von Nico Robin
Sarah saß einsam und alleine in ihrem großen Zimmer. Ihre Mutter versuchte seit über vier Stunden mit ihr zu reden, doch sie blockte immer wieder ab.
Lily war verzweifelt.
Sarah war ihr zweites Kind, sie war fast 13 Jahre jünger als Harry. Er hatte sich seinen Traum vom professionellen Quidditsch-Spielen erfüllt und hatte nur noch wenig Zeit für seine Familie, da er ständig unterwegs war.
Sarah war in einem sehr schwierigen Alter. Sie wollte immer ihre Ruhe vor allem und jeden haben.
Selbst ihre beste Freundin Rebecca kam nicht mehr an sie heran und das alles wegen einer einzigen Person.
Sarah war seit einiger Zeit in einen Jungen aus Slytherin verliebt. In der ersten Zeit war er total lieb und zuvorkommend zu ihr. Sagte ihr, wie sehr er sie lieben würde und das sie sein Ein und Alles in dieser Düsteren Welt sei. Doch drei Wochen später waren seine Worte verschwunden, so wie er selbst.
Er meldete sich nicht mehr bei ihr und wenn er sie in Hogwarts sah wich er ihren blicken aus. Selbst auf ihre Eulen antwortete er einfach nicht mehr.
Sarah war verzweifelt. Konnte sie sich wirklich so in einen Menschen getäuscht haben?
Sie hielt immer noch seinen letzten Brief in ihren Händen und versuchte bei jedem seiner Worte die Trauer, die in ihr ausbrach, zu unterdrücken.
Rasch wurde sie aus den Gedanken gerissen als es an der Haustür klingelte.
"Harry, wie geht’s dir denn?", fragte Sirius überglücklich als er seinen Sohn in die Arme schloss.
"Hi Dad. Mir geht’s gut! Wie geht´s Sarah? Schon etwas besser als gestern?", frage er besorgt.
"Naja, sie will immer noch nichts essen. Sprich du mit ihr. Vielleicht schaffst du es ja, dass sie sich etwas öffnet und endlich darüber spricht!"
"Ok. Ich kann aber nichts versprechen", entgegnete Harry als er sich auf den Weg zum Zimmer seiner Schwester machte.
"Sarah", fragte er zaghaft und wartete vor ihrem Zimmer auf eine Reaktion.
"Ach komm. Ich weiß, dass du da drin bist! Jetzt öffne endlich die Tür, sonst muss ich sie sprengen! Willst du das etwa?"
Er hörte etwas rascheln und das Türschloss sprang auf. Was er in diesen Moment sah verschlug selbst ihm die Sprache.
"Bei Merlin Sarah! Was ist mit dir? Komme her!", sagte er freundlich und schloss seine kleine Schwester in eine enge und liebevolle Umarmung.
Sarah, die ihre Tränen nicht mehr unterdrücken konnte, brach in seinen Armen in Tränen aus und berichtete schluchzend ihrem Bruder über das geschehene. Harry hörte ihren Worten aufmerksam zu, ohne sie dabei zu unterbrechen. Als sie schließlich geendet hatte, brach sie erneut in Tränen aus.
Nach einiger Zeit meldete sich Harry zu Wort.
"Willst du meine ehrliche Meinung dazu wissen?", fragte er vorsichtig.
Sarah nickte, da seine Meinung für sie immer wichtig war.
"Also wenn dich dieser Kerl einfach so ignoriert und sich einen Dreck um deine Gefühle schert, ist er nichts für dich! Das hört sich vielleicht hart an aber es ist so. Vor allem bist du ein hübsches Mädchen und du musst keinem Kerl hinterher laufen. Das hast du nicht nötig! Wenn er dich nicht will, vergiss ihn einfach. Du bist noch Jung. Eines Tages wirst du deine große Liebe finden und diese wird dich dann auf Händen tragen!", sagte Harry.
"Hast du das auch schon mal durchmachen müssen?", fragte Sarah und bemühte sich, ihre Stimme unter Kontrolle zu bringen.
Harry lächelte seine Schwester an. "Oh ja, und nicht nur ein Mal! Ich war genau so alt wie du. Es war schwer das zu verkraften und besonders zu verstehen, aber auch diese Zeit geht vorbei."
"Und was hast du gegen den Schmerz, den du gefühlt hast, gemacht?" fragte sie zaghaft.
"Naja, ich hatte jemanden der mich auf seinen eigene Art und Weise getröstet hat. Besser gesagt, haben wir uns eigentlich gegenseitig getröstet", sagte Harry nachdenklich bevor er im nächsten Moment zu Grinsen begann.
"Wie meinst du das denn bitte?", fragte Sarah verständnislos.
"ÄH… nicht so wichtig. Ich muss nach meiner Frau sehen, wie so mit Mum auskommt", winkte er ab und verschwand aus ihren Zimmer.
Nun wusste sie wirklich gar nicht mehr. Was meinte er jetzt bitte mit gegenseitig trösten?
Aber eines wusste, sie würde der Sache nachgehen.
Gegen 22 Uhr
Das Abendessen war einfach köstlich gewesen. Lily hatte sich extra große mühe gegeben, um ihrer Schwiegertochter zu beeindrucken.
Sarah war schon müde geworden und machte sich auf den Weg in ihr Zimmer, um endlich in ihr Bett zu fallen. Als sie an Harrys altem Zimmer vorbei kam, blieb sie kurz stehen.
Sie hörte zwei Stimmen, doch sie konnte kein einziges Wort verstehen. Nur etwas, was sich wie ein Tier anhörte, konnte sie erkennen.
Neugierig schlich sie zur Tür und lugte durchs Schlüsselloch. Das, was sie sah, war ihr etwas zu viel geworden. Schnell rannte sie in ihr Zimmer und warf sich auf ihr Bett.
Gegen Mitternacht konnte sie immer noch nicht schlafen, da diese Bilder ihr einfach nicht aus dem Kopf gehen wollten. Oh Gott sie hatte ihren Bruder beim…. Nein, nicht daran denken!
Doch es war bereits zu spät. Ihre Neugierde war ihr zum Verhängnis geworden. Sie stand schnell auf und schlich sich in die Küche, wo sie auf ihren Vater traf.
"Hallo Kleines, noch wach?", fragte Sirius freundlich.
"Konnte nicht schlafen", antwortete sie knapp.
"Sag mal Dad, Harry hatte mir gesagt, dass er in während seiner Schulzeit jemanden, von dem er getröstet wurde. Ich würde echt gerne wissen wer das nur war!"
Nun konnte Sirius ein Lachen nicht mehr unterdrücken.
"Seine Frau, Kleines."
"HÄ?!"
"Harrys Frau, Hermine, war mit ihm in derselben Klasse. Sie waren immer für einander da!"
"Ok, aber was meinte er mit gegenseitig trösten?"
"Kleines, dafür bist du noch etwas zu jung", sagte er zwinkernd und las den Artikel in der Zeitung weiter.
Zu selben Zeit zwei Stockwerke höher
"Bei Merlin Harry! Mach bitte weiter!", flehte Hermine ihn an, was Harry antrieb immer tiefer und härter in seine Frau zu stoßen, bis er sie schließlich um den Verstand brachte.
Mit einem letzten kräftigen Stoß ergoss er sich in ihr und brach über ihr zusammen.
Schweißbebadet und nach Luft ringend lagen sie nun nebeneinander.
"Du bist echt der Wahnsinn, Süße!", sagte Harry außer Atem.
"Du auch, Liebling!", erwiderte sie zwinkernd. "Du bist noch so gut, wie damals in der 5 Klasse!"
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