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Das dunkle Ende - Stunde um Stunde

von Testhrus

Nachdem Harry eine Freistunde hatte, brachte er sein Denkarium zunächst einmal in Godrics private Räume. Er wusste nicht, in welchen der beiden Räume er seinen Professor führen würde. Noch nicht. Danach ging er durch das Schloss und wartete vor dem Zauberkunstzimmer. Gleich hatte er wieder eine Stunde bei Flitwick. Nach dem Angriff auf das Schloss, hatte der Professor seinen Lehrplan etwas umgestaltet, um seine Schüler vorzubereiten, falls ein Kampf bevorstehen würde. Heute übten sie wieder einmal paarweise Angriffs- und Abwehrzauber. Harry kannte diese schon, da er mit der DA kräftig geübt hatte. So konnte er, da er mit Flitwick ein Team bildete weil die Schüleranzahl ungerade war, sich noch verbessern. Da Flitwick aber sehr bald gemerkt hatte, dass Harry die Zauber beherrschte, konnte er öfters durch die Klasse schauen und wo notwendig korrigieren. Ab und an besprachen sie ihr Vorgehen bei der nächsten DA-Sitzung.

Danach war das Abendessen. Harry verabredete sich mit seinem Professor nach dem Essen außerhalb der großen Halle. Harry ging nach der Stunde mit den anderen zum Essen und teilte Ginny, Hermine und Ron mit, dass beim nächsten Termin Flitwick dabei sein würde. Er würde sich mit Harry ein Duell liefern. Da sich beide letztes Jahr schon einmal duelliert hatten, kannten sie ihre Gegner etwas und konnten sich so besser einschätzen.

Draußen trafen sich Flitwick und Harry und wollten gerade losgehen, als Ginny sich ihnen anschloss und fragte: „Darf ich mit?“ Harry blieb stehen und dachte nach. „Du musst nachdenken?“, fragte sie neckisch.

„Nein, ich muss nur kurz umplanen.“ Er drehte sich zu Flitwick und fragte ihn. „Können Sie Geheimnisse bewahren?“ Dieser bejahte. „Erzählen Sie mir eines, damit ich weiß, ob Sie es ernst meinen.“

Flitwick überlegte kurz und antwortete dann. „Gerade wenn ich Ihnen eines erzähle, beweise ich meine Unwürdigkeit, da ich mein Versprechen breche, es nicht zu sagen.“

Harry nickte. „Sie haben bestanden. Dann gehen wir den anderen Weg.“ Flankiert von Ginny und Flitwick ging er Richtung Gryffindorturm.

„Müssen wir nicht Richtung Direktorenbüro?“, fragte Flitwick.

„Wenn meine Freundin mit will, dann nicht. Wir suchen einen anderen Ort auf.“

„Das verstehe ich nicht!“, sagten Ginny und Flitwick gleichzeitig.

„Ich erkläre es euch. Es gibt zurzeit im Schloss zwei Denkarien. Eines, dessen Verwendung mir Dumbledore erlaubt hat, und eines, welches ich seit Anfang des Jahres mein eigenes nennen darf.“

„Woher habe Sie das denn? Und vor allem, wieso?“

„Fragen Sie mich nicht wieso, aber das hat mir Professor Elber geschenkt. Er sagte, er hätte es übrig.“

„Übrig?“, keuchte Flitwick. „Die Dinger sind schweineteuer, wenn ich mir den Ausdruck erlauben darf. Es ist praktisch unmöglich, an eines heranzukommen. Wie kommt er dazu, zu sagen, dass er eines übrig hätte.“

Harry konnte daraufhin nur die Schulter heben. Es dauerte noch ein paar Minuten, bis sie an die entsprechende Stelle im Schloss kamen, an welcher der Zugang zu Godrics Räumen war. Harry führte die beiden den Gang entlang bis zum Fenster, stand nun aber vor dem Problem, in die Räumlichkeiten zu kommen, da außen kein Griff war. Der Einfachheit halber drückte er leicht gegen die Stelle, an der er die Tür vermutete. Die Tür sprang auf und Harry konnte den Rest durch einfaches Ziehen öffnen. Er ging voraus, dicht gefolgt von Ginny und Flitwick.

„Wohin gehen wir?“, fragte Flitwick.

„Das können Sie raten, wenn wir dort sind“, sagte Harry und stand schon vor der Holztür. Er öffnete sie und trat in das Innere des Raumes. Ginny und Flitwick traten ebenfalls ein, gingen ein paar Schritte weiter und sahen sich um, während Harry die Tür schloss.

„Schön ist es hier“, sagte Ginny. Nach ein paar Sekunden meinte sie: „Jetzt weiß ich es. Im Anderen war ich schon mal und du hast dich mit Astoria unterhalten.“ Harry grinste, da Ginny richtig lag. Als sie ihn ansah, nickte Harry nur. Sie kam zu ihm, legte ihre Hände auf seinen Schultern ab, griff dann hinter seinen Kopf, zog ihn zu sich und küsste ihn. „Übernachten wir heute hier?“, fragte sie ihn, mit einem Glitzern in den Augen.

Harry nickte nur. „Und, Professor?“, fragte Harry, als sich Ginny wieder von ihm gelöst hatte.

„Für das Geschenk, das hier einmal sehen zu dürfen und die Gerüchte bestätigt zu bekommen, bin ich außerhalb des Unterrichts ab sofort Filius, Harry. Selbst im Lehrerzimmer. Einmal Gryffindors Räume zu sehen … Wahnsinn. – Was meinte deine Freundin, als sie sagte: „Im Anderen …“?“

„Das können wir später angehen. Immer nur eine Überraschung pro Tag. Außerdem steht ja noch die DA-Stunde auf dem Programm.“

Der kleine Professor nickte und Harry bat ihn zum Tisch, auf dem das Denkarium stand. Harry hatte gerade die Erinnerung hineingegeben und gab Filius nun wortlos zu verstehen, er könne sie sich ansehen. Als dieser mit dem Finger umrührte, wusste er, dass das keine Auswirkungen auf die Erinnerung haben würde. „Woher weißt du, dass das auch ohne Stab funktioniert?“, fragte Harry.

„Ausprobiert. Mit einer meiner Erinnerungen, als ich mir Dumbledores Denkarium ausgeliehen hatte.“

Harry nickte und Filius berührte mit seiner Nase die Flüssigkeit des Denkariums. Während der kleine Halb-Kobold etwas durchsichtiger wurde, rief Harry nach Timmy, der Ginnys und seine Hausaufgaben holen sollte. Diese konnten sie genauso gut auch hier erledigen.

Nach einer halben Stunde wurde Filius wieder ganz sichtbar und richtete sich auf. Er stand noch eine Weile stumm da und sah auf Ginny und Harry. „Das war sehr interessant“, meinte er dann. Flitwick setzte sich zu den beiden auf das Sofa und sah nachdenklich auf deren Hausaufgaben. Immer wieder glitt sein Blick auf das Denkarium. „Denkarien sind sehr alt, müsst ihr wissen“, sagte er. „Sie wurden ursprünglich von den Druiden verwendet. Vermutlich geht ihre Erschaffung auf diese zurück. Darf ich mir deines mal näher anschauen“, fragte er.

„Sicher doch, tu dir keinen Zwang an. Solange es nicht kaputt geht“, sagte Harry.

Der kleine Professor zog das Denkarium näher zu sich heran und besah es sich genau. „Das hier ist nicht so alt, wie es sein sollte“, sagte er nach einer Weile.

„Wie meinen Sie das, Professor“, fragte Ginny nach.

„Auch für dich gilt dasselbe wie für Harry“, ergänzte Filius sein früher gemachtes Angebot.

„Wie meinst du das?“, verbesserte sich Ginny. „Wie alt ist es denn?“

„Höchstens ein Jahr alt. Das …“, er brach ab. „Wisst ihr, was in einem Denkarium für Zutaten sind?“ Beide schüttelten ihre Köpfe. „Ich weiß selbst nur von einer Zutat. Dementorenblut. Das macht die silberne Substanz aus.“

„Deshalb weht einem immer ein leicht kalter Wind ins Gesicht, wenn man nah darüber ist“, mutmaßte Harry.

„Genau. Daran liegt es. Kobolde können das Alter von Dementorenblut bestimmen. Sagt das aber niemandem weiter.“ Ginny und Harry nickten. „Dieses hier ist etwa zwei Jahre alt. Es stammte vermutlich von einem Dementoren, der kurz zuvor gestorben war.“

„Wie kommt dann Professor Elber dazu zu sagen, er hätte es übrig?“, fragte Ginny.

Harry hob die Schultern, senkte sie aber gleich wieder und lies seine Hände kraftlos auf die Sitzfläche des Sofas fallen. Er selbst hat es hergestellt. Elber ist also ein Druide. Er war es auch, der beim Treffen der Druiden dabei war. Er hat sich mit einem kleinen Zauber vor mit verborgen, damit ich ihn nicht gleich erkenne, erkannte Harry plötzlich. Von Letzterem durfte er allerdings nichts sagen.

„Was hast du?“, wurde er von Ginny und Filius gefragt.

„Er hat es selbst hergestellt“, teilte ihnen Harry seine Vermutung mit. „Etwas anderes kommt für mich nicht in Frage.“

„Wenn dem so ist“, sagte Filius, „dann müsste er nicht nur die Pläne dazu haben, sondern auch an Dementorenblut gelangt sein.“ Er dachte nach und sprach nun vor sich hin: „Andererseits, so wie er letztes Jahr mit den Dementoren umgegangen ist, kann ich mir schon vorstellen, dass er es schafft, ihnen etwas von ihrem Blut zu nehmen.“ Harry und Ginny konnten nur nicken. „Machen wir weiter mit den Hausaufgaben“, sagte er und sah auf die Pergamente, die seine beiden Schüler beschrieben hatten. Hier und da sagte er ihnen, was seiner Meinung nach falsch sei. Nur bei seinem Fach sagte er nichts.

Harry und Ginny akzeptierten das Wortlos, denn so konnte ihnen hinterher keiner einen Vorwurf machen.

Während die beiden ihre Hausaufgaben machten, dachte Flitwick über das Denkarium nach. Er sah es weiter an und fragte sich, wieso Frederick ein Denkarium herstellen konnte. Vielleicht irrt sich Harry auch. Er vermutete es ja nur. Aber wer hat es dann hergestellt? Vielleicht sollte ich Elber einfach mal fragen. Aber bekomme ich auch eine Antwort? Und wenn, ist es die, die ich erwarte? Ist es die Wahrheit? Er bemerkte nicht, dass Harry die Erinnerung bereits wieder dem Denkarium entnommen hatte und sie verkorkt auf den Kaminsims gestellt hatte. Dann hatten er und Ginny sich in den verschiedenen Räumen umgesehen. Als beide aus dem Schlafzimmer zurückgekommen waren, sah Flitwick sie an. „Ich denke, ich gehe jetzt und lasse euch alleine. Ich denke ihr werdet hier schlafen!?“

Harry nickte, woraufhin Ginny ihm leicht in die Seite kniff. Filius grinste und verabschiedete sich. Harry brachte ihn noch zur steinernen Tür. Dann verabschiedeten sich die beiden und Filius ging zurück in sein Zimmer im Lehrerflügel. Auf dem Rückweg nahm er seine Aufgabe der Wache wahr, die er heute zwar nicht hatte, aber da schon Ausgangssperre war, suchte er auf seinem Weg trotzdem nach Schülern die sich im Schloss herumtrieben. Da Professor Flitwick dafür bekannt war, immer fröhlich, aber auch etwas verspielt zu sein war, klammerte er die Schüler, welche er erwischte, und ließ sie zurück zum Gemeinschaftsraum vor sich her schweben. Dann erst löste er den Zauber, verteilte die Strafen und zog Punkte ab.

Leider wussten die Schüler nie genau, wer der entsprechende Professor war, da Elber diese Vorgehensweise von Flitwick übernommen hatte, als sie einmal zusammen durch das Schloss auf Kontrolle gegangen waren.

Nachdem sich Filius verabschiedet hatte, bereiteten sich Ginny und Harry für die Nacht vor. In Schlafkleidung kuschelten sie sich dicht aneinander und schliefen ein.

* * * * *


„Herzlich willkommen zu einer neuen DA-Stunde“, begrüßte Harry die Gruppe. Letztes Mal hatte sich Sir Gryffindor zur Verfügung gestellt und aus seinem Leben erzählt. Dabei hatte er ihnen auch ein paar alte Zauber verraten, die sie dieses Mal ausprobieren wollten. Darunter war auch ein demobilisierender Zauber gewesen. Von der Wirkungsweise her war es ein Petrificus Totalus, kombiniert mit dem Immobilus. Er hatte den Vorteil, dass die Person sich nicht mehr bewegen konnte. Sie blieb praktisch in der Zeit stehen. Der Zauber wirkte nur auf den Bewegungsapparat. Die beiden einzigen Nachteile waren, dass man aufpassen musste, wohin man zielte und dass sich der Zauber nicht mit einem einfachen Finite aufheben ließ. Ein zweiter, aber entscheidender Vorteil war, dass er auch den Schildzauber schwächte oder auch, wenn dieser nicht korrekt ausgeführt worden war, durchdrang. „Heute haben wir einen Gast. Professor Flitwick wird uns unterstützen und mit uns üben.“ Harry drehte sich zu ihm und fragte: „Wollen wir?“ Flitwick nickte und beide stellten sich in die Mitte des Raumes, innerhalb eines auf dem Boden gemalten Kreises auf.

Diesen Zauberbann hatte er von Professor Elber, der ihm geraten hatte, so ein Areal abzugrenzen, dass Außenstehenden nichts passieren konnte. Nach der obligatorischen Verbeugung, fingen die beiden Kontrahenten an, sich mit Zaubern zu belegen. Es dauerte über eine halbe Stunde, bis Harry seine Chance sah und den neuen Fluch auf Flitwick warf.

Deacturis, dachte sich Harry und Flitwicks Schild wurde abgeschwächt. Als Harry das merkte, warf er den gleichen Zauber mehrmals hintereinander auf den Schild, bis dieser brach und Flitwick beim nächsten Zauber sich nicht mehr bewegen konnte. Harry verbeugte sich nach erfolgreichem Abschluss des Duells und hob den Zauber wieder auf. Flitwick beglückwünschte Harry zu diesem Schachzug und fragte die anderen, ob sie daraus etwas gelernt hätten.

„Nutze immer eine Chance, wenn sie sich bietet“, sagte Katharina, eine der beiden Slytherin in der DA.

Seit dem ersten Treffen in diesem Jahr, hatte Harry ständig Dumbledores Portrait im Raum der Wünsche, damit der ehemalige Schulleiter sehen konnte, was die Gruppe mittlerweile zu leisten in der Lage war und ab und an einen Rat geben konnte. Die anderen Mitglieder der DA begannen nun diesen Spruch zu üben und Flitwick unterhielt sich mit Harry in der Zwischenzeit über den Zauber, der es geschafft hatte, seinen Schild zu zerstören und ihn einzufrieren. Katharina und Adrian waren seit ihrem dritten Treffen in die Gruppe integriert worden, nur Zacharias Smith brauchte ein paar Treffen mehr, um sie zu akzeptieren. Heute übten er und Katharina zusammen. Harry beobachtete die beiden immer wieder, da er der Meinung war, zwischen ihnen wäre mehr, als nur Freundschaft. Doch zeigen, das würden die beiden es nie. Er überlegte gerade, wie er den beiden etwas Zeit verschaffen konnte, als ihn Flitwick an seiner Schuluniform zupfte und ihn zu sich herunter winkte.

„Was gibt es, Filius?“, fragte Harry leise.

„Kommt es dir auch so vor, als ob zwischen den beiden etwas läuft?“, fragte ihn Flitwick.

„Ich denke, sie sind noch am Anfang. Sie bräuchten nur etwas Zeit.“ Harry dachte nach. Er wärmte den Boden etwas an und setzte sich neben Filius. Dieser setzte sich nach ein paar Sekunden ebenfalls. Nun waren beide auf Augenhöhe. „An was denkst du?“, fragte Harry ihn.

„Reise nach Jerusalem“, antwortete Filius.

„Stimmt. Wenn wir es geschickt anstellen, bleiben die beiden übrig. Diese müssen dann üben und ein kleines Show-Duell in der nächsten Stunde vollführen.“

„Und wie willst du das anstellen?“

„Wenn du ihnen das Spiel erklärst, dann sorge ich dafür, dass die beiden übrig bleiben.“

„Und nochmal: Wie?“

„Indem ich die Stühle immer so stelle oder rotieren lasse, dass zwei von ihnen zur richtigen Zeit immer hinter den beiden stehen.“

„Clevere Idee“, meinte Filius.

Beide standen wieder auf, übten ein wenig weiter und wechselten auch die Partner durch. Als die Runde zu Ende war, begann Flitwick mit dem Plan.

„Ich habe mit Harry zusammen eine kleine Idee entwickelt. Sie alle spielen die Reise nach Jerusalem. – Sie ist jedem bekannt?“ Alle nickten. „Die beiden Personen, die übrig bleiben, entwickeln eine Choreographie, die sie beim nächsten Mal vorführen werden.“

Die Schüler im Raum staunten. Ebenso der Dumbledore in seinem Portrait. Harry erzeugte im Raum viele Stühle. Exakt so viele, wie Personen mitmachen würden. Diese stellten sich auf und Harry erklärte, dass es einen Probedurchlauf geben würde, damit sich jeder daran gewöhnen könnte. Dann drehte er sich um, um einen Stuhl zu entfernen, wenn die Musik aufhören würde zu spielen. Da Zauberer hinten keine Augen hatten, konnte er dabei nicht schummeln und die anderen schöpften keinen Verdacht. Die Musik begann zu spielen und hörte wieder auf. Dieses Mal erwischte noch jeder einen Stuhl.

Harry begann sich zu konzentrieren und seine beiden Opfer zu verfolgen. Die Musik begann wieder zu spielen und hörte wieder auf, als Harry einen Stuhl entfernen wollte. Er steuerte beides, Musik und Stühle.

Dann war es soweit und noch drei Stühle, sowie drei Zauberer waren übrig. Die Musik begann und die drei liefen um die Stühle herum. Harry stoppte die Musik und entfernte einen Stuhl. Er hatte es geschafft, Katharina und Zacharias blieben übrig. Sie waren es, die sich duellieren mussten. Harry drehte sich wieder um und beendete die Stunde. Alle verließen den Raum, bis auf Harry, Katharina und Zacharias. Dumbledores Bild verschwand wieder in Harrys Raum und wurde verhüllt. Harry wünschte den beiden viel Glück und verließ den Raum. Damit gab er ihnen Zeit. Beim Hinausgehen wünschte er sich für die beiden Zeit und etwas damit sie zueinander finden würden.

So, als ob der Raum die Wünsche der drei Personen erkannt hatte, verwandelte er sich, um den beiden genau das zu verschaffen. Als Harry die Türen des Raumes verschlossen hatte, verschwand die Tür und an ihrer Stelle erschienen zwei Uhren. Unter einer stand Hogwarts. Unter der anderen stand Raum der Wünsche. Dann begann sich der Raum anzupassen. Die Übungsplattform verschwand, sowie die Kissen und die Bücherwand. An ihrer Stelle erschienen ein gemütliches Sofa, sowie eine große Badewanne mit zwei Umkleidekabinen. Des Weiteren ein Bereich mit Sauna, sowie Liegemöglichkeiten. Katharina und Zacharias schauten sich erst einmal um und fragten sich, warum ihnen der Raum dieses Szenario gebracht hatte. Zuerst vermuteten sie Harry dahinter, aber welchen Zweck wollte er damit verfolgen? Erst langsam wurde den beiden klar, dass sie es waren, die dem Raum sein Gesicht gegeben hatten.

Zögerlich gingen beide aufeinander zu und griffen vorsichtig nach der Hand des anderen. Als sie auf dem Sofa saßen und sich Minuten später das erste Mal vorsichtig küssten, wusste keiner mehr, wer wen auf das Sofa gezogen hatte, oder ob beide gezogen hatten.

Als der Kuss beendet war, fragte Katharina: „Was meinst du, ob Harry nachgeholfen hat?“

„Wenn, dann hat er es gut versteckt“, antwortete Zacharias.

Danach folgte der nächste zarte Kuss, der durch sanftes streicheln über Arme, Bauch und Beine des anderen begleitet wurde.

Als Harry die Tür des Raumes geschlossen hatte und zu lächeln begann, suchte ihn wieder eine Vision einer seiner beiden Schwestern heim. Er ging in die Hocke und hielt sich an der Mauer vor ihm fest.

„Was hast du?“, fragte ihn Ginny, die auf ihn gewartet hatte.

„Geht gleich wieder, ich erkläre es dir, wenn ich wieder ganz bei mir bin.“ Dann war er nicht mehr ansprechbar.

Zusammen mit Hermine und Ron, die den Gang zurückkamen, zog Ginny ihn hoch und sie zerrten ihn zu einer der vielen Sitzgelegenheiten, die an den Wänden angebracht waren. Es dauerte ein paar Minuten, bis er wieder bei sich war. Zumindest kam es den dreien so vor.

Als Harry seine beiden Freunde und seine Freundin sah, atmete er einmal tief durch und fing dann an zu erzählen. „Es tut mir leid, dass ihr es so erfahren müsst.“ Seine Freunde sahen ihn verwundert an. „Ich habe seit einiger Zeit eine Art Vision.“

„Harry, du darfst Voldemort nicht immer in deinen Kopf lassen“, warf ihm Hermine vor.

„Es ist nicht Voldemort. Es ist anders, Hermine. Und ich wäre dir sehr verbunden, wenn du mich nicht immer unterbrechen würdest.“ Den letzten Satz, sagte er mit steigendem Ärger in seiner Stimme. Hermine duckte sich hinter Ron, da sie Harry nicht verärgern wollte. Harry atmete erneut durch und fing an zu erzählen. „Es sind wechselnde Visionen, von Fleur und Gabrielle. Ich habe zumindest ein paar von euch davon erzählt:“, dabei sah er Ginny an, „ich habe von Fleur ein Geschenk erhalten. Ich fühle mich von ihr nicht mehr angezogen. Ihr Veela-Charme wirkt nicht bei mir.“ Ginny sah ihn an. In ihrem Blick konnte er die Stumme frage erkennen, doch er schüttelte nur leicht seinen Kopf. Es würde, wenn überhaupt, Jahre dauern, bis er es ihr erzählen konnte. „Seit dem, besser gesagt, erst seit Anfang des Jahres, als Gabrielle hier im Schloss war, erfahren wir in kurzen Episoden etwas voneinander. Dadurch wird eine Art familiäre Bindung hergestellt. Fleur sagte mir, dass so etwas ungewöhnlich ist, aber auf eine bereits vorher bestandene Verbundenheit hindeutet.“

„Das trimagische Turnier?“, fragte Ron und Harry nickte. „Was haben die bloß mit dir gemacht?“ Jetzt schüttelte Harry den Kopf und Ron bekam eine Kopfnuss von Hermine. „Wofür war die denn?“, monierte Ron.

„Dafür, dass du unsensibler Klotz nachfragen musstest, obwohl Harry uns zu verstehen gegeben hatte, dass er es uns nicht erzählen möchte.“

Harry warf plötzlich ein: „Von Voldemort habe ich schon lange keine Visionen mehr. Seit diesem Jahr habe ich nicht einmal mehr daran gedacht, dass wir eine Verbindung haben. Vielleicht liegt es daran, dass sein Stück immer schwächer wird, so auch die Verbindung zu ihm.“

Dann dachte er wieder über das nach, was er eben erfahren hatte. Mittlerweile hatte er wirklich das Gefühl, dass die beiden seine Schwestern waren. Leider war diese Visionen nicht so gut gewesen. Sie hatte eine bedrohlich Szene gezeigt, welche die kleine Fleur mit ansehen musste. Jemand hatte sich mit ihrem Vater gestritten und ihn beinahe umgebracht. Dann hatte er wieder einen kleinen Rückfall gehabt. Doch dieses Mal war es anders. Ihm drängten sich Erinnerungen auf, die nicht die seinen waren. Sie waren auch nicht die von Gabrielle oder Fleur. Es waren Erinnerungen von Tom Riddle. Harry war zunächst irritiert. „Ich bekomme Erinnerungen“, sagte Harry. „Erinnerungen vom jungen Tom.“ Seine Freunde und Ginny warteten, bis ihnen Harry mehr erzählen konnte. Als Harry die Erinnerung zu Ende gesehen hatte, rollte er sich auf dem Boden zusammen und begann zu weinen. Harry hatte den Mord an Riddles Vater mitangesehen. Er erinnerte sich, dass er, nein, musste er sich korrigieren, Tom seinen eigenen Vater umgebracht hatte.

Professor Elber kam um die Ecke und sah die drei sitzen. Harry lag noch immer auf dem Boden.

Als Hermine ihn sah, fragte sie ihn: „Wie kommt es, dass Sie gerade zum richtigen Zeitpunkt hier sind?“

„Ich hatte das Gefühl, hier sein zu müssen.“ Er kam die restlichen Meter und kniete sich vor Harry hin. Dann berührte er ihn an seiner Stirn und schloss kurz die Augen. Als er sie wieder geöffnet hatte, sah er Harry an. „Das ist zum Teil gut, aber auch schlecht“, sagte er. „Gut, weil das Seelenteil in dir schwächer wird. Schlecht, weil deine Okklumentik nicht stark genug ist, das abzublocken.“ Dann sah er ihn eine Weile an und beantwortete die stumme Frage, die er aus Harry Gesicht las. „Du wirst dich an alles erinnern können, an das sich das Seelenteil erinnern kann.“

„Das heißt, alle sechzehn Jahre, bis Tom diesen Teil abgespalten hat?“, fragte Hermine nach.

Elber schüttelte den Kopf.

Harry wusste, was das bedeuten würde. Er sah Hermine an und sagte: „Alles, was er bisher erlebt hat. Die gesamte Grausamkeit.“

„Ja, aber auch den Teil an jenem Abend in Godric’s Hollow.“ Harrys Augen weiteten sich vor Schreck. „Du musst diese Fähigkeiten weiter verfolgen, denn sonst wirst du wahnsinnig, wenn du dich erinnerst, wie er deine Eltern umgebracht hat und dann der eigene Schmerz, den er, oder besser gesagt, du, durch den fehlgeschlagenen Tötungsfluch erleiden wirst.“ Harry rollte sich wieder zusammen und begann erneut zu weinen. „Du wirst die nächste Woche nicht im Schloss verweilen, Harry“, sprach Frederick weiter. „Ich werde mit der Direktorin reden. Wir beide müssen dringend ein paar Angelegenheiten regeln. Ich schicke für die Stunden einen Ersatz. Ich hole dich morgen früh ab. Geh jetzt mit Ginny. Godric soll dir einen Platz zum Schlafen zeigen.“

„Kennen wir schon“, sagte Ginny und sah dann entschuldigend zu ihrem Professor.

Dieser lächelte nur und meinte: „Dann nehmen Sie ihn mit, Miss Weasley.“ Das war das einzige Mal, dass er sie mit Nachnamen ansprach.

Ginny nickte und hob zusammen mit Ron Harry hoch. Dann trugen sie ihn halb, halb ging er zu Godrics privaten Räumlichkeiten im Schloss. Glücklicherweise hatte auch er ein Gästezimmer, sodass Ron und Hermine heute bei ihnen sein konnten. Doch so weit würde es nicht kommen. Harry würde die Nacht zusammengerollt und flankiert von Ginny und Hermine verbringen, mit Ron an ihrem Rücken. Der Schock saß so tief, dass ihn heute Nacht keiner von ihnen alleine lassen wollte.

Frederick unterdessen machte sich auf den Weg zur Direktorin und berichtete ihr, dass er Harry ein paar Tage mitnehmen müsste. Er verschwieg ihr den wahren Grund darüber. Sie wusste nur, dass es etwas mit Voldemort zu tun hatte. Etwas, wofür Harry unabdingbar sein würde. Seine Sicherheit wäre zu jedem Zeitpunkt gewährleistet. Er sagte McGonagall auch, dass er für die Woche, also die beiden Stunden, eine Vertretung vorbei schicken würde, verschwieg ihr aber, wer es war. Dann kehrte er zurück in sein Zimmer im Schloss zurück und vollzog die Wandlung. Jener Vorgang, bei dem man über mehrere Schritte eine steige Veränderung der Umgebung wahrnahm und an dessen Ende man vollkommen am Ziel angekommen war. Er stand in seinem Landsitz in seinem Arbeitszimmer und drückte einmal gegen die Wand. Seine beiden Bediensteten wussten, dass er wieder da war. Seine Elfen hätten es auch so gespürt. Es war jetzt spät am Abend und Frederick steuerte direkt sein Schlafzimmer an und öffnete vorsichtig die Tür.

Dort lag sie; schlafend. Er näherte sich ihr und strich ihr sanft über die Wange. Er liebte ihre silberne Strähne in ihrem wilden und buschigen Haar. Anders als das ihrer Schwestern, war es weder braun, noch glatt oder blond. Es war lockig. Nach ein paar Streicheleinheiten erwachte sie sanft und sah ihn lächelnd an.

„Ich habe eine Aufgabe für dich. Ich hoffe, du fühlst dich ihr gewachsen. Du musst zwei Unterrichtsstunden auf Hogwarts für mich übernehmen. Ich muss mit Harry eine Woche lang in die Wälder und üben.“

„Warum?“, war das einzige, das sie frage, bevor sie ihre Augen wieder schloss und seiner Stimme lauschte.

„Weil er sonst zerbricht. Seine Verbindung zu Voldemort ist so weit geschwächt, dass das Stück in ihm es nicht mehr schafft, sich zu verschließen. Es dringen Erinnerungen in ihn ein, die nicht die seinen sind. Er wird Dinge sehen, die zu schnell auf ihn einstoßen werden, sollte er sich nicht dagegen schützen.“

„Das passiert doch trotzdem und lässt sich nicht verhindern.“

„Das stimmt, meine Liebe. Aber mit entsprechender Übung kann man das ignorieren und die Dosierung steuern. Es lässt einen emotional kalt, was man auf diese Art mitbekommt.“

„Der Tod seiner Eltern und der abprallende Fluch?“, fragte sie kurz nach.

Frederick nickte zunächst. Dann antwortete er: „Ja. Das würde ihn so sehr mitnehmen, dass er ein Dauergast in der geschlossenen Abteilung für psychisch Kranke im Mungos werden würde.“

„Reden wir Morgen darüber“, sagte sie.

„Ok, mein Schatz. Gleich nach dem Frühstück geht es los. Wir stehen um sechs Uhr dreißig auf.“

Sie nickte nur noch. Dann richtete sich Frederick im Bad nebenan und stieg zu seiner Liebsten ins Bett. Er kuschelte sich an sie und schlief dann auch ein.

Am nächsten Morgen während des Frühstücks berichtete er ihr, was ihre Aufgabe sein würde und was die Schüler bisher gelernt hatten. Er stellte ihr noch ein paar Flaschen klarer Flüssigkeit in einer Tasche hin und legte ihr eine Mappe vor, die sie durchsehen musste, denn in ihrer wahren Gestalt konnte sie sich nicht im Schloss blicken lassen. Sie schlug die Mappe auf und fand auf der ersten Seite ein kleines Tütchen Haare. Dazu ein Bild der Person, von der die Haare waren und eine Beschreibung, um wen es sich handelte. Auf jeder Seite der Mappe, die sie umschlug, war dasselbe vorhanden. Männer und Frauen jeglichen Alters waren vorhanden. Sie überlegte sich, wie es wäre, in die Rolle eines Mannes zu schlüpfen. Einen Penis zwischen den Beinen zu haben und im Stehen pinkeln zu können, ohne Hilfsmittel zu verwenden. Obwohl es interessant wäre, entschied sie sich dagegen, da sie ihre volle Konzentration brauchte, um ihre Rolle zu spielen. Daher würde sie sich in eine Frau verwandeln. Sie duplizierte die Haare aus der Mappe und schlug die Mappe selbst wieder zu. Nun hatte sie genügend Haare, um eine Frau gesetzten Alters, die etwas mollig war, zu imitieren. Von der Größe her, würde sie etwas kleiner werden und ihre Haare sähen im anderen Zustand grau aus. Die Haare in der Tüte legte sie in die Stofftasche, in der die Flaschen mit dem Trank standen, und ging noch einmal nach oben, um sich zu duschen. Dann ging sie in ihr Zimmer und suchte sich ein anderes Parfüm aus, als das, welches sie für gewöhnlich trug. Zum einen würde es auf der anderen Haut nicht zu ihr passen, zum anderen könnte sie der alte Duft eventuell verraten.

Dann vollzog Frederick mit ihr die Wandlung, indem er sie wie ein kleines Mädchen trug, während er hinüber glitt. Im Schloss angekommen, versetzte sie den Trank mit den Haaren, und nahm danach einen Schluck. Sofort setzte die Veränderung ein. Ein paar Sekunden später war sie nicht mehr sie selbst, sondern Annabell Mylfar. Zusammen gingen sie zum Büro der Direktorin, stellten sich einander vor und gingen dann gemeinsam hinunter in die Große Halle, wo die Direktorin sie der gesamten Schule und dem Lehrerkollegium vorstellen würde.

„Darf ich euch Professor Mylfar vorstellen?“, begann McGonagall, als sie die Aufmerksamkeit der Schüler hatte. „Sie wird die nächste Woche Professor Elber vertreten, da dieser eine Woche unterwegs sein wird. Er wird mit Mister Potter auf einer wichtigen Mission sein, möchte den Unterricht aber nicht ganz ausfallen lassen.“ Einige Schüler schauten missliebig. „Möchten Sie noch was sagen?“, fragte McGonagall an die neue Professorin gewandt.

„Nur eines“, sagte sie. „Ich werde mit Ihnen den bereits durchgenommenen Stoff wiederholen. Es wird nichts Neues geben.“

Dann setzten sich die drei und McGonagall begann zu frühstücken. Elber und Mylfar tranken nur noch etwas, bevor er Harry abholte und ihn dann mitnahm.

Zusammen wandelten sie in das Waldstück, in dem schon die Druiden ihre Sitzung abgehalten hatten. Ein paar Druiden waren schon dort, andere kamen nach wenigen Minuten nach. Zunächst saßen sie nur stumm um das brennende Feuer.

Dann begann Harry zu fragen. „Es wird anstrengend, nicht wahr?“ An Fredericks Reaktion konnte er ablesen, dass die Frage untertrieben war.

„Anstrengend ist kein Ausdruck Harry. Und nicht nur für dich. Uns alle wird das mitnehmen, was wir dir zu vermitteln versuchen. Bei dieser Technik gibt es keinen Kniff, keine Idee oder etwas, was man einem sagt und dieser es dann üben kann. Du selbst musst dir einen Weg suchen. Versuch und Fehler.“ Der letzte Druide tauchte auf und setzte sich. „Du kennst dich mit Okklumentik und Legilimentik aus“, fuhr Frederick fort und Harry nickte. „Normalerweise kann nur einer in den Geist eines anderen eindringen. Sollte es ein zweiter versuchen, wird der erste Verdrängt oder er selber hinausgeworfen, da es den Probanten sonst töten würde. Aber genau das ist, grob gesagt, was wir hier machen werden. Es ist sehr kompliziert und anstrengend. Schmerzhaft. Nicht körperlich, sondern geistig, seelisch. Du wirst Kopfschmerzen bekommen, viele Kopfschmerzen. Du wirst müde sein und dir werden Gedanken wie den Tod zu erlangen willkommen sein. Aber dies ist notwendig, um dich vor dem zu schützen, was auf dich zukommen wird. Wenn wir fertig sind, wirst du Voldemorts Erlebnisse nur am Rande mitbekommen. Du wirst davon träumen, aber es wird dich nicht emotional belasten. Du wirst dir aber auch bewusst werden, was er getan hat. – Ich möchte dir aber auch nicht verschweigen, dass es einen Widerspruch in dir geben wird, der ein Leben lang anhält. Er betrifft deine Eltern. Du wirst einerseits um sie trauern, da sie nicht mehr um dich sind. Du wirst ihren Tod betrauern. Andererseits wird es dich kalt lassen, zu sehen, wie sie umgebracht werden, sollten diese Erfahrungen auf dich einfließen. So wird es dir bei jeder Erfahrung gehen, die euch beide betrifft und die du von ihm bekommen wirst.“

Harry sah nach diesen erschreckenden Aussichten minutenlang stur in die Flammen, bis er sich wieder davon lösen konnte und nickte. „Ich bin soweit“, teilte er ihnen mit. „Hoffe ich“, setzte er hinzu.

„Dann lass uns beginnen. Suche dir zwei Personen aus, mit denen du die Übung machen wirst. Die anderen werden euch abschirmen.“

„Wie meinst du das?“

„Du wirst mit zwei von uns deine Okklumentik-Übungen machen. Diese werden von dir Sachen erfahren, sehr persönliche Sachen. Es ist deine Entscheidung. Sie werden zwar viel vergessen, aber etwas bleibt immer. Leider kann sich keiner aussuchen, was man behält und was man vergisst. Wähle weise.“ Harry sah nacheinander jede einzelne Person längere Zeit an. Bevor er jedoch sagen konnte, was er wollte, wurde er nochmals unterbrochen. „Noch eines, Harry. Nicht immer sind die Personen die Besten, die einem nahe stehen. Es können auch die sein, zu denen man keine besondere Beziehung hat, oder sogar diejenigen, die man zu seinen Feinden zählt. Leider gibt es kein Mittel, um die besten Personen herauszufinden. – Doch, eines. Folge deinem Instinkt. Die Personen, bei denen du ein gutes Gefühl hast, werden die richtigen sein.“

Das warf Harrys Überlegungen wieder über den Haufen. Ohne nachzudenken, sagte er „Alfred und Sophia.“ Damit hatte er zwei ihm unbekannte Personen gewählt. Eine Frau und einen Mann. Alle standen auf und gruppierten sich neu. Seine beiden Gedankenführer setzten sich ihm gegenüber. Die anderen verteilten sich in einem größerem Kreis gleichmäßig um das Feuer. „Wann fangen wir an?“, wollte Harry wissen.

„Es gibt keinen genauen Zeitpunkt“, sagte Sophia. „Wenn wir etwas spüren, dann fangen wir an. Das kann für jeden ein anderer Zeitpunkt sein, da keiner von uns wissen wird, ob der andere bereits versucht einzudringen oder abzublocken.“

Harry nickte und wartete auf ein wie auch immer geartetes Zeichen. Hier musste er wieder umdenken. Hier hatte der eigene Wille weniger starke Bedeutung, als der Wille der Magie, so kam es ihm zumindest vor.

Sie saßen etwa eine viertel Stunde und sahen einander an oder auch aneinander vorbei, als Harry meinte, etwas zu spüren. Er fing an seinen Geist abzuschotten und baute eine Mauer auf. Doch es funktionierte nicht so wie sonst. Immer wieder, so schien es, klaute ihm jemand einen Stein, doch Harry baute weiter und weiter. Er musste immer wieder seine innere Mauer betrachten, da auch ein Stein der Mauer plötzlich herausgezogen wurde. Einen Angriff auf seinen Geist oder seine Gedanken spürte er jedoch nicht. Er wusste nicht einmal, ob er bereits angegriffen wurde oder nicht, denn die beiden anderen verhielten sich nicht anders. Sie sahen genauso wie auch Harry immer mal wieder in eine Richtung, auf ein Objekt oder blickten Harry direkt an. So ging die ganze Prozedur bis zum Abend. Müde ließ er sich einfach nach hinten fallen und schlief ein. Er bekam nicht mehr mit, wie auch die anderen sich fallen ließen und alle zu schweben begannen, da der unebene Waldboden doch am Körper drückte. Eine dünne Nebelschicht legte sich wie ein Schlafsack um die Gruppe. Nach zehn Minuten kam ein Rudel Wölfe an, legte sich neben die einzelnen Mitglieder der Gruppe oder neben das Feuer um sich zu wärmen und zu schlafen. Sie würden sie bewachen und notfalls verteidigen, als Gegenleistung für die Wärme des brennenden Feuers.

Als Harry am nächsten Morgen aufwachte, blickte er in das schlafende Gesicht eines Wolfes. Im ersten Moment realisierte er gar nicht, dass er neben einem Wolf lag. Als er ihn erkannte und aufspringe wollte, machten zuerst seine Muskeln nicht mit. Erst als er zu der Erkenntnis gelangt war, dass der Wolf ihn beschützen würde, konnte er sich wieder bewegen. Er stützte sich auf einem Arm ab und fing an, dem Wolf über sein Fell zu streicheln. Das Tier erwacht und schaute ihn zuerst an. Dann leckte er ihm vorsichtig über die Hand, die Harry ihm hinhielt. Er begann durch leises Winseln die anderen Mitglieder seines Rudels zu wecken und verschwand dann mit ihnen zusammen im Wald. Harry fragte sich, warum sie gingen. Als ihm einfiel, dass er ja wach war und nun seine Gruppe selber wecken und vor Gefahren schützen konnte, wusste er, warum die Wölfe gegangen waren.

Die gesamte Woche bestand im groben aus Essen, Trinken, Üben und Schlafen. Jeden Abend kamen die Wölfe und bewachten die erschöpften Druiden. Am Morgen verschwanden sie jedes Mal, nachdem der erste erwacht war. Am letzten Tag hatte Harry immer noch das Gefühl, nicht zu wissen, warum er eigentlich hier war. Jedes Mal sagte man ihm nur, dass er es selber herausfinden würde. Als die letzte Unterrichtseinheit beendet war, verabschiedeten sich die anderen Druiden, bis nur noch Harry, Dumbledore und Elber übrig blieben. Dumbledore und Elber sahen Harry an und schienen auf etwas zu warten. Harry fragte sich nur: Auf was. Es dauerte eine weitere viertel Stunde, bis Harry allmählich klar wurde, dass er es nicht bewusst steuern konnte. Diese Übung betraf sein Unterbewusstsein, deshalb konnte er keine Änderung feststellen. Sein Unterbewusstsein würde die Informationen verarbeiten und ihm die zukommen lassen, die er verarbeiten konnte.

Er sah erleichtert aus und wusste nun, dass er es geschafft hatte.

„Du findest alleine zurück?“, fragte ihn Frederick.

Harry nickte und Frederick wandelte zurück ins Schloss. Jetzt waren nur noch Harry und Albus hier.

„Schön, dich mal wieder zu sehen, Harry. Wie geht es dir? Was hast du erlebt?“

„Viel, Albus“, sagte Harry und gab seinem früheren Direktor eine grobe Zusammenfassung, was auf dem Schloss passiert war, seit sie sich das letzte Mal getroffen hatten. „Und bei dir?“

„Ich lebe seither in verschiedenen Wäldern in England, auch im verbotenen Wald. Ich habe mir ein paar Bereiche eingerichtet, wo ich mich wohl fühle. – Weißt du, seit ich tot bin, habe ich nicht mehr die Ansprüche an ein Zuhause, wie früher. Ich brauche keine Heimat, so wie du. Ich lebe einfach meinen Tag und verhindere, dass Voldemort sich weiter den dunklen Künsten nähern kann.“

„Aber wie?“, wollte Harry wissen.

Albus überlegte eine Weile und meinte dann: „Ich werde versuchen, es dir zu erklären, denn so ganz verstehe ich es selber nicht. Du brauchst auch nicht Frederick zu fragen. Er kann dir ebenso nichts dazu erzählen oder er darf es nicht. Stell dir die Magie als ein Wesen vor. Wenn du ihr deinen Teil der Magie gibst, der in dir wohnt, dann kann sie dafür sorgen, dass Voldemort nicht weiter in die dunklen Künste vorstoßen kann.“

Das war jetzt das zweite Mal, dass man Harry, zumindest indirekt, gesagt hatte, dass die Magie so etwas wie ein Lebewesen sei. „Du hast das Buch von Rita gelesen?“, fragte Harry Albus.

„Ja, Harry. Darüber haben wir doch schon einmal gesprochen.“

„Mich würde eher interessieren, wie du an den Elderstab gekommen bist.“

Albus sah Harry schuldig an. „Ich habe ihn Gellert abgenommen, als wir unser finales Duell hatten. Er hat nicht aufgepasst und ich habe ihn einfach entwaffnen können.“

„Ein einfacher Expelliarmus?“

„Expelliarmus Maxima“, ergänzte Albus. „Der Zusatz funktioniert bei vielen Zaubern. Du musst nur auf zwei Punkte achtgeben. Einer ist ein fester Griff um deinen Stab, der andere ist eine sehr gute Verbindung zu ihm. Wenn ihr zusammen positive Erfahrungen gemacht habt, dann stärkt das eure Bindung. Zaubere viel mit deinem. Auch wenn es nur einfache Sachen sind, kleine Übungen. Einfache Schwebezauber, die auf einen Gegenstand wirken und immer wieder ausgeführt werden, wirken oft Wunder auf eure Beziehung zueinander.“

Dann war Harry eine Weile still. Darüber musste er in Ruhe nachdenken. Es musste sich setzen. „Ihr habt euch geliebt?“, wechselte Harry das Thema.

Albus nickte nur. „Er war die halbe Schulzeit über mein Freund. Immer wieder haben wir uns getroffen. Erst, als Ariana starb, zerbrach unsere Freundschaft und meine Liebe zu ihm. Dann reiste Gellert durch die Welt und klaute Gregorowitch den Stab. Er hatte erfahren, dass das nicht nur ein Gerücht war. Nach meinem Sieg über Gellert, ging er nach Nurmengart. Ich besuche ihn immer wieder mal. Er hat mittlerweile seine Fehler eingesehen.“ Dann machte Albus eine Pause. „Willst du mitkommen? Ich will ihn in ein paar Tagen wieder besuchen.“

Harry dachte nicht lange nach. Er stimmte einfach zu. In drei Tagen war Sonntag, da konnte er das Schloss verlassen und zusammen mit Albus Grindelwald besuchen.

„Kommst du am Sonntagmorgen um neun Uhr hierher? Dann wandeln wir zu Gellert.“

Harry nickte und zusammen standen sie auf. Albus verschwand und Harry stand noch kurz da. Er löschte das Feuer und schichtete magisch neues Brennholz auf. Kurz bevor er sich auf den Rückweg aufmachte, sah er im Unterholz einen der Wölfe, die sie die letzten Tage in der Nacht bewacht hatten. Dankbar nickte er dem Wolf zu, der ebenfalls seinen Kopf kurz senkte. Dann wandte sich Harry ab und kehrte zurück ins Schloss. Zurück im Gemeinschaftsraum wurde er erst einmal ausgequetscht.

Harry konnte seinen Mitschülern nur grob erklären, was auf seiner Reise passiert war. Er konnte ihnen nur erklären, dass sie zu zweit auf ihn einwirkten, um seinen Geist zu stärken. Nur den Teil mit dem Unterbewusstsein, verstanden die wenigsten. Wenn Harry ehrlich war, verstand er es selbst auch nur grob.

Dann spürte er einen eigenartigen Zug. Er wusste, dass jemand außerhalb des Schlosses wartete. Harry dachte kurz nach, entschied sich dann diesem Zug nachzugeben und verließ das Schloss. Auf einer Bank in der Nähe des Sees, sie war nicht leicht einzusehen, saß eine Frau.

Diese staunte, als sie Harry entdeckte, der seinen Stab in der Hand hielt und sie kritisch begutachtete, als er auf sie zuging. Bella wusste, dass er vorsichtig sein musste. Harry blieb stehen und sah sie kurz an. Dann steckte er seinen Stab wieder ein und setzte sich neben sie.

„Und, wie geht es Ihnen?“, fragte er Bella.

„Ganz gut, aber warum sind Sie hier, Harry?“

„Frederick hat noch zu tun. Er berichtet McGonagall. Er wird später noch kommen. In der Zwischenzeit müssen Sie mit mir vorlieb nehmen.“

„Das macht nichts“, meinte Bella. „So habe ich wenigstens Gesellschaft.“

„Wie haben Sie sich eigentlich kennen gelernt? – Ach stimmt, das habe ich Sie schon einmal gefragt. – Warum sind Sie hier?“

„Voldemort war nicht zufrieden mit dem, was Bellatrix über Frederick herausgefunden hatte. Er ist in ihre Gedanken eingedrungen und wollte eine Bestätigung dafür, dass sie ihn nicht angelogen hatte. Aber sie hatte ihm die Wahrheit gesagt. Es gab nichts zu erzählen.“

„Wie das? Ich erfahre hier doch eine Menge über ihn!“

„Das schon, aber in seinem Haus gibt es fast nichts, was ihn persönlich betrifft. Die anderen Todesser sind im Dorf unterwegs und fragen die Leute aus, oder schauen sich im Gemeindearchiv um“, sagte Bella.

Harry fragte sich, wie sie es wohl auffassen würde, wenn er sie umarmen würde. Andererseits hatte sie nichts dagegen gehabt, als er es das erste Mal getan hatte. Dennoch hielt ihn etwas davon ab. Er fand es merkwürdig eine Frau zu umarmen, die ihn so an die verhasste Person und Mörderin seines Paten Sirius erinnerte. „Was hat Bellatrix gefühlt, als sie Sirius umgebracht hat?“

Bella musste auf die Frage hin erst einmal schlucken. „Große Freude und Zufriedenheit. In diesem Moment hätte sie einen großen Patronus zustande gebracht. Es war ein überwältigendes Gefühl.“ Harry sah sie ganz komisch an, was Bella zum Lächeln brachte. „Wissen Sie, Harry. Ich bekam auch ihre Gefühle mit. Es ist nicht immer leicht, sie zu unterscheiden. Daher habe ich, wenn ich an den Tod Ihres Paten denke, sowohl fröhliche als auch schlimme Empfindungen.“

Die restliche Zeit bis Frederick ankam, unterhielten sich die zwei. Als dieser endlich da war, küssten er und Bella sich und gingen langsam den Pfad entlang. Sie hielten Händchen. Harry sah ihnen kurze Zeit nach, bevor er sich auf den Weg zurück ins Schloss machte. Seine Gedanken schienen von einer Erinnerung zur nächsten zu fliegen. Er wollte keinen Gedanken lange festhalten.

Am nächsten Tag hatte er einen Quidditch-Trainingstermin mit seinen Kameraden. Doch zuvor fing ihn Professor Sinistra ab. Sie teilte Harry mit, was sie beobachtet hatte. Es war eine Anomalie, die neu auf dem Mond zu sehen war. Harry bedankte sich dafür und fühlte sich noch mehr darin bestätigt, dass die Bibliothek dort war. Dann holte er die anderen auf dem Weg zum Spielfeld ein.

Wieder einmal übten sie neben den üblichen Manövern den Sprung vom Besen. Nur für den Fall, dass sie ihn mal brauchen könnten. Harry suchte unterdessen den kleinen Ball. Dann hatte er eine Idee. Er flog an die Zuschauerränge heran und fragte Hermine, die dort saß, ob sie die Regeln genau kennen würde. Als Hermine verneinte, bat er sie, ein Exemplar des Regelbuches aus den Umkleiden zu holen und sich dann wieder bemerkbar zu machen.

Es dauerte eine Weile, bis sie mit dem Regelwerk in der Hand erneut auf den Rängen erschien. Harry kam näher und sagte ihr, dass sie bitte nachschauen solle, was der Sucher alles verwenden dürfe, wenn er Ausschau nach dem Schnatz hielte. Hermine verstand nicht so recht, warum er das wissen wollte, suchte aber nach entsprechenden Regeln, um sie Harry mitzuteilen, wenn er das nächste Mal wieder in ihre Richtung sah und sie ihn heran winken konnte.

Nach einer viertel Stunde hatte Hermine die wichtigsten Regeln soweit im Buch markiert, dass sie Harry auf sich aufmerksam machen konnte. Während er vor den Zuschauerrängen schwebte und nach dem Schnatz Ausschau hielt, sagte ihm Hermine, was sie erfahren hatte.

„Da steht nur: Der Sucher hat die Aufgabe und die Pflicht, den Schnatz zu suchen und zu fangen. Damit ist das Spiel zu Ende.“

„Steht etwas über Verbote drin?“

Hermine schüttelte den Kopf, doch kurz danach sagte sie: „Nein, Harry. Es gibt keine Verbote“, da Harry sie nicht sehen konnte, da er immer noch Richtung Spielfeld sah. „Warum ist das wichtig?“

„Weil ich dann mehr als nur meine Augen verwenden kann, um den Schnatz zu suchen.“ Seine Augen glitten wieder über das Feld. Sie entdeckten Madam Hooch, die immer mal wieder während eines Trainings vorbeikam, um eventuelle Fragen zu beantworten oder auch Hilfestellungen zu geben. Harry senkte seinen Flug und schwebte kurz darauf neben Madam Hooch, das Feld weiter beobachtend. „Madam Hooch, ich habe eine Frage zu den Regeln“, sagte Harry.

„Gerne, dazu bin ich schließlich auch da.“

„Was darf der Sucher alles verwenden oder auch nicht verwenden, wenn er den Schnatz sucht.“

„Wie darf ich diese Frage denn verstehen?“

„Ich meine damit: Darf ich ihn nur mit meinen Augen suchen, oder darf ich andere Mitspieler damit auch beauftragen? Wie sieht es mit dem Publikum aus oder dem Einsatz von anderen Hilfsmitteln?“

„In den Regeln steht nichts dergleichen.“

„Danke, dann weiß ich Bescheid.“

„Denken Sie aber daran, dass auf dem Feld ein Zauberstab-Verbot gilt. Das schränkt Sie ein“, sagte Madam Hooch.

Harry nickte und lächelte. Er bedankte sich bei Madam Hooch und fing an, die Umgebung magisch zu untersuchen. Er versuchte ein Netz aufzuspannen, sodass er Objekte, die kleiner als ein Schnatz waren, spüren könnte. Es war anstrengend. Harry hatte Glück, dass der Schnatz gerade an ihm vorbeiflog und er rechts hinter sich greifen musste, um ihn zu fangen. Dann brach sein aufgespanntes Netz zusammen. Ihm war klar, dass er ohne weitere Übung kein Spiel überstehen würde. Er müsste das Netz schon aufspannen, bevor der Schnatz losgelassen wurde und es nur in seiner unmittelbaren Umgebung aufrecht erhalten. Allerdings war der Schnatz dermaßen schnell, dass Harry nicht wusste, ob er es schaffen konnte.

„Ich bin beeindruckt, Mister Potter“, sagte Madam Hooch, neben der er noch immer schwebte. „Deshalb haben Sie mich also nach den Regeln gefragt. Sie haben den Schnatz gespürt, nicht wahr?“

Harry sah sie an und grinste. Dann nickte er. „Genau, Madam Hooch. Ich wollte wissen, was ich alles verwenden darf.“

„Warum haben Sie beim Spiel im letzten Jahr den Schnatz eigentlich Hufflepuff fangen lassen?“

„Wie kommen Sie darauf?“, wollte Harry wissen.

„Ich habe es bemerkt. Ich bin wahrscheinlich eine der wenigen. Nicht mal Minerva, ich meine Professor McGonagall hatte es bemerkt.“ Harry wusste nicht genau, wie er reagieren sollte. „Sagen Sie schon“, bohrte sie nach.

„Können Sie sich das nicht denken?“ Sie schüttelte den Kopf. „Hufflepuff hatte schon lange Jahre keinen Sieg mehr und war immer auf dem letzten Platz. Aber letztes Jahr, da stand es extrem gut um sie. Es fehlte nur noch das Spiel gegen uns.“

„Daher also. Sie haben dafür gesorgt, dass das Selbstbewusstsein von Hufflepuff gestiegen ist.“ Harry nickte. „Und Sie haben Lisa Dervall einen Sieg über Harry Potter beschert.“ Das war Harry durchaus bewusst. Das wusste er, sobald er den Entschluss gefasst hatte, ihr den Sieg zu schenken. Sie würde die einzige sein, die ihn je geschlagen hatte. Das hoffte er zumindest. „Erklären Sie mir auch, wie Sie den Schnatz gespürt haben?“

Harry schüttelte den Kopf. „Das kann ich nicht. Ich wüsste nicht, wie ich es Ihnen beibringen sollte.“

„Dann glaube ich, weiß ich, an wen ich mich wenden muss“, sagte sie und sah weiter dem Training zu.

Harry ließ den Schnatz wieder los und versuchte sich an einem kleineren Feld, das er überwachen wollte, doch es war fast genau so anstrengend, da er den Bewegungen des Schnatzes folgen musste.

* * * * *


Harry tauchte gerade im Wald auf. Es war Sonntag und Dumbledore wartete bereits. Zusammen wandelten sie nach Nurmengard. Sie erschienen in einem kleinen Wäldchen in der Nähe des Gefängnisses. Dumbledore veränderte sein Aussehen und apparierte mit Harry den Rest des Weges in eine spezielle Apparitionszone vor dem Gebäude.

Die Wache sah die Ankömmlinge, richtete ihren Zauberstab auf sie und sagte: „Die Zauberstäbe bitte in das Kästchen auf dem Tisch.“

„Ich habe keinen Stab dabei“, sagte Dumbledore.

Die Wache sah zu Harry. Dieser sah erstaunt drein. „Keine Bewegung und die Hände vom Körper wegstrecken.“

Die beiden taten, was die Wache von ihnen verlangte, und ließen sich danach untersuchen. Die Wache nickte, schwang ihren Stab und winkte die beiden zu sich heran. Dann öffnete sie die Tür zum Gefängnis, hielt die beiden aber auf. „Wo Sie hinmöchten, weiß ich, Mr Willmore. Aber Ihr Begleiter ist mir unbekannt.“

„Ich möchte ebenfalls zu Gellert Grindelwald, Sir. Mein Name ist Harry Potter.“

Die Wache nickte und ließ die beiden ein. Dumbledore und Harry stiegen die Stufen nach oben, bis sie auf dem richtigen Stockwerk angekommen waren.

„Mr Willmore?“, fragte Harry.

„Ich kann schlecht als ich selbst auftauchen. Ich bin schließlich tot“, meinte Dumbledore. „Ich sehe für die Leute hier anders aus.“ Dann führte Dumbledore Harry vor die richtige Zelle, öffnete sie und trat zusammen mit ihm ein.

„Hallo, alter Freund“, begrüßte Dumbledore seinen früheren Gefährten.

Gellert lächelte Dumbledore an, stand langsam und vorsichtig auf und umarmte ihn danach. Er sah schwach und kränklich aus. Die Zeit hatte ebenso wie die langjährige Haft an ihm genagt. Dann sah er auf Harry. Er dachte eine Weile nach, bis er etwas sagte. „Ihr seid aber nicht zusammen, oder?“ Dann schüttelte er seinen Kopf und meinte: „Nein. Vergesst, was ich gesagt habe.“ Er sah Harry wieder an. „Was führt Sie hierher, Mister Potter?“

„Ich wollte etwas über sie lernen, Sir.“

„Junge, ich bin zu alt für Sir. Nenn mich Gellert. – Was willst du wissen?“

„Alles, was Sie … du? – mir über den Elderstab erzählen kannst.“

Grindelwald setzte sich wieder auf seine Strohunterlage auf dem Boden und sah zu Harry hoch. Dieser setzte sich ebenfalls. Dumbledore sah zum Fenster hinaus. Er hörte nur mit einem Ohr zu. „Weißt du. Ich war früher fasziniert von dem Gedanken, dass die Zauberergemeinschaft besser als die Muggel seien. Und du glaubst gar nicht, welch Balsam es für meine Seele und mein Ego war, als ich auf Albus traf. Zusammen wollten wir viel erreichen. Wir lernten uns nicht nur kennen, sondern auch lieben.“ Harry sah kurz zu Dumbledore. „Ach, du wusstest das noch gar nicht?“

„Doch, Gellert. Ich habe davon erfahren.“ Harry sah wieder zu dem Häftling. „Ich weiß zwar nicht viel, aber bisher habe ich nichts neues erfahren.“

Dieser versuchte nun Harry zu schocken. „Wir haben auch miteinander geschlafen.“ Harry sah wieder zurück und lächelte leicht. Jetzt sah Gellert geschockt drein.

„Es ist nicht mehr so“, sagte Dumbledore, „dass es ein Tabu-Thema ist, Gellert.“ Er drehte sich um und sah seinen Freund an. „Heutzutage geht man viel freier damit um.“

Gellert nickte. „Unsere Liebe“, erzählte er weiter, „endete mit dem Tod von Albus’ Schwester. Ich hatte lange Zeit, darüber nachzudenken. Ich bin mittlerweile überzeugt, dass es ein Querschläger meines Zaubers war, der seine Schwester tötete.“ Er sah verstohlen zu Albus. Dann lächelte er leicht. „Das ist jetzt neu für dich, Albus.“ Seinen Blick wieder zurück auf Harry gerichtet, bot er ihm an: „Ich könnte dir die Erinnerungen daran überlassen. Dann kannst du es selbst herausfinden.“

Harry dachte nach. Er kramte in seiner Tasche und beförderte eine Phiole zutage. Leider war sein Stab in Hogwarts. Er dachte nach und wusste nicht, ob er ihn herbeirufen konnte, ob er die Erinnerung nur mit seinem Finger aus Gellert herausziehen konnte, oder ob er Kreacher beauftragen sollte. Aber wäre die Entfernung für den Elfen nicht zu weit?

„Du hast keinen Stab dabei?“, fragte Gellert. Harry schüttelte seinen Kopf. Gellert führte seine Finger an die Schläfe und zog einen Gedankenfaden aus seinem Kopf heraus. Harry hielt ihm die Phiole hin und stütze seine Hand, da sie zitterte. Den Gedanken legte Gellert in die Phiole und Harry verschloss sie.

Er legte die Phiole in eine Tasche seines Umhangs und holte eine weitere hervor. Diese hielt er auffordernd Dumbledore hin.

Leicht seufzend, legte auch Dumbledore seine Erinnerungen an diesen Vorgang in die Phiole.

Jetzt fehlte Harry nur noch die Erinnerung von Aberforth. Auch ihn wollte er noch überzeugen. Harry bedankte sich bei beiden und verabschiedete sich nach draußen. Er wollte sie eine Weile alleine lassen. Auf dem Gang schlenderte er entlang und sah durch die Sichtgitter in die leeren Zellen. Auf diesem Stockwerk war keine Zelle mehr besetzte, außer der, in der Gellert Grindelwald saß.

Nach einer viertel Stunde wurde Harry nervös. Dieser Zustand wurde von Sekunde zu Sekunde stärker. Plötzlich wusste er, was es war. Er hetzte in die Zelle und riss Dumbledore heraus. Dann schloss er die Tür und deutete ihm, still zu sein. Gellert, der im Inneren saß, sah erst irritiert zur Tür, dann aber Richtung Fenster, von dem er Geräusche hörte und Schatten sah.

Voldemort stand in der Hocke auf dem Fensterbrett und ließ das Fenster verschwinden. Dann sah Gellert einen Blitz, sah wie Voldemort scheinbar nach unten ins Freie blickte und einen Zauber in die Richtung warf, in die er sah. Dann stieg er in die Zelle und sah den Häftling an. „Sag mir, was du weißt“, forderte er den Mann auf.

„Wenn du mir sagst, was genau du wissen willst, dann werde ich es dir sagen“, antwortete Gellert.

„Du bist ein kluger Mann“, sagte Voldemort. „Erzähle mir etwas über den Elderstab.“

„Ich habe vor Jahren Gerüchte gehört, dass Gregorovitch ihn haben sollte. Diese verdichteten sich immer mehr, sodass ich mich aufmachte und ihn ihm gestohlen habe.“

„Bei Gregorovitch war ich bereits. Er hat dafür bezahlt, dass er mir nicht die Wahrheit gesagt hatte.“ Gellert nickte. „Wo ist er jetzt?“, fragte Voldemort weiter.

„Das weiß ich nicht.“

„Lüg mich nicht an“, zischte Voldemort.

„Ich lüge dich nicht an. Seit ich hier eingesperrt bin, habe ich keinen Zauberstab mehr gesehen.“

Voldemort bohrte sich in Grindelwalds Verstand und versuchte, an die Erinnerungen zu gelangen. Über eine viertel Stunde bewegte er sich ohne nennenswerten Widerstand in Grindelwalds Gehirn. Dann sah er das Duell mit Dumbledore, wie Grindelwald entwaffnet wurde und dieser dann umfiel. Er konnte nicht mehr feststellen, wer den Stab an sich genommen hatte, war aber der Meinung, dass es Dumbledore gewesen sein musste. Wortlos zog er sich aus Grindelwalds Geist zurück und verließ die Zelle. Als er auf dem Fensterbrett saß, um wieder zu gehen, drehte er sich noch einmal um und tötete Grindelwald. Dumbledore und Harry konnten nur vor der Zelle warten, bis Voldemort wieder gegangen war. Harry war noch nicht bereit und Dumbledore hatte keinen Zauberstab.

* * * * *


In Hogwarts kümmerte sich Neville um einen weiteren Ableger der Lenkpflaumen von Luna. Gerade tröpfelte er eine kleine Menge seines neuen Düngers auf den Setzling, als dieser langsam zu wachsen begann.

Professor Sprout sah nach ihm und seiner Pflanze. „Was ist denn das für eine Pflanze, Mister Longbottom?“, fragte sie ihn.

„Das ist ein Lenkpflaumensetzling“, antwortete Neville.

„Was ist das?“

„Lenkpflaumen! Daraus wird ein Baum, der einem die Haustür beschützen kann. Die Früchte wachsen an beweglichen Ranken, die unliebsame Besucher einfangen können.“

„Davon habe ich noch nie etwas gehört. Woher haben Sie den Setzling?“

„Von Miss Lovegood. Ihr Vater hat sie ihr mitgegeben, als sie letztes Jahr auf meiner Geburtstagsparty war.“

„Und wie pflegt man sie?“

„Das konnte sie mir leider nicht sagen, denn der Baum stand schon, als ihr Vater klein war. Er hat keine Unterlagen darüber. In der Bibliothek von Hogwarts ist auch nichts zu finden. Ich habe schon bei Florish & Blotts geschaut, aber nichts gefunden.“

„Haben sie Professor Elber schon gefragt?“

„Der hat von Pflanzen keine Ahnung.“

„Er könnte aber, wenn er mal wieder unterwegs ist, in der Nokturngasse vorbeischauen. Vielleicht findet sich dort etwas. Oder er hat ein Buch, in dem etwas darüber steht. Fragen schadet nicht.“

Neville konnte sich in diesem Moment selber Ohrfeigen, dass er daran nicht gedacht hatte. „Wollen Sie mir helfen?“, fragte er seine Professorin.

„Später. Ich habe noch Vorbereitungen für Morgen zu erledigen. In etwa einer Stunde habe ich Zeit, falls Sie noch da sind.“

Neville nickte, kümmerte sich weiter um seine Pflanze und hielt seine Erkenntnisse schriftlich fest.

Währenddessen begann Pansy mit Godric in einer ruhigen Ecke im Schloss eine Unterhaltung.

„Mister Gryffindor, Sir? Darf ich Sie etwas fragen?“

„Ja, Pansy. Aber nenn mich bitte nicht Sir. Sag Godric zu mir.“

Pansy nickte. „Woher glauben Sie zu wissen, dass ich mit Ihnen verwandt bin … Godric.“

Godric hob eine Augenbraue. „Jetzt siezt sie mich auch noch.“ Dann sagte er leise, aber mehr zu sich, als zu Pansy, aber doch so, dass sie es verstand: „Ich weiß nicht, ob ich jetzt einfach beleidigt sein, und davon schweben soll.“

Pansy zog den Kopf ein. „Verzeihung, Sir …“ Als sie merkte, was sie gesagt hatte, sackte ihr Brustkorb zusammen und sie blies geräuschvoll die Luft aus. „Tut mir leid, Godric, aber ich bin leicht nervös. – Woher glaubst du zu wissen …“

„Ich habe über die Jahrhunderte immer wieder jemanden aus deiner Familie kennen gelernt. Als letzten deinen Großvater, der mir ein wenig von dir erzählt hat.“ Dann verstummte er.

„Was weißt du sonst noch von ihm?“

Doch Godric konnte keine weitere Antwort liefern. „Tut mir leid, Pansy. Ich weiß nichts mehr. Ich habe keinerlei Informationen mehr. Entweder weiß ich etwas und darf es nicht sagen oder weiß nichts, dann kann ich nichts sagen. Warum ich dir etwas über deine Vorfahren erzählen habe können, weiß ich nicht. Das ist normal nicht möglich.“

Pansy nickte und sah ihren Vorfahren an. Sie war emotional derart aufgewühlt, dass sie auf ihren Vorfahren zuging und ihn umarmte. Sie spürte einen Widerstand, realisierte aber gar nicht, dass sie einen Geist umarmte. Godric dachte ebenfalls nicht daran, sodass die beiden einige Minuten einfach nur dastanden. Scheinbar spürten sie den anderen.

Zeitgleich waren Rowena und Helga bei ihrem Vater und unterhielten sich mit ihm.

„Kannst du nicht herausfinden, wer unsere Nachfahren sind? Wir möchten sie gerne kennen lernen.“

Doch dieser schüttelte den Kopf. „Fragt Harry Potter. Er braucht noch Übung. Er kann euch helfen.“

„Aber warum du nicht?“

„Derartige magische Fertigkeiten bringe ich nicht mehr zustande.“

„Das heißt, du wirst bald für immer bei uns sein?“

„Ja, bei euch und euren Lieben und endlich bei meiner Frau.“

„Was ist mit deiner Freundin?“

„Sie wird nachkommen. Auch sie liebe ich. Nur ist mir nicht klar, ob die Beziehung auch halten wird.“

* * * * *


Zurück von Nurmengard, nahm sich Harry vor, die Bücher in Salazars Räumlichkeiten zu duplizieren und darin zu lesen. Er stand vor dem Regal und kopierte Buch um Buch, bis er alle fertig hatte. Er verkleinerte sie und steckte sie in einen Rucksack. Dann verließ er den Raum über die Tür, welche zu den Verbindungsgängen innerhalb des Schlosses führte.

Er war bereits auf halbem Wege zwischen dem Abzweig zur Kammer und zu Godrics Räumen, als ihm einfiel, dass er die Bücher aus der Kammer ebenfalls duplizieren könnte. Er rief nach Kreacher und trug ihm auf, die Bücher in Godrics Räumen auszuladen und ihm den Rucksack dann zurückzubringen. Dann ging er den Weg hinab zur Kammer, wo er die Steinwand vorsichtig öffnete. Nachdem er sie wieder verschlossen hatte, hörte er Stimmen. Es waren McGonagall und Sprout. Er schlich sich an sie heran und beobachtete sie eine Weile. Nach mehreren Minuten hatte er eine Gelegenheit, unbemerkt zum Versteck zu gelangen, als hinter ihm Kreacher auftauchte und ihm den Rucksack entgegenhielt. Dabei berührte er Harry, der furchtbar erschrak, sich umdrehte und lautlos aber sehr erleichtert ausatmete.

Als Kreacher bemerkte, dass er einen Fehler gemacht hatte, zog er seinen Kopf ein. Harry nahm den Rucksack entgegen und gab ihm lautlos zu verstehen, dass er still sein soll. Harry drehte sich wieder um und beobachtete weiter, da er seine Gelegenheit verpasst hatte. McGonagall und Sprout sahen sich in der Kammer um und unterhielten sich dabei, was Harry aber nicht wirklich interessierte. Die beiden Professors bewunderten die Architektur und Schlichtheit der Kammer, ebenso wie das Gesicht am Kopf des runden Raumes, aus dem der Basilisk herausgekommen war und Harry angegriffen hatte. Professor Sprout war zum ersten Mal dort und sah sich deshalb genau um. McGonagall war zwar schon einmal dort gewesen, konnte die Architektur aber nicht genießen.

Bei der nächsten günstigen Gelegenheit schlüpfte Harry in das Versteck mit den Büchern und fing an, sie zu kopieren und danach zu verkleinern. Kreacher half ihm dabei. Dann schichtete er die Bücher vorsichtig in seinen Rucksack. Er wollte bereits den kleinen Raum wieder verlassen, als ihm einfiel, dass Kreacher ihn zu seinem Ziel bringen konnte.

In Godrics Räumen angekommen, bemerkte er, dass Kreacher ziemlich müde aussah. Er gab ihm die Anweisung, sich in einen Sessel zu setzten. Kreacher leistete dem Befehl seines Herrn Folge und war bereits eingeschlafen, als Harry seinen Rucksack entladen hatte. Nun lagen auf dem Boden in einer Ecke mehrere Stapel verkleinerte Bücher. Ginny kam gerade herein, als Harry die erste Hälfte eines Buches gelesen hatte. Es handelte vorwiegend über Basilisken und deren Aufzucht.

Er legte sein Buch zur Seite und lies Ginny auf sich fallen. Stürmisch küssten sich die beiden und schmiegten sich danach aneinander. Nach einer Weile tauchte Tammy auf und brachte Ginny ihre Hausaufgaben vorbei. Diese machte sich, nachdem sie mit Harry fertig gekuschelt hatte, daran. Harry hingegen las in seinem Buch weiter.

Mehrere Wochen arbeitete er in seiner Freizeit immer mal wieder verschiedene Bücher durch, bis er auf ein sehr interessantes stieß. Es war eine Kombination von Zaubern und Tränken, um einer einzigen Person etwas zuzufügen. Dies konnten Schmerzen sein, aber auch der Tod. Wenn ich die Technik, eine Person aufzuspüren, extrahieren könnte, dann wäre das ideal für den Beruf des forensischen Aurors, dachte sich Harry.

Die nächsten Tage verbrachte er damit, die Zauber und Tränke zu studieren und in ihre Bestandteile zu zerlegen. Er fragte Snape und Elber bei verschiedenen Gelegenheiten um Hilfe, ohne zu viel darüber zu verraten. Dann hatte er es geschafft. Er hatte einen Zauber und einen Trank, die beide gleich wirkten. Man konnte damit eine einzige Person genau bestimmen. Dies war bei Mordfällen, aber auch bei Leichen oder anderen Straftaten hilfreich. Er war dem DNA-Test der Muggel sehr ähnlich. Diese Information musste er mit Niemus teilen. Sie wären ihnen beiden sehr hilfreich.

Vor dem Beginn der nächsten Stunde in erweiterter Muggelkunde, sagte Harry zu Niemus: „Hast du nach der Stunde noch kurz Zeit? Ich habe etwas herausgefunden, was uns bei unserem Beruf hilfreich sein kann.“

Niemus nickte und die beiden setzten sich auf ihre Plätze in der großen Halle. Die Stunde begann.

Nach der Stunde und dem anschließenden Abendessen, trafen sich Niemus und Harry in der Bibliothek. Harry legte seinem Mitschüler seine ausgearbeiteten Ergebnisse vor und sagte ihm, was er damit bezwecken würde. Niemus erkannte sofort das Potential, das sich dahinter verbarg. So konnten sie viel leichter Mörder und andere Kapitalverbrecher schnappen. Niemus hatte dabei Ideen, wie man die Zauber noch verbessern könnte. Er machte sich ein paar Notizen und nahm einen Teil der Unterlagen von Harry mit. In einer Woche würden sie sich erneut treffen, um die Ergebnisse zu besprechen.


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