von LupinsLove
Während Tonks einen Tee kochte und für Remus, Alaida und sich selbst Suppe in Schalen füllte und auf den Tisch stellte, unterhielten sich Arthur und Alaida über Sinn und Zweck von Sattelitenschüsseln. Ganz begeistert war Arthur Weasley davon, dass Muggel eine Methode gefunden hatten, Bilder ohne Zauberei zu bewegen. Von Fernsehern hatte er zuvor noch nie gehört.
Als Remus endlich zurückkehrte, verstummte das Gespräch bald. Die Stimmung wurde ernster. „Also“, ergriff Kingsley Shacklebold das Wort, „wie kannst du uns helfen, Alaida?“.
Alaida sah Tonks verdutzt an. „Wie ich euch helfen kann? Ja, das wüsste ich auch gerne!“ Remus und Kingsley warfen sich unsichere Blicke zu. Auch Arthur sah verwirrt aus. „Tonks hat uns versprochen, dass du die Lösung für unser Problem wärst. Stimmt das nicht?“, fragte er. Alle am Tisch schienen eine Erklärung zu erwarten. Alaida zuckte mit den Schultern. „Vielleicht solltet ihr mir erstmal erklären, was genau euer Problem ist.“
„Alaida“, Tonks sprach während sie noch ihre Suppe löffelte, „es ist folgendes passiert. Eines Tages tauchte über Azkaban das Dunkle Mal am Himmel auf. Die Dementoren waren in Aufruhr, da einige Todesser geflohen waren. Wir Auroren erhielten natürlich sofort den Auftrag, sie wieder zu fangen. Bisher waren unsere Versuche vergeblich. Und das obwohl immer wieder irgendwo das Dunkle Mal auftauchte. Mal in Schottland, mal in Ägypten, Frankreich, Deutschland, Spanien... Seltsamerweise wurde bisher noch niemand getötet oder ist verschwunden. Langsam bekommt man das Gefühl, dass sie uns mit diesen Dunklen Malen nur verwirren wollen.“ Alaida runzelte die Stirn. Das war alles äußerst merkwürdig. „Plötzlich“ fuhr Tonks fort „passierte etwas Wunderbares. Wir erwischten jemanden, der uns nützliche Informationen liefern konnte.“
„Wen?“, wollte Alaida wissen, „einen Todesser?“.
„Nicht ganz. Aber fast. Goyles Sohn. Gregory. Er hatte von seinem Vater den Auftrag erhalten, Harry Potter und seine Freunde auszuhorchen. Vermutlich war Gregory auf dem besten Wege ein Todesser zu werden. Allerdings stellte er sich dabei ziemlich dämlich an. Der alte Goyle ging wohl davon aus, dass Harry mit uns unter einer Decke stecken würde. Aber er und seine Freunde wissen natürlich nicht, was hier vor sich geht. Oder jedenfalls nur sehr wenig.“
Alaida wollte wissen, was Goyle denn herausfinden wollte.
Tonks zuckte mit den Schultern. „Vermutlich sollte er in Erfahrung bringen, was wir schon wissen und ob wir den geflohenen Todessern schon auf der Spur sind. Natürlich versuchten wir, genau das aus Gregory herauszubringen. Aber er verriet uns nichts. Erst als wir ihm drohten, ihn wegen Beihilfe nach Azkaban zu schicken, erzählte er uns die unglaubliche Geschichte von Grindelwalds Rückkehr. Er schwor, dass Grindelwald lebt und die Todesser Voldemorts um sich versammelt. Er schien aber mehr nicht zu wissen. Schon gar nicht, wo sich sein Vater und die anderen aufhalten.
Seit dem sind wir natürlich auf der Suche nach Grindelwald. Aber der wird wohl noch schwieriger zu finden sein, als seine Handlanger...“
Alaida versuchte alle diese Informationen zu verarbeiten. Aber Tonks redete noch weiter. „Natürlich wäre es etwas naiv, Gregory diese Geschichte einfach so zu glauben. Aber wir haben etwas darüber nachgedacht und sind zu dem Schluss gekommen, dass sie tatsächlich stimmen könnte. Denn irgendjemand muss den Todessern geholfen haben, aus Azkaban zu fliehen. Irgendjemand muss ihr neuer Meister sein. Wer? Das ist natürlich die Frage. Warum also nicht Grindelwald? Ich habe dir ja schon von unserer Vermutung mit dem dritten Horcrux erzählt... Wir haben auch eine Theorie, was dieses Horcrux gewesen sein mag.“
Gespannt lauschte Alaida Tonks Worten. Langsam fing die ganze Geschichte an, richtig spannend zu werden. „Und was?“
„Darüber haben wir natürlich lange nachgedacht. Und dann fiel es uns wie Schuppen von den Augen.“
***
Viele Kilometer von London entfernt stieg ein beunruhigter Mann aus seinem Bett und warf einen weiteren Blick aus dem Schlafzimmerfenster. Er hielt Ausschau nach seiner Frau. Sie war heute bei der Geburtstagsfeier einer Freundin aus dem Dorf gewesen, wollte aber schon vor mehreren Stunden zurück sein. Normalerweise geschahen in dieser abgelegenen Gegend Irlands keine Verbrechen, aber man wusste ja nie... Daniel konnte nicht mehr schlafen. Er zog sich einen Pullover über und ging die Treppe hinunter. Das einzige Geräusch, das zu hören war, war das Ticken der Uhr. Mit einem Stirnrunzeln bemerkte er, dass auf dem Küchentisch zwei leere Teetassen standen. War Alaida etwa schon da? Wo war sie dann jetzt? Da bemerkte er den Zettel, der neben einer der Tassen lag. „Daniel, ich muss weg. Mach dir keine Sorgen, ich bin bald wieder da. Ich liebe dich, Alaida“, las er und seufzte. Oft hatte er das Gefühl, Alaida habe Geheimnisse vor ihm. Er konnte sich das Gefühl nicht erklären. Heute merkte er zum ersten Mal deutlich, dass etwas nicht stimmte. Aber was sollte er tun? Er konnte ja die Kinder nicht alleine lassen. Und anscheinend ging es Alaida gut... er beschloss, wieder zu Bett zu gehen...
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