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Fanfiction

Growing Pains - Kapitel 12

von Nerventod

Hallihallo,
ein weiterer Tag, ein weiteres chap... Danke an meine Reviewer
@ LiliaRose: nicht, dass ich vorweggreifen will, aber harry und draco werden jede woche ein jahr älter... der lemon in chap 17 betrifft jemanden anders *grins*... ich verrate aber nicht, wen... danke
@ Gabrielle, Jona und Lijana: Danke für die Kommis.... Euch knuddel
so, aber nun viel spaß beim lesen
lg nerventod




„Es ist fast sieben.“, sagte Remus. Severus sah ihn ausdruckslos an. „Unterricht. Heute ist Montag.“

Severus zuckte zusammen und sagte nichts. Sie warteten schweigend weiter. Schließlich leuchtete die Magie auf und verschwand, als wäre sie nie da gewesen. Narzissa rauschte durch die Tür, die Männer ihr direkt auf den Fersen. Die Jungs schliefen. Sie sahen friedlich und ungestört aus, doch dann konnten sie einen besseren Blick auf sie werfen. Die Pyjamas waren viel zu klein für sie. Sie sahen größer und schwerer aus. Draco bewegte sich und öffnete seine grauen Augen.

„Morgen, Mama. Daddy. Moony.“, sagte er während er sich streckte. Er schien ihre Anspannung zu bemerken und wurde ernst. „Was ist los?“

„Wie fühlst Du Dich, Draco?“, fragte Severus neugierig, während Narzissa nach vorne rauschte und ihn murmelnd streichelte.

„Mir geht’s gut.“, antwortete er und blickte finster als er versuchte seine Mutter wegzudrücken. „Baby! Wach auf! Sie werden verrückt!“

Harry bewegte sich und öffnete seine Augen. Er griff nach seiner Brille und setzte sie auf. Nervös blinzelte er sie an. „Was? Haben wir was Böses gemacht?“

„’Türlich nicht.“ Draco schubste ihn und versuchte dann weiterhin seiner Mutter zu entkommen. „Mir geht’s gut, Mama!“

„Wie fühlst Du Dich, Harry?“, wendete sich Narzissa an den Jungen, zufrieden, dass Draco die Wahrheit sagte. Ohne nachzudenken reichte sie nach ihm, um zu überprüfen, ob er Fieber hatte. Harry wich nicht zurück. Ihre Augen weiteten sich.

„Mir geht’s gut.“, sagte Harry sanft, doch noch immer nervös.

„Oh, Harry.“, lächelte sie und zog ihn in eine Umarmung. „Du vertraust mir jetzt?“

Er nickte. „Du nimmst Ray nicht mit. Er hat versprochen hier bei mir zu bleiben, deshalb hab ich keine Angst mehr vor Dir.“

„Bist Du Dir sicher, dass es Dir gut geht?“ Remus fuhr mit seinen Händen über den Jungen, um nach Wunden zu sehen.

„Warum? Ist was passiert?“, fragte Draco und schaute fragend zu Severus.

„Es gab eine Magiewelle und wir konnten nicht zu Euch. Wir haben uns Sorgen gemacht.“, erklärte er.

„Oh.“ Draco sah zu Harry, doch der Junge sah gut aus. Ein bisschen verwirrt, doch nicht schrecklich. „Wir sind okay.“

„Gut. Warum gehen wir nicht frühstücken und dann zu Madam Pomfrey? Nur für den Fall.“, entschied Severus. „Narzissa, ich treffe Euch dort in dreißig Minuten, gut?“

„Ja, Severus.“, nickte sie.

„Ich werde Frühstück bestellen.“, bot Remus an und folgte dem Slytherin aus dem Zimmer, damit Narzissa die Jungen anziehen konnte. Sie musste ihre Sachen größer zaubern, damit sie ihnen passten.

Schließlich waren sie in der Krankenstation angekommen. Harry war nervös, weil Madame Pomfrey so nah bei ihm war und begann an seinem Daumen zu lutschen. Er entspannte sich aber, als Severus durch die Tür kam und sich neben sein Bett stellte. Draco lag neben ihm in demselben Bett. Madame Pomfrey hatte versucht sie zu trennen, doch Draco hatte sich geweigert. Narzissa zitterte noch immer vor Erleichterung, dass die Jungs okay waren und konnte nicht die Kraft finden mit ihm zu streiten. Remus schaute allem aus ein paar Schritten Entfernung zu.

„Ich habe die Ergebnisse.“, verkündete Madame Pomfrey zwei Stunden nachdem sie eingetroffen waren. „Aber ich bin mir nicht sicher, was ich mit ihnen anfangen soll. Warum kommt ihr beide nicht in mein Büro? Remus kann auf die Jungen aufpassen.“

Severus schaute fragend zu dem Jungen hinab, der seine Hand hielt. Harry lächelte und nickte, um ihm zu zeigen, dass er in Ordnung war. Draco fragte Remus schon, ob er sie auf sich reiten lassen würde. Severus nickte und folgte den beiden Frauen in das Büro. Narzissa saß steif und wieder angespannt vor Sorge da. Severus setzte sich mit ausdruckslosem Gesicht geduldig hin und wartete.

„Physisch ist alles mit ihnen in Ordnung.“, begann Madame Pomfrey, als sie ihnen die Testergebnisse zeigte. „Sie sind bei bester Gesundheit. Ihr Magielevel ist ein bisschen hoch für Zaubererkinder ihres Alters, aber es könnte dasselbe Level sein, das sie auch schon hatten, als sie ursprünglich in diesem Alter waren. Ich weiß es nicht. Es gibt keinen Rückstand oder Beweis dafür, dass sie kürzlich Magie ausgesetzt waren. Da ist nichts.“

„Was ist dann passiert?“, fragte Narzissa. „Sie sehen zumindest anders aus.“

„Weil sie anders sind.“, stimmte Madame Pomfrey zu. „Draco ist jetzt fünf Jahre, sieben Monate und zwei Tage alt. Er ist zwölf Zentimeter größer, acht Pfund schwerer und ist damit 93 Zentimeter groß und wiegt 28 Kilo. Harry ist fünf Jahre, einen Monat und sechzehn Tage alt. Neun Zentimeter größer, nur fünf Pfund schwerer und damit jetzt 79 Zentimeter groß und wiegt 24,5 Kilo. Draco liegt im Durchschnitt, doch Harry wiegt zu wenig für seine Größe.“

„Das sehe ich.“, sagte Severus langsam. „Also haben diese sieben Stunden magischen Sturms sie um ein Jahr und sieben Tage altern lassen.“

„Das haben sie.“

„Denkst Du, dass das weiter passieren wird, bis sie ihr richtiges Alter haben?“, fragte Narzissa hoffnungsvoll.

„Es sieht so aus.“, nickte Severus.

Sie hatte keine Zeit noch etwas anderes zu sagen, bevor Dumbledore die Bürotür öffnete und eintrat. „Severus? Ich habe gehört, Du warst in deiner Zaubertrankklasse und hast den Rest des Tages abgeblasen. Was ist passiert?“

Severus erzählte ihm, was passiert war und die Ergebnisse von Madame Pomfreys Tests. Die Frauen tauschten bedeutungsvolle Blicke, doch sagten nichts. Durch die offene Tür konnten sie Remus mit den Jungen spielen hören und konzentrierten sich deshalb, statt auf die Unterhaltung, darauf.

„Das sind gute Neuigkeiten, mein Junge.“, sagte Dumbledore mit einem breiten Lächeln. Seine betagte Hand drückte aufmunternd Severus’ Schulter. Der schwarzhaarige Mann sagte nichts. „Ich werde nach ihnen schauen.“

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Remus keuchte, als er auf seinen Knien herumgaloppierte. Beide, Draco und Harry, saßen auf seinem Rücken. Harry wollte nicht allein reiten und so hatte er Draco erlaubt, mit dem kleineren Jungen zu reiten. Er lächelte als er Harrys glückliches Lachen und Dracos fröhliche Anweisungen hörte, schneller, nach rechts oder nach links zu reiten. Er war darin so vertieft, dass die Jungen ihre Anwesenheit eher bemerkten, als er.


Harry wurde still und Draco beruhigte sich. Remus starrte zur Tür und sah Severus, den Direktor und die Frauen. Er setzte sich vorsichtig auf und fing die Jungs auf. Harry sah nicht so erschreckt aus, wie er es normalerweise bei sich nähernden Fremden tat. Doch seine Augen waren ernst und aufmerksam.

„Mami, ich möchte schwimmen gehen.“, sagte Draco. Er ließ sich von der ganzen Aufmerksamkeit nicht stören.

„Ich denke darüber nach.“, antwortete Narzissa. Der Junge schmollte und verschränkte seine Arme gereizt vor der Brust.

„Möchtest Du auch schwimmen gehen, junger Harry?“, fragte Dumbledore und trat ein paar Schritte auf sie zu.

Harry nickte, griff aber nach Dracos Arm als Zeichen seiner Nervosität.

Der Blonde schaute zu dem Jungen und streichelte seine Hand. „Ist okay. Daddy ist hier. Er lässt nicht zu, dass Dumbledore Dir weh tut.“

Harry nickte und lächelte scheu, entließ seine Hand aber nicht. Draco schien das nicht zu stören. Dumbledore sah seine Chance und ließ sich vor Remus langsam auf den Boden sinken. Draco neigte, aus seiner Position in Remus’ Schoß, neugierig seinen Kopf, doch Harry lehnte sich an die Brust des Werwolfs zurück, um so viel Abstand wie möglich zwischen sich und den alten Mann zu bringen.

„Du weißt, wer ich bin, Draco?“, fragte Dumbledore mit blitzenden Augen.

„Türlich.“, sagte Draco mit einer wegwerfenden Handbewegung.

„Und Du, Harry? Erinnerst Du Dich, wer ich bin?“ Der kleine Junge zögerte, doch schüttelte dann seinen Kopf verneinend. „Ah, an was erinnerst Du Dich?“

“Ich erinnere mich an viel.“, unterbrach Draco in dem Versuch, die Aufmerksamkeit von seinem Freund zu lenken. „Ich wollte helfen, Baby, richtig? Ich hab’s getan und das ist jetzt mein Job.“

„Sehr gut, Draco.“ Severus und Narzissa kamen hinüber und setzten sich neben den Direktor. „Und Du Harry? An was erinnerst Du Dich?“

Der kleine Junge richtete seine nachdenklichen Augen auf Severus und sprach leise: „Ich war bei Mami und anderem Daddy, aber sie sind nicht wieder gekommen, weil sie gestorben sind. Dann war ich bei meiner Tante, meinem Onkel und Dudley. Wir haben gerade mit der Schule angefangen. Jetzt bin ich bei meiner neuen Familie. Sind Tante und Onkel auch gestorben, wie meine erste Familie?“

„Nein, Harry.“ Severus kniete sich hin und zog Harry in seine Arme. Der Junge kam freiwillig und schlang glücklich seine kleinen Arme um den Hals des Tränkelehrers. „Sie haben Dich schlecht behandelt. Um Kinder muss man sich kümmern und sie haben das nicht getan, deshalb kümmern wir uns jetzt um Dich.“

„Danke.“, sagte Harry und küsste dem Mann auf die Wange.

„Gut. Lasst es uns hinter uns bringen.“, unterbrach Madame Pomfrey mit einem großen Lächeln. Es war so schön zu sehen, wie Severus seine Mauern fallen ließ, doch wenn sie nicht unterbrochen hätte, hätte sie angefangen zu weinen. „Harry, Ich werde Dir Deine Impfungen geben. Warum setzt Du ihn nicht aufs Bett, Severus. Draco kann sich neben ihn setzen.“

Jeder tat, worum er gebeten wurde. Dann ließ die Hexe den Jungen einen Heiltrank gegen Krankheiten trinken, während sie mit ihrem Zauberstab diese Krankheiten in seine Venen zauberte. Dumbledore richtete sich mit seinen Gedanken an Narzissa, da Severus sich im Moment auf die Kinder konzentrierte.

„Es scheint so, als hätte Draco Zugriff zu den ganzen sechzehn Jahren seiner Erinnerung und als er älter wurde, sind sie klarer geworden.“, murmelte er.

„Ja.“, stimmte Narzissa zu. „Aber Harry erinnert sich nur an seine ersten fünf Jahre bei den Dursleys und an alles, was passiert ist, seit er wieder in ein Kind verwandelt wurde.“

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

„Ron, wohin gehen wir?“, fragte Hermine atemlos. Ginny und Neville rannten ihr hinterher, als Ron sie an der Hand weiter zog.

„Das wirst Du sehen.“, erklärte er ihr. Er wollte ihnen nicht wirklich erzählen, dass er Harrys Karte hatte und deshalb konnte er ihnen nicht erzählen, dass er Lord Ray Malfoy und Baby Potter gesehen hatte, wie sie in der Krankenstation auftauchten.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Bevor irgendjemand die Erinnerungen der Jungs weiter diskutieren konnte, öffneten sich die Türen der Krankenstation und vier Gryffindors kamen hinein. Hermine und Ginny rauschten vorwärts, während die Jungs stehen blieben als der Direktor und der einschüchternde Lehrer sie anschauten.

„Oh, Harry! Wie fühlst Du Dich?“, rief Hermine unruhig. Der kleine Junge atmete schnell. Er konnte besser mit Fremden umgehen, doch so viele auf einmal waren zu viel für ihn.

„Streichle ihm den Rücken.“, befahl Severus Remus, ehe er zurück in die panischen grünen Augen sah. „Harry, ich gehe, um mit diesen Leuten zu sprechen. Ich bin gleich wieder da. Du bist hier sicher, mit Draco und Remus.“

Der Junge nickte zitternd und lehnte sich an Dracos Seite. Der Blonde funkelte die eingedrungenen Schüler an. Narzissa lächelte ihn an und ging zu ihnen hinüber, um ihre stille Unterstützung anzubieten. Severus nickte zufrieden und schnappte sich die beiden Mädchen am Arm. Dumbledore folgte ihm und trieb die beiden Gryffindor-Jungen hinter ihnen her.

„Was hat das zu bedeuten?“, fragte Severus kalt.

„Professor, wir verstehen, dass Sie sich um Harrys Wohlergehen kümmern, aber wir sind seine Freunde. Wir machen uns Sorgen um ihn und Sie haben Ihr Versprechen nicht gehalten, uns über seine Fortschritte und seinen Zustand zu informieren. Wie haben ihn seit einer Woche nicht gesehen!“, funkelte Hermine ihn an.

„Wie Sie sehen können, ist Harry im Moment nicht mehr er selbst. Er erinnert sich nicht einmal an Sie und es wäre das Beste für sie zu verschwinden.“

„Ich werde Euch wöchentliche Berichte über seine Fortschritte machen.“, bot Dumbledore an. „Aber bis Harry wieder elf ist, wird er sich nicht an Euch erinnern.“

„Was denken Sie, wann das sein wird?“, fragte Ginny Stirnrunzelnd.

„Ich denke, er wird jede Woche ein Jahr älter. In etwa sieben Wochen, wird er wieder elf sein.“

„Sieben Wochen!“, rief Ron bestürzt.

„Es ist besser, als sieben Jahre zu warten.“, schnappte Severus. „Verschwinden Sie jetzt von hier und kümmern sie sich einmal um Ihre Angelegenheiten.“

„Harry ist unsere Angelegenheit, Sir.“, antwortete Hermine ruhig. „Aber wir werden gehen. Vergessen Sie Ihr Versprechen nicht, Direktor.“

„Das werde ich nicht, meine Liebe.“, lächelte Dumbledore. Die Gryffindors nickten und verschwanden.

Severus funkelte ihre, ihm zugewandten Rücken, an, bevor er sein Gesicht zu seinem Mentor drehte. „Denkst Du, dass ist eine gute Idee?“

„Sie sind seine Freunde, Severus. Er braucht sie genauso sehr, wie sie ihn.“

„Wenigstens habe ich sieben Wochen ohne ihre Einmischung.“, seufzte Severus und betrat, gefolgt von dem Direktor, den Krankenflügel.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Nachdem die Jungen im Krankenflügel fertig waren, gingen sie alle zu Severus’ Quartier zurück. Harry hatte nun kein Problem damit, dass Remus und Narzissa ihn anfassten, doch er bevorzugte noch immer seinen Daddy. Remus nahm die Jungs mit ins Spielzimmer, während Narzissa im Wohnzimmer blieb, um über die Zukunft zu diskutieren.

Narzissa wollte, dass ihr Sohn Bewegungs-Unterricht bekam, wie er es bekommen hatte, als er wirklich fünf war. Es war gut Flexibilität und Agilität aufzubauen und es war wichtig für ein Kind, um später gut im duellieren zu werden. Sie wollte nicht, dass Draco durch dieses Desaster seine physischen Fähigkeiten verlor. Obwohl sie froh war, dass er definitiv nichts von seinen Erinnerungen verloren hatte. Doch Severus war unnachgiebig, dass sie zur Sicherheit in seinen Räumen bleiben sollten.

„Sie können hier nicht für immer bleiben, Severus.“, sagte Narzissa mit zusammengekniffenen Augen. „Draco bittet bereits darum, nach draußen zu dürfen. Du wirst ihnen einen psychischen Schaden verursachen, wenn Du sie immer hier drin lässt. Harry kann das nicht gebrauchen. Was, wenn er eine Phobie vor großen Plätzen oder davor draußen zu sein entwickelt?“

„Wo sollen wir sie Deiner Meinung nach hinbringen?“, schnappte Severus.

„Es gibt da einen Ort in Frankreich. Ich kann jeden Nachmittag mit den Jungs für ein paar Stunden hinflohen. Keiner wird Verdacht schöpfen. Wir werden sicher sein.“

Severus antwortete nicht, doch Narzissa wusste, dass sie gewonnen hatte und lächelte sanft, als der Mann den Raum verließ. Harry hatte ein wenig Fieber von den Impfungen bekommen, doch das schien ihn nicht sonderlich zu beeinträchtigen. Draco war trotzdem besorgt und protestierte daher nicht, als Severus sie früh zu Bett brachte.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Harry wachte von einem Traum auf, in dem er von den Dursleys bestraft wurde. Es war stockdunkel in dem Zimmer und er war sich sicher, dass er in seinem Schrank war, sicher, dass sein Traum von einer Familie, die sich um ihn kümmerte, vorbei war. Er rollte sich wimmernd zusammen und umarmte sich selbst fest, um zu versuchen die Panik zu vertreiben. Er wusste, würde er anfangen zu weinen, würde er nur noch mehr Ärger bekommen. Draco wachte durch das Geräusch von aufgeregtem Atmen auf. Er tastete schläfrig nach seinem Baby, konnte ihn aber nicht finden.

„Baby?“, fragte er und setzte sich auf. Ein leises Schluchzen war seine einzige Antwort. „Was ist los? Wo bist Du?“

„R-R-Ray?“, stotterte Harry unsicher.

„Ja. Was ist?“, fragte Draco als er zu dem Kopfende des Bettes krabbelte, von wo Harrys Stimme gekommen war. Er fand das Baby zusammengerollt und stark zitternd. Seine Augen wurden größer und er schlang seine Arme um den kleineren Jungen. Harry drehte sich und schmiegte sich an ihn. Heiße Tränen durchnässten Dracos Shirt.

„Warum bist D-Du h-hier in meinem Schrank?“, weinte Harry. „Es t-t-tut mir L-Leid, wenn ich Dich in Schwierigkeiten gebracht habe.“

„Was für ein Schrank?“, fragte Draco, während er ihn festhielt. „Wir haben keinen Ärger, Baby. Daddy, Mami und Moony lieben uns und haben uns ins Bett gebracht und einen Gute-Nacht-Kuss gegeben. Erinnerst Du Dich?“

„Ist ein Traum. Das ist nicht alles wirklich wahr. Oder?“

„Natürlich ist es das.“, sagte Draco ernst und streichelte das weiche Haar des Babys. „Ich bin immer noch hier. Ich hab’s Dir gesagt. Ich würde Dich nie verlassen.“

„Ray.“, flüsterte Harry atemlos und weinte eine weitere Minute. „Denkst Du, dass Du das L-Licht anmachen kannst? I-Ich mag die D-Dunkelheit nicht.“

„Okay.“ Draco entließ ihm sanft aus seiner Umarmung und drehte sich zum Rand des Bettes. Er wunderte sich, warum das Glöckchen seine Mami oder seinen Daddy nicht aufgeweckt hat. Vielleicht war es kaputt. Mit einem Bums landete er auf dem Boden.

„Ray! Ray, geht es Dir gut?“, schrie Harry aufgeregt.

„Gut, Baby. Versuche nur das Licht anzumachen.“, versicherte Draco ihm sanft. „Ist okay.“

„Komm zurück. Es t-t-tut mit Leid. Ich w-wollte nicht, dass Du gehst.“, schrie Harry aufgebracht und erschrocken.

„Nun, kann nicht zu Dir kommen. Bin aus dem Bett gefallen, um Licht anzumachen. Du musst herkommen.“, erklärte Draco.

„O-O-Okay.“, wimmerte Harry und begann in Richtung Rays Stimme zu krabbeln. Er war sich sicher, dass er jeden Moment die Wand seines Schrankes treffen würde, aber er wollte wirklich zu Ray und würde es daher versuchen auch, wenn das hieß, seinen Onkel aufzuwecken, wenn er an die Wand schlug. Mit einem erschreckten Schrei fiel er über den Rand des Bettes auf den harten Boden.

„Baby! Bist Du in Ordnung?“ Draco rauschte hinüber und fuhr mit seinen Händen aufgeregt über Harrys Körper, versuchte so Blut zu finden.

„J-Ja.“, keuchte Harry als er Dracos Shirt umklammerte. Er würde nie wieder loslassen.

„Kannst Du aufstehen?“, fragte Draco zart und half den kleinen Jungen auf seine Füße. „Lass uns ein Licht suchen.“

„Ich k-ka-kann nichts sehen. Wie können wir da s-suchen?“, fragte Harry, während er tat, was Draco wollte.

„Halt Dich einfach an mir fest. Ich werde es finden.“, versprach Draco und streichelte das Haar des Jungen.

Sie fanden nicht, wonach Draco suchte. In seinem Zimmer im Manor, war da immer eine kleine Kugel, die, wenn er es befahl, das Licht und die Temperatur regelte. Doch Narzissa hatte nicht daran gedacht, dass für ihr Zimmer zu machen. Und Draco lag richtig in der Annahme, dass das Glöckchen kaputt war durch die kraftvolle Magie ihres Alterns. Weder sie noch Severus hatten daran gedacht eine Neue zu machen. Schließlich waren es die Jungen Leid blind in der Dunkelheit herumzustolpern und kuschelten sich, um Wärme zu bekommen, zusammen gegen eine Wand und schliefen wieder ein.

Als Narzissa sie am nächsten Morgen fand, umarmte und küsste sie sie immer und immer wieder, um sich dafür zu entschuldigen, dass sie nicht da war, als sie sie brauchten. Sie reparierte die Glöckchen und machte auch eine Kugel für ihr Schlafzimmer und das Spielzimmer. Severus war genauso aufgeregt und hielt Harry während des ganzen Frühstücks fest, statt ihn in seinen Kinderstuhl zu setzten wie Draco. Harry war sehr dankbar für den Komfort.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Es war Freitag und es war die vierte Unterrichtseinheit bei Nicolet’s Gymnastik. Die Einheiten waren drei Stunden lang und es gab siebzehn andere Fünfjährige in der Klasse. Harry war der scheueste und versuchte einfach Draco so gut er konnte nachzumachen. Draco war besser in turnen, springen und überschlagen, als Harry. Doch Harry war exzellent auf dem Schwebebalken.

Harry sagte nichts, während sie dort waren, hauptsächlich deshalb, weil er sich unwohl fühlte in der Nähe von Fremden, doch auch, weil er kein Französisch konnte. Deshalb sprach Draco für sie beide. Die Lehrer fanden das süß. Sie beteten den scheuen Dunkelhaarigen mit den hinreißenden grünen Augen und den kleinen blonden Gentleman schnell an. Die anderen Kinder begannen das den Neuen übel zu nehmen.

„Denkst Du, Du brauchst Unterstützung?“, fragte die Turnlehrerin Harry freundlich als der Dunkelhaarige an der Reihe war.

Harry schaute durch seine langen Wimpern und sein langes Pony zu ihr hinauf, während Draco für ihn im perfekten Französisch antwortete: „Ja, Ma’am.“

Die Frau lächelte und umfasste seine Hüfte, um ihm zu helfen einen Rückwärtsflip zu machen. Er lächelte dankbar und rannte zurück an die Linie. Draco war nun dran und Harry wartete geduldig, bis er ein hartes Klopfen auf seiner Schulter spürte. Er drehte sich um und erkannte, dass es einer der größeren Jungen und ein blondes Mädchen waren. Sie sahen nicht glücklich aus.

„Du konntest es nicht selbst?“, lachte der Junge.

„Du bist so ein Baby! Du solltest nicht in dieser Klasse sein.“, sagte das Mädchen gemein. „Du solltest bei den Babys sein.“

Harry hatte keine Ahnung, was sie sagten, schaute aber, wohin sie zeigte und sah die Hosenmätze, wie sie lernten zu kullern und Purzelbaum zu schlagen. Er wurde rot. Er wusste, dass er nicht gut und zu klein war. Hat die Lehrerin letztlich aufgegeben? Er war nicht so stark wie Ray. Er schaute wieder zu den Kindern bei ihm und biss sich auf die Unterlippe. Was, wenn die Lehrer den Kindern gesagt hatten, dass sie ihm sagen sollten, er solle dort hinüber gehen? War es das, was sie gesagt hatten?

„Du bist so dumm! Du kannst ja nicht mal reden!“ Der Junge schubste Harry zu den Hosenmätzen.

Harry fiel hin und landete hart auf seinem Po. Draco war gerade fertig und kehrte zurück zu der Linie, als er Harry fallen sah. Er rannte hinüber und schubste den Jungen hart und brachte ihn dazu, ebenfalls hinzufallen. Das Mädchen schrie und Harry stand schnell auf um sich hinter Draco zu verstecken. Mit der einen Hand umklammerte er den Ärmel des Blonden damit er nicht kämpfen würde.

„Fass Harry nie wieder an!“, fauchte Draco, als die Lehrer herüber gerannt kamen.

„Was ist hier passiert?“, verlangte eine der Frauen zu wissen.

„Sie haben auf Harry herumgehakt!“, sagte Draco wütend. „Ich will das nicht. Ich verlange, dass sie weggeschickt werden!“

„Ich bin sicher, es tut ihnen Leid.“, beruhigte ihn die Frau. „Harry geht es gut. Lasst uns zur Klasse zurückgehen. Kein weiteres Reden oder Kämpfen.“

„Bist Du in Ordnung, Baby?“, fragte Draco an Harry gerichtet.

Der kleinere Junge nickte schnell. „Die haben irgendwas gesagt. Muss ich zu den kleinen Kindern gehen?“

„Nein.“ Draco schlang seine Arme um ihn. „Du bleibst hier bei mir.“

„Kay.“, lächelte Harry strahlend und umarmte seinen Beschützer zurück.

Der Rest der Stunde lief gut, doch Draco beklagte sich auf dem Nachhauseweg lautstark bei seiner Mutter. Er wollte in eine neue Schule gehen oder zumindest die Kinder, die gemein zu Harry waren, aus ihrer Klasse schmeißen lassen. Narzissa versprach es sich zu überlegen, erklärte Draco jedoch, dass er sich benehmen solle, während er dort war. Der Blonde ärgerte sich zunächst, beruhigte sich aber wieder. Harry kicherte ihm zu und der Blonde entspannte sich mit einen Lächeln, das er zurückwarf. Narzissa lachte über sie beide.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Severus seufzte zufrieden. Harry saß in seinem Schoß und erzählte glücklich von seiner Woche bei der Gymnastik und ihrem Unterricht bei Remus. Es war Samstag und Severus war noch nie so dankbar, dass Wochenende war. Er schaute quer durch den Raum und sah, wie Narzissa Draco Unterricht im Gehen und Reden gab. Das würde nur Wochenend-Unterricht sein, bis sie sechs würden und dann würde es täglich unterrichtet werden. Er war versucht, Harry den gleichen Unterricht zu geben, doch er ließ es. Draco brauchte sie, da er Lord einer sehr großen und herrschenden Zaubererfamilie war. Harry würde anderen Unterricht brauchen. Severus fragte sich, ob es zu früh wäre, ihm duellieren beizubringen. Seine Gedanken wurden unterbrochen, als sein Mal anfing zu brennen. Harry wurde augenblicklich still und faste sich wimmernd an den Kopf. Draco rannte augenblicklich zu ihm hinüber.

„Was ist los, Baby?“, fragte er sanft und versuchte Harrys Hand von dessen Gesicht zu ziehen.

„Ich muss gehen.“ Severus stand schnell auf und gab Harry Narzissa. „Gib ihm einen Traumlos-Schlaftrank.“

„Severus?“, fragte sie besorgt, doch der Ausdruck in seinem Gesicht erzählte ihr alles, was sie wissen musste. Der Dunkle Lord rief ihn letztendlich nach fast einem Monat zu sich. Sie hielt Harry fest, als Severus ohne ein Wort wegflohte. Sie rauschte in das Zaubertranklabor und griff sich den Zaubertrank. Harry war jetzt unheimlich still und trank widerwillig den Trank, den sie ihm einflößte.

„Mama?“, fragte Draco mit erschreckter Stimme. „Was ist passiert? Was ist los mit Baby?“

„Er ist krank, Drache. Lass uns ihn ins Bett bringen.“

Draco folgte ihr ins Schlafzimmer und protestierte nicht, wie er es normalerweise tat, wenn er schlafen sollte. Er kuschelte sich beschützend an Harry und seine Augen schlossen sich müde. Narzissa sah sie besorgt an. Remus war neben ihr. Er hatte die ganze Zeit still zugeschaut. Der Werwolf legte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter. Sie wollte ihn gerade wegschieben, als Harry zu schreien begann. Sein kleiner Körper schüttelte sich und Blut begann aus seiner leuchtenden Narbe zu treten. Er schrie wieder.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Severus kehrte schwankend nach Hause zurück. Der Dunkle Lord war nicht erfreut, dass er keinen Weg gefunden hatte, ihn zu kontaktieren und ihn von Potters schwacher Kondition zu informieren. Und er war noch weniger erfreut, dass es ihm als Dracos Patenonkel nicht möglich war, das Kind zu verletzen, als es verjüngt wurde. Doch er war erfreut, dass er sein Bestes getan hatte, um sicherzustellen, dass er die Dankbarkeit der verräterischen Schlampe gewonnen hatte, so dass er, wenn Draco wieder normal wurde, handeln konnte und ihm Lord Malfoy lebend bringen konnte.

Er fühlte sich ekelhaft und schwach von all der Crucio’s, die er ertragen musste und fühlte Furcht über das, was er über die Pläne des Dunklen Lords gelernt hatte. Er schwankte zu seinem Tränkelabor und schluckte die vier Tränke, die er brauchte. Sich ein wenig besser fühlend, drehte er sich um, um Dumbledore berichten zu gehen, als er eine angespannte Narzissa im Türrahmen stehen sah.

„Severus, komm schnell. Es sind die Jungs.“

Sie musste nicht mehr sagen. Er eilte ihr hinterher zu dem Schlafzimmer der Kinder. Harry lag still in Dracos Armen, sein Körper erzitterte alle paar Sekunden von Kopf bis Fuß. Trockenes Blut klebte an seinem blassen Gesicht. Draco lag im Bett und wachte gerade auf. Er sah benommen und durcheinander aus. Narzissa rauschte zu ihm und erzählte Severus über Harrys Schreie und sein Zittern und wie sie es nicht geschafft hatte, Draco aufzuwecken, egal, was sie tat. Severus hörte zu und sprach einen Diagnosezauber. Er wurde blass, als er die Ergebnisse von Harrys Tests sah.

„Er braucht die vier Tränke aus dem schwarzen Regal. Bring sie schnell her.“, sagte er eindringlich. Sie nickte und rauschte aus dem Zimmer.

„Daddy?“, fragte Draco schwach. „Bist Du okay? Ich habe geträumt, dass Dir ein böser Mann wehgetan hat.“

Severus lief schnell zu ihm. „Was hast Du geträumt, Draco?“

„Der böse Mann hat vor ganz vielen Leuten gestanden. Einige sind bestraft worden, weil sie böse waren, wie Du. Bist Du okay? Du hast geschrieen und geschrieen.“ Draco weinte jetzt, versuchte aber offensichtlich dagegen anzukämpfen. Severus schnappte sich Draco und zog ihn in seine Arme. Er versprach ihm, dass er okay war. Draco beruhigte sich und fuhr fort, ihm von seinem Traum zu erzählen. „Der böse Mann hat gesagt, dass er erfolreich war.“

„Erfolgreich.“, korrigierte ihr Severus abwesend.

„Ja. Er hat jetzt eine Armee. Sie besteht aus großen hässlichen Trollen und vielen Riesen und großen Katzen und Wolfsmänner in Käfigen. Da waren so viele, ich konnte nicht alle sehen. Dann hat er einige Menschen in schwarz belohnt und dann ist es schwarz geworden und ich war wieder zu Hause.“ Seine Augen folgten seiner Mutter, als sie in den Raum zurückkam und begann dem bewusstlosen Kind die Tränke einzuflößen. Seine grauen Augen weiteten sich in Panik. „Baby! Was ist ihm passiert?“

„Dein Traum war real, Draco. Du hast Dinge gesehen, die wirklich passiert sind. Das hat Harry auch, denke ich. Aber Harry hat auch die bösen Zauber gefühlt, die der böse Mann, Voldemort, benutzt um die Männer in Schwarz, die Todesser, zu bestrafen.“

„Oh, nein!“, jammerte Draco und wand sich, bis Severus aufstand und ihn zu dem kleinen Dunkelhaarigen brachte. „Das tut so weh!“

„Wie kümmern uns um ihn, Drache.“, beruhigte ihn Narzissa und nahm ihn in die Arme.

Severus reichte nach Harry und Remus übergab ihn ihm sofort. Severus schaukelte seinen dünnen Körper. „Wir müssen ihn auf die Krankenstation bringen.“

Narzissa nickte und nahm Draco hoch. Remus folgte beiden. Poppy bekam einen Anfall, als sie die Schäden sah, die das kleine Kind von den vielen Crucio’s davongetragen hatte. Sie legte ein Dutzend Heilzauber auf das Kind und gab ihm zwei weitere Tränke. Severus blieb, bis Dumbledore kam und ihn zu seinem Büro brachte, damit er ihm berichten konnte. Als er dort war, erkannte er, dass Harry durch seine Verbindung zu Voldemort alle Treffen sah. Der Mann schaute kalt zu dem Mann, den er einst als zweiten Vater angesehen hatte.

„Dann brauchst Du mich nicht, um zu spionieren.“

„Doch.“, antwortete Dumbledore ernst. „Ich habe versucht einen Weg zu finden, die Visionen von der Narbe zu stoppen. Harry kann nicht zulassen, dass Voldemort auf seinen Geist zugreifen kann.“

„Du weißt verdammt gut, dass nichts eine mentale Verbindung dieser Stärke blocken kann. Das Beste, was wir tun können, ist Harry beizubringen, wie er den Schaden begrenzen kann. Mit der Zeit wird es ihm vielleicht möglich sein, die Echos von Voldemorts Flüchen zu blocken, aber er wird die Treffen immer sehen. Es gibt nichts, was wir tun können, um das zu stoppen. Nicht einmal Okklumentik wird Voldemort fernhalten. Aber es könnte möglich sein, sein Innerstes zu schützen. Ich werde anfangen, ihn wieder zu unterrichten. Okklumentik und Meditation werden die Echos der Flüche abblocken. Ich werde nicht länger für Dich spionieren. Harry braucht mich.“

„Das kannst Du nicht.“, sagte Dumbledore wütend. „Wir haben keine Möglichkeit zu wissen, ob das, was Harry sieht wahr ist. Voldemort hat ihm in der Vergangenheit schon falsche Visionen geschickt.“

„Ich bin sicher, dass Harry die Unterscheidung lernt und es wird einfach sein, die Falschen von den Wahren zu unterscheiden. Es ist sehr schwer von Geist zu Geist zu lügen, wie Du genauso gut weißt, wie ich.“

„Ich habe Dich vor Azkaban bewahrt. Du hast mir im Gegenzug versprochen zu tun, was ich verlangte.“

„Und das habe ich. Für achtzehn Jahre habe ich Dir vertrauensvoll gedient. Du brauchst Harry. Harry braucht mich.“ Severus drehte sich zur Tür. „Ich tue, was das Beste ist. Du weißt das.“

Dumbledore saß sprachlos und alleine in seinem Büro. Die Dinge glitten ihm aus der Hand. Er musste etwas tun!

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Harry wachte in seinem eigenen Bett am Sonntagmorgen auf. Draco lächelte ihn an und küsste seine Wange. Sie sprachen sanft über ihren gemeinsamen Traum. Draco konnte sich klarer erinnern, da er nicht durch Schmerzen abgelenkt war und erklärte seinem Baby, dass er real war und alles über Voldemort und die Todesser. Harry hörte still zu und als Draco fertig war, versteckte er seinen Kopf an der Brust des Blonden. Draco hielt ihn fest und streichelte durch sein weiches Haar.

„Ich habe Angst.“, sagte Harry tränenüberströmt.

Severus kam in das Zimmer, nachdem er das alles aus dem Türrahmen aus beobachtet hatte. Er hob beide kleinen Kinder in seine Arme und hielt sie fest. „Ich weiß, dass Du Angst hast. Aber ich werde Dir beibringen, mit diesen Träumen umzugehen und ich werde Dich beschützen. Du bist sicher.“

„Ich beschütze Dich auch, Baby! Ich liebe Dich!“, versprach Draco und küsste die tränennasse Wange.

Harry schmuste, dankbar lächelnd, mit ihm. „Liebe Dich, Ray. Liebe Dich, Daddy.“

„Kommt.“, sagte Severus und festigte seinen Griff. „Lasst uns etwas essen gehen.“

Remus und Narzissa warteten bereits am Frühstückstisch. Beide fragten die Jungen, wie sie sich fühlten. Draco sagte, dass es ihm gut gehe, doch seine grauen Augen kehrten besorgt zu Harry zurück. Harry lächelte strahlend und versprach, dass er okay war. Sie sprachen von lustigen Dingen während sie aßen. Danach nahm Severus die beiden Jungen mit in sein Büro und begann sie in Okklumentik zu unterrichten.

Er berührte ihren Geist noch nicht, aber begann ihnen beizubringen wie man sich auf eine Sache konzentrieren konnte, bis es den ganzen Geist ausfüllte, so dass man nicht länger denken konnte. Sie kamen nicht sehr weit. Draco und Harry hatten die Aufmerksamkeitsspanne von Fünfjährigen. Den Rest des Nachmittages verbrachte sie mit spielen. Sie ließen die Jungen auch oft ausruhen. Morgen um Mitternacht würde sie ein Jahr älter werden und dafür brauchten sie ihre Kraft.


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Hoch motivierte Angestellte vergessen morgens aus der S-Bahn auszusteigen, weil sie unbedingt das Kapitel zu Ende lesen müssen. Seit die Potter-Bücher auch in den Chef-Etagen aufgetaucht sind, häufen sich im Management die plötzlichen Krankmeldungen.
Meike Bruhns, Berliner Zeitung