von Resimesdra
Manchmal denken wir uns eigene Challenges aus. Vielen Dank, Sobriquet, fĂŒr den Titel und noch vieles mehr. FuĂnoten gibtâs am Ende â ich konnte nicht widerstehen.
*~*~*
âWir mĂŒssen WAS?â
âIch fĂŒrchte, die Vorschriften sind eindeutig.â
âWir mĂŒssen WAS?â
âHör auf, mir alles nachzuplappern!â
âBitte, Mr. Potter, Mr. Malfoy. Versucht, euch zu beruhigen. Dieses Dokument ist sehr alt, aber das Gesetz ist trotzdem noch in Kraft.â
âSie machen wohl WITZE!â
Dumbledore seufzte. âDas habt ihr euch selbst eingebrockt, meine lieben jungen Herren. Ich fĂŒrchte, ihr habt⊠keine Wahl.â
Der dunkelhaarige und der blonde Junge starrten sich ĂŒber das uralte Pergament auf dem Schreibtisch des Schulleiters hinweg an und in ihren Mienen spiegelte sich die BestĂŒrzung des jeweils anderen wider.
âWir mĂŒssen⊠HEIRATEN?â
*****
âIm zwölften Jahrhundert wurde aufgrund sehr spezieller UmstĂ€nde, die ihr beide leider erfĂŒllt habt, ein Gesetz erlassen. Ich verstehe ja, Draco, dass du ihn nur zum SpaĂ gestohlen hast, aber es bleibt die Tatsache bestehen, dass Harrys Unsichtbarkeitsumhang durch Feuer zerstört wurde, wĂ€hrend er sich in deinem Besitz befand, was dich dafĂŒr verantwortlich macht.â
âEs war ein Unfallâ, schmollte Malfoy.
âJa klar, weil ich dir DAS ja abkaufe!â
âUnd dennoch, Harry, auch wenn das selbstverstĂ€ndlich mehr als Ă€rgerlich war â das Buch der FamilienflĂŒche aus der verbotenen Abteilung der BĂŒcherei zu stehlen war nun wirklich ĂŒberaus unklugâŠâ
ââŠvor allem, weil du scheinbar die alte Hochsprache der Zauberei nicht einmal ansatzweise beherrschst. Deine Aussprach muss wirklich grauenhaft gewesen seinâ, bemerkte die dunkle Gestalt, die hinter Dumbledore an der Wand lehnte.
âBitte, Professor Snape, lassen Sie mich das regelnâ, mahnte der Schulleiter.
Harry schaffte es irgendwie, gleichzeitig beleidigt und betreten drein zu sehen. Snape dagegen sah einfach aus wie immer.
Dumbledore fuhr fort: âDu wolltest den Erben des Hauses Malfoy mit dem Fluch der Unerbittlichen AlptrĂ€ume belegen⊠stattdessen hast du ihn zu Unwiderruflicher InfertilitĂ€t verdammt.â
âIch habe ihn zu einem Infantilen gemacht?â, fragte Harry, völlig verwirrt.
âInfertil, Mr. Potter. Das bedeutet unfruchtbar. UnfĂ€hig, Kinder zu zeugen. Ein wirklich sehr, sehr ernster Fluch.â
âDu⊠mein Vater wird dich umbringen, Potter!â
âDieses Vergehen wird eigentlich nicht durch Tod, sondern durch das Entziehen der magischen FĂ€higkeiten bestraft.â
âJA! Das ist ja sogar noch besser!â
âAllerdings fĂ€llt Harrys Anreiz, diesen Fluch auszusprechen, unter eine der sechs Bedingungen, die das Gesetz nennt. Der Umhang zĂ€hlte als FamilienerbstĂŒck und seine Zerstörung durch vorsĂ€tzliche Boshaftigkeit mindert die Ungerechtigkeit des Unfruchtbarkeitsfluches. In diesem Fall verlangt das Gesetz, dass die beiden betroffenen HĂ€user ihre EntschĂ€digung durch eine Heirat der Erben der beiden HĂ€user leisten.â
âHĂUSER? Ich hab kein Haus! Ich hab ja nicht mal ELTERN! Wenn Sie Malfoy unbedingt verheiraten wollen, dann kann er Dudley heiraten!â
Dumbledore fuhr fort, als hĂ€tte Harry nichts gesagt. âAuf diese Weise werden beide HĂ€user von dem Fluch getroffen, denn keines wird in der Lage sein, einen Nachkommen zu erhalten, wenn der eine Ehepartner unfruchtbar ist. Dieses Gesetz brachte Zauberer ziemlich wirkungsvoll davon ab, diesen speziellen Fluch gegen rivalisierende HĂ€user anzuwenden. Zumindest bis heute, wie es scheintâ, schloss er streng.
âAber wir sindâŠâ
âWir können nichtâŠâ
âKeiner von uns istâŠâ
ââŠein MĂDCHEN!â, schrieen beide schlieĂlich gleichzeitig.
âStimmt. Ich fĂŒrchte allerdings, das Ă€ndert nichts daran.â
âWAS??!â
âDas Gesetz macht keine Aussage zum Geschlecht der betreffenden Personen. Da es ja sowieso keinen Nachwuchs geben konnte, sah man offenbar keinen Grund, das festzulegen.â
âICH MACH DAS NICHT!â, schrie Harry, âER hat damit angefangen! Warum soll ich den schleimigen Schwachkopf heiratenâŠâ (er sprach es aus, wie die meisten Menschen ausweiden sagen wĂŒrden) â âder mit allem angefangen hat?â
âOh, reg dich ab, Potterâ, meinte Snape, âIhr beide habt vor sechs Jahren damit angefangen und ihr konntet einfach nie damit aufhören, nicht wahr? Ihr konntet es einfach nicht gut sein lassen. Ich wĂŒrde sagen, ihr verdient einander.â
âAber er istâŠeinâŠeinâŠâ - und dann ĂŒberraschte Harry jeden im Raum durch die Wahl seiner Worte: ââŠein Slytherin!â
Snapes Mund zuckte.
âOh klar, und es zĂ€hlt wohl zu den edlen Gewohnheiten eines Gryffindors, jeden Tag FamilienflĂŒche auszusprechen, ist es das?â, knurrte Draco. âIch wĂŒrde mal sagen, du hast keinen Grund, so aufgeblasen zu tun!â
âDas nennst du aufgeblasen? DAS? Ich bin nicht aufgeblasen, mir ist kotzĂŒbel! Ich fress meinen Besen wenn das kein fieser Slytherin-Plan ist, der mich in die abscheulichste Lage bringen soll, die man sich ĂŒberhaupt nur vorstellen âŠâ
âDich? Ich bin ein Malfoy, um Himmels Willen! Ich bin reich, trage einen groĂen Namen und alle haben Respekt vor mir, auĂerdem bin ich so schön, dass es schon fast weh tut, wie kannst du es WAGEN so zu tun, als wĂ€rst du von der Aussicht mich zu heiraten angewidert? ICH bin derjenige, der von dem Gedanken an eine Heirat mit einem kurzsichtigen Niemand angeekelt sein sollte! Das Einzige, was an dir auch nur im Entferntesten bemerkenswert ist, ist dass du noch nicht tot bist, und das ist ja nun wirklich erbĂ€rmlich!â
Harry lĂ€chelte spöttisch. Jedem fiel auf, dass es an ihm Furcht erregend natĂŒrlich aussah.
âWenigstens, Malfoy, weiĂ jeder, der mich kriegt, dass ich mein Wort auch halten werde! Ich hab dir gesagt, dass es dir leid tun wĂŒrde, und es sieht verdammt noch mal so aus, als ob es das auch tĂ€te! Soviel zu meiner Ehre als Gryffindor, Malfoy!â
Noch bevor Draco antworten konnte, fuhr Harry fort: âUnd auĂerdem bin ich ein weitaus lohnendere Partie als du es je sein wirst! Du brauchst dir keine Sorgen um einen Unfruchtbarkeitsfluch zu machen, du wandelnder StĂ€nder; es grenzt ja an ein Wunder, dass du nicht schon ein Dutzend Vaterschaftsklagen am Hals hast!â
âDas ist so was von gelogen! Ich bin immer vorsichtig!â
âWas soll das denn heiĂen, dass du nie mehr als einen von jedem Geschlecht gleichzeitig im Bett hast?
âWenigstens weiĂ ich, was ich in meiner Hochzeitsnacht zu tun habe, du JUNGFRAU!â
âDas ist nicht fair! Ich bin keine Jungfrau!â
âTut mir leid, dich darĂŒber aufklĂ€ren zu mĂŒssen, Potter, aber an mich zu denken wenn du dir einen runterholst, ist NICHT als gleichwertig mit Sex mit einer anderen Person anzusehen, völlig egal, wie gut ich war!â
âIch bitte euch beide instĂ€ndig, damit aufzuhören, meinen gesamten Schreibtisch voll zu spucken!â, brĂŒllte Dumbledore, offensichtlich am Ende mit seinem Latein. âIhr beide könnt euch entweder mit eurem Schicksal abfindenâŠâ
â⊠und euch einigen, wer von euch die Braut sein wirdâŠâ
âHaltâs MAUL, Snape!â, kreischten beide Jungs â und auch Dumbledore â
ââŠoder ihr beide werdet fĂŒr den Rest eures Lebens eurer Magie beraubt und zu der Existenz von â verzeiht den Ausdruck â Squibs in der Zaubererwelt verdammt. (1) So sieht es nun mal aus.â
Die beiden Jungs standen keuchend da und die Luft im Raum brannte fast, allein durch die Kraft ihres Hasses. Dumbledore schickte ein weiters stummes Dankgebet zum Himmel, dass er Mr. Potter und Mr. Malfoy ihre ZauberstĂ€be hatte ablegen lassen, sobald sie durch die TĂŒr gekommen waren.
âSchönâ, spuckte Draco, âin Ordnung. Du redest von der Ehre eines Gryffindors, Potter â gut, ich werde dir die Ehre eines Malfoy zeigen. IchâŠwerdeâŠes TUN. Ich werde tun, was mich mein AnstandâŠâ
âPfff, âAnstandâ. FĂŒrân Arsch!â
ââŠmir gebietet. Obwohl es mich bis in die letzte Faser meines Körpers krankmacht.â
ââŠund noch eine Neun der Durmstrang-Jury! Wow! Bravo, Malfoy! Was gibst du uns als Zugabe? Vielleicht den Hamlet?â
âNein, Potter, als Zugabe bring ich dich um!â
âVersuchs doch, du weibische kleine Tunte! Wenn dir deine Familienehre so sehr am Herzen liegt, kannst DU ja das Kleid tragen!â
âIch werde auf gar keinen Fall ein weiĂes Kleid anziehen, du Wichser!â
âOh, wer hat denn was von WEISS gesagt, du Flittchen?!â
âAHHHH!â, brĂŒllte Draco, offensichtlich im Begriff, Harry ĂŒber den Tisch hinweg anzuspringen wie eine Raubkatze.
âMr. Malfoy! Mr. Potter, bitte!â, schrie Dumbledore wĂ€hrend Snape sicherheitshalber in Deckung ging, ânicht in meinem⊠NEIN! PASST AUF FAWKES AUF!â
âSie tĂ€ten gut daran, wahrscheinlich werden sie ihn nach all dem hier noch brauchenâŠâ, murmelte Snape aus seinem Versteck hinter dem Denkarium und erschauerte ob des GerĂ€usches von Knochen, der auf Knochen traf.
*****
Letzten Endes musste keiner der Jungs ein Kleid (weder ein weiĂes noch sonst eines) oder etwas WeiĂes (kein Kleid und auch sonst nichts) tragen.
Es wurden ihnen zwar weiĂe Ausgehroben, weiĂe UmhĂ€nge ĂŒber dunklen AnzĂŒgen, sowie weiĂe Smokings allesamt als Kompromisse vorgeschlagen, jedoch sowohl Harry als auch Draco lehnten sĂ€mtliche Kombinationen vehement ab.
SchlieĂlich trugen beide schwarz, was hervorragend zu ihrer Stimmung passte.
Die Hochzeit fand auf dem Anwesen der Malfoys statt. Da gab es kein Entrinnen, der Erbe der Malfoys hatte keine Wahl und Harry wusste sowieso keine Ărtlichkeit vorzuschlagen, der er fĂŒr seinen persönlichen Tag des JĂŒngsten Gerichts den Vorzug gegeben hĂ€tte.
Er war ermutigt worden, jeden mitzubringen, den er einladen wollte, also hÀtte er am liebsten jedem einzelnen seiner Freunde unter Androhung eines schmerzhaften Todes verboten, bei der Hochzeit aufzukreuzen. Doch Hermine hatte darauf bestanden, dass er nicht alle Malfoys in dem Fehlglauben lassen könne, er sei so unbedeutend. Oder noch schlimmer, dass Draco denken könne, er habe Angst. Also gestattete er ihr, sich der Sache anzunehmen.
Und so kam es schlieĂlich, dass er vor fast dem gesamten Hause Gryffindor, Hogwarts versammeltem Lehrerstab und ungefĂ€hr zweihundert Verwandten und Freunden der Malfoys unwillig âIch schĂ€tze, ich muss wohl, oder?â murmelte.
Dumbledore â den sie dazu gezwungen hatte, die Zeremonie zu vollziehen, weil er ihrer Meinung nach so tief in der Sache drinsteckte, dass er jetzt auch fĂŒr das ganze Schlamassel verantwortlich war â hatte einige Schwierigkeiten mit der althergebrachten Endung der Trauung:
âMöge die Vereinigung dieser beiden Zauberer ertragreich â Ă€h, also, zumindest ertrĂ€glich⊠und glĂŒcklich sein â oder wenigstens nicht in Mord und Totschlag enden⊠und gesegnet werden mit einem Nachkom⊠oh, verdammt! Vergesst das. Ihr dĂŒrft die BrâŠâ
Er stoppte mitten im Satz und fuhr sich mit der Hand ĂŒber die Augen. âIch bin ein alter Mann und sollte mir so was nicht antun mĂŒssen. Ihr seid verheiratet.â
Lucius Malfoy verbrachte die gesamte Feier damit, sich einen Rausch anzutrinken, wĂ€hrend er immer und immer wieder jammerte: âDer Junge, der noch lebt. Nicht das MĂ€dchen, nein, es konnte ja kein MĂ€dchen sein, natĂŒrlich nicht. Der Junge. Gott helfe uns allenâŠâ
Narcissa Malfoy andererseits war die pure LiebenswĂŒrdigkeit. Sie hieĂ jeden Gast anmutig und huldvoll willkommen, stimmte zu, nichts auĂer Zuckerrosen auf den Kuchen zu setzen, und sagte Harry, er sĂ€he in seinem Anzug einfach groĂartig aus. Harry war ihr tatsĂ€chlich dankbar dafĂŒr, dass sie trotz des ganzen Schlamassels so freundlich war, doch als er ihr das sagte, musste sie natĂŒrlich alles ruinieren, indem sie entgegnete: âAber natĂŒrlich, Harry. Du bist doch jetzt unser Schwiegersohn.â
Die Vertreter Slytherins unter den SchĂŒlern Hogwarts waren ebenfalls untypisch ruhig. Draco hatte allen Bescheid gestoĂen, dass Crabbe und Goyle den Auftrag hatten, unaussprechlich grauenvolle Dinge mit der ersten Person anzustellen, die einen Witz ĂŒber irgendetwas machte, was auch nur im Entferntesten mit Heirat, Sex, Schlafzimmer, Babys, Flitterwochen, heimeliger AtmosphĂ€re, Gewalt in der Ehe, FamilienflĂŒchen, Familientreffen in den Ferien und Familie im Allgemeinen zu tun hatte, oder die irgendeine Geste mit dem Tafelzubehör machte, die nicht ausschlieĂlich der Nahrungsaufnahme diente.
Crabbe und Goyle waren in letzter Zeit bekanntermaĂen Meister des unumkehrbaren Permanenten TangagriffâFluchs geworden, und so waren die Slytherins schlieĂlich eine bemerkenswert wohlgesittete Gruppe.
Nicht alle Rituale der Zauberer sind identisch mit denen der Muggel. Harry und Draco mussten beispielsweise nicht miteinander tanzen oder sich gegenseitig mit Kuchen fĂŒttern. Was gut war, ungeachtet der Tatsache, dass sie sich letzteren liebend gern ins Gesicht geworfen hĂ€tten. Das Trinken aus einem gemeinsame Weinglases hingegen lieĂ sich leicht bewerkstelligen; sie mussten sich dazu noch nicht einmal auf der selben Seite des Raumes aufhalten. Der einzige Streitpunkt war der, wer es zuerst haben durfte, denn jeder traute dem anderen zu, heimlich oder sogar offenkundig hineinzuspucken. Sirius drohte schlieĂlich damit, seinen Patensohn zu beiĂen, wenn der sich nicht zusammennĂ€hme, und verhĂ€ngte um des lieben Frieden Willens einen SĂ€uberungszauber ĂŒber den Kelch, als er Harry erreichte.
Der hitzigste Kampf, der auszubrechen drohte, hatte den BrautstrauĂ zum Gegenstand. Hermine bestand darauf, dass es UnglĂŒck bringe, wenn man alte BrĂ€uche brach (Harry wusste verdammt gut weshalb sie es damit so wichtig hatte â er sah ja, mit welchen Augen sie Ron anschaute), und eine groĂe Anzahl der GĂ€ste schien plötzlich auf ihrer Seite zu sein. Weder Harry noch Draco wollten hier nachgeben; wenn einer von ihnen den StrauĂ anfassen wĂŒrde, dann nur um ihn dem jeweiligen Ehegatten in den Rachen zu rammen.
Kurz bevor es zum vierten Faustkampf zwischen ihnen kam (und höchstwahrscheinlich der vierte Occulus Reparo- Zauber zum Einsatz gekommen wĂ€re), löste Snape das Problem, indem er den StrauĂ vom Tisch nahm und etwas davon murmelte, dass er sowohl die BlĂ€tter der Lila Drachenrose als auch die des Schleierkrauts beim nĂ€chsten Mal gebrauchen könnte, wenn er wieder mal das âTod durch Schokoladeâ - Elixier brauen wollte, und verschwand damit. Lupin, voll Angst um seine VorrĂ€te der sĂŒĂen Köstlichkeit, wartete mit der Verfolgung nicht einmal ab, bis auf drei gezĂ€hlt worden war.
Als George schlieĂlich Narcissa Malfoy anquatschte und fragte, wann den nun endlich das Karaoke anfinge (Narcissa sah schrecklich gequĂ€lt aus, manche Dinge waren einfach inakzeptabel), entschied Harry, dass er diese Farce nicht eine einzige Minute lĂ€nger ertragen konnte.
UnglĂŒcklicherweise bedeutete das, dass es nur einen einzigen Platz gab, an den er sich zurĂŒckziehen konnte.
Und es bedeutete, dass Draco dorthin mitkommen wĂŒrde.
*****
âIch nehm das Bett.â
âIch nehm das Bett!â
âIch nehm es. Ich weigere mich, auf diesem schmalen kleinen Couch-Ding zu schlafen.â
âDas ist ein Diwan, du kulturloser Kretin!â
Harry starrte ihn an. âWeiĂt du was? Okay. Ich nehm die Couch. Die ist so winzig, dass du keine Chance hast, zu mir reinzuklettern, und genau das wĂŒrde ich nĂ€mlich riskieren, wenn ich das Bett nĂ€hme.â
âWAS hast du gesagt?â
âDu hast mich schon verstanden, Malfoy! Ich wĂŒrde so schnell mit deinem Kopf in meinem Schritt aufwachen, dass ich noch nicht mal meinen Lieblingstraum zu Ende trĂ€umen könnte, in welchem ich dich langsam und qualvoll erdrossele.â
âIch glaub das einfach nicht! Du denkst echt, ich wĂŒrde DICH wollen?â
âOh, tu doch nicht so unschuldig! Ich glaube immer noch, dass DU das Ganze angeleiert hast! Woher hatte Dumbledore denn das Dokument, he? Hast es wohl unter seiner TĂŒr durchgeschoben, nachdem ich dich verflucht hatte, oder, Malfoy?â
âICH? Du glaubst, ich hab das gemacht, um DICH dran zu kriegen?â
âNicht âdranâ, Malfoy!â
âOh, das ist zuviel! Ich wĂŒrde dich noch nicht mal wollen, wenn du mit Honig bestrichen wĂ€rst und ich ein Haufen Ameisen!â
âIch dachte mir immer schon, dass du abartige Fantasien hast, du Perverser! FĂŒr die hier fesselst du mich wohl in Gedanken, was?â
âDU KOMMST NICHT IN MEINEN FANTASIEN VOR!â
âNein, aber in dein Schlafzimmer hast du mich gekriegt, oder, Malfoy? Du machst mich krank!â
Draco packte Harry am Oberarm und rammte den dunkelhaarigen Jungen gegen die Wand.
âICH HAB DAS NICHT GEPLANT, DU VOLLIDIOT! Ich will dich nicht! Ich hab dich nie gewollt! Du bist ein prĂŒder, kleiner Stinker mit `nem Stock im Arsch, du wĂŒrdest Sex nicht mal erkennen, wenn er mit Schlagsahne und Kirschen dekoriert zur TĂŒr rein gerannt kĂ€me und dich in den Arsch trĂ€te! Und NEIN, das ist KEINE meiner Fantasien, du Pisser!â
âBloĂ weil ich noch nicht alles gevögelt hab, was in Hogwarts rum lĂ€uft, wie DU es zu tun pflegstâŠâ
âWas soll DAS denn jetzt wieder heiĂen?â
âNa ja, letztens ist mir zu Ohren gekommen, dass sowohl Mrs. Norris als auch der Sprechende Hut (2) so langsam nervös werden, weil sie die letzten beiden sind, die noch ĂŒbrig sind!â
âDich hatte ich doch auch nie, oder? Keine Ausreden, Potter, du hĂ€ttest doch keinen Plan was du mit mir anstellen solltest, wenn du mich hĂ€ttest!â
âUnd ob ich das wĂŒsste!â
Dracos Gesichtsausdruck wandelte sich in ein böses, freudiges Feixen.
âOh, jetzt kommen wir der Sache nĂ€her! Harry Potter, der Stolz Gryffindors, versucht zu vertuschen, dass er gerade mal mit einem Besenstiel und einem Zauberstab umgehen kann, und das warâs dann auch schon mit seinem Wissen ĂŒber alles, was irgendwie an einen Phallus erinnert!â
âDAS REICHT JETZT!â
Harry befreite seine Arme aus Dracos Griff und schubste ihn zurĂŒck, so stark er konnte. Draco landete auf dem Boden, sein SchĂ€del wurde lediglich durch den dicken Perserteppich vor ernsthaften SchĂ€den bewahrt â obwohl es trotzdem einen saftigen Schlag tat, als er dagegen krachte â und Harry war sofort ĂŒber ihm.
âWenn ich dich wirklich wollte, dann hĂ€ttest du keine einzige Gehirnzelle mehr ĂŒbrig, wenn ich erst mal mit dir fertig wĂ€re!â
âRunter von mir, Potter!â
âWenn ich auch nur das geringste Interesse an dir hĂ€tte, dann wĂŒrdest du meinen Namen so laut stöhnen, dass man dich sogar ĂŒber das Karaoke hören wĂŒrden!â
âES GIBT GAR KEIN KARAOKE, DU UNTERSCHICHTS-GĂR!â
âGUT! DENN DANN WIRD MAN DICH DEFINITIV HĂREN!â
Harry verschloss Dracos Mund mit seinem, als wolle er den blonden Jungen mit seinen Lippen ersticken und somit in Rekordzeit zum Witwer werden. Draco machte ein panisches GerĂ€usch, wahrscheinlich war er der selben Ansicht: âMMMMMMPPPPHHH!â
Er öffnete seinen Mund, um zu beiĂen, doch Harry rammte ihm sofort die Zunge so tief in den Hals, dass Draco wĂŒrgen musste und er völlig auĂerstande war, den Mund wieder zu schlieĂen. Er gurgelte in einer Mischung aus Wut, Schock und der Warnung, er mĂŒsse vielleicht gleich kotzen.
Als Harry seinen Kopf von Dracos Mund nahm, sagte ihm sein Instinkt, so schnell wie irgend möglich auĂer Reichweite zu gelangen. Und das war auch gut so, denn kaum war er frei, schnellte Draco vor und seine ZĂ€hne schnappten kurz vor Harrys Nase zusammen, wobei sie so hart aufeinander klackten, dass er sich dabei einen Backenzahn hĂ€tte abbrechen können.
âWenn du das noch einmal machstâŠ!â
Wieder diese HĂ€me, die so viel zu natĂŒrlich an Potter aussah. âHast du Angst, Malfoy?â
âDas hĂ€ttest du wohlâŠâ Er stoppte sich, bevor er es ausgesprochen hatte.
âDu stirbst! Es ist mir egal, ob wir dich dann im Familienmausoleum der Malfoys beisetzen mĂŒssen, das wĂ€re nur ein kleiner Preis!â
âWenn ich sterbeâŠâ Harry knallte Dracos Schultern erneut hart auf den Teppich und es gab ein weiteres Dong als sein Kopf aufschlug â ââŠdann sterbe ich jedenfalls NICHT als Jungfrau!â
âICH HAB DOCH GEWUSST, DASS⊠MMMPPPPHH!â
Draco, dessen Lippen so zwischen seine und Harrys ZĂ€hne gepresst wurden, dass es sich anfĂŒhlte als wĂ€ren sie zermanscht, hörte auf zu beiĂen auf und trat stattdessen um sich. Er wusste nicht, was genau er getroffen hatte (jedoch bewiesen folgende Ereignisse, dass es sich nicht um die Lenden gehandelt haben konnte), aber es forcierte einen Schmerzlaut aus Harry und lieĂ ihn seinen Griff um Dracos Schultern lockern. Draco nutzte den Augenblick, um seine eigenen Arme hochzubringen und Harry rĂŒckwĂ€rts von sich zu werfen.
Er spuckte aus. âDu hast dich also tatsĂ€chlich fĂŒr mich aufgehoben, Potter!â, knurrte er, wĂ€hrend er sich aufrichtete, âOh, das gefĂ€llt mir! Ich sollte dich wohl gleich hier auf dem Bett einem DĂ€mon opfern, was? Das habe ich ĂŒbrigens tatsĂ€chlich vor. Der DĂ€mon heiĂt Draco Malfoy und die einzige Waffe, die ich dafĂŒr brauche, ist die, mit der ich geboren wurde!â
Harry wischte sich das Blut von der Lippe als er aufstand, sein Gesicht in raubtierhafter Wut verzerrt. Sein schwarzes Haar stand wirr in alle Richtungen ab und seine HĂ€nde waren zu Klauen gekrĂŒmmt. Draco musste zugeben, dass er tatsĂ€chlich genau so aussah, wie er sich immer einen Vampir vorgestellt hatte.
âIch krieg dich schon, du eingebildeter kleiner Bastard!â, knurrte Harry.
âVersuchâs doch!â
Harry griff an, aber Draco war darauf vorbereitet. Harry sprang ihn an, krallte seine Finger wieder in seine Arme, und Draco drehte sich, so dass die Wucht des Aufpralls sie rĂŒckwĂ€rts bis zum Bett taumeln lieĂ, genau wie Harry es beabsichtigt hatte.
Doch dann landeten sie nebeneinander darauf, beide brĂŒllend wie Kung Fu- KĂ€mpfer, die sich gegenseitig einzuschĂŒchtern versuchen, bis einer sich ergibt. Draco rollte sich auf Harry, und Harry, dessen Finger sich in Dracos Oberarme vergruben, nutzte die MassentrĂ€gheit, um sich wiederum auf ihn zu wĂ€lzen. Dann warf Draco ihn wieder herum und plötzlich fielen die beiden vom Bett und krachten brĂŒllend zu Boden.
Harry war sofort wieder ĂŒber Draco, doch dieser lieĂ sich das nicht gefallen. Er stieĂ Harry von sich und das Ganze ging wieder von vorne los, als rollten sie einen Abhang mit dreiundachtzigprozentiger Steigung hinunter, bis Harry schlieĂlich brĂŒllte:
âHör verdammt noch mal auf, oben sein zu wollen!â
âWa⊠NEIN, DU ZUERST!â
âOh, vergiss es, du liegst UNTEN!â
âICH bin unten? ICH bin unten?!â
âUND OB DU DAS BIST!â, schrie Harry, eine Hand an Dracos Kehle, wĂ€hrend die andere versuchte, den ReiĂverschluss von Dracos Hose zu öffnen. âIch werde dich bis in die nĂ€chste Woche vögeln, so dass du nicht mehr weiĂt, welcher Tag es ist, und sobald du dich wieder artikulieren kannst, wirst du mich anflehen, es wieder zu tun!â
âEinen SCHEISS werde ich!â Draco machte sich an Harrys Hosenstall zu schaffen. âIch werde dich aufreiĂen wie eine BĂŒchse Tunfisch!â
Er zog Harrys Hosen ĂŒber die HĂŒften. Gerade stimmte ihr Handeln verstörend gut mit den PlĂ€nen beider ĂŒberein und als sie beide teilweise unbekleidet waren, hielten sie â verwirrt ob der augenblicklichen Zusammenarbeit â einen Moment inne. Dann drĂŒckte Harry Dracos Kehle erneut zusammen, schob ein Knie zwischen Dracos und versuchte, seine Beine auseinander zu zwingen. Draco reagierte mit einem Schlag in Harrys Gesicht, der seine Brille davonfliegen lieĂ, und erwischte gleich darauf eine Handvoll Haar, woraufhin Harry schreiend auf den RĂŒcken fiel.
âWir werden ja sehen, wer hier unten liegt!â, johlte Draco wĂ€hrend er auf ihn kletterte, und dabei Harrys Hemd aufriss. Die Druckknöpfe machten es ihm leicht, da sie kein richtiges Aufknöpfen erforderten. Harry befand sich in diesem Moment sehr im Nachteil und seine einzige Möglichkeit zur Rache bestand darin, das Selbe mit Draco zu machen.
âWarte bloĂ, bis ich allen erzĂ€hlt habe, dass Harry Potter in seiner Hochzeitsnacht noch Jungfrau war! Und dass er mich angefleht hat, ich solle SANFT sein!â, Ă€tzte Draco, der mittlerweile vollkommen wahnsinnig klang, und Harrys Hemd am Kragen gerade so weit runter gezogen konnte, dass er Harrys Arme damit am Ellbogen wie in einer Schlinge festhalten konnte. Zwischen dieser Fessel und den Haaren, die Draco jederzeit ausreiĂen könnte, befand Harry sich in einer recht misslichen Lage.
Er starrte Draco an. âMachâs mir hart.â
Draco blinzelte unglĂ€ubig. âWas?â
Harry leckte sich die Lippen. âSei nicht sanft mit mir. Ich willâs hart. Benutz mich, Draco.â
Langsam erschien ein Grinsen auf Dracos Gesicht, sein Griff in Harrys Haar lockerte sichâŠ
âŠund mit einem irren Schrei knallte Harry seine Stirn gegen Dracos, kippte ihn hintenĂŒber und brachte ihn dazu, seine HemdsĂ€rmel loszulassen, sodass Harry sich auf ihn schwingen konnte.
âHA! DRAUF REINGEFALLEN, du Pussy!â
Der Schmerz in seiner Stirn blendete ihn zwar fast, doch Draco gab nicht auf. Er kĂ€mpfte, um sich unter Harry herauszuwinden und die Oberhand zurĂŒck zu gewinnen, indem er jeden erreichbaren Körperteil seines Gegners verdrehte oder zwickte, und Harry tat es ihm gleich. Die beiden rangen und bissen und jaulten und waren beide fest entschlossen, den anderen um die Besinnung zu vögeln.
AuĂerdem begannen beide Jungs, an ernsthaften Verbrennungen zu leiden, die sie sich durch das ewige Herumrutschen auf dem Teppich zugezogen hatten..
âGott â verdammt â Dracoâ, japste Harry unter dem Arm, den Draco gegen seine Kehle presste, âbei allem, was⊠heilig istâŠâ Er schaffte es endlich, Draco abzuschĂŒtteln â âIch mach dich zu meiner Hure, noch bevor die Nacht halb um ist!â
âDu warst meine Hure seit dem Tag, an dem wir uns das erste Mal begegnet sind, Potter! Versuch gar nicht erst, das jetzt noch zu Ă€ndern!â
Die beiden fixierten sich kniend, die HĂ€nde bereits fĂŒr die nĂ€chste Runde erhoben, und beide keuchten heftig.
âWenn du jetzt aufgibst, kann ich es noch schön fĂŒr dich werden lassenâ, meinte Draco, der noch immer das irre Grinsen im Gesicht hatte.
âOh, es wird schön fĂŒr dich werden, Malfoy. Ich werde dich so hart ficken, dass ich auf der anderen Seite wieder rauskomme und du wirst trotzdem noch nach mehr schreien!â
âWeiĂt du, was dich aufhalten wĂŒrde?â, fragte Draco, dem eine plötzliche Eingebung ins Gesicht geschrieben stand. âIch werde heulen. Wenn du versuchst, dein Ding da in mich rein zu steckenâŠâ
âDu hast dir gerade deine VERDAMMTEN LIPPEN GELECKT, du Nutte!â
ââŠdann werd ich WEINEN. `Nein, Harry, bitte tuâs nicht!`, werde ich schluchzen und er wird dir so schnell schlaff werden, dass du denkst, ich hĂ€tte dich in die Eier getreten! Und dann werden wir ja sehen, wer von uns der Dominante ist!â
Das LĂ€cheln, das sich in Harrys Gesicht schlich, brachte sogar Draco zum Schlucken.
âDu hast es nie erfahren, oder?... Niemand hat dir je erzĂ€hlt, was in unserer ersten Nacht in Hogwarts passiert ist. Der Sprechende Hut wollte mich nach Slytherin stecken, Malfoy!â
âDICH?â
âGenau. Du glaubst, ich bin nicht böse genug fĂŒr deine Herausforderung? Ich verspreche dir, Malfoy, sobald du erst mal anfĂ€ngst zu heulen, werde ich dafĂŒr sorgen, dass du nicht mehr damit aufhören kannst.â
âDu Wichser! Ich glaub dir kein Wort! Du stinkst doch dermaĂen nach Gryffindor, dass man meinen könnte, du wĂŒrdest Godrics gebrauchtes Suspensorium tragen!â
âNa, dann leg dich hin und fang an zu wimmern, Malfoy. Wir werden sehen!â
âOh nein! Wenn ich unter dir ende, dann nur weil du mich ĂŒberwĂ€ltigt hast, Potter. Das macht mich NICHT zu deiner Hure!â
âFĂŒr MICH gilt das Selbe!â
Sie beobachteten einander, immer noch auf einen Angriff gefasst, immer noch schwer atmend.
âOkayâ, Dracos Augen verengten sich als er lĂ€chelte, âich habâs. DrĂŒben in der obersten Schublade des NachtkĂ€stchen liegt eine Tube Gleitgel, Potter. Wer von uns zuerst darum fleht, dass der andere es benutzt, der liegt unten!â
Harrys Gesichtsausdruck war völlig irre. âEinverstanden!â
Knurrend und die Krallen zeigend wie zwei Tiger, sprangen sie sich gleichzeitig an.
*****
âAaaaaaargh â komm schon, Malfoy, sag es!â
âNiemals!â
âIch bin zu zwei Dritteln in dir, Draco, das tut ja sogar mir weh, verflucht! SAG ES!â
âNIEMAAAAALS!â
*****
âOh Gott, wieso hast du mich das nicht zuerst machen lassen?â
âHaltâs Maul und lutsch ihn! Oh GOTT, ja, genau so!â
*****
âDu hast mich GEBISSEN!â
âDa stehst du doch drauf!â
âDarum gehtâs nicht, du Hexe!â
*****
"Oh, Gott..."
âStimmt, HarryâŠâ
âOh, GOTTâŠ!â
âGibâs zu, Harry, meiner ist gröĂer.â
âDu mĂŒsstest mal meine Brille aufsetzen, du Schwachkopf⊠oh, hör nicht aufâŠâ
*****
âHab ich dir erlaubt, schon zu kommen?! Schön, bring mir meinen GĂŒrtel rĂŒber! Mit den ZĂHNEN, verdammt! ⊠Wer hat gesagt, dass du AUFSTEHEN darfst? Auf die KNIE! Und jetzt â DREH DICH UM!!â
âOh, Gott, JA! Ich war ein unartiger Sucher, jaâŠ!â
*****
âSag meinen Namen, du Nutte! Sag meinen Namen!â
âPotter, ich kann mich ja noch nicht mal mehr an meinen eigenen Namen erinnern. Oh, verdammte ScheiĂe, mach das noch malâŠ!â
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"Okay, okay, Harry, du hast gewonnen. Bitte. Ich bin die Hure, ich geb ja zu, dass ichâs bin. Bitte hör auf. Ich flehe dich an!â
âNichts da! Du hattest mich sechsmal und ich dich nur vier. ICH WERD DIR ZEIGEN, WER HIER DIE HURE IST! Du hast noch DREI vor dir!â
âOhlieberGottbringmichjetztum!â
âHaltâs Maul und kĂŒss mich, du Weichei!â
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Narzissa biss sich auf die Unterlippe und nahm ihren Zauberstab zur Hand, um damit einen AusnĂŒchterungszauber ĂŒber ihren Ehemann zu verhĂ€ngen, der sein Gesicht in den HĂ€nden vergraben hatte und versuchte, die gedĂ€mpften GerĂ€usche zu ignorieren, die von der Decke hallten. Lucius blinzelte als der Alkohol seinen Körper verlieĂ.
Seine Frau kniete vor ihm, nahm seine Hand in ihre, und kĂŒsste ihn hart auf den Mund. âSie sind ziemlich⊠inspirierend, oder?â, hauchte sie.
Er starrte sie an.
Dann rannten sie gemeinsam zu ihrem Schlafzimmer.
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Vor der TĂŒr zur Suite der Malfoy- Erben trugen die Hauselfen am nĂ€chsten Morgen ein Schere-Stein-Papier-Turnier aus. Der Verlierer sollte hinein gehen und den frisch VermĂ€hlten das FrĂŒhstĂŒck bringen.
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âOh, mein Gott!â
Mmmph⊠Potter?â
âOh mein Gott. Schau dir das Zimmer an⊠war diese Vase ein ErbstĂŒck?â
âNee, nur ein billiges StĂŒck Schrott, das meine Mutter von den Lestranges bekommen hat.â
âWas ist mit dem Spiegel?â
âScheiĂ auf den Spiegel. Ich bin bis ans Ende meines Lebens mit dir verheiratet, sieben Jahre Pech sind nichts dagegen.â
âUnd dieses groĂe Teekannending aus Porzellan?â
âWIR HABEN DEN SAMOWAR ZERBROCHEN?! Oh Fuck, wir haben den Poltergeist freigelassen!â
âDraco, ein Poltergeist könnte nicht mal halb so viel Schaden anrichten, wie wir es letzte Nacht getan haben. Oh mein GottâŠ!â
âStimmt. ScheiĂ drauf.â
Draco schnappte Harrys Kinn und kĂŒsste ihn hart. Harry erwiderte den Kuss.
Als sie aufgehört hatten, starrten sie sich einfach nur an. Die Stille wurde unangenehm.
âSieh mal, MalfoyâŠâ, begann Harry.
Draco schĂŒttelte den Kopf. âDu wirst wohl aufhören mĂŒssen, mich so zu nennen, weiĂt du?â, sagte er und kĂŒsste ihn noch mal. âSchlieĂlich ist das jetzt ja auch dein Name.â
Harry zuckte zurĂŒck. âEinen SCHEISS ist es!â
Draco runzelte die Stirn und sah ihn an. âDu glaubst, ich nenne mich Draco Potter? Ich wĂŒrde mal sagen, das ist verdammt unwahrscheinlich!â
âICH ⊠BIN KEIN⊠MALFOY!â
âAch JA? Wenn der Familienpoltergeist dir auch erst mal den Arsch versohlt, reden wir weiter!â
âNach letzter Nacht schockt mich nichts mehr! Benutzt er seine Zunge denn so, wie du es tust?â
âDu brauchst grad was sagen! Wann genau hast du doch gleich das Verlangen nach dieser nach mir schmeckenden, proteinreichen Kost entwickelt, Harry MALFOY?â
âDAS REICHT!â
Die verbliebenen zwei Hauselfen vor der TĂŒr, die bereits die FĂ€uste zur letzen Runde Schere-Stein-Papier geballt hatten, flohen voll Angst, als etwas von innen gegen die TĂŒr flog und zerschellte, begleitet von unmissverstĂ€ndlichem Wutgeheul.
Welches sich innerhalb von zwei Minuten in unmissverstÀndlich ekstatisches Stöhnen verwandelte.
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Bald wurde festgelegt, dass nichts Zerbrechliches an Mobiliar jemals wieder in die Suite des Erben kommen wĂŒrde. Wenigstens nicht, solange der gegenwĂ€rtige Erbe und sein Gatte am Leben waren.
Und doch garantierte noch nach ihrem fĂŒnfzigsten Hochzeitstag das GerĂ€usch schwerer GegenstĂ€nde, die nachts gegen WĂ€nde geworfen wurden, dass sich am nĂ€chsten Morgen zwei auĂerordentlich zufriedene Gesichter ĂŒber den FrĂŒhstĂŒckstisch hinweg anlĂ€cheln wĂŒrden.
ENDE
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FuĂnoten:
1. Ooh, ein neuer Song von Police.
2. "Katze, Hut. Englisch: cat, hat. Französisch: chat, chapeau."
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Ăber Reviews freuen sich sowohl Autorin als auch Ăbersetzerin⊠^_- DANKE!
~Res
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