von Linda Black
Sirius öffnete langsam die Augen. Sein Kopf fühlte sich an, als ob er jede Sekunde explodieren könnte. Er wollte sich umdrehen, bemerkte aber, dass er es nicht konnte. Seine Hände waren so fest verschnürt, das seine Muskeln bei jeder Bewegung vor Schmerz schrien. Eine Person kniete sich neben ihm nieder. Das schwarze, fettige Haar konnte nicht verwechselt werden. Es war Severus Snape. Er grinste auf ihn herab, wie er dalag, mit pochendem Kopf und bereits blutenden Händen von dem Seil, das sie zusammenhielt. “Schön, schön, wen haben wir denn da?”, höhnte Snape. “Was willst du?” schaffte Sirius zu fragen. Snape gab vor, ihn nicht zu hören. Er zog seinen Zauberstab und sagte “Crucio”. Sirius schrie. Noch nie zuvor hatte er diese Art von Schmerz empfunden. Er schrie, aber Snape hörte nicht auf.
Weit entfernt erwachte Harry Potter schreiend.
Harry Potter, ein kleiner, dünner Junge mit schwarzem Haar und einer Narbe in der Form eines Blitzes auf der Stirn, richtete sich in seinem Bett in seinem Zimmer im Ligusterweg Nummer Vier auf. Er hatte gerade von seinem Paten Sirius geträumt. Es war so echt erschienen, wie die Vision, die er von dem Angriff auf Mr. Weasley, dem Vater seines besten Freundes, gehabt hatte. Nach dieser Vision hatte er Dumbledore gewarnt, den Schulleiter von Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei. Dank dieser Vision hatte Mr. Weasley überlebt. Aber dieser Traum konnte keine Vision gewesen sein. Sirius war ein Jahr zuvor gestorben, als er - nein, er wollte jetzt nicht an Sirius denken. Er war sich sicher, dass er gerade diesen Traum gehabt hatte, weil er an diesem Abend an Sirius gedacht hatte. Er versuchte sich zu beruhigen und schlief schlussendlich wieder ein.
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