Kapitel 24-Die Einladung
Dass Snape ein Mädchen vergewaltigt hatte als er gerade mal so alt wie sie war, schockierte Harry und Hermine ungemein. Sie beschlossen es vorläufig niemandem zu verraten, da man ihnen sowieso nicht geglaubt hätte. Außerdem hätten sie dann erklären müssen wie sie das herausgefunden hatten, und der Gedanke das zuzugeben, war auf keinen Fall verlockend. Zaubertränke war nun schwierig für sie beide. Sie konnten Snape nicht mehr richtig ins Gesicht sehen, und vor allen Dingen Hermine entwickelte einen starken Hass auf Snape.
Noch wussten Harry und Hermine nicht so recht wie sie mit der Sache umgehen sollten. Aber da bald Weihnachten war, beschlossen sie das Ganze erst einmal nach hinten zu stellen.
Nur einmal bemerkte Harry, warum Carole nie etwas davon gesagt hatte, denn davon gingen sie aus, sonst hätte Snape wenigstens ein paar Jahre in Askaban sitzen müssen, und das war nie der Fall gewesen.
„Harry, es gibt zwei Arten von Mädchen!“, belehrte ihn Hermine. „Die einen sind stark und beschweren sich sofort, die anderen sind schwach und verängstigt, vor allen Dingen nach so einer Tat sind sie wie traumatisiert. Wir waren nicht mehr lange da. Vielleicht hat Snape ihr noch gedroht oder so was. Ich kann mir jedenfalls durchaus vorstellen, dass Carole es nicht gewagt hat, jemandem davon zu erzählen.“
Harry gab ihr Recht.
Die nächste Woche verging schnell. Es wurde jetzt bitterkalt im Schloss und der Schnee fiel in Massen auf Hogwarts. Am Samstagmorgen bekam Hermine beim Frühstück von einem großen Waldkauz einen Brief. Sie las ihn, jubelte und drückte ihn voller Freude an sich. Harry fragte sie, was in dem Brief stände, doch sie antwortete ihm er würde es früh genug erfahren.
Abgesehen von dem erfreulichen Brief war Hermine mies gelaunt. Sie hatte ihre Tage bekommen, und wusste jetzt nicht, ob sie das als gutes oder als schlechtes Zeichen nehmen sollte. Gut war sicherlich, dass sie nicht schwanger sein konnte, zumindest jetzt noch nicht. Schlecht war hingegen, dass sie jetzt fünf Tage lang keinen Sex mehr mit Harry genießen konnte. Sie hatte noch nie ihre Menstruation bekommen in ihrer Beziehung. Zwar waren sie schon länger als einen Monat zusammen, aber als sie das letzte Mal ihre Tage gehabt hatte, wollte Harry wegen dieser Krum-Geschichte nichts von ihr wissen.
Hermine überlegte wie sie Harrys Verführungskünsten widerstehen könnte, die dieser bald jeden Tag einsetzte. Sie machte ihm keinen Vorwurf. Schließlich verführte sie ihn auch ein ums andere Mal, und auch und besonders jedes Mal nach seinem wöchentlichen Quidditch-Training.
Schon jedes Buch in der Bibliothek hatte sie durchkämmt, während Harry mal wieder einen Ausflug mit Ron nach Hogsmeade machte. Harry hatte Hermine gedrängt mit nach Hogsmeade zu kommen, aber Hermine hatte lächelnd gemeint, dass es ihr nicht gut ginge, was noch nicht mal eine Lüge war.
Vierzig Minuten hatte der Abschied von Harry und Hermine gedauert, bis sie sich endlich voneinander trennen konnten.
„Mann, wenn ihr jeden Morgen so lange braucht um euch zu verabschieden, dann müsst ihr aber früh aufstehen wenn ihr arbeiten geht!“, feixte Ron als er mit Harry durch das Portal schritt.
Lavender unternahm mal wieder etwas mit Parvati. Schließlich waren sie immer noch beste Freundinnen.
Lustlos schlurfte Hermine durch die Bibliothek. Sie fand ja doch kein Mittel gegen ihre Periode.
Das war eben Natur, und Magie kann nicht alles ändern. Sie wollte gerade um eine weitere Buchreihe gehen, als sie Stimmen hörte.
„Und Sie sind sicher, dass sie nicht hier sein?“
„Mr. Krum!“, hörte Hermine Madam Pince, die Bibliothekarin genervt antworten. „Ich habe ihnen gesagt, dass ich Miss Granger hier heute noch nicht gesehen habe!“
„Na gut!“, brummte Krum. „Wenn Sie sie sehen, dann...“
Hermine atmete erleichtert auf. Sie war schon den ganzen Morgen in der Bibliothek und Madam Pince wusste ganz genau, dass sie hier war. Leise schlich Hermine ein paar Buchreihen zurück. Sie überlegte, den Tarnumhang aus ihrem Turm zu holen, doch sie verwarf den Gedanken ganz schnell wieder und entschloss sich stattdessen, die Bibliothek zu verlassen. Mit einem Mal fühlte Hermine sich ganz schutzlos ohne Harry. „Was will Krum eigentlich immer hier? Der soll abhauen nach Bulgarien! Dumbledore hat zwar gesagt dass jeder hier willkommen ist, aber doch nicht so einer…“
In diesem Moment prallte sie mit jemandem zusammen.
„Oho, Granger!“, meinte die Person. „Hast wohl Sehnsucht nach mir, oder?“
„So ein Arsch!“, dachte Hermine und das sagte sie Malfoy auch.
„Nana, Schlammblut, sei mal nicht so frech, Potter ist nicht da um dich zu beschützen!“
„Das kann ich selbst!“, rief Hermine und zog ihren Zauberstab.
„Willst du wirklich so blöd sein und mich angreifen?“, fragte Malfoy, doch im selben Moment schoss auch schon ein roter Schockzauber auf ihn.
„Idiot!“, rief Hermine angewidert und verschwand. Malfoy ließ sie liegen.
Plötzlich fühlte Hermine eine ganz starke Sehnsucht nach Harry. Einfach nur die Art, sich an ihn lehnen zu können und seinen Herzschlag zu spüren, fehlte ihr. Ihr fehlte aber auch seine Wärme und die Geborgenheit die er ihr vermittelte.
„Hm…“, dachte sie. „Wenn Krum und Malfoy in Hogwarts sind, dann geh ich doch mal nach Hogsmeade.“
Um keine blöden Sprüche hören zu müssen weil sie allein unterwegs war (schließlich war ihre Beziehung mit Harry inzwischen ziemlich publik geworden), entschloss sie sich den Geheimgang in den Keller des Honigtopfes zu nehmen. Sie hoffte Harry in Hogsmeade schnell zu finden.
Sie rannte in den dritten Stock und klopfte mit ihrem Zauberstab gegen den Buckel der einäugigen Hexe, die den Geheimgang freigab. „Dissendium!“, flüsterte sie, derselbe Zauberspruch mit dem man auch in ihren Turm kam. Hermine schlüpfte hinein und rutschte die Rutschbahn hinunter. Als sie unten ankam, begann sie die Treppe hinaufzusteigen. Das dauerte wirklich sehr lange. Hermine hatte diesen Geheimgang ja auch noch nie benutzt.
Schließlich stieß sie mit dem Kopf unsanft gegen die Falltür. Während sie sich die Schläfe rieb, öffnete sie den Ausgang. Leise und schnell schlich sie sich vom Keller in den Ladenraum.
Der Laden war wie immer voller Schüler, besonders jetzt wo Weihnachten kurz bevorstand.
Was Hermine nun sah, ließ sie ein breites Lächeln aufsetzen: Harry stand vor einer Angestellten des Honigtopfes, die ein Lebkuchenherz mit den Ausmaßen eines Wagenrads in den Händen hielt.
„Haben Sie wirklich kein Größeres?“, fragte er verzweifelt. „Und vielleicht mit etwas mehr Rot? Es ist für das liebste und süßeste Mädchen der Welt!“
Die Frau lächelte, schüttelte aber entschuldigend den Kopf.
„Ein Größeres haben wir wirklich nicht mein Lieber, aber etwas mehr Rot ist kein Problem!“
„Gut, dann nehm ich das!“, seufzte Harry. „Und bitte noch eine Schachtel mit Liebesperlen.“
„Bist du bald fertig?“, stöhnte Ron und rieb sich die Knie.
Harry drehte sich wütend zu ihm um.
„Ron, das ist für Hermine! Das ist wichtig.“
Ron begann zu grinsen, denn er hatte Hermine bemerkt, die hinter Harry Rücken stand. Hermine grinste ebenso und schlich sich an Harry heran. Der bemerkte Rons Grinsen gar nicht, sondern fuhr mit seiner Standpauke weiter. Schließlich stand Hermine so dicht hinter Harry, sodass sie ihren Kopf auf seine Schulter hätte legen können.
„Dieses riesige Lebkuchenherz ist doch nicht etwa für mich, oder Schatz?“, flüsterte sie in sein Ohr. Harry fuhr erschrocken zusammen bevor er sich umdrehte.
„Hermine!“, rief er überglücklich und schloss sie in seine Arme. „Ich hab dich so vermisst!“
„Ich dich auch Harry, deshalb bin ich auch noch gekommen. Ich hab mich so allein im Schloss gefühlt! Oder vielmehr nicht allein!“, fügte sie in Gedanken hinzu, sagte es jedoch nicht.
„Ich bin froh dich wieder zu haben…“, murmelte Harry.
„Hallo?“, rief Ron. „Können wir jetzt weiter?“
„Sofort!“, seufzte Harry.
Die Kassiererin kam mit zwei großen Paketen zurück.
„Das macht dann vier Galleonen und neun Sickel!“, meinte sie und legte den Süßkram auf die Theke.
„Ach...“, setzte sie noch schmunzelnd hinzu. „Ist das hier „das liebste und süßeste Mädchen der Welt“?“
Harry nickte lächelnd und schloss Hermine näher an sich. Dann öffnete er seinen Geldbeutel und ließ fünf goldene Galleonen auf den Ladentisch klimpern. Als die Frau ihm das Wechselgeld gab, fiel ihr das erste Mal Harrys Stirn auf.
„Oh Merlin!“, flüsterte sie. „Sie sind Harry Potter!“
„Das weiß ich!“, lächelte Harry und zog Hermine mit sich hinaus. Ron folgte den beiden.
„Harry, dieses Lebkuchenherz kann ich unmöglich essen!“, lachte Hermine. „Aber erstmal danke dafür!“, und sie gab ihm einen liebevollen Kuss. „Wenn ich das esse, krieg ich ja einen Rettungsring!“
„Hermine, du bist wunderschön und hast eine klasse Figur, da wird dich ein bisschen Lebkuchen auch nicht zum Elefanten machen!“, grinste Harry. „Äh...Ron?“, setzte er noch hinzu. „Nimm mir das nicht übel, aber könntest du uns vielleicht allein lassen?“
„Versteh schon!“, schnaubte Ron wütend und ging zurück Richtung Schloss.
Hermine seufzte.
„Du musstest ihn nicht wegschicken, Harry!“
„Aber ich wollte es!“, meinte Harry und küsste Hermine auf die Lippen.
Hogsmeade sah wunderschön aus mit den schneebedeckten Häusern. Alles war weiß, und es war immer noch am schneien. Verliebt gingen die beiden Arm in Arm in dem winterlichen Dorf von Geschäft zu Geschäft und beschauten sich lächelnd die Auslagen und die Waren dort. Doch so schön es auch war, Harry und Hermine waren inzwischen so oft in Hogsmeade gewesen, dass es ihnen bald langweilig wurde. So beschlossen sie bereits nach einer Stunde zurück zum Schloss zu gehen.
Als sie wieder in ihrem Turm angekommen waren, trug Harry Hermine gleich zum Bett.
„Wie erklär ich ihm das jetzt?“, fragte sich Hermine, als Harry ganz sacht begann ihren Hals zu küssen.
„Harry!“, rief sie. „Hör auf!“
Harry unterbrach sein Liebesspiel und sah sie fragend an.
„Ich kann nicht…“, flüsterte Hermine. „Ich hab meine Tage…“
„Ach so!“, verstand Harry und stieg von ihr ab.
„Nein!“, rief Hermine. „Geh jetzt nicht weg!“ Zärtlich küsste sie ihn.
„Ich hab immer noch meinen Mund...“, murmelte sie. „Und wir können es ja auch mal anders probieren...“
Harry sah sie fragend an.
„Meinst du das ernst?“, fragte er. „Ich soll...soll dich von hinten nehmen?“
„Wir können es ja ausprobieren, oder?“, fragte Hermine vorsichtig. „Bevor wir es gleich ablehnen...“
„Wenn du das willst, Mine...?“, fragte Harry.
„Ja...ja, lass es uns mal ausprobieren.“
Es war enger als Harry gedacht hatte. Hermine wimmerte und Harry bat sie es sein zu lassen, aber sie wollte, dass er ganz in sie stieß. Millimeter für Millimeter kämpfte sich Harry voran, doch richtig konnte er nicht in sie vordringen. Hermine massierte mit ihrem Schließmuskel seine Eichel, bis sie ihn zur Ejakulation brachte. Erschöpft ließ Hermine sich auf die Seite fallen, während Harry einen Arm um ihren Bauch legte.
„Das war schön…“, flüsterte Hermine.
„Mine!“, meinte Harry eindringlich und drückte seine Nase gegen ihre Schulter. „Lüg mich nicht an! Es hat dir nicht gefallen, es hat dir wehgetan!“
Hermine war überrascht. Woher wusste Harry das bloß?
„Ich weiß doch ganz genau was dir gefällt und was nicht…“
„Ja, es stimmt, Harry!“, gab Hermine zu. „Es hat ein bisschen wehgetan und mir nicht besonders gefallen.“
„Wir müssen es nie wieder machen, Hermine! Das war das erste und das letzte Mal…“
„Gut...“, flüsterte Hermine.
Harry strich ganz verhalten über ihren Bauch.
„Da werden einmal unsere Kinder heranwachsen...“, murmelte er.
In diesem Moment spürte Hermine ein unglaubliches Glücksgefühl. Sie würde Harry heiraten, sie hatten schon ein Haus, sie würden Kinder haben...
Sie drehte sich um und sah ihrem Verlobten ins Gesicht.
„Ich liebe dich Harry James Potter, und ich lass dich mir von niemandem wegnehmen, weder von Parvati noch Cho noch sonst jemandem!“
„Ich liebe dich Hermine Jane Granger, und ich lass mich dir auch von niemandem wegnehmen, wie Krum…“
„...oder Malfoy...“, ergänzte Hermine leise.
„MALFOY?“, rief Harry laut. „Was soll das heißen „oder Malfoy“?“
„Harry, ich sag’s dir, aber du musst versprechen hier zu bleiben und keine Dummheiten zu machen!“
„Ich versprech’s.“
„Schwör es!“
„Ich schwör es.“
Hermine erzählte.
„WAS HAT ER GEMACHT?“, schrie Harry und wollte aufstehen, doch Hermine hielt ihn fest.
„Harry, du hast es geschworen!“, erinnerte sie ihn leise.
„Er hat...er hat...“ Harry war sprachlos vor Entsetzen. „Was bildet der sich ein? Dieser...“
Hermine wollte Harry auf andere Gedanken bringen.
„Erinnerst du dich an den Brief den ich heute Morgen bekommen habe?“
Harry nickte.
„Der war von meinen Eltern. Ich geh über die Weihnachtsferien nach Hause.“
„Was?“, wimmerte Harry und sah sie traurig an. „Du willst mich allein in Hogwarts lassen, zwei ganze Wochen lang? Das halt ich doch nicht aus, Hermine, ich brauch dich doch!“
„Ach Harry, du bist ein Idiot!“, lachte Hermine. „Du kommst mit!“
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