
von Nerventod
hi leutz,
ich bin sowas von tot... war heute beim sport und habe es geschafft, mir sowas von das knie zu verdrehen... und ich meine, so richtig böse... bin nach einem ball gehirscht (ich spiele badminton) und musste dafür nach rechts... knie knackt weg und ich höre es noch zweimal knacken (was für ein tolles geräusch) und ich lag auf dem boden und hab gepumpt, wie ein maikäfer... aua
aber nun habe ich genug gejammert... ihr wollt ja nicht lesen, wie sehr ich leide, sondern wie die geschichte weitergeht... meine hausarbeit ist fertig und ich kann jetzt wieder schneller updaten... wird wohl auch mit meiner anderen geschichte erst morgen weiter gehen...
ich wünsch euch viel spaß
nerventod
P.S. ab jetzt müsst ihr leider so zwei drei Tage auf das neue chap warten...
Draco wachte abrupt auf. Es gab keinen Schritt zwischen wach sein und schlafen. Kummer und Ärger wühlten seinen Magen auf und Magie zischte in der Luft. Er setzte sich mit einem Keuchen auf und sah, dass die Wände rauchten. Möbel knackten und kippten um. Kleidung und Bücher wurden wieder und wieder gegen die Wände geworfen. Er drehte sich um und sah Harry an. Der Junge saß mit seinem Rücken an der Rückwand des Bettes und hatte sein Gesicht in seinen Knien versteckt, die gegen seine Brust gezogen waren. Er reichte ohne Angst nach ihm und zog ihn in seine Arme.
„Baby…“ Er war sich nicht sicher, was er sagen sollte und so wiegte er den kleineren Jungen sanft.
Harry zitterte in den Armen seines Geliebten. Seine Augen starrten leer vor sich hin. Sein Geist wirbelte die neuen Erinnerungen, die Angst und die Schuld, an die er sich erinnerte, herum. Er packte Draco, als sich seine Lungen verkrampften. Seine Magie schlug wild um sich vor Frustration und die Wände knackten. Ihr Vater und Moony versuchten in den Raum zu kommen und die Tür bewegte sich ein paar Zentimeter, bevor sie ihnen vor der Nase wieder zugeschlagen wurde. Sie schrieen; fragten, was vor sich ginge und verlangten eingelassen zu werden. Doch er konnte sich nicht selbst dazu bringen, sich im Moment darum zu kümmern.
„Es ist nicht fair.“, flüsterte er fest.
„Was, Harry?“, fragte Draco leise. Er beruhigte sich und strich liebevoll sein langes Haar aus seinem Gesicht. Er war nicht überrascht zu sehen, wie die Wut den Kummer in den spektakulären grünen Augen seines Geliebten verdrängte. Er konnte es letztendlich fühlen.
„Es ist nicht FAIR!“, schrie Harry. Er starrte in Dracos Augen, obwohl er wusste, dass er es nicht an dem Blonden auslassen sollte. „Warum ICH? Warum will er mich UNBEDINGT TÖTEN? Es ist nicht so, dass ich IRGENDETWAS TUN KÖNNTE, UM IHN ZU STOPPEN! Ich möchte einfach nur IN RUHE GELASSEN WERDEN!“
Severus stolperte in den Raum, nachdem er es letztendlich geschafft hatte sich durch die Tür zu kämpfen. Remus war hinter ihm und sie beide erstarrten, als Harrys heißer Blick sie fokussierte. Draco lächelte grimmig und hielt den kleineren Jungen einfach an seine Brust gedrückt, als Harry begann sie anzuschreien.
„Warum habe ich nichts GETAN? Warum habe ich Cedric nicht abgeschirmt? Wie konnte ich NUR DA STEHEN? Und dann lass ich mich von WURMSCHWANZ FESSELN! Er nimmt mein Blut! Und Voldemort kam zurück! ALLES WEGEN MIR! Was stimmt NICHT mit mir? Ich habe Schlimmes gesehen und ich war NIE SO HILFLOS WIE ZU DIESEM ZEITPUNKT!“
„Harry, Kind…“, sagte Severus, als er zu ihm ging.
„NEIN! Ich möchte es NICHT HÖREN, DAD! Ich will nicht hören, dass es nicht mein Fehler war, dass ich nichts tun konnte! ICH HÄTTE ES VERDAMMT NOCHMAL GEKONNT!“
„Du kannst es jetzt.“, sagte Draco. „Du hast mehr Dinge gesehen, als Du gesehen hast, wie Du zum ersten Mal vierzehn warst.“
„Und Du hast dieses Mal eine Familie um Dich, die Dich unterstützt und von der Du Stärke bekommst.“, fügte Remus hinzu.
„Und Du hast das Beste getan, was Du tun konntest.“, sagte Severus rau. „Das tust Du immer. Du warst nicht vorbereitet, als wir versucht haben Dich vorzubereiten.“
„Warum?“, schüttelte Harry seinen Kopf. „Warum ist meine Magie jetzt soviel stärker?“
„Das ist, weil Du Dich entwickeln konntest ohne Angst vor Dir selbst zu haben.“, antwortete Severus. Er kam nahe genug heran, um sich an das Fußende des Bettes zu setzen. Remus kam, kniete sich auf den Boden neben ihn und nahm Harrys Hand. Er wagte es nicht, ihn in seine Arme von Draco weg zu nehmen. „Die Dursleys haben Dich die Magie fürchten lassen, Harry. Du hast sie weggesperrt und hast versucht zu vermeiden, dass Du bestraft wurdest, weil Du unabsichtlich Magie gebraucht hast. Aber das hast Du dieses Mal nicht, weil Dir keine Angst vor der Magie gemacht wurde. Deshalb ist sie jetzt frei, wie sie sein sollte.“
„Warum habe ich sie nicht hervor geholt?“, fragte Harry. „Als ich in Schwierigkeiten war, warum kam sie nicht hervor?“
„So einfach ist es nicht.“, schüttelte Severus seinen Kopf. „Du warst Dir nicht einmal bewusst, dass sie da war. Der Geist ist komplex und schwer zu verstehen, aber auch, nachdem Du nach Hogwarts gekommen bist, hast Du tief in Dir drin nicht an Magie geglaubt. Die Dursleys haben Dir so eine Angst davor gemacht, dass Du Magie nicht komplett trauen konntest, also hast Du sie, auch als Dein Leben davon abhing, gebunden gehalten. Du konntest nicht glauben, dass sie helfen würde.“
„Das ist DUMM!“, brüllte Harry und die Wände stöhnten.
„Es ist nicht dumm, Baby.“, sagte Draco. „Du warst ein unschuldiges Kind und es war für Jahre tief in Dir verwurzelt, dass Magie böse und unnatürlich ist. Du weißt, dass es so war. Du warst so jung und es wurde eine Gewissheit für Dich.“
„Es war nicht Dein Fehler, Harry.“ Remus kannte diesen Blick in dem Gesicht seines Patenkindes. „Du wurdest missbraucht und dieser Missbrauch hat Narben zurückgelassen. Deine Magie war beängstigend und behindernd.“
„Aber Warum?“ Harrys Stimme war flehend und verloren, aber seine Magie war schwach und er plumpste gegen Draco. „Warum will er mich so sehr?“
„Es gibt eine Prophezeiung.“, seufzte Severus. „Ich bin mir nicht sicher, was sie genau sagt, aber Du bist der Einzige, dem es möglich ist, sich ihm entgegen zu stellen. Aber Du wirst nicht alleine sein, hörst Du? Es wird nie mehr passieren, dass Du allein gegen dieses Monster antreten wirst! Wir werden da sein und Dir so gut helfen, wie wir können!“
Harry warf sich in die Arme seines Vaters und begann zu weinen. Draco streichelte seinen Rücken und in seine Augen brannten Tränen, als Harrys Emotionen sich in sein Herz schnitten. Er lächelte, als Moony kam, sich neben ihn setzte und einen Arm um seine Schulter schlang. Er war froh, dass er nicht in eine Umarmung gezogen wurde. Er brauchte sie wirklich nicht. Der Arm um seine Schulter war genug.
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„Gut, Jungs.“, lächelte Poppy sie an. „Ihr zwei seid gut durchgekommen. Draco, Du bist nun 1 Meter 66 groß und wiegst etwas über 58 Kilo. Du bist ganz gesund, mit ein paar Narben auf Deinem Rücken und Deinem Fußgelenk.“ Sie richtete ihre Augen auf den kleinen Dunkelhaarigen und lächelte ihn an. „Deine Nerven haben sich komplett erholt und es gibt keine Krankheit mehr in Deinem Nervensystem. Deine Lungen sind immer noch vernarbt, aber es gab eine leichte Verbesserung und ich bin zuversichtlich, dass es weiterhin besser wird. Ich bezweifle, dass es jemals ganz weggeht, aber Deine Attacken sollten sich mit der Zeit verringern. Du bist immer noch zu klein und untergewichtig für Dein Alter, 1 Meter 42 und 36,5 Kilo, aber davon ausgehend, was Du nach der letzten Umwandlung gewogen hast, erholst Du Dich.“
„Danke.“, lächelte Harry sie ein wenig errötend an.
„Ich denke, Du bleibst so klein.“, grinste Draco in an.
„Ich wachse noch!“, protestierte Harry und schlug ihm auf die Schulter. „Du bist einfach ein Halbriese!“
„Das bin ich nicht!“, keuchte Draco, entsetzt von der Vorstellung so groß zu werden wie Hagrid.
„Ähem.“ Poppy sah sie ernst an.
„Oh, tut uns Leid, Madam Pomfrey.“, lächelte er charmant. „Manchmal ist es schwer ihn dazu zu bringen sich seinem Alter entsprechend zu benehmen.“
„Hey!“, lachte Harry und die Lippen der Medihexe verzogen sich zu einem Lächeln.
„In jedem Fall erwarte ich, dass Du weiter Deine Nährstoff- und Kalorien-Tränke zu Dir nimmst.“, sagte sie dem Dunkelhaarigen.
„Ja, Ma’am.“ Harry warf einen Blick zu seinem Vater, der ihn nicht einen vergessen lassen würde.
„Sehr gut.“ Sie strubbelte ihm durchs Haar und er schmollte. „Möchtet ihr Schokolade oder seid Ihr zwei jetzt zu alt dafür?“
„Ich denke nicht, dass jemand jemals zu alt für Schokolade ist.“, gluckste Remus.
„Gut.“ Poppy gab ihnen beiden ein Stück und seufzte. „Ich erinnere mich an das erste Mal, als ich versucht habe Dir Schokolade zu geben, Harry. Draco hier, musste es Dir aufschwatzen. Du warst so ein süßes Baby.“
„Das ist er immer noch.“, sagte Draco und rannte lachend aus dem Raum. Harry flog ihm hinterher und schwor grausame Rache.
„Der Junge hört nie auf, mich zu überraschen.“, schüttelte sie ihren Kopf und richtete ihre Aufmerksamkeit zu Severus. „Ich möchte, dass Du einen Blick auf etwas wirfst.“
Severus nahm die Papiere und schaute sie ausdruckslos an. Er schaute auf und fragte sie, ob sie sich dieser Testresultate sicher wäre. Sie nickte. „Das wird Harry in seiner magischen Stärke Dumbledore gleich machen.“
„Ja. Kombiniert mit seiner Jugend und seinen starken Gefühlen, kann er mehr mit dieser Macht machen, als Albus, der in seinem Alter gefangen ist und sich dessen sicher ist, was möglich ist und was nicht.“, seufzte sie und begann ihre Roben zu richten. „Er ist erst vierzehn und seine Macht wird sich ausweiten.“
„Wir müssen anfangen ihn ernsthaft zu trainieren.“, sagte Remus. „Dracos Macht erhöht sich auch. Sie ist ein wenig höher, als sie es war, als er original vierzehn war. Oder?“
„Ja.“, nickte sie. „Es ist meine professionelle Meinung, dass er etwa drei Fünftel so stark sein wird wie Harry, wenn sie ausgewachsen sind. Er wird wahrscheinlich ein wenig mächtiger sein als Severus.“
Severus nickte zustimmend. Er war genauso stark wie Minerva und sie waren nebenbei bemerkt die stärksten des Lehrkörpers. Flitwick kam als Dritter und dann kamen die anderen. Remus war ein bisschen schwächer als Flitwick, hatte aber eine extrem hohe Kontrolle, so dass er Dinge tun konnte, die andere mit weniger Kontrolle und mehr Kraft nicht konnten.
„Sollten wir es Albus sagen?“, fragte Remus.
„Ja. Wir werden seine Hilfe brauchen.“, nickte Severus, obwohl er es nicht mochte. Der alte Mann war zu besitzergreifend, seit Harry sich in seiner Anwesenheit wohl zu fühlen begonnen hatte.
„Ich könnte gehen.“, bot Remus an und Severus stimmte zu.
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Narzissa saß ihrem Sohn gegenüber. Sie machte ihren täglichen Bericht über die Angelegenheiten der Malfoy-Geschäfte und Investitionen und er war damit beschäftigt, offizielle Antworten zu schreiben. Sie war stolz auf seine Fähigkeiten. Er zögerte nicht einmal über Formulierungen und traf die perfekte Balance zwischen einem Vorgesetzten und einem Mitverschworenem. Er würde ein großer Anführer sein. Nein, schüttelte sie ihren Kopf, er WAR schon ein großer Anführer. Er hätte nie geschafft diese Dinge zu tun, die er tat, als er das erste Mal vierzehn war, also, warum machte sie sich solche Sorgen um ihn?
Sie seufzte, als sie quer durch den Raum sah und bemerkte, wie Severus Harry in magischer Theorie und anderen solchen Dingen drillte. Sie würden sich später duellieren, wenn Albus bereit war, um gegen die Jungen zu kämpfen. Er hatte sie informiert, dass sie ihr Training intensivieren würden und sie hatte aus ganzem Herzen zugestimmt. Je besser ihr Sohn sich selbst beschützen könnte, desto besser würde sie sich fühlen.
Aber es gab keinen Schutz gegen sein Herz. Sie hasste es, dass er dem kleinen Dunkelhaarigen so sehr verfallen war. Sie konnte nicht glauben, dass sich alles zum Besseren wenden würde. Die Geschichte hatte wieder und wieder bewiesen, dass diejenigen, die entweiht worden waren, nicht überleben konnten. Harry war besonders und mächtig, doch er konnte nicht gegen sich selbst gewinnen. Und Draco würde sterben, wenn es Harry tat. Es gab nicht länger die Chance, dass er es wieder zurückschaffen würde. Er lebte für den anderen Jungen.
„Mutter.“
Sie schaute auf und blickte in die prüfenden Augen ihres Sohnes. „Ja, Drache?“
„Was geht in Deinem Kopf vor?“ Er schob die letzten Papiere beiseite und starrte sie wartend an. „Du bist seit Tagen nervös. Ich bin es Leid zu warten. Was bedrückt Dich?“
Sie funkelte hinüber zu den anderen, doch Severus und Harry bemerkten sie nicht und konzentrierten sich auf ihre eigene Welt. „Ich mache mir Sorgen um Dich.“
„Warum?“, zog Draco eine Augenbraue nach oben.
„Du weißt, warum.“, sagte sie leise. „Ich weiß, dass sich Deine Gefühle… vertieft haben… für diesen Jungen. Ich mache mir Sorgen, dass, wenn etwas Böses passieren würde, Du nicht überleben würdest. Mein Herz würde brechen, wenn ich Dich verlieren würde und ich weiß, dass Harry auch nicht wollen würde, dass Du zu Grunde gehst.“
„Mutter.“, seufzte Draco und stand auf. „Komm bitte mit mir.“
Harry schaute auf, sobald Draco aufstand. Er lächelte den Blonden an und Draco lächelte zurück. Severus sah ihnen nach, als sie aus dem Zimmer gingen. Seine Augen waren unergründlich. Narzissa versuchte sie beide zu ignorieren und folgte ihrem Sohn. Er führte sie in den Garten und pfiff nach den Eulen, die dort in den Bäumen warteten. Er band geschwind eine Nachricht an jede Eule und sandte sie weg. Narzissa wartete geduldig darauf, dass ihr Sohn sich wieder zu ihr wandte.
Draco drehte sich um und schaute nur wenige Zentimeter auf in ihre Augen. „Ich weiß, dass Du mich liebst. Du hast eine Menge für mich geopfert und hast alles getan, um den Einfluss meines ersten Vaters zu dämpfen. Du hast mich gerettet, als ich einfach in den Wahnsinn, der Voldemort heißt, gekippt wäre und ich bin Dir dankbar dafür. Das bin ich wirklich, Mutter. Ich liebe Dich. Aber Du machst Dir zu viele Sorgen. Ich gehe nirgendwohin, genauso wenig, wie Harry. Ich täusche mich nicht selbst. Ich weiß, dass der Weg schwer und extrem schmerzhaft sein wird, aber wir werden das überleben. Ich gebe Dir mein Wort, dass uns das nicht töten wird. Wir haben zu viel, für das wir Leben können.“
„Es ist nicht so einfach.“ Narzissa faltete ihre Hände vor sich zusammen. „In der Vergangenheit gab es Entweihte, die Gefährten, Kinder, Ehepartner, Geliebte und Ziele hatten, aber nichts davon hat sie gerettet.“
„Keiner von denen war Harry. Keiner von denen hatte mich.“, sagte Draco gleichgültig, doch seine Augen waren scharf und hart. „Du kannst das nicht verleugnen und ich bitte dich es zu verstehen. Du hast mein ganzen Leben an mich geglaubt. Hör jetzt nicht damit auf, Mutter. Ich WERDE Harry retten. Harry WIRD sich selbst retten.“
Narzissa fühlte sich so schwach neben ihrem jungen Sohn. Er war so sicher von seinen Überzeugungen. Es war lange, sehr lange Zeit her, dass sie sich das letzte Mal so schwach gefühlt hatte und sie schätzte dieses Gefühl nicht. „Was ist mit diesem Krieg? Ich möchte nicht, dass Du Dich den Todessern anschließt, aber ich möchte auch nicht, dass Du an der Front kämpfst.“
„Dinge passieren, die wir nicht erwarten oder unbedingt mögen, aber wir müssen uns anpassen und die Situation zu unserem Vorteil umdrehen. Das ist es, was Du mich gelehrt hast. Das ist es, was ich tue.“ Draco nahm ihre Hand und zwang sie, ihm in die Augen zu sehen. „Es tut mir Leid, dass ich Dir Sorgen bereitet und Dich enttäuscht habe, aber vertraue mir, wenn ich Dir sage, dass Harry es wert ist und dass er etwas Besonderes ist. Er wird Dich überraschen. Seine Stärke ist nicht nur seine Magie. Wir werden gegen die Vergangenheit gewinnen und wir werden gegen Voldemort gewinnen. Ich bitte Dich, den Preis, den uns diese Siege kosten werden zu erleichtern, indem Du uns beistehst.“
„Natürlich werde ich das.“, sagte sie eisig. „Ich werde immer an Deiner Seite stehen.“
„Danke.“, lächelte er und küsste sie auf die Hand. „Jetzt hör bitte auf, Dir Sorgen zu machen und mich wie ein Adler zu beobachten. Das ist ärgerlich.“
„Ich werde mein Bestes versuchen.“, lächelte Sie. „Du liebst ihn wirklich.“
„Ja.“, sagte er einfach.
„Und Du hast immer Jungen bevorzugt?“ Sie konnte nicht anders, als zu fragen.
„Das habe ich.“, gab Draco zu. Er schaute nicht weg, doch er konnte nicht verhindern ein wenig zu erröten. „Nach Pansy habe ich bemerkt, dass ich mehr an den Jungen meines Quidditch-Teams interessiert war. Ich hatte zu viel Angst davor, wirklich einen Schritt zu machen, aus Angst davor, dass Vater es herausfinden würde, aber im fünften Jahr hatte ich etwas mit einem Huffelpuff. Ich konnte anderen Slytherins nicht trauen, dass sie mich nicht eventuell erpressen würden. Wir haben einander nicht geliebt, aber wir wurden Freunde. Er hatte einen neuen Freund über den Sommer, bevor ich zur Schule zurückgekommen bin und das alles passiert ist.“
„Wer?“, lächelte sie.
„Mutter.“, keuchte er in spöttischen erstaunen. „Wie kannst Du so etwas fragen? Du hast mich besser erzogen, als zu küssen und es dann zu erzählen.“
„Oh, geh ins Haus und beende Deine Arbeit.“, lachte sie.
Er lächelte sie an. „Danke, Mutter.“
„Geh.“, winkte sie ab.
Er nickte und ließ sie allein im Garten zurück, um nachzudenken.
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Jeder wurde gebeten, den Grimmauldplatz zu verlassen, wenn sie nicht an dem kleinen vorgetäuschten Krieg teilnehmen wollten, der an diesem Nachmittag ausgefochten wurde. Albus, Severus, Remus und Narzissa waren in dem Todesser-Team. Harry und Draco waren in dem anderen Team, allein. Sie wurden in den Garten geschickt, um zu warten, bis das Haus vorbereitet war und die Erwachsenen in Position gegangen waren. Sie würden wissen, wann der Krieg begann, wenn die erste Attacke kam. Harry war ein bisschen nervös und auch aufgeregt. Draco war nur aufgeregt. Er stand neben seinem Freund und flüsterte ihm seine Pläne ins Ohr. Harry schwebte noch immer und ihre Köpfe waren auf gleicher Höhe.
„Du bist besser darin Magie um uns zu erfühlen, also wirst Du verteidigen, bis wir sicher sind, dass die Luft rein ist. Geh vor mir und halte die nötigen Schilde aufrecht. Ich werde mich darauf konzentrieren den Feind anzugreifen. Wenn Du Dir sicher bist, dass das Gebiet, wo wir sind, frei von Fallen ist, signalisierst Du mir das, indem Du ein wenig nach rechts gehst, so dass wir mehr Seite an Seite sind und wir uns darauf konzentrieren können zuerst die Schilde und Hindernisse wegzuräumen, die den Feind beschützen. Danach nimmst Du die auf der Rechten und ich konzentriere mein Feuer auf die auf der linken Seite. Wenn der Feind sich zurückzieht, kehrst Du zu Deiner Beschützerposition zurück und lässt selbst ein paar Fallen zurück, damit sie es schwer haben, uns hinterher zu schleichen. Wir werden einen kreisförmigen Bogen machen und aufpassen, dass wir nicht zu Orten zurückkommen, wo wir Fallen haben.“
„Gut.“, hauchte Harry.
„Halte Dich nicht zu sehr zurück, Baby.“, grinste Draco. „Das sind robuste alte Kerle und Madam Pomfrey steht bereit.“
„Ich weiß.“, nickte Harry mit grimmigen Augen. „Wir trainieren, um gegen Voldemort zu kämpfen und wir können es uns nicht leisten uns zurückzuhalten.“
„Genau.“ Draco griff nach seiner Hand und drückte sie.
Harry schaute zu ihm hinüber und lächelte dankbar. „Ich bin so froh, dass Du hier bist, Ray.“
„Ich auch.“, grinste er zurück. „Du weißt, ich liebe das.“
„Ich weiß.“, lächelte Harry. „Sonst würde ich mich schuldig fühlen, Dich in solche Gefahr gebracht zu haben.“
„Nun, ich bin froh, dass Du es besser weißt.“, sagte Draco und duckte sich schnell nach rechts, während er Harry nach links schubste.
Ein fremder, oranger Zauber, den keiner der Jungen kannte, landete dort, wo sie gerade noch gestanden hatten, explodierte und hinterließ ein 90 Zentimeter breites Loch. Draco grinste mit leuchtenden Augen und sprang zu der Hintertür. Harry flog in die vordere Position, untersuchte schnell die Tür und schaltete die zwei Flüche aus, die er dort fand, ehe er sie aufwarf und hinein flog.
Er landete in dem Gang hinter der Tür auf seinen Knien und breitete seine Hände seitlich vor sich aus. Draco stoppte hinter ihm, immer noch stehend, da er den Fähigkeiten seines Freundes - ihn absolut zu schützen - vertraute, und hatte seinen Zauberstab (immer noch in Wirklichkeit Harrys) in seiner Hand und zielte damit. Sein Haar war fest zusammengebunden und in einem sicheren Knoten an seinem Hinterkopf festgemacht. Er trug schwarze Duellierroben. Harry hatte sich ihm angepasst.
Es war keiner in dem Gang. Harry winkte mit seiner Hand, schloss so zielsicher die Tür und verhexte sie. Während er das tat, hexte Draco seine eigenen Fallen an die Decke und an die unteren Ecken des Raumes. Es gab drei Türen. Die eine am Ende des kurzen Ganges führte ins Wohnzimmer, die zur rechten führte in die Küche und die zur linken in ein kleines Arbeitszimmer. Harry untersuchte alle Türen und fand Flüche auf zwei von ihnen. Er nickte zu allen, außer der Küchentür und Draco zeigte auf die Linke. Die verfluchten Türen zuerst.
Harry stimmte zu und öffnete die Tür, während Draco die anderen beiden versiegelte, bis sie bereit waren damit fertig zu werden, was hinter ihnen liegen mochte. Remus wartete auf sie und fiel mit goldenen Augen über sie her. Es waren noch elf Tage bis zum nächsten Vollmond, so dass Remus bei vollen Kräften war und absolute Kontrolle hatte. Das war die Zeit, zu der er am gefährlichsten war, abgesehen davon, wenn er ein Werwolf war. Harry schleuderte seinen Mentor quer durch den Raum, doch der Werwolf benutzte seinen Zauberstab um seinen Fall abzumildern und zurück zu ihnen zu springen, wobei er dieses Mal Zauber feuerte, als er sich bewegte.
Draco feuerte zurück. Der Mann rollte sich und sprang, doch ein paar trafen ihn und er heulte und fluchte. Harrys Schild flimmerte zwischen Farben hin und her, als er ihn sofort für jeden Zauber ausrichtete. Sie prallten von ihm ab und einer von ihnen traf Remus am Bein und er kippte um. Draco brachte die Couch dazu, sich zu bewegen und den knurrenden Mann einzusperren. Harry kontrollierte, ob noch Zauber vorhanden waren und Draco stellte sicher, dass der Mann fertig und aus diesem kleinen Spiel heraus war. Bewusstlos und umschlungen von Holz und Polstern, lag Remus harmlos in seinem Gefängnis. Harry sprach einen Diagnosezauber.
„Nichts Dauerhaftes. Ein lähmender Fluch auf seinem Bein, zwei hässliche Verbrennungen auf seiner Brust und ein mächtiger konfus machender Zauber. Madam Pomfrey wird ihn heilen können.“
„Wir müssen weiter. Aktiviere seinen Portschlüssel, um ihn in den Krankenflügel zu schicken, wo sie ihn erwarten.“
Harry nickte und tat, was ihm gesagt wurde. Draco zauberte Fallen in den Raum und Harry präparierte die Tür. Als sie fertig waren, gingen sie hinaus und zu dem Wohnzimmer, nachdem sie das Arbeitszimmer verschlossen hatten. Dracos Herz schlug heftig und Adrenalin rauschte durch ihn.
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Der unechte Krieg dauerte dreieinhalb Stunden. Das Haus war auseinander gerissen und alle von ihnen hatten Verletzungen. Harry hatte ein schwarzes Auge, Draco ein gebrochenes Handgelenk und eine aufgeschnittene Wange, Severus hatte keine Zunge merh, Narzissa hatte einen verletzten Rücken davon, gegen eine Wand geschleudert worden zu sein und Albus hatte ein gebrochenes Knie. Poppy schimpfte wütend mit ihnen allen, aber sie ignorierten sie und sprachen stattdessen darüber, was sie gelernt hatten und diskutierten bessere Wege um mit den Situationen, die ihnen präsentiert worden waren, umzugehen. Harry war während der Diskussion eingeschlafen und Draco lächelte auf ihn hinunter.
„Ich habe Hauselfen geschickt, um den Grimmauldplatz so gut es geht wieder aufzubauen.“, gluckste Albus. „Ich denke, er wird übermorgen fertig sein. Würde es Euch stören, wenn ich ein paar Ordensmitglieder einlade, zu uns zu kommen?“
„Wen?“, fragte Severus müde.
„Sturgis und Charlie. Wir werden noch weitere Leute holen, wenn wir gehen. Bis dahin, warum bleibt Ihr nicht hier im Schloss? Ich könnte mit Eurem Unterricht fortfahren, während das Haus wieder restauriert wird.“
„Sehr gut.“, nickte Severus. Remus war froh, die Stimme seines Geliebten zu hören. Es war sehr verwirrend, ihn ohne Zunge zu sehen. Wo hatte Draco solche Zaubersprüche her? Er schüttelte, die Antwort wissend, seinen Kopf. Wenigstens wusste er, dass sie sich selbst verteidigen konnten.
„Ich weiß nicht, warum Du auf diesen Wahnsinn bestehst!“, sagte Poppy.
„Still, Poppy.“, zwinkerte Albus ihr zu. „Es ist alles zu ihrem Besten und Du möchtest doch jung Harry nicht jetzt aufwecken, oder?“
„Natürlich nicht.“, ärgerte sie sich. „Du hast ihn fertig gemacht!“
„Es geht ihm gut.“, versicherte Draco ihr. „Er fühlt sich besser, als er sich in den letzten Tagen gefühlt hat. Er kann nicht eingesperrt bleiben ohne, dass er etwas zu tun hat.“
„Das mag vielleicht so sein, aber es ist nicht gesund! Er hatte drei Asthmaanfälle und jeder von ihnen hätte ernsthaften Schaden verursachen können.“
„Aber das haben sie nicht.“, entgegnete Severus. „Er muss seine Grenzen erkennen und wie er am besten um sie herum arbeiten kann. Er kann es nicht nur vermuten, wenn er ernsthaft um sein Leben kämpft.“
„Er ist nur ein Junge.“, klagte sie.
„Er ist mehr als ein Junge, Poppy.“, sagte Remus traurig.
„Nun, wenn ihr aller fertig mit rumheulen seid“, schnarrte Draco, wissend, dass Harry dieses Mitleid hasste, „würden wir gerne in unsere Quartiere zurück.“
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Remus, Severus, Narzissa und die Jungen kehrten in die Kerker zurück. Sie hatten einigen Papierkram zu erledigen und die Jungen bekamen Tanzstunden von Narzissa, als Harry aufwachte. Sie aßen zweimal und hatten dann ein großes Abendbrot. Jeder war sich des Zieles bewusst, Harry stärker und schwerer zu bekommen und sie nahmen jede Möglichkeit wahr, um den Jungen dazu zu bringen Milch und Saft zu trinken oder Kekse oder einen Snack zu essen. Nach dem Abendessen verbrachten sie ein paar Stunden damit, ihre Okklumentik-Schilde zu perfektionieren. Sie beide machten jetzt rasche Fortschritte und Severus hatte die Hoffnung, dass Harry nicht so leiden würde, wie er es sonst immer während der Visionen tat.
Sie hatten eine Chance es am nächsten Tag herauszufinden, ob Severus richtig lag. Es war nur zwei Stunden nach dem Frühstück und sie hatten für einen kleinen Snack mit ihren Studien aufgehört, als Harry sich verspannte und von seinem Stuhl fiel. Severus kniete bei ihm, genauso wie es Remus bei Draco tat und beide Männer befahlen den Jungen scharf sich zu verschließen.
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Voldemort stand vor seinem Thron. Seine Anhänger waren vor ihm versammelt und am Ende der Menge standen seine „rekrutierten“ Alliierten. Eingesperrte magische Kreaturen kämpften und schrieen, wurden aber gehorsame Werkzeuge, wenn der richtige Zauber auf sie gelegt wurde. Jeder hatte einen Aufpasser, dessen einzige Aufgabe es war, die Kreatur zu kontrollieren. Fünfundsiebzig seiner wertvollen Todesser hatten dieses Privileg inne. Er schaute auf die Anhänger, die weiter vorne waren. Sie standen steif da. Er lächelte vor Freude dies zu sehen. Er hatte ein gutes Viertel von ihnen für ihr Versagen, ihm die beiden verletzlichen Jungen zu bringen, bestraft, doch nun war nicht die Zeit für solche Gedanken.
„Jetzt ist die Zeit, wo wir der Welt zeigen, aus was wir gemacht sind. Das wir nicht auf die leichte Schulter zu nehmen sind. Wir werden sie erfüllen mit Terror und werden die Kontrolle von unserer schwachen Regierung zurückholen! Wir werden es sein, die die Regeln machen und unser Land in eine große Zukunft führen, in der die ganze Welt weiß, wo ihr Platz ist. Muggel werden unsere Sklaven sein, so wie sie es sein sollte und wir werden über unsere Brüder und Schwerstern herrschen, die nicht stark genug sind, ihren rechtmäßigen Platz einzunehmen! Enttäuscht mich nicht, meine Anhänger. Jetzt ist die Zeit, um zu siegen!“
Die Gruppe von etwa dreihundertfünfzig Männern, Frauen und Jugendlichen jubelten hysterisch. Voldemort lächelte sie an und dissapparierte sie mit einem Wink seines Armes aus dem Raum. Die Hälfte von ihnen ging zu dem Ministerium in London, die andere Hälfte ging nach Hogsmeade, um eine Basis zu schaffen, von der aus sie Hogwarts angreifen konnten. Innerhalb einer Stunde würden drei Blocks von London in Flammen stehen und Hogsmeade würde dem Erdboden gleichgemacht sein. Er warf seinen Kopf zurück und lachte.
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„Nein!“ Draco und Harry setzten sich auf und schrieen zur selben Zeit. Harry schaute zu seinem Vater und begann stammelnd zu erzählen, was sie gesehen und erfahren hatten. Draco war auf den Beinen und flohte Dumbledore. Er erklärte schnell und der Direktor rauschte aus dem Feuer und begann den Orden und die Auroren zu rufen.
„Wir möchten helfen!“, schrie Harry wütend.
„Ihr seid noch nicht bereit.“, schnappte Severus.
„Vielleicht noch nicht, um es mit Voldemort aufzunehmen“, stimmte Harry zu, „ ,aber ich kann gut genug schützen und heilen, um sicherzustellen, dass die anderen rechtzeitig zu richtigen Doktoren kommen.“
Severus’ Gesicht verdunkelte sich wütend, doch Draco unterbrach ihn. „Harry hat Recht. Wir alle müssen zusammenhalten. Jeder muss seinen Teil tun oder wir werden scheitern. Wir können Voldemort nicht erlauben, Hogsmeade einzunehmen. Das Schloss wäre zu verletzlich, wenn das passieren würde. Wir müssen dorthin gehen und helfen, wo wir können, genauso wie Du es tust. Tatsächlich, solltest Du die Sechst- und Siebtklässer senden, die erste Hilfe leisten können oder Heiltränke hoch zur Krankenstation bringen können, um sich auf die, die mit Verletzungen zurückkommen, vorzubereiten.“
Harry stand gerade und flog in Dracos Arme. Er hatte eine Entschuldigung in seinen Augen, aber er konnte nicht länger warten und diskutieren. Er schloss seine Augen fest und mit einem grölenden, leisen Verlangen, zwang er seinen Weg durch die Anti-Apparations-Sperren und somit nach Hogsmeade. Severus knurrte wütend und rannte aus den Kerkern, eilte von dem Schloss weg und hinter die Sperren. Narzissa war blass, rannte aber nicht hinter ihm oder den Wolf her. Stattdessen tat sie das, was ihr Sohn indirekt angeordnet hatte. Sie versammelte die, die helfen konnten und brachte sie zum Krankenflügel.
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Der Kampf war hart. Der Orden war vorbereitet, sie waren aber nur eine kleine Gruppe. Dumbledore hatte entschieden, die meisten von ihnen nach Hogsmeade zu schicken, da er darauf vertraute, dass die Auroren das Ministerium und London verteidigen konnten. Es waren etwa hundertfünfzig Todesser dort, die lachten, als sie Tod und Zerstörung verursachten. Etwa fünfzig Kreaturen mit Klauen, scharfen Zähnen und manchmal tödlichen Gift liefen ungezügelt herum. Die dreißig Ordensmitglieder waren in der Unterzahl und unterlegen. Harry, Draco, Severus und Remus taten, was sie konnten, doch sie waren nur vier Leute. Harry war müde davon, ihn und Draco zum apparieren gezwungen zu haben. Seine Lungen taten ihm immer noch weh. Aber er war der Stärkste dort. Albus war mitten im Kampf nach London beordert worden; dort verloren sie den Kampf auch.
Harry hasste es, das zu tun, doch er konnte nicht mehr stehen. Sein Gesicht war voller Ruß. Es gab immer noch Unschuldige, die in Hogsmeade gefangen waren, schrieen, sich versteckten und fürchteten. Der Tod bedeckte den Boden, die Puppen, die von einem verwöhnten Kind herunter geworfen waren. Die meisten von ihnen waren Todesser, aber nicht alle. Harry schütze so viele Menschen, wie er konnte, aber er war müde geworden und da waren noch immer so viele Todesser. Er sah mit Schrecken zu, wie eine Frau aus einer Ecke heraus einem panischen Kind hinterher rannte. Das Biest hinter ihr enthauptete sie. Das Kind drehte sich um und schrie, als es mit dem Blut der Frau im Gesicht bespritzt wurde.
Harry schrie und reichte nach seinen Freunden aus seinen Erinnerungen. Hermine, Ron, Neville, die Zwillinge (,die nicht in der Schule gewesen waren, aber die Straße hinunter, auf der gekämpft wurde, in ihrem Laden), Charlie (,der an dem anderen Ende kämpfte) und Arthur (,der mitten im Kampf im Ministerium war) apperierten alle an seiner Seite. Sie keuchten, als sie ihn ansahen. Draco war hinter ihm und feuerte ohne Pause verschiedene Flüche und hielt ihm damit den Rücken frei.
„Wir brauchen Hilfe.“, krächzte Harry, schwankend vor Erschöpfung. „Kann jetzt nicht mehr machen, als zu schützen. Helft uns.“ Er sank auf den Boden, Ron fing ihn auf und lehnte ihn gegen eine Wand. Harry kämpfte, um bei Bewusstsein zu bleiben, damit sein Schild nicht versagen würde, aber er konnte nicht mehr, als das, tun.
„Ich hole den Rest der DA!“, schrie Hermine. „Charlie, mach mir einen Portschlüssel, damit ich schnell zurückkommen kann.“
Charlie nickte und zog seinen Vater zu sich, damit er ihm half. Es dauerte beinahe fünfzehn Minuten, doch es war geschafft. In der Zwischenzeit fuhren Neville, die Zwillinge und Draco damit fort die Todesser zu bekämpfen und sie nieder zu zwingen. Riesige Katzen und wütende Thestrale schlugen ihre Klauen gegen die Barriere, die Harry errichtet hatte, die sie von seinen Freunden und den anderen Zauberern auf der Straße fern hielten.
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Der Kampf dauerte beinahe vierzehn Stunden. Viele wurden getötet, aber dankbarere Weise keiner der Hogwarts-Gruppe. Am Ende hatten alle Sechst- und Siebtklässer Gryffindors an dem Kampf in Hogsmeade teilgenommen, genauso wie die beiden Creevey-Brüder und Ginny Weasley, die letztes Jahr in der DA gewesen waren, so dass sie zwölf waren. Fünf Huffelpuffs und neun Ravenclaws, auch DA-Mitglieder, nahmen am Kampf teil. Doch viel überraschender kamen fünf Slytherins (Pansy, Vince, Greg, Terrence Higgs und Daphne Greengras) zu Hilfe, nachdem sie die weggesperrt hatten, die versucht hatten, sie aufzuhalten. Insgesamt, Harry und Draco nicht mitgezählt, kamen einunddreißig Schüler und halfen dabei die Ordensmitglieder und die Lehrkörper zu unterstützen.
Viele der Hogwarts-Soldaten, wie sie nun in den Zeitungen genannt wurden, waren verletzt, würden sich aber vollkommen erholen, obwohl die meisten von ihnen Narben zurückbehalten würden. Harry hielt bis zum Ende durch, doch sobald der letzte Todesser entweder geflohen oder bezwungen war, wurde er ohnmächtig. Draco ging es nicht viel besser, doch er weigerte sich wie ein Kind behandelt zu werden. Ein überraschender Gruppenzusammenhalt kam über die Schule. Rivalitäten waren vergessen, als sie Seite an Seite standen und ihr Schloss vor Schäden beschützten. Hogsmeade war zerstört. Nur sehr wenige Häuser standen noch ohne beschädigt zu sein da, doch die meisten Einwohner waren lebend davon gekommen und waren nun oben im Schloss.
Das Ministerium hatte sich nicht so gut geschlagen. Es war komplett übernommen und halb zerstört worden. Einige Londoner Blocks waren immer noch in Flammen und die Muggel waren in Panik, da sie dachten, sie wurden von fremden Terroristen angegriffen. Die Welt war erschüttert und gefährlich im Ungleichgewicht. Die Muggel standen gegeneinander und beschuldigten sich gegenseitig wegen der Zerstörung und den verlorenen Leben. Sie dachten, es würde Krieg herrschen, als die Zaubererwelt mitten unter ihnen aus der Dunkelheit kam. Glücklicherweise wurden viele der Ministeriumsangestellten gerettet und nach Hogwarts gebracht, aus dem vorübergehend das Ministerium gemacht wurde. Die Zeitungen schrieben wie verrückt, um die Menschen zu informieren, wer ihr Anführer war (Fudge war gestorben und nun ersetzt worden), was los war und was sie tun sollten, um sich selbst zu schützen.
Das Schloss war ein einziges Durcheinander. Viele Eltern verlangten, dass ihre Kinder zu ihnen zurückkehrten. Dumbledore beschwor sie, es sich noch einmal zu überlegen, da es in Hogwarts sicherer war als irgendwo anders. Viele gaben nach oder fragten, ob sie bei ihren Kindern im Schloss bleiben könnten. Dumbledore stimmte zu. Doch einige Eltern wussten, obwohl sie glaubten, dass Hogwarts der sicherste Platz in der Zaubererwelt war, dass es das nächste Ziel sein würde und schwer getroffen würde, und verlangten trotzdem nach ihren Kindern. Dumbledore tat alles, was er konnte, um diese Kinder sicher nach Hause zu bringen und niemand von ihnen währenddessen angegriffen wurde.
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„Ich habe keine Zeit, um zu warten und meine Erinnerungen zurück zu bekommen!“, schrie Harry. Er war vor einer Stunde aufgewacht und war sehr wütend, dass sie ihn für beinahe vierundzwanzig Stunden schlafen gelassen hatten, als seine Hilfe offensichtlich gebraucht wurde. „Ich möchte wissen, an was ich mich nicht erinnere und ich möchte wissen, was in dem Krieg passiert.“
„Severus.“, unterbrach Albus, der den Blick kannte und sich sicher war, ein Zeichen erkannt zu haben, dass sein Spion gleich explodieren würde. „Er mag vierzehn sein, aber er wächst in schwierigen Zeiten auf. Der Krieg wird nicht auf ihn warten. Er muss soviel erfahren, wie er kann.“
Der Mann blickte finster, sagte aber nichts weiter. Er war einer derjenigen gewesen, die am ernstesten in dem Kampf in Hogwarts verletzt worden waren. Sein linkes Bein war nutzlos und es würde Monate der Heilung und Therapie brauchen, um es wieder beweglich zu machen. Die Verletzung hatte ihn noch beschützender bezüglich der beiden Jungen gemacht. Wenn Remus nicht gewesen wäre, der entschlossen und stark an seiner Seite gestanden hatte, würde der Mann jetzt in einem Bett in dem sehr überfüllten Krankenflügel liegen.
„Kennen Sie die Prophezeiung, Sir?“, fragte Draco. Er saß neben Harry. Beide Jungen waren ruhig, ernst und vorbereitet. Ihre Augen zeigten die Stärke, die sie ineinander und durch ihre starken Gefühle zueinander gefunden hatten. Albus war auch nicht einmal versucht, ihn zu fragen, ob er gehen könnte. Er wusste, dass diese Jungen für immer verbunden waren.
„Das tue ich allerdings.“, seufzte er. Was folgte, war eine Erklärung dessen, was im fünften Jahr passiert war.
Harry senkte seinen Kopf, als er von Sirius’ Tod erfuhr und wie er von Voldemort manipuliert worden war, weil er sich stur geweigert hatte, von Severus zu lernen. Schuld und Entsetzen fraßen an ihm, doch Draco nahm seine Hand und zwang seinen Kopf wieder nach oben. Es war nicht die Zeit für Reue oder Verwirrung. Er hörte sich die ganze Prophezeiung an und schaute zu seinem Freund hinüber.
„Denkst Du, dass Du die Kraft bist, die Voldemort nicht kennt?“
„Vielleicht.“, nickte der Blonde. „Merlin weiß, ich stehe an Deiner Seite, wenn Du diesem verrückten Bastard gegenüber trittst.“
Harry nickte einverständlich. Er würde sich schuldig fühlen, wenn jemand anders beschlossen hätte, dass er neben ihm kämpfen würde und aus sich selbst ein Ziel für die Todesser und Voldemort gemacht hätte, doch das konnte er nicht, wenn es um Draco ging. Er machte sich keine Illusionen, über seinen blonden Geliebten. Draco wollte mitten im Geschehen sein, egal, ob Harry da war oder nicht. Er mochte den Kampf, obwohl er es nicht mochte zu töten oder Menschen weh zu tun. Er mochte es sich selbst zu testen und dafür zu kämpfen, woran er glaubte. Er würde NIEMALS nur an der Seite stehen. Er musste sich immer in die Mitte der Aufmerksamkeit schubsen, auch, wenn es negative Aufmerksamkeit war. Er war selbstsicher und ein natürlicher Anführer. Er würde niemals wegrennen und sich verstecken, wenn dieser Krieg seine Welt und sein Leben beeinflussen würde.
„Harry…“, sprach Dumbledore. Der Dunkelhaarige schaute zu ihm. „Es tut mir Leid. Dein fünftes Jahr, war ein Durcheinander. Die Dinge hätten viel besser angegangen werden können…“
„Vielleicht, aber wir können uns darum im Moment keine Sorgen machen. Sagt mir, was passiert ist.“, schüttelte Harry seinen Kopf.
„Voldemort war ruhig.“, seufzte Dumbledore, erleichtert und gleichzeitig enttäuscht über Harrys Ablehnung. „Wir wissen nicht, was er mit den Dingen, die er jetzt von den alten Sachen des Ministeriums in seinem Besitz hat, plant. Die gefährlichsten Artefakte wurden zerstört, ehe die Todesser ihre Hände darauf legen konnten, aber leider nicht alle. Akten und Aufnahmen sind in Reichweite. Genauso wie ein paar Machtknoten, die bestimmte Zauber verankern, die jeden Tag die Dinge in der Welt am Laufen halten. Wie der Eulenentwickler, der sie intelligenter macht und ihnen hilft, ihre Pflichten als Nachrichtenüberbringer zu erledigen. Das ist nur ein Beispiel.“
„All die Auroren und die, die wir uns von den anderen Ländern geliehen haben, machen ihren Stützpunkt in Hogsmeade, oder?“, fragte Draco.
„Das tun sie. Sie sind um die vierhundert.“, nickte Dumbledore.
„Wer führt sie an?“ Draco richtete seinen Kopf auf.
„Der neue Minister, Rufus Scrimgeour, hat die Kontrolle über die Streitkräfte übernommen. Sie bekommen diese Befehle direkt von ihm oder seinen drei Hauptauroren.“
„Und das sind?“, schnarrte der Bonde ungeduldig. Es war wie Zähne ziehen.
„Amelia Bones, Kingsley Shaklebolt und Vance Robards.“, antwortete Dumbledore.
“Weiß irgendjemand, wo Voldemort als nächstes zuschlagen könnte?“, fragte Harry.
„Nein.“, schüttelte Dumbledore seinen Kopf. „Ich vermute, dass er Zeit brauchen wird, um zu festigen, was er in dem Gebäude des Ministeriums errungen hat und sich von seinen Verlusten zu erholen. In der Zwischenzeit werden wir die Zaubererwelt vorbereiten und weitere wichtige Plätze unserer Gesellschaft schützen.“
„Danke, Direktor.“ Draco stand auf. „Es ist Zeit zum Mittagessen und wir haben uns versprochen uns mit ein paar Freunden zu treffen.“
„Natürlich.“, zwinkerte ihm Dumbledore zu.
„Können wir wieder her kommen und reden?“, fragte Harry.
„Ja, natürlich, mein Junge.“
Severus beugte seinen Kopf, als sein Geliebter und seine Söhne das Büro verließen. Dumbledore lächelte ihn wissend an und Severus schnaubte, ehe er ihnen die Treppen hinunter folgte. Remus wartete auf ihn, während die Jungen schon den halben Gang entlang waren. Draco schritt mit erhobenem Kopf voran, doch sein Bild wurde durch die Tatsache geschwächt, dass Harry hinter ihm her flog, seine Arme lose um den Nacken des Blonden geschlossen hatte und ihm ins Ohr flüsterte.
Severus schüttelte verärgert seinen Kopf. „Gehen sie wirklich ihre Freunde treffen?“
„Ja. Ich glaube sie wollen mit der DA reden.“, lächelte Remus.
„Sollten wir sie das tun lassen?“, blickte Severus finster. „Die Schüler sollten nicht ermutigt werden, das Schulgelände zu verlassen.“
„Wir hätten Hogsmeade verloren ohne sie.“, sagte Remus. Er seufzte, ging ein paar Schritte weiter und schaute über seine Schulter. „Kommst Du?“
„Wohin?“ Severus zog misstrauisch eine Augenbraue nach oben.
„Ich dachte, wir könnten eigene Pläne machen.“ Ein kleines Grinsen zeigte sich auf Remus’ Gesicht und seine bersteinfarbenen Augen glühten ein wenig.
„Ich muss Tränke brauen.“, schnappte er und versuchte die Lust zu verbergen, die bei dem Ausdruck des anderen Mannes durch ihn hindurchging.
„Aber es ist Zeit für meine Salbe.“. Remus Kopf richtete sich mit reizenden Augen auf.
Severus blickte finster, bewegte sich aber, um seinem Geliebten zu folgen. Er zog sein Bein schmachvoll hinterher und sagte sich, dass es seine Idee war zurück in seine Quartiere zu gehen. Um ehrlich zu sein, fühlte er sich eher unruhig. Sein Bein war nicht das schlimmste, das ihm während des Kampfes hätte passieren können. In Wahrheit wäre beinahe etwas Schlimmeres passiert. Zwei Todesser hatten ihn in eine Ecke gedrängt und er war, aufgrund des Schmerzes in seinem Bein, gestürzt. Einer hatte zu einem Schneidezauber angesetzt, der ihn geköpft hätte, wenn der Wolf nicht gewesen wäre.
Mit einem Wutschrei, hatte Remus ihn umgeworfen und dann war er, zu wütend sich daran zu erinnern seinen Zauberstab zu benutzen, auf den einen Todesser gesprungen. Der Zauber hatte Remus gestreift und einen langen, diagonalen Schnitt in seinem Rücken, von seiner rechten Schulter zu seiner linken Hüfte hinterlassen. Er würde sich leicht entzünden, doch Severus hatte sich geschworen sicherzustellen, dass das nicht passierte. Er war geschockt von der Leidenschaft des Wolfes ihn zu verteidigen und zum ersten Mal in seinem Leben, fühlte er sich beschützt.
Es war ein beeindruckendes Gefühl, doch von all den anderen verwirrenden Gefühlen, die von dem Krieg und seinen daran teilnehmenden Söhnen verursacht wurden, war es ein wenig überwältigend. Und wie er es immer tat, wenn er sich verwirrt fühlte, teilte er aus oder verbarg sich. Unglücklicherweise hatte der Wolf nichts von dem. Sie betraten sein Schlafzimmer und Remus zog einfach sein Shirt aus und legte sich auf seinen Bauch. Severus setzte sich mit der Salbe in der Hand neben ihn, und zauberte sanft die Bandage ab. Der Schnitt war offen und würde pausenlos bluten, wenn nicht Poppys Zauber gewesen wären. Der Schnitt war tief genug, um Knochen zu zeigen und wäre tödlich gewesen, wenn Remus kein Werwolf gewesen wäre und bereits in außergewöhnlicher Geschwindigkeit heilte.
„Halt still.“, sagte er ernst und begann die Salbe aufzutragen.
Seine Hände zitterten leicht, als er daran dachte, dass der Mann unter ihm tot sein könnte und schwor sich selbst ihn zu schützen. Er beugte seinen Kopf nach vorn und ließ sein Haar sein Gesicht verbergen. Seine Kindheit war dunkel und voll Schmerzen gewesen und die Schule war voll Erniedrigung und Angst. Dann war er ein Todesser und kurz darauf ein Spion. Bis Harry und Draco in sein Leben getreten waren und ihn Vater nannten, hatte er sich nie so leicht und gut gefühlt.
Ein Kind zu haben, das ihn liebte und ihn so sehr braucht, wie Harry, hatte in ihm Gefühle und Empfindungen erweckt, die er nie zuvor besessen hatte. Er passte sich dem immer noch an. Er hatte Gefühle der Lust, des Verstehens und Respekt für den Wolf, doch es war nur Sex mit einem Freund gewesen. Was Remus während des Kampfes getan hatte, hatte diese Illusion zerschmettert. Jetzt konnte er die Dankbarkeit und die Liebe, die der Mann in ihm hervorgerufen hatte, nicht mehr leugnen. Seine Hände zitterten zu stark, um die Salbe jetzt zu verteilen und Severus drehte sich weg. Er saß am Bettende, schlang seine Arme fest um seinen Bauch und lehnte sich über sie, als er versuchte, die Wellen der Gefühle, die in seinem Bauch aufkamen, zurück zu drängen.
„Severus.“, sagte Remus warm und schlang seine Arme um seinen stoischen Geliebten. „Es ist in Ordnung, Liebster.“
Severus drehte sich willentlich bewusst zu der Wärme des Wolfes und begann leise kalte Tränen zu weinen, als er letztlich verstanden hatte und erkannte, was er sich für so viele Jahre verweigert hatte. Remus hielt ihn und sagte nichts. Er strich seinem Geliebten durchs Haar und atmete seinen Geruch ein, den Moment und die brennende Liebe genießend.
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