat?“
„Keiner.“, seufzte Silas. „Überleben und Erholen haben jetzt höhere Priorität.
„Ich verstehe. Ich denke, ich kann helfen. Bring Harry zurück.“
„Sir?“, blinzelte Harry, der sich orientierungsloser fühlte als sonst, wenn er hinaus kam.
„Trink das.“ Severus gab ihn einen Trank und Harry trank ihn, ohne Fragen zu stellen. „Es ist ein Stärkungstrank, sehr mild und gebräuchlich. Du hast noch eine Stunde Strafarbeit. Warum spielst du nicht für eine Weile?“
Harry lächelte dankbar, ehe er seine Halskette abnahm und es in die Mitte eines leeren Platzes legte, den Snape für ihn mit einem Wink seines Zauberstabes gemacht hatte. „Hebe die Zauber auf.“, sagte er glücklich und setzte sich.
Severus benotete Arbeiten zu den Klängen von Harrys Spiel. Der Junge wurde schnell besser. Beruhigende, an Kraft zunehmende Melodien schwebten von seinen Fingern, mit gelegentlichen Misstönen. Er war beinahe überrascht, als ein stiller Alarm ihn warnte, dass die Zeit um war. Er stoppte Harry und der Junge verwandelte das Klavier zurück zu einer Halskette, ehe er den Raum verließ. Er sah weniger erschöpft aus, als wie zu der Zeit, als er zu ihm gekommen war und Severus war zufrieden darüber.
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Am nächsten Tag hatte Harry zuerst Zaubertränke. Es war auch der Tag, an dem Malfoy schließlich von seinen drei Tagen auf der Krankenstation zurückkehrte. Er kam spät und war so gezwungen an Harrys und Rons Tisch zu sitzen, zu niemandes Freude. Während sie arbeiteten, hörten sie, wie Dean darüber tratschte, dass Black in der Nähe der Schule gesehen worden war.
„Wenn ich es wäre, würde ich irgendetwas tun. Ich würde nicht wie ein braver Junge in der Schule bleiben; Ich wäre draußen und würde nach ihm suchen.“, sagte Malfoy beiläufig, wobei er mit seine grauen Augen direkt in die Harrys starrte.
„Über was redest du, Malfoy?“, funkelte ihn Ron hasserfüllt an.
„Weißt du es nicht, Potter?“, wisperte Malfoy, immer noch nicht wegsehend oder blinzelnd.
„Was?“, fragte Harry genauso leise, doch ehe der Blonde antworten konnte, ging Snape dazwischen, indem er versuchte Nevilles Zaubertrank in die Kröte des Jungen, Trevor, zu bringen.
Der Zaubertrank funktionierte und verwandelte Trevor in eine Kaulquappe und Hermine verlor Punkte, weil sie dem Jungen geholfen hatte. Zumindest verwandelte Snape Trevor wieder in eine Kröte, ehe sie gingen. Aber Ron wollte nicht aufhören über Snape zu schimpfen. Harry fühlte sich unwohl dabei, seit Snape so viel für ihn getan hatte, aber er blieb ruhig, da er wusste, dass die anderen es nicht verstehen würden.
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Der Tag wurde sofort nach dem Mittagessen besser, als sie ihre erste Stunde in Verteidigung gegen die Dunklen Künste hatten. Lupin gewann sie alle sofort für sich, als er auf dem Weg zum Lehrerzimmer Peeves Kaugummi in die Nase schoss. Die Klasse wurde noch besser, als er ein Spiel daraus machte, als jeder seiner Angst und einer dunklen Kreatur gleichzeitig gegenübertreten mussten.
Sie hatten noch nie eine Stunde in Verteidigung gehabt, die so großartig war. Außer Harry, da er von Lupin gestoppt wurde, als er selbst den Irrwicht gegenübertreten sollte. Die Klasse redete glücklich, als sie aus dem Raum gingen, doch Harry blieb zurück. „Ja, Harry?“, fragte Lupin mit einem freundlichen Lächeln.
„Emmm… Professor? Ich habe mich nur gefragt… Warum haben sich mich nicht auch gegen den Irrwicht kämpfen lassen?“
„Ich dachte, das wäre offensichtlich, Harry.“, sagte er überrascht, während er den Jungen näher zu sich winkte. „Ich habe angenommen, dass der Irrwicht, wenn er dir gegenübertritt, die Gestalt von Voldemort annehmen würde.“
Harry starrte geschockt auf seinen Lehrer. Nicht nur, dass Lupin zugegeben hatte, dass er ihn nicht hatte teilnehmen lassen, er hatte auch den Namen des Dunklen Lords gesagt. Er hatte nur noch Dumbledore, abgesehen von sich selbst, das jemals sagen hören.
Lupin studierte sein Gesicht und runzelte mit einer Entschuldigung in seinen warmen Augen, die Stirn. „Ich lag eindeutig falsch.“, sagte er und legte eine Hand auf Harrys Schulter. „Aber ich denke nicht, dass es eine gute Idee gewesen wäre Lord Voldemort in einem Lehrerzimmer materialisieren zu lassen. Ich stelle mir vor, dass die Leute in Panik geraten wären.“
Harry tauschte ein Lächeln mit ihm, doch das verschwand schnell. Er wollte diesem Mann erzählen, was er gefühlt hatte. Er hatte sich noch nie zuvor so gefühlt. Nicht einmal bei Snape, der ihn am Anfang mit den Dingen bedrängen musste. Er fühlte sich zerrissen deswegen, entschied dann aber, Lupin sein Vertrauen zu geben, nachdem er für einige lange Sekunden in die felsenfesten Augen des Mannes geschaut hatte.
„Ich habe nicht an Voldemort gedacht. Ich habe an Dementoren gedacht.“
„Nun, ich bin beeindruckt.“, lächelte Lupin über die Überraschung, die er in Harry hervorrief. „Das bedeutet, dass deine größte von allen Ängsten - die Angst selbst ist. Sehr klug, Harry.“
„Danke, Professor.“, neigte Harry seinen Kopf in Verlegenheit.
Lupin drückte seine Schulter, ehe er losließ. „Du solltest gehen. Es tut mir Leid, dass ich dich unterschätzt habe, Harry. Vielleicht möchtest du einmal zu mir kommen und mit mir zu Mittag essen, so dass ich dich besser kennen lernen kann und das nicht noch einmal tue?“
„Okay.“, lächelte Harry seinen Professor breit an, ehe er aus dem Raum rauschte.
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