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Fanfiction

Growing Pains - Kapitel 28

von Nerventod

hi alle zusammen,
ihr müsst jetzt alle ganz tapfer sein. das hier, ist das letzte chap (und glaubt mir, ich bin darüber ebenso traurig)… es folgt dann nur noch ein epilog und dann ist die geschichte zu ende…
danke an euch liebe kommischreiber… *knutsch*
ein ganz besonderer dank gilt meiner lieben deedochan, weil sie sich noch nach einer (wilden?) party daran gemacht hat, das hier zu korrigieren *knuddel*
eure nerventod





Severus riss seine Augen auf. Das letzte, an das er sich erinnerte, war, wie er zu Harry rannte, als sein Sohn wie ein lodernder Pfeil vorwärts flog, um den Dunklen Lord gegenüberzutreten. Remus war zu seiner Linken, sein Haar war offen und wild und seine Augen glühten. Der Werwolf hatte geheult, als sie sahen, wie Draco zusammenbrach. Alle anderen standen, zu geschockt um sich zu bewegen, herum. Jeder hatte ein Duell erwartet, einen lang gezogenen Kampf. Nicht, dass Harry Feuer fangen würde und sich mit dem Dunklen Lord auseinander setzen würde, bevor er explodierte.

Er schüttelte hart seinen Kopf. Es war keine Zeit für abschweifende Gedanken! Er musste sich konzentrieren! Er öffnete seine Augen. Hatte er das nicht bereits getan? Er lag, wo er gefallen war. Gras und Schmutz presste sich in sein Gesicht. Er konnte Stöhnen hören. Er konnte frische Schatten auf den taufrischen... Warte. Er konnte sehen? Es setzte sich mit einem Keuchen auf. Die Sonne ging auf!

Er schaute umher. Die Todesser waren immer noch bewusstlos, doch die Auroren erwachten. Sein Arm… Er fühlte sich komisch an. Er schob ungeschickt den Ärmel hoch und dann konnte er nichts anderes tun als da zu sitzen und zu starren. Sein Arm... Seit er sich von seinen Pflichten als Spion abgewendet hatte, hatte er sein Mal wortwörtlich auf Eis gelegt. Es schmerzte immer, dumpf und beständig, als der Dunkel Lord über seinen Verrat wütete. Aber es war immer da. Nicht einmal der isolierte Eiszauber hatte die Schmerzen betäubt.

Merlin, sein Arm! Er war makellos... weiße Haut, sanft und seidig, und mit nicht einmal einer Sommersprosse. Das Dunkle Mal war komplett gegangen. Sogar damals, als der Dunkel Lord vor fünfzehn Jahren besiegt wurde, als Harry ein Baby war, war es nicht komplett verschwunden. Er versuchte seinen Arm zu heben, um es besser zu sehen. Er konnte nicht. Er versuchte, seine Finger zu beugen. Nichts... Okay. Er würde damit umgehen können. Er hätte es vorgezogen, seinen Arm nicht zu verlieren, aber er war immer noch froh, dass das Mal weg war.

Die Auroren stöhnten und begannen sich aufzusetzen. Die Todesser hatten sich immer noch keinen Zentimeter bewegt. Er vermutete, dass der Verlust des Dunklen Mals sie für eine lange Zeit weggetreten lassen würde. Zum Glück für ihn war seines auf Eis gelegt und er hatte ein sehr starkes, unbewusstes Verlangen zu sich zu kommen. Harry! Schließlich erinnerte er sich, warum er so dringend nicht mehr liegen wollte und Severus kämpfte sich auf seine Füße.

Sein Körper fühlte sich seltsam an. Seine Gliedmaßen fühlten sich an, als wären sie nicht mit ihm verbunden und jede kleine Bewegung musste mit Absicht getan werden. Er schwankte, doch seine Augen suchten bereits den Teil des Gebietes ab, wo Harry und der Dunkel Lord aufeinander getroffen waren. Er fror und kalter Dunst wirbelte über das tote Gras und die dunkle Erde. Er verdeckte die Toten, die Sterbenden und die Bewusstlosen und verdeckte komplett die Sicht auf den Platz, wo sein Sohn gefallen sein sollte. Und Draco. Merlin, Draco…

Er stöhnte und ging ein paar Schritte. Er fühlte sich wie ein Hosenmatz und schnaubte über seine eigene Ungeduld. Seine Füße knirschten, aber das war normal. Es war später Dezember und Schnee… Schnee… Warum konnte er Gras und Erde sehen? Wo war der Schnee hin? Er schaute sich verwirrt um. Da war er. An der Seite des Schlosses und in dem Wald, doch überall in seiner Nähe war der Schnee weg. Nicht geschmolzen, nicht weg geschoben, einfach gegangen. Er schauderte, zwang sich aber dazu, jetzt nicht darüber nachzudenken. Später. Später, wenn er Harry und Draco hatte.

Er kam zu Hermine und Pansy. Sein Gesicht war blass und er schrie heißer um Hilfe. Er bekam einen unverbindlichen Schrei zurück und nahm das als Bestätigung. Er musste in Bewegung bleiben. Seine Söhne. Er musste zu seinen Söhnen kommen. Der Dunst teilte sich und er sah, wie sich jemand bewegte. Er versuchte seinen Zauberstab zu heben, konnte es aber nicht. Er konnte sich nur vorwärts bewegen.

Er konnte Harrys sehen. Der Mann blockierte seine Sicht auf das meiste von ihm, doch Severus konnte seinen Kopf sehen. Er lag auf der Seite, mit komplett geschlossenen Augen und schwach verletzten Lidern. Sein Haar war schlaff, als ob es die Feuchtigkeit aufsog. Der Mann drehte seinen Kopf, um über seine Schulter zu ihm zu sehen, und Severus sah, dass es Remus war.

"Severus." Der Werwolf hob Harry auf seine Arme. Der Junge hing schlaff darauf, seine Beine waren schwer und bewegungslos. Er tat nicht mehr, als zu zucken. Remus drehte sich um und sah ihn an. "Ich werde ihn zu der Krankenstation bringen."

"Atmet er? Ist er verwundet?" Severus konnte seine Augen nicht von seinen zu dünnen Sohn nehmen. Er war zu klein, zu zerbrechlich… so… mächtig.

"Ja und nicht, dass ich etwas sehen kann. Er riecht trotzdem nach Schmerz."

"Remus…", begann Severus, schnitt sich dann aber abrupt selbst ab. Er wusste, dass er dabei war umzukippen und er wollte seinem Geliebten keinen Hinweis auf seine Schwäche geben. Er wollte nicht, dass Remus eine Sekunde verschwendete, um Harry zu Poppy zu bringen.

Der Werwolf tätschelte seine Wange, als er vorbeiging und Severus stand steif da, bis er sicher war, dass Remus zu weit weg war, um zu ihm zurückzukommen, und dann stolperte er zur Seite. Ein Blitz von weiß fing seine Aufmerksamkeit und er schaffte es, die wenigen Schritte zu stolpern, die ihn von Draco trennten. Er konnte Remus' Magie auf ihn fühlen. Heilzauber. Er sog die Luft ein, als er die Verletzungen sah, die sein starker Slytherin-Sohn erlitten hatte. Dieses Mal war er fähig, seinen Zauberstab zu heben und er begann Heilzauber zu sprechen. Er schaffte drei, ehe die Dunkelheit seinen Geist umfing.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Remus trug seinen Geliebten in die Krankenstation. Ministeriums Medihexen und Zauberer rauschten umher und kümmerten sich um die Verwundeten. Die fünf Hogwarts-Schüler, die sich entschlossen hatten Heilen zu lernen, statt mit der DA zu trainieren, bewiesen ihren Eifer, als sie sich kompetent mit den Fachleuten bewegten. Er wich ihnen allen vorsichtig aus, als er seinen Weg zu der hinteren Ecke fortsetzte, wo bereits Harry und Draco lagen und Aufmerksamkeit bekamen. Remus legte Severus sanft in das Bett neben die beiden Jugendlichen und richtete sich müde auf.

Das Schlachtfeld war ein Durcheinander. Todesser lagen immer noch bewusstlos, bereit um eingesammelt zu werden, dort, doch die Auroren waren verwirrt zurück auf ihrer Füße zu kommen und zu bemerken, dass Magie nicht beständig arbeitete. Einige Zauber zischten, andere hatten ihre Kraft verdreifacht. Einer der Auroren versuchte einen Todesser in die Luft schweben zu lassen und schoss ihn beinahe hundertfünfzig Meter in die Höhe. Der Todesser starb, als er landete. Aber das war okay. Er war der eine, der Hermine und Pansy angegriffen hatte, als sie sich zur Schule zurückzogen.

Der Punkt war, dass sie gezwungen waren alles manuell zu machen und keiner war davon begeistert die Aufgabe die Todesser einzusammeln und sie in der Schule einzusperren (Magie zwischen den Mauern arbeitete ziemlich gut, obwohl auch manchmal dort ein Zauber falsch lief),da das die Arbeit so viel schwerer machte. Sie mussten die, die besondere Aufmerksamkeit brauchten, in den Krankenflügel bringen. Keiner war bisher bereit dazu irgendetwas mit Voldemorts rauchenden, verkohlten und zerfleischten Körper zu tun.

Remus war der Stärkste dort. Er musste bei den Aufgaben helfen. Er wusste es. Doch er hasste es aus ganzem Herzen. Er wollte bei Harry, Draco und Severus bleiben. Er wollte dort bleiben, um die Prognosen zu hören. Was, wenn irgendetwas Schlimmes passierte, wenn er weg war? Aber er konnte die anderen, die Hilfe brauchten, nicht im Stich lassen. Harry würde das nicht erlauben. Severus würde es, wenn es bedeutete, seinen Söhnen zu helfen, doch Remus wusste, dass sie in guten Händen waren. Er konnte hier nichts anderes tun, als zuzusehen. Also drehte er sich um und ging.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

326 Auroren und Erwachsene (einschließlich der Hogwarts-Lehrkörperr und der Eltern) bekämpften die Todesser und Voldemort während der Attacke auf Hogwarts… 39 starben während des Kampfes… 22 starben auf der Krankenstation, während sich die Krankenschwestern und Doktoren um sie kümmerten… 49 der Überlebenden hatten Wunden erhalten, die sie für den Rest ihres Lebens beeinflussen würden.

21 Schüler (einschließlich Draco) kämpften… 4 starben (Fünftklässler Colin Creevey, Sechstklässler Justin Finch-Fletchley und Daphne Greengrass und der Siebtklässler Geoffrey Hooper) - alle, ehe sie medizinische Aufmerksamkeit erhalten konnten… 13 der Überlebenden erlitten Verletzungen, die für Jahre bleiben würden, wenn nicht sogar für den Rest ihres Lebens.

Poppy überließ die verletzten Auroren, Erwachsenen und Lehrer den Ministeriums-Zauberern und Hexen, doch um die verletzten Schüler kümmerte sie sich selbst, mit der Hilfe von Dennis, Luna, Padma, Susan und Greg. Beinahe jedes einzelne der Kinder, die zum Kampf gegangen waren, war auf irgendeine Weise verletzt, doch dreizehn Fälle waren sehr ernst und benötigten all ihre Aufmerksamkeit.

Cho und Seamus waren beide blind und ruhten sich aus. Beide hatten immer noch ihre Augäpfel, aber keiner von ihnen konnte etwas sehen. Die Augen waren sehr empfindlich und sie zu heilen würde vorsichtige Arbeit und Zaubertränke benötigen. Ihre Behandlung würde warten müssen, bis sie mehr Zeit hatte sich ihnen zu widmen. Andere hatten leichte Verbrennungen, Schrammen und Brüche erlitten. Dennis kümmerte sich um diese.

Pavarti und Anthony wurden von Padma und Luna überwacht. Beide hatten ein schweres Hirntrauma erlitten. Sie taten das Beste, was sie für die geschwollenen Gehirne und gebrochenen Schädel tun konnten. Pavarti hatte auch schwere Verbrennungen auf ihrem Rücken und Anthony hatte sich seine Hüfte gebrochen. Beide hatten andere leichte Schrammen und Verletzungen erlitten, aber diese waren schon längst behandelt worden.

Ernie brauchte alle ihre Fähigkeiten, um gerettet zu werden. Er hatte massive Organausfälle, doch sie konnte ihn letztendlich stabilisieren. Er hatte auch tiefe Schnitte auf seinem Gesicht und seinen Armen. Er würde wöchentlich Tränke nehmen müssen, damit seine Organe korrekt arbeiten würden und er würde aufpassen müssen, was er aß und trank. Terrence erlitt einen Zauber, der einen Herzanfall auslöste. Er war jetzt stabil, doch sein Herz würde nach dem für immer schwach sein. In diesem Moment überwachte sie Susan, die sicherstellte, dass sich ihr Zustand nicht verschlechterte.

Fünf der Schüler hatten Gliedmaßen verloren, die man wieder wachsen lassen musste und Hermines Arm war so verdreht und aus der Form gebracht, unter dem Knochenverdrehungsfluch, dass sie den Arm an der Schulter abschneiden mussten, damit sie ihn wieder wachsen lassen konnten. Terry und Ron verloren beide ihre Zauberstab-Hand. Zacharias wurde von dem Selben Zauber getroffen, doch dieser nahm ihm seinen Arm ab dem Ellbogen ab. Und Pansys rechter Fuß war gerade abgeschnitten.

Die Sache mit dem wieder wachsen lassen von Gliedmaßen war allerdings unglaublich schmerzhaft. Kein Schmerztrank oder Betäubungszauber konnte währenddessen gegeben werden, da es die Heilung behindern würde, so dass der Patient viele Stunden einen anhaltenden hohen Schmerz aushalten musste. Die meisten Patienten würden wahnsinnig aus der Heilung kommen. Deshalb entschieden sich einige Zauberer und Hexen mit dem Verlust ihrer Gliedmaßen zu leben, anstatt zu versuchen, sie wieder wachsen zu lassen.

Aber sie wollte keines ihrer Kinder so durchs Leben gehen lassen! Deshalb sangen, hielten und wuschen sie und Greg sanft das Gesicht der Opfer mit kalten Lappen, als sie litten, taten alles, was sie konnten, um den Schmerz abzustumpfen und ihre Geister vom Zerbrechen abzuhalten. Terry und Ron waren nach vierzehn qualvollen Stunden bewusstlos zusammengebrochen, doch ihre Hände waren zu ihnen zurückgekommen. Pansys Fuß war nach siebzehn Stunden geheilt und Zacharias’ Arm hörte nach zwanzig Stunden auf wieder zu wachsen. Und Hermine… die arme Hermine hatte siebenundzwanzig Stunden gelitten. Keiner von ihnen war bis jetzt aufgewacht, so dass sie nicht wusste, ob ihre Seelen die Heilung überlebt hatten.

Jetzt, wo Hermine durch den Prozess war, konnte sie ihre Aufmerksamkeit zurück zu Harry und Draco richten. Sie hatte bereits Diagnosezauber gesprochen und sie als stabil genug erachtet, um zu warten. Sie würden alle ihre Aufmerksamkeit brauchen und jetzt, wo die anderen Schüler versorgt waren, konnte sie ihnen diese Aufmerksamkeit geben. Greg bot an ihr zu helfen, doch sie schickte ihn hinüber zu den sechs, die noch immer tief nach dem Wiederwachsen ihrer Gliedmaßen schliefen.

Sie schaute hinunter zu den bewusstlosen Jugendlichen und fühlte, wie Tränen in ihren Augen brannten. So viel war ihnen passiert und jetzt das! Das war nicht fair! Sie würde ihre Schmerzen hundertmal ertragen, um ihnen in Zukunft Schmerz zu ersparen, wenn sie es könnte. Sich schüttelnd, konzentrierte sie sich auf ihren Job. Sie war einfach nur müde oder sie würde jetzt nicht so emotional sein.

"Kann ich helfen?"

Sie drehte sich um und fand Severus, der dort stand. Er sah angespannt aus, doch in seinen Augen brannte Stärke. Sie bemerkte, dass sein linker Arm schlaff an seiner Seite hing. "Sie konnten den Nervenschaden nicht heilen?"

"Es gibt einen Trank, aber es wird ein paar Dosen brauchen, ehe er beginnt zu wirken."

"Wie lange haben Sie eingeplant, dass das Heilen dauert?"

"Sieben Monate und der volle Gebrauch meines Armes wird wohl nicht mehr möglich sein.", antwortete er.

Sie schaute nach Betrübnis, fand aber keine. Er war zu fokussiert auf die Jungen, um sich um seine eigenen Verletzungen zu sorgen. "Wo ist Remus?"

"Er schläft."

"Du solltest dich auch ausruhen.", sagte sie stirnrunzelnd.

"Ich habe in den letzten achtundvierzig Stunden geschlafen, seit der Kampf endete. Hast Du das?", sagte er sanft, doch seine Augen funkelten sie entschlossen an. Er würde nicht erlauben, dass sie ihn weg schob.

Sie seufzte. Sie konnte die Wahrheit jetzt nicht zurückhalten. "Ich werde dich zuerst in die Arbeit an Harry einführen. Wenn du es hast, werde ich zu Draco gehen." Er nickte. Poppy deutete zu dem Stuhl neben Harrys Bett und er setzte sich. Sie holte einen weiteren für sich und setzte sich mit einem müden Blick. Severus sah sie erwartend an und sie straffte sich.

"Er hat keine physischen Wunden erlitten, aber seine Magie… sie ist verknotet. Die Kanäle in seinem Körper sind zerbrochen oder verbrannt. Wir müssen sie entwirren und die Magie beruhigen und die Kanäle wieder an den richtigen Plätzen aufbauen. Es ist nicht wirklich schwer, aber sehr langwierig und es wird viele, viele Stunden dauern, um fertig zu werden. Du fängst bei dem Herz an und arbeitest Dich langsam nach draußen. Dring in mein Bewusstsein und meine Magie ein und sieh mir bei der Arbeit zu. Dann werde ich dich überwachen, um sicherzustellen, dass du es richtig machst."

"Sehr gut.", sagte Severus sanft und drang in ihren Geist ein.

Poppy richtete ihre Augen auf Harry und sprach einen langen Zauber. Plötzlich waren sie beide in Harrys magischen Selbst. Severus wimmerte. Der Schaden war riesig. Langsam und vorsichtig begann Poppy das verknotete, siedende und schmerzhafte Chaos zu richten. Severus sah ihr bei jeder Bewegung zu. Sie hatte Recht. Das würde eine lange Zeit dauern. Wochen, vielleicht Monate. Und Harry würde nicht aufwachen, bis sie fertig wären, und wenn sie nur den kleinsten Fehler machten, könnten sie seine Macht verkrüppeln oder ihn sogar zu einem Squib machen.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Vier Stunden später, zog Poppy sich zurück und ließ Severus allein. Er blinzelte und erkannte, dass Dennis geduldig mit einem kalorienreichen Mahl neben ihr stand. Sie lächelte den Jungen an, der sich sehr gut hielt, obwohl sein Bruder gestorben war, und setzte sich, um zu essen. Dennis erwiderte ihr Lächeln und kehrte zu seinen Patienten zurück. Poppy aß langsam, ruhte sich aus und sammelte ihre Kräfte. Sie würden nicht länger durchhalten, ohne zu wanken. Nach dem ersten Schritt, um Draco zu heilen, würde sie sich ausruhen müssen.

"Poppy? Wie geht es ihnen?"

"Sie werden gesund werden, Remus.", versicherte sie ihm mit fester Stimme, die ihn davor warnte, ihr zu sagen, dass es hoffnungslos war, wie die anderen Heiler es getan hatten. Der Werwolf neigte vorstehend seinen Kopf und sie stand auf. "Severus tut, was er kann für Harry, doch es ist eine empfindliche Arbeit und auch nur der kleinste Fehler wird katastrophal sein. Gib ihm noch eine Stunde und dränge ihn dann zurück zu uns, um ihn zum Ausruhen zu zwingen."

"Ja, Ma’am.", lächelte Remus, doch seine Augen wirkten gehetzt.

Poppy konnte keine Energie aufbringen, um ihn zu beruhigen. Draco brauchte sie mehr. Sie ging zu dem Blonden, wie es ein Gefangener tun würde, der zu seiner Exekution gehen würde. Dracos Zustand war bei weitem der Schlimmste, um den sie sich je kümmern musste. Aber sie würde ihn heilen! Sie sprach einen Zauber und nickte zufrieden, weil seine sechs gebrochenen Rippen komplett geheilt waren. Der Schnitt an seiner Seite und das Gift waren ebenfalls versorgt worden. Die ernsten Verbrennungen auf seinen Beinen heilten immer noch und würden es noch für einige Wochen tun. Es würden feine Narben zurückbleiben, die aber nicht so schlimm wären, um ihm am Bewegen zu hindern.

Was ihr wirklich Sorgen machte, war der gebrochene Wirbel und das durchtrennte Rückenmark. Knochen konnte sie einfach heilen, aber Nerven… und speziell diese des Rückenmarks… Sie biss die Zähne zusammen und bewaffnete sich selbst mit acht verschiedenen Zaubertränken und ihrem Zauberstab. Sie würde ihn heilen. Sie würde. Und alles, was sie tun musste, war es zu tun.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

"Severus, komm zurück zu mir, Schatz." Remus berührte mit seinen Lippen das weiche Haar des Mannes und wurde dadurch belohnt, dass Severus schnell blinzelte und sein Gesicht drehte, so dass er zu ihm hinauf schaute. "Du musst Dich ausruhen. Komm schon. Harry wird immer noch da sein und Du willst auch keinen Fehler machen." Severus sah so aus, als würde er gleich protestieren und Remus schüttelte ernst seinen Kopf. "Nein. Poppy hat mir aufgetragen, Dich nach einer Stunde zu stoppen und es waren drei."

"Drei?", zog Severus überrascht eine Augenbraue nach oben.

"Ja. Jetzt komm essen und wärme mich, während ich ein paar Stunden schlafe.", lächelte Remus und zog seinen Schatz auf seine Füße.

"Warst Du in Ministerium?"

"Das war ich.", nickte Remus und führte ihn hinunter in die Kerker. "Die Todesser sind alle in bewachten Räumen - voneinander isoliert. Jeder wurde gründlich verhört."

"Wie geht Albus damit um, Minister zu sein?"

"Er macht es besser als Fudge.", lachte Remus.

Severus bemerkte, dass er selbst lächelte. "Nun, das ist nicht schwer."

"Der Dunkle Lord hatte in der Nacht des Kampfes einige Waffen bei sich, kam aber nicht dazu sie zu benutzen. Ich vermute, dass er warten wollte, bis er am Hauptportal des Schlosses war. Wir hätten nicht überlebt, wenn er eine von ihnen benutzt hätte.", erschauderte Remus und lehnte sich näher an seinen Gefährten. "Albus hat so viele Auroren und Spezialisten darauf angesetzt, wie er entbehren konnte, um sie zu demontieren."

"Hat er gesagt, was sie bewirkt hätten?"

"Möchtest du das wirklich wissen?"

Severus dachte darüber nach und entschied sich, dass er es nicht wollte.

"Wie geht es Harry?" Remus öffnete die Tür und sie traten hindurch.

Ohne darüber zu reden, gingen sie beide hinüber zu dem Kamin und holten den Tisch hinüber, so dass sie vor dessen Wärme und dessen Licht sitzen konnten, während sie aßen. Sie setzten sich nebeneinander und Remus hörte zu, wie Severus den schlimmen magischen Zustand, in dem sich Harry befand, beschrieb. Als Severus fertig war, fragte er nach Draco. Niemand hatte ihm etwas über ihn gesagt.

Remus seufzte und senkte seine Gabel. "Severus, seine Wirbelsäule wurde etwa in der Mitte durchtrennt. Das Rückenmark wurde zerrissen. Er ist etwa von seinen Rippen an abwärts gelähmt."

Severus wurde blass und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Seine Augen waren große dunkle Tunnel und der Schrecken war darin zu erkennen. Remus flog aus seinem Stuhl und kniete sich vor seinen Geliebten und hielt Severus, als er taub und bewegungslos da saß. Er summte in das Haar des Zaubertränkemeisters und küsste wieder und wieder seine Schläfen. Es dauerte einige Minuten, ehe Severus aus seinem Schock erwachte.

"Nein.", wisperte er. "Nein. Das kann nicht wahr sein."

"Es tut mir Leid.", weinte Remus sanft. "Aber Poppy ist überzeugt, dass sie ihn heilen kann. Sie widmet jetzt all ihre Zeit ihm und keinem anderen. Sie hat sogar erlaubt, dass sich die Ministeriums-Heiler um die anderen Schüler kümmern. Er wird gesund werden."

"Verkrüppelt. Oh, Draco, nein. Nicht Draco." Severus versteckte sein Gesicht in seinen Händen und schüttelte sich.

Remus hielt ihn fest und weinte die ganze Zeit sanft an der Schulter seines Geliebten.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Es war Weihnachtsmorgen, Mittwoch, der 25.Dezember 1996, vier Tage, seit Harry den Dunklen Lord vernichtet hatte. Poppy wachte nach nur sechs Stunden Schlaf auf und bereitete sich darauf vor, ihre Arbeit an Draco fortzusetzen. Sie hatte vor zwanzig Stunden begonnen, seine Wirbelsäule zu heilen und sie hatte noch einen sehr weiten Weg zu gehen. Sie trat aus ihrem Büro und war halb durch den kranken Flügel, als ein jubelnder Greg zu ihr hinüber eilte.

"Sie sind wach! Pansy, Terry und Ron sind wach und sie sprechen! Sie scheinen okay zu sein! Sie werden okay sein!"

Poppy hastete mit ihm zur Türe und sie rannten praktisch den Gang hinunter zu den privaten Räumen, die den ernsthaft verletzteren Patienten gegeben worden waren. Sie betrat den Raum, um zu sehen, wie Ron aufrecht saß und langsam und bruchstückhaft mit dem Medi-Zauberer sprach, der sich um ihn kümmerte. Er zuckte, als sie in seine Sicht kamen, doch dann lächelte er Poppy an.

Bei den anderen beiden war es das Gleiche. Sie wichen bei jeder kleinen Bewegung oder jedem kleinen Geräusch zurück, aber sie waren sie selbst. Die langsame Sprache und der Mangel an Konzentration sollten mit der Zeit besser werden. Sie würden gesund werden. Sie fühlte bei diesen Neuigkeiten eine solche Erleichterung, dass sie einfach Greg küsste. Der Junge wurde rot, lachte aber mit ihr. Das war wundervoll!

Pansy wachte gegen Nachmittag als nächstes auf. Sie war stumm, aber ihre Augen blickten intelligent und sie nickte oder sie schüttelte ihren Kopf, um zu kommunizieren. Sie war auch schreckhaft, aber sie war nicht verrückt. Zacharias wachte in dem gleichen Zustand wie Pansy fünf Stunden später auf und um Mitternacht wachte Hermine auf. Sie hatte einige Panikattacken, aber solange nur eine Person auf einmal in dem Raum mit ihr war und das Licht dunkel gehalten wurde, konnte sie reden, obwohl ihre Worte verwischt waren.

Sie würden sich alle erholen! Ihre wieder gewachsenen Gliedmaßen würden immer Schmerzen verursachen, wenn sie überanstrengt worden waren und wenn es kalt war, aber sie würden sich erholen! Es war das beste Weihnachtsgeschenk, nach dem irgendjemand im Schloss hätte fragen können.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Zwei Tage später wachte Remus in seinem Bett auf und küsste leidenschaftlich seinen Gefährten wach. Severus öffnete seine Augen und funkelte ihn an. Remus lachte und kletterte aus dem Bett. Severus konnte hören, wie seine Knochen knackten und wimmerten. "Vollmond heute?"

"Ja. Ich muss gehen. Ich sehe dich morgen Abend irgendwann."

Remus zog sich vorsichtig an und versuchte nicht den Schmerz zu verschlimmern, der in seinen Gelenken wuchs. Ein Klopfen erklang von der Tür. Severus schnaubte, zog seine Sachen an und murmelte einen Spruch, der sie richtete. Remus kicherte hinter ihm, wurde aber ignoriert. Er zog die Tür auf. "Ja?"

"Guten Morgen, Sir.", lächelte Luna Lovegood ihn strahlend an. "Ich wollte Sie nur wissen lassen, dass Anthony und Pavarti endlich aus ihrem Koma erwacht sind. Sie sind beide beieinander und bei Verstand, aber wir denken, dass Pavarti einen dauerhaften Gedächtnisverlust erlitten hat. Sie denkt, dass sie zehn Jahre alt ist. Sie wissen noch nicht, ob sie in diesem kindlichen Stadium bleiben wird oder, ob sie mit der Zeit erwachsen wird. Anthony erinnert sich an alles, aber, wenn er überanstrengt oder überemotional ist, wird er komplett stumm und wird manchmal Krampfanfälle haben. Alles in allem, wenn man ihre Verletzungen bedenkt, haben sie sich großartig erholt, aber beide werden immer noch kontinuierliche Pflege brauchen. Pavarti hat ihre Heiler-Zwillingsschwester, so dass das kein Problem ist, und Anthony hat seine Eltern hier."

"Danke, Luna ", knurrte Severus. Hielt das Mädchen jemals seine Klappe?

"Ja, danke.", sagte Remus mit freundlichem Ernst. "Wir sind sehr glücklich, dass sie aufgewacht sind. Ich weiß, dass Poppy Angst hatte, dass das Koma vielleicht permanent wäre."

"Ja. Wir sind alle sehr glücklich. Jetzt müssen nur noch Harry und Draco aufwachen und wir werden alle wieder zusammen sein." Sie machte einen Knicks und hüpfte dann singend den Gang entlang.

"Wenn das Mädchen nicht so eine gute Heilerin wäre…"

"Aber das ist sie.", küsste ihn Remus auf die Wange. "Iss, ehe Du wieder zur Harry gehst. Und streite dich nicht mit Poppy, wenn sie sagt, dass du dich ausruhen sollst."

Severus funkelte ihn an. Remus ging und hinterließ Lachen in seinem Kielwasser.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Severus war auf der Krankenstation, als Remus Samstagnachmittag hinein stolperte. Greg und Susan rauschten zu ihm hinüber und brachten ihn in ein Krankenbett. Der Werwolf versicherte ihnen, dass es ihm gut gehen würde, er müsse sich nur ausruhen, doch das bekam er nicht. Severus grinste im Hintergrund, während er ein spätes Mittagessen aß, und beobachtete durchaus erfreut, wie sein Gefährte so bemuttert wurde, wie es der verfluchte Wolf immer bei ihm tat. Remus knurrte ihn spielerisch an.

"Gut. Ich bin froh, dass Ihr beide hier seit.", kam Poppy hinüber, die sehr fertig und müde aussah. Sie verbrachte jeden wachen Moment damit an Draco zu arbeiten. Severus tat dasselbe mit Harry, doch es war nicht annähernd so schwer wie Poppys Aufgabe, so dass er sich ein bisschen besser hielt. "Ich halte Draco in einem Heilschlaf, seit er hierher gebracht wurde, aber es ist nicht gesund für ihn gezwungen zu sein so lange bewusstlos zu sein. Ich plane ihn morgen früh aufzuwecken und ihn für vierundzwanzig Stunden wach zu halten. Er wird Schmerzen haben und gezwungen sein, eine Ganzkörperklammer zu tragen, also wird er nicht glücklich sein. Ich würde mich freuen, wenn ihr zwei da wäret. Wenn er gut mit den Dingen umgeht, können wir vielleicht auch seine Freunde dazu holen."

"Das wäre wundervoll.", lächelte Remus sie an.

"Gut.", wiederholte sie und stand blinzelnd da.

"Vielleicht solltest du dich ausruhen.", murmelte Severus. "Du tust Draco nichts Gutes, wenn du durch Deine Erschöpfung einen Fehler machst."

"Ich würde kaum einen Fehler machen!", ärgerte sich Poppy.

"Kommen Sie, Madam Pomfrey.", sagte Susan sanft, als sie den Arm der Medihexe nahm. "Ich hab ihr Bett fertig und ich werde sie in ein paar Stunden wecken. Professor Snape ist schon allein unmöglich. Sie müssen nicht noch ein schlechtes Beispiel geben."

Poppy seufzte." Ja. Ja, du hast Recht."

Die Männer schauten, als die Sechstklässler-Mutter die beinahe Fünfundvierzigjährige ins Bett brachte. Severus lächelte dunkel und Remus gluckste. Greg lachte mit ihnen und sprach einen Wärmezauber über die Decken, die um Remus gewickelt waren. "Gibt es irgendwas, was ich sagen kann, um sie auch in ein Bett zu kriegen, Professor Snape?"

"Nein", funkelte Severus seine Schüler an.

"Komm schon, Severus. Ich kann sagen, dass Du noch nicht geschlafen hast, seit ich gegangen bin." Obgleich seine Worte leicht waren, waren Remus' Augen ernst. "Mach ein Schläfchen. Harry wird hier sein, wenn du aufwachst und ich weiß, dass du morgen ausgeruht sein willst, um mit Draco zu reden. Du möchtest ihm doch keine Sorgen machen, indem du so schrecklich aussiehst, oder?"

"Elender Wolf.", schnarrte Severus, stand aber auf und legte sich in das Bett neben seinen Geliebten.

Greg lächelte und dämmte das Licht in dem Raum. Er hätte die Decken des Professors aufgeheizt, hatte sich aber nicht getraut. Er wollte schließlich leben, um einen neuen Tag zu erleben.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Draco wurde langsam wach. Zuerst dachte er, dass er immer noch ein Gefangener von Voldemort war. Sein Rücken tat schrecklich weh und der Schmerz schoss in permanenten Stößen seine Hüften hinunter und in seine Beine. Aber er hörte, wie Severus ihn rief und er wusste, er war es nicht. Er konnte sich nicht bewegen. Sein Körper wurde komplett unbeweglich gehalten; er konnte nicht einmal seinen Kopf drehen. Wenigstens wusste er, dass er Kontrolle über seinen Gesichtsausdruck hatte, denn er blickte finster. Er öffnete seine Augen und ja, er war im Krankenflügel. Madam Pomfrey, Severus und Remus standen dicht bei ihm, so dass er sie sehen konnte, ohne seinen Kopf zu bewegen.

"Warum kann ich mich nicht bewegen?", krächzte er und blickte noch finsterer, als er hörte, wie schwach er klang. Was war mit seiner Stimme los?

"Du hast eine sehr schwere Rückenverletzung erlitten, Draco. Bewegenen würde es nur schlimmer machen. Du bist für eine Woche in einem Heilschlaf gehalten worden, während Poppy sich um Dich gekümmert hat.", antwortete Severus. "Hast Du Schmerzen?"

"Ja.", fauchte Draco.

"Hier, Mister Malfoy. Trinken Sie das aus." Poppy brachte eine Phiole zu seinen Lippen und er schluckte brav. Binnen Sekunden, minderte sich der Schmerz von heißen Stacheln zu einem dumpfen Schmerz.

"Besser.", sagte er. "Wasser?"

Remus platzierte ein Glas von seligem kaltem Wasser an seine Lippen. " Schließ Deine Augen, wenn Du genug hast."

Draco erinnerte sich an den Kampf. Bilder kehrten zu ihm zurück, schreckliche Bilder. Während des Kampfes war er zu taub gewesen, um sich von ihnen beeinflussen zu lassen, aber jetzt… jetzt fühlte er sich krank. Wenn er nicht verzaubert wäre, würde er zittern. Unter diesen Umständen, begann Schweiß seine Stirn zu bedecken und bald das ganze Gesicht. Das Glas war weg. Hatte er seine Augen geschlossen? Ja. Gut, er wollte nicht ertrinken. Jemand murmelte ihm etwas ins Ohr. Es war beruhigend und er hatte nicht die Stärke mit sich selbst zu ringen, als er zusammenbrach und weinte. Merlin, der Kampf war so schrecklich gewesen.

Als er sich beruhigt hatte, sah er, dass Poppy gegangen war und nur Remus und Severus zurückgeblieben waren. Sie lehnten nah an ihm, so dass er ihre Körperwärme spüren konnte und er war dankbar. Der Raum schien plötzlich zu groß und er fühlte sich beschützt und sicher mit ihren warmen Körpern, die sich nahe an ihn pressten. Aber er war ein Lord und er konnte sich nicht so lange zurückziehen. So schloss er seine Augen und fragte nach mehr Informationen.

"Wo ist Harry? Was ist passiert?"

"Harry ist genau neben Dir.", sagte Remus beruhigend und strich sanft Dracos Haar aus dessen Gesicht. "Er hat den Dunklen Lord mit einem mächtigen Todesstoß vernichtet. Der Rückstoß hat die ganze Schule für Stunden bewusstlos gehalten, aber es hat auch sein magisches System furchtbar verwirrt. Severus arbeitet daran es zu mindern und es wieder zum Fließen zu bringen. Für jetzt ist er in einem Koma. Sein Körper ist in einem zu tiefen Stadium eines magischen Schocks, um aufzuwachen."

"Wann wird es ihm besser gehen?"

"In ein paar Wochen, vielleicht.", murmelte Severus. „Manchmal geht die Heilung einfach und manchmal ist es schwer. Es ist schwer vorauszusehen, wann ich fertig sein werde."

"Und ich?"

"Dein Fall ist sehr schwierig.", ergriff Severus Dracos Hand. Sie bewegte sich nicht in seiner, aber er wusste, dass sein Sohn es fühlen würde. "Es wird drei Monate dauern, damit Deine Verletzung heilt. Aber Poppy plant, dass du in drei weiteren Wochen aus der Körperklammer befreit wirst."

Draco fühlte, wie sein Herz sang, als er erkannte, was das bedeutete. "Mein Rückenmark war durchtrennt."

"Ja.", sagte Remus tränenreich. "Aber es geht dir besser. Draco, du wirst wieder gesund werden."

"Von wo an?", ignorierte ihn der Blonde. Er war ein Realist und er wusste, dass Verletzungen des Rückenmarks beinahe unmöglich zu heilen waren.

"Kurz unter Deinen Rippen.", sagte Severus sanft.

"Wo ist meine Mutter? Wurde sie informiert?"

"Draco… " Severus konnte nicht weiter sprechen.

"Narzissa ist gestorben, Draco." Remus presste seine Lippen auf die Wange des Jungen. "Es tut mir Leid. Sie hat den Rückzug der Auroren und der DA im Osten gesichert. Eine Gruppe von Todessern verfolgte die Gruppe und sie rannte los, um auf sie zutreffen. Sie hat vier der sieben getötet, bevor sie fiel."

"Wer?", würgte Draco. "Wer hat sie getötet?"

"Quintus Lestrange.", antwortete Severus. "Er wurde gefangen genommen und wird am 6. Januar exekutiert."

"Welcher Tag ist heute?"

"Der 30. Dezember. Das nächste Schulhalbjahr wurde aufgehoben, um zu feiern und sich von dem Krieg zu erholen. Der Minister ist auch in dem Kampf gestorben und Albus hat seinen Platz eingenommen. Er ist damit beschäftigt, das Ministerium wieder aufzubauen und die Öffentlichkeit zu beruhigen und er wird es nicht schaffen als Direktor zu hantieren. Minerva wurde ausgesucht die neue Direktorin zu sein und muss Professoren für Zauberkunst und Astronomie finden. Professor Flitwick und Professor Sinistra sind beide gestorben. Die Schüler und Lehrer haben sich alle genug erholt, um am 1. nach Hause zurückzukehren und die Patienten, die noch nicht geheilt sind, werden nach St.Mungos gebracht. Hogwarts wird bis August nächsten Jahres geschlossen werden."

"Ich werde nicht ins St.Mungos gebracht!", schnappte Draco und Tränen rannen noch immer aus seinen Augen. Oh, seine Mutter, seine wunderschöne tapfere Mutter. Sie waren nicht immer einer Meinung gewesen, aber sie hatte ihn immer geliebt. Und sie waren zu einer Verständigung gekommen. Für die Chance, um ihn weggenommen zu werden! Er war wütend! Es tat ihm Leid. Er wollte einfach nur noch schlafen.

"Nein.", legte Severus seine Hand sanft auf dessen Kopf. "Ich werde dich nach Hause bringen. Poppy sagt, dass sie kommen und bleiben wird, um Dich zu heilen und Deine physische Therapie zu überwachen. Harry wird natürlich mitkommen und Remus und ich."

"Nachhause." Dracos Hals verengte sich. "Ja. Ich möchte zurückgehen nach Malfoy-Manor. Da sind genügend Räume für alle von Euch und ich muss wieder die Kontrolle über die Familie übernehmen."

"Ja.", stimmte Severus zu.

"Wie viele Malfoys sind nach Hogwarts gekommen, um zu kämpfen?"

"Zwei.", antwortete Remus. "Donovan Malfoy kämpfte mit den Auroren und Jewel Malfoy half den Heilern."

"Beide Cousins dritten Grades.", seufzte Draco. "Ich muss herausfinden, was der Rest der Familie gemacht hat, während all das passiert ist."

"Wahrscheinlich ihre Geschäfte beschützt.", bot Severus an. "Nur der herrschende Familienzweig ist so aggressiv. Die meisten Malfoys sind lediglich Geschäftsmänner."

"Das ist wahr." Dracos Augen verdunkelten sich. "Ich hoffe nur, dass ich nicht herausbekommen werde, dass einige von ihnen heimlich den Dunklen Lord finanziert haben."

"Wenn Du es tun solltest, wirst Du damit umgehen. Jetzt solltest du dich ausruhen. Wir werden das nächste Mal, wenn Du aufwachst, zurück in Malfoy-Manor sein und wir werden uns dann darum kümmern." Severus strafte sich. "Möchtest Du deine Freunde sehen? sie möchten Dich wirklich sehr gerne sehen, bevor sie in ihr eigenes Zuhause zurückkehren."

"Ja. Nachdem ich gegessen habe.", würgte Draco. Er wollte sie nicht sehen, wenn sein Geist noch immer mit Trauer und Angst erfüllt war und er wollte sie erst recht nicht sehen, wenn er gefüttert wurde wie ein Kind.

Dankbarerweise nickte Severus und ließ ihn mit Remus allein. Draco war froh. Er liebte seinen Vater, aber er würde sich nicht wohl dabei fühlen, wenn er ihn fütterte. Remus auf der anderen Seite war freundlich und Draco wusste, dass er nie schlecht über ihn, wegen seiner Schwäche, denken würde. Er brauchte beinahe zwei Stunden, um alles zu essen, was Poppy ihm geben wollte und Remus ihn gereinigt hatte. Jetzt war er bereit. Er konnte immer noch nicht glauben, dass seine Mutter tot war.

"Draco!", kam Vince mit Greg auf seinen Fersen zu ihm geeilt.

Der Blonde lächelte sie an. "Wie geht es Euch Beiden?"

"Gut." Vince stand so nah bei Draco, dass er nicht seine Augen, in dem Versuch ihn zu sehen, verrenken musste. "Ich bin einfach froh, dass alles vorbei ist. Weißt du, dass das Dunkle Mal dieses mal komplett verschwunden ist? Der Dunkle Lord ist wirklich weg."

Draco schloss fest seine Augen und lächelte. "Das ist wirklich großartig, Vince. Wir müssen uns um ihn keine Sorgen mehr machen."

"Wie fühlst Du Dich?", fragte Greg sanft. "Hast Du irgendwelche Schmerzen?"

"Nein." Draco öffnete seine Augen und gab ihnen ein schiefes Lächeln. "Sie haben mir gesagt, dass ich wieder in Ordnung komme und Ihr wisst, dass ich kämpfen werde, bis es wieder in Ordnung ist."

"Das wissen wir.", grinste Vince glücklich. "Pansy geht es auch besser."

"Pansy." Dracos Augen wurden groß. "Wie geht es ihr?"

"Sie hat ihren Fuß verloren und musste ihn wieder wachsen lassen. Sie ist immer noch sehr schreckhaft, aber es geht ihr besser. Sie denken, dass sie sich in ein paar Monaten wieder vollkommen erholt hat. Ihre Mutter hat ihr sogar einen wunderschönen silbernen Stock gegeben, den sie benutzen kann, wenn ihr Fuß schmerzt."

"Das ist großartig."

"Daphne ist gestorben.", sagte Greg sanft. "Und Terrence hat einen Herzanfall erlitten, aber er erholt sich."

Sie standen für ein paar Momente still da. Draco konnte nicht glauben, dass sie alle diesen Preis zahlen mussten, um dieses kranke Monster zu zerstören. Es war beinahe zu viel. "Wie geht es Harry?", fragte Vince.

"Ihm wird es wieder gut gehen.", antwortete Draco ernst und er dachte, dass sie es vielleicht durch all dies schaffen würden.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Draco verbrachte den Rest des Tages mit seinen Freunden und seiner Familie. Er hatte drei Mahlzeiten und gab Severus Instruktionen über ihre Reise zum Manor. Als die vierundzwanzig Stunden um waren, zauberte ihn Poppy zurück in den Schlaf. Das neue Jahr kam und Hogwarts leerte sich langsam. Severus und Remus sicherten beide Jungen und sie nahmen eine magische Kutsche, um nach Malfoy-Manor zu kommen, da keiner der beiden Jugendlichen dazu fähig war anders zu reisen, bis sie geheilt waren.

Augustus Malfoy, Lucius' Lieblingscousin und Dracos Cousin zweiten Grades, war dort mit seiner Frau, seinem Sohn und seiner Tochter, um sie willkommen zu heißen. Elizabeth war vier Jahre alt und Kenneth war zwölf und ging nach Beauxbatons, aber alle drei Europäischen Zaubererschulen hatten geschlossen, um den Niedergang Voldemorts zu feiern.

Als die Tage vergingen, erfuhr Severus das Margaret Malfoy, Geburtsname Glory, einer Reinblutfamilie aus Frankreich, eine sehr nette und gastfreundliche Frau war. Sie konnte nicht mehr das Gegenteil von Narzissa sein, auch nicht, wenn sie es versucht hätte. Sie war eine perfekte, bescheidene Hausherrin und liebende Mutter. Augustus kümmerte sich um die Geschäfte für Draco, bis er zurück auf seinen Beinen war. Er war ein kalter Geschäftsmann, wollte aber ehrlich nicht den Titel des Lords und Kopf der Familie haben. Er war zu loyal dafür, aber er verhätschelte Draco auch nicht.

Als Draco nach einer weiteren Woche der Behandlung aufgeweckt wurde, schnaubte der Mann, wenn Draco Schwäche zeigte und sein schneidender Witz verspottete Draco, wenn eine der Entscheidungen des Jugendlichen mangelhaft war. Liza, wie das kleine Mädchen genannt wurde, verehrte Harry aus irgendeinem Grund. Wann immer es ihr erlaubt wurde ihren Cousin Draco zu sehen, fragte sie ihn über den schlafenden Prinz im nächsten Zimmer aus. Draco lächelte dann und erzählte ihr fantastische Geschichten über Harry. Kenneth auf der anderen Seite war mehr interessiert an Draco. Er quälte den Blonden mit Fragen über den Kampf und Quidditch. Er wurde, warum auch immer, stumm, wenn Severus und Remus da waren. Margaret versicherte ihnen, dass er nur scheu war im Umgang mit Menschen außerhalb der Familie und eventuell noch mit ihnen warm werden würde.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Draco schlief eine weitere Woche und einen Tag, ehe er wieder ausgelegt werden sollte und auch aus der Körperklammer entlassen werden sollte. Severus beendete Harrys Magie zu sortieren und die Magiekanäle seines Körpers zu reparieren. Severus kam aus seiner Trance und öffnete aufgeregt seine Augen. Er stand auf und strich Harrys Haar aus dessen Gesicht, während er ihn rief, um aufzuwachen. Smaragdgrüne Augen glitten langsam auf und sein Gesicht ging durch so viele Ausdrücke, so dass Severus vermuten konnte, was er fühlte oder dachte.

"Dad…", krächzte Harry. Tränen traten aus seinen Augen und sein Gesicht verzog sich in Verzweiflung.

Severus hielt ihn fest, als er schluchzte und zitterte. Er wiegte ihn zärtlich und sah sich nicht einmal um, als sich die Tür öffnete. Er konnte dem keine Aufmerksamkeit geben. Warme Arme umschlungen ihn und er wusste, dass es Remus war. Sich beschützt fühlend, erlaubte es Severus die Tränen kommen zu lassen und er versteckte sein Gesicht in den weichen schwarzen Haaren seines Sohnes. Harrys gebrochenes Weinen war zu viel, um es zu ertragen.

"Draco…", weinte Harry. "Draco!"

"Er ist im nächsten Raum, Harry.", sagte Remus sanft, doch Harry begann zu kämpfen und Panik zu bekommen.

Severus hob Harry in seine Arme und trug ihn in das nächste Zimmer. Poppy saß in einer Heilungs-Trance neben dem Bett des Blonden, ihre Finger und ihr Zauberstab zuckten und tanzten über seinen Körper. Sie drehte sich trotzdem herum, als Harry begann bei dem Anblick des bewusstlosen Blonden zu wimmern.

"Er ist am Leben, Harry!", versprach Severus. "Er schläft nur, während Poppy ihn heilt!"

Harrys Wimmern beruhigte sich und er hörte auch auf zu weinen. Mit nassem Gesicht und gejagten Augen, reichte er nach seiner Liebe und Severus schaute zu Poppy. Sie seufzte. "Geh und leg ihn neben ihn. Draco geht es gut genug, dass ich die Körperklammer wegnehmen kann." Severus tat, was ihm gesagt wurde und legte seinen Sohn neben Draco. Poppy murmelte den Zauber um den Festhaltezauber zu lösen und hob den Heilschlafzauber auf.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Draco öffnete seine Augen und war sich sofort bewusst dass er seine Arme und seinen Kopf bewegen konnte. Dann wurde er sich der Wärme und des Gewichts an seiner Seite bewusst und drehte seinen Kopf. Seine Augen fanden Harrys, dunkel und feucht, und sein Herz sprang ihm vor Freude bis zum Hals. Es waren beinahe zwei Monate gewesen, seit er seine kleine Liebe nicht mehr gesehen hatte und das war zu lange. Merlin, er hatte seinen Harry vermisst.

"Baby?" Seine Hände kamen nach oben und berührten das kostbare Gesicht vor ihm und Harrys wundervoller Mund begann zu lächeln.

"Ray… Verlass mich nicht. Es ist so dunkel ohne Dich."

Draco zog ihn fest vorwärts und küsste ihn hart. Harry verspannte sich, bevor er sich in den Kuss fallen ließ und seine Arme um Dracos Nacken schlang. Sie küssten sich, bis ihre Lungen brannten und Harry wurde von seinem Inneren verschlungen, als Welle um Welle heftiger Freude, Liebe und Erleichterung durch den Bund zu Draco fluteten. Er wusste, solange Draco da war, würde es ihm gut gehen. Die Dunkelheit würde ihm nicht wehtun können, solange Draco so hell schien.

Draco unterbrach den Kuss und Harry legte seinen Kopf zitternd auf die Schulter des Blonden. Draco traf die Augen seines Vaters und der Krankenschwester. "Danke.", sagte er. Er wusste, sie würden verstehen, wie dankbar er war, dass er die Arme um seine Liebe festigen konnte. Poppy lächelte tränenüberströmt zu ihm und nickte. Remus umarmte sie und grinste von einem Ohr zum anderen. Severus lächelte einfach, sein Gesicht und seine Schultern entspannten sich zum ersten Mal seit Wochen. Ja. Sie würden es schaffen. Es würde ihnen gut gehen.

Ende


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