Kapitel 63-Hermines Streich
Immer noch in Gedanken wäre Hermine beinah in eine Person hineingelaufen. Sie wollte sich gerade entschuldigen, da erkannte sie wer es war.
„Malfoy…“, zischte sie mit zusammengekniffenen Augen.
„Hallo Schlammblut. Ist es nicht langsam Zeit für unser…Treffen?“
„Lass mich in Ruhe. Ich will nicht.“
„Aber vor den Ferien warst du noch verdammt scharf auf mich du Schlampe!“
„War ich nie und werd ich auch nie sein. Ich hasse dich und liebe nur Harry.“
„Ach komm, du willst es auch…“, versicherte Malfoy und drückte Hermine an die Wand. Sofort presste er seine Lippen auf sie. Hermine protestierte und stemmte Malfoy von sich weg.
„BIST DU VERRÜCKT GEWORDEN?!?“, schrie sie. „MACH DAS NIE WIEDER!!!“
Hermine rannte davon. „Der hat sie wohl nicht mehr alle! Der verdient eine ordentliche Lektion!“
Hermine wĂĽnschte sich jetzt nichts sehnlicher, als ein bisschen mit Harry vor dem Kamin zu kuscheln. Doch als sie kurz davor war in ihren Turm zu gehen, kam Harry schon in seiner scharlachrot-goldenen Quidditch-Uniform hinaus. Er hatte seinen Feuerblitz geschultert.
„Wo willst du hin?“, rief Hermine überrascht.
„Na zum Quidditch-Training. Ich hab meine Sachen schon ausgepackt.“
Hermine schob beleidigt eine Unterlippe vor.
„Ach komm, wir müssen das letzte Spiel der Saison einfach gewinnen, und dafür muss ich trainieren.“
„Na schön!!!“, schnaubte Hermine und ging allein in den Turm, allerdings nicht bevor Harry ihr noch einen Kuss auf die Lippen gedrückt hatte.
Etwas lustlos begann Hermine ihre Sachen in die Schränke zu räumen. Nachdem die ganze Kleidung verstaut war, brachte sie ihre Schreibsachen an den Tisch. Hermine setzte sich hin und schrieb „Hermine Jane Potter“ mehrmals auf ein Pergament. Dann machte sie noch ein paar Herzchen und schrieb ihren und Harrys Namen hinein. Dann malte sie ein Bild von den beiden mit drei Kindern vor einem großen Haus. Als Hermine so eine Stunde vor sich hin gemalt hatte, beschloss sie ein wenig zu lesen. Sie ging in ihren Schlafsaal und wollte eins der Bücher hervorholen, die ihre Eltern ihr geschenkt hatten. Doch sie öffnete ein anderes Paket zuerst.
Das Liebes-Geschenk von Lavender und Ron mit den WĂĽrfeln und dem ganzen Kram.
Dabei fiel ihr auch die Pillendose ins Auge. „Dr. Johnsons Potenzhilfe für den Mann. Schon eine Tablette hilft gegen kleine Beschwerden beim Mann.“
„So was braucht Harry nun wirklich als letztes!“, dachte Hermine kopfschüttelnd. Doch plötzlich fiel ihr ein hervorragender Plan ein wie sie sich an Malfoy rächen konnte.
Zufrieden dachte Hermine an ihren Plan, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde. Harry stand unruhig da und zitterte heftig.
„Nanu, was ist denn mit dir los, Süßer?“
Ohne ein Wort zu sagen stĂĽrzte sich Harry auf Hermine und presste seine Lippen auf ihre.
Hermine schwanden beinahe die Sinne. „Wow…“, keuchte sie als Harry kurz von ihr abließ.
Sofort griff Harry an ihre Bluse und riss sie auf. Hermine war von diesem Akt zwar ziemlich ĂĽberrascht, aber ihr gefiel es ausnehmend dass Harry heute so wild war.
„Ganz schön animalisch heute…“, lächelte Hermine Harry an als er nach zwei Stunden von ihr abgelassen hatte. „Du hast mich noch nicht oft so wild genommen, woran liegt’s denn?“
„Ach, nach dem Quidditch-Training hatte sich so eine Energie in meinem Körper aufgestaut, und die musste halt raus!“, grinste Harry.
„Hm…das ist wohl bei Männern so, oder?“
„Bei mir schon…“, murmelte Harry und zog sie in seine Arme.
Hermine grinste. Malfoy wĂĽrde sein blaues Wunder erleben.
Am nächsten Morgen war wieder ein Schultag. Beim Frühstück verschwand Hermine kurz vom Tisch der Gryffindors und rannte in ihren Turm hinauf. Sofort zog sie den Tarnumhang und eine Pillendose hervor. Sie spurtete zurück zur großen Halle. Vor der Tür warf sie ihn über und schlich sich hinein. Hermine musste höllisch aufpassen um in dem Gedränge nicht in jemanden hineinzurennen. Schließlich erreichte sie den Slytherintisch. Hermine ließ in einem unbeobachteten Moment ganze vier Potenztabletten in Malfoys Becher mit Kürbissaft fliegen. Es sprudelte etwas als sie sich auflösten und Hermine hatte schon Angst jemand würde etwas bemerken, aber Malfoy war in ein Gespräch mit einem anderen Slytherin vertieft und bekam nichts mit. Dann erweitete Hermine den Saum von Malfoys Hose und seinen Gürtel um zwei Handbreit. Als Malfoys Hose sehr locker saß, schlich sie sich genauso leise wie sie gekommen war, zurück.
Um so wenig wie möglich zu verpassen, versteckte Hermine den Tarnumhang und die Tablettendose kurzerhand in einem Geheimgang in einer Mauernische. Dann ging sie zurück in die große Halle.
„Wo warst du so lange?“, fragte Harry.
„Nur mal auf der Toilette.“, lächelte Hermine und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
„Das war süß was du gemacht hast…“
„Was?“, fragte Hermine überrascht.
„Na, dieses Blatt auf unserem Tisch, das du voll gemalt hast.“
„Oh, das hast du gesehen…“, murmelte Hermine.
„Du willst wohl wirklich eine Zukunft mit mir.“
„Was soll das? Natürlich will ich mit dir eine Zukunft. Ich liebe dich!“, rief Hermine fassungslos. „Ich dachte, das wüsstest du!“
„Ist schon gut, mein Schatz…“, nickte Harry und drückte sie an sich.
„Und du?“
„Was?“
„Und du? Liebst du mich auch noch?“
„Das weißt du doch…“
„Warum sagst du es mir in letzter Zeit nicht mehr?“
„Wieso?“
„Du hast früher viel öfter gesagt dass du mich liebst.“
„Da musste ich dich auch noch überzeugen!“, lachte Harry.
„Das ist nicht komisch!“, wies ihn Hermine zurecht. „Ich brauche ein bisschen Zuneigung…“
„Zuneigung…und was ist mit gestern?“
„Das war keine Zärtlichkeit, sondern nur wilder Sex!“, stellte Hermine richtig. „Außerdem brauche ich Bestätigung.“
„Weshalb brauchst du Bestätigung?“
„Ich will dass du sagst dass du mich liebst!“
Harry nahm ihre Hand.
„Hermine Jane Granger, ich liebe dich! Ich will mein Leben mit dir verbringen…gut so?“
„Für den Moment ja…“
„Und was die Zärtlichkeit angeht…“
Harry näherte sich Hermines Ohr. „…gehe ich nach dem Frühstück mit dir in den Raum der Wünsche…ich hoffe du bringst Kondition mit.“
„Aber da haben wir Unterricht!“
„Scheiß auf den Unterricht…“, murmelte Harry und fuhr mit seinen Lippen über ihre.
Hermine zitterte.
„Und außerdem kannst du nicht behaupten dass dir das gestern Abend nicht gefallen hätte…“, fuhr Harry fort.
„Nein…“, gab Hermine zu. „Nein, das kann ich wirklich nicht…“
In diesem Moment fuhren die beiden herum. Ein lautes Lachen ertönte von dem Tisch der Slytherins.
Malfoy stand nur in Unterhose bekleidet (die eine ziemliche Beule hatte) neben dem Tisch, während sich die Slytherins und so gut wie alle anderen Schüler kaputt lachten. Malfoy wurde knallrot, zog seine Hose hoch und rannte aus der großen Halle. Als er den Potenztrank getrunken hatte, hatte er natürlich sofort bemerkt dass er eine Erektion bekam. Dabei war er aufgesprungen um sich auf der Toilette dagegen zu helfen, nur hatte Hermine seine Hosen erweitert, sodass sie ihm hinunter gerutscht waren.
Hermine konnte sich ein zufriedenes Lachen nicht verkneifen.
„Süße…du hast doch nicht etwas damit zu tun, oder?“, fragte Harry misstrauisch.
„Nein!“, antwortete Hermine sofort und ohne rot zu werden. „Nein, bestimmt nicht Harry…“
Nach dem FrĂĽhstĂĽck zog Harry Hermine mit sich in einen abgelegten Gang.
„Hermine, bin ich wirklich so ein schlechter Liebhaber?“, fragte er traurig.
„Was?“, keuchte Hermine. „Wie kommst du denn darauf?“
„Na, wenn du sagst dass ich dir keine Zuneigung zeige, dann denk ich das doch…“, meinte Harry deprimiert.
„Aber du zeigst mir Zuneigung!“, versicherte Hermine.
„Aber warum hast du dann gesagt ich würde es nicht?“
„Ach Harry…“, wimmerte Hermine und ein paar Tränen rannen ihr die Wange herab. „Jetzt leg doch nicht alles auf die Goldwaage.“
„Das ist nicht auf die Goldwaage gelegt!“, rief Harry gereizt. „Wenn du so was sagst, dann denke ich dass du unzufrieden mit unserer Beziehung bist, und das ist schon ein großes Thema!“
„Aber Harry…das bin ich wirklich nicht. Ich liebe dich von Herzen und du bist wundervoll und ich will mit dir leben und ich will dass du mir einen ganzen Stall voll Kinder machst und unser Liebesleben ist wirklich ausgefüllt und herrlich so wie es ist. Du zeigst mir dass du mich liebst und dass ich begehrt werde und das ist wichtig…“
„Aber warum…“
„Bitte Harry, lass es jetzt dabei beseihen. Frauen reden manchmal irgendwas, nur weil sie was erzählen wollen. Ich habe es wirklich nicht ernst gemeint. Fast immer hast du „Ich liebe dich“ gesagt wenn ich das zu dir gesagt habe. Diesmal hast du’s nicht gesagt und das hat wohl den Stein ins Rollen gebracht. Bitte verzeih mir das!“
„Ich verzeih dir…“, nickte Harry und küsste Hermine sanft auf die Lippen.
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