Kapitel 34-Lügen haben kurze Beine
„Lavender, verdammt! Lass mich endlich los!“
„Nicht bevor wir geredet haben!“, fauchte Lavender und hielt Parvatis Arm eisern umklammert.
Fast zehn Minuten ging es so weiter, bis die beiden den Raum der Wünsche erreichten. Lavender stieß die Tür auf. Auf dem Sofa lag Ron, aber nur in grünen Boxershorts und offensichtlich noch tief schlafend.
„Raus hier, Ronald!“, zischte Lavender.
„Hä? Was?“, murmelte Ron verschlafen. „Was hab ich denn jetzt schon wieder gemacht, oder…oder…“ Er konnte ein langes Gähnen nicht unterdrücken. „…oder nicht gemacht?“
„Nichts! Hau einfach ab!“
Kurz entschlossen stieß Lavender den verschlafenen und noch recht verwirrten Ron auf den Gang. Sie warf ihm seine Jeans und sein T-Shirt hinterher und schloss die Tür.
Noch recht verwirrt stand Ron auf dem Gang. Er hatte das Ganze kaum begriffen.
„Parvati, ich glaube du drehst langsam durch!“, vermutete Lavender und bugsierte sie zum Sofa.
„Woher willst du denn das wissen!“, spie Parvati förmlich aus.
„Du hast sie nicht mehr alle. Sieh dich doch an: Du kümmerst dich nicht mehr um dein Aussehen, du verwahrlost förmlich! Du schläfst nicht mehr und hast Ringe unter deinen Augen, seine Haare sind stumpf und ungewaschen, du isst nicht mehr, dein Körper ist wie ausgemergelt und deine dreckige Kleidung hängt wie Lumpen an dir herunter!“
Parvati sah erstaunt an sich herunter. Lavender hatte Recht.
„Du hast Recht Lavender!“, krächzte sie. „Nur daran kann es liegen dass Harry mich nicht liebt. Wenn ich…“
„Nein!“, unterbrach sie Lavender kreischend. „Hör mir zu Parvati: Harry liebt Hermine, sie haben sich verlobt, und außerdem…außerdem…außerdem erwartet Hermine schon ein Kind von Harry!“ Das war gelogen, aber Lavender hoffte dass Parvati Harry dann endlich vergessen würde.
„Granger erwartet ein Kind…von Harry?“, rief Parvati entsetzt.
„Ja. Jetzt vergiss Potter doch endlich, Parvati!“, riet ihr Lavender.
Parvati sagte nichts, sondern riss sich endlich von ihr los und rannte davon.
Lavender folgte ihr nicht.
„Ich hoffe du hast gerade keine Dummheit gemacht, Lav!“, überlegte sie leise.
Doch sie wusste es besser.
Kommis!
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