Kapitel 25-Ein Mordversuch
„Ich…ich komm mit?“, fragte Harry verdattert.
„Ja!“, rief Hermine freudestrahlend. „Ist das nicht toll?“
„Wie? Ja, doch…“
„Ja, doch? Harry was ist los mit dir?“
„Ich bin nervös…“, gab Harry zu und legte sich auf den Rücken.
„Was ist wenn deine Eltern mich nicht mögen?“
„Harry, sie werden dich lieben!“, versicherte Hermine. „Schließlich bist du ihr Schwiegersohn!“
„Wissen sie das eigentlich? Ich meine, dass wir verlobt sind?“
„Nun…äh…nein. Um ehrlich zu sein, wissen sie noch nicht mal, dass wir zusammen sind.“
„Bin ich dir peinlich?“
„Red keinen Quatsch!“, meinte Hermine wütend. „Aber wie hätte ich meinen Eltern das in einem Brief sagen sollen? Ich hab gedacht dass wir uns zu ihnen ins Wohnzimmer setzen, ganz dicht, ganz romantisch, unsere Ringe zeigen und sagen dass wir uns verlobt haben…Machst du das für mich?“, flehte Hermine.
Harry lächelte und küsste ihre Stirn.
„Ich soll ihnen sagen, dass wir verlobt sind?“
„Nein, das kann ich machen. Du sollst mich auf den Schoß nehmen.“
„Das wird ein ziemlich harter Brocken. Das erfordert eine gehörige Menge Courage, direkt vor den Augen deiner Eltern…“
Hermine drehte sich herum, sodass sie über ihm lehnte. Sie sah ihm direkt ins Gesicht, ihre Brust an seiner, ihr Bauch an seinem…
Der Geruch brachte Harry mal wieder fast um den Verstand. Er war schwierig zu beschreiben, sie roch nach Honig und Kirschen, Rosen und Lotusblüten, oder so ähnlich...
„Hast du diese Courage, Potter?“, hauchte sie.
„Oh Gott!“, dachte Harry. „Diese rosa Lippen, diese braunen Augen, das braune lockige Haar…Ich kann Hermine nicht heiraten! Wenn sie mich jeden Tag so wahnsinnig macht wie jetzt…“
„Ich weiß nicht…“, murmelte er. Hermine grinste ihn an.
„Wirklich nicht?“, flüsterte sie und küsste seinen Hals.
„Doch…“, stöhnte Harry. Er fühlte deutlich wie sich das Blut in seiner Leibesmitte sammelte als Hermine mit ihren Brüsten ganz sacht über seine strich.
„Dann ist es ja gut…“, antwortete Hermine.
Harry fĂĽhlte jetzt deutlich dass er eine stahlharte Erektion bekommen hatte.
„Dann ist ja alles geklärt…“, meinte Hermine die seine Erektion ganz genau spürte.
Harry nickte stöhnend.
„Dann können wir uns jetzt ja anderen Dingen zuwenden…“
Harry nickte heftig.
„Gute Nacht…“, flüsterte Hermine und küsste ihn leicht auf die Wange. Dann legte sie sich auf die Seite und war augenscheinlich sofort eingeschlafen.
Harry sah sie fassungslos an. Dann seinen heftigen Aufstand. Dann wieder sie.
„HERMINE JANE GRANGER! Du wachst sofort auf und kümmerst dich um mich!“, rief er.
Hermine reagierte nicht, lächelte aber leicht im Schlaf.
„Sie ist böse…“, zischte Harry, verengte die Augen zu Schlitzen und warf sich wieder auf den Rücken. Wütend schloss er die Augen. Nach ein paar Momenten zuckte er plötzlich zusammen.
Er spĂĽrte ein paar feuchte warme Lippen an seinem Penis.
Er keuchte, hob aber dennoch Hermines Kopf leicht an.
„Mine, hör mir zu…“
Sie sah ihn fragend an.
„Ich hab eben ziemlichen Blödsinn gesagt, du musst nicht, wenn du nicht willst, ich würde dich nie zu etwas zwingen!“
Hermine lächelte ihn an.
„Das weiß ich doch, Harry!“
Und sie wandte sich wieder seinem Glied zu. Harry keuchte und lieĂź sich zurĂĽck in die Laken sinken.
Völlig erschöpft von seinem zweiten Orgasmus schlief Harry schnell ein. Hermine deckte sich mit seinen warmen Armen zu und schweifte ebenfalls ins Land der Träume ab.
Am nächsten Morgen (Sonntag) wachte Harry als erster von beiden auf. Er entzog sich leicht Hermines Armen und griff zu seinem Zauberstab.
„Accio Karte…“, flüsterte er, damit Hermine ja nicht aufwachen konnte.
„Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin!“, hauchte er dem Pergament entgegen.
„Malfoy, wo bist du?“, murmelte er. „Ich bring dich um! Hermine als dein Eigentum zu sehen, ich bring dich um.“
In diesem Moment klopfte eine große Schleiereule an das Fenster vom Mädchenschlafsaal. Rasch stand Parvati auf und ließ sie hinein. Bloß nicht Lavender wecken! Der Brief war auf einer Serviette der drei Besen geschrieben.
Parvati,
es wieder nicht klappen! Hermine und Potter sein immer noch zusammen. Vielleicht wir aufgeben?
Krum
Parvati war noch nie im Leben so wütend gewesen. „AUFGEBEN?“, schrie sie und zerriss den Brief. „AUFGEBEN?“
Lavender erwachte und meinte schlaftrunken.
„Was is’n los, Parvati?“
„Nichts!“, fauchte Parvati. Schlaf gefälligst weiter!“
„Zu Befehl!“, meinte Lavender, zuckte mit den Schultern und ließ sich wieder in die Kissen fallen. Parvati griff sich Pergament, Tintenglas und Feder und schrieb mit zitternder Schrift:
Viktor...
Wir geben NIEMALS auf! Ich will spätestens nach den Weihnachtsferien Harry in meinem Bett sehen. Und du die Granger! Lass dir was einfallen!
Parvati
WĂĽtend warf sich Parvati wieder ins Bett und versuchte einzuschlafen. Sie wĂĽrde Harry nicht aufgeben. Niemals!
„Wo ist er, wo ist er?“, murmelte Harry. Unentwegt suchte er die Karte des Rumtreibers ab, aber Malfoy war weder im Gemeinschaftsraum der Slytherins, noch beim Frühstück in der großen Halle. Schließlich entdeckte er den kleinen Punkt namens ‚Draco Malfoy’ gar nicht weit entfernt von der peitschenden Weide.
„Sehr gut, da sind kaum Zeugen…“, flüsterte Harry. „Malfoy, diesmal bring ich dich um!“
Er stand auf und wollte sich gerade anziehen, als er hinter sich die schlaftrunkene Stimme von Hermine hörte.
„Petrificus Totalus!“ Harrys Glieder wurden augenblicklich steif, und er fiel hintenüber.
„Harry, was machst du nur für einen Blödsinn?“, fragte Hermine und beugte sich über ihn.
„Komische Perspektive!“, dachte Harry. Hermine war genauso nackt wie er und hängte ihm ihre Brüste beinah ins Gesicht.
„Ach so, du kannst ja nicht antworten…“, erinnerte sich Hermine und nahm den Ganzkörperklammerfluch von ihm.
„Mine, was sollte das?“, fragte Harry erbost. „Du kannst mir doch keinen Fluch auf den Hals jagen!“
„Was sollte ich denn tun? Ich hab dich murmeln gehört: „Malfoy, diesmal bring ich dich um!“
Harry! Wir wissen nicht genau auf welcher Seite Malfoy steht, sein Vater war in Askaban und ist geflohen, was ist wenn er auch inzwischen ein Todesser ist? Vielleicht beherrscht er unheimlich starke schwarze Magie? Und selbst wenn du ihn besiegst, was gewinnst du dabei? Du müsstest selbst nach Askaban wenn du ihn umbringst, und das ein Leben lang!“ Hermine sah ihn mit tränenden Augen an. „Sollen denn all unsere Zukunftspläne für nichts gewesen sein? Ich hab jetzt sechs Jahre gebraucht um zu kapieren dass ich dich von ganzem Herzen liebe und die Ewigkeit mit dir verbringen will, zweimal wären wir jetzt fast auseinander gewesen. Ich will nicht, dass du irgendwas riskierst das uns, wie auch immer, auseinander bringen könnte. Du sollst kein Mörder werden, Schatz!“ Sie vergrub das Gesicht in ihren Händen. Leise trat Harry zu ihr heran.
„Ich wollte ihn nicht töten…“, murmelte er. „Ich bin doch kein Mörder Prinzessin, das war nur so daher gesagt...“
Hermine ergriff seine Hand und flĂĽsterte:
„Versprich mir dass du nach den Weihnachtsferien mit Malfoy darüber sprichst! Sprichst, hörst du? Erstmal fahren wir schön zu meinen Eltern, wir haben nur noch zwei Wochen Schule.
Und danach klärst du das mit Malfoy. Danach! Aber du greifst ihn nicht an, okay?“
„Okay, ich versprech’s…“, seufzte Harry. „Aber wenn er mich angreift, dann verteidige ich mich!“
Hermine schluckte und nickte. Sie selbst hasste Malfoy wegen seiner Arroganz und dem was er ihr angetan hatte so sehr, dass sie ihm am liebsten selbst einen saftigen Fluch aufgehalst hätte.
Die Entscheidung war ihr schwer gefallen, aber sie, Hermine, war es einfach nicht wert,
dass Harry eine Dummheit beging, die vielleicht sein ganzes späteres Leben beeinflussen würde.
Die nächsten zwei Wochen vergingen elend langsam für Hermine und rasend schnell für Harry.
Harry war immer noch sehr nervös Hermines Eltern kennen zu lernen, Hermine freute sich schon darauf. Sie war sich sicher dass ihre Eltern Harry lieben würden.
„Er ist ja auch einfach toll!“, dachte sie. „Was bin ich froh, dass ich ihn hab!“
Auch Harry konnte sein GlĂĽck Hermine zur Freundin und sogar zur Verlobten zu haben noch gar nicht richtig fassen, obwohl sie schon bald ein halbes Jahr zusammen waren.
Als eine Woche vorbei war und sie nur noch eine Schulwoche haben würden, bekam Harry mit einem Mal Panik. EIN GESCHENK! Ein Geschenk für Hermine! Das hatte er total vergessen. Der erste Weihnachtsfeiertag fiel in diesem Jahr auf einen Sonntag. Freitag würden Harry und Hermine aber schon morgens mit dem Zug nach Kings Cross fahren. Er hatte nur noch gut vier Tage, denn wenn er bei den Grangers war, konnte er unmöglich was besorgen.
Aber er hatte schon einen Plan…
In dieser Nacht (Montag) löste Harry sich ganz leicht aus Hermines Armen und zog sich an. Er verzichtete auf Tarnumhang und Karte. Er schnappte sich nur seinen Feuerblitz und seinen Geldbeutel und sprang aus dem Fenster. Er wollte sich in die Lüfte erheben, doch erschrocken stellte er fest, dass sein Feuerblitz nicht reagierte. Er sauste gegen den Boden, Meter um Meter, bis er mit einem unappetitlichen Geräusch auf dem Boden aufschlug. Er schrie vor Schmerz auf, seine Knochen fühlten sich gebrochen an.
„Harry? Harry, was ist los?“ Hermine stand am Fenster und schrie erschrocken auf, als sie ihn am Boden liegen sah. Sie ließ ihn langsam wie auf einer Trage zurück in den Turm schweben.
„Harry, was ist denn passiert?“, keuchte sie und ging in die Knie. „Episkey!“ Harrys Knochen heilten augenblicklich.
„Du bist wenigstens nicht so ein Stümper wie Lockhart!“
Hermine lächelte.
„Ich wollte ein bisschen fliegen. Nur so…“, log Harry. „Aber der Feuerblitz hat nicht reagiert…“
„Feuerblitz?“, fragte Hermine. Sie besah sich den Besen genauer. „Harry, sieh dir deinen Besen doch mal an!“
Harry sah ihn sich an und erschrak. Es war einfach nur ein StĂĽck Holz. Ein ganz normales StĂĽck Holz mit ein paar Reisigzweigen. Das war nicht sein Besen. Das war noch nicht mal ein Flugbesen. Aber in der Dunkelheit war ihm das nicht aufgefallen.
Hermine erhob sich. Langsam ging sie zum Schrank, in dem Harry seinen Besen aufbewahrte.
Sie öffnete die Tür. An einem hervorstehenden Nagel hing ein blutroter Stofffetzen. Auf dem Boden lag ein Stückchen Pergament. Es war eine Serviette. Hermine hob sie auf und leuchtete mit ihrem Zauberstab darüber. Kein Zweifel: Das war das Symbol der drei Besen.
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