Trauriges Chap, tut mir leid, hoffe auf Kommis
Kapitel 16-Alles vorbei
„Harry!“, keuchte Hermine. „Ich weiß, dass klingt jetzt total scheiße, aber es ist echt nicht so wie es aussieht.“
„Ich bin nicht blind, Hermine!“, wies Harry sie zurecht. In seiner Stimme war keine Liebe, keinerlei Zuneigung mehr.
Krum zog Hermine an sich, und sie war so verwirrt und entsetzt dass sie nichts dagegen unternahm. Parvati konnte ein Lachen kaum noch unterdrücken.
„Adieu Hermine!“, rief Harry, machte auf dem Absatz kehrt und rannte davon. Die Tränen rannen sein Gesicht herunter.
Mit einem Mal machte es Klick bei Hermine. Entsetzt und mit aller Kraft die sie aufbringen konnte, stieß sie Viktor Krum von sich und schrie so laut sie konnte sodass Harry es nur ja hörte: „ICH HASSE DICH, VIKTOR KRUM, ICH HASSE DICH! DU HAST ALLES KAPUTT GEMACHT! ICH LIEBE HARRY UND NUR IHN!“ Sie gab Krum eine Ohrfeige und rannte durch die Menge und suchte verzweifelt nach Harry, aber sie fand ihn nicht mehr.
„Oh, du dreckige kleine Schlammblut, das wirst du mir büße!“, murmelte Krum und verschwand ebenfalls in der Menge.
Zwei Stunden lang suchte Hermine Harry im Quidditch-Stadion, in ihrem Turm, im Gryffindor-Turm, in der Bibliothek, in der großen Halle...ohne Erfolg. „Die Karte des Rumtreibers!“, dachte sie.
Schnell rannte sie zum Schloss hinauf. Ohne dass sie etwas dagegen tun konnte, nun rannen auch ihr die Tränen die Wangen runter. „Harry, oh mein Harry!“, dachte sie und fühlte sich, als ob irgendetwas Kaltes in ihr Herz greifen würde. „Oh bitte, verlass mich nicht!“ Ihr Verlobungsring fühlte sich merkwürdig kalt an.
„DISSENDIUM!“, brüllte sie den steinernen Löwen an. „Ich weiß, ich war eben schon mal hier, aber mach jetzt Platz!“ Er hob eine Augenbraue, trat aber zur Seite und gab den Eingang frei. Hermine stürmte die Wendeltreppe hoch. Wie erwartet fand sie Harry auch diesmal nicht in ihrem Turm vor. Aber sie fand die Karte des Rumtreibers unter ihrem Bett, zog sie hervor und berührte sie mit ihrem Zauberstab. „Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin!“, keuchte sie. Hektisch suchte sie die Karte ab und fand dass Harry oben auf dem Astronomieturm war. Rasch löschte Hermine die Karte und warf sie achtlos aufs Bett. Dann rannte sie los. „Oh Harry, oh mein Harry…“, flehte sie, aber ihren Lippen entwich kein Laut.
Atemlos kam sie oben an. Harry war allein hier. Er klammerte sich an der Brüstung fest und wimmerte. Er weinte.
„Harry?“, flüsterte Hermine ganz leise. Er fuhr herum und wünschte sich keine Tränen im Gesicht zu haben. Hermines Augen glitzerten von ihren eigenen Tränen und sie flehte:
„Bitte Harry, bitte, lass mich erklären…“
„Da gibt es nichts zu erklären!“, schnauzte Harry sie an. „Hermine, wie konntest du nur?!? Du hast ihn geküsst, und es hat dir gefallen! Und dann auch noch mitten in der Öffentlichkeit. Wer weiß was du nicht noch alles gemacht hast von dem ich nichts weiß? Du warst der einzige Sinn in meinem Leben der mir noch geblieben war. ICH HASSE DICH, HERMINE! Du warst meine Liebe, meine Welt, und du hast alles kaputt gemacht! Komm mir nicht unter die Augen, NIE MEHR!“
Harry rannte an ihr vorbei und Hermine brach zusammen.
„Er wird doch zurückkommen, er wird zurückkommen…“, redete Hermine sich ein.
Sie saß allein auf ihrem Bett. „Er schläft doch hier, er wird zurückkommen…“
Doch Hermine irrte sich. Es war schon drei Uhr morgens und Harry war noch nicht da.
Hermine stand auf, wischte sich mehr schlecht als recht die Tränen aus dem Gesicht und kramte ihren Zwei-Wege-Spiegel hervor. Sie räusperte sich und rief sehr deutlich „Harry Potter!“ Sie schrak zusammen, als sie ihre Stimme zwei Meter neben ihr hörte. „Er hat ihn nicht bei sich gehabt, als wir nach Hogsmeade gegangen sind!“, überlegte Hermine niedergeschlagen. „Und danach war er nicht mehr hier…“ Mit hängendem Kopf legte sie sich wieder in das viel zu große Bett.
„Harry, du hast versprochen mich nie zu verlassen!“, schrie Hermine.
Da fielen ihr die Augen zu und sie fiel in einen grässlichen Alptraum, der jedoch nur die Realität widerspiegelte.
Die folgenden Tage versuchte Hermine immer mit Harry zu sprechen, doch es war nicht möglich. Er spielte den Unnahbaren und Kalten, und immer wenn er ihr so wenig Zuneigung entgegenbrachte, brach Hermine in Tränen aus. Harry erschien nicht mehr zu Pflege magischer Geschöpfe, und in ihrem sonstigen Unterricht setzte er sich soweit es ging von Hermine weg.
Sie suchte seinen Blick, aber er sah sie nicht an.
So verging Tag um Tag. Nach einer Woche ließen sich deutliche Spuren an Harry und Hermine feststellen. Harrys Gesicht fiel ein und er wurde noch dünner, seine Schultern wurden schmaler und sein Gesicht immer blasser. Hermine bekam dunkle Ringe unter den Augen da sie keine Nacht länger als eine Stunde am Stück schlief. Einerseits weil sie Alpträume fürchtete, andererseits weil sie die Nächte durchweinte. Auch sie wurde merklich
dünner und auch stiller im Unterricht.
Harry schlief wieder in seinem alten Schlafsaal. Ron, der sich sicher war wie sehr die beiden einander liebten und wie sehr sie füreinander geschaffen waren, versuchte mit allen Mitteln Harry willens zu machen, ein Gespräch mit Hermine zu beginnen. Doch bisher zeigte es wenig Erfolg. Lavender, die viel Zeit von ihm beanspruchte, hielt ihn auch oft davon ab.
Schließlich kam Ron mit hängendem Kopf zu Hermine und meinte niedergeschlagen:
„Ich hab eine Nachricht für dich, Hermine…von Harry.“ Hermine hätte beinah den Stapel Bücher vom Tisch gefegt.
„Was? Schnell sag sie mir, Ron! Ist er bereit mit mir zu sprechen?“
„Nein…“, erwiderte Ron traurig. „Er will den Ring zurück.“
Hermines Lippen zitterten. Sie schrie auf und weiterhin rannen Tränen ihre Wangen herunter.
Jetzt war einfach alles vorbei.
Ron versuchte sie zu beruhigen, doch sie stieß ihn fort.
„Bitte, den kann er haben!“, schrie sie, zog sich den Ring vom Finger und warf ihn auf den Boden. Sie machte auf dem Absatz kehrt und rannte davon. Sie rannte langsam vor allem davon.
„Harry liebt dich von ganzem Herzen Hermine, und er weint immer wenn du nicht dabei bist!“, rief Ron Hermine hinterher. Hermine blieb einen Moment stehen. „Sei ihm nicht böse, er kommt wieder zu Verstand!“ Hermine drehte sich um und warf sich Ron in die Arme. „Danke Ron!“, schluchzte sie. „Das lässt mich noch ein bisschen hoffen!“
Vor gut einer Woche noch hatte sie hervorragende Noten und einen wundervollen Verlobten.
Jetzt hatte sie nichts von beidem mehr. Sie wurde im Unterricht immer schlechter und schlechter.
Harry erging es nicht anders. Er hatte eine wunderschöne, kluge Verlobte und eine gute Chance auf eine Aurorausbildung gehabt, aber auch seine Noten wurden immer schlechter, und von Hermine wollte er nie wieder etwas wissen.
Noch eine Woche verging, dann war wieder ein Wochenende in Hogsmeade angekündigt.
Es war ein Dienstag, und der Kurs war gerade auf dem Weg von Verteidigung gegen die dunklen Künste zu Verwandlung, da sah Hermine wie Parvati mit weit aufgeknöpfter Bluse auf Harry zustürmte, sich an seinen Hals hing und meinte:
„Harry, du bist furchtbar süß, weißt du das? Du verdienst was Besseres als die muggelabstämmige, kleine Besserwisserin Hermine- ich weiß alles was du nicht weißt- Granger.
Und was macht sie, obwohl sie so einen Schatz wie dich hat? Sie betrügt dich einfach, mitten in der Öffentlichkeit, und auch noch unter deinen Augen. Harry, du brauchst ein gutes Mädchen wie mich. Willst du dieses Wochenende mit mir nach Hogsmeade gehen?“
Harry war ärgerlich, dass sie so über Hermine redete, aber er war ja selbst sauer auf Hermine.
„Ja, gerne Parvati!“
Parvati strahlte. Hermine brach in Tränen aus. Lavender ging zu ihr und nahm sie in den Arm.
Harrys Herz zersplitterte als er Hermine weinen hörte, aber sie hatte ihn enttäuscht. Ihr Vergehen saß einfach zu tief.
„Wann soll ich dich abholen, Parvati?“
Hermine brach in Lavenders Armen zusammen. Am schlimmsten war es, dass es für sie so aussah, dass Harry ihre Beziehung schon vollkommen vergessen und überwunden hatte. Ein Irrtum, denn niemals ging es Harry so schlecht wie zu dieser Zeit.
Okay, ich wollte es nicht verraten, aber das nächste Kapitel wird seeehr lang. Und alles wird wieder gut.
(Zumindest für die erste Zeit)
Bitte die Kommis nicht vergessen!
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