Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Neue Herausforderungen - Testamentseröffnung

von Testhrus

Nachdem Elber durch die Hand Voldemorts gestorben und Voldemort selbst besiegt worden war, kehrte nach der Schlacht, bei der viele ihr Leben lassen mussten, wieder Ruhe ein. Die Schäden, welche zwangsläufig am Schloss zu finden waren, wurden mit der alten Magie, die dem Schloss innewohnte, repariert. Alsbald erstrahlte es wieder im alten Glanz.

Narcissa wohnte das restliche Schuljahr über im Schloss, da sie noch unterrichten musste. Aber danach war ungewiss, was aus ihr werden würde, denn Frederick, bei dem sie bisher Unterschlupf gefunden hatte, war nicht mehr da und sie hatte keine schriftliche Erlaubnis die es ihr gestattete dort weiter wohnen zu dürfen.

Das Schuljahr war gerade zu Ende und Harry fuhr mit dem Zug Richtung London, wo er die nächsten paar Wochen zusammen mit den Weasleys im Fuchsbau verbringen würde, bevor er in den Grimmauldplatz zog. Sich der Tatsache bewusst, dass Narcissa kein Heim haben würde, besprach er es mit seinen Freunden auf der Zugfahrt nach Hause und schickte, nachdem Ginny und Ron zugestimmt hatten, einen Patronus zu Molly, die er bitten wollte, Narcissa, Draco und Tamara für ein paar Tage aufzunehmen, falls dies notwendig sein sollte.

Gerade kam die Antwort von Molly, die ihnen sagte, dass sie alles andere als begeistert darüber sei, sie aber trotzdem für höchstens eine Woche aufnehmen würde.

Harry stand nun auf und ging durch den Zug auf der Suche nach den dreien, um ihnen die Nachricht zu überbringen. Ginny begleitete ihn.

„Was meinst du, wie sie reagieren werden, Harry?“, fragte Ginny.

„Ich weiß es nicht“, meinte Harry. „Ich denke, sie könnten es ablehnen. Das Verhältnis zwischen den Weasleys und den Malfoys war immer schwierig.“

„Nein, Harry, das Verhältnis zwischen Malfoy und 'Bitte beliebigen Namen einer nicht reinblütigen Familie einsetzen' ist schwierig.“

Harry lachte und küsste seine Freundin. Im Grunde waren sie schon verlobt, da Ginny einer Hochzeit zugestimmt hatte, aber sie musste noch ein Jahr auf die Schule und müssten danach erst einmal einen Job finden. Dann konnten sie sich öffentlich verloben und eine Hochzeit planen.

Nach einem kurzen Spaziergang durch die Gänge des Zuges fanden sie die drei Malfoys in einem Separee eines Waggons. Sonst war niemand in diesem Abteil. Harry öffnete die Tür und setzte sich auf einen freien Platz. Ginny setzte sich ihm gegenüber, zog vorher aber noch die Tür und die Vorhänge zu, damit keiner hereinschauen konnte.

„Was willst du?“, fragte Narcissa, nachdem die beiden im Abteil saßen.

„Ich wollte wissen, wo ihr drei wohnen werdet. Bislang habt ihr ja im Schloss gewohnt und Malfoy-Manor wird gerade vom Ministerium auf den Kopf gestellt. Das kann noch ein paar Tage dauern, bis es wieder freigegeben wird.“

Narcissa nickte. „Ich dachte eigentlich in einem kleinen Haus in der Nokturngasse zu wohnen, dass ich in die Ehe mitgebracht habe. Aber der Verwalter hat mir gesagt, dass es wohl eine gute Woche dauern wird, um es wieder bewohnbar zu machen. Ich denke, dass wir uns auf einen Raum beschränken werden. Wieso?“

„Wenn ihr wollt, dann könnt ihr die paar Tage im Fuchsbau wohnen.“

Das schockte Narcissa erst einmal. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Ihr Magen verkrampfte sich und ihr wurde kalt. Sie schloss die Augen und legte den Kopf an die Stütze. Sie hatte das Gefühl, dass ihr schwarz vor Augen wurde.

Als sie wieder bei Sinnen war, hatte sie einen kalten Lappen auf ihrer Stirn und Draco saß neben ihr. Ginny und Harry hatten ihre Plätze getauscht und Harry saß nun neben Narcissa. Er hielt ihre Hand.

„War das so ein Schock?“, fragte Ginny, die nun Narcissa in die Augen sah.

Diese nickte. „Ja. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass ihr mir Unterkunft bieten wollt.“

„Ich habe nichts gegen euch“, sagte Harry.

„Und gegen Draco?“

Harry sah Draco kurz an. „Auch gegen ihn nicht – mehr. Das war früher anders.“

„Wie lange?“

„Maximal eine Woche“, meinte Ginny.

Narcissa nickte. „Ich werde mich erkenntlich zeigen.“

„Wir wollen kein Geld“, meinte Ginny.

„Ich weiß. Ich meinte auch eher, dass ich euch im Haushalt helfe.“

„Können Sie das?“, fragte Ginny.

„Nur weil ich Elfen habe, bedeutet das nicht, dass ich die Hausarbeit scheue oder nicht könne.“

Ginny zog kurz ihren Kopf ein. „Tut mir leid.“

„Schon gut“, antwortete Narcissa.

„Darf ich bei dir schlafen?“, fragte Tamara Ginny.

„Gerne“, antwortete diese; Ginny hatte, wie Harry auch, ihre Mitschülerin Tamara ins Herz geschlossen.

„Und wo schläft Draco?“, fragte Tamara weiter.

„Im Zimmer von George und Fred. Die schlafen über ihrem Laden in London.“ Dann korrigierte sich Ginny. „George schläft in London. Fred ist ja Tod.“ Nun rannen ihr Tränen über ihr Gesicht.

Harry tröstete sie eine Weile, bis Tamara weiter fragte.

„Und Harry?“

„Der schläft bei Ron.“

„Meine Mom?“

„Im alten Zimmer von Bill. Das wird gerade geleert“, sagte Ginny. Eine einzelne Träne der Trauer schlich sich über ihr Gesicht.

„Danke“, sagte Draco. Das war das einzige, was er die ganze Zeit über von sich gegeben hatte.

„Wir werden dann gehen“, meinte Harry.

Kurz darauf waren er und Ginny wieder auf ihren alten Plätzen im Zug.

Als der Zug in King’s Cross angehalten hatte und die Schüler begonnen hatten auszusteigen, kamen Harrys Elfen heran und fingen an, das Gepäck auszuladen. Harry wies sie an, nachdem er ihnen die drei Malfoys gezeigt hatte, auch deren Gepäck in den Fuchsbau zu bringen. Seinen Koffer mit Schulsachen sollten sie in den Grimmauldplatz bringen.

Molly trat durch die Absperrung um ihre Kinder abzuholen und begrüßte alle drei recht herzlich. Sie nickte kurz zu den drei Malfoys und meinte dann zu Harry: „Bringst du Mrs Malfoy und ihre Kinder mit?“

Harry nickte und ging die wenigen Schritte zu Narcissa, Tamara und Draco. Dann nahm er ihre Hände und disapparierte.

Er tauchte etwa zweihundert Meter vom Fuchsbau entfernt auf und ging einen viertel Schritt vor den dreien her, die ihm folgten. „Ich bin absichtlich etwas außerhalb appariert, da ihr den Anblick vermutlich nicht gewohnt seid. Der Fuchsbau, so wird das Heim der Weasleys genannt, ist ein wild zusammengewürfeltes Heim. Narcissa, du hast vielleicht kurz einen Blick darauf werden können!“

Diese schüttelte den Kopf. „Ich habe meinen Kopf unter einer Kapuze versteckt, als ich mit Mrs Plaustein gekommen bin. Ich hatte keine Zeit, mir das Gebäude anzuschauen.“

„Gebäude würde ich es nicht nennen“, meinte Harry. „Aber seht es euch selber an.“

Dann traten sie um eine Kurve und die hohe Hecke, welche den Blick bislang versperrt hatte, eröffnete nun die Sicht auf den Fuchsbau. Die Reaktionen der drei konnten unterschiedlich nicht sein.

Draco blieb mit offenem Mund und starrem Blick auf das windschiefe Gebäude stehen und schüttelte nur leicht ungläubig den Kopf. Er konnte nicht fassen, dass jemand in so einem Haus leben konnte und das noch mehr oder weniger freiwillig.

Tamara war vollauf begeistert. Ihr Gesicht spiegelte ein breites Lächeln wieder. Harry konnte ihr ansehen, dass sie hier gerne eine Zeit lang wohnen wollte.

Narcissa sah interessiert auf das Gebäude und legte ihren Kopf leicht schief. „Für ein paar Tage … Warum nicht.“

Dann gingen sie zusammen die restlichen Meter bis zum Eingang. Narcissa setzte sich gleich an den Esstisch, da Mrs Weasley bereits das Abendessen auftischte. Draco und Tamara sahen sich um.

Harry entdeckte seine Tante, ging gleich auf sie zu und fragte sie: „Wo ist denn Dudley?“

„Der ist heute bei seiner Freundin. Ich bin ab morgen auch wieder weg. Ich bin nur heute da, um dir zu deinem Abschluss zu gratulieren. Morgen ziehe ich wieder in meine kleine Wohnung in der Winkelgasse.“

„Du hast eine Wohnung in der Winkelgasse?“

Petunia nickte. „Schon ziemlich lange. Ich habe eine gute Freundin, die sich immer wieder mal darum gekümmert hat. Bis vor einem Jahr war sie sogar an eine alte Dame, die dann aber gestorben ist, vermietet. Jetzt bewohne ich sie, da Dudley nicht mehr mit mir bei Arabella wohnt. Er hat sich eine kleine Wohnung genommen. Eventuell zieht er mit Gwendolyn dorthin.“

Harry staunte. Dann wurde er schon von Molly zum Abendessen gerufen. Arthur kam herein, begrüßte die Gäste mit Handschlag und setzte sich danach ebenfalls. Dann begannen alle zu essen …

Nach dem Essen setzten sich alle ins Wohnzimmer und redeten; bis auf Petunia, sie verabschiedete sich und verließ den Fuchsbau. Narcissa wusste so einiges über ihren Job als Lehrerin zu berichten. Dieser gefiel ihr so gut, dass sie im nächsten Schuljahr weiter unterrichten wollte. Ein anderer Grund, den sie aber verschwieg, war, dass sie trotz allem Geld brauchte, denn das Familienvermögen der Malfoys wurde großteils konfisziert. Als sich der Abend dem Ende neigte und Ron und Harry in ihren Betten lagen, ließen sie den Abend und die Zugfahrt noch einmal Revue passieren.

Am nächsten Morgen, kurz nachdem sich Arthur verabschiedet hatte, klopfte es an der Tür. Ron öffnete und kam kurz darauf in das Wohnzimmer. „Harry, eine Mrs Plaustein möchte dich und Mrs Malfoy sprechen.“

„Schon wieder eine Erbangelegenheit?“, fragte sich Harry.

„Sehr richtig, Mister Potter. Es geht um den Numensobligat von Frederick Elber“, sagte Mrs Plaustein, die in einem Reiseumhang und mit einem kleinen Aktenkoffer im Türrahmen stand.

„Kann ich mit Ihnen und Mrs Malfoy irgendwo ungestört reden? Oder macht es Ihnen nichts aus, wenn sonst noch jemand anwesend ist?“

„Mich stört es nicht“, antwortete Harry.

Narcissa schüttelte ebenfalls den Kopf.

Mrs Plaustein nickte und setzte sich. Ihren kleinen Aktenkoffer stellte sie auf ihren Knien ab und öffnete ihn. Sie entnahm ein Dokument und las dann vor. „Numensobligat von Frederick Elber. – Ich, Frederick Elber, durch die Magie im Vollbesitz meiner geistigen Fähigkeiten bestätigt und durch den Zauber bestätigt, verfüge als meinen letzten Willen folgende Punkte.“ Mrs Plaustein sah kurz auf. „Ich lese nur die Teile vor, die sie beide betreffen. Er hat noch mehr zu verteilen.“ Dann sah sie wieder auf ihr Dokument und las die entsprechenden Stellen vor. „Narcissa, dir gewähre ich ein lebenslanges Wohnrecht in einem meiner kleinen Häuschen. Ich weiß, dass das Ministerium nach dem Fall von Voldemort euer Heim auseinander nehmen wird und es ist mir nicht klar, ob ihr wieder dort einziehen wollt oder könnt. Du kannst jederzeit durch ein Schriftstück, dass du bei Mrs Plaustein bekommen wirst, darauf verzichten. In diesem Fall geht der Besitz voll in eine Stiftung über. Die Geldmittel aus der Vermietung des Hauses gehen dann an das Sankt Mungo. – Harry, dir werden in ein paar Wochen Kisten zugehen, die Gegenstände enthalten, welche für dich von Bedeutung sein könnten.“

Mrs Plaustein sah von ihrem Dokument auf und holte zwei Schriftstücke hervor. „Sollten Sie Ihr Erbe annehmen, dann bitte ich Sie, die entsprechenden Schriftstücke zu unterzeichnen. – Ach, Mrs Malfoy. Das Annehmen des Erbes führt nicht dazu, dass das Haus bei Nichtbezug leer steht und keine Einnahmen für das Mungo zur Folge hat.“

Narcissa nickte und nahm das Schriftstück an sich. Harry ebenfalls. Beide lasen sich nun sorgfältig durch, was darauf stand. Bei Narcissa stand noch einmal die Sache mit dem Wohnrecht und bei Harry, dass er Kisten mit Inhalt bekommen würde. Harry unterschrieb als erster sein Dokument und reichte es an Mrs Plaustein zurück. Kurz danach hatte auch Narcissa unterschrieben, nachdem klar war, dass sie auch andere mit sich dort wohnen lassen konnte.

Als die Formalitäten erledigt waren, verabschiedete sich Mrs Plaustein. Harry begleitete sie noch zur Tür. Als sie ihm die Hand gegeben hatte, fragte er sie, wer denn die anderen Erben seien.

„Mrs Black, Miss Granger, Mister Longbottom und Miss Lovegood.“

„Mrs Black?“, fragte Harry.

„Ja, eine gewisse Bella Black.“

Harry nickte. „Danke, Mrs Plaustein.“

„Keine Ursache.“ Dann drehte sie sich um, ging bis zur Grundstücksgrenze und verschwand mit einem Knall.

Als sich Harry wieder gedreht hatte, stand Narcissa hinter ihm und sah nachdenklich nach draußen. Er ließ die Tür offen und ging zurück ins Wohnzimmer. Dort setzte er sich auf das Sofa zwischen Ginny und Ron und lehnte den Kopf gegen die Schulter seiner Freundin. Er genoss diese Berührungen mit ihr und schloss seine Augen.

Ginny flüsterte ihrem Freund ins Ohr: „Ich werde Tamara auf jeden Fall zu meinem Geburtstag einladen. Meinst du, Draco und Mrs Malfoy würden auch kommen?“

* * * * *


Heute war der große Tag. Es war Ginnys Geburtstag. Heute würde sie volljährig werden.

Tamara war gekommen und alle Freunde, die Ginny eingeladen hatte. Da es draußen schön war, hatte man Tische und Stühle nach draußen gestellt und saß nun um einen großen, runden, Tisch herum. Jeder der gekommen war, hatte ein Geschenk dabei. Zubehör für Quidditch, Schminksachen und andere Dinge, die Ginny gern hatte. Aber am liebsten war ihr das Geschenk ihres Freundes. Harry hatte ihr einen Strauß Rosen geschenkt, der immer mal wieder Du wirst siebzehn, Hurra! erklingen ließ.

Zur Teezeit kamen Draco und Narcissa kurz vorbei und schenkten Ginny einen Ring. Er sah unscheinbar aus, aber sie hatte das Gefühl, dass er etwas Besonderes sein müsste. In einem unbeobachteten Moment untersuchte Harry den Ring auf eventuelle Gefahren, aber er fand keine. Später fragte er sich, warum er das überhaupt getan hatte.

Narcissa und Draco waren gerade im Haus, um sich von Molly und Arthur zu verabschieden, als Kingsley außerhalb des Gartens auftauchte und direkt auf Harrys zuging.

„Hi Kingsley“, begrüßte Harry seinen Freund.

„Hallo Harry. Hast du kurz Zeit?“ Harry nickte. „Lass uns reingehen.“ Kingsley ging voraus und Harry folgte ihm. „Es geht um die Familie Malfoy. – Wir wissen nicht, wo sie sind.“

Jetzt wurde es in der Küche plötzlich leise. Molly sah um die Ecke und wurde von Kingsley begrüßt. Narcissa und Draco blieben still stehen und horchten nur zu. Sie waren außer Sichtweite.

„Und was willst du dann von mir?“, fragte Harry.

„Du wirst wissen, wo sie sind. Schließlich waren sie eine Zeit lang hier untergekommen.“

„Und dann denkst du gleich, ich wüsste wohin sie gegangen sind?“

„Naja, ich habe zumindest die Hoffnung.“

„Und um was geht es?“, fragte Harry.

Kingsley zog einen Brief aus seiner Tasche. „Das hier ist die Freigabe des Malfoy-Manors.“

Draco wollte schon ins Wohnzimmer kommen, wo Harry und Kingsley standen, doch Harry schickte ihm eine gedankliche Botschaft, dass er noch warten möge. „Und was noch?“

„Wie, was noch? Da gibt es sonst nichts mehr. Es geht nur um die Freigabe des Manors und die Schlüsselübergabe.“

Harry nickte. „Dann erzähl es ihnen selber.“

Jetzt kamen Narcissa und Draco um die Ecke in das Wohnzimmer.

„Warum machst du das eigentlich?“, fragte Harry.

„Meine Leute haben gerade wenig Zeit, sie müssen im Ministerium ausmisten.“

„Du bist als Chef der Auroren aufgestiegen?“, fragte Harry. „Glückwunsch.“

„Nein, nein“, wiegelte Kingsley ab. „Etwas höher.“

Harry stutzte.

Nach einer Weile meinte Draco: „Du stehst wohl auf dem Schlauch, Harry. Mr Shacklebolt meint, er ist zum Minister ernannt worden. Richtig?“

„Gut erkannt, Mr Malfoy“, antwortete Kingsley.

Draco grinste Harry daraufhin frech an.

Kingsley sah zu Mrs Malfoy und gab ihr das Pergament. Nachdem sie es geöffnet und gelesen hatte, reichte ihr Kingsley auch noch den Schlüssel.

Harry fragte Kingsley nun: „Und, wie fühlt man sich so in dem Job? Wie bist du eigentlich dazu gekommen?“

„Es fühlt sich momentan noch etwas komisch an. Teilweise sind einige Sachen sehr theoretisch und der Papierkram ist manchmal noch öde. Aber ich habe eine gute Sekretärin, die mich etwas einlernt.“ Er pausierte kurz. „Bekommen habe ich den Job, weil ich gewählt wurde.“

„Und wieso gerade Sie?“, fragte Draco.

„Die anderen haben wohl mitbekommen, dass ich im Orden war und gegen Voldemort gekämpft hatte. Und die wenigen, die für ihn waren, haben sich beim Abstimmen zurückgehalten, um nicht gleich aufzufliegen. Ich habe aber ein paar Namen und Gesichter. Es geht nur noch darum, sie zu überführen.“

„Mein Vater hat einige Dokumente im Manor gelagert, die Ihnen vielleicht helfen könnten.“

„Das Manor haben wir bereits durchsucht.“

„Auch die geheimen Räume bei den Kerkern?“

Kingsley horchte auf. „Nein“, meinte er langsam und gedehnt.

„Ich kann Sie hinführen.“

„Hol lieber die Dokumente, als dass du ihm zeigst, wo genau die Räume sind und wie man hineinkommt“, meinte Narcissa und sah ihren Sohn mit hochgezogener Augenbraue an.

Draco nickte und führte Kingsley nach draußen.

„Warte Draco“, meinte Harry. Er rannte nach oben und holte ein kleines Päckchen. Als er wieder unten war, ging er nach draußen und gab es Draco. „Das wirst du brauchen, wenn du einen Elfen gefunden hast, der zu dir passt.“ Dann ging er wieder nach drinnen.

Narcissa verabschiedete sich von Harry, indem sie ihn zum Abschluss noch einmal umarmte und ging dann ebenfalls nach draußen …

Narcissa würde sich später mit ihrem Sohn wegen des kleinen Fauxpas unterhalten.

Der Tag war recht kurzweilig und Ginny ging abends müde ins Bett. Sie zog Harry an sich heran und schlief, noch bevor sie etwas sagen konnte, ein.

Ginny träumte recht unruhig und klammerte sich immer wieder an Harry und auch dieser konnte nicht besonders gut schlafen. Immer wieder wachte er auf, da er das Gefühl hatte, jemand würde ihn festhalten. Doch als er bei Bewusstsein war, spürte er nur Ginny, die sich an ihm festhielt.

Durch ihre besondere Verbindung zueinander und dem Geschenk von Luna, das sie gedanklich miteinander kommunizieren ließ, verbanden sich ihre beiden Träume. Ginny kam es also immer so vor, als ob Harry verschwinden würde. Durch einen zeitlichen Versatz kam es Ginny so vor, als ob Harry weg wäre, wenn dieser wieder eingeschlafen war, was dazu führte, dass sie sich fester an ihn drückte. Das brachte Harry nach einer Weile wieder zum Aufwachen.

Am nächsten Morgen meinte Ginny: „Ich habe gar nicht gut geschlafen. Immer wieder hatte ich das Gefühl, ich würde dich verlieren.“

„Ich auch nicht“, entgegnete Harry. „Ich bin immer wieder aufgewacht.“

„Was hast du geträumt?“, fragte Ginny.

„Ich weiß es nicht. Ich glaube, gar nichts. Und du?“

„Das habe ich gerade gesagt. Ich hatte Angst, dich zu verlieren. – Lass uns frühstücken.“

Die beiden waren noch vor Molly auf und machten daher Frühstück. Als diese in ihrer Küche ankam, stand das Frühstück schon fertig auf dem Tisch und Ginny und Harry waren fast fertig.

„Oh, ihr seid schon auf?“, fragte sie, sah auf das Frühstück und setzte sich. „Dass ich das mal erleben darf“, meinte sie. „Das Frühstück ist schon fertig, wenn ich nach unten komme.“

„Ist doch auch Mal schön“, meinte Harry.

Molly nickte nur. Sie unterhielten sich noch eine Weile über den gestrigen Tag und Ginnys Geschenke, bis Arthur nach unten kam und sich dann zusammen mit Harry verabschiedete.

Als beide am Abend wieder kamen, meinte Ginny: „Schade, dass du dich jetzt schon fortbildest.“

Harry konnte ihr nur zustimmen. „Aber dafür bin ich jeden Abend bei dir.“

„Ja, das bist du, mein Liebling.“

* * * * *


Ein paar Tage nach Ginnys Geburtstag war Freds Beerdigung. George apparierte am Vorabend der Beerdigung mit dem Sarg in den Fuchsbau. Der Sarg vor in jeder Hinsicht bunt. Auf den knallig grün lackierten Sarg waren viele verschiedene Blumen gemalt.

„Freunde, Verwandte, Familie“, begann George. „Jeder der will, darf sich auf dem Sarg von Fred verewigen. Malt etwas drauf, schreibt euren Namen oder einen Spruch drauf. Egal.“

Dann ging die gesamte Familie nach draußen. Dort schwebte der Sarg in Hüfthöhe über dem Boden. Harry sah ihn eine Weile an, bevor er darauf zuging, seinen Stab nahm und WZZS darauf schrieb. Das Kürzel für Weasleys Zauberhafte Zauberscherze.

Als George das sah, musste er leicht schmunzeln. Ginny malte eine Blume auf den Sarg und Arthur sowie Molly jeweils ein Jugendfoto von ihm.

Dann ging die Gruppe den Weg entlang. Bevor sie in Sichtweite der Muggelhäuser kamen, nahmen sie den Sarg auf ihre Schultern, sodass es aussah, als würden sie ihn tragen. Als sie dem Friedhof näher kamen, entdeckte Harry Pansy, die vor dem Gatter zu warten schien. Die Gruppe marschierte weiter zum Grab, in dem Fred beerdigt werden sollte. Pansy folgte ihnen.

„Hi Pansy“, begrüßte Harry sie. „Was willst du denn hier?“

„Ich dachte, ich verabschiede mich von Fred“, antwortete sie.

„Was willst du eigentlich beruflich machen?“, fragte Ginny sie.

„Ich dachte, ich bewerbe mich bei den Auroren. Eigentlich wollte ich in Richtung Heilung oder Tränke gehen und eventuell eine Apotheke aufmachen.“

„Was hat deinen Entschluss geändert?“, wollte George wissen.

„Die Tatsche, dass unsere Welt nun nicht mehr von diesem Abschaum regiert wird, gibt mir Hoffnung.“

„Was für eine Hoffnung?“, wollte Arthur wissen.

„Die Hoffnung, einen Teil zur Sicherheit der neuen Welt beizutragen.“

Harry schmunzelte. „Dann wünsche ich dir viel Glück. Wann hast du Vorstellungsgespräch?“

„Am ersten September. Wenn alles gut läuft, bin ich am Tag darauf schon in der Ausbildung. Ansonsten, dauert es bis zu einem Jahr, falls ich auf der Warteliste lande.“

„Oder du wirst gleich abgelehnt werden“, witzelte George.

Pansy fiel ihr Herz in die Hose. Daran hatte ich gar nicht gedacht, ging ihr durch den Kopf.

„Lass dich nicht von George veralbern. Denk einfach fest an dich und vertrau dir selbst, dann schaffst du das schon“, meinte Mr Weasley.

Pansy nickte.

Ein Zeremonienmeister kam heran und hielt die Trauerrede. Dann wurde Freds Sarg zu Boden gelassen und jeder warf eine Schaufel voll Erde darüber. Anschließend wurde das Grab von Totengräber zugeschüttet. Zusammen verließen sie das Friedhofsgelände.

Pansy wollte sich gerade verabschieden, als Molly meinte: „Möchten Sie noch mitkommen, Miss Parkinson?“

„Wenn ich nicht störe“, antwortete Pansy schüchtern.

„Ach quatsch“, meinte Ginny und zog sie am Arm. Dann hakte sie sich bei ihr unter und beide liefen quatschend der Gruppe hinterher.

Im Fuchsbau angekommen, tischte Molly nach ein paar Minuten in der Küche einen Braten mit Beilagen auf. Heute standen Wildschweinmedaillons mit Mohnspätzle, dazu Gewürzblaukraut und geschälte Birnen mit Preiselbeermarmelade auf dem Speiseplan.

Alle ließen es sich schmecken. Pansy saß neben Arthur, der sie nebenbei fragte: „Was trieb Sie eigentlich auf Freds Beerdigung zu kommen?“ Pansy sah ihn komisch an. „Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich habe nichts dagegen, aber ich frage mich, warum Sie auf seine Beerdigung gekommen sind. Waren Sie gut miteinander befreundet?“

Pansy schüttelte den Kopf, schluckte den Bissen in ihrem Mund hinunter und sagte dann: „Er hat mir während der Schlacht das Leben gerettet.“ Alle starten Pansy an. „Er hat rechtzeitig einen Schild vor mir erzeugt, bevor mich ein Zauber getroffen hätte. Der Zauber selbst war zwar nicht tödlich, aber ich stand so ungünstig, dass er mich zurückgeworfen hätte und ich direkt mit meinem Rücken in einer Hellebarde gelandet wäre.“

Arthur schluckte nun ebenfalls schwer. „Verstehe“, war alles, was er noch sagen konnte. Nach ein paar stummen Sekunden meinte er dann: „Dann sage ich einfach mal für meinen Teil, willkommen in meinem näheren Bekanntenkreis.“

Als er Pansys fragenden Gesichtsausdruck bemerkte, erklärte er: „Ich meine damit, dass ich Ihnen, anders als gegenüber einem Fremden, aufgeschlossener und freundlicher sein werde. Zwar zähle ich Sie noch nicht zu meinen Freunden, aber das kann ja noch kommen. Wenn Sie im Ministerium anfangen sollten, egal wo, dann werden wir uns vermutlich öfter mal sehen oder uns über den Weg laufen.“

Pansy nickte. Ihr machte das nichts aus. Trotzdem sah sie nicht ganz glücklich aus, bemerkte Harry.

Scheinbar sah das auch George so. „Was bedrückt dich, Pansy?“

Sie wollte schon losgeifern und ihn fragen, was es ihn das denn angehen würde, entschied sich aber um und meinte: „Meiner Mutter geht es nicht so gut und mein Vater hat mich hinausgeworfen. Ich wohne gerade in einer kleinen Wohnung, die mir Frederick, ich meine, Mr Elber, vermittelt hatte, aber auf Dauer ist das auch keine Lösung. Ich wohne mit einer alten Muggelfrau zusammen und kümmere mich ein wenig um sie. Deshalb kostet mich die Wohnung auch nichts. Ich muss mich etwas daran gewöhnen. Besser gesagt, ich habe mich schneller daran gewöhnt, als ich gedacht hätte. Aber trotzdem suche ich so schnell wie möglich eine Arbeit, damit ich mir eine eigene Wohnung suchen kann.“

George nickte. „Wenn es hart auf hart kommt, dann kannst du ein paar Wochen auch bei mir über dem Laden wohnen. Du kannst dann Freds altes Zimmer haben.“ Dabei sah George wieder kurzzeitig traurig drein. Der Verlust seines Zwillingsbruders nagte an ihm, auch wenn er es nicht so richtig zugeben wollte.

Pansy nahm das Angebot an und meinte, dass sie im Notfall darauf zurückkommen würde.

Nach dem Essen räumte Molly den Tisch wieder ab und die anderen gingen nach draußen in den Garten, da das Wetter zu schön war, um nur drinnen zu sitzen. Trotz der trüben und trauernden Stimmung, hoben die Spiele, die Arthur vorschlug, diese doch um ein beträchtliches Maß an.

Neben einer Variante des Versteckens und dem beliebten Spiel: Ich kenne einen Zauber den du nicht kennst, saß man noch zusammen und hing seinen Gedanken an Fred nach. Jeder wusste etwas über ihn zu berichten.

Für den Rest des Tages saß Pansy bei den Weasleys und alle unterhielten sich über ihre Schulzeit, den Krieg gegen Voldemort und Freds Beerdigung. Narcissa, Tamara und Draco verabschiedeten sich, da am späten Nachmittag ein Brief vom Ministerium eingetroffen war, der ihnen den Zugang zu ihrem Haus wieder gestattete. Dann ging auch Pansy und apparierte in ihre kleine Wohnung, die sie sich mit einer älteren Muggeldame teilte. Teilweise sorgte sie für sie, indem sie ihr beim Einkaufen half oder auch ihr etwas zu Essen kochte. Frederick hatte ihr diese Wohnung noch bevor er starb vermittelt.

Pansy spürte, dass die grauhaarige Dame in den nächsten Tagen wohl sterben würde.

Am nächsten Tag stand Pansy wieder auf und begleitete die alte Dame ins Krankenhaus, da sie einen Termin hatte. Pansy kam dabei zugute, dass die ältere Dame sie für ihre Enkelin hielt und Frederick für entsprechende Dokumente gesorgt hatte. Doch bis zur Untersuchung kam die alte Dame nicht mehr, da sie bereits vor dem Zimmer einen Schlaganfall hatte und zusammensackte. Sofort wurde sie von Pflegern auf ein fahrendes Bett gelegt und von einem Arzt untersucht. Doch der Doktor konnte nur noch ihren Tod feststellen. Als Pansy das erfuhr, begann sie zu weinen. Obwohl sie die alte Frau nicht lange kannte, war sie ihr doch ans Herz gewachsen.

Innerhalb einer knappen Stunde war der Totenschein ausgefüllt und Pansy konnte diesen mitnehmen, um die Angelegenheiten der alten Frau zu regeln. Doch wohin sollte sie damit gehen? Sie hatte keine Ahnung. Und einen ihrer Freunde brauchte sie nicht fragen.

Pansy überlegte eine Weile und kam dann auf Hermine. Zuhause schrieb sie ihr einen Brief und hoffte auf schnelle Antwort.

Bereits zwei Tage später standen eine Frau und ein Mann vor Pansys Tür und hielten ihr einen Zettel hin. Pansy bemerkte schon an der Handschrift, dass der Brief von Hermine war.

brief{Hallo Pansy,
ich schicke dir meine beiden Eltern, da sie mehr Erfahrung darin haben, Angelegenheiten nach einem Todesfall zu regeln. Sie haben bereits zwei meiner Großeltern zu Grabe getragen. Sie werden dir sagen was du tun musst und dich auch begleiten. Ich wünsche dir viel Glück.
Aber pass auf! Wenn Frederick seine Finger im Spiel hatte, dann kannst du wahrscheinlich auch mit einer Ãœberraschung rechnen.

Hermine}

Pansy dachte nach. Das war ihr noch gar nicht aufgefallen. Aber Hermine hatte recht. Sie musste aufpassen. Frank und Simone Granger nahmen sich nun Pansy an. Deshalb gingen sie in ein nahe gelegenes Bekleidungsgeschäft. Dort halfen sie Pansy, eine Auswahl an adäquaten Muggelkleidungsstücken zu kaufen. So ausgerüstet, gingen sie zu dem Amt, an dem sie alles auf einmal erledigen konnte. Dort musste Pansy ihren Personalausweis und die Sterbeurkunde vorlegen.

Da es eine Stelle gab, bei der man alles auf einmal erledigen konnte, gingen die drei dort hin. Dort musste sie einen Personalausweis und die Sterbeurkunde vorlegen.

„Personalausweis?“, fragte Pansy die Dame, die danach fragte.

„Schau in deiner Innentasche nach“, meinte Simone.

Pansy griff in ihre Jacke und fand dort besagten Ausweis. Diesen legte sie der Dame am Schalter vor. Sie hatte grau-braunes Haar, das sie zu einem sorgfältigen Dutt gebunden hatte. Die Dame nahm den Ausweis und die Sterbeurkunde entgegen und ging ein paar Meter zu ihrem Arbeitsplatz. Dort erledigte sie alle Aufgaben, die notwendig waren.

Als sie fertig war, kam sie wieder an den kleinen Tresen und legte Pansy ein paar Zettel vor.

„Diesen hier müssen Sie unterschreiben und treten damit die Nachfolge für Frau Elisabeth Winds an.“ Sie zeigte auf das entsprechende Feld, in das Pansy ihren Namen setzen sollte. „Außerdem habe ich hier die Umschreibungen für die öffentlichen Abgaben wie Strom, Gas und Wasser sowie die Müllabfuhr. Und dieses Formular hier ist für diverse Banken, dass Sie die offizielle Rechtsnachfolgerin sind. Sie bekommen zwölf Exemplare mit. Falls Sie weitere brauchen, kommen Sie einfach wieder hierher.“

Pansy bedankte sich, unterschrieb und zusammen gingen sie wieder in die Wohnung zurück.

Es war jetzt bereits kurz vor Mittag und Simone ging in die Küche, um das Mittagessen zuzubereiten.

„Ich helf dir“, meinte Pansy.

„Dann schaue ich mal nach weiteren Dokumenten, die wir noch ummelden müssen“, meinte Frank.

„Was für Dokumente?“, fragte Pansy nach. „Ich dachte, das war es.“

„Nein, es fehlen noch Versicherungen und Banken.“ Pansy machte daraufhin einen nicht gerade intelligenten Gesichtsausdruck. „Ich schau mal nach. Ich melde mich dann, wenn ich etwas finde.“

Nach einer halben Stunde kam Frank in die Küche und meinte: „Also, ich habe nur ein Konto, eine Privat-Haftpflichtversicherung und eine Lebensversicherung gefunden.“

„Lebensversicherung?“, fragte Simone.

„Was ist das denn?“, wollte Pansy wissen.

Frank setzte sich an den kleinen Tisch in der Küche und meinte: „Die Haftpflicht kannst du einfach kündigen, Pansy. Die Lebensversicherung hat keinen Begünstigten eingetragen. Das heißt, dass diese Versicherung an den Rechtsnachfolger ausgeschüttet wird. – Pansy, in eine Lebensversicherung zahlt man ein und den eingezahlten Betrag, plus einer Rendite, bekommt der, der als Begünstigter eingetragen ist. Da niemand drin steht, bist du das.“

„Das heißt, ich bekomme Geld?“ Frank nickte. „Wieviel?“

„Etwa 50.000 Pfund.“

„Was macht das in Galleonen?“, wollte sie wissen.

Frank dachte kurz nach. „Etwa 10.000 Galleonen.“

Pansy wurde schwindelig. So viel Geld hatte weder sie noch irgendjemand in ihrer Familie je besessen. Simone stützte sie. Doch sie musste sich um das Essen kümmern, daher übernahm Frank. Er führte sie zu einem Stuhl und half ihr, sich zu setzen. Dann gab er ihr ein Glas Wasser zu trinken.

Als kurz darauf dann das Mittagessen, Spagetti Bolognese, auf dem Tisch stand, aßen alle ihren Teller leer. Pansy hing ihren Gedanken hinterher.

Während Simone den Tisch abräumte und das Geschirr in die Spülmaschine legte, setzte Frank mit Pansy einen Brief auf, den sie der Versicherungsgesellschaft schicken wollten. Es war nur eine Formsache, aber als Frank Pansy nach einer Bankverbindung fragte, wurde ihm kurz darauf bewusst, dass Pansy vermutlich keine hatte.

Folglich mussten sie zuerst auf die Bank und das Konto der alten Dame übernehmen. Dann musste Pansy ein eigenes anlegen und das Geld transferieren, da es komisch wäre und Fragen aufwerfen könnte, wenn sie kein eigenes hätte. Und das wollten alle vermeiden.

Die drei verließen die Wohnung und stiegen in das Auto der Grangers ein. Simone fuhr zur Bank, während Frank, der hinten Platz genommen hatte, Pansy erklärte, was sie alles zu beachten hatte.

Dann ging es in das Innere der Bank. Frank zog Pansy unauffällig in Richtung eines Schalters. Dort verlangten sie nach einem Sachbearbeiter für das Erstellen eines Kontos, sowie das Auflösen eines anderen Kontos.

Es dauerte einen kleinen Moment, den sie warten musste, bis jemand frei wurde. Dann wurden die drei in ein kleines Zimmer gebeten.

„Ich bin Mr Brown. Was kann ich für Sie tun?“

Pansy sagte: „Ich möchte ein Konto anlegen und ein anderes auflösen. Das neue Konto ist für mich.“ Dann legte sie das Dokument vom Amt vor.

Mr Brown sah sich das Dokument durch und sah dann in seinem Computer nach den entsprechenden Konten. „Ich habe hier drei Konten. Zwei Sparbücher mit zusammen etwa 1.000 Pfund und ein Girokonto. – Was soll ich damit machen?“

„Alle Konten auflösen und das komplette Geld auf ein neues, das auf meinen Namen laufen wird umlegen.“

Mr Brown nickte. Dann tippte er mehrere Minuten etwas in seinen Computer ein. Kurz darauf kam ein Dokument aus einem Drucker heraus. Pansy fand das alles sehr faszinierend. Mr Brown legte ihr ein Dokument vor und bat Pansy, es sich durchzulesen. Frank Granger sah mit drüber und nickte dann, als Pansy ihn fragend angesehen hatte, nachdem sie selbst die Informationen gelesen hatte. Dann unterschrieb sie.

Mr Brown bedankte sich für diesen Auftrag und gab Pansy zum Abschluss noch einen Kugelschreiber mit. Die vier standen auf und Mr Brown verabschiedete Pansy, Simone und Frank.

Simone fuhr Pansy nach Hause und die Grangers verabschiedeten sich von ihr. Sie gaben Pansy noch ihre Adresse und Telefonnummer mit, dann fuhren sie wieder und warfen den Brief an die Versicherungsgesellschaft unterwegs in einen Briefkasten ein. Pansy ging in die Wohnung zurück, welche nun auf ihren Namen lief, und setzte sich auf das Sofa.

Eine Menge Gedanken flogen nun durch ihren Kopf.

Sie lebte jetzt dauerhaft in einer Muggelwohnung, die ihr gehörte. Es war eine Eigentumswohnung in einem Haus mit mehreren Parteien. Sie musste sich nun mehr und vor allem stärker mit Muggeln auseinandersetzen, zumal sie bis auf weiteres kein Geld hatte, um sich eine Wohnung in einer Zauberergegend zuzulegen. In der Schule hatte sie zwar einiges über Muggel gelernt, aber nie wirklich zugehört. Sie war im unteren Mittelfeld gewesen, was ihre Noten in diesem Fach anbelangte. Das, was sie die paar Wochen bei der alten Frau gelernt hatte, war ganz anders, als was sie in der Schule gelernt hatte und kam ihr zugute.

Pansy dachte nach, ob sie sich nicht viel stärker mit Muggeln beschäftigen wollte und dieses Wissen an andere weitergeben sollte. Vielleicht sogar in Hogwarts. Aber das wäre ein weiter Weg. Sie war sich unschlüssig und wollte einen Rat. Daher schrieb sie Draco und Harry an.

brief{… ich wohne bereits seit meinem Schulabschluss in Muggellondon bei einer alten Frau. Ich habe mich ein bisschen um sie gekümmert und durfte daher Mietfrei wohnen. Meine Mitbewohnerin starb vor zwei Tagen und sie hat mir die Wohnung quasi vermacht.
Das aber nur am Rande.
Ich habe mich während der Zeit hier intensiv mit den Muggeln auseinander gesetzt und mein Weltbild ihnen gegenüber hat sich verändert. Es entspricht in vielen Teilen nicht dessen, was wir in der Schule gelernt haben. Aber ich muss sagen, dass es mir Spaß macht; es gibt viel über die Muggel zu lernen. Sie haben viele Sachen, die wir nicht kennen und wissen.
Ich frage mich, ob ich meine Studien weitermachen soll, um später in Hogwarts Muggelkunde zu lehren.
Kannst du mir helfen?

Pansy}

Sie verpackte beide Briefe in Umschläge und schickte sie per Eule los.

* * * * *


Am selben Abend im Malfoy Manor. Draco unterhielt sich im Beisein von Astoria Greengrass mit seiner Mutter.

„Ich möchte nicht mehr länger hier wohnen, Mum. Astoria und ich wollen nach Amerika. Seit der dunkle Lord hier war, fühle ich mich hier nicht mehr wohl. Es ist zwar mein Zuhause, aber ich fühle mich momentan nicht bereit, hier weiter zu verweilen.“

Narcissa sah die beiden an. „Aber warum so plötzlich?“, fragte sie dann.

„Nicht plötzlich, Mum. Mir ist es klar geworden, während der dunkle Lord hier war. Ich habe mich hier nie wohl gefühlt, als er da war.“

Narcissa atmete schwer durch. Sie konnte ihren Sohn verstehen. Der dunkle Lord war nie angenehm.

„Weißt du, ich bin ihm nur ein paar Mal begegnet, aber die haben mir gereicht. Ich muss immer wieder daran denken.“

Seine Mutter wollte schon etwas erwidern, da sie tief Luft holte, atmete dann aber doch wieder aus. Irgendwie konnte sie ihren Sohn verstehen. Der erste Abend nach der Überprüfung ihres Anwesens durch das Ministerium und Draco wollte hier weg. Sie selbst fühlte sich auch nicht ganz wohl, aber sie hatte nichts anderes und ihre Bindung an diese Gemäuer war doch stärker als ihr Gefühl.

Nur Tamara hatte keine Probleme damit, hier weiterhin zu wohnen. Sie bekam die beklemmende und drückende Atmosphäre nicht mit. Sie realisierte nicht so richtig, dass Voldemort und seine Todesser hier ihr Unwesen getrieben hatten.

„Ich wünsche dir viel Glück, Draco. Ich werde für dich und Astoria ein Konto einrichten und entsprechend Geld überweisen. Ich möchte nicht, dass ihr hungern müsst. – Was werdet ihr dort machen?“

„Ich werde wohl eine Stelle in einer Bibliothek annehmen.“

Dracos Mutter nickte. Dann stand sie auf und ging ins Bett.

Tamara lag schon seit einer knappen Stunde in ihrem und schlief bereits.

„Warum hast du das zugelassen, Draco?“, fragte Astoria leicht sauer nach. „Wir wollten es doch ohne Unterstützung schaffen.“

„Ich weiß, Schatz. Wir müssen es auch nicht nehmen. Aber andererseits ist es beruhigend, wenn man ein Polster hat, auf das man im Notfall zurückgreifen kann.“

Astoria sah ihn zwar eigenartig an, sagte aber nichts. Sie dachte noch ein paar Minuten nach, bis sie die Hand ihres Freundes nahm und ihn nach oben Richtung Schlafzimmer zog.

Am nächsten Morgen sollte gepackt werden. Astoria ging dafür nach Hause und Draco packte im Manor die Sachen zusammen, die er für Amerika brauchen würde.

Als Narcissa ihren Sohn mit seiner Tasche sah, fiel ihr ein, dass Tamara noch nichts von seiner Abreise wusste. Diese kam nun vom ersten Stock nach unten, wo Draco stand.

„Guten Morgen, Draco. Gehst du schon?“

Draco nickte.

„Äh Schatz, ich muss dir noch was sagen“, begann Narcissa.

„Gleich Mum“, sagte Tamara. Sie wandte sich wieder ihrem Bruder zu. „Viel Spaß in Amerika. Ich hoffe, du fühlst dich mit Astoria nicht einsam.“

„Ich hoffe nicht.“

Tamara nahm ihren Bruder noch einmal fest in den Arm und dann ebenfalls Astoria, mit der sie sich ebenfalls gut verstand. Dann ging sie zu ihrer Mutter und wollte wissen, um was es ging.

„Schon vorbei, meine kleine“, meinte Narcissa. „Hat sich erledigt. Ich dachte, du weißt nichts von Dracos Reise.“

„Doch Mama. Er hat es mir noch in Hogwarts erzählt. Ich durfte aber nichts sagen, da er es dir selbst sagen wollte.“

Narcissa stricht ihrer Tochter über ihren Kopf. Dann musste sie kurz husten. Eine junge Elfe erschien und gab ihr ein kleines Glas mit einer warmen Flüssigkeit, die Narcissa auf einmal trank. Dann gab sie das Glas wieder der Elfe, die daraufhin verschwand.

Kurz darauf klopfte es an der Tür. Draco öffnete und eine Frau mittleren Alters stellte sich vor. „Ich bin hier, um Mr Draco Malfoy und Miss Astoria Greengrass zum Hafen zu bringen.“

Draco nickte und winkte Astoria heran. Er drehte sich um und sah zu seiner Mutter. „Ich schreibe dir, so oft es geht.“

Narcissa vergoss eine einzelne Träne, blieb aber sonst tapfer. Dann gingen Draco und Astoria. Das Gepäck war bereits verstaut worden und so fuhren die drei in einem altertümlich aussehenden Automobil davon.

„Jetzt wird es ruhig werden“, meinte Tamara. „Draco und Astoria wird es sicherlich gut gehen. Ich hoffe, das tut seiner Seele gut.“

„Was weißt du denn über die Seele?“, fragte Narcissa sanft nach.

„Mehr als du vielleicht denken magst!“

„Woher weißt du denn so viel?“, fragte Narcissa und folgte ihrer Tochter in den großen Saal.

„Ich habe viel von Vater und aus Büchern gelernt. Er wollte, dass ich Bescheid weiß, damit ich mich wehren kann oder zumindest weiß, worauf ich mich einlasse …“

Unterdessen waren Draco und Astoria im Hafen angekommen und bestiegen gerade den Gangway auf das Schiff. Draco wurde bei Reisen per Portschlüssel immer übel und so zog er eine Schiffsreise von ein paar Tagen vor.

* * * * *


In Amerika angekommen, wurden sie bereits von einer Art Makler empfangen, der einen Katalog dabei hatte. In diesem waren diverse Wohnungen abgebildet, die zur Auswahl standen. Eine war direkt in New York, die anderen etwas außerhalb. Preislich fand sich kein großer Unterschied. Die im ländlichen Bezirk waren aber deutlich größer. Da Draco ein großes Anwesen gewohnt war, wollte er auch wieder eine Wohnung oder ein Haus mieten, das relativ groß war. Astoria wollte eher etwas Kleineres. Daher einigten sich die beiden auf ein etwas kleineres Haus, dafür aber mit großem Garten im grünen Gürtel um New York herum.

Der Makler apparierte mit den beiden dorthin und stellte das Anwesen vor. Zuerst sah man einen gepflegten Garten, der inmitten einer Muggelsiedlung war. Nebenan wohnte ein magisches Paar. Der Rest waren gewöhnliche Leute. Das Innere des Hauses war sehr modern eingerichtet. Man fand alles, was in einen normalen Haushalt gehörte.

„Für einen einmaligen Aufschlag bekommen Sie auch noch einen Elfen oder eine Elfe. Dieser oder diese gehört dann Ihnen.“

„Will ich sehen“, meinte Astoria.

Der Makler rief die Elfe, die erschien und die beiden abwartend ansah. Doch schon nach wenigen Sekunden schüttelten beide ihren Kopf. Dann sahen sie sich an und mussten schmunzeln. Der Makler schien nicht so ganz begeistert, konnte aber immerhin das Haus vermieten, mit der Option, es von beiden kaufen zu lassen. Astoria und Draco zahlten so lange Miete, bis sie das Haus plus Zinsen gezahlt hatten und es damit in ihr Eigentum überging.

Jetzt hatten beide zumindest einen Ort zum Schlafen. Als nächstes standen für Draco eine Arbeitsstelle und eine Elfe an, für Astoria das einschreiben in die örtliche Schule.

Astoria hatte die Adresse der Schule und begab sich direkt dorthin. Es war nur eine Notbesetzung vorhanden, da schließlich Ferien waren. Sie hatte zwar schon schriftlichen Kontakt aufgenommen, sollte sich aber noch persönlich kurz vorstellen. Der Hausmeister führte die junge Hexe herum und zeigte ihr, wo ihr Schlafplatz war, wo die Mensa war und wo die einzelnen Unterrichtseinheiten stattfinden würden. Dann gab er ihr noch einen Gebäudeplan mit und wünschte ihr noch einen schönen Tag.

Als Astoria das Gebäude verlassen hatte, drehte sie sich noch einmal um und sah es sich an. Es hatte nichts von Hogwarts. Kein schönes, im Winter aber kaltes, Schloss. Es war ein moderner Bau, der sich sehr gut in die Landschaft integrierte.

„Schau mal“, hörte sie plötzlich „Das muss die neue sein. Die werden wir nach den Ferien mal richtig rannehmen. Entweder sie taugt was, oder sie wird gedisst.“

Astoria ließ sich nichts anmerken und sah weiterhin auf das Gebäude. Sie suchte in der Nähe, ohne direkte Bewegung ihres Körpers, nach magischen Signaturen und wurde fündig. Sie merkte sich die Signaturen und verschwand dann lautlos.

Dann ging sie ein paar Querstraßen zurück zu ihrem neuen Heim. Den ganzen Rückweg über dachte sie darüber nach, dass es ihr gerade gelegen kam, das auszuprobieren, was ihr Frederick beigebracht hatte. Das war jetzt schon das vierte Mal, dass ihr ein spezieller Zauber geholfen hatte. Sie bekam den Eindruck, dass Frederick genau gewusst hatte, was sie erwarten würde. Dass er wusste, dass sie es brauchen würde. Das wäre dann unheimlich. Aber vielleicht bilde ich mir das nur ein, meinte sie.

Während Astoria sich in der Schule umgesehen hatte, meldet Draco sich und seine Freundin im Ministerium an. Dort sah er sich auch noch gleich nach einer Elfe um. Doch auch dort hatte er bei keiner der dienstbaren Geister ein gutes Gefühl. Etwas hinderte ihn daran, sich einen der Elfen zu holen.

Auf dem Rückweg vom Ministerium kam er bei einem Händler vorbei, der Elfen anbot. Keine der Elfen dort war gepflegt oder sauber, aber Draco zog es zu dem Händler hin. Ein paar Sekunden lang sah er eine der Elfen an. Dann fragte er den Händler, was der männliche Elf kosten würde. Den Preis des Händlers halbierte er erst einmal, da er zu teuer war. Beide einigten auf etwa siebzig Prozent des ursprünglich genannten Preises und Draco nahm den Elfen mit.

Er wollte zuerst mit dem Elfen apparieren, als er sich wieder erinnerte, dass es Komplikationen geben konnte, wenn ein Elf zum ersten Mal mitgenommen wurde und ihm das Ziel unbekannt war. Kurzerhand nahm er ihn wie ein kleines Kind auf und stand wenige Schritte später in seinem neuen Heim.

„Sieh dich kurz um und geh dich dann im Bad waschen“, meinte Draco.

Der Elf sah ihn erst einmal verschreckt an, war dann aber folgsam und sah sich kurz im Haus um. Dann verschwand er für zehn Minuten im Bad, welches er am Ende seiner Säuberungsaktion aufräumte und säuberte. Er zog wieder sein altes Gewand aus dreckigen Lumpen an. (Ich habe jetzt mal alles ins männliche geändert, da du vorher erwähnst, dass der Elf männlich ist.)

Während der Elf im Bad war, räumte Draco einen seiner Koffer auf der Suche nach etwas bestimmtem aus. Astoria kam nach Hause und erzählte Draco, was sie erlebt hatte. Dieser war froh, dass seine Freundin scheinbar schon einen Plan hatte, wie sie es dieser Clique zeigen konnte.

Endlich fand Draco, was er gesucht hatte.

„Was ist das, Schatz?“, fragte Astoria.

„Ein Geschenk von Harry. Er meinte, ich würde es brauchen, wenn ich auswandere und einen passenden Elf gefunden habe.“ Dann packte er es zum ersten Mal aus.

Im inneren fand er Kleidung wie für ein Kind, nur aus gröberem Stoff und mit dem Wappen der Malfoys. Unter der Kleidung lag ein Zettel. Darauf stand.

Es ist Arbeitskleidung. Du kannst die vervielfältigen. Harry.
Draco schüttelte ungläubig den Kopf und lächelte leicht. „Harry, du bist unglaublich.“

„Und wem geben wir das?“

„Unserem Elfen.“

„Der heißt?“, wollte Astoria wissen.

Draco hob und senkte seine Schultern. Dann hörte er Schritte. Er drehte sich um und der Elf stand im Türrahmen. Draco ging auf ihn zu und meinte: „Hier deine Dienstkleidung. Zieh sie an, dann unterhalten wir uns.“

Zögerlich nahm der Elf die Kleidung und verschwand dann. Kurz darauf stand er wieder vor Astoria und Draco.

„Ich bin Master Draco und das hier ist Mistress Astoria. Und dein Name ist?“

„Miroky, Master.“

„Deine Aufgaben werden der Haushalt im Inneren sein. Da wir in einem Muggelgebiet wohnen und nur einer der Nachbarn eine magische Familie ist, kannst du dich draußen nicht sehen lassen. Also alle Arbeiten, die auffallen würden, sind Tabu.“

Miroky nickte. „Darf Miroky fragen, warum Sie gerade Miroky nahmen?“

„Ich weiß nicht genau“, meinte Draco. „Ich habe etwas an dir gespürt, was mir bei den anderen Elfen gefehlt hat. Eine Art Eigenständigkeit, was ich so noch nie wahrgenommen habe.“ Er erinnerte sich an Harry, den seine Elfen nur Sir nannten. Doch das war für Draco zu ungewohnt. Dafür war er noch nicht bereit. „Ich finde, es passt einfach.“

„Das freut mich“, meinte der Elf. Dann hielt er abrupt inne. Er suchte nach etwas, womit er sich bestrafen konnte, denn er hatte sich nicht selbst beim Namen genannt.

„Lass dass“, meinte Astoria. „Keine Bestrafungen bei solchen Sachen.“

Miroky wurde wieder ruhiger. „Verzeihung, Mistress. Das wird bei Miroky nicht mehr vorkommen.“

„Warum nennst du dich selber beim Vornamen?“, wollte Astoria wissen.

„Das wird so gewünscht.“

„Quatsch. Nicht hier. Das klingt einfach zu komisch für mich. Ich mag das nicht“, antwortete Astoria.

Auch Draco schüttelte unerwartet den Kopf. Dann wandte er sich an Astoria. „Packen wir weiter aus?“

Sie nickte. Miroky stand noch ein paar Sekunden herum, bis er anfing den beiden zu helfen. Ohne Worte verstanden sich die drei und arbeiteten Hand in Hand.

Dann sah sich Miroky im Haus genauer um und auch in der Küche. Er erzeugte sich einen kleinen um die Arbeitsfläche umlaufenen Absatz am Boden, der normalerweise nur für ihn sichtbar war und der für die menschlichen Zauberer durchlässig war. So konnte der Elf alle Geräte in der Küche bedienen.

Es klingelte an der Tür und Miroky ging auf die Tür zu, um sie zu öffnen. Er öffnete und begrüßte die Hexe und den Zauberer, welche da standen.

„Dürfen wir mit den menschlichen Bewohnern hier sprechen? Wir möchten sie als neue Nachbarn begrüßen.“

Miroky nickte. Dann ging er voran und kündigte die Besucher an.

„Guten Tag, Mrs und Mr. Ich bin Richard Newlocken und das ist meine Frau Rachel.“

„Ich bin Astoria Greengrass und das ist Draco Malfoy.“

„Sie sind nicht verheiratet? – Ach, das macht nichts“, korrigierte er sich. „Ist mir eigentlich egal. Vergessen Sie es.“

„Sie sind erst heute eingezogen!“, bemerkte Rachel. „Was arbeiten Sie denn?“

„Astoria geht im September ihr letztes Jahr auf der Schule absolvieren und ich suche noch.“

„Dann sehen Sie am Besten in den Anzeigen nach. Ich hole sie Ihnen kurz.“ Dann verschwand Rachel kurz und war kurz darauf wieder da.

Die anderen saßen bereits im Wohnzimmer und tranken etwas Wein. Während sich Astoria angeregt mit den beiden Nachbarn unterhielt, blätterte Draco in den Anzeigen, fand aber nichts Passendes.

„Nichts dabei?“, fragte Richard.

Draco schüttelte den Kopf.

„Gehen Sie spazieren. Das befreit den Kopf und regt die grauen Zellen an. – Hier“, sagte er und holte aus seiner Hosentasche ein kleines Foto. „Schauen Sie sich das Bild an und apparieren Sie dann dahin. Vielleicht hilft Ihnen das.“

Draco sah das Foto an, gab es nach einer Weile zurück und nickte nachdenklich.

Nach einer guten Stunde gingen die Nachbarn wieder. „Falls Sie einen jungen Mann in unserem Haus treffen, das ist unser Sohn Trevor“, schloss Richard. Astoria und Draco waren nun wieder allein.

Am nächsten Morgen apparierten beide an die Stelle auf dem Foto. Sie tauchten in einer Querstraße zu einer belebten Einkaufspassage auf. Interessiert schlenderte das Paar durch die Straße und sah sich um. Zuerst in die eine Richtung und dann, nach dem Überqueren der Straße, wieder zurück. Dort entdeckte Draco auf halbem Weg eine kleine Buchhandlung. Nein, es war mehr ein Antiquariat. Bücher, dachte er. Bis ich was Passendes finde, wäre das eine Möglichkeit. „Kommst du mit, oder wartest du kurz? Ich möchte wissen, ob die jemanden brauchen können.“

Astoria betrat mit Draco den Laden, hielt sich aber zurück und sah sich nur um.

„Guten Tag, Sir“, begrüßte der Inhaber den vermeidlichen Kunden. „Kann ich Ihnen helfen, oder möchten Sie sich nur umsehen.“

„Ebenfalls einen guten Tag, Mr. Ich hätte gerne gewusst, ob Sie jemanden brauchen, der Ihnen hier helfen kann.“

„Verkäufer brauche ich keine“, meinte der Herr.

„Und etwas anderes?“ Der Mann hob eine Augenbraue. „Einen Restaurator vielleicht?“

„Dafür sehen Sie sehr jung aus. Darf ich fragen, wie alt Sie sind?“

„Alt genug, um fundierte Kenntnisse zu haben und selbst schwer beschädigte Bücher zu reparieren.“

Der Mann sah sich Draco genau an. Schließlich meinte er: „Was halten Sie davon, wenn Sie für einen Tag ein Buch hier versuchen zu reparieren.“

Draco nickte. „Einverstanden. Und wann?“

„Jederzeit.“

Draco sah zu Astoria, die ihr Buch zurückstellte und zu Draco kam. „Was ist?“

„Ich kann ab sofort hier einen Tag Probearbeiten.“

Astoria überlegte kurz. Dann nickte sie. „Wenn du gleich hier bleiben willst, ich finde alleine zurück.“

Draco gab seiner Freundin noch einen Kuss, dann wurde er vom Inhaber nach hinten gebeten. Astoria schlenderte alleine weiter und apparierte dann zurück in ihr Haus.

Als Draco am Abend nach Hause kam, lächelte er. „Ich hab den Job. Einen der mir Spaß macht und bei dem ich meine Fähigkeiten nutzen kann. – Außerdem habe ich noch etwas herausgefunden. Oder zumindest vermute ich es. Mr. Nagus ist recht eigenartig. Ich denke, er ist irgendwie magisch begabt.“

„Meint du, er ist ein Zauberer?“

„Weiß ich nicht. Da er mich vermutlich für einen Muggel hält, muss er es verbergen.“

„Wie willst du es herausfinden?“

„Weiß ich noch nicht. – Was gibt es zu Essen …?“

Die Arbeit als Buchrestaurator war eines von Dracos Steckenpferden. Schon immer hatte er sich für Bücher interessiert und als Frederick ihm ein paar über Restauration geschenkt hatte, wollte er die alten Bücher im Manor reparieren. Doch sein Vater hatte etwas dagegen. Deshalb überredete Frederick Madam Pince, dass sie ihn ein paar Bücher, welche mehrmals vorhanden waren, reparieren ließ. Er lieh sich die Bücher quasi aus, um sie an einem ruhigen Ort wiederherzustellen.

In einem kleinen Antiquariat war er nun angestellt. Seine Arbeiten waren die Besten und wenn man ihm zusah, konnte man der Meinung sein, dass er ein sehr gutes Augenmaß hatte, wenn er Leder oder Papier zuschnitt. Aber da half er ein wenig mit Magie nach. Dies fiel aber keinem Muggel auf. Da war nur noch die Frage, was Mr Nagus war.

* * * * *


Harry war derweilen noch bei den Weasleys und dachte nach. Er war betrübt. Jetzt, nachdem all die Anspannung vorbei war und er zur Ruhe kam, rumorte es in ihm. All die negativen Gedanken kamen in ihm hoch.

All diese Toten, die nur meinetwegen gestorben sind. Die Toten während der Schlacht um Hogwarts, die reglos dalagen. Nie wieder werden sie ihre Familien sehen. Sie sind nur gestorben, weil sie an mich geglaubt haben; weil ich mich mit Voldemort duellieren und streiten musste. Nie wieder werden sie lachen oder spielen. Nur wegen diesem machbesessenen verrückten. Aber es ist vorbei. Voldemort ist endlich und unwiderruflich tot. Er wird nie wiederkehren. – Ich sollte das mit den Horkuxen in meine Memoiren aufnehmen, sonst kommt der nächste daher und die magische Welt steht wieder vor solch einem Problem.

Harrys Drang von hier wegzulaufen wurde größer und größer. Ein Bild einer dunklen Höhle festigte sich in seinem Geist.

Gerade kam Hermine herein, um Harry zu fragen, ob er ihr helfen könne, als ein Surren aus Harrys Richtung kam und er in einem ohrenbetäubenden Knall verschwand. Zurück blieb nur sein durchsichtiges, bewegungsloses Selbst. Harry war nicht nur durch einen starken Anti-Apparitionszauber disappariert, sondern er war durch verschiedene Zauber an seinen Zielort gelangt. Dies hinterließ seine Spuren. Er würde genau an derselben Stelle wieder auftauchen müssen, denn ein winziger Teil blieb war von ihm zurück geblieben. Ein starres Abbild seiner Selbst.

„Harry“, schrie Hermine völlig außer Fassung.

Dies rief alle in Hörweite befindliche Weasleys herbei, was bei Hermines Lautstärke bedeutete, dass es alle waren, die kurz darauf im Wohnzimmer standen und stumm und starr auf Harrys Abbild sahen.

* * * * *


Unterdessen an einer anderer Stelle im Universum. Auf einer der vielen Bewusstseinsebenen. Eine weiße Umgebung.

„Guten Tag, Mrs Potter.“

„Guten Tag, Mr Elber. Endlich lerne ich Sie mal richtig kennen. Wie geht es Ihnen?“

„Mir? Mir geht es immer gut.“

„Sie waren doch der, der es uns ermöglich hat, mit unserem Sohn erst so richtig in Kontakt zu treten.“

„Richtig. In dieser Kirche.“

„Ja.“ Sie drehte sich um und sagte zu ihrem Mann, der ebenfalls in der Nähe war: „Komm mal her, Schatz. Mr Elber ist hier. Er hat uns damals mit Harry zusammen gebracht.“

James trat näher. „Guten Tag, Mr Elber. Wie geht es unserem Sohn? Wir haben schon lange nichts mehr von ihm gesehen oder gehört.“

„Die letzte Information, die ich habe, ist die, dass Voldemort tot ist.“ Er drehte seinen Kopf hin und her. „Er müsste hier irgendwo unterwegs sein. Ich habe ihn erst kürzlich gesehen.“

„Wie hier?“, wollte James Potter ganz aufgeregt wissen.

„Ja, hier“, meinte Frederick Elber. „Denken Sie daran, dass Emotionen hier nicht mehr so sind, wie auf der Erde.“

James stutzte kurz und nickte dann. Seine Erinnerungen und seine Gedanken hatten es ihn kurzzeitig vergessen lassen.

Frederick fand Tom, pfiff ihm zu und winkte ihn nach kurzem Blickkontakt her.

Tom kam näher. „Was gibt es, Frederick?“

„Tom, darf ich dir die beiden Eltern von Harry Potter vorstellen?“

Tom sah die beiden kurz an, überlegte und meinte dann: „Ah ja, Sie sind die Eltern des Jungen, den ich nicht töten konnte. Meine beiden letzten Opfer vor meinem Sturz.“ Dies sagte er ohne Groll, Angst oder Überheblichkeit.

Tom sah nicht mehr so aus wie der dunkle Lord nach seiner Wiederauferstehung. Er sah so aus wie früher, als der Fluch an Harry abgeprallt war.

„Was ich Sie mal fragen wollte, Tom“, meinte Lily. „Wie war es so zu sterben, als der Fluch an Harry abprallte?“

Frederick zog sich langsam zurück.

Tom überlegte kurz und meinte dann: „Sehr, sehr schmerzhaft. Ich dachte, jede Faser meines Körpers würde brennen und zerreißen. Gefühlt dauerte es länger, als es real war. Danach nahm ich kaum etwas wahr. Ich existierte nur. Ich wusste nur noch, wo ich war. Dann floh ich ins Ausland und versteckte mich in den Wäldern Albaniens. Dort, wo ich das Diadem von Ravenclaw geholt und zu einem meiner Horkruxe gemacht habe. Lange Jahre verbrachte ich ziellos in diesen Wäldern, bis ich in der Lage war, mich mit einem Tier zu verbinden und es zu kontrollieren. Leider musste ich anfangs, da die Tiere nicht besonders hoch entwickelt waren, alle paar Wochen den Wirt wechseln. – Bis ich dann mit Hilfe von Harrys Blut wieder auferstanden bin. Das war leider ein Fehler. Somit habe ich ihn ans Leben gebunden. Ich konnte ihn nicht töten und wollte es doch so gern. Meinen eigenen Horkrux hatte ich durch den versuchten Mord an Ihrem Sohn zerstört. Dadurch wurde ich wieder sterblich.“

„Wie viele Horkruxe haben Sie denn erschaffen?“, wollte Lily wissen.

„Insgesamt sieben.“

„Ich dachte nicht, dass das geht?“, sagte James.

„Das war auch die Grenze, wie ich nach meinem Tod feststellen musste. Leider spürte ich nicht, ob meine Horkruxe zerstört waren oder in Gefahr. Bei einem oder zwei spürt man das.“

Es dauerte noch eine ganze Weile, bis die drei bemerkten, dass Frederick nicht mehr da war.

„Wo ist Frederick?“, fragte Tom.

„Keine Ahnung“, meinte Lily. „Mich wundert nur, dass wir uns so unbeschwert unterhalten.“

„Ja, das ist hier so üblich. Die Vergangenheit liegt hinter einem und man fängt von neuem an. Ohne Hass, Reue und Schuldgefühle“, antwortete Tom.

„Wieso wissen Sie das und wir nicht?“

„Zeit ist relativ“, antwortete Tom. „Außerdem hatte es mir Frederick erklärt. Entweder hatte er es vorher gewusst oder hier erfahren und eine schnelle Auffassungsgabe. Ich weiß es nicht.“

* * * * *


Harry tauchte dort auf, wo er beabsichtigte zu sein. Er war in der Höhle, in der er mit Dumbledore gewesen war. Dort, wo dieser fast gestorben wäre. Er sah nun auf die spiegelnde Oberfläche des Wassers. Obwohl er durch sein Auftauchen Wind verursacht hatte, war das Wasser ganz still. Er hob einen Stein vom Boden auf und warf ihn mit Wucht ins Wasser.

Es dauerte keine zehn Sekunden, da tauchten die ersten Inferi auf. Einige von ihnen schienen zu zögern, doch die anderen griffen sofort an. Harry zog seinen Stab und schleuderte Zauber um Zauber auf die Inferi. Er wehrte sich nach Leibeskräften gegen die Überzahl. Inferi um Inferi fiel zu Boden oder verbrannte und wurde zunehmend weniger, bis er wie ein Teebeutel in der Luft ins Nichts verschwand.

Als keiner der Inferi, die gleich nach Harrys Steinwurf aus dem Wasser gekommen waren, mehr übrig war, war Harrys Wut verraucht. Dann warf er eine kleine Leuchtkugel auf die Insel in der Mitte der Höhle. So, wie er es schon einmal gemacht hatte, schwebte er in einem kleinen Bogen über das Wasser und landete auf der Insel. Dort sah er in das Becken. Er stützte sich am Rand auf und fing an zu weinen, was zur Folge hatte, dass die Flüssigkeit in der Mulde erst grün wurde und dann zu verdampfen anfing.

Harry trat einen Schritt zurück und wischte sich die Tränen weg. Als der Dampf verschwunden war, sah Harry wieder hinein. Die Flüssigkeit war vollkommen verschwunden. Ob sie ohne sein Zutun wiederkommen würde, wusste er nicht, aber es war ihm momentan auch vollkommen egal.

Er sah sich noch eine Weile in der Höhle um und beruhigte seinen Geist. All die Eindrücke, die er beim ersten Mal nicht aufnehmen konnte, wirkten nun auf ihn ein. Die Höhle wirkte nicht mehr so bedrückend wie beim ersten Mal. Sie strahlte eine Ruhe auf Harry aus. Hier könnte er öfter herkommen, wenn er Probleme mit seinen Gefühlen hätte.

Er schloss die Augen und spürte die Ruhe auf ihn einwirken.

Dann meinte er, dass die anderen ihn vermissten und wissen wollten, was mit ihm passiert sei. Er schwebte wieder zu seinem Ausgangspunkt und apparierte zurück.

* * * * *


Im Fuchsbau untersuchten die Weasleys abwechseln das zurückgebliebene Abbild Harrys. Molly hatte schon eine Weile ihren Stab in Harrys Abbild, als ein deutliches Surren zu hören war und das Bildnis leicht zu zittern begann. Sofort zog Molly ihren Stab zurück und alle traten einen Schritt zurück. Dann gab es erneut einen lauten Knall und Harry stand wieder im Wohnzimmer.

Er erkannte alle vor ihm stehenden Personen und kämpfte gegen die in ihm aufkommende Ohnmacht nicht an. Ein bisschen Zeit zum Verschnaufen und anschließendem Bemuttern, Zeit in der er nachdenken konnte, kam ihm gerade recht. Daher gab er nach und sackte in sich zusammen.

Doch der Zustand, in den es ihn drückte, war keine Bewusstlosigkeit. Er existierte bei vollem Bewusstsein. Lediglich sein Bewegungsapparat, sowie seine visuelle Wahrnehmungen, waren lahmgelegt. Seine Augenlieder fielen zu und sein Gespür war vermindert. Er atmete und hörte alles.

Er spürte, wie er vom Boden aufgehoben und auf das Sofa gelegt wurde. Dann fühlte jemand an seiner Stirn. Nach ein paar Sekunden konnte er seine Augen öffnen.

„Geht es dir gut, Harry?“, fragte Molly.

Harry nickte.

„Wo warst du?“, fragte Ron, doch Hermine maßregelte ihn, dass Harry erst einmal wieder voll zu Bewusstsein kommen sollte.

„Ich war an einem Ort, wo ich mit meinen Gefühlen fertig geworden bin. Ich habe meine Wut und meine Trauer etwas verarbeitet. – Der Glaube, Schuld an all den Toten zu sein …“

„Harry, du bist nicht schuld daran“, sagte Hermine.

„Hermine“, sagte Harry lauter. „Hör zu und sei ruhig. Ich sagte: Das ist ein Unterschied.“

Hermine nahm ihren Kopf etwas weiter zwischen ihre Schultern.

„Wie bist du nur durch den Schild gekommen?“

„Mit sehr viel Wut“, antwortete Harry.

Arthur dachte darüber nach. Dann meinte er: „Und zurück?“

„Hast du nicht zugehört, Dad? Mit Wut, hat Harry gerade eben gesagt.“

„Nein, Ron, du hast nicht zugehört. Harry hatte, wo auch immer er war, seinen Geist und seine Gefühle beruhigt. Er hätte nicht mehr zurückkommen können. Es muss etwas anderes sein.“

„Ich schätze, ich musste wieder zurückkommen“, meinte Harry. „Etwas verband mich immer noch mit diesem Ort.“

„Kannst du uns sagen, wo du warst?“, wollte Ginny wissen.

„Nein, Ginny. Ich werde niemandem sagen, wo dieser Ort liegt. Er gibt mir Ruhe, wenn ich sie brauche.“

„Nicht einmal mir?“, fragte Ginny traurig nach.

„Nein Ginny, auch dir nicht. Ich sagte: .“

Es gab noch eine kleine Diskussion, an dessen Ende jeder verstanden hatte, dass die kurze Abwesenheit für Harry gut war.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 4. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Damit die Schüler nicht so einförmig aussehen, boten wir jedem eine Auswahl an: Unterhemden, Pullis, Strickjacken und andere Uniform-Varianten.
Jany Temime, Kostümbildnerin