von LupinsLove
Kaum waren sie gegangen, da bekam Remus schon Gesellschaft von den Weasleys. Molly und Arthur waren eingetrudelt.
„Hallo Remus!“, Arthur grinste bis über beide Ohren. „Stell dir vor! Fleur liegt in den Wehen. Es kann nicht mehr lange dauern, dann bin ich Großvater!“
Remus lächelte. „Wenigstens eine gute Nachricht! Ist Bill bei ihr?“
Molly nickte. „Ja, Bill ist dort und Ginny ist auch da. Sie will ja jetzt eine Ausbildung zur Heilerin anfangen und sieht, glaube ich, gerade eine gute Chance, zu testen, ob das auch wirklich etwas für sie ist.“ Molly lachte herzhaft. „Wir werden auch so bald wie möglich in den Fuchsbau zurückkehren Wir wollten nur mal sehen, ob bei euch alles in Ordnung ist. Bist du ganz allein?“
Remus nickte und erklärte, wo Tonks und Alaida waren. Die drei tranken einen Tee zusammen und Remus berichtete erneut von seinem ergebnislosen Ausflug in den Schwarzwald.
Kurze Zeit später trudelten auch Alaida und Tonks wieder ein. Sie waren nass von dem Londoner Regen, der schon den ganzen Tag fiel, aber ihre Stimmung hatte sich gebessert. Manchmal wirkt ein Spaziergang mit der besten Freundin Wunder.
„Oh hallo, Molly, Arthur!“, begrüßte Tonks die Weasleys. „Puh, es regnet, das könnt ihr euch nicht vorstellen! Die arme Hestia! Wenn in Irland das Wetter gerade genau so schlecht ist, sehe ich schwarz für sie...“
„Na ja, wenigstens wird es ihr dann schwer fallen, einzuschlafen.“, bemerkte Molly missbilligend. Arthur dagegen erhob sich von seinem Stuhl, griff nach seinem Umhang und verabschiedete sich. „Apropos Hestia... Ich werde mal sehen, wie es ihr geht und ob ich sie ablösen kann. Wenn sie ohnehin schon einen Husten hat, sollte man ihr nicht all zu lange Schichten zumuten...“. Er winkte in die Runde und verließ das Haus.
Doch schon Sekunden später stieg schon wieder ein Neuankömmling aus dem Kamin.
“Minerva! Hast du mich erschreckt! Das ist vielleicht ein Kommen und Gehen hier...“ Remus hatte vor Schreck die Zeitung fallen gelassen.
Minerva McGonnagal klopfte sich die Asche von ihrem Umhang und setzte sich. „Verzeiht mein spontanes Auftauchen. Es ist etwas passiert... ich bin mir über die Auswirkungen noch nicht bewusst... aber es scheint mir doch möglicherweise von Bedeutung zu sein.“ Angespannt wartete man darauf, dass die Schulleiterin von Hogwarts weiter sprach. Sie wandte sich an Alaida. „Hallo, Alaida. Schön dich zu sehen.“ Alaida nickte ihrer ehemaligen Lehrerin in Verwandlung freundlich zu. Sie hatte Minerva McGonagall immer gerne gemocht.
„Es tut mir Leid, dir sagen zu müssen, dass der Brief weg ist.“ Minervas Gesichtsausdruck war sehr ernst. Alaidas eher verwirrt.
„Welcher Brief?“, fragten sie und alle anderen wie aus einem Munde.
Minerva McGonagall runzelte die Stirn. „Du hast ihnen noch gar nichts von dem Brief erzählt, Molly?“
Molly Weasley erschrak. „Nein! Das habe ich über die ganze Aufregung der letzten Tage total vergessen!“
Also berichtete McGonagall der erstaunten Alaida persönlich von dem an sie adressierten Brief aus Dumbledores Schublade.
„Ein Brief von Dumbledore an mich? Aber was stand denn darin?“
Minerva schüttelte entschuldigend den Kopf. „Ich weiß es nicht. Es widersprach immer meiner Natur, Briefe zu lesen, die nicht an mich adressiert sind. Aber ich wünschte diesmal wirklich, ich hätte es getan.“
„Dumbledore hat dir einen Brief geschrieben? Wieso? Denkst du er wusste doch...?“ Alaida schüttelte energisch den Kopf. „Er wusste es nicht! Er hat all die Jahre nie etwas in diese Richtung erwähnt! Meine Mutter hat es ihm nie gesagt! Er kann es nicht gewusst haben!“
„Ich verstehe das aber nicht, Minerva!“, mischte sich Molly ein, „Wie kann der Brief aus der Schublade verschwinden?“
Minerva seufzte „Ich war heute den ganzen Tag unterwegs. Erst hatte ich etwas mit Hagrid, dann mit Pomona zu besprechen und dann war ich noch in Hogsmeade unterwegs. Als ich eben wieder ins Schloss kam, fand ich mein Büro ganz verwüstet vor. Jemand hat dort etwas gesucht. Und ich fürchte, er hat es gefunden. Jedenfalls ist der Brief weg. Sonst ist alles noch da. Nur der Brief an Alaida fehlt...“ Mit einer entschuldigenden Geste in Richtung Alaida fügte sie hinzu: „Es tut mir Leid...“
Dann verabschiedete sich Minerva wieder. Sie wollte der Sache vor Ort in Hogwarts auf den Grund gehen und nach dem Schuldigen suchen.
Ratlos blieben Molly, Remus, Tonks und Alaida im Hauptquartier zurück.
Doch viel Zeit blieb den vieren nicht zum Grübeln. Denn kaum war Minerva wieder weg, da kehrte auch schon Arthur Weasley zurück. Er war im Gesicht ganz bleich und seine Augen waren angsterfüllt.
„Es ist etwas geschehen. Etwas schlimmes.“
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