von LupinsLove
Gregory Goyle konnte es nicht fassen. er saß an einem reich gedeckten Tisch neben seinem Vater. Ihm gegenüber saß Lucius Malfoy. Auch Vincents Vater, Mr. Crabbe, war anwesend. Und außerdem etwa ein halbes Duzend weitere Todesser. Am Ende der langen Tafel saß Grindelwald höchstpersönlich.
Gregorys Vater blickte stolz in die Runde. Gerade hatte er erfahren, dass sein Sohn nun ein vollwertiger Todesser war! Damit hätte er, um ehrlich zu sein, nie gerechnet.
Gregory griff nach einem Paar der seltsamen weißen Würste, die Wurmschwanz heute extra aus Deutschland besorgt hatte. Auch vom Sauerkraut kostete er skeptisch. An diese seltsame deutsche Küche musste sich Gregory erst noch gewöhnen.
„Nun Lucius, du sagtest, du hättest Neuigkeiten für mich?“ Grindelwald sprach mit vollem Mund.
„Ja, mein Meister, so ist es. Ich bin nicht sicher, ob es von Belang ist... aber ich war heute in Hogsmeade und da habe ich durch Zufall ein Gespräch mit gehört von dem ich dachte, es könnte wichtig sein...“
„Ach ja?“, Grindelwald kaute gelangweilt auf einer Weißwurst herum.
„Ich saß im Eberkopf an der Bar. An einem Tisch in meiner Nähe ließen sich Minerva McGonnagal und Molly Weasley nieder. Sie schienen Angelegenheiten des Ordens zu besprechen, daher spitzte ich meine Ohren, um mitzubekommen, was gesagt wurde.“
„Und hast du etwas mitbekommen?“, Grindelwald schien ungeduldig zu werden.
Lucius nickte. „Ja, mein Meister. Molly Weasley berichtete der Schulleiterin von den neusten Ergebnissen des Ordens. Sie sagte, dass ihr Sohn Bill noch nicht aus Ägypten zurück gekehrt sei. Außerdem ging es um zwei Mitglieder des Ordens, die in Irland waren um dort jemanden abzuholen. Eine gewisse Alaida Brown.“
„Davon haben mir Crabbe und Goyle schon berichtet. Sonst noch etwas?“
„Natürlich. Als Molly Weasley den Namen dieser Alaida Brown erwähnte, schien Minerva McGonnagal sehr überrascht zu sein. Sie überlegte ein paar Minuten, bis ihr einfiel, woher sie den Namen kannte. Schließlich sprach sie von einem Brief, der an Mrs. Brown adressiert war und den sie nach Dumbledores Tod in dessen Schreibtischschublade gefunden hatte. Was in dem Brief stand, wusste sie nicht.“
“Ein Brief?“ Grindelwalds Interesse schien geweckt worden zu sein. „Hat diese Molly Weasley den Brief mitgenommen?“
Lucius Malfoy schüttelte den Kopf. „Nein. Er lag ja noch oben im Büro der Schulleitung. McGonnagal meinte, sie würde ihn mitbringen, wenn sie nächste Woche ins Hauptquartier des Ordens kommt. Sie sagte wörtlich: “Nachdem der Brief schon seit Jahren in der Schublade lag, wird es wohl auf die drei Tage auch nicht mehr ankommen.““
Grindelwald schien aufgeregt. „Ich will diesen Brief haben!“, verkündete er. „Möglicherweise verrät er uns genaueres über diese Mrs. Brown. Magst du ihn mir besorgen, Lucius?“
Malfoy hob die Augenbrauen. „Bei allem Respekt, mein Meister. Das halte ich für keine gute Idee. Mir steht man in Hogwarts ohnehin schon äußerst skeptisch gegenüber. Ich glaube nicht, dass ich auch nur die leiseste Chance hätte, an diesen Brief heran zu kommen. Ich schlage vor wir schicken unseren neuen Freund hier. Sie scheinen ja große Stücke auf Gregory Goyle zu halten.“ Lucius Augen funkelten böse. Er schien mit der Entscheidung, Gregory zum Todesser zu ernennen, nicht einverstanden zu sein.
Gregory spürte das deutlich. Er versuchte, Lucius’ Blicken auszuweichen. Und bei dem
Gedanken, einen Brief aus dem Büro des Schulleiters von Hogwarts stehlen zu müssen, wurde ihm ganz schlecht.
Glücklicherweise hörte er Grindelwald sagen: „Das wiederum halte ich für keine gute Idee, Malfoy. Gregory liegt eher eine andere Art von Aufgabe. Aber gut, wenn du dir nicht zutraust, den Brief zu beschaffen...“ Er blickte sich suchend um. Sein Blick fiel auf Baddock. Einen kleinen Mann mit Halbglatze und kleinen grünen Augen.
“Baddock! Dein Sohn ist doch Schüler in Hogwarts!“ Baddock nickte. „Sehr schön. Dann wirst du mit seiner Hilfe ja irgendwie an diesen Brief kommen.“ Baddock wurde bleich. Er schien nicht gerade der Mutigste zu sein. Und so traute er sich auch nicht, seinem Meister zu widersprechen.
“Ich für meinen Teil werde mich nun zu Bett begeben. Gut Nacht, die Herrschaften.“
Grindelwald erhob sich und verließ den Speisesaal. Er ging gerne gut gelaunt zu Bett.
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