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Fanfiction

Neue Herausforderungen - Ausbildung und Winterfreuden

von Testhrus

Zwei Tage später lag auf Harrys Schreibtisch ein Brief bei der Tagespost, die er, wie jeden Tag, durchging. Er las den Brief und war ganz erstaunt, dass sich die junge Frau, welche sich bei ihm beworben hatte, beschwerte. Mit dem Brief in der Hand ging er zu Mrs Wilmers und zeigte ihn ihr, da sein Kollege gerade zu einem Einsatz gerufen wurde.

„Da sind Sie wohl ins Fettnäpfchen getreten, Mister Potter“, sagte sie. „Das Ministerium bildet auch aus. Und so, wie ich das hier sehe“, sagte sie, nachdem sie den Brief durchgelesen hatte, „haben Sie der Dame abgesagt, weil sie nicht die nötige Qualifikation hatte. Ich denke, Sie haben das Anschreiben nicht richtig gelesen.“ Dann sah sie ihn an.

In diesem Moment konnte sich Harry selbst schelten, da er die Bewerbung nur oberflächlich gelesen hatte. Jetzt erinnerte er sich auch schwach daran, dass dort etwas von Ausbildungsplatz gestanden hatte. „Jetzt fällt es mir wieder ein“, sagte Harry. „Ich werde mich persönlich darum kümmern und gleich mal bei ihr vorbeischauen.“

Mrs Wilmers lächelte ihn an und Harry nahm den Brief an sich.

Zurück in seinem Büro fragte er Nima, ob sie jemanden für ihn aufspüren könnte und hielt ihr den Brief hin. Diese nickte und nahm den Brief entgegen. Es dauerte eine Weile bis sie die Spur aufgenommen hatte. Noch bevor sie etwas sagen konnte, hielt ihr Harry seine Hand hin und nickte ihr zu. Kurz darauf waren sie verschwunden und tauchten an anderer Stelle in London auf.

Die beiden tauchten in einer Seitengasse wieder auf. „Sir Harry muss nur die Gasse entlang und dann über die Straße gehen“, sagte Nima. „Nima wartet hier solange.“

„Warum?“, fragte Harry. „Traust du mir nicht zu, alleine zurück zu finden?“

„Nein Sir, aber Nima ist auch für Sie verantwortlich, wenn Nima Sir Harry auf Außeneinsätzen begleitet.“

„Von hier aus? – Wenn ich dort bin?“ Und Harry zeigte auf das Haus am Ende der Gasse. Er schüttelte den Kopf. „Komm halt mit. Du kannst doch dafür sorgen, dass Muggel dich nicht sehen!“

Nima nickte und folgte Harry schließlich.

Dieser trat aus der Gasse heraus, überquerte die kaum befahrene Straße und drückte auf die Klingel am entsprechenden Haus.

Es dauerte kurz, dann wurde die Tür von einer jungen, braunhaarigen Frau geöffnet. Harry schätzte sie um die dreißig Jahre. „Ja bitte?“, fragte sie und zuckte kurz zusammen, als sie Harry erkannte.

„Guten Tag Miss Cornington, mein Name ist Harry Potter. Kann ich kurz hereinkommen? Es geht um Ihre Bewerbung.“

„Sicher, Mister Potter, aber es heißt Mrs. Und nicht Cornington, sondern Potter.“ Harry stutzte. „Ich bin seit drei Tagen verheiratet.“

„Ah, deshalb der Namenswechsel“, folgerte er. Er betrat die Wohnung und sah sich nach Nima um, die noch vor der Türe stand. „Komm doch rein, Nima. Deswegen sind wir doch hier.“

Vorsichtig betrat die Elfe den Flur.

Harry ging mit Mrs Potter in das kleine Wohnzimmer und setzte sich, nachdem er gebeten wurde, dies zu tun. „Es geht, wie ich bereits sagte, um Ihre Bewerbung. Ich bin hier um mich zu entschuldigen. Mir war nicht bewusst, dass wir auch ausbilden und irgendwie habe ich die erste Zeile wohl überlesen. Ich habe nur den anderen Teil gelesen und Sie dann abgelehnt. Wenn Sie wollen, dann können wir gleich das Bewerbungsgespräch führen.“ Sie nickte. „Wie stellen Sie sich Ihre Tätigkeiten eigentlich vor?“, begann er das Bewerbungsgespräch.

Die nächsten drei Minuten erzählte sie sehr genau, was der Beruf des Auroren ausmachte und was sie von der Forensik wusste. Auf Harrys Nachfrage meinte sie, dass sie vor drei Jahren mit ihrem Freund aus Kanada herüber gekommen sei.

„Warum haben Sie davon nichts in Ihre Bewerbung geschrieben? Das hätte sich positiv ausgewirkt!“

„Das habe ich bei früheren Bewerbungen. Aber leider wird die Ausbildung in Kanada hier nicht anerkannt. Deswegen habe ich es weggelassen.“

„Frühere Bewerbungen?“, fragte Harry nach.

„Nicht nur das Ministerium kann Leute mit solchen Kenntnissen brauchen. Auch private Sicherheitsunternehmen oder Detekteien.“

Harry nickte. „Ich muss mit meinem Kollegen und der Leiterin der Aurorenzentrale darüber sprechen. Ich werde schauen, dass Sie erstmal geprüft werden, dann sehen wir weiter. Die Abteilung, bei der Sie sich beworben haben, ist gerade im Aufbau. Sie wären die dritte Mitarbeiterin, neben meinem Kollegen und mir, die wir die Abteilung leiten, sowie zwei Absolventen von auswärtigen Schulen, die demnächst nebenbei auch die Aurorentätigkeit lernen. Es haben sich neben Ihnen auch noch andere beworben. Mal sehen, wer Ihr Partner wird, sollten wir Sie aufnehmen.“ Dann stand er auf und gab Mrs Potter die Hand. „Auf bald, Mrs Potter. Sie werden von mir hören, sobald ein Termin feststeht, wann Sie kommen können.“

Er wollte gerade gehen, als er das Geklapper von Schlüsseln hörte und kurz darauf ein anderer Mann im Wohnzimmer stand. „Guten Tag?“, fragte der Mann langsam. „Wer sind Sie?“

„Harry Potter, Sir.“

„Ah, Sie also auch?“

„Offensichtlich“, antwortete Harry. „Ich habe mit Mrs Potter gerade ein kleines Gespräch über ihre Bewerbung geführt.“

„Und warum wollen Sie sie nicht?“

„Das habe ich nicht gesagt. Ich war hier, um ein Bewerbungsgespräch zu führen.“

„Was hat Ihre Meinung geändert?“

„Die Tatsache, dass ich nicht wusste, dass das Ministerium auch ausbildet und ein Lapsus meinerseits. Ich habe übersehen, dass es sich um eine Anfrage zu einer Ausbildung handelt.“

Mr Potter nickte, kam auf Harry zu und gab ihm die Hand.

Harry verabschiedete sich von beiden und verließ mit Nima die Wohnung. Zurück in der Gasse, aus welcher sie gekommen waren, apparierte er mit ihr zurück und sah, wieder in seinem Büro, nachdenklich auf den Berg an Formularen, die er noch zu bearbeiten hatte.

Nima hingegen dachte über den Ausflug mit ihrem Meister nach. Er ist anders, als die anderen, die ich kennen gelernt habe. Ich fühle mich leicht unwohl. Hoffentlich vergeht das bald wieder.

Nachdem Harry den Papierkram erledigt hatte, nahm er die Bewerbungsunterlagen von Mrs Potter, er hatte den Namen handschriftlich geändert, und ging damit zu Mrs. Wilmers, der Leiterin des Aurorenbüros.

Nachdem er angeklopft und sich nach der üblichen Aufforderung gesetzt hatte, legte er ihr die Bewerbungsmappe vor, damit sie sich durchlesen konnte.

„Und was soll ich damit?“, fragte sie, nachdem sie drüber gesehen hatte. „Ich sehe nichts interessantes.“

„Ich würde sie gerne prüfen lassen. Ich war bei ihr und habe mit ihr gesprochen. Sie kommt aus Kanada und hat dort als Aurorin gearbeitet. Sie hat es nicht mehr in ihre Bewerbungen geschrieben, da die Ausbildung hier nicht anerkannt wird. Daher möchte ich, dass sie geprüft wird, damit ich weiß, in wie weit die Ausbildung hier gehen muss.“

„Ich verstehe, Mr Potter“, antwortete Mrs Wilmers und nahm sich die Akte noch einmal vor. „Leider sehe ich hier keinerlei Informationen über eine Ausbildung.“

„Wie ich bereits gesagt hatte, sie hat es nicht mehr erwähnt, da die Ausbildung hier nicht anerkannt wird.“

„Dann können Sie sie anschreiben und einen Termin zur Prüfung vereinbaren.“ Dann gab sie die Unterlagen wieder an Harry zurück.

Harry bedankte sich, stand auf und kehrte in sein Büro zurück. Dort schrieb er auf ein Pergament das Datum für für ein weiteres Bewerbungsgespräch und schickte es an die Poststelle, indem er es per Zauber zu einem Flieger formte und dann abschickte. Dann setzte er ein neues Schriftstück an das kanadische Ministerium auf, in dem er Informationen über eine ehemalige Aurorin, Katherine Cornington, erbat. Auch diesen Brief schickte er über die Poststelle.

* * * * *


Einen Tag vor dem Gespräch mit Mrs Potter erhielt Harry eine Antwort aus Kanada. Zusammen mit seinem Kollegen las er sich die Beurteilung und den dienstlichen Lebenslauf der jungen Dame durch.

Am Tag darauf sollte Mrs Potter in das Büro der beiden kommen, um ihr Bewerbungsgespräch zu führen.

Es klopfte an der Tür und kurz darauf trat Mrs Potter ein. Harry und Niemus standen auf und begrüßten die junge Frau. Danach führte Niemus sie, mit einer Aktenmappe in der Hand, wieder hinaus auf den Gang und in einen kleinen Raum, der direkt gegenüber von den Büros lag. Sie setzten sich an den Tisch und Niemus legte die Aktenmappe auf den Tisch.

„Haben Sie gut hergefunden?“, fragte Niemus.

„Ja“, antwortete Mrs Potter.

„Sie haben sich also bei uns beworben weil Sie …?“, fragte Harry.

„Weil mein Mann mit mir nach England gezogen ist und ich eine neue Arbeitsstelle brauche. Ich habe früher in Kanada als Aurorin gearbeitet. Zuerst wollte ich hier auch wieder als Aurorin anfangen, aber man hat mir zu verstehen gegeben, dass die Ausbildung in Kanada hier nicht anerkannt wird. Dann habe ich erfahren, dass sie Leute suchen, um ihre Forensik Abteilung auszubauen. In Kanada habe ich bereits ein paar Mal in diesem Bereich gearbeitet. Zwar wird es dort von Auroren teilweise mitgemacht, aber so professionell wie das hier geplant ist, ist das dort nicht.“

Harry nickte und Niemus öffnete die Akte. „Ich habe hier ein Dossier über Sie von ihrem alten Arbeitgeber. Dort steht, dass Ihre Tätigkeit als Aurorin nicht gerade überragend war.“

Mrs Potter sah kurzzeitig nervös aus, bis sie sich wieder gefasst hatte und zu erzählen begann. „Das lag unter anderem an meinen Kollegen. Zum einen wollte mein Vorgesetzter mich nicht in seinem Team haben, musste mich aber trotzdem aufnehmen. Zum anderen waren meine Tätigkeiten nicht sehr anspruchsvoll. Deshalb habe auch ich gekündigt.“

Sie haben gekündigt?“, fragte Harry und sah in die Unterlagen.

„Behaupten die etwa, dass ich gekündigt wurde?“ Niemus nickte. „Na prima.“ Mrs Potter kramte in ihrer Tasche und zog ein Schreiben aus ihrer Tasche, welches sie den beiden vorlegte. Es war eine empfangsbestätigte Kündigung, die vor dem im Schreiben genannten Kündigungstermin des kanadischen Ministeriums datiert war.

„Ich hake mal nach“, meinte Harry, stand auf und verschwand.

Während Harry also über den Kamin versuchte mit dem kanadischen Ministerium Verbindung aufzunehmen, unterhielten sich Niemus und Mrs Potter weiter.

„Welcher Art waren ihre Tätigkeiten … Nein, sagen Sie mir besser, wie Sie an einen Tatort kommen und dort vorgehen.“

Mrs Potter überlegte kurz und begann dann zu erzählen. „Wenn ich an einen Tatort gerufen werde, schaue ich zuerst einmal hin, wo ich meine Schritte setze. Dann untersuche ich die Leiche, ohne sie anzufassen. Ich fertige Fotos der Leiche an und schaue mir den Ort des Geschehens an. Ich lasse keinen rein, der nicht eine entsprechende Schulung hat.“

Mrs Potters Ausführungen gingen noch eine Weile weiter, bis die Tür wieder aufging und Harry herein kam. Er sah etwas gereizt aus.

„Alles ok, Harry?“, fragte Niemus.

„Das sind vielleicht Pfeifen“, meinte Harry. „Das kanadische Ministerium hat einen Schuss.“

„Inwiefern?“, fragte Niemus.

„Ich habe sie gefragt, ob Miss Cornington, jetzt Mrs Potter, gekündigt hat oder gekündigt wurde. Da fragt mich die Henne doch tatsächlich, ob dies eine offizielle Anfrage sei und wenn ja, müsse ich die schriftlich einreichen. Ich sagte ihr, dass sie direkt im Gespräch mit uns sitzt. Dann kam der entsprechende Abteilungsleiter zufällig vorbei. Also erzählte ich dem das Ganze nochmals. Aber auch er sagte mir, dass ich das schriftlich einreichen solle. Als ich ihm sagte, dass ich es sofort brauche, meinte er, ich solle es entweder schriftlich einreichen, oder persönlich vorbei kommen.“

„Also hast du deine Antwort nicht erhalten?“

„Mrs Potter hat von sich aus gekündigt.“

„Woher weißt du das denn jetzt?“, fragte sein Kollege erneut.

„Ich war so frustriert, dass ich dort hin bin und den Mensch direkt gefragt habe. Der hat vielleicht blöd geschaut, mir aber die Antwort gegeben, so perplex war der. Ich habe mich dann bedankt und bin wieder zurück. – Und wie lief es bei euch?“

„Wir sind gut vorangekommen. Ich würde sagen, wir stellen sie als Auszubildende ein.“

„Ich bin leicht anderer Meinung“, meinte Harry. „Ich habe mit Mrs Wilmers gesprochen. Das habe ich übrigens vergessen, dir zu sagen. Ich würde sie gerne erst prüfen lassen, damit wir wissen, wo wir einsteigen können.“

„Das geht?“, fragte Mrs Potter und auch Niemus sah erstaunt drein.

„Ja, das geht. Ich habe bereits, wie gesagt, mit Mrs Wilmers, der Leiterin der Aurorenabteilung, gesprochen. Sie hat mir versichert, dass sie geprüft wird. Als Aurorin ist sie natürlich nicht eingestellt, auch wenn sie die Prüfung besteht, aber wir wissen, woran wir sind. Wir wissen, was wir Ihnen …“, er drehte sich zu Mrs Potter, „… beibringen müssen und wollen und was nicht. Wenn ihre Ausbildung fertig ist und bei entsprechenden Qualifikationen, werden sie die Aurorenprüfung absolvieren können.“

„Dann ist es beschlossen“, sagte Niemus, sortierte seine Papiere ein und klappte die Mappe zu. „Sie sind eingestellt.“

Beide gaben der jungen Frau die Hand und verabschiedeten sich.

„Finden Sie alleine raus?“, fragte Harry und Mrs Potter nickte. Dann verließ sie den Raum, trat auf den Gang und ging Richtung Aufzüge. Sie wirkte glücklich.

* * * * *


Harry nahm den Brief entgegen, den Kreacher ihm hinhielt. Der Brief trug eine Briefmarke und war mit einem Poststempel versehen. Harry lächelte leicht. Er wusste, der Brief war von Draco Malfoy. Dieser war mit seiner Freundin und jetziger Verlobten Astoria Greengrass nach Amerika gezogen, nachdem die Schlacht vorbei war und die Verhandlungen gegen seine Familie abgeschlossen waren. Er lebte nun schon seit einem Monat dort. Da beide eine postalische Adresse hatten, beschlossen sie die Übermittlung der Briefe den Muggeln zu überlassen, da dies eindeutig schneller ging.

brief{Hallo Harry,
ich weiß, dass wir nie besonders gut miteinander ausgekommen sind, aber ich habe eine Bitte an dich. Ich weiß, dass du die Aufgabe, solltest du sie annehmen, mit vollem Einsatz erledigen wirst.
Es geht um die Schule und ihre Belange. Als ein Nachfahre der Gründer sehe ich es als meine Pflicht an, zumindest durch Worte oder Ansichten die Schule zu unterstützen.
Da das Schloss dich ja als meinen Stellvertreter angesehen hat, überlasse ich dir diese Aufgabe. Ich habe eine Liste mit Wünschen für die Schule beigelegt. Lies sie dir durch und handele danach, solltest du meinen Sitz temporär übernehmen wollen. Momentan fühle ich mich nicht dazu bereit, nach England zurückzukehren.
Vielleicht in ein paar Jahren.
Liebe Grüße auch von meiner Verlobten, Astoria.

Draco}

Harry legte den Brief beiseite und nahm sich das zweite Blatt mit den Wünschen vor. Er pfiff leise durch die Zähne. Da hat sich Draco aber was vorgenommen. Als er unten angekommen war, las er die Liste nochmals durch. Er konnte sich mit allen Punkten bis auf einen sehr gut anfreunden. Dieser Punkt wäre noch mit Draco zu klären.

Harry setzte sich an einen Schreibtisch im Salon und fing an.

Hallo Draco,
schön, von dir zu hören. Ich hoffe, du bist zur Einschulung deiner Kinder rechtzeitig wieder hier, da unseren sonst etwas fehlen würde.


Er lachte über seinen Satz, da beide noch keine Kinder hatten und es wohl erst in einigen Jahren soweit sein würde. Er schrieb auf, was ihn bedrückte, und bat Draco um eine Antwort dazu.

brief{… ich hoffe, du kannst mir diesen Punkt etwas genauer ausführen, da ich mir darunter so gar nichts Positives vorstellen kann.
Aber: Wie soll ich dich vertreten? Soll ich ständig die Plätze tauschen? Oder reicht ein einfaches umfärben meiner Garderobe?
Viele liebe Grüße an Astoria und dich,

Harry}

Harry steckte seinen Brief in einen Umschlag, schrieb die Adresse darauf und klebte eine Marke in die Ecke. Da der Postkasten direkt vor dem Haus war, trug er ihn selbst hin und warf den Brief ein. Zurück im Salon dachte er nach. Schulrat! Hätten wir überhaupt einen Sitz? Laut Draco schon. Vielleicht sollte ich mit Minerva darüber sprechen. Er stand auf und wandelte in das Schloss in Gryffindors Räumlichkeiten. Dann verließ er sie über die runde Ausbuchtung in den Gang darunter. Er schlenderte durch das Schloss. Es war gerade Unterricht, also war es ruhig. Nur ein paar Elfen bemerkten ihn, aber sie arbeiteten weiter. Als Harry vor dem Wasserspeier, der den Weg zu McGonagalls Büro verbarg, stand, berührte er ihn nur kurz und er sprang beiseite. Harry ließ sich von der Wendeltreppe nach oben bringen und klopfte dann an die Tür.

„Herein“, erklang Minervas Stimme. Harry öffnete die Tür und trat ein. „Harry? Was machst du hier?“

„Ich habe ein paar Fragen, Minerva.“

„Setz dich“, meinte sie und bot Harry einen Platz an. „Um was geht es?“

„Es geht um den Schulrat. Ich habe mich gefragt, ob die Sitze vererbt werden.“ McGonagall nickte. „Kann eine Familie auch aussetzen? Ich meine, den Sitz eine Weile ruhen lassen.“

„Ich kann mir denken, worauf du hinaus willst, Harry. Nein, die Familie Potter hatte keinen Sitz im Schulrat. Wie kommst du eigentlich darauf.“ Der Dumbledore im Bild gluckste. „Was ist so komisch, Albus?“

„Ich glaube nicht, dass Harry das gemeint hat.“

„Das ist richtig, Albus.“ Er zog Dracos Brief aus einer Tasche seines Umhanges und reichte ihn ihr.

„Ich muss dich enttäuschen, Harry. Da hat sich Mr Malfoy einen Scherz erlaubt. Die Familie Malfoy wurde aus dem Schulrat entfernt. Es gibt die nächsten zwanzig Jahre keine Möglichkeit mehr, dass sie zurückkehren wird.“

Jetzt musste Harry lachen. „Du hast recht, Albus. Sie hat es falsch verstanden.“

„Dann klär mich bitte auf“, forderte sie.

„Also Minerva, das ist so. Wenn die Biene und die Blume …“ Doch Harry konnte nicht weiterreden, da er ihren Blick sah. Wieder musste er kurz lachen. „Die Familie Slytherin hat doch einen Sitz im Schulrat. Oder etwa nicht? Ich meine, als Mitgründer der Schule …“

„Und du sollst Dracos Sitz übernehmen!?“

„Ich soll ihn vertreten, während er weg ist. Das ist ein Unterschied.“

„Dann muss ich bei der nächsten Sitzung einen Stuhl mehr dazu stellen.“

„Eigentlich müssten es vier sein, aber zwei wären momentan angebracht.“

„Wie meinst du das?“

„Es sind doch vier Gründer, die die Schule gegründet haben. Oder irre ich mich da?“

„Nein, Harry. Aber wieso dann nur zwei Stühle?“

„Ich selbst kann nur auf einem Stuhl sitzen. Auf dem anderen wird wohl Katharina Chapel sitzen.“

„Sie ist eine der Gründererbin?“ Harry nickte. „Wer noch? Außer dir und Mr Malfoy.“

„Einen jungen Zauberer, der aber noch nicht alt genug ist. Ich möchte nicht sagen, wer es ist, denn ich kenne seine Familie nicht.“

„Du hast Angst, dass sie für dich negativ entscheiden können?“

„Nein, ich weiß es. Ich habe mit ihm gesprochen. Er wird seinen Sitz ruhen lassen, bis er mit der Schule fertig ist. Überhaupt bin ich mit den anderen übereingekommen, dass wir nur dann an Sitzungen teilnehmen werden, wenn es um bauliche Veränderungen in der Schule geht oder um größere Veränderungen auf verwaltungstechnischer Ebene. Später werden wir vielleicht öfter bei Sitzungen sein.“

„Wann willst du die Bombe platzen lassen?“

„Wann ist denn die nächste Sitzung?“

„In drei Tagen.“

„Dann bis in drei Tagen, Minerva“, sagte Harry und verschwand.

„Wieso kann er das?“, fragte sie mehr sich selbst.

„Er hat eine Menge an Magie in sich. Er kennt Zauber, von denen kannst du nur träumen“, sagte der Albus im Bild. „Du hast nur einen einzigen Vorteil, wenn du dich mit ihm duellieren willst. Du bist schnell und hast mehr Erfahrungen was Duelle betrifft. Aber das hatte ich dir schon mal gesagt.“

Minerva nickte, dachte kurz nach und widmete sich dann wieder ihren Pergamenten, über denen sie gebrütet hatte, bevor Harry an ihre Tür geklopft hatte.

* * * * *


„Heute ist es soweit“, meinte Niemus.

„Erinnere mich bloß nicht daran“, meinte Harry, denn heute war zwar der Tag, an dem sie den einzigen Bewerber der magischen Polizeibrigade interviewten, andererseits der Tag, an dem Harry in der Winkelgasse etwas über sich erzählen würde, denn er hatte es den Leuten ja versprochen.

Beide machten sich auf den Weg zum Chef der Polizeibrigade. Doch vor Ort wurden sie enttäuscht, denn ihr Gesprächspartner war nicht da. Er war auf Streife.

„Hast du nicht einen Termin vereinbart?“, fragte Niemus.

„Ne, das war doch dein Job.“

„Meiner? Ne, wir sind doch übereingekommen, dass du das machst.“

„Das schon, aber dann haben wir noch umgeschwenkt.“

„Haben wir?“

„Ja.“

„Dann habe ich das nicht mitbekommen.“

„Und jetzt?“

„Wir gehen auch auf Streife.“

Laut dem Plan war er in der Winkelgasse.

„So ein Zufall“, meinte Niemus.

Harry verzog das Gesicht.

Ein paar Minuten später waren sie in der Winkelgasse und unterhielten sich bereits mit dem Streifenbrigadisten.

„Wissen Sie, mittlerweile will ich das gar nicht mehr“, sagte er. „Meiner Frau geht es gerade nicht so gut und auch meine Gesundheit hat sich nicht gerade gebessert. Ich habe heute Morgen meine Bewerbung zurückgezogen.“

„Oh, dann hat sich das ja erledigt“, meinte Harry.

„Dann kannst du gleich hier bleiben und deinen Vortrag halten.“

„Vortrag?“, fragte der Mann.

„Harry erzählt etwas aus seinem Leben.“

„Dann will ich mal ein paar Leute anfordern.“

Niemus begann zu lachen, dann winkte er beiden zu und flohte über den tropfenden Kessel zurück ins Ministerium.

Während Harry in der Winkelgasse aus seinem Leben erzählte, unterhielt sich Niemus mit dem letzten noch übrig gebliebenen Bewerber. Leider war er nicht begeistert von ihm. Er hatte so gar kein Verständnis für die Forensik. Als er gefragt wurde, was er zuerst machen würde, meinte er, die Leiche ins Ministerium bringen. Aber das war nur das kleine Zünglein an der Waage. Einen großen Teil machten schon sein grobschlächtiges Auftreten und seine Ungeschicklichkeit aus.

* * * * *


Es war der Tag der Schulratssitzung. Viele der sonst anwesenden Räte hatten Gerüchte gehört und waren deshalb gespannt, ob Harry Potter den Sitz der Familie Slytherin annehmen würde.

Harry saß bereits mit McGonagall, Sprout und Snape im Raum und wartete auf das Eintreffen der anderen. Sprout übernahm ab diesem Jahr die Position als Stellvertretende Schulleiterin, da Snape das Amt abgab. Harry hatte auf einem kleinen Tischchen neben sich eine Liste mit Namen und Bildern liegen, damit er wusste, mit wem er es zu tun hatte. Noch saß er nicht auf einem der vier Stühle die seit Jahrhunderten leer und für die Nachfahren der Gründer reserviert waren. Erst als alle anwesend waren, bat McGonagall Harry auf seinen Platz. Alle bis auf zwei Personen waren überrascht, dass sich Harry auf den Stuhl mit dem Greif setzte.

Einige der Räte wunderten sich, andere wollten wissen, ob sich Harry nicht auf den falschen Stuhl gesetzt hatte.

Dieser schüttelte seinen Kopf. „Nein, ich sitze hier schon richtig, möchte aber nicht, dass dies publik wird. Ich selbst vertrete Gryffindor und einen ehemaligen Mitschüler, der der Nachfahre von Slytherin ist, aber zu den nächsten Sitzungen nicht kommen kann. Er befindet sich im Ausland.“

McGonagall und Snape wussten, dass Draco den Sitz von Slytherin übernahm und konnten bürgen, dass alles seine Richtigkeit hatte.

„Sie wollen uns also weis machen, dass Sie einmal den Sitz von Gryffindor übernehmen werden und noch dazu jemanden vertreten, der den Sitz von Slytherin inne hält, aber nicht hier sein kann und Sie als Vertretung beauftragt hat?“, fragte Mr Anvil.

Harry nickte. „Genau so ist es.“

Mr Anvil dachte nach. „Ich hätte schon gerne gewusst, um wen es sich handelt, aber nachdem er scheinbar ungenannt bleiben möchte und Minerva und Severus scheinbar wissen, um wen es sich handelt, bin ich beruhigt.“

Die anderen stimmten zu.

„Dann können wir mit der Sitzung anfangen?“, fragte Minerva.

Alle nickten.

„Kommen wir gleich zum ersten Punkt der Tagesordnung. Die weitergehende Finanzierung der laufenden Schulkosten für dieses Schuljahr. Nachdem das Ministerium unter Voldemort …“, ein Teil der Räte zuckte zusammen, als McGonagall den Namen aussprach, „… Zahlungen einstellte und es wohl etwas dauern dürfte, bis diese Änderungen Rückgängig gemacht werden, müssen wir uns irgendwie finanzieren. Vorschläge oder Spenden?“

Harry fragte nach. „Wie setzt sich denn die Finanzierung der Schule zusammen?“

„Wie? Ach ja, Harry“, meinte McGonagall. „Du weist das ja nicht. Zum großen Teil aus einem Schulfonds, der vor vielen Jahrhunderten angelegt wurde. Der Rest der Gelder kommt, wegen den steigenden laufenden Kosten für Heizmaterial und Speisen sowie für Getränke, vom Ministerium.“

„Und wie groß beläuft sich der Teil des Ministeriums? Und um wie viel müsste die Geldmenge des Fonds aufgestockt werden, damit das Ministerium außen vor bleibt?“

„Sie wollen das Ministerium aussperren?“, fragte Mr Anvil nach.

McGonagall antwortete: „Die Einlage des Fonds müsste um etwa dreitausend Galleonen aufgestockt werden und der Teil des Ministeriums liegt momentan bei fünfhundert Galleonen.“ Dann sah sie ihn fragend an.

Harry überlegte kurz. „Ich überlege, ob ich den Fonds aufstocken sollte, damit die Finanzierung der Schule ausschließlich über den Schulfonds gesichert ist.“ Dann drehte er seinen Kopf zu Mr Anvil. „Zu ihrer Frage: Ja. Und das aus gutem Grund. Wenn das Ministerium, wie nach der Übernahme von Voldemort, beschließt, in irgendeiner Art und Weise sich in das Geschehen der Schule einzumischen, dann kann es die Leitung und auch sie alle hier erpressen und die Gelder kürzen. Da ich aber kürzlich erfahren habe, dass zwischen der Schule und dem Ministerium ein Vertrag geschlossen wurde, der eine Einmischung seitens des Ministeriums ausschließt, möchte ich das hiermit sicherstellen.“

Mr Anvil nickte. Er hatte verstanden, dass Harry so etwas verhindern wollte.

Dann mischte sich eine asiatisch aussehende Frau ein. Laut Harrys Unterlagen hatte sie vor drei Jahren den Sitz einer anderen Familie übernommen. Es war die Mutter von Cho. „Meinen Sie die Verträge von Algeron? Die sind eine schöne Mär.“

„Die sind keine Mär“, meinte Harry. Er fragte sich, ob er eine Möglichkeit hatte, an die Verträge zu kommen.

McGonagall, Sprout und Snape stimmten Harry zu, da sie die Verträge ebenfalls gesehen hatten, doch Mrs Chang sowie die anderen glaubten ihnen nicht.

Harry hatte das Gefühl, seine Hand bewegen zu müssen, um dann in einer gleitenden Bewegung über den Tisch zu fahren. Ihm wurde Bewusst, dass er ja Zugriff auf die Verträge haben musste, da er einer der letzten Nachfahren des Erbauers war und damit das Recht hatte, den Vertrag aufrecht zu erhalten und Personen entfernen zu lassen. Ein kleines Schmunzeln schlicht sich auf sein Gesicht, als er an Umbridge dachte.

Er fuhr mit seiner Hand flach und in geringem Abstand über den Tisch und ein Pergament erschien auf diesem. Harry las es sich grob durch. Es war der Vertrag mit dem Ministerium. Dann kopierte er ihn und reichte die Kopien an die anderen Schulräte, sowie McGonagall, Sprout und Snape weiter.

Nun las jeder den Vertragstext durch. Als jeder fertig war mit lesen, wollte Mrs Chang einen Test durchführen und versuchte den Vertrag mit einem Zauber zu verbrennen, doch es gelang nicht. Erst jetzt wurde allen klar, dass das keine Mär, kein Mythos oder eine Legende war. Der Vertrag war echt. Über tausend Jahre alt und immer noch gültig.

„Darum wollen Sie das Ministerium nun komplett aus der Sache heraus haben“, folgerte Mrs Chang.

Harry nickte. Dann meinte er: „Ich werden mich bemühen, dass der Fond aufgestockt wird.“

Es folgte der nächste Punkt auf der Liste.

Harry fasste nun ein Dokument auf zwei gegenüberliegenden Ecken an, wodurch sich seine Kleidung veränderte und einen grünen Farbton annahm.

„Ich habe hier einen Vorschlag für die weitere Zukunft des Schlosses. Es geht um einen alljährlichen Ball mit den Schulabgängern und ihren Eltern …“

„Wieso hat sich die Farbe Ihres Umhangs verändert, Mr Potter?“, wollte Mr Longworth wissen.

„Weil ich jetzt Mr M. vertrete und somit das Haus Slytherin.“

Mr Longworth nickte. Er und die anderen hatten verstanden.

„Zurück zum Vorschlag. Für die Schulabgänger wird ein Ball mit Tanzkränzchen veranstaltet, an dem die Eltern teilnehmen können.“

„Wie kommen Sie denn auf diese Idee?“, fragte Mrs Chang.

„Das ist die Idee von Mr M.“

„Wie soll das denn ablaufen?“, wollte Professor Sprout wissen.

„Es wird wie beim trimagischen Turnier einen Ball geben. Allerdings mit dem Unterschied, dass daran nur teilnehmen kann, wer vorher einen Tanzkurs besucht hat. Die Eltern der jeweiligen Tanzpaare werden dazu eingeladen, daran teilzunehmen. Gegen Ende des Abends erhalten die Schüler ihre Abschlusszeugnisse.“

Die ersten Sekunden, nachdem Harry den Vorschlag unterbreitet hatte, war es ruhig. Jeder macht sich seine eigenen Gedanken dazu.

„Woher hat Mr M diese Idee?“, wollte Mr Longworth wissen.

„Die hat er von seinen neuen Nachbarn in Amerika. Dort ist er im Moment, da er seine Vergangenheit verarbeiten muss. Die Nachbarn haben ihm vom Leben dort erzählt und sind unter anderem auf den Abschlussball ihres Sohnes zu sprechen gekommen.“

Die nachfolgende Diskussion war kurz und der Vorschlag wurde knapp angenommen. Harry stimmte einmal dafür und einmal dagegen, da er es sich nicht vorstellen konnte, dass jedes Jahr ein Ball stattfinden sollte.

Dann kamen die weiteren Punkte der Tagesordnung dran …

Nach dem Ende der Sitzung löste sich die Gruppe wieder auf. Harry ging durch die Gänge des Schlosses zum Ausgang. Mrs Chang folgte ihm.

„Ich wollte Ihnen noch kurz etwas sagen, Mr Potter.“ Harry ging langsamer und sah sich nach Mrs Chang um. „Danke, dass Sie sich etwas um Cho gekümmert haben, als sie Ihre Freundin war. Das hat ihr viel geholfen.“

Harry sah sie fragend an.

„Sie war damals sehr traurig. Sie haben ihr über diese Zeit hinweggeholfen. Sie hat sich mit anderen Dingen beschäftigt.“

„Naja, Mrs Chang. Aber so richtig nett war ich nicht.“

„Das hat sie mir auch gesagt, aber sie hat sich dadurch mit Ihnen beschäftigt und dadurch ihre anderen – Probleme – ins Unterbewusstsein verlagert. Dadurch hat sie diese besser verarbeitet. Dafür danke.“

Harry lächelte. Dann trennten sich ihre Wege.

* * * * *


Heute sollten sich alle Bewerber für die Forensik versammeln, damit sie geprüft werden. Niemus sollte sie zum Raum führen, in dem er und Harry ebenfalls geprüft worden waren.

Harry war unterdessen zur Abteilung für Hauselfen gegangen, um einige anzufordern und gleich abzuholen. Er klopfte an der Tür und trat dann ein. Die Frau, welche am einzigen Tisch im Raum saß, sah von ihren Akten auf.

„Guten Morgen, Mrs. Ich brauche in paar Elfen für meine Abteilung“, meinte Harry. „Ich möchte sie dieses Mal aber selber aussuchen.“

Die Dame, welche Harry seine ersten Elfen vorbeigebracht hatte, zog eine Augenbraue hoch. Nach ein paar Sekunden nickte sie. „Im Raum nebenan“, meinte sie und kümmerte sich wieder um ihre Akten.

Sie war genau so freundlich wie damals auch. Harry vermutete, dass sie keine andere Stelle mehr finden konnte, ihr die Arbeit keinen Spaß machte oder sie kurz vor der Rente stand und gedanklich schon zuhause entspannte.

Harry steuerte die Verbindungstür zum nächsten Raum an und öffnete sie. Alles in diesem mittelgroßen Raum, in dem sich etwa vierzig Elfen befanden, blitze, funkelte und strahlte. Scheinbar hatten die Elfen wenig zu tun, sodass sie immer wieder den Raum putzten.

Als Harry den Raum betreten hatte, richteten sich alle Blicke auf Harry. Er wollte schon in die Hocke gehen, aber die Elfen, die weiter weg standen, würden ihn sonst nicht mehr sehen.

„Ich brauche ein paar Elfen“, begann er.

Sofort kamen alle Elfen einen Schritt auf Harry zu.

„Moment, ihr wisst doch noch gar nicht, welche Qualifikationen und Interessen ich benötige. Es geht um Aufgaben in der magischen Forensik. Spurensicherung wird zu euren Aufgaben gehören. Ebenso müsst ihr Fälle bearbeiten, Zeugen verhören und Analysen vornehmen …“

Unterdessen wies Niemus die Bewerber ein. Sie standen im Prüfungs- und Übungsraum, in dem die Auroren trainierten und auch Harry und Niemus ihre praktische Prüfung absolviert hatten.

„Heute wollen wir Sie prüfen“, meinte Niemus vor den gesamten versammelten Bewerbern. „Dazu wird jeder von Ihnen in das Haus hinter mir gehen und einen Tatort aufnehmen. Sie werden dort auf einen Gang mit vielen Türen treffen. Auf einer der Türen steht ihr Name. Öffnen Sie sie und betreten den Raum dahinter. – Normalerweise werden immer zwei zusammen arbeiten, aber diesen Test muss jeder alleine machen. Sollten Sie die Prüfung bestehen, geht es mit wechselnden Partnern daran, weitere Übungen zu absolvieren. Dann können Sie sich, sollten Sie sich einig werden, Ihre Partner selbst aussuchen. Anderenfalls werden Sie zugeordnet.“ Niemus pausierte kurz. „Ich wünsche Ihnen viel Erfolg. Gehen Sie einfach vor, wie Sie es sich denken.“

Dann ging Niemus zur Seite. Die Bewerber machten sich daran, in das Haus zu gehen.

Als der letzte dort war, kam Harry herein und stellte sich neben Niemus. „Und?“

Die Tür zum Raum ging auf und Mrs. Wilmers kam herein.

„Sind bereits drinnen und schauen sich den Tatort an.“

Harry nickte.

„Und was – wen hast du mitgebracht?“, wollte Niemus wissen.

„Elfen. Sie werden unsere Neuzugänge unterstützen.“ Harry drehte sich zu den Elfen und überlegte kurz.

Dann sah er zur Leiterin der Auroren. „Mrs. Wilmers? Können wir noch ein paar Räume bekommen für unsere Elfen?“

Mrs. Wilmers überlegte kurz und nickte dann. Sie zog ihren Stab und erschuf dann ein paar zusätzliche Räume.

Harry bedankte sich. Er wandte sich wieder zu den Elfen. „Eure Aufgabe ist es, jeder einzeln, Beweise zu sichern. Ihr müsst herausfinden, wer die Tat begangen hat.“

Die Elfen sahen Harry mit unverständlichen Blicken an. Daher erklärte er ihnen kurz, was sie zu tun hatten. Dann machten sich die Elfen auf, um ihre Räume zu untersuchen.

Nach einer viertel Stunde kam der erste aus dem Haus und lieferte seine Ergebnisse ab.

Nach und nach kamen die anderen Probanden und schließlich noch die Elfen.

Als Harry und Niemus die Ergebnisse hatten, meinte Niemus: „Wir sehen uns dann morgen. Harry und ich werten noch die Daten aus, damit wir wissen, wo wir ansetzen müssen.“

Dann löste sich die Gruppe auf. Die Auroren und Mrs Wilmers, welche die Szene beobachtet hatten, gingen nun wieder ihrer normalen Arbeit nach.

Harry und Niemus gingen mit den Elfen sowie den Prüflingen in ihr Büro.

„Die Menschen kommen mit mir“, meinte Niemus, als er sie zuerst in das Büro von ihm und Harry führte und gleich danach in das Großraumbüro.

„Die Elfen kommen mit mir“, sagte Harry, gab Willbu noch ein Zeichen und steuerte die Duschräumlichkeiten am Ende des Ganges an. „Hier haben wir unsere Duschen und Umkleideräume. Nach einem Außeneinsatz kann es durchaus sein, dass wir dreckig zurückkommen. Deshalb haben wir hier die Möglichkeit uns zu duschen. Damit meine ich nicht nur uns Menschen, sondern auch euch. Es gibt hier extra zwei Duschen, die für eure Größe angepasst wurden. Im Raum dahinter“, Harry ging voraus, „sind eure Spinde. Ein Aufbewahrungsort für eure persönlichen Dinge und auch eure Arbeitskleidung.“

Die Elfen sahen Harry mit großen Augen an.

Willbu kam mit einem großen Paket an Arbeitskleidung, welches hinter ihm herschwebte, für die Elfen herein. Es gab für jeden Elfen drei Garnituren und auch passende Schuhe.

„Sucht euch zwei Schränke aus und schreibt euren Namen darauf. Dann legt ihr eure Kleidung in einen der beiden. Ich werde im nächsten Raum auf euch warten. Das wird der letzte Raum sein, euer Arbeitsplatz, dann ist für heute Feierabend und wir sehen uns morgen wieder.“

Harry verließ den Raum und traf auf die andere Gruppe, die von Niemus geführt wurde. Diese gingen nach ein paar Minuten an Harry vorbei und zu den Duschen. Die Elfen kamen kurz nachdem der letzte Mensch den Raum verlassen hatte. Harry zeigte den Elfen noch ihre Arbeitsplätze und sagte ihnen noch, dass die Aufteilung morgen stattfinden würde.

Dann wartete Harry in seinem Büro und pinnte die Bögen der neuen Angestellten sowie der Elfen an eine Wand.

Niemus kam herein und sie konnten mit der Auswertung beginnen. Sie besprachen sich, wer mit wem zusammen ein Team bilden würde und wie sie weiter vorgehen würden. Nach mehr als einer Stunde waren sie fertig. Morgen würden sie die Aufteilung machen und die ersten Probeeinsätze sowie Schulungen geben. Beide hatten mittlerweile das Buch von Frederick verinnerlicht und konnten die Ausbildung und Einweisung nun beginnen. Weitergeben durften sie dieses Wissen nur mündlich oder in kleinen Dosen. Sie durften dieses Wissen nur innerhalb der Abteilung weitergeben, da in dem Buch noch mehr stand, zum Beispiel Hintergrundwissen und viele Zauber, die nicht für die Allgemeinheit gedacht waren. Ob sich die zusammengestellten Teams noch ändern würden, wusste keiner.

Nima tauchte auf und fragte: „Wohin soll … ich die Bücher tun?“

Niemus antwortete ihr: „Leg je eines auf einen Arbeitsplatz. Die werden wir morgen brauchen.“

Nima nickte und verteilte in Windeseile die Taschenbücher mit den Verhaltensregeln und Vorschriften für die Abteilung.

Harry fing an zu gähnen und verabschiedete sich daher.

Zuhause aß er nur noch schnell in der Küche ein belegtes Brot, trank etwas Wasser und schlief nach der Abendtoilette sehr schnell ein.

Der nächste Tag begann für die beiden Ausbilder Harry und Niemus mit einem flauen Gefühl im Magen. Heute ging es ums Ganze. Eine dreiviertel Stunde nach dem Aufstehen waren beide, viel zu früh, im Ministerium und warteten, bis die anderen eintrafen. Nach etwa zehn Minuten des aufgeregten Wartens, hatte Harry die Idee, Namenskärtchen zu schreiben und diese auf die Tische zu verteilen.

Als erstes tauchten die Elfen auf. Diese warteten schüchtern im großen Arbeitsraum. Sie wurden nur von Willbu bemerkt, weil Willbu sie gespürt hatte.

Da sie immer noch Zeit hatten, begann Harry damit, den Elfen klar zu machen, dass sie innerhalb dieser Abteilung gewisse Rechte hatten. Niemus unterstützte ihn dabei. Die Elfen mussten ihre menschlichen Kollegen unterstützen und außerdem Tatorte untersuchen, waren aber innerhalb der Gruppe gleichberechtigt. Bei Problemen konnten sie sich an Willbu, Niemus oder Harry wenden.

Dann kamen die anderen. Harry und Niemus bemerkten sie zunächst nicht, da sie sich auf die Elfen konzentrierten. Alle waren gleichzeitig durch die Tür gekommen und bekamen mit, wie Harry den Elfen klarmachte, dass sie mehr Selbstbewusstsein aufbauen müssten. Dies würde hier gefördert und auch gefordert werden. Zwei Menschen und ein Elf, bzw. eine Elfe bildeten jeweils ein Team.

Niemus bemerkte die Gruppe zuerst und begrüßte alle. „Hallo. Schön, dass Sie alle da sind. Suchen Sie bitte Ihre Arbeitsplätze auf. Ihre Namen stehen auf Platzkärtchen.“

Harry warf dazwischen und sagte zu den Elfen: „Ihr auch.“

Niemus machte weiter. „Dort finden Sie ein kleines Handbuch, das Sie heute bitte durchlesen, dann Ihre Koffer entsprechend packen und dann geht es los um einen nachgestellten Einsatz zu lösen. Jede Gruppe wird einen anderen Part übernehmen. Dazu gehören Zeugenbefragungen, Aufnahme des Tatortes, Eventuell Zeitaufnahme des Tatortes, Analysieren der Spuren und Recherchen und Ermittlungen.“

Harry fuhr fort. „Mit der Zeit wird sich jeder sicherlich ein Spezialgebiet aneignen. Interessen bilden sich heraus und führen zu mehr Wissen, als es die anderen haben werden. Dies wird sich bei besonders schweren Fällen bemerkbar machen. – Natürlich müssen Sie alle notwendigen Techniken können.“

„Legen Sie los“, meinte Niemus. Da die Elfen noch unsicher herum standen, meinte er: „Das gilt auch für euch.“

Dann setzten sich auch die Elfen in Bewegung.

In den nachfolgenden Tagen erweiterten die Neuen ihr Wissen, büffelten Dokumente und wurden durch Harry und Niemus sowie von Willbu unterwiesen. Für gewöhnlich unterrichtete Willbu die Elfen und Harry und Niemus die Menschen, aber gelegentlich tauschten sie. So wurde die Bindung innerhalb der Gruppe gefestigt.

Da in den Bewerbungsgesprächen schon vorher klar war, dass die Zusammenarbeit mit Elfen gefordert wurde, kam der Wechsel zwar überraschend, aber keiner wehrte sich dagegen. Jedem der Angestellten wurde zu diesem Zeitpunkt bewusst, was Mr Potter und Mr Selfarn damit bezweckten.

* * * * *


Schon vor ein paar Tagen hatte Harry einen Brief von Ginny erhalten, in dem sie ihm schrieb, dass sie Weihnachten und Silvester über im Schloss bleiben würde.

Hallo mein Schatz,
ich bleibe dieses Jahr über im Schloss, da ich mich auf die Prüfungen vorbereiten möchte. Dies ist mir momentan wichtiger als du, obwohl ich dich wahnsinnig vermisse. Wir sehen uns dann in den Osterferien. Dann möchte ich dich aber keine Sekunde alleine lassen.
Ich vermisse dich wahnsinnig und liebe dich.
Deine Ginny


Der Brief enthielt noch einen Abdruck ihrer Lippen, auf die Harry seine drückte, als er den Brief gelesen hatte. Er antwortete ihr sofort, dass er dies verstehen würde und daher mit ein paar Freunden feiern würde. Dann fügte er noch hinzu, dass sich hier im Haus vieles geändert hatte.

Ein paar Tage später war Silvester. Molly und Arthur besuchten Charlie in Rumänien und Bill war mit Fleur und Gabrielle in Frankreich bei deren Eltern. Harry hatte dazu keine Lust und blieb daher im Grimmauldplatz, um mit ein paar Freunden zu feiern.

Kurz bevor die ersten Gäste eintrafen, bekam Harry einen Heuler.

Reiß dich zusammen, Harry James Potter. Untersteh’ dich, mit anderen Frauen anzubandeln. Du weißt, wen ich meine.

Harry wusste genau, dass Ginny auf die Patil-Zwillinge anspielte. Allerdings waren diese, soweit Harry gehört hatte, mittlerweile vergeben.

Dann veränderte sich der Heuler in der Lautstärke. Ich freue mich schon, die neuen Räume kennen zu lernen.

Ron und Hermine waren da, Lavender und ihr Freund Marcel, sowie alle aus Harrys Abschlussklasse, die auch in der DA gewesen waren. Man saß zusammen, scherzte und wartete, bis es Mitternacht wurde. Da jeder der Gäste etwas zu essen mitgebracht hatte, beschränkte sich die Arbeit der Elfen nur auf die Dekoration und das Bereitstellen der Tische und Abstellmöglichkeiten, sowie das Abnehmen der Mäntel und Schuhe, die durch Hausschuhe oder Pantoffeln getauscht wurden. Selbst George kam, da ihm ohne Fred an Feiertagen sonst zu langweilig war.

Es war kurz nach acht Uhr abends, als die letzten Gäste eintrafen. Die Elfen hatten Padma und Parvati gerade ihre Mäntel abgenommen, als die beiden Mädchen Harry stürmisch um den Hals fielen.

„Wir haben dich vermisst“, sagten beide gleichzeitig.

Jede der beiden gab Harry ein Bussi auf seine Wange. Dann begrüßte Harry ihre Freunde Marc und Sharukh. Harry zeigte den Vieren den Weg nach oben, worauf diese in den Speisesaal gingen. Harry sah kurz in der Küche bei seinen Elfen vorbei.

„Sagt mal“, begann er. „Was macht ihr an Silvester und Neujahr, wenn ihr nichts zu tun habt? Habt ihr auch ein Fest, eine Zeremonie oder etwas, was ihr feiert?“

Bilbo antwortete: „Wenn wir Zeit haben, treffen wir uns mit anderen Elfen und feiern etwas zusammen. Aber ansonsten haben wir andere Festtage.“

„Könnt ihr mir aufschreiben, an welchen Tagen?“ Bilbo nickte. „Gut, dann habt ihr ab jetzt frei. Alles was wir brauchen haben wir oben. Falls was fehlen sollte, dann holen wir es selbst.“

Kreacher wollte schon protestieren, als Bilbo leicht zu nicken anfing. „Ruft einfach einen von uns, falls ihr etwas braucht. Wir kommen dann.“

„Und was macht ihr jetzt?“, wollte Harry wissen.

„Ich denke eine Party wäre gut. Dann können wir uns mit anderen Elfen treffen. Dürfen wir uns hier treffen?“

„Wenn genug Platz da ist. Entweder in eurem Raum oder in einem der Kellerräume. Einer dürfte doch frei sein. Den kann man prima für Feiern und Feten umgestalten.“

Jetzt gingen Kreachers Ohren nach oben. Alle Elfen freuten sich. Nun konnten sie etwas für sich und ein paar Freunde tun. Lange genug hatten sie die andere nicht mehr getroffen. Außer sie trafen sich bei Einkäufen. Aber da hatten sie nicht viel Zeit, sich zu unterhalten.

Harry verließ die Küche und gesellte sich wieder zu seinen Gästen. Als er den Speisesaal betreten hatte, bemerkte er, dass sich die Sitzordnung leicht verändert hatte. Sein Platz war noch frei, aber Padma und Parvati saßen nun auf den Plätzen neben ihm. Nun saßen abwechseln Männer und Frauen auf den Plätzen.

Harry setzte sich und sah in die Runde.

„Wir haben uns gedacht, dass wir was spielen“, meinte Padma.

„Und was?“, fragte Harry.

„Wie wäre es mit Flaschendrehen?“, fragte Lavender.

„Wir sind doch alle nicht mehr Single“, meinte Ron. Ihm selbst würde es nichts ausmachen, andere Frauen als Hermine zu küssen, aber er wollte es sich mit ihr nicht verscherzen.

„Bist du etwa verklemmt?“, fragte diese nach. „Ich habe nichts dagegen, wenn du heute andere Frauen oder Männer küsst, solange du keine Zunge benutzt.“

„Ich klinke mich aus“, meinte Marcel. „Ich habe gerade Herpesbläschen.“

„Dagegen gibt es Schutzzauber, die du auf deine Lippen legen kannst“, sagte Padma und zog ihren Stab und richtete ihn auf Marcels Lippen. Einen Spruch später kribbelte es an Marcels Lippen kurz, dann waren die anderen vor Ansteckungen geschützt.

Harry sollte, da er der Gastgeber war, beginnen. Er drehte die Flasche. Sie blieb bei Padma stehen, die links neben ihm saß. Einen kurzen aber schönen Kuss später begann Padma die Flasche zu drehen. Nun zeigte die Flasche auf Ron. Padma stand auf ging um den halben Tisch herum und begann Ron zu küssen. Als sie der Meinung war, Ärger von Hermine erwarten zu können, hörte sie auf und setzte sich wieder. Dann war Marc an der Reihe, der neben Padma saß. Er bekam Hermine. Das war ein schöner Ausgleich. Einen scharfen und intensiven Kuss später, setzte sich Marc wieder und die nächste drehte die Flasche.

Ab und an kam es vor, dass sich Frauen küssen mussten, was manchmal ungewohnt aussah, manchmal aber auch Männer, was noch ungewohnter war. Nach sieben Runden hörten sie auf, um etwas anderes zu spielen.

Lavender holte aus ihrer Tasche, die an der Wand stand, etwas, was wie eine gefaltete Pappe aussah, heraus. Sie legte es auf den Tisch und entfaltete es. Noch war darauf nichts zu sehen.

„Spielen alle mit?“, fragte sie.

Alle nickten. Dann begann sich das Spielbrett umzuformen. Nun war das Spielbrett für vierzehn Personen ausgelegt und hatte daher die Form eines Vierzehnecks. Spiralförmig führten kleine Felder Richtung Mitte, wo ein großes schwarzes Feld war, auf dem die Spielanweisungen zu sehen waren. Jeder der Spieler berührte einmal das Spielbrett und eine Figur mit dem Aussehen des Spielers erschien auf dem Startfeld. In der Mitte kamen zwei Würfel zum Vorschein.

Bevor das Spiel begann, wurde die nähere Umgebung von allem störenden befreit, da sich die nähere Umgebung während des Spielens änderte. Lavender nahm die Würfel in die Hand und warf sie über das Brett. Die kleine Lavender-Figur bewegte sich die Anzahl an Augen nach vorne und in der Mitte erschien ihre Aufgabe.

Du bist ein Hund und musst den Spieler rechts von dir dazu bringen, dich zu streicheln.

Diese Anweisung konnte nur Lavender selbst sehen und ein anderer Spieler, der nicht in die Aufgabe mit einbezogen war. Sie begann sich in einen Hund zu verwandeln und musste nun Padmas Freund dazu bringen, sie zu streicheln. Leider war das nonverbal schwierig. Es dauerte eine ganze Weile, bis er begriff, dass Lavender gestreichelt werden wollte. Sie verwandelte sich wieder zurück.

Dann bekam der nächste Spieler die Würfel und warf. Die Umgebung veränderte sich und er las, dass er von einer Palme eine Kokosnuss holen muss. Der Tisch mit den Stühlen stand nun auf einer kleinen Lichtung im Urwald …

Die Zeit verlief recht schnell und fast schon war es Mitternacht. Das Spiel wurde unterbrochen und Harry schenkte jedem ein Glas Sekt ein.

Dann prosteten sie sich einmal zu und gingen dann, nachdem sie sich ihre Mäntel angezogen hatten, nach draußen. Mit den Gläsern in der Hand warteten sie, bis es Mitternacht wurde und George sein mitgebrachtes Feuerwerk anzündete.

Harry hatte in einer Tasche ein kleines Gefäß mit einem Ring, durch den man pusten konnte. Er hatte das Rezept für die Seifenblasen in einem alten Buch gefunden, musste es aber leicht verändern, damit es muggeltauglich wurde. Jetzt hatte er die Gelegenheit den Ring zu testen, denn bei kalten Temperaturen wirkten die Blasen besonders schön. Im Labor war das Ergebnis nicht besonders ausgefallen gewesen.

Dann schlug die Uhr zwölf und George zündete sein Feuerwerk, das ebenfalls muggeltauglich war, an. Mit dem Feuerwerk erregte die kleine Gruppe eine Menge Aufmerksamkeit in der Straße, denn es waren viele Figuren dabei.

Die erste Rakete zeigte eine Rose, die in roten Funken einige Sekunden am Himmel stand, bevor sie durch eine weitere Rakete in Form einer Banane abgelöst wurde. Figur um Figur erschien am Himmel, bevor als großes Finale eine Bilder-Serie mit einem prächtigen Vogel, der zu fliegen schien, am Himmel erschien.

„Wow“, sagten die Jungs und Mädchen, die mit ihren Eltern immer näher gekommen waren.

„Guten Morgen“, meinte ein älterer Herr. „Sie wohnen hier?“

„Ja“, antwortete Harry. „Nummer 12.“

„Ach, da drin? Da habe ich schon lange keinen mehr herauskommen sehen.“

„Das liegt daran, dass die früheren Bewohner nicht sehr kontaktfreudig waren und das Haus kaum verlassen hatten. Mich werden sie hier öfters sehen und meine Freundin auch.“

„Ja, das wäre schön. Die Leute hier werden immer älter“, sagte der ältere Herr. „Nennen sie mich einfach Max.“

„Ich bin Harry und das hier sind meine Freunde“, sagte Harry und stellte sie der Reihe nach vor. „Aber wieso nur der Vornamen?“

„Ich komme ursprünglich aus Deutschland. Meinen Nachnamen werden sie sich nicht merken oder aussprechen können.“

„Sagen sie ihn mir trotzdem?“

„Häberle.“

Harry sah sein Gegenüber kurz kritisch an, lächelte dann und meinte: „Überredet Max. – Und die anderen?“

„Meine beiden Kinder mit ihren Partnern und Familie.“

„Sonst lebt hier keiner?“, fragte Harry und sah sich nochmal um.

„Nein. Die Straße hier ist seit Jahren wenig belebt. Ich sage immer, sie stirbt. Aber scheinbar ist dem Abwärtstrend jetzt etwas entgegengesetzt worden.“

Harry nickte. Dann sah er zu den Kindern hinunter. „Wollt ihr noch etwas sehen?“

Die Kinder nickten. Harry ging in die Hocke und holte sein Gefäß heraus. Er öffnete den Verschluss und tauchte den Ring, der durch einen Stab mit dem Deckel verbunden war, noch ein paarmal ein. Dann blies er durch den Ring, der mit Seifenlauge benetzt war, und zauberte Seifenblasen in die Luft, die sofort mit Eiskristallen überzogen wurden. Die anwesenden Kinder staunten mit großen Augen und offenen Mündern, denn die Blasen blieben noch etwas länger bestehen. Und selbst, als sie den Boden erreicht hatten, dauerte es ein paar Sekunden, bis die Blasen zerplatzten.

Nach ein paar Minuten war die Flüssigkeit aufgebraucht und Harry steckte alles wieder in seine Tasche. Die Kinderaugen leuchteten noch etwas und selbst die älteren sahen erstaunt auf den jungen Mann, der es spielend geschafft hatte, ihre Kinder und Enkel zu beeindrucken.

Nachdem sich die anderen auch noch untereinander bekannt gemacht hatte, es handelte sich um die Kinder Paul und Harry, sowie die Eheleute Christine und Christian sowie Kerstin und Andrew.

Bei einem der Kinder, bei dem kleinen Harry, hatte er ein ganz eigenartiges Gefühl. So, als wäre etwas nicht mit ihm in Ordnung. Aber das Gefühl hielt nur ein paar Sekunden an und verschwand gleich wieder.

Dann war es Zeit wieder hinein zu gehen, da es so langsam kalt wurde. Zurück im Speisesaal tranken einige noch ihr Glas leer, bevor Harry den Tisch an die Decke schweben ließ, das Spielfeld zusammenklappte und dann mit einem schnippen eine warme Lagerfeuer-Landschaft herbeizauberte. Schlafsäcke erschienen und jeder konnte sich in einen legen und dann einschlafen. Obwohl ein paar seiner ehemaligen Mitschüler gesagt hatten, dass sie nach Hause gehen würden, blieben sie jetzt doch.

Wieder einmal waren sie kreisförmig angeordnet, als sie in ihren Schlafsäcken auf dem Boden lagen. Mit den Füßen in richtung Mitte schliefen sie ein und erwachten erst, als es etwa elf Uhr war. Harry hatte das Glück, eine viertel Stunde früher als die anderen zu erwachen und bemerkte daher, dass sich die beiden indischen Schönheiten an ihn geschmiegt hatten. Vorsichtig ließ er sie von sich und näher an ihre Partner schweben.

Die beiden Zwillinge bedankten sich dafür, bevor sie gegangen waren, mit einem Bussi auf die Wangen. Es wäre wohl zu peinlich geworden, wenn deren Partner vorher aufgewacht wären.

Warum sie neben ihm lagen, konnte keine der beiden sagen.

Am nächsten Morgen verließ Harry das Haus, um etwas auf der Straße und in dem kleinen angrenzenden Park spazieren zu gehen. Er brauchte frische Luft, um nachzudenken. Als er durch den Park ging, traf er wieder auf seinen Nachbarn von vorgestern. Er hatte neben dem kleinen Harry auch einen jungen Mann und eine junge Frau dabei. Harry vermutete, dass es die Eltern des kleinen Harry waren.

„Guten Morgen, Max. Wie geht es Ihnen?“

„Hallo, Harry. Gut, gut. Darf ich Ihnen meine Tochter Roswitha und deren Mann Peter vorstellen? Deren Namen können Sie vermutlich auch nicht behalten.“

Harry gab beiden die Hand, welche sie freudig entgegennahmen.

„Ich habe gehört, Sie sind hier neu hergezogen?“, fragte Peter. Harry nickte. „Was arbeiten Sie denn so?“

„Ich bin gewissermaßen bei den öffentlichen Ordnungskräften“, antwortete Harry.

„Ah, ja“, meinte Peter. „Meine Frau und ich arbeiten im Krankenhaus. Ich bin Pfleger und sie Anästhesistin. Wir mussten an Silvester arbeiten.“

„Deshalb habe ich nur Ihren Schwiegervater mit seinem Enkel getroffen“, meinte Harry.

„Ja“, antwortete nun Roswitha und als ihr eine Taube auf den Kopf geschissen hatte, „ih. Ist ja ekelhaft“, meinte sie und versuchte mit einem Taschentuch aus ihrer Manteltasche den Schiss wegzuputzen.

„Wenn dir eine Taube auf den Kopf scheißt, sei froh, dass Kühe nicht fliegen können“, meinte Max und sah seine Tochter an.

Diese musste daraufhin lachen. „Du hast Recht, Papa.“

Harry reichte ihr ein Tuch aus seiner Jacke, damit sie den Dreck besser wegbekam. Da dieses Papiertuch so verzaubert war, dass es Dreck leichter anzog, war hinterher nichts mehr zu sehen. Nur die Haare würden noch riechen, wenn man längere Zeit im Warmen wäre.

„Wollen Sie mal zu uns zu besuch kommen?“, fragte Roswitha.

„Die nächste Zeit vermutlich nicht, da ich in der Arbeit viel zu tun habe und auch im Haus noch etwas beschäftigt bin. Darf ich mich melden, wenn ich Zeit und Lust hätte?“

„Gerne“, antwortete sie.

Dann trennten sich die Wege der fünf und Harry ging alleine weiter. Während des kurzen Gesprächs hatte er wieder so ein komisches Gefühl, dass ihn nur kurze Zeit berührte. Doch nur zwei Tage später saß er bei der kleinen Familie und trank mit ihnen einen Kaffee. Der kleine Harry war in seinem Zimmer und spielte. Man konnte ihn durchaus mal eine Weile alleine lassen.

Wieder zurück in seiner Wohnung dachte Harry nach. Diese kurzen komischen Gefühle. War es nur, weil der kleine Junge den selben Namen hatte? Wollte er selbst Kinder? Oder war es etwas ganz anderes?

Er schüttelte sich kurz und sah sich die Skripte an, die die beiden Autoren ihm vor kurzem zugeschickt hatten. Er las sich den ersten Teil durch, machte ein paar Anmerkungen und verschob den Rest auf morgen früh. Als er alles durch hatte, schickte er es wieder zurück. Noch ein Teil, dann waren sie fertig. Ein Schriftwechsel und dann konnte das Buch gedruckt werden.

* * * * *


Während Ron mit Hermine bei deren Eltern zu Besuch war und Harry seiner Arbeit nachging, saß Neville gerade bei seiner Oma am Mittagstisch.

„Du, Oma? Ich will nachher zu Mum und Dad.“ Augusta Longbottom nickte nur. „Sag mal, kennst du Frederick Elber?“

„Ja, Neville. Den habe ich mal getroffen. Letztes Jahr, als da dieses Fest war.“

„Das meinte ich nicht, Oma. Ich meine davor schon.“ Sie nickte. „Er hat mir gesagt, dass ich meine Eltern aufwecken könnte.“

„Ja, das stimmt“, sagte Nevilles Oma.

„Du hast das gewusst?“

„Er hat so etwas angedeutet. – Er sagte mir, dass du das alleine machen musst. Ich werde nur dabei sein.“

Neville wollte seine Großmutter schon anfahren, entschied sich dann aber um. Er dachte nach. Irgendwie könnte sie Recht haben. Er hatte in den vielen Jahren, die er bei seiner Großmutter gelebt hatte, an Erfahrung und Selbstbewusstsein gewonnen.

„Dann gehen wir gleich nach dem Essen“, sagte er. Schließlich wollte er endlich seine Eltern wieder haben.

Kurz nach dem Essen, Augusta stand in ihrem Reiseumhang bereit, kam Neville die Treppe in das Erdgeschoss herunter und stellte sich neben seine Oma.

Diese nahm seinen Arm und wollte schon mit ihm apparieren, doch Neville hielt sie auf. „Nein, Oma, ich appariere. Bei dir ist das immer so unangenehm.“

„Rede keinen …“ Beide verschwanden und tauchten in einer Seitengasse in London auf. „… Unsinn, Junge. – Ich habe ja kaum etwas gespürt. Wie hast du das gemacht?“

„Frederick Elber hat es mir beigebracht.“

Augusta schüttelte ihren Kopf. „Der Mann ist immer für eine Überraschung gut. – Das war sehr gut, Neville.“

Neville grinste. „Komm, Oma. Gehen wir.“

Dann gingen beide durch die Gasse auf die belebte Straße und dann in den gut verborgenen Eingang des Mungos. Über dem Eingang stand eine Schrift: St Mungo – Wir Heilen seit 980

Im Inneren grüßten beide die Heil-Pflegerin am Empfang und suchten danach das Zimmer im dritten Stock auf. Auf dem Gang, der zu dem Zimmer führte, begann Neville nachdenklich und unsicher zu werden. Augusta bemerkte das glücklicherweise und gab ihm einen Knuff mit ihrem Ellenbogen. Als er sie erschrocken ansah, schüttelte sie nur ihren Kopf. Das gab Neville wieder Mut.

Er betrat als erstes das Zimmer, in dem seine Eltern lagen. Sie schwebten gerade ein paar Zentimeter über ihren Betten, damit sie sich nicht wund lagen. Neville sah seine Eltern an und wünschte, er könnte schon mit ihnen sprechen. Jetzt allerdings fragte er sich, wie Frederick mit ihnen sprechen konnte.

Dann rief er sich Fredericks Worte noch einmal ins Gedächtnis.

Gehe, sobald du kannst, zu deinen Eltern. Lege ihnen deine Hände auf, beiden gleichzeitig. Und sag ihnen, dass sie wieder aufwachen sollen. Sie werden begreifen und erwachen.

Neville ging in den schmalen Gang zwischen beiden Betten und legte je eine Hand auf die Stirn seiner Eltern. Er atmete einmal durch. „Wacht auf“, sagte er. Dann durchströmte ihn eine Menge an Bildern und Gedanken. „Ich bin’s, Neville. Euer Sohn. Kommt zu mir zurück.“

Es dauerte ein paar Sekunden, bis er Augenbewegungen feststellte. Neville nahm seine Hände zurück und Augusta bekam große Augen. Nach einer knappen Minute öffneten Nevilles Eltern ihre Augen. Sie blickten Neville an und begannen schwach zu lächeln.

„Sschwach“, sagte Alice Longbottom und auch ihr Frank bekam nur ein „Swach“ heraus.

„Ruht euch aus. Ihr müsst erst eure Muskeln aufbauen.“ Beide nickten. „Beantwortet ihr mir eine Frage?“ Wieder nickten beide. „Wie und wo habt ihr Frederick Elber getroffen. Er hat mir erzählt, dass er sich mit euch unterhalten hat.“

„Mondbiblothek“, sagte Alice und Frank nickte schwach.

Neville dachte kurz nach und ihm fiel wieder ein, was ihm Frederick einmal gesagt hatte, als er ihn nach Beendigung einer seiner Übungen mit geschlossenen Augen dasitzen gesehen hatte. Damals sagte er ihm, dass er mit seinen Gedanken an einem anderen Ort war. In der Mondbibliothek.

Ihm kam der Muskelaufbauzauber in den Sinn, den er von Frederick gelernt hatte. Als er ihn fragte, warum er den lernen sollte, hatte dieser gemeint, damit er einmal als Mister Universum auftreten könne oder um im Kampf etwas mehr Schlagkraft aufzubringen. Nun hatte er damit ein Werkzeug, um seinen Eltern zu helfen. Er nahm seinen Stab und richtete ihn auf das Gesicht seiner Mutter. Dann sprach er den Zauber. Kurz darauf bei seinem Vater.

„Wie geht es euch?“, fragte er.

„Besser“, antwortete seine Mutter, schob ihren Unterkiefer etwas hin und her. „Viel besser. Das Reden fällt mir nun leichter. Was war das für ein Zauber?“

„Ein Zauber um Muskeln aufzubauen“, antwortete Neville.

„So etwas gibt es nicht“, meinte sein Vater.

„Komm her, mein Sohn“, sagte Alice und streckte ihre schwachen Arme Neville entgegen, der glücklich und mit aufkommenden Tränen seine Mutter umarmte. Kurz darauf hatte er auch seinen Vater im Arm.

Die Tür ging auf und eine Krankenschwester kam herein. Als sie von den beiden im Bett liegenden mit einem „Hallo“ begrüßt wurde, ließ sie ihr Klemmbrett fallen und begann ohnmächtig nach hinten umzufallen.

Neville bremste ihren Fall mit einem kleinen Schwebezauber und ließ sie sanft auf den Boden schweben.

Die Heilerin, die kurz nach der Schwester das Zimmer betrat, war nicht so empfindlich.

„Oh wie schön“, meinte sie. „Ich wusste, dass Sie eines Tages erwachen würden. – Wenn ich heute Morgen hätte wetten müssen, dann wäre ich jetzt reich geworden. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es in den nächsten Tagen passieren würde. – Dann werde ich sie gleich mal untersuchen.“

„Tun Sie das“, meinte Frank.

„Was macht Voldemort?“, fragte Alice.

„Der ist Geschichte“, sagte Neville. „Harry hat ihn zur Strecke gebracht und ich habe seine Schlange Nagini getötet.“

Es dauerte ein paar Sekunden, bis beide begriffen, was ihr Sohn ihnen eben erzählt hatte.

„Der Sohn von James und Lily?“, fragte Alice nach.

Neville stutzte kurz, was seine Oma nutze um zu nicken und „Ja“ zu sagen.

„Das ist ja ein Ding“, sagte Frank.

Die Heilerin war mit ihrer Diagnose fertig und meinte. „Es geht Ihnen den Umständen entsprechend gut, obwohl ich nicht weiß, wieso Ihre Gesichtsmuskulatur so gut ausgebildet ist.“

„Das war unser Sohn“, sagte Frank Longbottom.

„Wie?“, fragte die Heilerin und sah Neville an.

„Ich habe sie mit einem einfachen Muskelaufbau-Zauber belegt.“

„Einfach? – Einfach?“, fragte die Heilerin. „Das ist nicht einfach. Soweit ich weiß, ist das gar nicht möglich. In keiner Literatur steht etwas darüber. – Woher können Sie das?“

„Von Frederick Elber.“

„Diesem Verrückten?“

„Wieso verrückt?“, fragte Augusta nach.

„Der kam alle zwei Wochen her und tat so, als ob er sich mit den beiden hier unterhalten würde. Dann lachte er auch noch, wenn er etwas Lustiges erzählt hatte, oder verhielt sich so, als würde er über einen Witz des anderen lachen.“

„Warum haben Sie ihn dann nicht … Sie wissen schon.“

„Er hat der Station immer sehr geholfen. Ob es mit Geld war oder seltenen Zutaten für Tränke. Er konnte alles beschaffen, was wir brauchten und über unsere Lieferanten nicht bekommen konnten. – Ich werde jetzt wieder gehen und Sie alleine lassen. Die Neuigkeit muss ich meinen Kollegen erzählen. Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie in nächster Zeit etwas mehr Besuch bekommen als sonst.“ Dann ging sie.

Neville setzte die Behandlung seiner Eltern langsam und stetig fort. Er stärkte alle wichtigen Muskeln, sodass sie zumindest sitzen oder wenige Schritte gehen konnten. Mehr war nicht drin. Den Rest mussten sie selbst erledigen, was noch ein paar Wochen dauern würde.

„Ich habe eine Ausbildung bei Pomona Sprout angefangen. Ich werde ihre Stelle als Kräuter- und Pflanzenkunde-Lehrerin übernehmen. An meinem ersten Tag habe ich schon etwas über das Lehren und Vermitteln von Inhalten gelernt.“

„Das ist schön, Neville“, meinte Frank.

Die vier unterhielten sich noch den restlichen Tag, bis das Abendessen serviert wurde.

Dann verabschiedeten sich Neville und Augusta und Alice meinte: „Bring doch mal deine Freunde mit, Neville. Und deine Freundin. – Luna, nicht wahr?“

„Woher?“, fragte Neville, der schon halb im Türrahmen stand.

„Frederick“, antwortete Frank verschmitzt und winkte, im Bett sitzend, den beiden zu.


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