Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ăśber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Gay Aurors - Partner

von Resimesdra

Gay Aurors

Episode Eins: Partner

Von: charlottesometimes (http://www.livejournal.com/users/charlotteschaos)
Ăśbersetzung: Resimesdra


~~~~


Die Türe wurde zugeschlagen und Draco verließ fluchtartig den Raum. Er war ganz in Schwarz gekleidet, und dank seiner weißen Haut sah er damit aus wie ein wandelnder Toter. Wären die Umstände etwas romantischer gewesen, und hätte das Outfit nicht so militant gewirkt, so wäre es vielleicht sexy gewesen. Aber so schien Draco nur aus Haaren und einem geröteten Gesicht zu bestehen, und für Harry hatte er sowieso nur einen kurzen Blick im Vorbeirauschen übrig. Dann verschwand er in der kleinen Arbeitskabine neben Harrys, in der er arbeitete.

Er hatte jetzt ein paar Wochen damit zugebracht, Harry und Ron, den frischgebackenen Auroren, beim Pläneschmieden zuzuhören, wie sie London regieren würden und anschließend Zauberminister werden würden. Draco hatte es nur durch eine enorme Willensanstrengung geschafft, sich nicht über die zwei Trottel lustig zu machen. Und nun schien es, als seien ihre Träume, Partner zu werden, zerschlagen worden – und mit ihnen Dracos Traum davon, allein zu arbeiten.

„Shacklebolt will mit dir reden, Potter.“

Nachdem er seine Nachricht ĂĽberbracht hatte, wandte Draco sich wieder seinem grauen, leeren Schreibtisch zu und setzte sich. Er schlug eine Ausgabe des Tagespropheten auf und begann zu lesen, bevor noch Harry fragen konnte, worum es ging.

Leicht verärgert tauschte Harry einen Blick mit Ron in der Kabine gegenüber und begab sich dann zum Büro des Chefauroren.

„Harry, schön dich zu sehen. Setz dich doch.“

Kingsley stand nicht auf, als Harry sein kleines BĂĽro betrat, sondern wies statt dessen auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch. Harry schaute ĂĽber die Schulter zu Ron, zuckte die Schultern und schloss dann die TĂĽre, bevor er sich niederlieĂź.

„Vielen Dank, Sir.“ Obwohl das alles war, was er sagte, so hatte er doch eine Million Fragen; angefangen damit, warum Draco Malfoy hier im Ministerium herumspazierte, anstatt seinen Einstand in Askaban zu geben. Harry hoffte schwer, dass es Ziel dieser Unterhaltung sein würde, ihn darüber in Kenntnis zu setzen.

„Lass uns gleich zum Geschäftlichen kommen, in Ordnung? Ich weiß, dass du viel zu tun hast“, sagte Kingsley, als er einen Ordner zuklappte und ihn zur Seite legte. Er legte die Fingerspitzen aneinander und beugte sich vor. „Wie du weißt, arbeiten Auroren genauso häufig als Partner wie allein…“

„Stimmt“, sagte Harry. Und obwohl ihm sehr wohl bewusst war, wer die Nachricht überbracht hatte, weigerte er sich, zu glauben, dass es hier tatsächlich um das ging, was er befürchtete.

„Ja", sagte Kingsley, dem das Ganze deutlich unangenehm war. Er senkte den Blick auf seine Hände und legte diese auf dem Schreibtisch ab. „Es ist mir nicht entgangen, dass Ron Weasley und du seit Beginn eures Aurortrainings und vielleicht sogar schon davor verpartnert seid.“

„Nur als Arbeitspartner“, warf Harry hastig ein.

Kingsley hob eine Augenbraue, kommentierte Harrys auffällige Sensibilität was den Ausdruck anging aber nicht weiter. „Arbeitspartner, natürlich.“

„Was soll das denn wieder heißen? Er ist verheiratet!“

Kingsley räusperte sich und fuhr dann fort. „Es geht mir darum, dass ich weiß, dass ihr beide… also du und Weasley… gerne Partner werden wollt. Du wirst aber von nun an mit Draco Malfoy zusammenarbeiten.“

Harry brauchte einen Moment, bis er die Worte soweit zusammengesetzt hatte, dass sie einen Sinn ergaben. Eigentlich machte schon Draco Malfoy als Auror keinen Sinn. Und jetzt sollte er auch noch Rons Platz als Harrys (nicht sexueller!) Partner ĂĽbernehmen?

„Wie bitte?“, fragte Harry.

Kingsley gab Harry noch einen Moment, bevor er erneut sprach; diesmal sehr langsam, weil Harry ja vielleicht Probleme mit den Ohren hatte. „Du… wirst mit… Draco Malfoy… zusammenarbeiten.“

„Das verstehe ich nicht.“ Bevor Kingsley noch länger mit ihm sprechen konnte, als sei er geistig zurückgeblieben, was er nämlich ganz offensichtlich vorhatte, sagte Harry: „Ich verstehe nicht, warum ich mit ihm arbeiten soll.“

„Harry, man kann das unterschiedlich auffassen, aber ich möchte, dass du es als Chance ansiehst.“

„Als Chance? Wollen Sie mich verarschen?“ Harry sprang so schnell auf die Füße, dass er dabei seinen Stuhl umwarf. Aus Reflex wollte er ihn schon wieder aufheben, beschloss dann aber doch, ihn liegen zu lassen. Nimm das, Shacklebolt! „Eine Chance wofür? Dass Malfoy mich von hinterrücks Avada Kedavraen kann? Es ist Ihnen schon klar, dass wir nicht gerade beste Freunde waren, bevor er abgehauen ist und Todesser wurde, oder? Was macht er überhaupt hier? Er sollte doch in Askaban sitzen, oder nicht? Er ist ein Verräter!“

Unbeeindruckt zog Kingsley seinen Zauberstab und stellte damit den Stuhl wieder auf. Er bedachte Harry mit dem Blick, den er ihm schon früher während Aurortreffen im Fuchsbau zugeworfen hatte, wenn er fand, dass Harrys ungezügeltes Temperament mal wieder die Schmerzgrenze überschritten hatte. Es reichte aus, damit Harry verstummte und sich wieder wie ein braver Schuljunge auf seinen Stuhl setzte.

„Mal abgesehen von dem einen Vorkommnis in Hogwarts, für das Severus Snape die Schuld auf sich genommen hat, wurde Draco Malfoy mit keiner anderen Aktivität mit den Todessern assoziiert. Und außerdem gibt es keine Beweise, dass er nach der Ermordung seines Vaters noch länger ihren Reihen angehört hätte“, sagte Kingsley.

„Okay, dann ist er den Todessern eben beigetreten und wieder ausgetreten, als sein Daddy gekillt wurde. Und inwiefern qualifiziert ihn das zum Auror? Sogar ich musste das Training absolvieren, obwohl ich Voldemort getötet hab!“, rief Harry entrüstet aus.

Er war nicht ganz sicher, was ihn an der Sache am meisten aufregte. Dass Draco Malfoy sein Partner sein sollte, oder die Erinnerung daran, dass auch ihm das Training nicht erspart geblieben war. Dass Malfoy vielleicht gefährlich und böse war… nun ja, das war auch ein bisschen beunruhigend, aber schließlich war Malfoy ja nicht der Einzige, der wusste, wie ein Tötungsfluch funktionierte.

„Harry, das ist das letzte Mal, dass ich mit dir darüber rede. Du warst noch nicht soweit, ein Auror zu sein. Du hast lediglich die Horkruxe zerstört und anschließend Voldemort getötet. Vieles von dem, was du geleistet hast, erforderte Glück und Nachforschungen. Es hat dich nicht in den vielen Fähigkeiten geschult, die ein Auror haben muss.“

„Und Malfoy hat diese Fähigkeiten?”, fragte Harry mürrisch.

Kingsley nickte. “Weißt du noch, als wir dich nach dem Krieg getestet haben?“

Die Erinnerung daran war bitter; er hatte die Tests damals ziemlich kleinlaut beendet; bereit, sich dem Training zu stellen. Vielleicht nicht ganz so kleinlaut, wie es Manchem gefallen hätte, aber dennoch hatte er zu dieser Zeit eingesehen, dass er das Training nötig hatte. „Natürlich.“

„Malfoy hat sie alle bestanden. Und die meisten sogar ohne Zauberstab, sollte ich vielleicht hinzufügen.“

„Das ist nicht möglich.“ Harry verschränkte ärgerlich die Arme. Draco Malfoy war nie ein besonders guter Schüler gewesen; obwohl er es immer wieder geschafft hatte, erstaunliche magische Effekte aus dem Ärmel zu schütteln, wenn es sein musste. Und meistens musste es sein, um Harry dranzukriegen.

„Hätte ich auch nicht gedacht. Wenn man sich seine ZAGs oder seine sonstigen Leistungen so ansieht, war er nie besonders viel versprechend; mal abgesehen von Zaubertränken. Aber unser Problem ist, Harry, dass er nicht verraten will, wo er all das gelernt hat. Er sagt nur, dass er sich damit nützlich machen will.“

Harry schnaubte ungläubig.

Kingsley zuckte die Schultern. „Das sagt er zumindest. Und bei den Fähigkeiten, die er besitzt, wären wir Idioten, ihn nicht aufzunehmen. Allerdings müssten wir dann einen ebenso talentierten Zauberer haben, der ein Auge auf ihn hat.“

Harry, dem Kingsleys bedeutungsvoller Blick natürlich nicht entgangen war, fühlte sich geschmeichelt, dass man ihn noch immer als mächtig und talentiert ansah. Trotzdem, Malfoys Fähigkeiten klangen schon irgendwie einschüchternd. „Ich kann aber nicht viel ohne Zauberstab zaubern. Das wissen Sie. Nur ein paar grundlegende Transportzauber, Türen öffnen, Bequemlichkeitssprüche und mich unsichtbar machen.”

„Du hast die Kraft dazu, Harry. Wir alle wissen das. Ich hab dich auf dem Feld gesehen; du kannst die Magie dazu bringen, sich dir zu beugen, wann immer du es brauchst. Du hast so viel Kraft in dir. Und vielleicht könntest du von Malfoy ja sogar noch was lernen.“

Harry verzog das Gesicht. All dieser Honig um sein Maul nur, um ihm am Ende zu sagen, er solle was von diesem blöden Arsch etwas lernen. „Vielleicht.“

„Du würdest der Welt der Zauberer einen großen Gefallen tun.“

„Hab ich das nicht schon?“

Kingsley schmunzelte. „Du würdest mir einen großen Gefallen tun. Ich brauche dich, Harry. Wir müssen rausfinden, wer ihm all das beigebracht hat, und was er vorhat. Wenn er wirklich nur eine gute Tat vollbringen will, soll mir das Recht sein. Er wird den besten Partner in der Abteilung haben, jemand, der ihm ebenbürtig ist. Wenn er aber andere Pläne haben sollte… nun, dann wärst du natürlich in der besten Position, besagte Pläne zu durchkreuzen.“

Harrys Augen leuchteten auf. Die Vorstellung, wieder ein Held zu sein, dieses Mal sogar aus eigener Kraft, war definitiv überaus anziehend. Wenn Draco Malfoy der nächste Dunkle Lord sein wollte, so wäre Harry auf jeden Fall zur Stelle sein, um das zu vereiteln.

„Wie hat er denn bei dem psychologischen Profil abgeschnitten?“

„Narzisst“, sagte Kingsley.

„Was auch sonst.“

„Heißt das, du machst es?“

Harry nickte und seufzte, als er aufstand, um Kingsley zur Bekräftigung ihrer Abmachung die Hand zu schütteln. „Jetzt muss ich das nur noch Ron beibringen.“

„Soll ich Truppen bereithalten, um sie zu deiner Verstärkung in den Tropfenden Kessel zu schicken?“

Nach kurzem Nachdenken sagte Harry: „Das wäre vielleicht gar nicht so verkehrt.“

--

Ron starrte Draco triefäugig an, als der das Pub betrat. Harry wurde aufmerksam, drehte sich um und sah Draco dabei zu, wie er zu einem Tisch in einer schwach beleuchteten Ecke der Bar ging. Obwohl er außer Hörweite war, starrte Draco provokant zurück, lächelte und winkte. Allerdings endete das Winken dann mit seinem Mittelfinger, den er ihnen viel sagend zeigte.

„Ich krieg dann also Tonks”, murrte Ron. Er hatte sein drittes Glas Bier schon beinahe ausgetrunken, und Harry fragte sich, wie er das eigentlich schaffte. Weil das Bier im Kessel nämlich schmeckte, wie aus der Themse geschöpft.

„Die weiß wenigstens, was sie tut“, gab Harry zurück, während er noch immer Draco anstarrte, sich standhaft weigernd, auf das Niveau seiner Gestik zu sinken.

Draco trug noch immer seinen Zaubererumhang, diesmal allerdings mit hochgeschlossenem Kragen. Das war an sich nicht weiter ungewöhnlich; Draco hatte schon immer einen gewissen Hang zu Mandarinkrägen bewiesen, schon damals in der Schule, und damit hatte er dann ein bisschen wie ein Vikar ausgesehen. Irgendwie wirkte er heute aber trotzdem etwas verändert. Die Kleidung erschien an ihm plötzlich mächtiger, echter, …passender.

„Bier! Noch ’ne Runde, Tom!“, sagte Ron.

Er hatte die Neuigkeiten außerordentlich gut aufgenommen, fand Harry. Andererseits waren Harry vor ihrem Abstecher hierher natürlich Rons nicht ganz so gelegentliche Blicke in Tonks’ Richtung aufgefallen. Harry hoffte nur, dass er Hermine nicht betrügen würde. Nicht schon wieder.

Manchmal fragte sich Harry, ob Rons ausschweifende Schürzenjägerei nicht daher kam, weil er nicht genug von Frauen bekommen konnte, sondern weil er in Wirklichkeit einen Mann brauchte. Aber da war wahrscheinlich der Wunsch Vater des Gedanken. Harry hatte Ron schon eine ganze Weile auf diese Weise angesehen. Er hatte sogar mit Mädchen experimentiert, unter anderem mit Rons Schwester. Doch dann dämmerte es im langsam, dass der Eindruck, er lebe das Leben eines anderen den Nagel auf den Kopf traf.

Das Leben eines anderen.

Eines Heterosexuellen.

Ganz eindeutig nicht Harrys.

Klar hatte er es nach dem Krieg wieder probiert, diesmal mit Luna, die so weit von einem Mädchen entfernt war, wie es nur irgend ging, ohne dass sie tatsächlich ein… nein, ein Junge war sie eigentlich auch nicht. Sie war einfach Luna, und mit ihr funktionierte es genauso wenig. Um sich also nicht komplett zum Affen zu machen, hatte er sich ins Aurortraining gestürzt und indirekt gelebt, indem er sich die haarkleinen Schilderungen von Rons Eroberungen anhörte.

Er dachte auf sexuelle Weise an Ron, aber abgesehen von ein paar Spinnereien und ein paar, ehm, verzweifelten Spritzern der Hoffnung, konnte er sich nicht wirklich vorstellen, dass Ron zu so etwas bereit wäre.

Harry hob sein viertes Glas und nahm einen groĂźen Schluck. Es schmeckte bitter, aber vielleicht lag das ja auch nur an seiner Stimmung. Ron wĂĽrde mit seiner neuen Partnerin abziehen, sie wahrscheinlich sogar ins Bett kriegen. Wahrscheinlich wĂĽrde er dann irgendwann wegen seiner Fehltritte rausfliegen, und Harry wĂĽrde immer noch mit Malfoy festsitzen.

Beschissener Draco ScheiĂź Malfoy.

Irgendwas stimmte mit ihm nicht, und zwar schon bevor er damals verschwunden war. Etwas, von dem Harry glaubte, es bereits bemerkt zu haben, als er ihn in ihrem sechsten Jahr all diese Monate beobachtet hatte. Vielleicht lag es ja daran, dass er wegen seiner Eltern so sehr auf seinen kleinen Job fixiert gewesen war, aber irgendwie schien Malfoy überhaupt keine Sexualität zu besitzen. Er hatte so viel Zeit im Raum der Wünsche verbracht, und nicht ein einziges Mal hatte er Pansy für ein fantasievolles Schäferstündchen mit hinein genommen. Der Gedanke schien ihm noch nicht einmal gekommen zu sein.

Vielleicht vermehrten sich Malfoys ja asexuell?

Harry war gerade auf und daran, seine geniale Theorie mit Ron zu teilen und sie auf ihre Wahrscheinlichkeit zu testen, als in der kleinen Bar plötzlich gedämpftes und weniger gedämpftes Flüstern laut wurde.

Kirley Duke von den Schwestern des Schicksals war gerade in die Bar marschiert, und er sah sehr viel weniger haarig aus, als es noch vor ein paar Jahren der Fall gewesen war. Er hielt inne, schaute ĂĽber den Rand seiner Sonnenbrille hinweg und sah sich um. Dann fiel sein Blick auf die dunkle Ecke, in der Draco saĂź, und er begab sich dorthin. Er zog einen Stuhl unter dem Tisch hervor, drehte ihn herum und setzte sich rittlings darauf, und all das wirkte so vertraut, dass es auf keinen Fall ihre erste Begegnung sein konnte.

Dracos berühmt-berüchtigtes Hohnlächeln saß bereits perfekt, eine seiner Brauen hob sich leicht und sein spitzes Gesicht schien aufmerksam darauf zu hören, was Kirley zu sagen hatte. Er warf sein Haar zurück und das Lächeln verbreiterte sich zu etwas, das… offensichtlich ein dreckiges Grinsen darstellte. Er schüttelte den Kopf und das wirkte nun wiederum, als kokettiere er.

Dann schossen plötzlich Kirleys Hände vor und er packte Draco am Kragen. Es sah aus, als knalle er ihre Gesichter gegeneinander.

Harry, der das als eine Bedrohung auffasste, sprang auf die Füße und rauschte zu ihnen hinüber. Hässlicher Blödmann oder nicht, Draco war sein Partner und er würde nicht… zusehen…

Harry ließ seinen Zauberstab sinken und sah zu, wie Draco und Kirley sich in einem ziemlich leidenschaftlichen und… nassen Zungenkuss ergingen. Er schluckte schwer und seine Lippen teilten sich, als er nach Luft schnappte. Obwohl die beiden ihn augenscheinlich nicht mal großartig bemerkt hatten, entschuldigte Harry sich und eilte zurück zur Bar, wo Ron – bemüht, ein guter Freund zu sein – versuchte, nicht allzu laut zu lachen.

„Ich fand ja immer schon, dass Malfoy sich wie eine kleine Tucke aufführt. Natürlich wusste ich nicht, dass er tatsächlich eine ist, aber… alles okay mit dir, Mann?“ Ron klatschte Harry auf den Rücken und zerrte ihn auf einen Stuhl. „Ich glaub kaum, dass er hinter deinem Arsch auch her ist. Sieht aus, als sei er mit dem da ganz nett ausgelastet.“

Harry war wirklich nicht scharf drauf, zu hören, dass Ron immer schon gewusst hatte, dass Malfoy schwul war, und der ebenso wenig Wert auf eine detaillierte Auflistung der kleinen Dinge legte, die Rons aufmerksamem Auge nicht entgangen waren, die damals in der Schule als Einbildung abgetan worden waren und sich jetzt doch als wahr herausstellten. Er leerte sein Bier und bestellte ein neues.

Der erste gut aussehende schwule Zauberer, den er kennen lernte, und es war ausgerechnet Draco Malfoy.

Nur, dass der eigentlich ein hässlicher Blödmann war.

Richtig?

Richtig.

--

Am nächsten Morgen kam Harry früh zur Arbeit, und das lag nicht nur daran, dass er die ganze Nacht über an die nicht enden wollenden Möglichkeiten mit Kirley Duke und Draco hatte denken müssen, und sich selbst darüber so wund gerubbelt hatte, dass er seinen Penis unmöglich noch weiter bearbeiten konnte. Nein, er kam früh zur Arbeit, damit er sich ein bisschen in Dracos Arbeitskabine umsehen konnte; vielleicht fand sich dort ja etwas, aus dem sich etwas folgern ließ.

Als er dort ankam fand er allerdings lediglich eine beinahe schon peinlich saubere Kabine vor. Es gab nicht mal ein Foto in einem Aufstellrahmen, um sie etwas persönlicher zu gestalten. Er ging noch mal raus, um sicher zu gehen, dass er nicht doch in einer unbenutzten Kabine gelandet war – aber nein, das hier war tatsächlich Draco Malfoys Arbeitsplatz.

Harry lehnte sich gegen die Türöffnung, starrte auf die leere Weite des grauen Schreibtisches und fragte sich, ob das vielleicht auch etwas zu bedeuten hatte. War Draco denn früher auch schon so putzwütig gewesen? Als er so darüber nachdachte, fiel ihm ein, dass Draco schon immer akribisch gekleidet gewesen war, sei es nun in seiner Schuluniform oder in seiner normalen Alltagskleidung. Er hatte sogar den Anstecker, der ihn als Umbridges Helferlein ausgewiesen hatte, auf Hochglanz poliert gehabt; aber Harry hatte immer gedacht, dass er das mehr aus Angeberei als aus ästhetischer Notwendigkeit tat. Vielleicht hatte er sich da ja aber auch geirrt.

Er schlug gerade einen neue Überlegung über Dracos Liebe zu Ansteckern auf, als er plötzlich Dracos Stimme hinter sich hörte und vor Schreck beinahe an die Decke sprang.

“Bist du hier um zu sehen, wie ein Büro aussieht, das niemand als Schutthalde missbraucht?”

Draco hatte ganz eindeutig die volle Punktzahl im “sich an jemanden ranschleichen und ihn dann zu Tode erschrecken”-Teil der Aurorenausbildung erzielt. Nicht, dass dieser Teil tatsächlich so geheißen hätte, aber im Moment war Harry viel zu beschäftigt, keinen Herzanfall zu erleiden, als dass ihm der echte Name eingefallen wäre.

„Ich bin nur hier… um dich zu sehen. Aber ja, dein Büro ist sehr sauber. Ich schätze mal, wenn du erst ein paar Akten hast, die du reinstellen kannst, wird es auch etwas… belebter aussehen.“

Draco wischte an Harry vorbei und sagte lediglich: „Pffft.“

„Wie bitte?“

„Pffft. Das ist ein Geräusch, das Unglauben oder Unwillen ausdrückt. In diesem Fall bedeutet es: ‚Ich habe bereits Akten, Potter, ich verspüre bloß nicht den Drang, mich wie ein Schwein im Dreck zu suhlen.’“

Harry fuhr sich mit der Hand durchs Haar; er versuchte noch immer, die Fassung wieder zu erlangen. Sein Herz raste jedenfalls nicht mehr ganz so in seiner Brust, was wohl ein gutes Zeichen war. Zumindest musste es bedeuten, dass er sich langsam wieder beruhigte.

„Ich suhle mich nicht im… es gibt überhaupt keinen Dreck hier im Büro!“

„Das ist ja auch nur eine Redensart.“

„Na dann… und wo sind denn dann deine Akten, bitte schön?”

Draco, der sich bereits gesetzt hatte, drehte sich um und starrte Harry einen Moment lang ungläubig an. Dann lächelte er spöttisch. Oh ja, Das Hohnlächeln war wieder da, und zwar in voller Blüte. Harry wusste, dass er jeden Augenblick Dem Spott ausgesetzt werden würde.

Und das war wirklich voll und ganz seine eigene Schuld.

“Das hier, Potter, ist meine großartige Erfindung. Ich nenne sie… den Aktenschrank.“

„Malfoy…“ Harry rollte die Augen und verschränkte die Arme über der Brust.

Es war zu spät – zu spät, um den Sarkasmus Express noch hätte aufhalten zu können. Tut, tut und volle Kraft voraus!

„Darin befinden sich die – wie wir vom Fach sie nennen… sprich mir nach… - Akten.“ Draco zog das Fach auf und strich mit der Hand über das perfekt nach Farben sortierte Aktensystem. Er hatte sie alphabetisch geordnet und sie standen in Reih und Glied, warteten nur darauf, nach Lust und Laune herausgenommen oder erweitert zu werden.

Hermine wĂĽrde das wahrscheinlich einen spontanen Orgasmus bescheren.

“Sehr hübsch, Malfoy. Ich fürchte nur, du hast deine Berufung zum Percy Weasley noch nicht erkannt.”

Draco knallte den Schrank zu. „Wenigstens finde ich Dinge, wenn ich sie brauche.“

Harry, der beim Gedanken an seinen windschiefen Aktenturm – ‚Stapel’ wurde dem schon nicht mehr gerecht – unwillkürlich zusammenzuckte, sagte: „Ich habe ein System. Du durchschaust es vielleicht nicht, aber wenn ich was suche, dann finde ich es auch.“

„Dann hast du also das Memoband über die TPS-Berichte?“, fragte Draco mit einem herausfordernden und irgendwie heißblütigen Grinsen.

HeiĂźblĂĽtig?!

AbstoĂźend!

Die Farbe verließ Harrys Gesicht und er warf einen panischen Blick auf eigene Kabine. „Ich… bin sicher, dass ich es habe.“

Draco wandte Harry den Rücken zu und schüttelte den Kopf. „Nein, hast du nicht. Und übrigens, wie haben um halb neun einen Termin bei Shacklebolt, es geht um unseren ersten Fall. Bring mir vorher noch eine Tasse Tee.“

Damit öffnete Draco den Aktenschrank aufs Neue, zog etwas raus, was unter N einsortiert gewesen war, und öffnete die Akte.

Als Harry gerade seinem Protest Ausdruck verleihen wollte, hob Draco eine Hand und Harry spürte, wie ihn eine unsichtbare Macht aus der Tür schob. Zudem überkam ihn der unbekämpfbare Drang, nicht mehr zu sprechen. Und der Gedanke daran, Draco eine Tasse Tee zu holen, schien plötzlich gar nicht mehr so übel.

Zauberstabslose Magie. Stimmte ja!

Harrys Interesse war definitiv geweckt. Wovon und aus welchem Grund war fragwĂĽrdig, aber eines stand fest: Er wĂĽrde Draco keinen Tee bringen.

Es sei denn, er holte sowieso welchen fĂĽr sich selbst.

Aber vielleicht noch nicht mal dann.

HeimtĂĽckischer Bastard!

--

Kingsleys Büro, wo Harry neben Draco sitzen musste, erschien plötzlich kleiner. Oder vielleicht war Kingsley auch größer geworden. Oder vielleicht war Harry auch einfach nur nervös wegen seinem ersten Auftrag. Und weil sich in Dracos Gegenwart seine Hosen zu eng anfühlten.

Kingsley marschierte um seinen Tisch herum und lehnte sich an ihn, betrachtete die Akte mit der gebührenden Konzentration und sagte dann: „Euer erster Auftrag wird sein, ein Kätzchen… aus einem Baum zu retten.“

Draco verschränkte die Arme und sagte: „Jesus.“

Das konnte ja wohl nicht alles sein.

„Ein Kätzchen, also? Ist es denn ein magisches Kätzchen?“, fragte Harry.

Kingsley sah ihn an, als wäre er ein bisschen langsam, und sprach dann betont deutlich zu ihm. „Nein. Es ist ein Kätz-chen. Und es sitzt… auf einem Baum.”

“Ich hab mich hier doch nicht einstellen lassen, damit ihr mich verarschen könnt”, schnaubte Draco und pflückte eine imaginäre Fussel von seinem Umhang. „Wehe, wenn es ein weißes Kätzchen ist!“

„Sie dürfen sich nicht von solchen Travestien kätzischer Gewohnheit behindern lassen, Malfoy. Sie sind jetzt ein Auror. Sie müssen lernen, wie man Zurücksetzungen wegsteckt. Aber nein, es ist kein gewöhnliches Kätzchen auf einem Baum. Das Kätzchen und der Baum sind nämlich in einer Höhle eingeschlossen.“

„Also haben wir eine Höhle…mit einem Kätzchen… das auf einem Baum hockt“, sagte Draco.

„Ja“, bestätigte Kingsley.

Draco wirkte misstrauisch. „Und woher wissen Sie, dass das Kätzchen nicht schon längst wieder heruntergeklettert ist?“

Kingsley sah für einen Moment überrascht aus. „Tun die das denn jemals?“

„Ist es eine magische Höhle?“, wollte Harry wissen.

„In der Tat!“, antwortete Kingsley mit viel mehr Begeisterung, als eigentlich nötig gewesen wäre. Schauspieler besaßen diese Form der Fröhlichkeit nicht. „Sie ist magisch verschlossen und man kann ohne Magie weder ein noch aus gelangen. Deswegen brauchen wir ja auch euch für diesen Fall!“

„Und woher wissen Sie, dass da überhaupt ein Kätzchen im Baum sitzt?“, fragte Draco.

„Weil es mir berichtet wurde“, sagte Kingsley, und zeigte auf die Akte.

„Und wer hat das berichtet?“

„Jetzt hören Sie schon auf zu fragen!“, schnappte Kingsley. „Sie werden den Befehlen Folge leisten, das Kätzchen retten und es hierher bringen!“

„Aber…“

„Los jetzt!“

--

Wie die beiden bis vor die Höhle in Wales gelangten, ist nicht weiter interessant. Vorgefertigte Koordinaten, die zu einem Apparieren in Swansea führten, und ein anschließender Spaziergang zur Höhle. Das Lesen der Anweisungen und der kurze Spaziergang erfolgten unter minimalen Streitigkeiten und ansonsten viel Stillschweigen. In anderen Worten: es ist nicht weiter interessant.

Sie erklommen die exakte Anzahl von Stufen, kamen exakt zu der Tageszeit an, zu der wohl weniger Muggel unterwegs waren und zu der Kätzchen offenbar am liebsten in Höhlen auf Bäumen saßen. Nichts von alldem ergab für Draco Sinn, aber Harry wusste ganz eindeutig auch nicht mehr über das Ganze als er, und so erschien es nicht weiter sinnvoll, eine nutzlose Konversation darüber zu führen. Vor allem weil er genau wusste, dass Harry hauptsächlich eines wissen wollte: und zwar, was es mit seiner Beziehung zu Kirley Duke auf sich hatte.

Er hätte Kirley an einem diskreteren Platz treffen können, aber Draco fand es eine gute Idee, das Thema seiner sexuellen Neigung gleich aus dem Weg zu schaffen. Und zwar am besten auf so demonstrative Weise, dass keine Fragen offen blieben. Er war fast schon gerührt, dass Harry ihm zu Hilfe geeilt war, aber die seltsamen und beinahe ängstlichen Blicke, die er ihm nun zuwarf, beendeten jegliche lächerliche Hoffnung Dracos, dass sie sich vielleicht doch vertragen könnten.

Harry fühlte sich nicht wohl in seiner Gegenwart. Das war schon okay; schließlich ging Harry das Ganze ja überhaupt nichts an. Es änderte auch nichts daran, wer Draco war, oder was für Magie er wirken konnte; er würde sich Harrys Respekt schon noch verdienen.

Während Harry das Gebiet von neugierigen Muggelblicken abschirmte, ließ Draco seine Hände über die steinerne Wand gleiten, wo er nach Vibrationen von Magie suchte, die ihm verraten würden, wo der Eingang war. Als er eine Stelle ausgemacht hatte, malte er mit einem Stück Kalkstein die etwaigen Dimensionen der Tür auf und trat dann einen Schritt zurück.

„Ich hab noch nie Kalkmagie gesehen“, sagte Harry, und musterte Draco aufs Neue von Kopf bis Fuß.

Draco schaute hinunter auf seinen dunklen Umhang und fragte sich, ob er wohl Fussel oder Schmutz abbekommen hatte. Offenbar nicht. „Ich hab das nur gemacht, damit ich weiß, wohin ich zielen muss. Der Kalk hat keine besondere Bedeutung.“

„Trotzdem, das ist ein guter Tipp. Wo hast du das gelernt?“

Draco hätte fast geantwortet. Harry hatte so normal mit ihm gesprochen, dass er schon beinahe geglaubt hatte, es interessiere ihn wirklich. Doch dann war ihm eingefallen, was das Ministerium von ihm dachte. „In der Grundschule. Hast du nie Himmel und Hölle gespielt?”

„Die Dursleys haben mich damals nicht so oft aus meinem Schrank rausgelassen.“

Draco widerstand der Versuchung, Harry anzustarren, um so herauszufinden, ob er einen Witz gemacht hatte oder nicht. „So toll war es nun auch wieder nicht.“

Er konzentrierte sich auf seine Fingerspitzen und erschuf einen blassen, grauen Nebel, der sich zu einem Strahl bĂĽndelte. Er erhellte den Kalk und Draco wusste, dass er gut gezielt hatte. Dann geschah etwas Unerwartetes.

Auf der Tür erschienen Wörter. Und zwar in Walisisch.

“Hawdd yw dod mewn, annodd yw gadael”

„Was steht da?”, fragte Harry.

„Ich glaube, es heißt: ‚Es ist leicht, in mich einzudringen. Aber sehr schwer, mich wieder zu verlassen’. Klingt nach einem Mädchen”, grinste Draco.

„Ich hätte nicht gedacht, dass du dich mit Mädchen auskennst“, witzelte Harry und richtete seinen Zauberstab auf die Tür.

„Vielleicht weiß ich genug über sie, um zu wissen, dass ich mich am besten von ihnen fernhalten sollte. Und was ist deine Ausrede dafür, dass du Schiss vor Weibern hast, Potter?“

Dass er damit offensichtlich an ein Tabuthema gerührt hatte, wurde Draco klar als Harry statt zu antworten „Alohomora“ sagte.

Wie die Inschrift auf der Tür hatte vermuten lassen, war das Eintreten sehr einfach. Die Türen quietschten staubig, als sie beim Öffnen Sand über Felsen rieben. Ein paar Felsbrocken brachen auch ab und rollten bergabwärts.

Einmal eingetreten erwartete sie die typische Innenarchitektur einer Höhle. Stalaktiten und Stalagmiten, das Geräusch tropfenden Wassers, das Echo eines jeden Geräusches und der Klang von fließendem Wasser in der Ferne. Und… ein leises, klagendes Miau.

Wie versprochen stand da ein ziemlich großer, knorriger Baum, der es irgendwie geschafft hatte, mitten in einer Höhle zu wachsen, darüber aber all sein Blattwerk verloren hatte. Er war dunkel, fast schwarz, und hatte verzweigte, knotige Äste, die sich um ein kleines, flauschiges weißes Kätzchen geschmiegt hatten.

„Es ist tatsächlich ein weißes Kätzchen, so ein Pech“, grummelte Draco.

„Sag jetzt nicht, dass du abergläubisch bist. Du weißt doch, dass da nichts Wahres dran ist“, sagte Harry, der bereits dem Baum zueilte. Er war gar nicht mal so groß, aber er bewegte sich und gab ein tiefes Knurren von sich.

„Ach, das mein ich doch gar nicht! Es wird weiße Haare auf meinem Umhang hinterlassen. Ich wusste, ich hätte mehr Säuberungszauber lernen sollen.“

„Du scheinst doch genügend zu kennen, Malfoy. Siehst gut aus.“

“Potter, du machst mich ja ganz verlegen. Deine Jeans scheinen zwar unangenehm eng zu sitzen, aber ich schätze den Anblick, den mir das verschafft.“

Draco stellte mit Enttäuschung fest, dass Harry in die falsche Richtung schaute und er die leuchtende Röte nicht sehen konnte, die daraufhin in Harrys Gesicht kroch. Trotzdem war es ihm der Spa0 wert gewesen. Er wollte diese Überlegung gerade äußern, als er sah, wie einer der Zweige nach Harry schlug.

Reflexartig schoss Dracos Zauberstab hoch und – wahrscheinlich weil der Wunsch, Harry nahe zu sein auf den Willen traf, ihn zu beschützen – Harry flog rückwärts in seine Arme. „Fang!“, befahl Draco anschließend und ließ das Kätzchen vom Baum schweben.

Es muss schon ziemlich traumatisierend für das Kätzchen gewesen sein, aus dem Baum in Harrys Arme zu segeln. Zumindest schloss Draco das aus Harry widerhallendem Geschrei, das er veranstaltete, weil sich das kleine Biest vor Schreck in seiner Brust verkrallt hatte. Potter gefoltert UND keine Katzenhaare auf den Umhang bekommen. Das nannte man dann wohl doppelt gepunktet.

„Also, dann bringen wir die Katze mal zu…“ Das langsame Schleifen sich schließender Türen schnitt Draco das Wort ab.

Dann erschien zwischen ihnen und den Türen ein steinerner Tisch aus dem Nichts. Draco seufzte. „Ach stimmt ja. ‚Schwierig, mich zu verlassen’. Reducto.”

Unglücklicherweise hatte der Spruch absolut keine Wirkung auf den magischen Tisch – abgesehen davon, dass er zurückprallte, so dass Draco sich hastig ducken musste, wenn er nicht explodieren wollte.

Nachdem er einen Schildzauber um sich errichtet hatte, versuchte Draco noch ein paar andere Flüche, aber ohne Erfolg. Ein jeder wurde reflektiert und mittlerweile maunzte das Kätzchen so laut, dass es ihm wirklich auf die Nerven zu gehen begann.

„Platzier die Pussy doch mal anderweitig, Potter.“ Draco gratulierte sich selbst zu einer brillanten Anwendung der Alliteration in Krisenzeiten. „Setz es halt auf den Boden.“

„Dann wird Schneeball aber weglaufen!“, beschwerte Harry sich.

„Du hast ihm einen Namen gegeben?“

„Ihr.“

„Was?“

„Ihr. Schneeball. Sie ist ein Mädchen. Ich hab nachgeschaut.”

“Ah, während ich also versuche, uns aus dieser verdammten Höhle rauszuholen, glotzt du auf tierische Geschlechtsorgane und denkst dir Katzennamen aus?“

Harry zuckte die Schultern. „Ich hatte nie ein Haustier. Ich bin in einem Schrank aufgewachsen.”

Draco wusste nicht, was er darauf sagen sollte, also starrte er Harry einfach nur ungerührt an. „Willst du das jedes Mal als Entschuldigung anbringen, wenn du wieder was versaust?“

„Ich bin ja nicht derjenige, der hier Flüchen ausweicht, von denen er weiß, dass sie sowieso nichts ausrichten werden. Ich hab mir einfach gedacht, wenn wir sowieso für immer hier festsitzen müssen, dann könnten wir genauso gut auch Freunde werden.“ Harry setzte Schneeball ab und erschuf dann eine Art magischen Laufstall, der sie davon abhalten würde, sich in der Höhle zu verlaufen. Oder wieder auf den Baum zu steigen. Wie auch immer das passiert sein mochte.

Als er damit fertig war, stand Draco am Tisch und strich mit einem Finger ĂĽber eine weitere walisische Inschrift, die darauf erschienen war. Er fĂĽllte die Einkerbung mit Kalkstaub, so dass er sie lesen konnte.

" Ar y ford hona, bydd diniweidrwydd deuol yn diweddu."

„Also, jetzt sind wir echt gefickt“, sagte Draco.

Harry versuchte, herauszufinden, was dort stand, aber er konnte ja leider kein Walisisch. Also wusste er demzufolge auch nicht, wieso und auf welche Weise sie jetzt gefickt waren. Er hätte da zwar schon ein paar Vorschläge anzubringen, aber es schien albern, sich große Hoffnungen zu machen.

„Wir müssen doch nicht etwa das Kätzchen essen, oder?“

Draco warf dem Kätzchen einen Blick zu und versuchte, sich vorzustellen, wie sie mit Hilfe des Kätzchens den Tisch überwinden würden. Das Bild, das vor seinem inneren Auge erschien, war alles andere als gut. Was auch immer passieren würde, er würde sich weigern, die Katze zu vögeln!

„Hier steht, dass ‚auf dem Tisch die Unschuld zweier Unschuldiger enden’ muss, was im Grunde genommen bedeutet, dass zwei Dinge hier ihre Unschuld verlieren müssen; und ich bin ziemlich sicher, dass mit ‚Unschuld’ Jungfräulichkeit gemeint ist. Und das wiederum bedeutet, dass… auf diesem Tisch zwei Jungfrauen Sex haben müssen, damit wir hier wieder rauskommen.“

Harry konnte zwar nur für sich selbst sprechen, aber er für seinen Teil konnte die Forderung erfüllen. Was Draco anging… Draco Malfoy, der letzte Nacht mit Kirley Duke nach Hause gegangen war… vielleicht sah Draco ja deswegen das Kätzchen so an. Igitt.

Draco setzte sich auf den Tisch und bemerkte, dass Harry das Kätzchen betrachtete. Er sagte: „Vergiss es, ich werde das Kätzchen nicht vögeln, bloß weil du ein Flittchen bist! Ich schätze mal, das Ministerium wird schon bald nach uns suchen. Zumindest bevor einer von uns der Sodomie verfallen muss.“

„Du willst das Kätzchen vögeln? Ich vögel das Kätzchen“, sagte Harry.

„Oh nein, das tust du nicht! Zumindest nicht, wenn ich dabei zusehen muss, du Perversling!“ Draco starrte Harry an, dann das Kätzchen und dann wieder Harry, wobei er ein wirklich sehr angeekeltes Gesicht machte

„Ich mein doch nur… ich könnte das Kätzchen vögeln.“

„Okay, dann halt Perversling mit Minischwanz? Fühlst du dich jetzt besser?“

Mittlerweile war Harry leuchtend rot angelaufen; es war einfach zu peinlich, dass er nicht ausdrücken konnte, was er sagen wollte. Vielleicht war das ja die logische Reaktion seines Unterbewusstseins auf seinen Unwillen, Draco gegenüber zugeben zu müssen, dass er noch Jungfrau war. Andererseits hatte Draco soeben angedeutet, dass er selbst es noch war, und vielleicht… vielleicht kamen sie ja doch noch hier raus.

„Ich will damit sagen, dass ich noch Jungfrau bin, Malfoy. Und das Kätzchen ja wohl auch, damit wären also zwei Jungfrauen im Raum.“ Er ließ die Augen nicht von Draco und sah, dass der zusammenzuckte.

„Ebenfalls.“

„Was?“ Obwohl das alles so furchtbar peinlich war, würde er Draco doch gern verlegen und errötend sehen. Und nackt. Und… konzentrier dich!

„Ich muss erst… noch Sex haben.”

„Aber… du und Kirley Duke…“, warf Harry ein.

„Es hat lange gedauert, bis ich all das konnte, was ich heute kann. Ich hab die letzten Jahre nicht im Bordell zugebracht, Harry, sondern an einem ruhigen Ort, wo man sich konzentrieren kann. Ich…“

„Du warst in einem Kloster?“

„So kann man es auch sagen. Jedenfalls gab’s da nicht viel Sex, und Kirley und ich haben erst ein paar Mal rumgeknutscht. Ich war noch nicht… na ja, wenn man es so lange nicht gemacht hat… ich schätze mal, ich wollte einfach warten, bis ich soweit bin. Und, Potter? Ich bin noch nicht soweit. Wir werden also hübsch abwarten, bis das Ministerium hier anrückt und uns rausholt.“

Harry setzte sich neben ihn auf den Tisch und nickte. Er verstand das mit dem Warten, oder zumindest glaubte er, dass er es verstand. „Ich dachte immer, ich würde sowieso sterben, und da wollte ich keine romantischen Verwicklungen eingehen. Und dann… mochte ich einfach niemand gern genug… und ich hab… na ja… ein paar Dinge über mich rausgefunden…“

„Potter, halt die Fresse. Ich hab dich nicht nach deinem sexuellen Hintergrund gefragt. Und es interessiert mich auch nicht.“

„Ach so. Ja. Okay. Dann warten wir halt.”

„Wir warten“, stimmte Draco zu und zog ein Bein ans Kinn, den Absatz auf dem Tisch.

„Andererseits… wir haben schon ziemlich lang gewartet, also…“

„Ich hab’s nicht gerade eilig, meine Jungfräulichkeit zu verlieren. Ich hatte tausend Gelegenheiten dazu, weißt du. Ich warte noch darauf, dass ich mal jemandem begegne, für den ich mehr als nur milde Verachtung empfinde.“

Harry nickte verständnisvoll. Aber Scheiße, er war schon allein bei dem Gedanken hart, endlich mal was mit einem anderen Typen zu machen; sogar wenn es sich dabei um den beschissenen Draco Scheiß Malfoy handelte. „Ich meine ja nur… na ja, es ist unser erster Auftrag. Es sollte ja nicht allzu schwer sein, ein Kätzchen aus einem Baum zu retten. Und wenn sie jetzt gleich ein Sondereinsatzkommando schicken müssen, um uns zu retten… na ja, wird das nicht ziemlich blöd aussehen?“

Draco sah Harry an, dann fiel sein Blick auf die gewaltige Ausbeulung in seinem Umhang und er ließ seine Kiefer ein paar Mal knacken. „Ich lieg nicht unten.“

„Was?“ Harry versuchte, nicht ganz so aufgeregt zu klingen, wie er sich fühlte, aber es schien fast so, als würde Draco zustimmen. Das mit dem Untenliegen könnte allerdings ein Problem darstellen.

„Na ja, irgendwie hast du ja Recht. Wir müssen hier rauskommen, es wäre peinlich, wenn wir das nicht schaffen. Vor allem, weil es unser Auftrag war… ein blödes, nicht-magisches Kätzchen aus einem blöden, nicht-magischen Baum zu holen. Also, beug dich über den Tisch.“ Draco sprang zu Boden und begann, sich auszuziehen.

In keiner seiner Fantasien hatte Harry sich jemals vorgestellt, dass er beim Sex mit einem Mann unten liegen wĂĽrde. Er war sich eigentlich ziemlich sicher, dass ihm das gefallen wĂĽrde, aber im Moment hatte er einfach nur eine ScheiĂźangst davor, von Draco gefickt zu werden. Ausgerechnet von Draco Malfoy!

Harry sprang ebenfalls vom Tisch und hob trotzig das Kinn. „Nein, ich bin oben.“

„Ich bin der mächtigere Zauberer von uns beiden.“

„Nein, bist du nicht. Du kennst vielleicht ein paar Tricks, aber ich hab Voldemort getötet. Ich hab das Aurorentraining absolviert und ich werde dich ficken.“

Draco hob eine Augenbraue und streckte die Hand aus. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich kein bisschen, und Harry spürte auch fast nichts – und trotzdem schwebte plötzlich sein Zauberstab über Dracos offener Hand. Draco sah Harry weiterhin an und ließ den Stab rotieren.

„Okay, dann hättest du vielleicht mehr Lacher auf einer Party, Malfoy, aber das heißt nicht, dass du ein besserer Zauberer bist.“ Harry trat einen Schritt vor und grabschte sich seinen Zauberstab. Er musste zugeben, dass das wirklich beeindruckend gewesen war. Kein Spruch, kein Zauberstab, einfach nur schiere Willenskraft. „In welchem Kloster warst du genau?“

„In einem wirklich guten.”

„Vielleicht sollte ich da auch mal hin”, sagte Harry und steckte seinen Zauberstab wieder ein. „Wo ist es?“

Dracos Ausdruck blieb unbewegt, obgleich das Licht wabernde Schatten darauf warf. „Ich würde es dir ja gern sagen, aber dann würdest du es sofort all deinen Freunden weitererzählen und es wäre nichts Besonderes mehr. Das verstehst du sicher.“

Harry verengte die Augen. Er war nicht sonderlich beleidigt wegen der Unterstellung, und eigentlich wäre er sogar geschockt und enttäuscht gewesen, hätte Draco einfach so alles ausgeplaudert. „Du wirst also wieder hingehen?“

Das Zucken war beinahe nicht wahrnehmbar, aber Harry war sicher, es gesehen zu haben. Ziemlich sicher. Und er war überzeugt, dass Draco niemals wieder in dieses Kloster zurückkehren würde, egal, wo es war. Harry hätte gerne weiter nachgefragt – er wollte wissen, ob Draco ihnen tatsächlich helfen wollte oder aber in Wirklichkeit auf der Flucht war – aber Dracos Gesichtsausdruck hatte sich wieder verhärtet und Harry wusste, dass alle weiteren inquisitorischen Bemühungen reine Zeitverschwendung wären.

Sie standen also weiterhin mittden in der Höhle und starrten sich unverwandt an, mit unbeweglichen Gesichtern und beinahe ohne zu blinzeln. Dieses Wettstarren brachte alte Kindheitserinnerungen zurück, und Draco glaubte, dass das hier in der Tat ziemlich kindisch war. Er wollte einen guten Eindruck im Ministerium für Zauberei und auf Kingsley machen; außerdem machte ihn seine beinahe schon schmerzhafte Erektion langsam wahnsinnig. Er konnte das. Wie schlimm konnte es schon sein? Er musste sich einfach nur überwinden.

Da senkte Harry den Blick und sagte: „Okay. Ich mach’s, wenn du zuviel Schiss hast. Ich liege unten.“ Er drehte sich um und öffnete seine Gürtelschnalle. Seine Hände zitterten dabei ein wenig, so dass sich das Ganze etwas schwierig gestaltete.

„Was? Was war das? Schiss? Ich hab keinen Schiss, Potter, und am allerwenigsten vor dir und deinem winzigen Schwanz!“

Winziger Schwanz? Harry hatte eigentlich nicht vorgehabt, umgekehrte Psychologie anzuwenden, aber offenbar hatte Dracos tolles Kloster keine Kurse angeboten, in denen man lernte, wie man dieser widerstand. Oder vielleicht hatte Draco Malfoy auch einfach ein tiefsitzendes Problem mit Feigheit. Harry wollte gerade antworten, als Draco ihn auch schon vom Tisch wegstieĂź.

„Ich lass dich doch nicht schon wieder den Märtyrer spielen, Potter! Du bist nicht immer nur der Gute und Tapfere. Ich mach es!“

Harry wollte protestieren, aber Draco hatte bereits seinen Umhang abgestreift und sein blasser Körper bildete einen wunderbaren Kontrast zu dem dunklen Tisch. Seine hellen Beine spreizten sich, als er sich über die Tischplatte beugte. Seine Haut war beinahe makellos, bis auf ein paar kleine Sommersprossen auf seinem Nacken und das bisschen Gänsehaut, das die kühle Luft verursachte.

Harry, der noch nie mit so viel nackter Haut auf einmal konfrontiert worden war, war völlig platt, gefesselt vom Anblick Dracos, wie er da stand und auf ihn wartete… Seine Muskeln zuckten, als er sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen verlagerte. Harry ließ seine Hand über die sanfte Erhebung seines Hinterns streichen, und von dort seinen Rücken hinauf. Er strich mit seinem Finger von Sommersprosse zu Sommersprosse; zu überwältigt, um etwas zu sagen oder etwas Sinnvolleres zu tun, als einfach seine Hosen fallen zu lassen.

Draco stöhnte und hob die Arme, um damit sein Gesicht zu verdecken. Zu spät allerdings, als dass Harry nicht gesehen hätte, wie seine Wangen rot anliefen. „Potter… jetzt mach doch endlich.“

„Ich… es ist doch auch mein erstes Mal. Ich will nur…“

„Okay. Passt schon.” Draco schaute über die Schulter zurück, als ob er nachdachte.

Harry errötete und fasste dann Dracos Hintern mit beiden Händen, spürte die Wärme seiner Haut und genoss, wie Draco sich an ihn drückte. Er lächelte, als ihm klar wurde, dass Draco das hier vielleicht genau so sehr genoss; und plötzlich wurde die Höhle heller, erfüllt von einem warmen Leuchten, das Dracos ätherisch blasse Haut in ein warmes, bernsteinfarbenes Licht tauchte. Als er aufschaute, sah er hunderte weißer Kerzen durch die Höhle schweben. Ein weicher Regen aus Rosenblättern fiel auf sie hernieder, rieselte auf Harrys Kopf und Dracos Rücken.

Harry fragte sich gerade, ob diese Höhle früher vielleicht einmal Jackie Collins gehört haben mochte, als er bemerkte, dass Draco sich intensiv konzentrierte. Er hatte eine Hand erhoben, die Finger gespreizt. Dann wirkte er plötzlich ziemlich müde – und als er merkte, dass Harry ihn anstarrte, wandte er schüchtern das Gesicht ab und versteckte es wieder.

„Wunderschön“, sagte Harry und ließ seinen Daumen über Dracos Spalte gleiten.

„Wenn du nicht von der Dekoration sprichst, Potter, dann will ich es nicht hören.“

Harry räusperte sich und beschloss, nicht zu antworten. Stattdessen zückte er seinen Zauberstab und verwendete einen Spruch, der seine Finger glitschig werden ließ. Das war schon häufig von Nutzen gewesen, wenn er in der Schule ein bisschen Druck auf dem Klo ablassen musste. Es fühlte sich einfach besser an.

„Weißt du… vielleicht reicht es ja, wenn ich nur die… Spitze reinstecke? Vielleicht ist der Zauber dann schon gebrochen, aber es zählt trotzdem nicht richtig“, sagte Harry und ließ seine Finger zwischen Dracos Hinterbacken gleiten, bis sie auf der faltigen Öffnung zu liegen kamen. Er drückte mit der Fingerspitze dagegen und Draco verspannte sich unter ihm.

„Wenn es den Zauber bricht, dann sind wir beide sicher keine Jungfrauen mehr. Wie sollte das wohl nicht zählen?“ Dracos Stimme war angespannt und Harry sah, wie kleine Schauer seinen Rücken hinabliefen und die Muskulatur zittern ließen.

„Stimmt. Tut mir leid. Ich meine… Ich weiß ja, dass das hier… nicht das ist, was du wolltest.” Harry ließ einen Finger hineingleiten und dachte, dass dort unmöglich sein Schwanz reinpassen würde. Außerdem sog Draco auf eine Weise die Luft ein, die klar machte, dass es sich für ihn nicht gerade angenehm anfühlte…

„Es gehört zum Job, Potter. Werd mir jetzt ja nicht weibisch.“ Draco bewegte sich ein wenig und sein Atem beruhigte sich. Er verschränkte die Arme und stützte seine Stirn drauf ab. Harry spürte, wie die Muskeln um seinen Finger sich entspannten und er schob einen zweiten hinein. Es war wohl doch dehnbarer, als er zunächst angenommen hatte.

“Klar. Nicht, dass ich dich am Ende noch gern hätte, was?” Harry war nicht sicher, was er darüber dachte. Er würde endlich seine Jungfräulichkeit verlieren. Klar, er war schon ein bisschen spät dran und er war absolut scharf drauf. Sein Schwanz wollte unbedingt in Draco sein, oder wenigstens irgendwie berührt werden. Ihm kam der Gedanke, dass Draco ja vielleicht wollte, dass sein Schwanz auch angefasst wurde – aber er wusste wirklich nicht, ob das so eine gute Idee war.

Draco, der ihm noch immer nicht geantwortet hatte, drĂĽckte sich Harrys Fingern entgegen, indem er sich auf seinen Arme abstĂĽtzte. Harry zog seine Finger heraus und lieĂź sie ĂĽber Dracos Hoden streichen, nur um zu sehen, was dann geschehen wĂĽrde.

Draco keuchte auf und erstarrte. Harry nahm die Hand dort weg, fasste um seine Hüfte herum und berührte ihn. Es war der erste fremde Schwanz, den er je berührt hatte und er wollte ihn ganz entschieden nie wieder loslassen. Glücklicherweise schien Draco da nichts dagegen zu haben. Harry schloss seine eingeölte Hand um ihn und genoss das warme, seidige Gefühl der Haut, die die heiße Härte von Dracos Penis umspannte.

Er beugte sich hinunter und kĂĽsste Dracos RĂĽckgrat, presste seine Brust gegen Dracos RĂĽcken, und bedauerte dabei, dass er zu bescheiden oder zu eifrig gewesen war, sein Hemd ebenfalls auszuziehen. Zu seiner Ăśberraschung fasste Draco nun nach hinten und nahm Harrys Schwanz in die Hand. Seine Finger flatterten weich darĂĽber, erkundeten ihn genauso neugierig, wie Harry es eben mit ihm gemacht hatte. Doch dann wurde der Griff fester und Draco lenkte die Spitze in Richtung seines Hinterns.

Harry machte ein ersticktes Geräusch als sein Glied gegen Dracos glitschigen, heißen Eingang drückte. Er hielt Dracos Penis fest, seine Hand erstarrt, und lehnte seine Wange gegen Dracos Rücken. Seine andere Hand ruhte auf dem kalten Tisch. Dann presste er die Lippen aufeinander und beugte sich vor, ließ zu, dass Draco ihn in sich einführte.

Harry musste nach Luft schnappen, als er sich plötzlich in heißer, enger Hitze wiederfand. Er wich ein wenig zurück und stieß dann wieder hinein, spürte, wie sein Herz in seiner Brust flatterte und hämmerte. Es war beinahe schon übernatürlich. Er konnte nicht glauben, dass es tatsächlich passierte; dass er den Schwanz eines anderen Mannes hielt, während er tief in ihm war. Dass er Dracos Schwanz hielt, während er tief in ihm war.

„Potter!“

Da erst merkte Harry, wie fest er Dracos Penis drückte und ließ ihn los, schlang stattdessen seine Arme um ihn und hielt ihn fest. Er zitterte heftig, überfordert von dem kitzelnden Gefühl, das ihn überwältigte und seine Knie zittern ließ. Harry kämpfte um die Kontrolle über seine Beine, stellte sich fester auf sie, während er wieder ein Stück herausglitt und dann erneut eindrang.

Es gab ein leises Klicken und dann ein lautes Krachen, als die Türen sich wieder öffneten.

„Tut’s weh?“, fragte Harry.

„Ich… nein… es… fühlt sich nur… irgendwie… komisch an.“

„Soll ich aufhören?“ Harry glaubte sowieso nicht, dass er es noch sehr viel länger aushalten würde, aber er wollte Draco auch nicht mehr Schmerzen zufügen als unbedingt nötig– und jetzt war die Tür ja wieder offen.

Draco antwortete nicht; er drückte sich nur wieder an ihn und bewegte sich langsam; zu langsam, als dass Harry davon hätte kommen können; aber die Gestik war dennoch klar. Und dann hörte Harry, wie Haut über Haut bewegt wurde – Draco wichste sich einen.

Harry stieĂź sich noch ein paar Mal in Draco hinein, diesmal schneller, und es dauerte nicht lange, bis seine Beine wieder zu zittern begannen und etwas, das sich anfĂĽhlte wie ein Elektroschock durch sein RĂĽckgrat schoss und dann durch seinen Schwanz lief, so dass er lange und pulsierend Sperma in seinen Partner spritzte und sich dabei an dessen schweiĂźnassen RĂĽcken festhalten musste.

Harry blieb wo er war, die Augen noch immer geschlossen, und spürte, wie Dracos Arm sich hastig bewegte, weil er ja noch immer dabei war, sich einen runterzuholen. Es war aufregend, zu wissen, was Draco da unter ihm machte, und wenn Harry die Kraft gehabt hätte, so hätte er sich sicher bewegt um dabei zuzusehen. Gott, er wollte unbedingt zusehen. Er wurde schon wieder hart, wenn er es sich bloß vorstellte, aber er war ziemlich sicher, dass Draco ihn nicht noch mal ranlassen würde.

Ein paar Minuten später verspannte Draco sich und seine Bewegungen wurden langsamer, während die letzten Beben seines Orgasmus ihn durchliefen. Dann lag er einfach für einen Moment da und rang nach Atem. Harry nützte die Ruhe und Stille des Augenblicks als günstige Gelegenheit, um aus ihm heraus zu gleiten. Er spreizte Dracos Backen und sah dabei zu, wie sein schlaffer Penis aus Draco heraus glitt; fasziniert davon, wie Dracos Haut sich leicht nach außen dehnte, ihn noch immer sanft festzuhalten schien – und natürlich auch von den klebrigen Spritzern von Sperma, die sie noch für einen Moment zusammenhielten, bevor sie nachgaben und die feuchte Haut an der Innenseite seiner Schenkel hinunterrannen.

Wenn Harry zu lange daran dachte, wĂĽrde er wirklich wieder hart werden.

Stattdessen schüttelte er also seinen Penis ab und zog seine Boxershorts und seine Hose hoch. Dann drehte er sich um, um Draco einen Moment zu geben, sich zu sammeln, während Harry sein Hemd in die Hose steckte und seine Kleider glatt strich. Er wusste nicht, was er jetzt zu ihm sagen sollte. Also ließ er den magischen Laufstall verschwinden, nahm das schlafende Kätzchen auf den Arm und streichelte er sanft, um es zu beruhigen.

Als er sich wieder zu Draco umdrehte, rieb sich dieser die Augen. Sein Gesicht war nass, seine Augen rot und verquollen.

„Hab ich dir wehgetan?“ Harry ging auf ihn zu und streckte die Hand aus, um seine Wange zu berühren.

Draco wandte sich ab und schniefte. „Sei nicht blöd, Potter. Nimm du einfach die Katze. Ich… ich geh nach Hause.”

Damit drehte er sich um, machte ein paar Schritte aus der Höhle hinaus und Disapparierte.

--

Die Rückkehr zum Büro war mehr als seltsam. Die anderen Auroren starrten Harry geschockt an, als er mit dem zappelnden Kätzchen zu Kingsleys Büro eilte. Vielleicht wussten sie ja einfach nicht, was er da zurückbrachte, oder vielleicht dachten sie sich auch, er sei los gegangen, um eine Katze zu adoptieren. Erst in letzter Minute fiel ihm ein, dass sie sich vielleicht Sorgen machten, weil Draco nicht bei ihm war, aber er konnte ja wohl kaum erklären, warum der nach Hause gegangen war.

Als er Kingsley das Kätzchen übergab, hätte er schwören können, dass dieser erbleichte – und das wirkte bei einem Schwarzen schon ziemlich seltsam. Kingsley schien wirklich geschockt und Harry errötete, weil er nicht wusste, was er noch sagen sollte. Es schien fast, als wisse Kingsley, was Harry und Draco getan hatten, um das Kätzchen zu retten.

„Wie… wie seid ihr da wieder raus gekommen?“, fraget Kingsley, als er das Kätzchen nahm und untersuchte.

„Also… ich habe…. Draco…“ Harry steckte die Hände in die Taschen und starrte zu Boden.

„Ach so… Draco hat euch also aus der Höhle herausgebracht?“ Kingsley starrte Harry an, sein Mund stand vor Schreck offen.

Harry hätte jetzt sagen können, dass er auch daran beteiligt gewesen war, beschloss dann aber, dass Draco das größere Opfer gebracht hatte und demzufolge auch den Ruhm verdiente. „Ja. Das war Dracos Verdienst.“

Kingsley setzte sich und nickte. „In Ordnung. Also gut, schick ihn bitte herein.“

“Er…ist nach Hause gegangen. Er war danach ziemlich… fertig.“

„Das hatte ich erwartet. Also gut. Hast du denn schon etwas über ihn herausgefunden?” Kingsley setzte das Kätzchen auf seinen Tisch. Er zückte seinen Zauberstab, berührte es und verwandelte es zurück in einen Briefbeschwerer. Ein Briefbeschwerer? Wieso um alles in der Welt hatten sie gerade einen Briefbeschwerer gerettet?

Harry wollte sich beschweren, aber es war ja sowieso schon alles so merkwürdig, dass er nur den Kopf schüttelte und nicht weiter darauf einging. „Nein, nicht wirklich. Er sagt, dass er in einer Art Kloster trainiert hat, aber er hat auch nicht gesagt, dass es wirklich ein Kloster war, nur, dass ich es so nennen könnte, wenn ich wollte.“

Kingsley nickte, nahm Dracos Akte und kritzelte etwas hinein, was Harry nicht entziffern konnte. „Gut. Dann sehen wir uns morgen wieder.“

„Soll ich den Report zu den Akten legen?“, fragte Harry.

„Das wird bei diesem Auftrag nicht nötig sein, Harry. Danke.“ Kingsley entließ ihn mit einem Winken und Harry ging. Er hatte ein merkwürdiges Gefühl, was all das betraf.

Keinen Report? Kätzchen, die in Wirklichkeit Briefbeschwerer waren?

Harry lieĂź sich in seiner Kabine in seinen Stuhl fallen und Ron stieĂź fast augenblicklich zu ihm.

„Was ist passiert?“, fragte Ron und lehnte sich an die Kabinenwand. Er verschränkte die Arme und starrte Harry erschrocken an.

„Unser erster Auftrag.“ Irgendwas stimmte doch hier nicht. Irgendwas war ihm entgangen, etwas Großes, und ganz offenbar wusste sogar Ron, was hier vor sich ging. Es war schon etwas verletzend, dass Ron es wusste und ihm nichts gesagt hatte.

„Ja, der Kätzchen-im-Baum-Auftrag. Der ist jetzt offenbar Standard für neue Auroren; zumindest wenn sie nicht mit Oldtimern verpartnert sind“, sagte Ron und beäugte Harry misstrauisch. Der schüttelte den Kopf und beschloss, erst mal nichts dazu zu sagen.

„Wie? Versteh ich nicht.“

“Es ist ein Streich, Harry. Vier oder fünf Oldtimer gehen her und richten die Höhle her, stellen Zaubersprüche zusammen, die nur durch eine unmögliche Aufgabe gebrochen werden können. Und dann schickt man die Neuen, ein Kätzchen aus einem Baum zu retten, und sie sind gezwungen, dort sitzen zu bleiben, bis sie gerettet werden, weil man anders ja nicht mehr rauskommt. Fünf Auroren haben sich diese Sprüche ausgedacht, Harry. Und du und Malfoy, ihr habt’s trotzdem geschafft.“

Ein Streich. Es war ein Streich gewesen, für zwei Jungfrauen gedacht und… jetzt wusste jeder, dass er Malfoy gefickt hatte. Dass er schwul war. Und dass sie beide Jungfrauen gewesen waren. Harry erschauerte und fragte sich, was Ron wohl zu dem Ganzen sagen würde. Er hatte… na ja, er hatte ihm noch nicht so richtig von seiner Neigung erzählt, aber er nahm einfach an, dass Ron jetzt eins und eins zusammengezählt hatte. „Oh.“

„Malfoy hat dich trotz der Barrieren von fünf Auroren da rausgeholt, Harry. Keiner weiß, wo er hergekommen ist und… na ja, Kingsley und die anderen zerbrechen sich den Kopf darüber, wie er euch beide da hindurchgeschleust hat. Noch nie hat jemand das Kätzchen zurückgebracht, Harry. Noch nie.“

Es gab eine ziemlich offensichtliche Antwort dafür, wie sie aus der Höhle entkommen waren, aber offenbar wollte keiner an diese glauben. Harry hob die Augenbrauen und sagte: „Auf der Tür stand, dass zwei Jungfrauen Sex haben müssten, damit wir wieder raus können.“

„Hat er das gemacht, Harry? Hat er zwei Jungfrauen hochbeschworen? Das würde wahrscheinlich funktionieren, man könnte die Barrieren austricksen… aber, wie beschwört man denn Jungfrauen…?“

„Äh…“

„Ansonsten bleibt bloß die Möglichkeit, dass ihr beide Jungfrauen wart und gevögelt habt, und wir alle wissen ja, was Malfoy für eine kleine Schlampe war“, plapperte Ron weiter.

„War er das?“

„Ja, klar. Todesserorgien und so weiter. Außerdem ist er mit einem Rockstar zusammen, er kann gar keine Jungfrau mehr sein. Und selbst wenn er es wäre; du hättest es mit ihm treiben müssen, und du bist ja nicht schwul.“

Red dir das nur schön weiter ein, Ron. „Siehst du, da hast du’s. Malfoy ist einfach ein unheimlich mächtiger Zauberer“, sagte Harry, sich geschlagen gebend.

„Ziemlich gruslig, was? Hast du heute Bock ins Pub zu gehen?“

Harry drehte sich in seinem Stuhl und beschloss, so zu tun als ordne er seine Akten. „Ich bin ziemlich k.o.“

„Sicher? Ich will aber noch nicht nach Hause. Erzähl mir, was Malfoy gemacht hat.”

Der bloße Gedanke daran, was er und Malfoy gemacht hatten, ließ Harry vor Erregung erzittern. Und außerdem schien Ron zu verdrängen, was vermutlich geschehen war. „Das kann ich nicht beschreiben. Vielleicht morgen Nacht.“

„Okay, dann geh ich halt mit Tonks. Vielleicht will sie ja lieber mit mir reden als du.“

„Sie ist deine Partnerin“, sagte Harry. Er sagte es so ruhig wie möglich, aber Rons leicht aggressive Haltung ihm gegenüber irritierte ihn. Normalerweise hatte Harry ja sowieso nichts Besseres zu tun und ging immer mit ihm mit, vor allem weil er wusste, dass Ron häufig einfach nicht nach Hause wollte, um Hermine und den Kindern noch ein Weilchen zu entfliehen. Es schien, als sähe Ron diese Überstunden mittlerweile als selbstverständlich an und habe demzufolge wenig Verständnis für Harry Bedürfnis nach etwas Freiraum.

Außerdem war Harry noch immer leicht verärgert darüber, dass Ron ihm nicht gleich gesagt hatte, was es mit dem Kätzchen-Auftrag auf sich hatte. Zudem beschlich ihn die paranoide Vorstellung, dass Draco vielleicht gar keine Jungfrau gewesen war und den Zauber nur mit Magie getäuscht hatte. Dann erinnerte er sich wieder an Dracos Tränen und er schämte sich seiner Verdächtigungen.

Ebenfalls ärgerlich war die Erkenntnis, dass offenbar keiner dem Jungen Der Noch Lebt zutraute, sich allein aus einer blöden Höhle zu befreien. War er etwa im Aurorentraining so schlecht gewesen, dass jetzt keiner mehr an ihn glaubte? Glaubten jetzt plötzlich alle nur nach an die Macht des Draco Malfoy? Klar, seine zauberstabslose Magie war beeindruckend, aber was hatte er sonst schon Großes geleistet, um so einen Eindruck hinterlassen zu haben?

„Ja, ist sie. Schön! Wenn du es so haben willst… ich geh jetzt!”, schnappte Ron.

Harry erschrak, als er Rons Stimme hörte. Er war so in Gedanken versunken gewesen, dass er Rons Anwesenheit völlig vergessen hatte. Als er sich jetzt aber umdrehte, war Ron bereits wütend hinausgestürmt. Harry seufzte und schüttelte den Kopf. Er würde sich ein anderes Mal mit Ron befassen. Jetzt wollte er erstmal nach Hause.

~ TBC

Reviews, plz ;) Es liegen noch viele Kapitel vor uns, und ich will doch wissen, ob es sich lohnt, sich die MĂĽhe zu machen...^^


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Wir haben immer schon gespĂĽrt, dass sich zwischen Ron und Hermine etwas entwickelt, obwohl ich und Emma uns dessen nicht bewusst waren. Doch in diesem Film gestehen beide sich das ein. Als Hermine mit Viktor Krum auf dem Weihnachtsball erscheint, kapiert Ron endlich, dass er etwas fĂĽr sie empfindet.
Rupert Grint