Kapitel 36-Hermine schmiedet Pläne
Ein paar Minuten schwiegen die beiden einfach.
„Mine?“, flüsterte Harry. Hermine sah auf.
„Ja?“
„Umarm mich!“
Hermine lächelte, setzte sich zu ihm aufs Bett und schloss die Arme um ihn. Während sie ihm noch ein paar Küsse gab, flüsterte sie wie glücklich sie sei dass ihm nichts weiter passiert war.
„Du hast mir immer noch nicht erzählt was McGonagall vorhin von dir wollte!“, erinnerte Harry sie.
„Ach ja, stimmt!“, meinte Hermine und erzählte ihm die Geschichte.
„Lavender hat Parvati erzählt du wärst schwanger?“, wunderte sich Harry. Er hatte zwar ungefähr mitbekommen um was es bei dem kurzen Streit zwischen Hermine und Lavender gegangen war, aber ganz war er deswegen immer noch nicht im Bild.
Hermine nickte.
„Mich wundert, dass Snape sich so dafür einsetzt dass du auf der Schule und bei mir bleibst!“, meinte Harry. „Will er sich jetzt für seine Gemeinheiten in den vergangenen Jahren entschuldigen?“ Hermine zuckte die Schultern.
„Kann uns ja eigentlich auch egal sein!“, meinte Hermine. Noch immer lag sie auf Harry und sah ihm direkt in sein Gesicht.
„Sag mal Schatz…“, begann Hermine vorsichtig. „…wenn du dich dann morgen wieder bewegen kannst, bist du dann gleich wieder bereit für ein paar…Anstrengungen?“
ZuckersĂĽĂź sah sie ihm ins Gesicht. Harry grinste. Sie war wirklich sĂĽĂź.
„Das weiß ich noch nicht, mein Engel…“, flötete er. „Aber du könntest ja Madam Pomfrey fragen…“
„Och Harry, das ist doch voll peinlich!“
„Tja…dann sollten wir lieber kein Risiko eingehen und eine Woche warten oder?“, fragte Harry grinsend.
„Okay, ich frag sie!“, knirschte Hermine mit zusammengebissenen Zähnen. Sie hasste es wenn sie nachgeben musste.
In diesem Moment öffnete sich schwungvoll die Flügeltür und Dumbledore schritt herein. Ihm schien es besser zu gehen, er wirkte nicht mehr alt und gebrechlich sondern so agil wie eh und je.
„Ah Harry, du bist wach!“, meinte er erfreut. „Guten Morgen Miss Granger!“
„Guten Morgen Sir!“, begrüßten die beiden ihn.
„Miss Granger, wäre es wohl möglich du würdest Harry und mich einen Moment allein lassen?“
„Natürlich, Professor!“, nickte Hermine. Sie sprang auf und ging nach draußen. Sie überlegte Harry noch einen Abschiedskuss zu geben, traute sich aber irgendwie nicht. Immerhin war Dumbledore der Schulleiter.
Gerade als Hermine um eine Kehre gegangen war, hörte sie hinter sich eine hämische Stimme:
„Na, kriegst du jetzt schon nen Bauch, Schlammblut?“
Natürlich war es Parvati. Hermine wollte ihr gerade die Wahrheit an den Kopf werfen, doch dann entschied sie sich anders. Sie wollte Parvati noch ein bisschen ärgern, die Gelegenheit war einfach zu gut. Sie drehte sich um, strich sich über den Bauch, lächelte und sagte:
„Es ist doch schön wie lieb Harry und ich uns haben…“, dann drehte sie sich wieder um und wollte weitergehen. Parvati zischte eine Gemeinheit und zog ihren Zauberstab. Doch schon im selben Moment traf sie ein Schockzauber von hinten. Erschrocken drehte Hermine sich um.
Parvati lag geschockt auf dem Boden und hinter ihr stand eine grinsende Lavender.
„Jemanden von hinten angreifen…so was feiges!“, murmelte sie. „Sag mal Mine, du bist doch nicht wirklich…“
„Nein, natürlich nicht!“, versicherte Hermine sofort.
„Aber warum hast du dann gesagt…“
„Ich hab doch gar nicht gesagt dass ich schwanger bin. Ich wollt Parvati nur ärgern…“
„Hermine, es tut mir wirklich Leid dass ich in der Eile Parvati so einen Blödsinn erzählt habe!“, meinte Lavender ehrlich. „Wieder Freunde?“ Sie sah Hermine flehentlich an.
„Wieder Freunde!“, lächelte Hermine und umarmte sie.
Hermine ging in ihren Turm und die Wendeltreppe hinauf. In ihrem Schlafzimmer angekommen, zog sie sich gleich die Bluse vom Kopf und die anderen Sachen flogen hinterher.
Kritisch beäugte sie sich vor dem Spiegel und fand, dass sie wirklich hübsch war.
Sie lächelte ihrem Spiegelbild entgegen. Ihre Zähne waren gerade und schneeweiß. Ihre Augen gefielen ihr auch und ihr Haar war auch ganz okay. Die großen Locken mochte sie. Ihre Brüste waren groß genug und ihre Taille gefiel ihr auch zunehmend. Ihre Beine fand sie auch gut.
„Ich bin ja wirklich hübsch!“, dachte Hermine, beinah überrascht. „Harry sagt das nicht nur so. Nur meine Nase und meinen Mund mag ich irgendwie nicht leiden, aber sonst…“
Sie betrachtete sie noch einmal von allen Seiten und war sehr zufrieden.
„Harry soll keine Elois Midgen zur Freundin haben!“, dachte sie. Im nächsten Moment fand Hermine sich ekelhaft und nahm es zurück. Harry hatte ja schon immer, oder fast immer, gefunden dass Hermine das schönste Mädchen überhaupt war.
Wie sie da so nackt vor dem Spiegel stand, kam ihr plötzlich eine Idee. Doch dafür brauchte sie Lavender. (Keine Sorge, ich schreib kein Slash!) Rasch zog sie sich an und rannte nach unten. Mit der Karte von Harry war es kein Problem Lavender (auf der Toilette) zu finden.
„Lavender, komm mal raus!“
„Hermine, du kannst gefälligst warten!“
Hermine tippelte ungeduldig mit dem FuĂź und mahnte Lavender zur Eile. Als endlich die SpĂĽlung ging und Lavender herauskam, wollte sie sie gleich mit sich mitziehen.
„Darf ich mir vielleicht noch die Hände waschen?“, fragte Lavender wütend.
„Oh…klar, natürlich!“ Hermine wurde leicht rot.
„Was ist überhaupt so eilig?“, fragte Lavender und drehte den Wasserhahn auf.
„Ich hab überlegt mich mal für Harry so richtig aufzubrezeln.“
Lavender lachte.
„Lach nicht!“
„Und warum Mine? Noch ist er gelähmt. Er kann dich ja nicht mal streicheln!“
„Dann eben morgen!“
„Gut, das ist ein Gedanke. Morgen ist der letzte freie Tag. Ein atemberaubendes, ekstatisches Abenteuer wäre doch der beste Abschluss der Weihnachtsferien, oder?“, fragte Lavender grinsend und trocknete sich die Hände ab.
„Lavender, du bist unmöglich!“, stöhnte Hermine.
„Hab ich nicht Recht? Ist es nicht das was du willst?“
„Ich will einfach noch mal einen total romantischen Abend mit Harry verbringen!“
„Und dann willst du besinnungslos durchgevögelt werden weil das wieder zwei Tage her ist, nicht wahr?“
„Ja! Und, was soll’s?“
Lavender grinste breit. Hermine schnaufte. Schon zum zweiten Mal am heutigen Tag musste sie nachgeben.
„Also hilfst du mir?“
„Ja. Natürlich Hermine, wofür sind beste Freundinnen da? Ich hab ja auch was davon!“
„Was hast du denn davon?“, fragte Hermine verblüfft.
„Wenn du es richtig schön besorgt kriegst, bist du auch besser gelaunt und das freut mich.“
Hermine verzog die Augen ĂĽber so viel Direkte.
„Es ist ja nicht so als ob ich nicht auch sonst drei oder mehr Orgasmen mit Harry und ein wundervolles Vorspiel erleben würde! Aber das heißt ja auch nicht, dass man es nicht mal unendlich romantisch machen könne!“
Lavender nickte.
„Durchgehend Blümchensex?“
„Na ja, nicht nur…“, gab Hermine zu. „Aber am Anfang schon…ach was, ich will nicht nur Sex, ich will geküsst, umarmt und gestreichelt werden. Er soll mir Liebeserklärungen ins Ohr flüstern während er mich massiert und liebkost…du weißt was ich meine!“
Lavender konnte sich nicht mehr einkriegen.
„Wenn du fertig mit giggeln bist, lass uns einkaufen gehen!“, wies sie Hermine zurecht.
Lavender hörte auf zu kichern.
„Einkaufen?“
„Ich brauch doch was Neues zum Anziehen!“, stöhnte Hermine. „Harry kennt doch alles was ich habe, eingeschlossen die Unterwäsche!“
„Den Kram wirst du doch sowieso nicht lange anhaben!“, witzelte Lavender.
„Du bist unmöglich! Ich will mir ein Kleid kaufen. Ich hab noch Geld von meinen Verwandten gekriegt.“
„Deine Verwandten sind Muggel! Wo willst du mit Pfund bezahlen?“
„Gar nicht. Ich tausch das Geld bei Gringotts in Galleonen um.“
„Du willst nach London?“
„Muss ich doch wohl, oder? Ich muss zu Madam Malkin!“
„Und wie willst du in die Winkelgasse gehen?“
„Flohpulver. Der Kamin in unserem Turm ist ans Flohnetzwerk angeschlossen.“
„Und wann soll das ganze jetzt geschehen?“
„Jetzt.“
„JETZT?“
„Natürlich, oder glaubst du, ich warte bis nächsten Monat? Wir gehen jetzt sofort los. Komm Lavender, du hast es versprochen und ich brauch deinen Geschmack.“
Lavender verdrehte die Augen.
„Na gut Mine! Aber lass mich erst Ron Bescheid sagen. Wenn wir schon mal in die Winkelgasse kommen, will ich auch ein bisschen shoppen!“, entschied sie.
Hermine grinste.
Kommis nicht vergessen!
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