
von Nerventod
Tja, Leute
ich habe dieses chap bereits gestern Mittag eingestellt, bis jetzt ist es aber noch nicht aktualisiert worden, aber wenn ihr das jetzt lest, hat sich das problem ja gegeben...
danke für die Kommis
LG Nerevntod
Narzissa folgte dem Direktor still zu dem Krankenflügel. Die Gänge waren leer, da die Schüler alle in ihrem Nachmittagsunterricht waren und sie war froh darüber. Sie in der Schule zu sehen, wie sie zum Krankenflügel ging würde sicherlich Gerüchte aufbringen, wenn sie nicht schon kursierten. Gerüchte waren immer schlecht, es sei denn, man konnte selbst entscheiden, welche man verbreitete.
Als Dumbledore die Türen öffnete war sie nur mild überrascht, dass alle Betten leer waren. Der Direktor schaute neugierig zu ihr, bereit auf die Fragen zu antworten, die sie stellen würde, doch Narzissa schaute ihn nur an. Er lächelte und führte sie zu einer anderen Tür. Diese stand offen und zeigte Madame Pomfrey an ihrem Schreibtisch in ihrem Büro. Die Krankenschwester schaute auf und lächelte dann.
„Albus. Misses Malfoy.“, nickte sie ihren Kopf um sie zu begrüßen. „Sie haben gerade ihr Mittagessen beendet. Perfektes Timing.“
Narzissa stellte sicher, dass sie sich die Reihenfolge der zu berührenden Bücher im Bücherregal merkte und trat nach dem Direktor durch die Tür, die sich offenbarte. Sie war mehr als überrascht, dass die Krankenschwester ihnen nicht folgte, zeigte es aber nicht. Die Tür öffnete sich ohne Passwort oder Schlüssel, das Bücherregal schien der einzige Schutz des Raumes zu sein, und sie traten in das große Schlafzimmer.
Severus saß in eine Ecke auf der anderen Seite eines ca. 1,50m breiten Doppelbettes und las in einem Buch. Überraschenderweise, standen an der Wand zwei Hochstühle an der Seite des Bettes, die ihr am nächsten war und an der linken Wand konnte sie eine überquellende Spielzeugkiste und zwei kleine Kinder ausmachen. Narzissa schaute sich um, ob da noch eine andere Tür war hinter der ihr Draco sein konnte, doch dann fielen ihre Augen auf die Kinder zurück. Das zweite Mal, als sie sie ansah, erkannte sie sofort ihr Kind und ihr stockte der Atem.
Die zwei Köpfe der Jungen drehten sich zu den Eindringlingen. Und ihrer beider Reaktionen hätte nicht unterschiedlicher sein können. Die beiden sprangen auf ihre kleinen Füße, doch der kleine schwarzhaarige Junge rannte schreiend zu Severus. Seine ängstlichen Schreie gingen ihr zu Herzen, doch ihre Aufmerksamkeit wurde von dem kleinen Draco abgelenkt, der auf sie zu rannte und sich an ihre Beine schmiss. Sie konnte ein kleines Lächeln nicht vermeiden. Sie hatte es geliebt Draco hochzuheben und hatte sich oft gewünscht, dass sie weitere Kinder haben könnte. Sie kniete sich nieder und umarmte ihren Sohn und summte in sein seidiges Haar.
„Mami. Du bist gekommen!“, schrie seine piepsende Stimme in ihr Ohr.
Sie lachte. „Natürlich, mein kleiner Drachen. Hast Du daran gezweifelt, dass ich komme?“
„Du warst lange weg.“, erklärte der Blonde und drückte sich ein wenig zurück um ihr einen feuchten Kuss auf die Wange zu drücken.
Sie schaute hinunter zu ihm in seinem langen Muggel-Shirt und rümpfte ihre Nase. Das blonde, dichte Haar war auch durcheinander und seine Augen waren rot vom weinen. Sie runzelte die Stirn und schaute zu dem Direktor und sagte: „War ich?“
„Sie sind seit letzter Montagnacht in diesem Zustand.“, erklärte er. „Das kann für einen jungen Menschen eine lange Zeit sein.“
„Ich bin mir dessen bewusst, dass das eine lange Zeit für ein Kind ist.“, antwortete sie steif und festigte beschützend ihre Umarmung und schaute dann wieder zu dem Kind hinunter. „Warum hast Du geweint, Drache?“
Draco senkte seinen Kopf vor Scham. „Ich war böse.“
„Was meinst Du damit?“ Sie hob sanft sein Kinn an.
„Ich habe mich schlecht benommen und Daddy ist böse deswegen. Ich habe Baby traurig gemacht.“
„Baby?“, fragte sie und der kleine Junge zeigte zu der Ecke, in der Severus nun stand und das kleine, immer noch weinende Kind hielt. Wieder schaute sie zum Direktor.
Dumbledore lächelte zurück. „Das ist Harry Potter. Es scheint so als hätte er eine große Angst vor Fremden entwickelt. Nur Severus kann mit ihm umgehen ohne dass der Junge Angst hat. Wir haben gehofft, dass er sie akzeptieren würde, damit sie sich während des Tages um die Jungen kümmern können.“
„Ich habe meinen Sohn.“, sagte sie gleichgültig. „Was interessiert mich dieser Junge?“
Dumbledore öffnete seinen Mund, doch Draco lenkte ihn ab, indem er sich von seiner Mutter löste und ein bisschen zurückging. Sein Gesicht zeigte Ärger, Argwohn und Angst.
„Ich bleibe bei Baby.“, sagte er und starrte sie an.
„Draconis.“, sagte sie warnend. Wann immer sie diesen Ton nutzte, wusste Draco, dass er gehorchen musste. Niemals in seinem Leben, egal in welchem Alter, hatte er sich gegen sie gestellt, wenn sie ihn benutzt hatte. Und das lag daran, dass sie ihn nicht sehr oft benutzte oder niemals ohne guten Grund. Sie nutzte ihn nun, weil Harry Potter ein Ziel war. Sie wollte unter keinen Umständen, dass er in der Nähe dieses Jungen war.
„Mami.“, sagte Draco traurig. „Tut mir Leid. Ich muss bei Baby bleiben.“
Sie starrte ihm nach, als er sich umdrehte und zu Severus rannte und seine kleinen Arme um die Beine des Mannes schlang. Sie stand wütend auf und schnellte mit ihrem Gesicht zu dem Direktor. Dumbledore hob abwehrend die Hände.
„Der kleine Harry fühlt sich nicht wohl mit so vielen Menschen hier. Ich werde gehen und Sie mit Professor Snape reden lassen. Er wird Ihnen alles erklären, was sie wissen müssen.“
Narzissa sah zu, wie der alte Mann das Zimmer verließ und drehte sich dann zu Severus. Sie kannte ihn seit langer Zeit. Sie hatte ihn zum Patenonkel ihres Sohnes gemacht und war die ganze Zeit als sie zur Schule gingen, seine Verbündete. Er war ein vertrauenswürdiger Mann; intelligent und kalt, doch nicht komplett herzlos. Er war praktisch und clever. In all den Jahren, die sie ihn kannte, in tausenden von Situationen, hatte sie ihn nie so gesehen, wie sie ihn jetzt sah.
Severus schaute zu Draco hinab und sein langes Haar fiel ihm ins Gesicht, konnte aber nicht die leichte Röte seiner Wangen verbergen. Trotz seiner steifen Haltung, hatte er seine Arme um das aufgelöste Kind – Harry – gelegt und streichelte dessen Rücken. Sie konnte sich noch lebhaft daran erinnern, wie unwohl er sich in Dracos Gegenwart gefühlt hatte, als er in diesem Alter war, doch heute zeigte dies seine Gesten nicht. Irgendetwas war mit ihm passiert. So entschied sie sich, ihren Emotionen freien Lauf zu lassen um den Patenonkel ihres Sohnes auszuhorchen.
„Erkläre es mir, Severus. Was ist passiert?“
Severus setzte den Jungen in seinen Armen um und sie sah, dass er eine kleine Brille trug und seinen Daumen fest in seinem Mund hatte, während immer noch Tränen seine Wangen hinunterliefen. Es war ein herzzerreißender Anblick, doch sie zwang sich dazu, sich davon nicht rühren zu lassen. Leider (oder in Harrys Fall glücklicherweise), war das schwieriger, als es schien.
„Harry? Dumbledore ist weg. Geht es Dir jetzt wieder gut?“, fragte Severus freundlich und der Junge verbarg seinen Kopf an Severus’ Brust. Der Mann seufzte und streichelte ihm durch sein dichtes, schwarzes Haar. Natürlich verfing er sich darin (Harry hatte noch immer nicht sein Haar gekämmt bekommen), doch Severus gelang es seine Finger sanft heraus zu bekommen. „Es tut mir Leid, dass ich Dich nicht gewarnt habe, dass Leute hier her kommen. Ich wusste es nicht. Vielleicht kannst Du mit Draco ein wenig spielen und ich gehe mit der Lady in die Ecke dort, weg von Dir. Wäre das in Ordnung?“
Harry schüttelte seinen Kopf und klammerte sich noch fester an Severus.
„Ist nur Mami, Baby. Ist in Ordnung.“, sagte Draco lieb und drehte seinen Kopf so, dass er ihn anschauen konnte. „Ich bin hier.“
Severus kniete sich hin und hob Draco in seinen anderen Arm. Der Blonde begann sofort damit Harry zu streicheln und versuchte ihn zu beruhigen. Severus lief zu der Spielzeugkiste und deutete Narzissa mit seinem Kopf hinter zu den Stühlen zu gehen. Sie tat, worum sie gebeten wurde, gefangen von dem, was sie sah, und setzte sich. Severus kniete sich wieder hinunter und Draco stellte sich hin. Er versuchte Harry von sich zu lösen, doch der Junge begann laut zu weinen.
„Harry, wovor hast Du Angst? Ich bin zwischen Dir und der Lady und Draco wird hier direkt bei Dir sein.“
Harry klammerte sich noch immer fest und begann nun wirklich aufgelöst zu sein. Sein Atem wurde laut und keuchend und Rotz begann ihm aus der Nase zu laufen. Severus setzte sich und schaukelte ihn. Draco stand da und streichelte Harrys Harr, während er sanft murmelte, so wie Severus es tat. Es dauerte ein paar Minuten ehe der Junge sich beruhigte. Doch er fing wieder an zu weinen, als Severus versuchte, sich von ihm zu lösen.
„Was ist denn, Harry? Sag’s mir.“, flehte er praktisch.
Der Junge schaute zu Draco und nuckelte an seinem Daumen. Dann huschten seine Augen weg, ehe er wieder fest in Dracos Augen starrte. Severus war froh, dass der Blonde die Nachricht verstand, denn er hatte keine Ahnung. Draco schaute Severus mit ernstem Gesicht an.
„Baby hat Angst vor der Tür. Wie können wir das ändern, Daddy?“ Er sah so aus, als würde er gleich selbst weinen.
Severus seufzte und tätschelte Draco. „Ich habe befürchtet, dass das passiert. Verdammter Albus. Er hätte mich warnen sollen, oder klopfen oder irgendwas. Er weiß doch, wie Harry ist.“ Er schüttelte seinen Kopf und sah wieder zu Draco. „Danke, Draco. Du bist eine große Hilfe. Du bist ein sehr guter Junge.“
Die Tränen des Blonden verschwanden und er lächelte glücklich. Er wusste, dass das bedeutet, dass ihm sein vorheriges Benehmen vollkommen vergeben war und er umarmte Harry aufgeregt. Harry lächelte tränenüberströmt zurück, klammerte sich aber immer noch an Severus freier Hand fest. Severus stand auf und richtete seinen Zauberstab auf die Tür. Ein paar Augenblicke später, sicherte eine großer hölzerner Riegel die Tür von innen.
„So. Siehst Du das Harry?“, fragte Severus und schaute hinunter in die ängstlichen Augen. „Ich habe sie verschlossen. Niemand kann hier herein kommen, bis ich ihn hinunter nehme. Siehst Du?“
Er ging zu der Tür und zog daran. Die Tür traf auf den hölzernen Riegel und öffnete sich nicht. Harry sah dem aufmerksam zu. Draco stand an Severus’ Seite und stimmte ihm zu, dass sich die Tür nicht mehr öffnen ließ. Harry sah zu ihm hinunter und Draco nickte ernst. Harry nickte ganz leicht zurück und Severus entspannte sich.
„Denkst Du, ich kann Dich jetzt zu den Spielzeugen runter lassen und Du spielst mit Draco? Ich muss mit der Lady sprechen. Sie bleibt auf dem Stuhl. Ich verspreche es. Und bevor sie geht, komme ich rüber und nehme Dich wieder hoch. Ist das Okay?“
Harry nickte langsam und ließ sich widerstrebend auf den Boden setzten. Er nuckelte noch immer an seinem Daumen und weigerte sich wirklich zu spielen. Er sah Draco zu und lächelte auf die Versuche des Blonden, ihn zum Lachen zu bringen. Severus wusste, dass das das Beste war, was er jetzt erreichen konnte und ging zu Narzissa.
Sie sah ihn genau an und das ließ sein Gesicht kurz erröten, doch dann fühlte er eine Strenge in sich ansteigen und die Röte verschwand wieder. Er wollte Harry beschützen. Und nichts würde sich dem in die Quere stellen. Er wollte Narzissa davon überzeugen, dass Draco hier bleiben musste, auch wenn sie entschied, dass sie nicht diejenige sein konnte, die den Tag über hier blieb. Der blonde Junge war offensichtlich der Schlüssel zu Harrys Gesundheit.
„Narzissa.“, sagte er ruhig.
Sie zog eine Augenbraue nach oben und sah ihn immer noch an, sagte aber nichts.
„Ich denke, ich sollte von vorn beginnen.“ Und das tat er. Er erzählte ihr alles, dass er herausgefunden hatte, seit Harry Potter aus dem Zug hierher gekommen war. Er hatte nicht das Gefühl, etwas zurückhalten zu müssen. Nicht einmal das Schlimmste, was Harry passiert war. Sie würde es niemals dem Dunklen Lord oder einem seine Anhänger erzählen. Und er dachte nicht, dass sie es den Klatsch-Kolumnen erzählen würde, oder den Skandal in ihre Zeitung bringen würde.
Nicht, weil es nicht richtig wäre, sondern deshalb, weil er ihr von dem Leid eines Kindes erzählte und Narzissa ein gute Mutter war. Sie liebte ihren Sohn, liebte alle Kinder. Sie hatte Dracos Bedürfnisse immer vor ihre eigenen gestellt und tat es immer noch. Immer. Sie zog ihn groß, mit Lieben und gesunder Disziplin. Wenn sie jetzt eine harte Frau war, dann war sie es, weil es das Beste war, um ihren Sohn zu beschützen. Und als Severus seine Geschichte zu Ende erzählt hatte, eineinhalb Stunden später, war sie nicht mehr so starr. Sie schaute beide Jungen besorgt an.
„Es tut mir Leid, Severus.“, sagte sie sanft. „Wirklich. Was der Junge durchgemacht hat ist wirklich… unaussprechlich. Ich würde wirklich versuchen ihm zu helfen, aber ich will meinen Sohn nicht dafür opfern.“
„Narzissa.“, sagte er und reichte mit seinen Händen, nach ihren.
„Nein, Severus. Er ist gekennzeichnet. Der Lord möchte dieses arme Kind töten. Draco wird nicht in seiner Nähe sein, wenn das passiert. Wenn sie verbunden sind, wird sie die Entfernung vielleicht trennen.“
„Du weißt nicht, ob es auf diese Weise funktioniert.“, sagte Snape dunkel und rau, mit brennenden Augen.
„Du weißt doch noch nicht einmal OB sie verbunden sind. Es konnte verschwunden sein, als sie vier geworden sind.“, sagte sie. „Ich nehme Draco mit zurück zum Manor und werde mich dort um ihn kümmern.“
„Narzissa.“, sagte er nun unfreundlicher und umfasste ihre Hände fester. „Es ist nicht sicher dort.“
„Das Manor hat seinen Standort geändert, als Draco zu Lord Malfoy wurde. Niemand kennt den Standort, ehe Draco selbst es ihm erzählt und ich glaube kaum, dass er es jemanden außer mir und Dir erzählt hat. Und selbst, wenn Lucius aus dem Gefängnis kommen sollte, was sehr unwahrscheinlich ist, wird der Titel des Familienvorstandes nicht zu ihm zurückkehren. Lucius hat den Fehler gemacht zu erlauben, dass der Erstgeborene seiner ersten magischen Ehe seinen Platz erben würde.“, erklärte sie ihm. Ihre Augen bohrten sich in seine, mit dem großen Ziel, ihr Kind zu beschützen. „Um ehrlich zu sein, ist keiner der Jungs sicher bei Dir. Wir werden gehen. Es tut mir Leid. Wirklich Leid.“
„Harrys Geist ist viel zu labil, um Draco jetzt von ihm fortnehmen zu können.“, schrie Severus sie beinahe an, doch hielt er seine Stimme so leise, dass er die Kinder nicht störte. „Du wirst diesen unschuldigen Jungen töten.“
„Severus.“
„Nein. Es ist wahr. Wenn Du Draco mitnimmst, wir Harry sterben. Sterben wegen Dir.“, flüsterte er. „Du wirst dieses Kind töten. Und das für nichts? Draco und Harry sind beide so sicher, wie sie zu dieser Zeit sein können. Hogwarts ist gut geschützt. Und ich kann sie trotz meiner Position bei dem Dunklen Lord beschützen. Mein Wissen der Dunkelheit kann dazu genutzt werden sie besser zu schützen, als es jemand anderes könnte. Sogar besser als Du. Lucius hat Dich von den mächtigeren Zaubern im Unklaren gelassen, aber ich werde das nicht tun.
Und belüge Dich nicht selbst, Narzissa. Harry mag ein Ziel sein und ich mag auch eine potentielles sein, doch der Dunkle Lord will auch Draco. Ich weiß es. Ich war auf den Treffen. Der Dunkle Lord war sich so sicher, dass Draco sein Günstling würde und seine öffentlichen Neutralität und seine Unterstützung an der Inhaftierung von Lucius haben ihn auch zu einem Ziel gemacht. Die Todesser haben die Anweisung, ihn zu töten, wenn sie die Möglichkeit dazu haben, ohne erwischt zu werden.
Nur seine Anwesenheit hier, hat ihn vor den Versuchen ihn zu töten ferngehalten, die Draco vielleicht, vielleicht aber auch nicht, überlebt hätte. Bevor der Zauber ihn wieder so jung gemacht hat, hatte ich mich entschlossen ihn zu unterrichten, wie er sich selbst vor solchen unvorhergesehenen und unerwarteten Angriffen schützen kann, unabhängig von Dumbledores Missbilligung. Denn ich habe das Wissen, ihm zu helfen sich selbst zu beschützen. Denn er ist mein Patensohn. Ich sorge mich auch um seine Sicherheit, Narzissa. Und ich sorge mich um Harrys. Die beste Chance haben sie zusammen, hier in diesen Wänden, wo ich auf sie aufpassen kann, sie unterrichten kann und wo Madame Pomfrey sie untersuchen kann. Wir sind immer noch nicht sicher, wie dieser Zauber beendet wird.
Tu es nicht, Narzissa. Nimm Draco nicht mit Dir. Bleib hier bei ihm und hilf mir, sie sicher und gesund zu halten. Ich weiß, meine Zauber können sie beschützen, aber ich weiß nicht, wie man sich um Kinder kümmert. Ich brauche Deine Hilfe. Draco braucht Dich. Harry braucht Dich auch. Bitte, Narzissa.“
Sie schauten einander an. Narzissa kämpfte mit den Tränen. Sie wollte ihren Sohn beschützen, war sich aber nicht sicher, was das Beste für ihn war. Sie wusste nicht, dass der Dunkle Lord eine Belohnung auf Dracos Kopf ausgesetzt hatte und das erschreckte sie, doch Draco hatte seine Wahl getroffen. Sie musste ihn unterstützen. Aber ihn an der Seite von Harry Potter zu lassen, bedeutete vom Tod umgeben zu sein, was auch keine viel bessere Wahl war. Und Draco hatte sich nicht bewusst dazu entschieden hier zu sein. Er hatte nur helfen wollen, doch das war etwas ganz anderes.
„Mami? Daddy?“, sagte Draco weich und sie drehten sich langsam, um zu ihm hinunter zu schauen. Sie schauten ihn an und Draco sagte: „Wir haben Durst.“
Severus nickte und deutete ihm, zurückzugehen zu Harry, doch der Blonde weigerte sich. „Bitte nicht streiten.“, sagte er sanft, bevor er wieder zu dem kleineren Jungen rannte. Sie sahen, wie die Jungen sich umarmten und leise weiterspielten. Severus bemerkte, dass Harry noch immer seinen Daumen im Mund hatte. Er drehte sich zu Narzissa zurück.
„Versuche es doch wenigstens. Du kannst später immer noch gehen, aber Du wirst den Schaden nie beseitigen können, den Du verursachst, wenn Du Draco jetzt mitnimmst.“
Narzissa sah den Jungen kurz beim Spielen zu, ehe sie nachgab. „Gut, Severus. Ich gebe Dir zwei Tage, um mich zu überzeugen, dass es für Draco besser ist hier zu bleiben.“
„Danke.“, nickte er und stand auf. Er ging zu den Jungen und öffnete seine Arme für Harry. Der Junge lief schnell zu ihm und Severus drückte ihn an sich. „Harry, ich werde Dobby rufen, damit er etwas zu trinken bringen kann. Du musst keine Angst haben. Dobby!“
„Ja, Master Snape, Sir?“, erschien der Elf mit einem ‚plopp’. Harry verbarg sein Gesicht, so dass er ihn nicht sehen konnte, aber er weinte nicht. Severus schaute zu Narzissa hinüber und fragte sie leise, was er für die Jungen bestellen sollte.
Sie lächelte schwach zurück und wischte sich ihre Tränen fort. „Zwei Trinkbecherchen mit kaltem Wasser, bitte, Dobby.“
„Ja, Ma’am.“ Und Dobby verschwand mit einem ‚plopp’. Eine Sekunde später war er zurück und gab Draco beide Becher. „Ist das alles, Sir?“
„Ja. Danke, Dobby.“
Der Elf nickte und verschwand. Harry hob nach dem Geräusch seinen Kopf und schaute sich um. Als er sah, dass die Lady noch immer auf ihrem Platz war und der Raum frei von Fremden war, erlaubte er Severus ihn abzusetzen. Draco gab ihn seinen Becher und beide tranken. Severus streichelte über ihre Köpfe und ging dann zu Narzissa zurück.
„Warum besteht Draco darauf Harry Baby zu nennen?“, fragte er stirnrunzelnd.
„Als Draco klein war, hatte er die Angewohnheit, Kinder, die kleiner waren als er, alle Baby zu nennen. Er hätte einen ausgezeichneten großen Bruder abgegeben. Es hat mir immer Leid getan, dass ich ihm kein Geschwisterchen bieten konnte.“, antwortete sie.
Severus nickte. Er wusste, dass sie beinahe gestorben war, als Draco geboren wurde, doch sie hatte einem Erben das Leben geschenkt. Wenn er nicht mit seinen heilerischen Fähigkeiten und Stärkungstränken gewesen wäre und die ausgezeichnete Pflege der Krankenschwester, die ihr durch die Schwangerschaft geholfen hatte, wäre sie gestorben. Trotz alledem war es knapp gewesen.
Er wechselte das Thema und fragte sie, was ihrer Meinung nach das Beste für die Jungen wäre. Sie mussten entscheiden, wie sie es schaffen konnten, Harry an Narzissa zu gewöhnen und wo sie bleiben sollten, denn Narzissa dachte, dieser Raum wäre zu nahe liegend. Außerdem musste die Jungs ab und zu an die frische Luft und die Sonne. Es war schlecht, sie für eine längere Zeit nur drinnen zu lassen. Am anderen Ende des Zimmers führten die Jungen ihre eigene Unterhaltung.
„Sind Sie böse, Ray?“, fragte Harry leise.
Draco schaute zu ihm und schüttelte seinen Kopf. „Ich denke nicht, Baby.“
„Warum weint sie?“
„Weiß nicht. Ich glaub sie will mich mit nach Hause nehmen, ohne Dich, und Daddy will sie nicht gehen lassen.“
„Ray…“ Harry nahm Dracos Hand und senkte seinen Kopf. „Will nicht, dass Du gehst.“
„Werd ich nicht.“ Draco umarmte ihn. „Ich bleib bei Dir, Baby. Ich liebe Mami, aber ich geh nicht mit ohne Dich. Ich bleib bei Daddy.“
„Sie sind größer.“, sagte Harry. „Sie können machen, dass Du weggehst.“
„Daddy behält mich.“, versicherte ihm Draco. „Baby, es ist Okay. Ich verspreche es.“
„Danke.“ Harry lächelte schüchtern, reckte sich nach oben und küsste Dracos Wange.
Der Blonde lächelte glücklich zurück. „Komm. Wir spielen! Die reden noch ewig.“
„Was ist ewig?“
„Eine lange Zeit, die nie endet.“, antwortete Draco, hielt dann aber kurz inne. „Denke ich.“
Harry kicherte und sie begannen, wie alle kleinen Jungen, zu spielen, währen Severus und Narzissa über die neuen Räume diskutierten. Severus hatte zugestimmt, dass die Jungen hier weg mussten. Die Krankenstation war zu öffentlich und die Tür war nicht gut genug gesichert, ganz abgesehen von der Tatsache, dass Harry sich hier nicht mehr sicher fühlte. Und die Jungs würden mehr Platz brauchen. Es war ein Wunder, dass die Spielzeugkiste so lange ihre Aufmerksamkeit gefangen hatte. Ein vier Jahre alter Draco alleine, hätte einen Wutanfall bekommen mit nichts um sich herum, als ein paar Spielzeugen.
Schließlich hatte sie sich für die Räume entschieden, die an Severus Wohnung angrenzten und sie wollten eine unsichtbare Verbindungstür schaffen, die der Zaubertränkemeister nutzen konnte, wenn er seinen Unterricht und seine Pflichten als Hauslehrer beendet hatte. Auf diese Art würden sie keine Aufmerksamkeit erregen, denn dies würde verhindern, dass er möglicherweise gesehen wurde, wie er in Räume ging, die nicht ihm gehörten. Und die Kerker waren weniger besucht, als andere Teile des Schlosses. Die Slytherins respektierten ihren Hauslehrer und würden nicht um Severus Räume herumschleichen, und selbst wenn sie es versuchen würden, hatte er seine Räume gut geschützt. Es würde kein Problem sein, diesen Schutz um ein paar weitere Räume zu erweitern.
Sie mussten einen Weg finden, wie sie die Jungs später an die frische Luft bringen konnten. Am Besten wäre es wohl um Mitternacht, wenn man sie nicht sehen konnte. Er hatte Dumbledore darum gebeten ihren Weg zu bewachen und zu sichern. Für jetzt, war das einzige, was sie versuchen konnten, Harry an Narzissa zu gewöhnen, so dass er den Tag mit ihr und Draco verbringen konnte ohne traumatisiert zu werden.
Letztendlich hatten sie sich für einen Weg entschieden, indem Severus zu den Jungen ging und ihnen erklärte, dass die Lady und er sich zu ihnen setzen und mit ihnen spielen würden. Harry krabbelte sofort auf Severus’ Schoß und Narzissa setzte sich mit einem Lächeln.
„Ich bleibe bei Baby.“, sagte Draco zu ihr und rutschte näher zu Severus und Harry.
„Du wirst das tun, was Dir gesagt wird, Drache.“, sagte sie ernst, lächelte aber dann. „So wie es aussieht, werden wir für eine Weile hier bleiben.“
Draco blickte sie böse an und verschränkte seine Arme vor seiner Brust.
„Komm schon, Draco.“, redete ihm Severus gut zu. „Abendessen gibt es in einer halben Stunde. Lass uns bis dahin ein bisschen spielen.“
Er nickte widerstrebend, doch als die Minuten verflogen entspannte er sich und begann seiner Mami seine Spielsachen zu zeigen. Narzissa spielte glücklich mit ihm. Sie liebte den Mann, der aus ihrem Jungen geworden war, aber sie hatte das hier vermisst. So wie Harry es bei Dumbledore getan hatte, entspannte sich der Junge langsam in der Gegenwart der Fremden, scheute aber immer noch zurück, wenn sie ihm zu Nahe kam.
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Als die beiden Jungen in ihren Hochstühlen saßen und zu Abend aßen, beendete der Rest der Hogwartsschüler es gerade und verließen die Große Halle. Ron lief an Hermine vorbei, die mit seiner Schwester zusammen saß. Er schaute sie nicht einmal an. Hermines Augen füllten sich mit Tränen und Ginny hielt ihre Hand fest.
Ron ging in Richtung des Gryffindor-Gemeinschaftsraums, drehte dann aber zu einer Treppe, die zwei Gänge vor dem Portrait waren. Niemand folgte ihm und niemand sah ihn in ein leeres Klassenzimmer schlüpfen, das auf halben Weg zu den Kerkern lag. Crabbe und Goyle warteten dort in einer dunklen Ecke auf ihn. Die Slytherins hatten entschieden, dass die Jungs sehen würden, wie weit sie bei Weasley kamen, während Pansy selbst über die Verjüngungs-Theorie und nach bekannten Fällen darüber nachforschte.
Ron konnte leicht die zwei plumpen Gestalten von Crabbe und Goyle ausmachen, egal, wie sehr die beiden Sechstklässler auch versucht hatten sich zu verstecken und es kostete ihn seine ganze Selbstbeherrschung nicht über sie zu lachen. Er sprach einen leichten Stillezauber (einen anderen kannte er nicht) und setzte sich auf einen der Stühle. Die Slytherins kamen zu ihm.
„Ich denke, ich habe etwas.“, erzählte der Rothaarige ihnen.
„Was?“, fragte Crabbe mit großen Augen.
„Dumbledore hat etwas in seinem Besitz, was Harry gehört. Es ist eine sehr mächtige Karte, die jeden Teil des Schlosses zeigt und wo die Personen sich in diesem Moment aufhalten. Sie wird uns zeigen, wo Malfoy und Harry sind und sie wird uns zeigen, ob es einen Weg gibt sie heimlich zu sehen. Das einzige Problem ist, dass ich nicht weiß, wie wir an die Karte kommen sollen. Das einzige, was ich mir vorstellen könnte, wäre, dass einer von Euch beiden Dumbledore ablenkt, während ich sein Büro durchsuche.“
„Die Karte gehört rechtmäßig Potter?“, fragte Goyle um sicherzugehen.
„Ja.“, antwortete Ron mit einem Achselzucken. „Was? Würdet ihr es sonst nicht tun?“
„Das ist es nicht.“, protestierte Goyle. „Mein Vater hat mir einen mächtigen Aufrufezauber gelehrt, aber er wird nur funktionieren, wenn der Gegensand, den man rufen will nicht rechtmäßig demjenigen gehört, von dem man ihn rufen will.“
„Wirklich?“ Ron hob seine Augenbrauen. Das war ein langer Satz, den dieser massige Slytherin gesagt hatte. „Es ist aber keine schwarze Magie, oder?“
„Nein.“, schüttelte Crabbe seinen Kopf. „Es ist weiße Ritualmagie.“
„Wenn das so ist, okay.“, seufzte Ron. „Was brauchen wir und wie lange wird es dauern?“
Goyle erzählte ihnen, was sie brauchen würden und machte hier und da eine Pause, um so zu tun, als müsste er wirklich schwer darüber nachdenken. Die Jungs konnten alles, was sie brauchten bekommen, aber es würde einen oder zwei Tage dauern um alles da zu haben. Sie beschlossen, sich übermorgen Nacht in demselben Raum zu treffen um den Zauber zu sprechen. Ron verließ sie grinsend.
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Hermine, Ginny und Neville hatte alles getan, was sie tun konnten. Es gab ein paar dokumentierte Fälle, in denen jemand wieder dauerhaft jung verwandelt worden war und sie bezweifelten, dass sie sich noch einmal heimlich zurück schleichen konnten, um ihren Freund zu sehen. Es war Zeit Hilfe zu suchen. Es kam ihnen niemals in den Sinn, es sein zu lassen.
Die Tatsachen, dass Draco genauso ein Kind war wie Harry und schnell dabei war sich mit ihrem labilen Freund anzufreunden und dass die beiden jungen Kinder beaufsichtigte, beunruhigte sie sehr. Egal wie geschickt und klug Snape war, sie glaubten Harry brauchte einen besseren Einfluss, brauchte die Aufmerksamkeit von jemand der ihn aus ganzem Harzen liebte. So schrieben sie einen Brief. Sie konnten nur hoffen, dass seine wahre Bedeutung erkannt wurde, denn sie trauen sich nicht die Wahrheit in einem Brief zu schreiben, der abgefangen werden konnte.
Lieber Remus Lupin,
ich hoffe dieser Brief hat Sie gut erreicht. Wir alle vermissen Sie hier in Hogwarts, als Lehrer und speziell als Freund. Sie haben gesagt, dass wir Ihnen schreiben könnten, wenn wir Ihre Hilfe bräuchten und deshalb schreibe ich Ihnen. Ich habe einen verwundeten Welpen zu Beginn des Schuljahres gefunden. Ich weiß nicht, wie ich ihm helfen soll. Dumbledore sagte, er würde sein Bestes tun, aber das wird vielleicht nicht ausreichen. Er hat mir auch gesagt, ich solle nichts über die Anwesenheit des Welpen sagen, weil sie in der Schule nicht erlaubt sind. Ich mache mir Sorgen, Professor. Das ist sehr wichtig für mich, Ginny, Neville und Ron. Könnten Sie mir einen Rat geben oder hier im Schloss vorbeikommen? Wir brauchen Sie wirklich.
Hochachtungsvoll
Hermine Granger.
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Severus säuberte Harry nach dem Abendessen und Narzissa tat das Gleiche bei Draco. Der Schwarzhaarige schien sich genug an ihre Anwesenheit gewöhnt zu haben und war in ihrer Nähe nicht mehr so aufgelöst. Sie konnte sich jetzt frei bewegen, ohne dass sich das Kind an Severus klammerte, doch Harry verweigerte immer noch, dass sie ihn berührte. Severus konnte nur hoffen, dass der Junge, mit der Zeit, Narzissa genauso vertraute wie es Draco tat und das Narzissa Harry genauso lieben konnte, wie sie Draco liebte.
Die Erwachsenen brachten die nun sauberen Kinder ins Bett. Narzissa runzelte in Anbetracht der Tatsache, dass sich die Jungen ein Bett teilten die Stirn, sagte aber nichts, da sie wusste, dass sie Mitternacht hier weggebracht wurden. Die Jungs saßen geduldig da, als die Erwachsenen ihre Haare kämmten. Severus nahm Harry die Brille ab und legte sie so auf den Nachttisch, dass sich der Kamm nicht in dem Band verknotete. Harry schielte, protestierte aber nicht. Kurz darauf wurden die Jungs zugedeckt. Keiner der Jungen fragte nach einer Geschichte, da sie schon halb eingeschlafen waren, bei der langweiligen Aktion, ihr Haar gekämmt zu bekommen.
„Wenn ihr aufwacht, werden wir zu Hause sein.“, erklärte Severus ihnen. „Dort werden keine Fremden mehr hinkommen. Ihr werdet sicher sein und viel mehr Räume zum Entdecken haben.“
Die Jungen lächelten glücklich und schlossen, beide eng aneinander gekuschelt, ihre Augen. Severus wartete bis sie gleichmäßig atmeten, ehe er einen Zauber sprach, der sie schlafend hielt, bis der Zauber von ihnen genommen wurde. Sie verließen sie als Severus die Tür entsperrte und sie Dumbledore suchen gingen. Sie fanden ihn in seinem Büro.
„Ich wäre erfreut zu helfen.“, zwinkerte er ihnen zu und folgte ihnen zurück auf die Krankenstation. Madame Pomfrey wartete dort auf sie.
„Die Testresultate sind zurück gekommen.“, sagte sie, als Dumbledore ihr zunickte, dass sie in Narzissas Beisein sprechen konnte. „Es hat gezeigt, dass Draco alle seine Impfungen hat, auch die, die ihm erst nach seinem vierten Lebensjahr gegeben worden sind. Aber Harry hat keine.“
„Wie lange würde es dauern, ihn auf den aktuellen Stand zu bringen?“
„Ich kann nicht empfehlen mehr Impfungen zu geben, als ein Vierjähriger bekommen würde. Wenn wir ihm alle geben, würde ihn das sehr krank machen. Auch wenn wir das ignorieren würden, würde es Tage dauern um ihn aufholen zu lassen. Er braucht sieben Infusionen und so jung, wie er ist, kann er nicht mehr als drei am Tag bekommen.“
„Harry wird nur die Impfungen bekommen, die normal sind für ein vierjähriges Kind.“, entschied Dumbledore streng. „Und wir werden damit dieses Wochenende anfangen.“
„Ja, Sir.“, nickte sie. „Wie funktionier die Brille, Severus?“
„Perfekt.“, lächelte er ein wenig und sie grinste zurück.
„Das ist großartig! Wenn wir das richtige Rezept haben und es schadet ihm nicht, kann es auch korrigiert werden.“
„Das sind gute Neuigkeiten.“, gluckste Dumbledore. „Wir wissen Deine Sorge um die Jungen wirklich zu schätzen, Poppy. Aber ich denke, dass sie hier nicht so sicher sind, wie sie sein könnten. Ich habe entschieden, sie nach unten in die Kerker zu bringen, neben Severus Quartier. Wie er mich erinnert hat, hat er zu arbeiten. Misses Malfoy hat sich freundlicherweise bereit erklärt, sich um die Jungen zu kümmern, wenn der Professor es nicht kann.“
„Wirklich?“, sagte die Krankenschwester stirnrunzelnd. Sie hasste es ihre Patienten zu übergeben, speziell wenn ihr Zustand durch einen unbekannten Zauberspruch hervorgerufen wurde. „Wie hat Klein-Harry auf sie reagiert?“
„Ziemlich gut.“, versicherte ihr Dumbledore. „Mit der Zeit, denke ich, wird er sich wohl bei ihr fühlen und wegen Draco ist sie auch gut im Umgang mit jungen Kindern.“
„Sehr gut.“, seufzte sie. „Aber ich erwarte, dass ich jeden Tag hinunter kommen und Tests machen kann.“
„Das wäre gut.“, versicherte Dumbledore.
„Aber Du und jeder andere wird mir vorher Bescheid geben, bevor ihr kommt, damit ich Harry warnen kann. Es verunsichert ihn, wenn Fremde ein und ausgehen können und das würde nur unnötigen Stress verursachen.“, sagte Severus streng und sah dabei den Schulleiter an.
„Natürlich.“, lächelte Poppy.
„Und ich verstehe das auch, Severus.“ Dumbledore legte eine Hand auf die Schulter des jungen Mannes. „Obwohl ich hoffe, dass sich Harry an mich genauso gewöhnt, wie an Misses Malfoy.“ Severus antwortete nicht. „Gut, wir sollten jetzt gehen. Danke noch mal, Poppy.“
„Kein Problem, Direktor.“
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A/N: Eine Heirat zwischen einen Zauberer und einer Hexe ist eine ernsthafte Verpflichtung. Das erstgeborene Kind des Familienoberhauptes in ihrer ersten Ehe ist mit dem Familiennamen magisch gebunden. Das Kind ist der Erbe bis zum Tode des Oberhauptes oder dessen ausscheiden (was ist, wenn der Ehegatte und der Erbe das Oberhaupt öffentlich und durch magisch bindenden Vertrag absetzen). Wenn eines dieser Dinge eintritt, wird das Oberhaupt seiner Position enthoben und dem Erben wird der Titel, die Macht und die Position anstelle des Oberhauptes magisch übertragen. So wurde Draco Lord Malfoy. Seine Mutter und er setzten Lucius öffentlich und durch magisch bindenden Vertrag ab. Das ist dauerhaft.
Das Anwesen der Familie bleibt ausschließlich in der Kontrolle des Erben. Wenn das Oberhaut eingesetzt ist, transportiert sich das Manor zu einem neu ausgewählten Ort. Der einzige Weg zu dem Manor zu gelangen ist über das Flohnetzwerk oder durch apparieren und diese Wegbeschreibung kann nur das Oberhaupt selbst geben. Mit anderen Worten Draco.
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