von Mitsuki19
„LUCIUS MALFOY.“ Draco und auch die anderen anwesenden zuckte kurz bei der Lautstärke.
Lucius schreibt ein Buch?
„Ähm … ja.“ Sagte Lucius vorsichtig, während Severus schmunzeln musste.
„WAS FÄLLT DIR EIGENTLICH EIN, SO VOR DEINEM SOHN, ÜBER DIESEN ZU REDEN?“ Fragte Jennifer wütend.
„…“
„Ich hätte nicht gedacht, das du so schnell aufgibst.“ Sagte Jennifer und zog Draco einfach weiter den Flur entlang und hoffte Draco würde ihr schon mitteilen, wenn sie falsch geht.
„WOW. Was war das?“ Fragte Lucius zu seinen Freund.
Severus schmunzelte, ja sowas kannte ein Malfoy nicht, wobei …
nein mit dem dunklen Lord wollte er Jennifer dann doch nicht vergleichen.
„Das mein Freund, war eine, wie erkläre ich das am besten? Ja genau, eine unabhängige Frau.“
„Sehr witzig Severus.“
„Das sollte es nicht sein. Am besten wir folgen ihr, wer weiß, wo sie sonst noch landet.“
Überraschenderweise hatte Jennifer vor die richtige Tür gefunden, auch dank Dracos Hilfe, der diese davor gestoppt hatte.
Zusammen traten sie ein und setzen sich.
Jennifer setzte sich mit Draco zusammen auf eine Couch, während Severus und Lucius sich jeweils auf einer Seite auf einem Sessel setzten. Vor ihnen auf den Tisch stellte ein Diener ihnen ein Teeservice und goss allen ein, bevor er sich zurück zog.
Jennifer sah eine weile in den brennenden Kamin, vor ihr und trank ihren Tee.
Der Raum war sehr geschmackvoll eingerichtet, die Farben waren in beruhigenden Cremefarben gehalten.
„Ich hoffe du hast ihn nicht wirklich schon aufgegeben.“ Flüsterte Jennifer.
Irritiert sah Lucius sie an.
„Natürlich nicht, nur …“ Meinte Lucius traurig und brach ab.
„Was?“ Jetzt schaute Jennifer ihn wieder an.
„Es ist meine Schuld, wenn …“
„Lucius, hör auf. Das ist nicht deine …“ Unterbrach Severus ihn und wurde sofort wieder von Lucius unterbrochen.
„DOCH.“ Sagte Lucius bestimmt, doch bevor Severus etwas erwidern konnte, erklang Jennifers ruhige Stimme, während sie seine Hand ergriff.
„Das glaub ich nicht. Sag wolltest du, dass das aus ihm wird?“
„Nein.“
„Dann ist es auch nicht deine Schuld, ich bin sicher du hast alles getan um ihn …“
„NICHTS … nichts habe ich getan.“ Hauchte er zum Schluss, als er sie unterbrach.
Er entzog sich ihrer Hand und sah weg.
„Lu …“ Wollte Jennifer ihn ansprechen.
„Nicht, lass uns nicht darüber reden, du hast keine Ahnung und so sollte es auch bleiben.“
„Gut, du hast recht, ich hab keine Ahnung, doch du könntest es mir erzählen.“
„Nein.“
„Ich zwinge dich nicht, es war nur ein Angebot, das Bestehen bleibt, den irgendwann, musst du darüber reden.“
Er nickte.
„Genauso wie du Draco. Du kannst dich nicht ewig verkriechen. Auch dir höre ich gerne zu.“ Nun sah sie Draco an.
Dracos Augen flackerten kurz auf, bevor sie wieder erloschen, doch er nickte und seine Lippen zierten ein kleines Lächeln.
Für eine weile schwiegen sie einfach nur und hingen ihren Gedanken nach.
„Also Lucius, du wolltest mir von deinen Plänen erzählen?“
„Ja, genau.“
„Also?“
„Ich werde eine Autobiographie über mich heraus bringen. Damit alle meine Beweggründe verstehen können.“ Teilte Lucius voller Stolz mit.
„Nicht dein ernst, oder?“ Fragte Jennifer kopfschüttelnd.
Severus begnügte sich damit, mit den Augen zu rollen, er kannte seinen Freund schließlich, es war sein ernst.
„Doch.“ Sagte dieser langgezogen und unsicher.
Kollektives seufzen ertönte.
„Das liest doch keiner, Lucius.“ Versuchte es Severus als erster.
„Natürlich werden sie es lesen, schließlich geht es darum um mich.“ Brüskierte sich Lucius.
„Severus hat recht, Lucius.“
Geschockt sah er sie an, bevor er schmollte und irgendwas murmelte, das sich anhört wie,
„Nicht sie auch noch“, und, „sind jetzt etwa alle gegen mich.“
„Lucius, gibt es jemanden, den du über alle maßen hast?“
Fragend sah er sie an, während sie fragend und auffordernd zurück sah.
„Ja, warum?“
„Stell dir vor diese Person würde eine Autobiographie heraus bringen, würdest du sie lesen? Und sei ehrlich.“ Sagte Jennifer, zum Schluss bestimmt, da Lucius schon bejahen wollte.
Lucius dachte nach.
Eine Autobiographie über den dunklen Lord, mit all seinen Folter Methoden und so, es lief ihm eiskalt den Rücken runter.
Er schüttelte sich.
„Da siehst du es.“ Meinte Sie und er verstand, was sie meinte, also nickte er.
„Und nun deine anderen Ideen?“
„Äh …“
Jennifer blinzelte ihn an.
Nicht sein ernst, dachte sie, bevor sie lauthals los lachte.
„Das ist gar nicht lustig.“ Grummelte er, was diese durch das Lachen aber gar nicht wahrnahm.
„Doch ist es.“ Meldete sich Severus wieder zu Wort.
Und wieder schmollte Lucius.
Als sich Jennifer endlich beruhigt hatte, atmete sie nochmal tief durch.
„Hast du mit dem Ministerium wegen dieser Anonymen finanziellen Spritze gesprochen?“
„Ja.“ Meinte er eingeschnappt.
„Und?“
„Ich trauen denen nicht, die stecken sich das nur selber in die Tasche.“
„Und ich dachte immer du kennst dich in der Politik so gut aus mein Freund.“
„Genau deswegen ja.“
„Trotzdem solltest du daran bleiben, denke ich.“
Wieder ein Nicken.
„Und die Waisenheime oder die Vermittlung von Familien und Kindern, deren Kinder bzw. Eltern gefallen sind.“
„Ist in Auftrag gegeben und dürfte bald fertig sein, zu mindestens das erste. Das zweite verhandle ich noch mit dem Ministerium und Jugendamt, wobei das letzte jetzt auch erneuert wird mit Fachpersonal.“
„Na siehst du das ist doch schon mal ein Anfang.“ Lächelte Jennifer ihn warm an und er versank für einen Moment in ihren Augen, bevor er sich wieder zusammen riss und sich räusperte.
Jennifer lehnte sich zurück und schaute wieder ins Feuer, nach ein paar Minuten bemerkte sie einen Kopf an ihre Schulter. Draco war eingeschlafen.
Jennifer sah ihn an und lächelte ein wenig traurig, im Augenwinkel sah sie Severus besorgten blick und sieht ihn an.
Er nickte ihr zu und sie lächelte ihn aufrichtig an.
„Was ist?“ Fragte Lucius der Severus blick zu Jennifer bemerkt hatte.
„Er ist eingeschlafen.“ Antwortete jedoch Jennifer flüsternd und blickte zu Lucius rüber. So konnte dieser auch seinen schlafenden Sohn sehen.
Severus stand auf.
„Es war ein anstrengender Tag für ihn. Ich bringe ihn ins Bett, ich wollte sowieso noch etwas erledigen.“
„Tu das.“
Bevor Severus Draco auf die Arme nahm, gab Jennifer Draco noch einen Kuss auf die Stirn.
„Schlaf Gut und Träume etwas Schönes.“
Severus nahm ihn auf die Arme und schaute ihn an.
Jennifer konnte die tiefe liebe, die Severus für Draco empfand in seinen Augen sehen.
Dann richtete er seine Augen auf Jennifer.
„Ich verabschiede mich schon mal. Ich denke wir werden uns wiedersehen.“
„Das hoffe ich doch.“ Sagte Jennifer, stand auf, nahm ihn zusammen mit Draco in den Arm, zog ihn etwas zu sich runter und küsste ihn auf die Wange, bevor sie sich zu seinen Ohr beugte.
„Keine Sorge, ich bin ganz sicher Draco wird es bald besser gehen.“
Dann sah sie ihn nochmal an und er sie.
Sie konnte, für einen kleinen Moment, tiefe Dankbarkeit für diese hoffnungsvollen Worte in seinen Augen sehen, bevor er verschwand.
Dann ging sie zu Lucius.
„So jetzt sind wir alleine.“
„Ja.“ Hauchte er und ein seltener Glanz trat in seine Augen.
Sie nahm seine Hand, zog ihn hoch und dann zu der Couch, wo sie mit ihm platz nahm.
„Dann lass uns reden.“
Verwirrt sah er sie an.
„Du willst dich, in naher Zukunft, den Menschen da draußen, mit deiner Geschichte stellen. Ich bin mir sicher es wird nicht leicht sein, deine Geschichte zu erzählen, vor allem nicht wild fremden.
Ich denke vorher solltest du mit jemanden üben. Jemanden den du vertraust.
Vertraust du mir?“ Sagte sie und sah in aufrichtig an.
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