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Das dunkle Ende - Die letzten Tage

von Testhrus

Am nächsten Morgen, dem Tag nach der großen Schlacht, gingen die Sechst- und Siebtklässler mitsamt den Lehrern nach draußen, um das Chaos zu begutachten und die Leichen, die noch immer da lagen und lediglich mit herbeigezauberten Tüchern bedeckt worden waren, in die große Halle zu räumen. Dort würden sie liegen, bis sich deren Freunde verabschiedet hatten und ihre Verwandten sie mit sich nehmen konnten, um sie in ihrer Nähe begraben zu können.

McGonagall entfernte mit einem Zauber sämtliche Tücher und legte die Körper frei. Sofort begann Harry, wie auch die anderen, mit einem Zauber Körper für Körper in die große Halle zu tragen. Immer wieder fühlte er Trauer, Wut und Zorn. So viele Tote, die er bewegen musste.

Er musste Fred Weasley ebenso betrauern wie auch Colin Creevey. Cho Chang lag schwer verletzt im Krankenflügel, so auch Lavender Brown und Pansy Parkinson. George Weasley und Zacharias Smith, sowie Justin Finch-Fletchley waren nur mäßig verletzt und würden am nächsten Tag schon wieder gehen können. Viele Schüler waren gestorben oder verletzt.

Nach einer viertel Stunde, in der er immer wieder weinen musste, begann er seine Gefühle unter Kontrolle zu bringen, sodass er seine Aufgabe erledigen konnte. Zum Trauern hatte er später noch Zeit. Als er kurz zu Snape hinüberblickte, sah er zum ersten Mal so etwas wie eine Emotion. Er lächelte leicht, als er zu Harry hinübersah, und irgendwie steckte dieses Lachen ihn an.

Als die Arbeit getan war, nahm Harry seine geistige Blockade zurück und sah sich die Toten einzeln an. Jedes Gesicht kam ihm bekannt vor, obwohl er nicht die Namen aller kannte. Er spürte Trauer und Verzweiflung, aber nur so viel, dass sie ihm nicht zur Last wurde. Er wusste, wenn er dies so verarbeiten würde, würde es länger dauern, aber er wäre immer Einsatzbereit.

An den darauf folgenden Tagen, kamen viele Familien und Angehörige, um ihre Toten zu betrauern und mitzunehmen. George nahm seinen Bruder mit, nachdem die gesamte Familie von ihrem Sohn oder Bruder Abschied genommen hatte. Fred wollte nicht auf dem Friedhof in Otterys St. Catchpole begraben werden. Er wollte eine bunte Beerdigung und nach der Verbrennung verstreut werden.

Nachdem Harry sich von den Strapazen ausgeruht und einen kleinen Teil der schlimmen Ereignisse verarbeitet hatte, fühlte er sich etwas besser. Sein Blick ging durch die große Halle, in der immer wieder Leute auftauchten, ihre Familienangehörigen suchten, weinten und sie dann mitnahmen. Einmal sah er Snape, wie er sich kurz den Bauch hielt und sein Gesicht verzog. Für einen kurzen Augenblick dachte er an Voldemorts Fluch, doch dieser Gedanke entzog sich ihm wieder.

* * * * *


Das restliche Schuljahr verlief angenehm entspannt und ruhig. Voldemort war tot und seine Gefolgsleute waren in Gewahrsam. Draco wurde auf Anordnung des Ministeriums bis zu einem Besuch eines Mitarbeiters vom Unterricht suspendiert, da Hinweise auf das dunkle Mal aufkamen. Zumindest sagten das einige Todesser aus. Nach drei Tagen, in denen er dem Unterricht fern bleiben musste, kam jemand vom Ministerium vorbei und untersuchte seine Unterarme sehr gründlich, doch er fand keine Spur des dunklen Mals. Daher wurde er von dem Vorwurf freigesprochen und durfte den Unterricht wieder besuchen.

Als Kingsley zum kommissarischen Zaubereiminister ernannt wurde, bat er seine Freunde aus dem Orden, die Ordnung vorübergehend aufrecht zu erhalten, bis eine gründliche Analyse der Mitarbeiter der Aurorenzentrale und der magischen Polizeibrigade vorgenommen werden konnte.

Luna stand gerade im Büro der Direktorin um etwas zu klären. „Professor McGonagall? Ich möchte Sie bitten, mich in den Lehrdienst aufzunehmen.“

„Sie wollen in den Lehrdienst? Wie stellen Sie sich das vor? – Welche Stelle wollen Sie eigentlich haben? – Vor allem aber, Sie haben doch noch ein Schuljahr vor sich.“

„Ich würde die Stelle von Professor Elber nehmen.“

„Sie? Aber wieso und warum? Sie haben doch gar nicht die benötigte Erfahrung!“

„Meinen Sie? Professor Elber hat mir alles Notwendige beigebracht, damit ich diesen Job übernehmen kann! Ich denke, ich bin mehr als befähigt! Elbers Fach kann ich ja auch noch nächstes Jahr übernehmen.“

„Er hat Ihnen was?“, fragte McGonagall ganz ungläubig.

„Mir alles beigebracht, was ich wissen muss.“

„Warum?“

„Weil mich das Gebiet interessiert hatte. Daher hat er mir Privatstunden gegeben. Sogar in den Ferien war er ein paar Mal bei mir, um die Stunden fortzusetzen. Es hat irrsinnig Spaß gemacht.“

„Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich würde Sie gerne prüfen, aber ich weiß nicht, was ich Sie fragen sollte. In diesem Bereich habe ich absolut keine Ahnung.“ McGonagall überlegte ein paar Sekunden. „Wie wäre es, wenn Sie uns eine Stunde geben? Ich meine damit, mir und ein paar anderen Lehrern, damit wir das beurteilen können?“

Luna nickte. „Sehr gerne sogar“, sagte sie. „Wann geht es los?“

Dann fiel McGonagall noch was ein. „Wieso hat er Ihnen Stunden gegeben? Sie hatten dieses Fach dieses Jahr doch gar nicht.“

„Das stimmt, aber durch meine Verbindung zu Harry Potter habe ich viel mitbekommen und Professor Elber gefragt, ob ich Sonderunterricht haben kann.“

Das brachte McGonagall leicht ins Straucheln. „Wenn Sie wollen, in ein paar Minuten. Ich muss ins Lehrerzimmer, um etwas zu klären. Das geht recht fix. Danach können wir uns Ihrer annehmen.“

Im Lehrerzimmer angekommen, sagte Professor Sprout gleich: „Neville hat zugesagt. Er wird ein Studienjahr abhalten. Eigentlich eher ein halbes Jahr, danach kommt er als Assistent nach Hogwarts und übernimmt in ein paar Jahren meinen Job zur Gänze.“

„Sehr schön“, meinte McGonagall. „Ich habe Miss Lovegood mitgebracht, da ich am Ende unseres kleinen Gesprächs etwas mit uns allen vorhabe“, erläuterte sie und fing an …

Die folgenden Punkte bekam Luna gar nicht richtig mit, da sie aus dem Fenster sah. Erst als sie McGonagall an ihrer Schulter berührt hatte, war sie wieder mit ihren Gedanken bei sich.

„Miss Lovegood hier möchte Lehrerin werden. Sie hat vor, die Stelle von Professor Elber zu übernehmen.“

Die anderen Lehrer sahen Luna zuerst einmal an.

„Ich wusste schon immer, dass Sie in die Richtung gehen würden“, sagte Professor Sinistra. Alle sahen sie an. Nach einer Weile sagte sie schließlich: „Frederick hatte etwas in der Richtung angedeutet.“

„Sie hatten eine Beinahe-Affäre“, folgerte Luna und sprach es direkt aus.

Alle anderen Lehrer sahen Luna geschockt an, doch Sinistra sah es gelassen und nickte einfach. „Da haben Sie Recht. Wir haben aber mehr miteinander gespielt. Die Zeit mit ihm war angenehm.“

Als McGonagall wieder ihre Fassung gewonnen hatte, meinte sie: „Tja, äh. Dann wollen wir mal anfangen.“ Sie setzte sich. „Halten Sie Ihre erste Stunde. Sehen Sie es als Vorstellungsgespräch an.“

Luna nickte. „Nachdem Sie den Unterricht bei Elberl auch genossen hatten, mache ich an dieser Stelle weiter, aber so, dass die anderen auch etwas verstehen.“

Dann zog Luna um den Tisch herum einen orangen Kreis auf dem Boden. Sie erklärte in kurzen Worten, was einen Zauber ausmacht und lies danach dieselbe Grafik in der Luft erscheinn, die auch Elber immer verwendet hatte. Das war für McGonagall neu, da Elber nie verraten hatte, was für ein Zauber das war, aber man merkte Luna an, dass sie genau wusste, von was sie redete und was sie tat. In Folge ihres Vortrages bekam sie eine Festanstellung innerhalb des Kollegiums. Luna war begeistert und nahm die Stelle an.

Ein paar Stunden später hatte sie die ersten Kartons und Kisten im Lehrerflügel stehen; sie bekam Elbers altes Zimmer. Wehmut ergriff sie, als sie in das Zimmer sah. Durch Harry wusste sie, wie es ausgesehen hatte. Zwar hatte sie noch ein Jahr vor sich, aber da sie auch als Lehrerin arbeiten würde und die Stunden in ihren Plan passten, konnte sie sich das leisten. Es würde nicht leicht werden, aber sie konnte auf die Hilfe der anderen Lehrer zählen. Und auch Harry würde ihr emotionale Rückendeckung geben. Von Neville ganz zu schweigen.

Als sich die Tür hinter ihr geschlossen hatte, kam ein kleiner Drache in das Wohnzimmer und sah Luna an.

Diese ging in die Hocke und sah das kleine Wesen freundlich an: „Du musst Reinhard sein“, meinte sie. Der Drache nickte. „Aber warum bist du noch da?“

„Solange das Schloss durch Zauber geschützt ist, bleibe ich noch eine Weile bestehen.“

„Was meinst du?“

„Frederick hat einen kleinen Teil von sich gegeben, um das Schloss weiterhin zu schützen.“

Luna war skeptisch. „Hat er einen Horkrux erschaffen?“

Zunächst schaute der Drache Luna fragend an. Dann meinte er schließlich: „Nein, es ist ein gänzlich anderer Zauber. Aber frage mich nicht welcher, denn ich habe keine Ahnung.“ Dann legte er sich auf einen kleinen Teppich und sah Luna beim Einräumen zu. Luna würde diese Räumlichkeiten nur für ihre Tätigkeiten als Lehrerin verwenden und zum Korrigieren, denn tatsächlich war sie noch Schülerin. Da das letzte Jahr allerdings anstrengend war, fand sie gerade mal Zeit, den Unterricht vorzubereiten. Sie würde lediglich mit ein paar ihrer Mitschüler ihren Unterricht proben und noch keinen eigentlich Unterricht halten, bevor es im nächsten Jahr richtig losging.

Doch noch waren es ein paar Wochen Unterricht, bevor die Prüfungen folgten und damit das Ende des Schuljahres einläuteten.

Beim letzten Termin der DA verabschiedete Harry die Gruppe mit den Worten: „Und kommt bitte alle zum Unterricht bei Professor Elber.“

„Harry“, antwortete Hanna. „Elber ist tot. Er wird keinen Unterricht mehr führen können.“

„Das stimmt, aber eines habe ich die letzten beiden Jahre bei ihm gelernt: er hat bestimmt noch eine Überraschung auf Lager. Ich glaube nicht, dass sein Tod ihn aufhalten wird, uns trotzdem zu unterrichten, oder es unterrichtet uns jemand anderer.“

„Stimmt“, meinte Hannah. „Da dürftest du Recht haben.“

Hannah sagte das so, dass Harry der Meinung war, sie kannte Elber scheinbar genauso gut, wie er Elber gekannt hatte. Nun verließen alle den Raum der Wünsche und machten sich auf den Weg in die große Halle zum Abendessen.

Ein paar Tage später war es abends so weit. Alle Schüler, die bei Professor Elber Unterricht gehabt hatten, warteten in der großen Halle, bis die Glocke den Beginn der Stunde ankündigen würde. Selbst die beiden Lehrer warteten, was passieren würde.

Kaum hatte die Stunde begonnen, erschien ein durchsichtiger Kopf in der Halle und sprach vor der Klasse. „Es tut mir leid, dass ich nicht mehr die restlichen Stunden halten kann, aber ich habe Ersatz gefunden. Jemand, den ihr bereits lange kennt oder zumindest lange gesehen habt.“

Dann verschwand der Kopf und hinter ihm schwebte die Graue Dame in die Halle. „Schön, dass Sie alle hier sind. Ich bin die restlichen paar Male Ihr Ersatzlehrer. Da kein neuer Lehrstoff anberaumt ist, werden wir nur wiederholen. Holen Sie also alle Ihre Aufzeichnungen hervor und beginnen Sie diese durchzulesen. Ich werde Ihnen Ihre Fragen beantworten.“

Damit war klar, dass es nichts Neues geben wird. Man hörte das Rascheln von Blättern und dann nur gelegentliches Rutschen auf Stühlen, oder Rascheln von Stoff.

Kurz vor dem Ende der Stunde fragte McGonagall: „Wie wird die Prüfung ablaufen?“

„Es wird einen theoretischen und einen praktischen Teil geben. Beide finden gleichzeitig statt, da Ihre Aufgabe die Erschaffung eines Zaubers ist. Dazu werden Sie sich Notizen machen müssen und eventuell in Ihren Unterlagen nachschlagen, weshalb diese explizit erlaubt sein werden.“

Dann läutete die Glocke das Ende der Stunde ein. Mit vielen Eindrücken und einem leicht komischen Gefühl, standen alle auf und warteten, bis die Tische und Bänke von den Decken wieder herabgeschwebt waren und setzten sich an die Tische um zu Essen. Nach kurzer Zeit kamen die anderen und fragten ihre Mitschüler über die Stunde aus …

Der Tag der Prüfungen näherte sich. Harry traf durch Zufall auf Professor Flitwick, der etwas vor sich hin murmelte. Harry gab das zu denken und er suchte das Büro der Direktorin auf. Vor dem Wasserspeier angekommen, meinte dieser: „Du weißt, dass du uns immer ansprechen und um etwas bitten oder fragen kannst?“

Harry nickte gedankenversunken. Der Wasserspeier bewegte sich zur Seite und gab den Weg frei. Im Büro angekommen und nachdem er sich gesetzt hatte, begann Harry. „Ich habe erfahren, dass vermutlich keine Prüfungen stattfinden, da das Ministerium noch gesäubert werden muss.“ McGonagall hob eine Augenbraue, nickte dann aber, da sie sich nicht mehr wunderte, wenn Harry mehr wusste, als er eigentlich sollte. Das hatte ihr der Albus im Bild an der Wand zu Genüge gesagt. Daher nickte sie nur. „Könnte der Orden nicht die Prüfungen abnehmen?“

„Für einige Fächer ja, aber das Spezielle von Elber nicht. Die Graue Dame hatte mir bereits gesagt, dass sie es sich nicht zutraut, das zu tun.“

„Dann bekommen wir hier keine Note, sondern nur ein Teilnahmezertifikat?“

„Sieht so aus.“

„Falls ich eine Lösung gefunden habe, darf ich dann wiederkommen?“ Diese Frage war mehr rhetorisch, da Harry ja zu jeder Zeit das Büro betreten konnte.

McGonagall nickte nur.

Harry verließ das Büro und trat wieder auf den Gang. Er hörte das Geräusch des sich hinter ihm bewegenden Speiers. Harry drehte sich um und sah den Speier an. Dieser hob eine Augenbraue.

Harry sprach ihn an. „Du hast gesagt, ich könnte dich was fragen oder um Hilfe bitten.“ Der Speier nickte. „In einigen Fächern kann dieses Jahr keine Prüfung durchgenommen werden. Weißt du eine Lösung?“

Der Speier zeigte stumm auf eine steinerne Figur in der Wand und verharrte danach wieder regungslos in seiner üblichen Position.

Harry stellte sich vor die Figur und sah sie an. Nach einiger Zeit kam McGonagall und fragte Harry, was er denn da mache.

„Ich frage mich, ob man diese Figuren zum Leben erwecken kann.“

„Ja, das geht. Piertotum locomotor. Der weckt allerdings alle Figuren und versetzt sie in den Verteidigungsmodus“, meinte sie unbekümmert. Dann erst bemerkte sie, was sie gesagt hatte. „Das behalten Sie aber für sich, Mister Potter“, ermahnte sie ihn. „Und, benutzen Sie diesen Zauber auf keinen Fall.“

Harry nickte, obwohl er mit seinen Gedanken bereits ganz woanders war. Er zog seinen Stab und tippte die Figur einmal an. Zunächst passierte nichts. Harry steckte seinen Stab wieder ein und sah McGonagall an.

„Mister Potter, was tun Sie da?“

„Das Schloss um Hilfe bitten“, antwortete die Figur und bewegte ihren Kopf.

„Wie?“, gab McGonagall erstaunt zurück.

„Harry hat das Schloss um Hilfe gebeten und ihm wird durch mich geholfen. Ich werde die Prüfung abnehmen.“

„Ja aber, wie?“

„Das Schloss wird durch uralte Zauber geschützt. Deswegen hat Frederick auch gesagt, zerstört es nicht durch falsche Reparaturzauber. Das Schloss enthält viel Wissen, welches hier vermittelt wurde. Es enthält den Geist der Generationen von Lehrern und Schülern und ist durchaus in der Lage, dieses Wissen prüfungskonform abzufragen. Für jedes Fach, für das kein Prüfer vom Ministerium gestellt werden kann, wird einer von uns diese Aufgabe übernehmen. Sobald die Termine feststehen und die Prüfungen anstehen, sind wir bereit.“ Dann drehte sich der Kopf wieder in seine Ausgangsposition und die Figur bewegte sich nicht mehr.

„Tja dann“, meinte Harry und ging durch das Schloss und lies McGonagall nachdenklich zurück.

Im Eingangsbereich vor der großen Halle traf er auf Adrian, der ziemlich verloren dastand und auf eine gelbe Linie, die nur er und Harry sahen, starrte. „Adrian, was ist los?“, fragte Harry.

„Ich weiß nicht, was ich machen soll. Einerseits will ich gerne die Räume von Hufflepuff sehen, andererseits habe ich Angst davor.“

„Warum?“, fragte Harry nach. „Weil du in Slytherin bist?“

Adrian nickte. „Was, wenn sie mich nicht mag, oder nicht herein lässt?“

„Glaubst du das denn?“, fragte Harry nach.

Beide bemerkten nicht, dass Helga hinter einer Säule schwebte und leicht um die Ecke sah.

„Hoffen tue ich es nicht, aber die Befürchtung habe ich.“

„Die kann ich dir nehmen, mein junger Nachfahre“, meinte Helga, als sie in Sichtweite schwebte.

Adrian erschrak. „Mrs Hufflepuff“, sagte er zittrig.

„Kein Grund so förmlich zu sein, Adrian. Ich bin Helga.“

„Jawohl, Mrs Helga.“

„Nur Helga. Und sag Du. – Komm, ich zeige dir deine Räume.“

„Darf Harry mich begleiten?“, fragte Adrian nach.

Helga sah Harry kurz an und meinte dann: „Ich habe nichts dagegen. Schließlich bin ich nicht mehr lange hier, so wie die anderen. Du bist jetzt der Herr in diesen Gemächern.“ Damit schwebte sie voran und die beiden folgten ihr.

Als sie vor dem Teppich, der den Eingang verdeckte, angekommen waren, meinte Helga. „Um hindurch zu gelangen, müsst ihr einfach auf den Teppich zulaufen und dabei den römischen Gruß ausführen. Mein Mann war begeisterter Anhänger der römischen Kultur. Leider hat dieser Gruß später ziemlich viel Wirbel verursacht. Du solltest ihn also gleich ändern, wenn ihr in der Wohnung seid. – Du wirst wissen, wie“, meinte Helga und sah betrübt drein.

Adrian und Harry sahen sich um, hoben ihre rechte Hand zum Gruß und schritten hindurch. Als er drinnen war, zog Adrian seinen Stab, richtete ihn auf den Teppich, der jetzt ein gemauertes Loch in der Wand verdeckte, und änderte den Zugang. Nun reichte es, wenn man klopfte und dem Teppich seine Absichten mitteilte. Dann fügte Adrian, unter Zuhilfenahme von Harry, noch ein paar Prüfzauber hinzu.

Jetzt sahen sich beide im Raum um. Er war sehr gemütlich eingerichtet. Das Wohnzimmer war kreisrund und war in gelb und schwarz gehalten. Die Steinwände waren aus schwarzem Basalt und die Möbel mit gelb gefärbtem Leder bespannt. Es war sehr gemütlich. Die beiden setzte sich.

„Warum hast du so ein Gesicht gemacht, als du erzählt hast?“, fragte Adrian.

„Dieser Gruß hat heutzutage einen schalen Beigeschmack, da er in Deutschland im Dritten Reich oft angewendet wurde. Er ist auch unter dem Namen Hitlergruß bekannt. Da mir das mittlerweile bekannt ist, habe ich dich gebeten, es zu ändern“, antwortete Helga.

„Daher also“, folgerte Adrian und Harry nickte verstehend. Adrian grübelte noch kurz und meinte dann: „Ja, davon habe ich gehört. Stimmt!“

„Aber warum?“, fragte Harry nach. „Ich meine, wir sind doch nicht in Deutschland.“

„Das schon, aber das würde für Gäste aus dem Ausland, besonders denen die darunter gelitten hatten, nicht schön werden. Auch für jüdisch Gläubige“, fügte Helga hinzu.

Jetzt war Adrian de Meinung, es verstanden zu haben. Zu dritt saßen sie noch eine Weile zusammen und unterhielten sich. Adrian und Harry auf einem Sessel und Helga auf einem, der durchsichtig war und ganz leicht über dem Teppich schwebte.

Die folgenden Tage bis zur Prüfung waren interessant. In allen Fächern wurde wiederholt und auch Snape war umgänglicher zu den Gryffindors. Voldemort war besiegt und für ihn bestand nun keine Veranlassung mehr, seine Rolle zu spielen. Zwar verfiel er immer noch in sein altes Schema, aber keiner nahm es ihm wirklich krumm.

Dann kamen die Tage der Prüfungen. Zaubertränke wurde durch Horace Slughorn abgenommen, da sich Snape körperlich nicht wohl genug fühlte, um die Prüfung abzunehmen. Harry empfand ihn als komisch, aber immerhin hatte er früher mal unterrichtet und wusste was er tat. Er kam aber nicht umhin zu bemerken, das Snape um Längen besser war.

Als er Snape das sagte, meinte dieser: „Ich freue mich über das Lob eines Fachmannes wie Sie einer sind.“

Harry bemerkte den Sarkasmus in seiner Stimme, sagte aber nichts.

Dann kam der Tag der letzten Prüfung. Eine der steinernen Figuren ging in der großen Halle umher und kontrollierte seine Schüler. Fragen beantwortete er gewissenhaft. Da die Prüfung morgens war und nicht lange dauerte, konnten die Schüler um neun Uhr den Saal verlassen.

Es war die Prüfung im Fach, das Frederick Elber gegeben hatte. Eine der steinernen Figuren stand bereits in der großen Halle, als die Prüfungsteilnehmer herein kamen. Als alle im Raum waren, schwenkte der Krieger einmal seine Hand, worauf sich die Flügeltüren schlossen und sich um jeden Schüler ein oranger Kreis zog. Da sie alle nahe beieinander standen, sah man dies zunächst nicht.

„Verteilen Sie sich bitte gleichmäßig im Raum“, meinte der steinerne Prüfer.

Die Schüler machten sich daran, sich zu verteilen. Als alle weit genug auseinander standen, sah man die orange Ringe deutlich. Innerhalb dieser Grenze konnte man seine Zauber testen, ohne dass etwas nach draußen dringen konnte. Zudem wuchsen aus dem Boden heraus Wurzeln und formten ein kleines Stehpult vor jedem.

„Ihre Aufgabe ist einfach. Entwerfen Sie einen Zauber, testen Sie ihn und halten Sie die notwendigen Elemente, die Worte und die Stabbewegungen schriftlich fest.“ Vor jedem Teilnehmer erschien auf dem Pult nun ein Blatt Pergament. Dieses lag verkehrt herum mit der Textseite nach unten. „Das Blatt liegt verkehrt herum vor Ihnen. Wenn der Gong ertönt, drehen Sie das Blatt bitte um und folgen Sie den Anweisungen auf dem Pergament. – Noch eins. Fünf Minuten vor dem Ende und zum Ende wird erneut ein Gong ertönen.“ Er pausierte kurz. „Zu guter Letzt werden Sie bei Ihren Mitschülern nicht spicken können, da Zauber dies verhindern. Sie werden ein anderes Bild sehen, das nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat. Fangen Sie an.“

Ein Gong ertönte und die Prüfung begann.

Jeder nahm nun sein Pergament und drehte es um. Dort stand: Entwerfen Sie einen Zauber, der Haare färbt. Die Haarfarbe soll dabei von der Temperatur abhängen. Nehmen Sie sich den Farbverlauf eines Regenbogens als Vorbild. Je niedriger die Temperatur, desto röter der Farbton. Der Temperaturbereich soll bei 10 bis 40 Grad liegen. Temperaturen außerhalb der Grenzen sollen zu einer schwarzen Färbung führen, sofern die Temperatur über der Grenze liegt, und weiß, wenn es kälter als die untere Grenze ist. Die Grenzen werden dabei noch zu den Farbtönen gezählt. – Zusatzaufgabe: Bei Regen soll es so wirken, als ob sich die Farbe aus den Haaren lösen würde. Die Kleidung darf dabei keinen Schaden nehmen. Bei extremer Trockenheit soll die Farbe wie ein Pulver wirken.

Die ganze Prüfung über sah man, wie sich die Haare der Schüler in ihrer Farbe änderten. Manchmal hatte Harry gesehen, wie sich die Haare eines anderen in Rauch auflösten. Zuerst erschrak er, bis ihm wieder eingefallen war, dass das was er sah nicht die Realität widerspiegelte.

Da Harry ja seinen Zeitring hatte, wusste er auch, dass er gut in der Zeit lag, als er mit seinem Zauber fertig war. Er machte noch ein paar Verbesserungen und brachte alles zu Pergament. Dann überlegte er sich etwas zu der Zusatzaufgabe. Da die Zeit für praktische Tests nicht mehr reichte, stellte Harry theoretische Überlegungen an und schrieb diese auf das Pergament. Dann war die Zeit vorbei und die Prüfung beendet.

Die Prüfungsunterlagen flogen dem steinernen Krieger zu.

Bevor er seine Prüflinge entließ, meinte er: „Eines kann ich schon mal sagen. Auf Grund dessen, was ich gesehen habe, kann ich schon mal sagen, dass jeder in diesem Fach bestanden hat. Mehr gibt es mit der offiziellen Post.“

Dann gingen die Flügeltüren auf und alle durften gehen.

Harry war eine halbe Stunde später in seinem Zimmer und hatte schon einen Großteil seiner Sachen gepackt. Dann ging er zum entspannen durch das Schloss, wo ihm seine Löwin Luna über den Weg lief.

„Harry!“, sagte sie. „Ich denke, ich werde im Schloss bleiben.“ Harry sah sie an. Das ganze Jahr über hatte er sie immer seltener zu Gesicht bekommen. Immer wieder streifte sie durch das Schloss und kam seltener zu ihm an sein Bett, um neben ihm auf dem Boden zu schlafen. „Ich fühle mich wohl hier. Reinhard ist auch da und auch sonst verbindet mich viel mit dem Schloss. Ich denke, dass ich hier länger leben kann“, sagte sie.

Trotzdem er sie in letzter Zeit nicht so oft gesehen hatte, würde er sie vermissen. Er ging auf seine Knie und umarmte sie. Die Löwin leckte ihm über das Gesicht. Es war ein Abschied auf Zeit. Immer wenn Harry hierher kommen würde, würden sie sich sehen und Zeit miteinander verbringen.

Am selben Tag noch fuhren alle mit dem Hogwarts-Express nach Hause. Harry saß neben Ginny, Hermine neben Ron und Luna saß Neville gegenüber. Immer wieder tauschten sie durch, damit auch Luna und Neville nebeneinander sitzen konnten.

Während der Zugfahrt unterhielten sie sich über die vergangenen Stunden und insbesondere über die Schlacht.

Plötzlich realisierte Harry, dass er seine Memoiren schreiben sollte, denn die magische Welt würde sich darauf stürzen und ihn selbst dann in Ruhe lassen. Anderenfalls würde er keine Ruhe finden und sich immer wieder erklären müssen. Er machte sich schon ein paar gedankliche Notizen, dass er bald anfangen würde, und schon reiften ein paar Ideen. Den Erlös würde er einem guten Zweck zukommen lassen, da er Geld genug hatte.

Als er diese Ideen mit seinen Freunden besprochen hatte, meinte Neville: „Schreib sofort was auf, dann hast du schon was.“

„Und worauf?“, fragte Harry.

Neville zog seinen Stab und meinte: „Darauf, Harry“, als ein Stapel Pergament auf einer festen Unterlage vor ihm erschien.

„Und hiermit“, meinte Hermine, die eine Schnellschreib-Feder herbeizauberte.

Harry grinste und schüttelte leicht seinen Kopf. „Danke, Freunde“, sagte er, nahm die Feder und das Papier und hielt die Feder so, als würde er mit ihr schreiben wollen. Zuerst schrieb er einen Satz, der alle Buchstaben enthielt, um der Feder sein Schriftbild zu geben. Dann schrieb er alle Buchstaben in Groß und Klein, sowie alle Zahlen auf.

Er legte das Pergament nach hinten und fing an zu diktieren. Immer wieder begann er ein neues Kapitel. Die fehlenden Stellen würde er später auffüllen.

enquote{Erst im Alter von elf Jahren erfuhr ich etwas über meine Eltern. Bis zu diesem Zeitpunkt war mir nicht klar, dass ich ein Zauberer war. Meine Verwandten, insbesondere mein Onkel, konnte mit dem Begriff Hexe oder Zauberer nichts anfangen. Er hatte panische Angst vor uns Magiern. Für ihn gab es uns nicht. Er hat alles versucht, mir weiszumachen, dass es keine Magie gibt.

Meine Tante pflichtete ihm bei. Erst viel später habe ich erfahren, dass sie mich mit dieser Haltung nur schützen wollte.

Mein schlimmster Feind für zehn Lebensjahre war aber mein Cousin. Immer wieder jagte und fing er mich. Da ich nicht wirklich kräftig war, konnte ich ihm nichts entgegensetzen.

Ich kam mit einem Jahr zu meinen Verwandten und war bis zu meiner Volljährigkeit dort. Der Grund, wieso ich all die Jahre über in den Ferien dort war, war die Tatsache, dass ich dort den besten Schutz bekam, den es für mich geben konnte. Ich meine nicht den vor meinen Verwandten, sondern vor den dunklen Mächten um Voldemort. Ja, ich nenne ihn Voldemort. Ich habe ihn schon immer Voldemort genannt. Und er ist tot. Er wird nicht mehr wiederkommen. Definitiv.}

Dann machte er eine kurze Pause, in der er überlegte, wie er weitermachen sollte.

„Beschreib doch deinen ersten Schultag“, meinte Luna.

Harry nickte.

„Mein erster Schultag war mein bis dato glücklichster Tag, an den ich mich erinnern konnte. Ich lernte damals nicht nur meinen besten Freund kennen, sondern fand ein echtes Zuhause. Auch wenn die Tage im Schloss nicht immer angenehm waren und ich mir die eine oder andere Strafarbeit eingefangen hatte, war es rückblickend eine schöne Schulzeit.“

Die Tür ging auf und Draco blickte in das Abteil.

„Na, Potter, schreibst du deine Memoiren auf?“, fragte er.

„Ich habe, im Gegensatz zu dir, welche. Du hast ja nicht einmal ein Zuhause und wirst die nächsten Tage auf weiter Flur verbringen“, grinste Harry zurück, da draußen Leute auf dem Gang entlang liefen.

Draco streckte ihm wütend die Zunge raus und ging weiter, ohne die Tür zu schließen.

Neville schloss sie und sah danach auf Harry.

Dieser schüttelte nur leicht seinen Kopf und diktierte weiter. Er überiss kurz seine verschiedenen Schuljahre und schloss mit dem Kampf gegen Voldemort und seiner Todesser, den er noch frisch im Gedächtnis hatte.

Als der Zug im Bahnhof einlief, stieg er aus und verabschiedete sich von seinen anderen Freunden. Ab sofort würden sie sich seltener sehen. Harry ging mit Ron und Ginny zu den Weasleys. Hermine zunächst zu ihren Eltern, bis sie in ein paar Tagen auch in den Fuchsbau kommen würde, um die anderen zu besuchen.

Alles war gut.

* * * * *


Während der Prüfungen fand im Ministerium eine Sitzung statt, da der aktuelle Minister nach Voldemorts Tod zurückgetreten war. Thickness war wohl bewusst geworden, dass er keine Rückendeckung mehr hatte, und wollte sich nicht zusätzlichen Ärger einhandeln. So gab er freiwillig seinen Posten auf.

Nun waren alle Abteilungsleiter des Ministeriums beisammen und überlegten, was sie tun könnten und wen sie vorübergehend als neuen Minister einsetzen könnten.

Nach knappen fünf Minuten hatte man sich geeinigt, dass jeder ein kleines Pergament mit einem Namen darauf schreiben sollte, wen er als Minister haben wollte. Nur durfte man nicht seinen eigenen Namen aufschreiben. Schon der erste Durchlauf ergab klar zwei Favoriten. Kingsley, der Leiter der Aurorenzentrale und Nomon vom Büro für Interspeziesangelegenheiten. Nun war der Zeitpunkt gekommen, sich zwischen den beiden zu entscheiden.

Kingsley warb für sich, indem er den anderen mitteilte, dass er Mitglied des Ordens des Phönix’ war. Nomon proklamierte das gleiche für sich. Kingsley kam das ganze komisch vor, da er ihn dort nie gesehen hatte. Er versuchte, ihm eine Falle zu stellen und gab einen Gedanken in eine Phiole. Dann bat er die anderen in den Raum mit dem großen Denkarium für mehrere Personen.

Als alle einem Treffen des Ordens in der Küche der Blacks beiwohnten, passierte Nomon ein Fauxpass. Er sagte: „Da habt ihr euch also versteckt. Wenn wir das früher gewusst …“

Kingsley, sowie die Hälfte der Anwesenden sahen ihn sofort an, da sie es alle gehört hatten. Kingsley war der erste, der das Denkarium verließ. Fast zeitgleich mit Nomon. Bis die anderen kapierten, was los war und wieder aus dem Dekarium aufgetaucht waren, lag Kingsley schon am Boden und Nomon war verschwunden.

„Ich denke, wir nehmen Kingsley als vorübergehenden Minister“, sagte einer der Anwesenden, als alle da waren. „Und nun: Fangen wir einen Verräter.“ Dann stürmte er aus dem Zimmer und erzeugte magisch ein Pergament. Außerdem löste er einen Alarmzauber aus, um das Ministerium abzuriegeln. Keiner der Anwesenden konnte mehr hinaus, aber auch keiner mehr hinein.

Es hatte mehrere Stunden gedauert, bis das Ministerium durchsucht worden war, aber man fand Nomon nicht. Lediglich ein alter Gang war geöffnet worden. Dieser führte ins Freie. Nomon musste ihn benutzt haben. Kingsley rief nach Kreacher, der auch kam.

„Kreacher, Nomon, ein Mitarbeiter des Ministeriums, ist geflohen. Er ist vermutlich auf dem Weg zum Haus der Blacks. Bitte verhindere, dass er dort eindringen kann. Ich zeige dir ein Bild, damit du ihn erkennen kannst.“ Kingsley zeigte Kreacher ein Foto mit dem Verdächtigen.

Kreacher nickte und verschwand mit dem Foto. Er musste es den anderen Elfen zeigen.

Kinglsey war fürs Erste beruhigt.

Als alle wieder zurück im Sitzungssaal waren, fragte er, was denn als nächstes geplant sei, worauf die anderen ihm antworteten, dass er der vorrübergehende Minister sei und es in seiner Verantwortung läge. Damit musste Kingley erst einmal zurecht kommen.

* * * * *


Wenige Tage, nachdem die Ferien begonnen hatten, waren viele ehemaligen Schüler, aktive Schüler und Lehrer von Hogwarts, sowie viel Elfen auf dem Friedhof des Dorfes versammelt, in dem Frederick gelebt hatte. Der Pfarrer stand mit der Urne, welche von Elfen umringt war, vor dem Familiengrab und hielt gerade seine Schlussrede. Außen auf den Mauern der Grabparzelle des Familiengrabes war ein Grabstein, auf dem lediglich der Name Frederick Elber stand. Der Platz darunter war leer.

Als der Priester fragte, was auf dem Grabstein stehen sollte, sagte jeder der Anwesenden wie aus einem Mund. Gute Nacht, Freunde. Es war Zeit für mich zu geh’n.

Der Pfarrer ob der großen und gleichartigen Reaktion überrascht, schrieb den Text auf den Grabstein. Dann öffneten sich die beiden Türen und die Elfen trugen die Urne hinein. Jeder trug sie abwechselnd für ein paar Schritte. Die Türen schlossen sich wieder und für alle unsichtbar fuhren die Elfen hinunter in den Untergrund. Dort verstauten sie die Urne mit den letzten verbliebenen Überresten und kehrten wieder zurück.

Für die Elfen fiel in diesem Moment eine große Last von ihnen und alle anderen Elfen spürten Zeitgleich, dass es endlich vorbei war. Der dunkle Fluch, der auf ihnen gelegen hatte, wurde mit seinem Tod schwächer und durch seine offizielle Bestattung komplett von ihnen genommen. Jetzt endlich war der Weg für sie frei, ein eigen-bestimmtes Leben zu führen, so sie es denn wollten.

Die Leute verstreuten sich, nachdem die Elfen wieder zum Vorschein gekommen waren. Zurück blieb nur die Erinnerung und ein Stein.

Einer der Elfen kam auf Harry zu und reichte ihm ein kleines Pergament. „Das soll ich Ihnen geben, Sir Harry. Es ist von Mr Elber.“

Harry nahm das Pergament, faltete es auseinander und fand nur einen einzigen Satz: Zeit macht nur vor dem Teufel halt.

Dann fiel ihm ein, dass die Zeit bei ihm stehen geblieben war. Was hatte das nun wieder zu bedeuten? Hatte sich Frederick nur einen Scherz erlaubt, oder war das nur eine Metapher? Jetzt drängten sich andere Gedanken in seinen Kopf. In den Ferien hatte er endlich Ruhe. Sein Körper und sein Geist kamen zur Ruhe. Für einen kurzen Moment überkamen ihn Trauer, Wut und Zorn. Diese verschwanden aber recht schnell wieder. Doch das Wissen, dass ihn diese Gefühle in den nächsten Tagen einholen würden, blieb.

Er dachte darüber nach und sah auf den Grabstein. Und darauf stand: Gute Nacht, Freunde. Es war Zeit für mich zu geh’n.


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Als ich das erste Harry-Potter-Buch las, habe ich mir meinen Bademantel angezogen und so getan, als ob ich Harry wäre. Ich rannte im ganzen Haus herum uuund... kann nicht fassen, dass ich das gerade erzählt habe.
Matthew Lewis